Baumappe zum schaltbaren Dämpfungsglied für den FA-NWT

Transkript

1 Baumappe zum schaltbaren Dämpfungsglied für den FA-NWT REDAKTION FUNKAMATEUR Für einige Messaufgaben, z. B. den Einsatz als Signalgenerator, ist der vom FA-Netzwerktester [1] abgegebene Signalpegel mittels eines nachgeschalteten Dämpfungsgliedes abzuschwächen. Das als Bausatz erhältlichen Exemplar weist eine Abstufung in 2-dB-Schritten im relativ großen Bereich bis 66 db auf die Ansteuerung erfolgt dabei über das Steuer- und Anzeigeprogramm des FA-NWT. Auf der Platine des über den FA-Leserservice erhältlichen Bausatzes [2] für das schaltbare Dämpfungsglied (BX-150) sind bereits alle SMD-Bauteile bestückt, sodass sich die abschließenden Arbeiten lediglich auf wenige bedrahtete Bauelemente, den Einbau in ein Gehäuse, die Herstellung zweier Verbindungdkabel und den Austausch einer Abschirmung am FA- NWT begrenzen. Bitte lesen Sie sich trotzdem diese Baumappe mindestens einmal vollständig durch. Dies erleichtert das Verständnis für die notwendigen Arbeitsschritte ungemein. Bestückung der bedrahteten Bauteile Für das Bestücken bedrahteter Bauteile gelten gewisse Mindestanforderungen. Man benötigt eine temperaturgeregelte Lötstation mit mehreren Lötspitzen in unterschiedlicher Breite, dazu blei- und flussmittelhaltiges Lötzinn in 0,8 bis 1 mm Stärke und einen scharfen Elektronik-Seitenschneider ohne Wate. Die Wate ist eine feine Abschrägung parallel zur Schneide, die zwar die Schneide robust macht, z.b. um unbeschadet einen Eisennagel abzwicken zu können, aber die Schnittqualität verschlechtert. Außerdem sind eine Flachzange mit schlanken, glatten Backen und eine präzise, aber kräftige, spitze Pinzette von Vorteil. Bei der Reihenfolge der nun folgenden Bestückung sollte man sich grob an der Höhe der Bauteile orientieren, d.h. man beginnt zweckmäßig mit den liegenden bzw. flachen Bauelementen: Drosseln, Dioden, Spannungsregler, Transistoren. Drosseln und Dioden Die Drähte der beiden Drosseln sollten rechtwinklig abgebogen sein, sodass diese ohne Kraftanwendung in die Bohrungen hineinfallen. Die dünnen Drähte der Dioden werden mit der Pinzette gebogen. Es ist eine weit verbreitete Unsitte, die Drähte nach dem Bestücken des Bauteils auf der anderen Seite der Platine umzuknicken. Das kann zu Kurzschlüssen führen und erschwert spätere Reparaturen Bild 1: Ansicht des fertig bestückten Platine ohne Gehäuse FA-Bausatz Dämpfungsglied FA-NWT HF-Generator 0,1 160MHz Detektor Dämpfungsglied Steuerleitung Messobjekt Bild 2: Anschaltung des Dämpfungsgliedes bei Messungen mit dem FA-NWT Fotos, Screenshots: Red. FA (12), DM2CMB (1) oder Änderungen. Stattdessen steckt man die Bauteile einzeln dorthin, wo sie hingehören, dreht die Platine unter Festhalten des noch losen Bauteils um und legt sie flach hin. Dann lötet man nur das erste der Beinchen provisorisch mit ganz wenig Zinn an, damit das Bauteil nicht mehr herausfallen kann. Nun prüft man noch einmal den korrekten Sitz des Bauteils und schneidet anschließend beide (bzw. alle) Drähte des Bauteils mit dem Elektronik- Seitenschneider etwa 1,5 bis 2,0 mm über der Platinenoberfläche ab. Dann lötet man alle bisher