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1 Das IHK-Magazin für München und Oberbayern wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017 Keine Chance für Cyberangriffe Wehren Sie Netz-Attacken erfolgreich ab Einzelhandel Wie bleibt Einkaufen in der City attraktiv? Fachkräfte Wo sich der Mangel verschärft My Schoko World Mit Schokopräsenten auf Wachstumskurs

2 Hol Dir, was sie hat: Die App von Das Örtliche. Mit Tipps für Bars und Kneipen. Kostenlos im App Store oder auf Ihr Verlag Das Örtliche

3 EDITORIAL Foto: Faces by Frank Daten sind das neue Öl Peter Driessen IHK-Hauptgeschäftsführer Neue Schlagworte machen die Runde: Industrie 4.0, Big Data, Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Augmented Reality oder autonomes Fahren. Die Konzepte dahinter ergeben nur dann Sinn, wenn sie nicht weniger, sondern mehr Daten nutzen können als bisher. Doch deutsches Datenschutzrecht ist noch in der analogen Welt zu Hause. Nach Paragraf 3a des Bundesdatenschutzgesetzes sind Datenvermeidung und Datensparsamkeit gefordert. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat absolut Recht, wenn er hier eine Umkehr fordert. Wir brauchen Datenreichtum! Nur dann werden auch deutsche Unternehmen die Chancen des neuen Rohstoffs Daten nutzen können. Dies ist nicht als Plädoyer für die Umsetzung von George Orwells Big brother is watching you misszuverstehen. Streng personenbezogene, sehr individuelle Daten müssen zumindest pseudonymisiert werden, eine Rückverfolgung auf den Einzelnen muss ausgeschlossen bleiben. Aber was spricht dagegen, die anonymen Bewegungsprofile von Handynutzern im Auto zur Darstellung der Verkehrsbelastung und damit auch zur Verkehrslenkung einzusetzen? Was spricht dagegen, die Medikation von Patienten nach persönlichen Merkmalen wie Alter und Geschlecht mit regionalen Umweltdaten zu verknüpfen, um potenzielle Krankheitsursachen leichter erkennen zu können? Und wäre es nicht hilfreich, würden Behörden von ihnen erhobene, anonymisierte Daten kostenfrei zur Verfügung stellen, damit Unternehmen daraus für den Bürger nutzbringende Informationen aufbereiten können? Je mehr Sensoren wir einsetzen, desto mehr Daten werden produziert. Die Kunst wird sein, aus der Unmenge von Daten diejenigen herauszufiltern, die für den Hersteller und auch für den Kunden einen Mehrwert schaffen. Das Monitoring von Maschinen gehört dazu. Sensoren messen den Verschleiß und warnen rechtzeitig vor einem Ausfall. Gleichzeitig können aus dieser Analyse konstruktive Verbesserungen abgeleitet werden. Europa hat sich mit der Datenschutz- Grundverordnung (DS-GVO) auf einen neuen Rechtsrahmen verständigt, der zahlreiche Öffnungsklauseln enthält. Der nationale Gesetzgeber ist jetzt gefordert, diesen Rahmen nach seinen Bedürfnissen auch auszufüllen. Zum einen drängt die Zeit, weil die europäische DS-GVO am 25. Mai 2018 wirksam wird. Zum anderen stehen unsere Unternehmen im internationalen Wettbewerb, sie brauchen vergleichbare Wettbewerbsbedingungen. Der erste Entwurf der Bundesregierung gab wenig Anlass zur Zuversicht, weil er prompt in Konflikt mit den unterschiedlichen Vorstellungen der Bundesländer geriet. Während Berlin tendenziell auf die neuen Anforderungen flexibler eingehen wollte, bremsten einige Länder schon wieder ab. Dabei gilt: Wer den Unternehmen neue Geschäftsmodelle ermöglicht, betreibt aktive Wirtschaftsförderung. Bezeichnend für den Umgang mit dem schnelllebigen Internet und seinen Applikationen aber ist, dass trotz des langen Vorlaufs in Brüssel die nationale Gesetzgebung erst auf den letzten Drücker ihren Abschluss findet. Das zeugt von wenig Weitblick. Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017 3

4 INHALT Foto: aykuterd thinkstock 20 FACHKRÄFTE In diesem Jahr fehlen in Oberbayern bereits Fachkräfte und der Engpass verschärft sich weiter. Besonders groß fällt die Lücke bei Beschäftigten mit beruflicher Ausbildung aus. Foto: Marion Vogel 12 IT-SICHERHEIT Die Gefahr wächst. IT-Systeme von Firmen werden zunehmend zum Ziel von Kriminellen. Wie Unternehmen Überfälle aus dem Web abwehren. 38 FINANZIERUNG Otto Beierl, Vorstandschef der LfA, erklärt, mit welchen Programmen die Förderbank die Digitalisierung der Wirtschaft unterstützt. Verlagsbeilagenhinweise: Haufe Lexware & Co. KG (Beihefter) Shirtfriends GmbH (Teilbeilage) NAMEN + NACHRICHTEN 6 Außenwirtschaft Geschäftschancen in den USA PERSONEN + PERSPEKTIVEN 10 Andrea Gebbeken im Unternehmerprofil Die Geschäftsführerin beim Münchner Flughafen entwickelt Einzelhandel und Gastronomie weiter TITELTHEMA 12 IT-Sicherheit Attacken aus dem Internet nehmen zu Unternehmen können sich schützen 16 Bestellte Hacker Simulierte Cyberangriffe decken Schwachstellen bei Firmen auf 18 Datenschutz-Tag Was bedeutet die EU-Datenschutzpolitik für die Wirtschaft? STANDORTPOLITIK 20 Fachkräftemonitor Immer mehr qualifi zierte Mitarbeiter fehlen 24 Die Folgen des Engpasses Berufsgruppen, Regionen, Qualifi kationen wer ist besonders betroffen? 26 Fünf Jahre FOSA Seit 2012 mehr als 1100 ausländische Berufsabschlüsse anerkannt 27 Tunnel Starnberg Den Stadtrat mit Fakten überzeugt 28 Bundestagswahl Die Direktkandidaten in München 31 Maschinen- und Anlagenbau Studie zeigt Perspektiven der Branche 32 Europäische Union Österreichs Außenminister Kurz setzt auf heilsamen Schock durch den Brexit UNTERNEHMEN + MÄRKTE 34 my Schoko World Das junge Unternehmen wächst mit individualisierten Schokopräsenten 38 Finanzierung LfA-Vorstandschef Otto Beierl über Neuerungen bei der Förderbank 40 EZ-Scout Hilfe beim Einstieg in neue Märkte BETRIEB + PRAXIS 42 Einzelhandel Wie bleiben Innenstädte attraktiv? 48 Leadership Die Digitalisierung verändert die Anforderungen an Führungskräfte 50 Logistik Die Branche steckt im Umbruch 54 Interview TCW-Chef Horst Wildemann rät zu zügiger Digitalisierung 58 Reichhart Logistik Die Gilchinger Spezialisten setzen auf Kooperation 60 Technischer Industriemanager Neues Praxisstudium bringt auch Arbeitgebern Vorteile 4 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

5 Foto: Reichhart Logistik GmbH VERLAGSANZEIGE 62 Kfz-Spezial 58 LOGISTIK 4.0 Ausgefeilte Logistikkonzepte bringen enormes Sparpotenzial. Das Gilchinger Unternehmen Reichhart will sie für den Mittelstand nutzbar machen. SIE SUCHEN BÜROFLÄCHEN, DIE AUCH MORGEN MIT IHREM UNTERNEHMEN SCHRITT HALTEN? RUBRIKEN 3 Editorial 8 IHK Digital 70 Termine 71 Ehrungen 72 Seminare und Praxis studiengänge der IHK Akademie/Außen wirtschaftsseminare 73 Veröffentlichungen und Bekanntmachungen Firmenindex 74 Marktteil 82 Vorschau/Impressum ALLES EINE FRAGE DES STANDORTS. EVENTS 76 Meisterfeier Fest für Oberbayerns beste Absolventen 77 Festlicher Empfang Internationale Steuerexperten in der IHK Akademie DA SCHAU HER 78 Lola Montez Wie die königliche Mätresse Ludwig I. den Kopf verdrehte LITERATUR + KULTUR + FREIZEIT 80 Wirtschaftsliteratur 81 Kultur Wenn Sie für Ihr Unternehmen heute schon an morgen denken, sollte Ihr Standort mehr als nur gut angebunden sein. Als Entscheider mit Weitblick brauchen Sie einen erfahrenen, zuverlässigen Vermieter. Einen, der immer für Sie da ist und Ihnen zahlreiche Mehrwerte bietet. Einen, der mit flexiblen Strukturen offen ist für Ihre sich wandelnden Bedürfnisse. Der auf Fairness und Transparenz ebenso Wert legt, wie auf die stetige Verbesserung der Infrastruktur auch unter ökologischen Aspekten. Weitere Infos und provisionsfreie Vermietung unter oder info@businesscampus.de Folgen Sie uns Das IHK-Magazin gibt es auch online: Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017 businesscampus.de

6 NAMEN & NACHRICHTEN PERSONALIA DIHK Eric Schweitzer wiedergewählt Eric Schweitzer (51) bleibt weitere vier Jahre Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Die Vollversammlung bestätigte den Berliner Unternehmer im Amt. BayWa AG Andreas Helber bleibt Finanzvorstand Der Aufsichtsrat der BayWa AG, München, hat den Vertrag von Finanzvorstand Andreas Helber (51) bis November 2022 verlängert. Allianz Deutschland AG Ana-Cristina Grohnert folgt auf Wolfgang Brezina Wolfgang Brezina (55) wird den Vorstand der Allianz Deutschland AG, München, zum 1. Juli 2017 verlassen, um als Head of HR Operations zur Allianz SE zu wechseln. Nachfolgerin wird Ana-Cristina Grohnert (49, Bild), derzeit Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin bei der Ernst & Young GmbH in Hamburg. Die Personalie steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). ifo Institut Andreas Peichl leitet Konjunkturforschung Andreas Peichl (38), derzeit Leiter der Forschungsgruppe Internationale Verteilungsanalysen im Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, wird ab 1. Juni 2017 neuer Leiter des Zentrums für Konjunkturforschung und Befragungen des ifo Instituts, München. Foto: DIHK Foto: BayWa AG Foto: ifo institut Foto: Allianz Deutschland AG Exportpreis Bayern 2017 Jetzt bewerben! Ihre Exportstrategie ist so erfolgreich, dass sie einen Preis verdient? Dann bewerben Sie sich für den Exportpreis Bayern 2017, und erzählen Sie Ihre Erfolgsgeschichte! Teilnahmeberechtigt sind bayerische Unternehmen mit bis zu 50 Vollzeitbeschäftigten (ohne Auszubildende). Der Preis wird in den Kategorien Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungen verliehen. Foto: Bayern International/Christoph Vohler Außenwirtschaft USA bleiben Top-Markt Bayerns Unternehmen bieten sich weiter ausgezeichnete Geschäftschancen in den USA, allerdings ist gute Vorbereitung dringender denn je. So lautet das Fazit des Forums America First Markterfolg unter neuen Voraussetzungen der IHK für München und Oberbayern. Am Kernziel unserer Wirtschaftspolitik wird sich nichts ändern, beteuerte Ed Fantasia von SelectUSA, der offiziellen Anlaufstelle für Will Unternehmen zu Investitionen in den USA motivieren Ed Fantasia von SelectUSA Foto: IHK Die Preisträger werden am 22. November 2017 von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ausgezeichnet. Zusätzlich erhalten die Gewinner einen professionell gedrehten Image-Film über ihr Unternehmen, der uneingeschränkt für Marketingzwecke eingesetzt werden kann. Mehr zum Wettbewerb und dem Bewerbungsverfahren unter: Bewerbungen können bis 31. Juli 2017 ausschließlich online eingereicht werden. IHK-ANSPRECHPARTNER Karin Ruf, Tel Unternehmen, die den US-Markt erschließen wollen. SelectUSA und das Münchner US-Generalkonsulat waren Mitveranstalter des IHK-Forums. Der Beginn der Finanzkrise war ein Weckruf für unser Land. Seitdem wissen wir, dass wir mehr Wertschöpfung und Fertigung in den USA brauchen, so Fantasia. Auch US-Präsident Donald Trump will die Industrie seines Landes stärken, und seine Steuersenkungspläne könnten der Wirtschaft Impulse geben. Allerdings, das musste Fantasia einräumen, könnten Trumps Vorhaben am Kongress und am Schuldenlimit scheitern. Auch sei unklar, wie es mit dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA weitergehe. Infos zu USA unter: Stichwort USA Firmen mit Interesse am US-Markt können sich direkt an die IHK wenden. Geschäftschancen lassen sich auch auf dem Investment Summit ausloten ( Juni 2017 in den USA): www. selectusa.gov/2017-investment-summit IHK-ANSPRECHPARTNER Gabriele Vetter, Tel Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

7 NAMEN & NACHRICHTEN Delegationsreise Bayern und Russland sind Partner und Freunde Nach der Russlandreise einer bayerischen Delegation um Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zieht Eberhard Sasse, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK), eine positive Bilanz: Unsere russischen Partner haben in unseren vielfältigen Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft äußerst großes Interesse an guten Beziehungen zu Bayern und Deutschland gezeigt. Russland sehe Bayern als Wunschpartner in der EU und zähle auf vertrauensvolle Beziehungen zum Freistaat. Durch den großen Modernisierungsbedarf in der russischen Wirtschaft ergeben sich hervorragende Perspektiven für Unternehmen aus dem Freistaat. Russland ist ein absoluter Zukunfts- und Wachstumsmarkt für Bayern, so Sasse. Die bayerische Wirtschaft werde Russland bei der marktwirtschaftlichen Entwicklung unterstützen. Der BIHK-Präsident führte dazu Gespräche mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Moskau, Vladimir Platonov. Der für unseren Wirtschaftserfolg so wichtige Mittelstand fehlt in Russland. Die russischen Partner wollen deswegen den Erfahrungsaustausch mit uns vertiefen, unter anderem auch zu unserem dualen Ausbildungsmodell, so Sasse. Erfahrungsaustausch IHK-Präsident Eberhard Sasse (l.) mit Vladimir Platonov, Präsident der Wirtschaftskammer Moskau 76 Prozent der bayerischen Unternehmer sehen den weltweit wachsenden Protektionismus als neues Geschäftsrisiko. Quelle: BIHK-Konjunkturbericht 2017 Foto: Bayerisches Wirtschaftsministerium Foto: nickylarson974 thinkstock KURZ & KNAPP Steuern Schwelle bei Geringwertigen Wirtschaftsgütern Es ist geplant, dass Unternehmen Anschaffungen für Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) zukünftig bis zu einem Wert von 800 Euro im Jahr der Anschaffung sofort abschreiben können. Bisher liegt die Schwelle bei 410 Euro. Die neue Regelung soll vom 1. Januar 2018 an gelten. Die IHK für München und Oberbayern setzt sich seit langem für die Anhebung der Schwellenwerte bei Geringwertigen Wirtschaftsgütern ein. Sie hat einen Wert von 1000 Euro gefordert. Die Anhebung auf 800 Euro sieht die IHK als wichtigen Schritt. Weitere Infos dazu unter: Stichwort GWG Künstlersozialkasse Abgabe berücksichtigen Wer künstlerische oder publizistische Leistungen an selbstständige Künstler oder Publizisten in Auftrag gibt oder verwertet, muss Künstlersozialabgabe an die Künstlersozialkasse (KSK) zahlen. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu Euro. Als Künstler und Publizisten gelten unter anderem Designer, Grafiker, Journalisten, Layouter, Moderatoren und Pressefotografen. Weitere Infos, Kontaktadressen und ein Merkblatt gibt es über die IHK-Internetseite unter: Stichwort Künstlersozialkasse SCHLÜSSELFERTIGER GEWERBEBAU Aus unserer Referenzliste: Bürogebäude aus Raummodulen Entwurf: Heinz Eberherr, Laumer Massing Ausführung: Laumer Komplettbau GmbH Foto: Bautechnik Laumer, Massing Planungssicherheit von Anfang an. Seit mehr als 50 Jahren. nur ein Vertragspartner eigene Produktion individuelle Ausführung nach Bauherrnwunsch nachhaltige Bauweise KOMPLETTBAU Laumer Komplettbau GmbH Bahnhofstraße Massing. Tel.: / info@laumer.de. Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017 7

8 IHK DIGITAL Freier Handel Der Mittelstand profitiert Freier Handel ist für die bayerische Wirtschaft überlebenswichtig. Im Jahr 2016 sind 53 Prozent der bayerischen Produktion in den Export gegangen. Zahlreichen politischen Absichtsbekundungen zum Trotz nehmen Handelsbarrieren weltweit rapide zu. Für exportorientierte Volkswirtschaften wie Bayern ist dies eine gefährliche Entwicklung. Die IHK setzt sich für freien Handel ein und informiert über den Stand einzelner Abkommen. Foto: kalafoto fotolia Pack ma s digital Gemeinsam in die digitale Zukunft Die IHK und ihre Projektpartner facebook, LinkedIn, MediaSaturn, Giesecke & Devrient sowie die Deutsche Telekom unterstützen kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg in die Digitalisierung. Im Fokus stehen dabei der Wissensaufbau und die Vernetzung durch gemeinsame Angebote wie kostenlose Informationsveranstaltungen, Workshops und Webinare. Aktuell online Maschinen- und Anlagenbau Branchenstudie Oberbayern 2017 Bundestagswahl 2017 Welche Forderungen hat die Wirtschaft an die Politik? Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) Neue Regelungen gegen den Missbrauch von Werkverträgen Links des Monats Fachkräftemonitor Wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage von Fachkräften in Bayern? Demografierechner Analysieren Sie die Altersstruktur in Ihrem Unternehmen Prüfer werden Engagieren Sie sich für die Qualität der Ausbildung Gewerbeerlaubnisse Alle Anträge und Infos Businessplan Anleitung und Mustervorlagen Folgen Sie uns Den IHK-Newsletter können Sie abonnieren unter: Das IHK-Magazin steht online unter: 8 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

9 N A ME N & N A C H R I C H T E N Gemeinsam den Alpenraum stärken Zum 1. Januar 2017 hat Bayern den Vorsitz der EU-Alpenstrategie (EUSALP) übernommen. Unter dem Motto EU-Alpenstrategie gemeinsames Handeln zum Wohle der Region koordinieren sieben Staaten und 48 Regionen des Alpenraums grenzüberschreitende Projekte aus den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr, Energie, Umwelt- und Ressourcenschutz. Gemeinsam mit den Partnerländern will Bayern die EU-Alpenstrategie zu einem Zukunftsmotor für die Region machen. Schwerpunkte sind dabei: gerechter Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten, nachhaltige Anbindung, integrative ökologische Rahmenbedingungen und erneuerbare, zuverlässige Energielösungen sowie der Aufbau eines Governancemodells, das die Zusammenarbeit und Koordinierung von Aktionen verbessert. Unternehmen, Verbände, Institutionen, Kommunen und Bürger sollen dabei laufend eingebunden werden. Die IHK für München und Oberbayern hat sich bereits bei der Erarbeitung der Strategie durch Veranstaltungen und Konsultationen dafür eingesetzt, die regionale Wirtschaft zu berücksichtigen und mit einzubeziehen. Zudem ist es wichtig, Synergien mit bestehenden Programmen wie dem Alpenraumprogramm zu nutzen, so IHKExperte Hannes Aurbach. Hier beteiligt sich die IHK derzeit mit einem Projekt zur grenzüberschreitenden Unternehmensnachfolge im Alpenraum (C-TEMAlp). Dabei kommt es darauf an, praxisnahe Lösungen zu entwickeln, wie zum Beispiel bei dem Ziel, ein wirksames Forschungsund Innovationsökosystem zu schaffen. Einzigartig in Europa die Alpenregion (Garmisch-Partenkirchen mit Zugspitze) Hier müsse die regionale Wirtschaft stärker einbezogen werden. Unternehmen können ihre Anliegen und Vorschläge zur Alpenstrategie an die IHK richten. Ausführliche Informationen unter Stichwort Eusalp oder unter Suchbegriff Eusalp IHK-ANSPRECHPARTNER Hannes Aurbach, Tel hannes.aurbach@muenchen.ihk.de Foto: mauritius images/imagebroker/ Hans Lippert EUSALP

10 PERSONEN & PERSPEKTIVEN l UNTERNEHMERPROFIL Zur Person Andrea Gebbeken stammt aus dem Emsland/Niedersachsen. Sie studierte in Gießen Romanistik mit Nebenfach Russisch und Betriebswirtschaft. Nach drei Jahren in einer Unternehmensberatung fing sie 1997 bei Hochtief AirPort GmbH in Essen an und hatte dort verschiedene Positionen inne, bis sie 2007 als Vorstandschefin des Flughafens Tirana nach Albanien ging wechselte Gebbeken zur DB Station & Service AG nach Hamburg. Seit Oktober 2016 verantwortet die 50-Jährige als dritte Geschäftsführerin der Flughafen München GmbH die Bereiche Commercial Activities, Unternehmenssicherheit sowie das Qualitäts- und Projektmanagement. Foto: Marion Vogel Es wird Zeit, dass wir jetzt mit Frauen in Führungspositionen deutlich voranpreschen. Andrea Gebbeken, Geschäftsführerin der Flughafen München GmbH 10 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