nicht gelöteten Drähte sauber fest. Zuletzt wird das zuerst fixierte Beinchen sauber nachgelötet. Wer unbedingt zuerst löten und dann abzwicken will, muss anschließend nachlöten, denn beim Abzwicken können feine Haarrisse in der Lötung entstehen, die zu sehr unangenehmen Spätausfällen führen. Gute Lötstellen haben übrigens Hohlkehlen zwischen den zu lötenden Flächen. Dazu braucht man nur wenig Lot. Wer mehr aufträgt, unternimmt den zwecklosen Versuch, kalte Lötstellen zu kaschieren, denn eine kugelige Lötstelle ist fast immer ein Hinweis auf ungenügende Oberflächenhaftung, deren Grund beseitigt werden muss. Im Sinne möglichst guter HF-Eigenschaften haben wir im Layout der Platine auf Wärmefallen verzichtet. Dadurch sind einige Lötstellen (besonders die der Relais) beidseitig in Masseflächen der Platine eingebettet. Leider beeinträchtigt dies die Lötfähigkeit, denn die Wärmeableitung der Masseflächen ist beträchtlich. Speziell an diesen Stellen benötigt man einen sehr heißen Lötkolben mit kurzer, dicker Spitze, denn die Lötung ist nur dann in Ordnung, wenn das Lot die Durchkontaktierung in voller Länge ausfüllt. Hier liegt auch der Grund, weshalb es eine einstellbare Lötstation sein sollte. Wegen der hohen Temperatur (450 C) braucht man sich keine Gedanken zu machen, denn die Wärme wird ja zu großen Teilen von den Masseflächen abgeführt und belastet die Bauteile kaum. Transistoren und Spannungsregler Als nächsthöhere Bauteile sollten nun die Transistoren und der Spannungsregler eingebaut werden. Es ist darauf zu achten, dass der Spannungsregler nicht mit den Transistoren verwechselt wird, da sie die gleiche Gehäusebauform besitzen. Der Spannungsregler besitzt die Aufschrift 78L05, während die Transistoren mit C547B markiert sind. Die Einbaurichtungen aller vier Bauelemente sind dem Gehäuseumriss auf der Bestückungsseite zu entnehmen. Keinesfalls darf man lange herumbraten, sondern muss unter Verwendung eines richtig heißen Lötkolbens (450 C) mit kurzer, dicker Spitze möglichst zügig arbeiten. Relais und Buchsen Nun werden die restlichen hohen Bauteile bestückt, also die Relais und die Buchsen. Die Einbaurichtung ist diesmal schon Box 73 Amateurfunkservice GmbH ?

2 E K1 XB1 P e 5dBm! IC2 E C2 C3 M A K2 K3 K4 K5 C6 C9 C11 R2a R5a 2 8 C7 R2b R5b IC1 1 9 C8 R3a R3b R7a R7b 4, 6, 8, 12dB R4a R4b R9a +5V R8a R9b R10a R10b K6 R8b R11a 16dB 16dB 16dB R11b XB2 A C20 C1 C4 C5 L4 R6 VT2 K5 C17 C21 VD3 L3 C22 K6 C18 R5 VT1 K3 C12 VD2 K4 C23 C14 C XB R12 VT3 K1 C24 C25 VD1 C26 K2 C16 Bild 3: Stromlaufplan des in 2-dB-Stufen schaltbaren Dämpfungsgliedes durch die Anordnung der Bohrungen vorgegeben sie lassen sich nicht verdreht einlöten. Besonders an den Befestigungspins der beiden BNC-Buchsen ist ein leistungsstärkerer Lötkolben erforderlich, da die Massefläche eine erhebliche Wärmeableitung darstellt und ansonsten kalte Lötstellen entstehen können. Die Gehäuse der beiden Buchsen sind während des Lötens möglichst fest an die Platine zu drücken, damit sie später ohne Zwischenraum auf der Leiterplatte aufliegen. Die Sub-D9-Buchse ist zuerst mit den beiligenden Schrauben auf der Platine zu befestigen und dann sind die Pins anzulöten. Das erleichtert die flache Befestigung auf der Platine sehr. Bild 4: Ansicht des fertig bestückten Platine im Gehäuse Gehäuse Die Platine ist für den Einbau in ein Weißblech-Abschirmgehäuse mit den Standard-Abmessungen 111 mm 30 mm 55 mm vorgesehen. Dieses Gehäuse enthält alle erforderlichen Durchbrüche und ist im Komplettbausatz enthalten. Die vordere Seitenwand des Weißblechgehäuses wird locker mit den beiden BNC- Buchsen verschraubt. Die schmale Biegelasche des Seitenblechs muss mit der Kantenfräsung der Platine übereinstimmen. Dann wird das Ganze in den unteren Gehäusedeckel gelegt, das hintere Seitenblech dagegen gestellt und auch der obere Deckel aufgesetzt. In diesem Zustand werden die beiden Seitenbleche provisorisch zusammengelötet, danach die Deckel wieder abgenommen und die seitlichen Lötnähte bis zu den Kanten verlängert (Lot darf nicht überquellen). Die Platine wird nun so im Gehäuse verschoben, dass sie parallel zur Blechkante liegt Distanzhülsen als Abstandshalter wie beim FA-NWT wurden nicht vorgesehen. Unter leichtem Andruck nach innen werden die Bleche von der Mitte der vier Seiten ausgehend punktweise geheftet. Zum Schluss fährt man die Kanten auf der Unterseite unter Zugabe von wenig Lot nochmals ab, dabei auf möglichst durchgehende, saubere Hohlkehlen achten. Die Deckel werden nicht festgelötet, da dies spätere Änderungen und Reparaturen sehr behindern würde. Verbindung zum FA-NWT Für den Anschluss der separaten Baugruppe des Dämpfungsglieds an den FA-NWT ist eine Sub-D9-Buchse vorgesehen. Im Bausatz befindet sich ein vorbereiteter Weißblechwinkel, der die mechanischen Arbeiten minimiert. Der Durchbruch entfällt, da ein bereits vorgestanztes und lediglich auszuwechselndes Weißblechstück mitgeliefert wird. Verbindungskabel zwischen Dämpfungsglied und FA-NMT Zur Übertragung der Schaltsignale an das schaltbare Dämpfungsglied und zur Bereitstellung der erforderlichen Betriebsspannung bzw. Masse ist ein 9-poliges, graues Flachbandkabel zwischen das Dämpfungsglied und den FA-NWT zu schalten. Die Verbindungen werden über Steckverbinder in Schneidklemmtechnik realisiert. Bei dieser Technik wird die Leitung nicht abisoliert, sondern mit ihrer Isolierung auf die Schneidklemme gelegt und normalerweise mit einem Spezialwerkzeug in die Klemme hineingedrückt. Jeder Steckverbinder (Bild 7) besteht aus drei Teilen: dem eigentlichen Steckverbinder (A), einem daran befindlichen Einpresser (B) und der separaten Sicherungslasche (C). Das Flachbandkabel ist in den Zwischenraum zwischen Teil A und B zu schieben. Es ist vom elektrischen her gesehen unwichtig, von welcher Seite das Kabel eingeführt wird. Doch drei Dinge sind zu beachten: 1. Die blaue Ader markiert die Ader 1. Sie muss auf der Seite liegen, auf der auch der Anschluss 1 liegt. Sehen Sie sich die Buchse und den Stecker einmal genau von der Kontaktseite aus an. Dort sind die Anschlüsse durch Nummern gekennzeichnet. 2. Das durchgesteckte Flachbandkabel sollte nicht allzu weit aus dem Steckberbinder ragen idealerweise schließt das Kabelende mit dem Steckverbinder ab. Box 73 Amateurfunkservice GmbH