11 UNTERNEHMERPROFIL l PERSONEN & PERSPEKTIVEN Die Überfliegerin Andrea Gebbeken hat schon den Airport Tirana neu organisiert und norddeutsche Bahnhöfe saniert. Jetzt kümmert sie sich als dritte Geschäftsführerin des Flughafens München um Einzelhandel, Gastronomie und Parkflächen. HARRIET AUSTEN Was sie an ihrem neuen Job am Spannendsten findet? Andrea Gebbeken will sich da gar nicht auf eine einzige Aufgabe festlegen: Je nach Tagesform und Laune etwas anderes mal die Vielfalt, mal die Komplexität und mal die Internationalität. Die Topmanagerin ist seit Oktober vergangenen Jahres dritte Geschäftsführerin der Flughafen München GmbH (FMG). Sie soll die sogenannten Commercial Activities ankurbeln. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein weites Feld von Gastronomie (50 Betriebe) über Einzelhandel (170 Shops) bis zu den Parkflächen (über Stellplätze) Mitarbeiter sind hier beschäftigt, ein Drittel aller FMG-Angestellten. Die 50-Jährige verantwortet ein Drittel des FMG-Umsatzes. Mit einem Lächeln gibt Gebbeken dann doch noch preis, was sie persönlich an ihrem Arbeitsplatz besonders schätzt: Modegeschäfte und Restaurants. Dann kommt sie zur Sache. Wir leisten einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der Flughafeninfrastruktur etwa die Hälfte der Umsätze wird heute im Non-Aviation-Bereich erzielt. Entsprechend groß sind die Herausforderungen: laufend modernisieren, optimieren, neue Ideen umsetzen, Geschäfte eröffnen, die Qualität der Flächen verbessern. Platz dafür ist genug vorhanden. Zusätzlich zu den bestehenden Quadratmetern ist gerade das Satellitengebäude von Terminal 2 fertig geworden. Auch der Umbau von Terminal 1 soll weitere Einkaufs- und Gastronomiebereiche ermöglichen. In den ersten Wochen und Monaten war Gebbeken viel unterwegs. Sie inspizierte ihren Bereich, besuchte die Töchter Allresto (betreibt zwei Drittel der am Airport ansässigen Gastronomiebetriebe) und Eurotrade (verfügt über 75 Prozent der Handelsfläche) und sprach bei den Bürgermeistern und Landräten der Umgebung vor. Immerhin ist der stetig wachsende Flughafen, der am 17. Mai sein 25-jähriges Jubiläum feiert, mit Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Region. Und es geht weiter aufwärts. Gerade meldete der Airport neue Rekordzahlen: Mehr als Starts und Landungen wickelte er 2016 ab. In diesem Jahr könnten er die er-Marke knacken. Sie schätzt kritisches Feedback von Mitarbeitern Um das Treiben an Europas einzigem 5-Sterne-Airport zu verstehen, setzt sich Gebbeken gern einmal für eine halbe Stunde ins Terminal und beobachtet, was vor sich geht. Wie sich die Passagiere verhalten. Was vielleicht im Weg herumsteht. Denn die Geschäftsführerin ist auch für Sicherheit, Projekt- und Qualitätsmanagement zuständig. Sie setzt auf Digitalisierung: Shoppen mit modernsten Zahlungsmitteln, Parkplatzreservierung online, eine umfassende Flughafen-App. Auch die sogenannte Hospitality-Kultur treibt sie voran: Alle sollen gleichermaßen freundlich sein vom Kellner bis zu den Sicherheitskräften, erklärt die Geschäftsführerin. Ziel sei es, dass sich jeder hier als Botschafter des Flughafens versteht. Sie selbst bezeichnet sich als pragmatisch und durchsetzungsstark. Gebbeken vertraut auf ihren gesunden Menschenverstand und ihre weitreichenden Erfahrungen im Bereich Luftverkehr und Logistik. Die Grundlagen eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs lernte die zielstrebige Managerin ich wollte von klein auf die Welt kennenlernen nach dem Studium in einer Unternehmensberatung kennen. Ihre erste große Führungsaufgabe erhielt sie bei Hochtief AirPort, wo sie Beteiligungen an Flughäfen akquirierte und schließlich als Vorstandschefin zum Airport Tirana wechselte. Dort baute sie ein nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Unternehmen auf, wie sie sagt. Sie festigte Strukturen, führte Prozesse ein und zog einen organisatorischen Rahmen ein. Anfangs geriet sie in Albanien aber auch in einige Fettnäpfchen und Fallstricke. Es dauerte ein wenig, bis sie sich an die dortige Führungskultur gewöhnt hatte: Der Chef hat immer recht, es gab keinen Widerspruch und keine Diskussion. Dabei schätzt sie Mitarbeiter, die ihr offen kritisches Feedback geben. Zurück in Deutschland, suchte sie nach einer neuen Führungsposition. Sie fand sie bei der DB Station & Service AG, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn in Hamburg. Dort war sie für 560 Bahnhöfe in Norddeutschland zuständig, unter anderem für die großen Stationen Hamburg und Hannover. Was die Verkehrsinfrastruktur betrifft, gibt es durchaus Parallelen zwischen Flughäfen und Bahnhöfen, konstatiert Gebbeken. Jede berufliche Station, die sie erfolgreich meisterte, habe ihr Vertrauen in ihre Stärken und Fähigkeiten gegeben. Dadurch fühlte sie sich gut gerüstet für eine Bewerbung beim Flughafen München, der das Duo Michael Kerkloh und Thomas Weyer in der Geschäftsführung ergänzen wollte. Eine riesige Chance, sagte sich Gebbeken. Sie überzeugte den Aufsichtsrat und bekam die Stelle. Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Führungsstilen hält sie für nicht ausschlaggebend, ich habe mich immer über meine Aufgabe und nicht über mein Geschlecht definiert. Dennoch setzt sie sich nachdrücklich für mehr weibliche Chefs ein. Es wird Zeit, dass wir jetzt mit Frauen in Führungspositionen deutlich voranpreschen. Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

12 TITELTHEMA l IT-SICHERHEIT Foto: g-stockstudio thinkstock Die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft bietet Onlinekriminellen neue Angriffsflächen 12 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

13 IT-SICHERHEIT l TITELTHEMA Erst denken, dann klicken Die Gefahr von Attacken aus dem Internet wächst im Zuge der Digitalisierung deutlich. Unternehmen können sich gegen die Eindringlinge von außen wappnen. JOSEF STELZER Manfred Hoffmann hat sich frühzeitig gegen Cyberangriffe gerüstet. Bereits 2001 richtete der Geschäftsführer der Hoffmann Mineral GmbH, Neuburg an der Donau, eine Vollzeitstelle für den Bereich IT-Sicherheit ein. Seit über zehn Jahren überwacht zudem ein externer Dienstleister den - Verkehr und filtert Spam sowie andere Malware heraus. Der Aufwand rechnet sich die Barrieren wehren zuverlässig Schadprogramme und Hacker ab. Hoffmann Mineral hat sich mit dem Abbau und der Veredelung von Neuburger Kieselerde weltweit einen Namen gemacht. Sensible Informationen, beispielsweise die geheimen Rezepturen für Autolackpflegemittel, dürfen auf keinen Fall in die Hände von Spionen im Netz geraten. Rund drei Prozent der Daten gehören zu unseren Kronjuwelen, die wir unbedingt vor Cyberattacken abschirmen wollen, berichtet der 61-jährige Unternehmer. Gegen drohende Onlineangriffe hat er zusätzliche Hürden Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

14 TITELTHEMA l IT-SICHERHEIT Risiken nicht unterschätzen Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufgebaut. So nutzen die Außendienstmitarbeiter für den Zugriff auf das IT-System besonders gut geschützte Laptops, die weder Onlinekommunikation noch einen freien Internetzugang erlauben. Solche Sicherheitsvorkehrungen sind keineswegs überzogen. Das Bedrohungspotenzial ist nicht zu unterschätzen. Onlinekriminelle versuchen, Informationen auszuspähen, Geschäftsprozesse und IT-Systeme lahmzulegen oder Unternehmen zu erpressen. Praktisch alle Branchen sind betroffen. Zumal die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft neue Angriffsflächen eröffnet. Wie kann sich gerade der Mittelstand vor Hackern, Spionen und Schadsoftware besser schützen? Wer unterstützt die Unternehmen beim Kampf gegen Cyberkriminelle? Solche Fragen standen bei BSI im Dialog Mitte März in der Ingolstädter Checkliste für IT-Sicherheit Aktuelle Virenschutzprogramme und Spamfilter nutzen. Abgelegte Daten in eine zentrale Datensicherung einbinden. IT bei externen Zugriffsmöglichkeiten absichern, in der Regel per Virtual Private Network (VPN). Regelmäßige Backups (Datensicherung) durchführen, um die Verfügbarkeit der Dateien auch nach IT-Ausfällen zu gewährleisten. Updates und Patches zur Beseitigung von Sicherheitslücken und Programmfehlern übertragen, am besten per zentraler Softwareverteilung. s als reinen Text darstellen, das bietet gegenüber HTML-Mails mehr Schutz. Mitarbeiter für das Gefahrenpotenzial der Schadprogramme und für Infektionswege sensibilisieren. Quelle: Ransomware, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik 2016 IHK-Geschäftsstelle auf der Tagesordnung. Prominenter Gast: Arne Schönbohm (47), Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Er diskutierte auf dem Podium mit dem Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl (CSU), dem Unternehmer Manfred Hoffmann, Evi Haberberger von der Zentralstelle Cybercrime Bayern und Thomas Reichert, Produktmanager bei der Münchner DriveLock SE. Ein Fazit der Veranstaltung: Cybersicherheit ist möglich, wenn Mittelstand, Behörden und vertrauenswürdige IT-Unternehmen an einem Strang ziehen. Schönbohm unterstrich die Rolle des BSI als nationale Sicherheitsbehörde. Er warnte vor Sicherheitslücken in den IT- Systemen und vor den Gefahren durch Hacker oder Botnetze also eine Reihe automatisierter Schadprogramme, die sich auf Computern unbemerkt verbreiten und ganze Netzwerke lahmlegen können. Ein Beispiel ist das Ende 2016 zerschlagene Botnetz Avalanche. Eine international agierende Bande hatte darüber Hunderttausende Computer mit Schadsoftware infiziert, um die Rechner zu kontrollieren und auszuspionieren. Die Gefahr durch Cyberattacken wächst. Ende 2016 waren laut BSI bereits 598 Millionen Schadprogramme bekannt. Vergangenes Jahr wurden Tag für Tag neue Varianten entdeckt. Allein in den Netzen der Bundesregierung konnten Virenscanner im ersten Halbjahr 2016 monatlich rund infizierte s abfangen, so dass diese nicht in den Postfächern landeten viermal mehr als im Jahr zuvor. Das Bundesinnenministerium, zu dessen Geschäftsbereich das BSI gehört, hat mittlerweile eine schnelle Eingreiftruppe für Cybervorfälle gegründet. Diese Mobile Incident Response Teams (MIRT) sollen dieses Jahr im BSI ihre Arbeit aufnehmen und die Betreiber der sogenannten kritischen Infrastrukturen im Kampf gegen Cyberverbrecher unterstützen. Zu diesen besonders sensiblen Bereichen gehören Sektoren wie Energie, Gesundheit, Informationstechnik, Telekommunikation, Wasserversorgung sowie Behörden. Der BSI-Präsident warnt davor, die Risiken der Cyberkriminalität zu unterschätzen, und rät zur systematischen Vorsorge. Dazu zählt er auch Sicherheitssoftware für Smartphones und Dateiverschlüsselungen. -Attachments dürften auf keinen Fall unbedacht geöffnet werden. Erst denken, dann klicken, bringt es Schönbohm auf den Punkt. Als besonders tückisch erweist sich die sogenannte Ransomware, die sich ebenfalls über infizierte Foto: Stefan Bösl, BSI 14 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