3 Bild 5: Bestückungsplan der Oberseite der Platine Stückliste Dämpfungsglied, SMD-Bauteile C1, C4 C6 100 pf, 0805 C2, C7, C9, C12, C14, C16 C nf, 0805 C3, C8 1 nf, 0805 C11 10 µf/16 V IC1 RF2420 R2a, R5a, R10a 220 Ω, 0805 R2b, R5b, R10b 510 Ω, 0805 R3a, R4a, R7a, R8a, R9a, R11a 82 Ω, 0805 R3b, R4b, R7b, R8b, R9b, R11b 430 Ω, 0805 R5, R6, R12 4,7 kω, 0805 Dämpfungsglied, bedrahtete Bauteile IC2 78L05 K1 K6 HF-Relais G6Y-1 12V L3, L4 Drossel 10 µh VD1 VD3 1N4148 VT1 VT3 BC547 XB1, XB2 BNC-Buchse, mit Zahnscheibe und Mutter XB3 Sub-D9-Federleiste, weiblich Dämpfungsglied, sonstige Bauteile 2 M3-Schrauben 2 M3-Muttern Weißblechgehäuse mit gestanzten Durchbrüchen Platine Aufkleber Verbindungdkabel Sub-D9-Stecker in Schneidklemmtechnik Sub-D9-Buchse in Schneidklemmtechnik Flachbandkabel, 9-polig, grau FA-NWT Pfostensteckverbinder, 10-polig 2 Einzelstifte Schrumpfschlauch, 1,6 mm Flachbandkabel, 14-polig, farbig Sub-D9-Stecker 2 M3-Schrauben 2 M3-Muttern Ersatzseitenwand für Weißblechgehäuse mit gestanzten Durchbrüchen Bild 6: Bestückungsplan der Unterseite der Platine 3. Das Kabel ist so zu positionieren, dass die Wölbungen der einzelnen Adern zwischen den V-förmigen Schneiden zu liegen kommen. Nur so ist sichergestellt, dass keine Ader später zwischen zwei Schneiden eingeklemmt wird. Erst wenn diese drei Bedingungen erfüllt sind, können Steckverbinder und Einpresser vorsichtig zusammengedrückt werden. Da ein nicht zu unterschätzender Kraftaufwand für das gleichzeitige Durchtrennen aller Aderisolierungen nötig ist, bietet sich ein kleiner Schraubstock als Hilfe an. In ihn ist der schon etwas zusammengedrückte Steckverbinder so einzuspannen, dass bei sehr vorsichtigem Zudrücken die Isolationen durchgeschnitten und die Adern in die Schneiden gepresst werden. Hört man ein leises Klicken von den Rastnasen am Steckverbinder, ist die Montage beendet. Abschließend ist noch das Kabel in einem scharfen Knick über den Einpresser zurückzubiegen und der Sicherungsbügel aufzustecken und bis zum Einrasten per Hand anzudrücken. Verbindungskabel im FA-NMT Die Verbindung innerhalb des FA-NWT geschieht mit einem kurzen, farbigen Flachbandkabel. Da keine12-poligen Kabel verfügbar sind, müssen zwei Adern des 14- poligen Kabel vor dem Beginn der Arbeiten abgetrennt werden, und zwar die gelbe und die daneben liegende orangefarbene Ader. Bitte versuchen Sie nicht, die Adern vom Kabel abzureißen. Dadurch könnte die Isolierung der anderen Adern beschädigt werden. Recht gut bewährt hat sich eine Schere mit glatten Schneiden. Setzt man sie zwischen der zweiten und dritten Ader an, lassen sich die überzähligen Adern einfach abtrennen. Übrig bleibt ein 12-poliges Kabel, dessen Seitenadern braun und rot sind. Und genau diese beiden Außenadern sind auf etwa 50 mm von den restlichen zu trennen. An sie werden später zwei einzelne Stecker gelötet. Das 10-polige Mittelteil ist, so wie schon bei den Steckverbindern des Verbindungdkabels zu montieren. Vergessen Sie auch hier am Ende nicht, den Sicherungsbügel aufzustecken. Von welcher Seite Sie die zehn Adern in den Steckverbinder schieben, ist wiederum egal, da wir keine Buchsenleiste mit Rastung im FA-NWT verwenden, sondern lediglich Stiftleisten. Die eine Seite des farbigen Flachbandkabels sollte jetzt so aussehen, wie in Bild 10. Nun bleibt nur noch das andere Ende. An ihm sind alle zwölf Adern auf etwa 20 mm aufzutrennen, sodass sie anschließend 3 mm abisoliert werden können. Da die Adern aus Litze bestehen, macht es sich gut, die einzelnen Drähte vor dem Anlöten durch etwas Lötzinn zusammenzuhalten. Auf alle zwölf so präparierten Enden wird jeweils ein 10 mm langes Stück Schrumpschlauch gesteckt. Beginnend mit der braunen Außenader sind die einzelnen Adern gemäß Tabelle 1 an den Sub-D9-Stecker zu löten. Die Nummern der Anschlüsse können Sie wieder nach einem kurzen Blick auf die Kontakte feststellen. Sind alle Adern laut Tabelle angelötet, werden die Schrumpfschlauchstücke über die Lötkelche geschoben und festgeschrumpft. Dafür sind eigentlich Heißluftpistolen gedacht. Wer nicht darauf zurückgreifen kann, der behelfe sich mit einem Feuerzeug oder einer brennenden Kerze. Doch bei den beiden zuletzt genannten Varianten ist darauf zu achten, weder den Schrumpfschlauch noch die Isolierung der Adern anzuschmoren lieber den Steckverbinder anfangs etwas weiter weg von der Flamme halten und erst dann, wenn sich der Durchmesser des Schlauchs nicht verkleinern will, näher herangehen. Drei Adern haben keinen Platz am Steckverbinder gefunden. Sie sind einfach mit Box 73 Amateurfunkservice GmbH

4 Ader 1 Ader 1 C B A Pin 1 Pin 1 Bild 7: Bestandteile eines Steckers in Schneidklemmtechnik; A Steckverbinder, B Einpresser, C Sicherungsbügel einem scharfen Knick umzubiegen. Über die entstandene Schlaufe wird Schrumpfschlauch geschoben und festgeschrumpft. Dieses Ende des Kabels sieht dann wie in Bild 11 aus. Nun stehen noch die beiden anfangs teilweise abgetrennten Außenadern ab. Die braune Ader dient zur Versorgung des Dämpfungsglieds mit Spannung und die andere wurde für die geplante Erweiterung des FA-NWT um einen zweiten, externen Messkopf herausgeführt. Die Isolation ist an ihren Enden auf jeweils 3 mm zu entfernen, 1,5 cm Schrumpfschlauch aufzuschieben, die freigelegten Drähte um die langen Enden der einzelnen Stifte zu legen und festzulöten. Anschließend wird der Schrumpfschlauch so auf die Stifte geschoben und festgeschrumpft, dass ihre kurzen Enden herausschauen. Der Schlauch dient als Knickschutz. Das so präparierte farbige Flachbandkabel sollte wie in Bild 12 aussehen. Mechanische Arbeiten Da zum Zeitpunkt der Entwicklung des FA-NWT noch nicht völlig klar war, wie weit er durch Optionen wachsen würde, sind vor der Verwendung des schaltbaren Dämpfungsglieds noch ein paar mechanische Arbeiten auszuführen. Damit kein Durchbruch in das bereits festgelötete Weißblechgehäuse des FA-NWT Bild 8: Die blau markierte Ader 1 muss auf der Seite des Steckers zu liegen kommen, an der sich Pin 1 befindet. angefertigt werden muss, ist der Winkel, durch den die beiden BNC-Buchsen geführt sind, auszutauschen. Dafür sind ein leistungsstarker Lötkolben (80 oder 100 W) und ein scharfes Messer mit möglichst dünner Klinge erforderlich. Sehr gut eignen sich solche Exemplare, die zum Teppichschneiden verwendet werden. Wieweit die nächsten Schritte für Sie zutreffen, hängt von