15 -Anhänge in die Computernetze einschleicht. Diese Verschlüsselungstrojaner blockieren den Zugriff auf IT-Systeme oder Daten, so dass sich diese nicht mehr nutzen lassen. Die Erpresser versprechen dann, einen Entschlüsselungscode nach Zahlung eines Lösegelds zu senden. Allein 2016 wurden bundesweit 60 Krankenhäuser durch Ransomware attackiert. In einer Umfrage der Wirtschaftsprüfung KPMG gab knapp ein Fünftel der Unternehmen an, in den vergangenen Jahren erpresst worden zu sein. Betroffen waren fast ausschließlich kleine und mittlere Firmen. Das BSI warnt vor typischen Schwachstellen, die ein Einfallstor für Schadprogramme darstellen: schlecht gepflegte IT-Systeme, fehlende, veraltete oder nicht überprüfte Backups für die Datensicherung sowie schwache Administrator-Passworte. Dass Ransomware für die Opfer kostspielig werden kann, bekam ein Landsberger Händler zu spüren. Im Februar dieses Jahres stellte er fest, dass Cybergauner seine Word- und Excel-Dateien für Katalogmaterial samt den Sicherungskopien komplett blockiert hatten. Nach Zahlung eines Lösegelds mittels anonymer Bitcoins, so versprachen die Erpresser, wollten sie den Entschlüsselungscode für die gesperrten Dateien liefern. Der Händler zahlte nicht, beseitigte die Schadsoftware und meldete den Vorfall bei der Kripo Fürstenfeldbruck. Allerdings ließen sich die betroffenen Dateien nicht mehr entschlüsseln, so dass das Katalogmaterial neu erstellt werden musste. Ein enormer Onlinehilfen Zusammenschluss wichtiger Akteure im Bereich Cybersicherheit: allianz-fuer-cybersicherheit.de Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): bsi.bund.de Bayerischer IT-Sicherheitscluster: it-sicherheit-bayern.de Sicherheitsnetzwerk München am Zentrum Digitalisierung.Bayern: it-security-munich.net Gemeinnütziger Verein unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums: sicher-im-netz.de Schönbohm rät, auf keinen Fall Lösegeld zu zahlen. Mit jeder Zahlung steige die Wahrscheinlichkeit, womöglich über noch raffiniertere Verfahren erneut infiziert zu werden. Eine Garantie, dass die Kriminellen die versprochene Dateientschlüsselung tatsächlich ermöglichen, gibt es nicht. Jede Erpressung, bei der ein Opfer zahlt, ermutige die Verbrecher im Übrigen zu weiteren Straftaten. DriveLock-Produktmanager Thomas Reichert unterstreicht die wachsende Bedrohung durch die zunehmende digitale Vernetzung. Man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass viel mehr Angriffsflächen entstehen, durch die sich Hacker und Schadprogramme in die IT-Systeme einschleichen, etwa bei Industrie-4.0-Lösungen. Der 49-Jährige warnt: Wenn Malware zum Beispiel über -Anhänge in die Rechnernetze gelangt, kann sie ganze Produktionsprozesse sabotieren und geheime Daten abgreifen. Werner Kretz, Erster Kriminalhauptkommissar im Bayerischen Landeskriminalamt, betont, dass es für Firmen wichtig sei, frühzeitig die möglichen Bedrohungsszenarien und die Schutzmöglichkeiten zu kennen. Technische Sicherheitslösungen sind nur ein Baustein für ein umfassendes Sicherheitskonzept. Zudem sollten sich gerade die Firmeninhaber und Geschäftsführer umfänglich mit diesem Themenfeld vertraut machen. Nur die Führungsspitze kann klar vermitteln, welchen Stellenwert IT-Sicherheit im Unternehmen besitzen soll und welches Verhalten sie deshalb von ihren Mitarbeitern erwartet. Bund und Länder haben sogenannte zentrale Ansprechstellen Cybercrime (ZAC) eingerichtet. Die ZAC stehen als kompetente, vertrauenswürdige Partner zur Verfügung, sowohl für Informationen zur Vermeidung von Cyberangriffen als auch bei Cyberstraftaten. Die ZAC Bayern ist beim Bayerischen Landeskriminalamt angesiedelt und telefonisch unter erreichbar. IHK-ANSPRECHPARTNER Bernhard Kux, Tel bernhard.kux@muenchen.ihk.de BUSINESS Vier Standorte ab 199 netto monatlich 1 eine sichere Verbindung Besser vernetzt mit IP-VPN über den M-net MPLS-Backbone. Niederlassung München Emmy-Noether-Straße München Tel.: geschaeftskunden@m-net.de m-net.de/ipvpn 1) Angebot gültig bis nur für Neubestellungen mit 36 Monaten Mindestvertragslaufzeit. Preis zzgl.mwst. Enthalten sind max. vier Standorte, ein Standort mit 4,6 Mbit/s SDSL und höchstens drei weitere Standorte mit ADSL, vorbehaltlich der technischen Verfügbarkeit. Solange Sie innerhalb Ihres Firmennetzwerkes von M-net innerhalb Deutschlands kommunizieren, verbleiben Ihre Daten in Deutschland. Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

16 TITELTHEMA l CYBERATTACKEN Die Auftragshacker Mit simulierten Cyberangriffen deckt das Startup NSIDE Schwachstellen in IT-Systemen auf und hilft Unternehmen, sich gegen echte Attacken zu schützen. JOSEF STELZER Gefährliche USB-Sticks sie können das IT-System mit Schadsoftware infizieren Foto: NSIDE Damit hatte bei dem Schweizer Versicherungsunternehmen wohl niemand gerechnet. Rainer Giedat (38), Geschäftsführer der Münchner NSIDE Attack Logic GmbH, hatte sich als Nikolaus verkleidet und in die Geschenktüten USB-Sticks gelegt, die mit Schadsoftware infiziert waren. Prompt stöpselten einige nichtsahnende Versicherungsmitarbeiter die verseuchten Sticks in ihre Computer. Mit den damit eingeschleusten Trojanern hätten wir binnen weniger Tage die komplette Kontrolle über sämtliche IT- Systeme des Versicherers erlangen und beliebig Daten abgreifen können, sagt Sascha Herzog (36), der das Unternehmen gemeinsam mit seiner Schwester Verena Herzog-Pohl (34) und Giedat führt. Die Münchner Spezialisten für Cyberangriffe kennen die Schlupflöcher für Datendiebe und Onlineattacken. Sie prüfen die IT-Systeme ihrer Kunden mittels simulierter Attacken, spüren Schwachstellen auf und zeigen, wie man sich besser schützen kann. In die IT unserer Auftraggeber kommen wir bei der Simulation eines gezielten Angriffs mit ausreichender vorheriger Planung beinahe immer rein, so dass wir alle Daten samt deren Kronjuwelen stehlen oder ganze Industrieanlagen sabotieren könnten, berichtet Herzog. Angriffsmöglichkeiten gibt es zuhauf: von -Anhängen oder Dateien, die über vorgetäuschte Bewerbungen unerkannt Schadsoftware einschleusen, bis zu trojanerinfizierten Fertigungsrobotern. Das Angriffsfeld, das Unternehmen bieten, ist groß. Es reicht vom Diebstahl von Kundendaten und sensiblen Informationen über Abhörattacken auf Telefonate und abgefangene s bis zur Manipulation von Datensätzen. Je vernetzter die Prozesse in den Unternehmen selbst und mit Lieferanten und Kunden sind, desto sorgfältiger müssen die Betriebe ihre Systeme schützen. Nachlässigkeit kann verheerende Folgen haben für das Unternehmen, aber manchmal auch für das gesamte Umfeld. So simulierte NSIDE auch schon die Cyber sabotage eines englischen Chemieunternehmens. Zunächst sammelten wir relevante Angriffsinformationen, unter anderem eine Liste aller Mitarbeiter und die -Adressen, erklärt Herzog das Vorgehen. Dazu gehörten detaillierte Infos über die vom Personal genutzte Browsersoftware und die interne Netzwerkstruktur. Nachdem ein Mitarbeiter des Chemiebetriebs auf eine von NSIDE manipulierte Webseite gelockt worden war, schleuste IT-Attacken auf Bestellung Rainer Giedat, Geschäftsführer der Münchner NSIDE Attack Logic GmbH Foto: Czgur thinkstock 16 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