der Art ab, wie Sie den Weißblechrahmen an der Platine des FA- NWT festgelötet haben. Zählen Sie eher zur Fraktion der Bequemen, werden Sie den Rahmen nur an einigen wenigen Punkten angeheftet haben. Das völlig andere Extrem ist das beidseitige Verlöten von Rahmen und Platine über die ganze Platinenlänge und -breite. Zur Vorbereitung ist in jedem Fall soviel wie möglich Zinn von der Lötstelle zu entfernen. Recht einfach macht sich dies, wenn man das gerade zu bearbeitende Rahmenstück den FA-NWT flach auf eine nicht brennbare Unterlage stellt. Bei der Seite mit den beiden Buchsen macht sich der Einsatz kurzer Leisten zwischen den Buchsen sehr gut, damit der FA-NWT nicht wackelt. Mit dem heißen Lötkolben lässt sich der größte Teil des zu entfernenden Zinns recht bequem von der Lötnaht weg auf den ohnehin nicht mehr verwendbaren Winkel ziehen. Den Rest kann man mit Entlötlitze entfernen oder einfach dort belassen, wo es ist, denn der nächste Bild 9: Die blau markierte Ader 1 muss auf der Seite der Buchse zu liegen kommen, an der sich Pin 1 befindet. Schritt funktioniert auch dann, wenn das Zinn noch nicht restlos beseitigt ist. Die beiden Ansatzpunkte für das Entfernen des Winkels sind die kurzen umgebogene Laschen. Der Lötkolben erhitzt nacheinander diese Lötnähte, wobei die schmale Messerklinge beim Verflüssigen des Lötzinns jeweils Stück für Stück zwischen die beiden Metallteile zu schieben ist. Durch die Klinge können sich die Metallteile nicht mehr verbinden. Damit wäre das schwerste Stück geschafft. Mit Lötkolben und Messer lassen sich analog dazu auch die Rahmen von der Platine abtrennen. Das Anlöten des neuen Winkels ist dann schon fast ein Kinderspiel. Zuerst sind da- Bild 10: Pfostenstecker am farbigen Flachbandkabel; das Kabel ist vor dem Aufschieben des Sicherungsbügel in einem scharfen Knick über den Einpresser zurückzubiegen. Tabelle 1: Verbindungskabel für das schaltbare Dämpfungsglied mit 2-dB-Stufen Bedeutung FA-NWT FA-NWT Flachband- FA-NWT FA-Dämpfungsglied PIC PF2 kabel Sub-D9 (m) Sub-D9 (w) +12 V braun 7 7 Masse 1 rot V 2 orange nicht benutzt RB7 (Pin 28) 3 gelb 32 db RB6 (Pin 27) 4 grün db RB5 (Pin 26) 5 blau db GD RB4 (Pin 25) 6 violett db RB3 (Pin 24) 7 grau db RB2 (Pin 23) 8 weiß db RB1 (Pin 22) 9 schwarz 5 5 Update RB0 (Pin 21) 10 braun 2. Tastkopf rot 9 9 Bild 11: Sub-D9-Buchse am farbigen Flachbandkabel; die drei nicht verwendeten Adern sind mit Schrumpfschlauch zu versehen. Box 73 Amateurfunkservice GmbH

5 bei wieder die Muttern der beiden BNC- Buchsen handfest aufzuschrauben und anschließend das neue Rahmenstück wie schon in der Baumappe des FA-NWT beschrieben anzulöten. Verbindungen herstellen Im letzten Arbeitsgang ist noch das Kabel im FA-NWT einzubauen. Den Anfang bilden die beiden einzelnen, mit den Stiften Bild 12: vollständig vorbereitetes Flachbandkabel für den Einbau in den FA-NWT Bild 15: Im Menü Einstellungen Optionen ist wählbar, welches Dämpfungsglied durch den FA-NWT angesteuert werden soll. Ist das Feld FA-Daempf. markiert, wird die hier vorgestellte Version unterstützt, ansonsten die klassische Variante mit 10-dB-Stufen. versehenen Adern. Wo sie einzulöten sind, zeigt Bild 14. Danach wird der Pfostenstecker auf die 10-polige Stiftleiste auf der Platine gesteckt. Anschließend ist das Kabelende mit dem daran angelöteten Stecker zum Durchbruch im Weißblechrahmen zu führen und der Stecker dort von Innen festzuschrauben (Bild 13). Nachdem das Verbindungskabel zwischen Dämpfungsglied und FA-NWT gesteckt wurde, steht der Inbetriebnahme nichts mehr im Wege. Bild 13: Flachbandkabel im Innern des FA-NWT Soft- und Firmwareänderungen Um das schaltbare Dämpfungsglied aus der Software von Andreas Lindenau, DL4JAL, heraus ansprechen zu können, sind zwei Schritte erforderlich. Zum einen ist die Software, falls noch nicht geschehen, durch ein Update auf den neuesten Stand zu bringen. Die derzeit aktuelle Version findet sich auf [3] und auf der CD-ROM des Bausatzes. Zum anderen ist die Firmware im Controller des FA-NWT zu aktualisieren. Die notwendige Version 1.10 steht ebenfalls auf [3] zum Download bereit und ist auf der beiligenden CD- ROM enthalten. Die neue Firmware lässt sich problemlos entsprechend den Anweisungen im PC-Programm unter Einstellungen Firmware Update einladen ein Wechsel des PICs ist somit nicht erforderlich. Die Umschaltung zwischen einem in 10- db-stufen umschaltbaren Dämpfungsglied (nicht Gegenstand dieser Baumappe) und dem hier beschriebenen schaltbaren Dämpfungsglied für 2-dB-Schritte erfolgt im Menü Einstellungen Option. Die Ansteuerung der richtigen Dämpfungsstufe gewährleistet das Zusammenspiel von Software auf dem Rechner und Firmware im FA-NWT. Wird die Steuersoftware beendet, sind auch der FA-NWT und das Dämpfungsglied auszuschalten. Ansonsten sind beim Neustart der Software noch die Relais im Dämpfungsglied auf die falschen Werte eingestellt. Bild 14: Anschlusspunkte für das Flachbandkabel auf der Platine des FA-NWT Bild 16: Nach der Auswahl des FA-Dämpfungsglieds lässt die PC-Software die Einstellung der Dämpfung im Bereich von 0 bis 66 db in 2-dB-Stufen zu. Hinweis: Ein passendes Gehäuse mit allen notwendigen Durchbrüchen und Beschriftung, das den FA-NWT und das schaltbare Dämpfungsglied aufnimmt, befindet sich beim FA-Leserservice in Vorbereitung. nwt@funkamateur.de Literatur [1] Graubner, N., DL1SNG; Borchert, G., DF5FC: Bausatz Netzwerktester FA-NWT. FUNKAMA- TEUR 55 (2006) H. 10, S ; H. 11, S ; FA-Online-Shop BX-060, BX-0600, BX-069 [2] FA-Leserservice: Schaltbares Dämpfungsglied bis 66 db: Online-Shop BX-150 [3] Lindenau, A., DL4JAL: Software zum Netzwerktester NWT/HFM9. Software für NWT-FA/HFM9 [4] Müller, R., DM2CMB: Schaltbares Dämpfungsglied für den FA-Netzwerktester. FUNKAMA- TEUR 57 (2008) H. 2, S Box 73 Amateurfunkservice GmbH

6 Versionsgeschichte zur Baumappe Die aktuellste Fassung dieser Baumappe wird jeweils im Online-Shop des FUNK- AMATEUR als ergänzende Information zum Produkt schaltbares Dämpfungsglied, Artikel-Nr. BX-150, zum Download bereitgestellt. Damit Leser, die die vorigen Textversionen bereits kennen, nicht alles neu lesen müssen, führen wir an dieser Stelle auf, was sich von Version zu Version geändert hat. Die aktuellste Version steht dabei als Erstes. FA-Bausatz Dämpfungsglied Version Urversion Box 73 Amateurfunkservice GmbH