17 CYBERATTACKEN l TITELTHEMA sich unbemerkt ein Trojaner in dessen Computer ein. Über diese Schadsoftware erhielt Herzog binnen weniger Tage zunächst die vollständige Kontrolle über das interne Büronetzwerk. Im nächsten Schritt gelang uns der Einbruch in das chemische Fertigungsnetzwerk, und zwar über die von uns kontrollierten Firewalls an den Übergängen vom Büro- zum Fertigungsnetz sowie über die Warehouse-Datenbankserver, die zu Analysezwecken mit beiden Netzwerken verbunden sein mussten, erläutert der Unternehmer. Bei einem ernsthaften Onlineangriff wäre es dadurch möglich gewesen, in der Produktion die Sensorsysteme zur Temperaturkontrolle auszuschalten und die Kessel mit giftigen Chemikalien zur Explosion zu bringen. Dadurch wären hochgiftige Gaswolken entstanden, die im weiten Umkreis die Umgebung einer mittleren Stadt bedroht hätten, warnt Herzog. In einem solchen Fall ist IT-Sicherheit lebenswichtig. Hilfe für junge und etablierte Unternehmen Die IT-Spezialisten von NSIDE profitierten vom Gründercoaching. Ein neues Förderprogramm unterstützt solche Beratungen. Das Coaching hat uns damals, kurz nach der Unternehmensgründung, sehr weitergeholfen, sagt NSIDE-Geschäftsführerin Verena Herzog-Pohl. Sie hatte sich 2014 zunächst in der IHK beraten lassen und dann den Coachingantrag für eine 50-prozentige Förderung der Beratungskosten gestellt. Der Zuschuss für die anschließende Gründerberatung betrug Euro. Starthilfe NSIDE- Mittlerweile ist das Angebot ausgebaut worden: Das Programm Geschäftsführerin Förderung unternehmerischen Know-hows des Bundesamts für Verena Herzog-Pohl Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wendet sich nicht nur an nutzte die Förderung Startups in den ersten zwei Jahren, sondern auch an Bestandsfirmen und Unternehmen in Schwierigkeiten. Weitere Fördermöglichkeiten bietet das Programm Vorgründungs- und Nachfolgecoaching Bayern. IHK-ANSPRECHPARTNER Vorgründungs- und Nachfolgecoaching Bayern Thorsten Krebs, Tel , thorsten.krebs@muenchen.ihk.de BAFA Förderung Unternehmen in Schwierigkeiten Angelika Wramba, Tel , angelika.wramba@muenchen.ihk.de BAFA Förderung Jung- und Bestandsunternehmen Claudia Rottmann, Tel , claudia.rottmann@muenchen.ihk.de Foto: NSIDE Persönliche Beratung ist wie gute Technologie: durchdacht, innovativ und effizient. Hermann Müller, Geschäftsführer FPT Robotik GmbH & Co. KG und Genossenschaftsmitglied Know-how für den Mittelstand: Die Webserie auf vr.de/mittelstand Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Unsere Genossenschaftliche Beratung ist die Finanzberatung, die erst zuhört und dann berät. Überzeugen Sie sich selbst und vereinbaren Sie einen Termin in einer Filiale in Ihrer Nähe. vr.de

18 TITELTHEMA l MÜNCHNER DATENSCHUTZ-TAG Wie wird Datenschutz ein Erfolg? In München diskutierten Unternehmer und Experten die großen Themen von den wirtschaftlichen Folgen der neuen Daten souveränität für EU-Bürger bis zur Zukunft der digitalen Wirtschaft. MARTIN ARMBRUSTER Engagierte Debatte Experten aus Verwaltung, Datenschutzaufsicht und Wirtschaft diskutierten beim Datenschutz-Tag auf dem Podium* Foto: Tobias Hase Die Möglichkeiten, die Big Data bietet, sind beeindruckend: Kundenprofile zu erstellen ist nicht nur für die Werbebranche ein lukratives Geschäft. Mit der cleveren Nutzung persönlicher Kundendaten können Versicherer Risiken besser kalkulieren. Auf Basis der Daten, die vernetzte Autos liefern, lassen sich an die individuelle Fahrweise angepasste Policen entwickeln. Für mehr Energieeffizienz kann die Information entscheidend sein, wer wann seine Heizung anstellt. Und wer gern Schokoriegel isst, wird im Laden via Smartphone zum Süßigkeitenregal geleitet. Der Datenschutz bestimmt den Rahmen für solche Digitalisierungsprojekte entscheidend mit. Bis 25. Mai 2018 muss die Datenschutz-Grundverordnung der EU in nationales Recht umgesetzt sein. Bis dahin ist zu klären, welche Fälle als tatsächlicher Datenmissbrauch zu werten sind. Der Informationsbedarf der Unternehmen ist immens. Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht führte bereits Beratungsgespräche dazu. Schließlich tritt mit dem neuen Recht auch ein harter Sanktionsrahmen in Kraft. Verstöße gegen den Datenschutz können künftig mit einem Bußgeld von bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes geahndet werden. Das Interesse am Datenschutz ist entsprechend groß. Rund 160 Teilnehmer kamen Ende März zum 5. Münchner Datenschutz-Tag, um sich über die nationale Umsetzung der EU- Datenschutz-Grundverordnung zu informieren. Die IHK für München und Oberbayern und die Rechtsanwaltskanzlei TaylorWessing brachten als Veranstalter alle Beteiligten zusammen: Verwaltung, Datenschutzaufsicht und Privatwirtschaft. Die Teilnehmer beschäftigten sich mit den ganz großen Themen: der datenschutzrechtlichen Emanzipation Europas, den wirtschaftlichen Folgen der neuen Datensouveränität für EU-Bürger und der Zukunft der digitalen Wirtschaft. Ralph Vogelsang, Vorsitzender des IHK-Rechtsausschusses, machte deutlich, was auf dem Spiel steht: Nach Daten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) steht die Digitalisierung bis 2025 für ein Geschäft von 425 Milliarden Euro. Sophie Nerbonne, Direktorin für Compliance der Commission Nationale Informatique & Libertés (CNIL), erklärte auf dem Datenschutz-Tag die große politische Linie. Einen Tag später stellte sich die Französin der vertiefenden Diskussion beim IHK-Roundtable Datenschutz. Teilnehmer waren hochrangige Vertreter der Münchner Wirtschaft: Allianz, Munich Re, MAN, IBM und Siemens. Nerbonne warb dabei eindringlich für die EU-Datenschutzpolitik: Wir haben alle den gleichen Job zu erledigen die Umsetzung der Verordnung zu einem Erfolg zu machen. Darin war sie sich mit den übrigen Akteuren einig. Unternehmen reagieren pragmatisch So bekräftigte MAN-Manager Karl-Heinz Müller, es bringe nichts, dem bewährten, alten Bundesdatenschutzgesetz nachzuweinen. Die Wirtschaft brauche gerade für den Zukunftstrend der vernetzten und selbstfahrenden Autos eine europäische Lösung. Unsere Trucks und Busse sollen ja nicht an der französischen Grenze stehen bleiben, so Müller. Auch zwischen Behörden und Unternehmen waren keine Gräben erkennbar. Im Gegenteil. Die Vertreter der Aufsichtsbehörden zeigten sich sehr gut über den Datenbedarf der Wirtschaft informiert. Ste- *Oberregierungsrat Winfried Veil und Regierungsdirektor Jörg Eickelpasch (beide Bundesinnenministerium), Sibylle Gierschmann (Partnerin Kanzlei TaylorWessing), Sophie Nerbonne (Direktorin Commission Nationale Informatique & Libertés), Thomas Kranig (Präsident Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht), Gabi Dreo Rodosek (Direktorin Forschungszentrum CODE, Universität der Bundeswehr München) und Barbara Kirchberg-Lennartz (Leiterin Datenschutz, IKS und Risikomanagement Lufthansa) (v.l.) 18 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

19 MÜNCHNER DATENSCHUTZ-TAG l TITELTHEMA fan Krätschmer, Data Privacy Officer bei IBM Europa, lobte diese bemerkenswerte Offenheit. Persönliche Gespräche seien wichtiger als der Austausch von Positionspapieren, entgegnete Thomas Kranig, Präsident des Bayerischen Landesamts für Datenschutz, und fügte hinzu: Wir wollen von den Unternehmen lernen. Allerdings hakt es noch an vielen Stellen. Laut einer Studie sehen sich in Frankreich 33 Prozent der Firmen nicht in der Lage, das neue Datenschutzrecht umzusetzen. 97 Prozent hätten keinen Aktionsplan in der Schublade. Für Deutschland sind ähnliche Prozentsätze zu befürchten. Die Lage macht uns Sorgen, meinte Datenschutzexpertin Nerbonne. Ein weiteres Problem ist die unterschiedliche Herangehensweise in den EU-Ländern. Die Bundesregierung verabschiedete im Februar einen ersten Kabinettsentwurf. Die meisten EU-Mitgliedsstaaten werden jedoch erst Ende 2017 aktiv. Zudem ist nicht sicher, wie sie ihre nationalen Spielräume nutzen werden. Jörg Eickelpasch, Regierungsdirektor beim Bundesinnenministerium, glaubt nicht an eine Vollharmonisierung des Datenschutzrechts. Die EU-Verordnung sei nur ein Grundgerüst und lasse viele Fragen offen. Für Bayerns Wirtschaft ist außerdem wichtig, welchen Datenschutzbeauftragten Deutschland künftig in die EU-Gremien schickt. Um diesen Job rivalisieren die Präsidenten von 17 Landesämtern mit sehr unterschiedlicher Ausrichtung. Die bayerische Datenschutzaufsicht gilt als wirtschaftsnah, Schleswig-Holstein dagegen als fixiert auf den Verbraucherschutz. CNIL-Direktorin Nerbonne wiederum nutzte die Chance, vor Oberbayerns Topunternehmen für ihre politische Vision zu werben. Sie will das Datenschutzrecht zu einem Standortvorteil Europas machen. Der Privacy Shield habe gezeigt, dass die USA und die EU sich im Datenschutz erstmals auf Augenhöhe begegneten. Trotz aller Hürden und Probleme bleibt die Französin optimistisch. Ob sie ein Scheitern der EU-Datenschutzpolitik für möglich hält? Völlig ausgeschlossen! IHK-ANSPRECHPARTNERIN Rita Bottler, Tel rita.bottler@muenchen.ihk.de Der nötige Push Sophie Nerbonne, Direktorin der französischen Datenschutzbehörde CNIL, hält die EU-Datenschutzpolitik für eine große Erfolgsgeschichte. MARTIN ARMBRUSTER Frau Nerbonne, Sie plädieren für eine Rechtsgrundlage, die der Wirtschaft Spielräume lässt. Was heißt das genau? Beim IHK-Roundtable-Gespräch hat sich gezeigt, wie unterschiedlich die Bedürfnisse der einzelnen Wirtschaftssektoren sind. Die können wir nicht in ein starres Korsett zwängen. Deshalb werden wir, ergänzend zur Datenschutz-Grundverordnung, einen Verhaltenskodex erstellen, der den Unternehmen die Orientierung erleichtert. Ich denke, dass wir das gut hinbekommen. Sie sagen, die Menschen erhalten die Kontrolle über ihre Daten zurück. Warum halten Sie das für so entscheidend? Weil das die Basis aller digitalen Prozesse grundlegend verändert. Bislang ist der Verbraucher machtlos. Was im Internet steht, ist für alle Zeiten unlöschbar und unveränderlich daran kann er nichts ändern. Nun schaffen wir das neue Recht auf Datenportabilität. Damit geben wir den Bürgern Souveränität und der Wirtschaft mehr Freiheit und Wettbewerb zurück. Kritiker sagen, das würde die meisten Firmen technisch und juristisch überfordern Natürlich gibt es hier viele ungelöste Fragen, über die wir reden müssen. Ich halte den neuen Ansatz aber für sehr wichtig. Wenn neue Geschäftsmodelle auf der Nutzung personenbezogener Daten basieren, müssen diese Personen auch über ihre Daten entscheiden können. Mit der Einwilligungserklärung bestimmt der Kunde, wem er wie lange und für welchen Zweck seine Daten gibt. Das ist ein großer Fortschritt. Erstickt diese Regulierung nicht Geschäftsmodelle, die wir künftig brauchen? Das ist die große Frage: Steht Regulierung im Widerspruch zur Innovation? Ich plädiere für eine andere Sichtweise. Ich behaupte: Die Regulierung schafft den nötigen Push für Innovation und Wettbewerb. Schauen Sie sich doch die heutige Lage an. Die großen Spieler der Digitalwirtschaft Sophie Nerbonne sitzen auf ihren Datenbergen. Konkurrenten haben kaum Chancen. Diesen Zement brechen wir nun auf. Die Wirtschaft insgesamt wird davon profitieren. Viele halten das für Überregulierung Ja, ich weiß. Ich halte es daher für absolut notwendig, Regulierung mit der nötigen Freiheit für die Unternehmen zu verbinden. Wichtig ist, dass alle den Sinn der Regulierung verstehen und entsprechend handeln. Es wäre absurd zu sagen: So, jetzt haben wir eine neue Datenschutz-Grundverordnung, damit ist alles geklärt. Datenschutz ist ein fortlaufender Prozess. Wir müssen auf aktuelle Entwicklungen schnell reagieren, mit Informationen, Handlungsempfehlungen, Praxistipps und so weiter. Wird Datenschutz ein Erfolg der EU? Allein die Einigung auf den Verordnungstext ist ein Durchbruch. Im Ergebnis haben wir den Rechtsrahmen für das 21. Jahrhundert geschaffen, der mindestens ein Jahrzehnt lang aktuell bleibt. Das ist auch ein Riesengewinn für unsere Unternehmen, weil wir sehr klare und faire Spielregeln schaffen: Das EU-Datenschutzrecht gilt künftig für alle Unternehmen, die mit EU-Bürgern Geschäfte machen oder mit den Daten von EU-Bürgern Kundenprofile erstellen. Das schafft endlich Chancengleichheit zwischen europäischen und amerikanischen Unternehmen. Foto: Tobias Hase Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

20 STANDORTPOLITIK l FACHKRÄFTE Viele Stellen bleiben frei Der Fachkräftemonitor zeigt, wie sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt zuspitzt. Die bereits jetzt beachtliche Fachkräftelücke vergrößert sich bis 2030 weiter. Unternehmen reagieren und bauen ihr Personalmarketing aus. SABINE HÖLPER Mitarbeiter gesucht! Bis 2030 werden in Oberbayern Fachkräfte fehlen 20 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

21 FACHKRÄFTE l STANDORTPOLITIK Foto: Hero Images gettyimages.com Dass der bayerischen Wirtschaft mehr und mehr qualifizierte Beschäftigte fehlen, ist bekannt. Die wenigsten wissen allerdings, wie dramatisch die Situation bereits in naher Zukunft sein wird. Der aktuelle IHK-Fachkräftereport 2017 macht deutlich, wie sich das Problem verschärft. Derzeit fehlen im Freistaat in allen Berufsgruppen Fachkräfte. Die Fachkräftelücke ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 47 Prozent gewachsen. Rund fünf Prozent aller in Bayern angebotenen Stellen für Fachkräfte bleiben dadurch unbesetzt. Und die Entwicklung setzt sich fort. In den nächsten 13 Jahren wird der Engpass wegen des demografischen Wandels auf voraussichtlich Beschäftigte ansteigen. Im vergangenen Jahr wurde dieser Trend noch mit beziffert. Die Schere ist größer geworden, sagt Elfriede Kerschl, Referatsleiterin für Fachkräfte bei der IHK für München und Oberbayern. Der Engpass bei gut ausgebildeten Mitarbeitern bremst die bayerische Wirtschaft massiv. Betriebe müssen Aufträge verschieben oder ablehnen, weil die Kapazitäten nicht vorhanden sind, beobachtet Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). 50 Prozent der Betriebe so viel wie noch nie sehen die zunehmenden Personalengpässe als Risiko für ihr Geschäft. Besonders groß ist die Lücke bei den beruflich qualifizierten Fachkräften. Viele Branchen leiden darunter, dass die Nachwuchskräfte an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts vorbei ein Studium und akademische Abschlüsse anstreben, so Driessen. An beruflich Qualifizierten fehlen bayernweit schon heute Personen. Bei den Akademikern sind es Bis 2030 wird die Lücke bei den beruflich Qualifizierten mit fast vier Mal größer sein als heute, die Zahl der fehlenden Akademiker steigt auf Oberbayern ist besonders stark betroffen. Hier fehlen derzeit Fachkräfte, im Jahr 2030 werden es sein. Der absolut größte Engpass besteht im Bereich Unternehmensführung und -organisation. In diesen Berufen fehlen schon heute Fachkräfte mit einer dualen Berufsausbildung wie zum Beispiel Bürokaufleu- Die Kosten des Engpasses Das Wirtschafts forschungsinstitut WifOR hat berechnet, welche Wertschöpfungsverluste der Fachkräftemangel verursacht. Die Zahlen sind alarmierend. Bleiben in einem Betrieb über längere Zeit hinweg Stellen unbesetzt, weil keine geeigneten Mitarbeiter zu finden sind, muss die Firma Aufträge verschieben oder kann Projekte zumindest nicht wie geplant realisieren. Dies hat insgesamt Folgen für die Volkswirtschaft. Je mehr Beschäftigte fehlen, desto höher fallen die sogenannten Wertschöpfungsverluste aus, also die wegen des Fachkräftemangels nicht realisierten Leistungen. 3,5 Prozent der Bruttowertschöpfung können in diesem Jahr aufgrund fehlender Fachkräfte nicht realisiert werden. In Bayern fehlen bis Ende 2017 voraussichtlich Fachkräfte. Der Wertschöpfungsverlust, der sich daraus ergibt, beträgt fast 17 Milliarden Euro eine enorme Summe. Da sich der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern in den nächsten Jahren fortsetzt, wird der Wertschöpfungsverlust im Jahr 2030 im Freistaat geschätzt mehr als 40 Milliarden Euro betragen. Das heißt, 6,7 Prozent der Bruttowertschöpfung können dann aufgrund fehlender Fachkräfte nicht realisiert werden. Nicht alle Regionen im Freistaat sind gleichermaßen betroffen. Fast die Hälfte des absoluten Wertschöpfungsverlusts entfällt auf Oberbayern. Unterschiede zeigen sich auch in den Wirtschaftszweigen. Die beratenden und wirtschaftsnahen Dienstleistungen weisen mit Abstand die höchsten Verluste aus, auch bei den personenbezogenen und sonstigen Dienstleistungen sind die Verluste besonders groß. Es geht um Milliarden Würden genügend qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung stehen, könnte die Wertschöpfung im Freistaat 2017 um 16,9 Milliarden Euro höher ausfallen als derzeit. Bis 2030 summieren sich die Verluste insgesamt auf 375 Milliarden Euro. Quelle: BIHK.de ,5 % 16,9 Mrd. nicht realisierte Bruttowertschöpfung Bruttowertschöpfungsverluste 375,2 Mrd kumulierte Bruttowertschöpfungsverluste ,7 % 40,4 Mrd. Foto: Robert Biedermann thinkstock Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

22 STANDORTPOLITIK l FACHKRÄFTE Foto: Check24 Vergleichsportal GmbH Es ist unser Ziel, möglichst viele Kandidaten so früh wie möglich kennenzulernen, um sie dann langfristig als Mitarbeiter zu gewinnen. Silvia Holzner, bei der Check24 Vergleichsportal GmbH zuständig für Personalmarketing te oder Sachbearbeiter (siehe auch Grafiken S. 24 f.). Angesichts dieser Zahlen investieren Unternehmen in Personalmarketing, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und so die passenden Mitarbeiter zu finden und zu binden. Wie das funktionieren kann, zeigt die Check24 Vergleichsportal GmbH. Das Münchner Internetunternehmen mit mehr als 800 Beschäftigten schreibt aktuell 160 Stellen aus. Check24 verzeichne einen hohen Bewerbungseingang, sagt Silvia Holzner, zuständig fürs Personalmarketing. Darauf allein will sich das Unternehmen aber nicht verlassen. Es ist unser Ziel, möglichst viele Kandidaten so früh wie möglich kennenzulernen, um sie dann langfristig als Mitarbeiter zu gewinnen, betont Holzner. Aus diesem Grund besucht das Unternehmen IT-Kongresse, beteiligt sich an Karrieremessen, hält Vorträge in Hochschulen, nimmt an Speeddatings mit Bewerbern teil oder führt Semesterprojekte mit Studierenden durch. Da Check24 vornehmlich IT-Spezialisten und Produktmanager sucht, war es auch beim Job-Shuttle Hack & Jump dabei. Bei dieser Aktion besuchten 100 IT-Studenten in vier Bussen einen Tag lang mehrere Unternehmen. Laut Holzner war das Event besonders erfolgreich: Einige der teilnehmenden Studierenden fangen demnächst bei uns an. Als lohnend hat sich außerdem das sogenannte Hire-Friend-Programm erwiesen, bei dem Check24-Beschäftigte Bekannte als neue Mitarbeiter empfehlen. Das ist ein starker Kanal, sagt Holzner. Wichtig sei aber auch die eigene Webseite des Unternehmens. Der besondere Clou darauf sind Kurzfilme, in denen Mitarbeiter einen Einblick in ihren Arbeitsalltag geben. Das kommt sehr gut an, beobachtet Holzner. Viele Interessenten beziehen sich in ihren Bewerbungen auf diese Videos. Der IHK-Fachkräftemonitor Bayern wird jährlich aktualisiert und ist online abrufbar unter: IHK-ANSPRECHPARTNER Elfriede Kerschl, Tel elfriede.kerschl@muenchen.ihk.de Anzeige VIDEO WIRKT! 22 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

23 Deutsche Bank Unternehmer haben hohe Ansprüche. So wie die Bank mit dem besten Geschäftskundenangebot. Pro tieren Sie von der ausgezeichneten Beratungsqualität und dem kompetenten Firmenkundenservice der Deutschen Bank. Wenn aus Bank Hausbank wird. Jetzt leistungsstarkes Business Konto und kostenfreie¹ BusinessCard Direct sichern. deutsche-bank.de/geschaeftskonto ¹ Bis 30. Dezember 2017 im ersten Jahr kostenfrei, ab dem 2. Jahr regulärer Jahresbeitrag 24 Euro.

24 STANDORTPOLITIK l FACHKRÄFTEMONITOR Eine Lücke, die schmerzt Den Mangel an Fachkräften spüren Unternehmen in Oberbayern heute schon. Die Lücke zwischen den vorhandenen Fachkräften und den unbesetzten Stellen wird sich bis 2030 noch weiter vergrößern. Der Bedarf wird nicht gedeckt Angebot und Nachfrage an Fachkräften für alle Wirtschaftszweige Angebot Nachfrage-Trend Differenz fehlen in Oberbayern insgesamt Fachkräfte, 2030 werden es schon sein. Damit können in diesem Jahr fünf Prozent aller Fachkräftestellen nicht besetzt werden. Bis 2030 wird jede zehnte Stelle frei bleiben Differenz Fachkräfteengpass nach Berufsgruppen Top 5 Berufsgruppen mit dem höchstem Fachkräftemangel nach absoluten Zahlen Berufe in Unternehmensführung und -organisation, mittlere Qualifikation* (z. B. Bürokaufleute, Sachbearbeiter) Berufe in Maschinenbauund Betriebstechnik, mittlere Qualifikation* (z. B. Maschinenführer, Industriemechaniker) Einkaufs-, Vertriebsund Handelsberufe, hohe Qualifikation** Wirtschaftswissenschaftler und Manager Ingenieure des Maschinen- und Fahrzeugbaues Berufe in Unternehmensführung und -organisation, mittlere Qualifikation* (z. B. Bürokaufleute, Sachbearbeiter) Technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe, hohe Qualifikation** Berufe in Recht und Verwaltung, mittlere Qualifikation* Wirtschaftswissenschaftler und Manager Gesundheits-, Körperpflege- und Wellnessberufe, mittlere Qualifikation* *kaufmännische oder technische Ausbildung; **kaufmännische oder technische Ausbildung mit Zusatzqualifikation (z. B. Meister, Fachwirt) 24 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

25 FACHKRÄFTEMONITOR l STANDORTPOLITIK Der Wirtschaft in Oberbayern stehen derzeit rund 1,7 Millionen Fachkräfte zur Verfügung. Bei gleich hoher Erwerbsbeteiligung und ohne Zuwanderung aus dem Ausland wird ihre Zahl im Jahr 2030 auf 1,3 Millionen schrumpfen Fachkräfteangebot Oberbayern Anteile der Wirtschaftsräume 65 % 15 % 10 % 9 % München Südostoberbayern Ingolstadt Oberland Fachkräfteangebot Oberbayern Anteile der Wirtschaftsräume 66 % 15 % 10 % 9 % München Südostoberbayern Ingolstadt Oberland Fachkräfteengpass Fachkräfteüberschuss Akademisch kaufmännisch hohe Qualifikation** mittlere Qualifikation* technisch hohe Qualifikation** mittlere Qualifikation* *kaufmännische oder technische Ausbildung; **kaufmännische oder technische Ausbildung mit Zusatzqualifikation (z. B. Meister, Fachwirt) Quelle: ihk-fachkraeftemonitor-bayern.de Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

26 STANDORTPOLITIK l FOSA Qualifiziert mit Brief und Siegel Seit 2012 wurden für den Kammerbezirk der IHK für München und Oberbayern mehr als 1100 Anerkennungen ausländischer Berufsabschlüsse ausgestellt. SABINE HÖLPER Man merkt Mohamed El Abdellaoui an, wie glücklich der 53-Jährige über seine Anerkennung ist. Seit August 2016 besitzt er die Urkunde, die ihm die Gleichwertigkeit seiner in Marokko erworbenen Ausbildung als Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration in Deutschland bescheinigt. Obwohl er bereits vorher eine verantwortungsvolle Position in der IT bei McDonald s in München erreicht hat und damit auch zufrieden ist, ist ihm das Zeugnis sehr wichtig. Die Anerkennung gibt mir Sicherheit und verleiht mir mehr Selbstbewusstsein, sagt er. Auf die nächste interne Stellenausschreibung könne er sich nun zuversichtlich bewerben: Ich traue mich jetzt in Bereiche hinein, in die ich mich vorher nicht hineingewagt hätte. El Abdellaoui profitiert von einer Regelung, die gerade ihr fünfjähriges Jubiläum feierte. Im April 2012 trat das Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen, kurz BQFG, in Kraft. Zugleich startete die IHK FOSA (für Foreign Skill Approval), das bundesweite Kompetenzzentrum deutscher Industrie- und Handelskammern zur Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsabschlüsse. Seither erhielt die Organisation in Nürnberg rund Anträge und erließ Gleichwertigkeitsbescheide. Die IHK für München und Oberbayern beriet in diesem Zeitraum knapp Personen, die IHK FOSA stellte für Oberbayern mehr als Anerkennungsbescheide aus. Das BQFG ist eine Erfolgsgeschichte. Die Anerkennung ebnet vielen ausländischen Mitbürgern den Einstieg ins Berufsleben oder erleichtert ihnen den Aufstieg. Die Wirtschaft profitiert ebenfalls. Zahlreiche oberbayerische Unternehmen konnten Sieht neue Chancen Mohamed El Abdellaoui, anerkannter Fachinformatiker sich über die Anerkennung qualifizierte, motivierte Fachkräfte sichern. Eine dieser Firmen ist die Klösterl-Apotheke in München gab Inhaber Johannes Zeise- Wallbrecher dem Brasilianer Christiano Schüler einen Job im Arzneiversand. Erst ein paar Jahre später wurde ihm klar, dass er einen gelernten Programmierer und Informatiker als Aushilfskraft beschäftigt. Er ermutigte Schüler, die Gleichwertigkeit seines südamerikanischen Abschlusses zu beantragen. Nach erfolgter Anerkennung stellte Zeise-Wallbrecher ihn als Fachinformatiker ein. Motiviert von den Erfolgen, bemühen sich die IHKs um ein noch effizienteres Anerkennungsverfahren. Deshalb starteten der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung kürzlich das Projekt ProRecognition. Ziel ist es, die in Deutschland vorhandenen Beratungs- und Informationsangebote rund um die Anerkennung auch im Ausland zu verankern, damit potenzielle Auswanderer bereits im Heimatland ihre Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt erkunden können. Foto: Tobias Hase Umfangreiche Hilfe Die IHK für München und Oberbayern bietet Leistungen rund um die Anerkennung von Berufsqualifika tionen. Anerkennungsberatung: IHK-Mitarbeiter beantworten persönlich und telefonisch Fragen rund um die Anerkennung und helfen bei der Antragstellung. Sie gehen sämtliche Unterlagen durch und unterstützen bei der Bestimmung des richtigen deutschen Berufsabschlusses, mit dem der Vergleich vorgenommen werden soll. Qualifikationsergänzung: Manchmal klappt es nicht auf Anhieb mit der vollwertigen Anerkennung, weil Teile einer Qualifikation fehlen. Das IHK-Team analysiert, was genau zur Erreichung der vollen Gleichwertigkeit fehlt, erstellt eine individuelle Weiterbildungsempfehlung, vermittelt Schulungsangebote, zeigt Fördermöglichkeiten und hilft beim Ausfüllen des Folgeantrags für die IHK FOSA. Die Menschen werden so lange betreut, bis sie den Bescheid über die volle Gleichwertigkeit erhalten. Prototyping: Sofern ein Interessent Zeugnisse oder Befähigungsnachweise, die für die Anerkennung nötig sind, nicht oder nur unvollständig vorlegen kann, wird die berufliche Qualifikation im Rahmen der sogenannten Qualifika tionsanalyse festgestellt. Zuschüsse: Alleinstehende, die weniger als Euro brutto verdienen (Verheiratete weniger als Euro), können sich die Kosten für das Anerkennungsverfahren (ca. 475 Euro bei einem Erstausbildungsabschluss, ca. 600 Euro Fortbildungsabschluss) erstatten lassen. Das Bundesbildungsministerium kann einen Anerkennungszuschuss gewähren. Die Mitarbeiter der IHK unterstützen auch hier bei der Antragsstellung. Weitere Informationen unter: berufsanerkennung IHK-ANSPRECHPARTNERIN Nadine Ollivier, Tel nadine.ollivier@muenchen.ihk.de 26 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

27 TUNNEL STARNBERG l STANDORTPOLITIK Fakten überzeugen Tunnel oder Umfahrung? In Starnberg war das über Jahrzehnte hinweg ein Konfliktthema. Jetzt hat der Stadtrat entschieden für einen Tunnel. LORENZ GOSLICH Foto: Aaron Gottardi/IHK Das hatte kaum jemand erwartet. Mit 19 gegen 12 Stimmen sprach sich der Starnberger Stadtrat im Februar für einen Tunnel unter der Kreisstadt aus. Bis zu diesem Beschluss war alles offen gewesen. Die einen hatten für den Tunnel plädiert, die anderen für eine Umfahrung die allerdings viele Experten für unrealistisch halten. Der Tunnel dagegen war seit Jahren genehmigt, das Bundesverkehrsministerium hatte Finanzmittel in dreistelliger Millionenhöhe zugesagt. Dennoch hatten sich über Jahrzehnte die Auseinandersetzungen verschärft gleichzeitig jedoch auch die Verkehrsprobleme. Staus und Verzögerungen auf der Bundesstraße 2 durch Starnberg belasten auch viele Firmen und deren Mitarbeiter. Der IHK-Regionalausschuss Starnberg nahm sich deshalb der Sache an. Was den Unternehmen besonders wichtig war, beschreibt Martin Eickelschulte, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses: Wir wollten den Stadträten erklären, was das Thema Stau für die Unternehmen bedeutet und wie viel Geld dabei über die Jahre verlorengeht. Die Angelegenheit kam ganz oben auf die To-do-Liste für die Wirtschaft im Landkreis Starnberg. Wie ein Signal wirkte bereits eine Abstimmung beim Starnberger IHK-Jahresempfang Ende Januar. Ergebnis: fast 100 Prozent Zustimmung zum Tunnel. Kurz darauf widmete der IHK-Regionalausschuss dem Thema eine Sitzung und holte sich geballte Fachkenntnis dazu. Vertreter der Obersten Baubehörde und des Staatlichen Bauamts waren dabei, Stadträte und eine Besonderheit Vertreter der Kreishandwerkerschaft, des Einzelhandels und des Unternehmerverbands UWS Starnberg. Klares Ziel: eine geschlossene Meinung der lokalen Wirtschaft. Das ist gelungen. Jeder der anwesenden Unternehmer hat seine Situation geschildert, so der stellvertretende Kreishandwerksmeister Stefan Fersch. Viele bestätigten die gravierenden Verkehrsprobleme die Stadträte waren sichtlich beeindruckt. Die optimale Vorgehensweise, lobt der UWS-Vorsitzende Michael Padberg. Endlich seien Fakten auf den Tisch gelegt worden, ergänzt Gerald Allianz für den Tunnel Stefan Fersch (stv. Kreishandwerksmeister), Michael Padberg (Unternehmerverband UWS), Martin Eickelschulte (Vorsitzender IHK-Regionalausschuss), Gerald Funk (City Initiative) (v.l.) Funk, Vorstandsvorsitzender der City Initiative Starnberg. Für Fersch besonders überzeugend war der Hinweis, dass sich genau dort, wo eine Umfahrung zur Debatte stand, vier Schutzgebiete überlappen. Dass eine Umfahrung trotzdem als möglich dargestellt worden war, sorgte für allgemeine Verwunderung. So ergab sich der Tunnel als einzige realistische Lösung. Dieses Plädoyer wurde in einer Positionierung der regionalen Wirtschaft fixiert und an alle Starnberger Stadträte gesendet. Nach weiteren Gesprächen fiel die Entscheidung im Stadtrat schließlich klar für den Tunnel. IHK-ANSPRECHPARTNER Alexander Vetter, Tel alexander.vetter@muenchen.ihk.de 1/2 m breiter Full Service von der Planung bis zur Montage vor Ort Mobile Räume mieten. Mobile Räume mieten. Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

28 STANDORTPOLITIK l BUNDESTAGSWAHL Für München in Berlin Wer zieht für Oberbayern in den nächsten Bundestag ein? Das IHK-Magazin stellt in einer Serie die Direktkandidaten vor, die sich zur Wahl stellen. In dieser Ausgabe geht es um die vier Wahlkreise in der bayerischen Landeshauptstadt. Unabhängig vom Ausgang der Wahl am 24. September 2017 ist bereits heute sicher: Oberbayern wird im 19. Deutschen Bundestag durch einige alte Bekannte, aber auch durch neue Gesichter vertreten sein. Zu Veränderungen wird es insbesondere in den vier Wahlkreisen der Landeshauptstadt kommen. Mit Johannes Singhammer (München-Nord), Hans-Peter Uhl (München-West) und Peter Gauweiler (München-Süd) treten langjährige Parlamentarier und Führungskräfte der CSU-Landesgruppe nicht mehr an. Lediglich im Münchner Osten versucht Wolfgang Stefinger, sein Mandat für die CSU zu verteidigen. Spannend wird es nicht zuletzt auch im traditionell umkämpften Münchner Norden: Dort stehen neben Bernhard Loos (CSU) und Florian Post (SPD) unter anderem die Bundestagsabgeordnete von den Grünen, Doris Wagner, der FDP-Generalsekretär Daniel Föst und der AfD-Landesvorsitzende Petr Bystron zur Wahl. Hoffnungen auf das Ticket nach Berlin dürfen sich aber nicht nur die Gewinner der vier direkten Duelle machen. Einige Kandidaten aus der bayerischen Landeshauptstadt sind aussichtsreich auf den Landeslisten 1) ihrer Parteien platziert, die über die Zweitstimme gewählt werden. Weitere Informationen zur Bundestagswahl sind online abrufbar unter: bundestagswahl 1) Die Landeslisten von SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und AfD sind auf den Websites der jeweiligen Parteien einsehbar. Die Aufstellungsversammlung der CSU findet am 6. Mai 2017 statt. 28 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

29 BUNDESTAGSWAHL l STANDORTPOLITIK München-Nord München-Ost 2) CSU SPD CSU SPD Bernhard Loos (*30. Juli 1955) Beruf: Mittelständischer Unternehmer Schwerpunktthemen: Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen; Bildung, besonders Stärkung der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung; innere und äußere Sicherheit; Bewältigung der Zuwanderungsproblematik; Integration Ziele im Bundestag: Kurswechsel in der Asylpolitik, Integration; Stärkung der Bildung, besonders der beruflichen Bildung; Innovation; Entlastung der kleinen- und mittelständischen Unternehmen von unnötiger Bürokratie und unnötigen Auflagen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Kleine und mittelständische Unternehmen fördern statt bremsen. Sozial ist, was Arbeit schafft. Florian Post, MdB (*27. Mai 1981) Beruf: Dipl.-Kaufmann Schwerpunktthemen: Energiepolitik Ziele im Bundestag: Mehr Geld für innere Sicherheit und lebenslange Bildung; mehr bezahlbarer Wohnraum Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Geld, das ausgegeben wird, muss erst erwirtschaftet werden. Dr. Wolfgang Stefinger, MdB (*20. April 1985) Beruf: Betriebswirt Schwerpunktthemen: Bildungs- und Forschungspolitik; Bundeshaushalt Ziele im Bundestag: Förderung von Innovationen und der beruflichen Bildung; Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bayern; solide Haushaltspolitik ohne neue Schulden und ohne Steuererhöhungen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Eine faire Wirtschafts- und Sozialordnung sichert dauerhaften Wohlstand für alle. Claudia Tausend, MdB (*22. Juli 1964) Beruf: Dipl.-Wirtschaftsund Sozial geografin Schwerpunktthemen: Bezahlbarer Wohnraum; solidarische Europäische Union; fairer internationaler Handel Ziele im Bundestag: Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel; zukunftsfähige Energieversorgung; Chancengleichheit für Frauen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Für eine dauerhaft erfolgreiche Gesellschaft brauchen wir eine Wirtschaft, die zugleich stabil, verantwortungsbewusst und offen für Neues ist. Die Linke Bündnis 90/ Die Grünen Die Linke Bündnis 90/ Die Grünen Ates Gürpinar (*25. September 1984) Beruf: Medienwissenschaftler Schwerpunktthemen: Frieden; Soziales; Asylpolitik; Bildung Ziele im Bundestag: Gute Rente für alle; Integration der Geflüchteten; Bekämpfung der Fluchtursachen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Nur eine demokratische Wirtschaft ist menschenfreundlich. Doris Wagner, MdB (*28. Januar 1963) Beruf: Übersetzerin Schwerpunktthemen: Demografie; Verteidigungs- und Gleichstellungspolitik Ziele im Bundestag: Eigenständige Existenzsicherung von Frauen; konsistente Demografiepolitik; Rüstungsexporte in Krisengebiete stoppen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: gerecht gleich grün! Brigitte Wolf (*9. Oktober 1962) Beruf: Dipl.-Informatikerin Schwerpunktthemen: Kommunalpolitik, Anti-Kriegs-Politik; gleiche Rechte für alle Ziele im Bundestag: Stopp aller Rüstungsexporte; armutsfeste Mindestrente; Grundrecht auf Asyl neu herstellen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Wirtschaftspolitik muss gutes Leben für alle zum Ziel haben. Margarete Bause, MdL (*19. Januar 1959) Beruf: Soziologin Schwerpunktthemen: Integrationspolitik; Bildungspolitik; Frauenpolitik Ziele im Bundestag: Modernes Einwanderungsgesetz; Kindergrundsicherung; wirksamer Klimaschutz Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Unser Wohlstand darf nicht zu Lasten anderer gehen. FDP AfD FDP Daniel Wolfgang Föst (*10. August 1976) Beruf: selbstständig Schwerpunktthemen: Neue Freiräume schaffen; Gründerboom auslösen; neue Flexibilität für Familien ermöglichen Ziele im Bundestag: Venture-Capital- Gesetz entwickeln; Bildungsausgaben erhöhen; Forschungsförderung steuerlich absetzbar machen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Nicht an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen. Petr Bystron (*30. November 1972) Beruf: Unternehmer Schwerpunktthemen: Freiheit statt Merkelismus! Ziele im Bundestag: Abschaffung der Zwangsgebühren bei GEZ und IHK Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Leistung muss sich lohnen. Manfred Krönauer (*3. Oktober 1974) Beruf: Steuerberater Schwerpunktthemen: Steuern; Finanzen; Haushalt; Gleichstellungspolitik LGBTI 3) ; Freiberufler; Soziales Ziele im Bundestag: Das Steuer- und Sozialversicherungsrecht vereinfachen; die arbeitende Mitte von Steuern und Abgaben entlasten; für mehr Freiheit, Eigenverantwortung und Vielfalt im Leben, Denken und Handeln Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Weniger Vorschriften und der Abbau von Bürokratie schaffen Freiräume bei Unternehmern, die nachhaltiges Wachstum ermöglichen. 2) Der AfD-Kandidat im Wahlkreis München-Ost wurde mehrfach schriftlich angefragt, verzichtete aber auf die Übermittlung von Daten. 3) Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

30 STANDORTPOLITIK l BUNDESTAGSWAHL München-Süd München-West/Mitte CSU SPD CSU SPD Michael Kuffer (*16. März 1972) Beruf: Anwalt Schwerpunktthemen: Sicherheit; Europa; Finanzen; Städtebau Ziele im Bundestag: Ein sicheres Deutschland auch in Zeiten terroristischer Herausforderungen; unsere hohe Lebensqualität halten und gleichzeitig im Alter niemanden hungern sehen; ein Europa, von dem wir den Menschen wieder erklären können, warum es zu den größten Errungenschaften des 20. Jahrhunderts gehört Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Wenn es den Unternehmen gutgeht, geht es auch dem Staat und den Menschen gut. Sebastian Roloff (*28. Januar 1983) Beruf: Rechtsanwalt Schwerpunktthemen: Arbeit und Soziales; Innenpolitik; Wirtschaftspolitik Ziele im Bundestag: Armutsfeste Rente; weitere Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen; ein höherer Mindestlohn Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Ein starker Wirtschaftsstandort braucht gute Infrastruktur und Arbeitsbedingungen gleichermaßen. Stephan Pilsinger (*17. Februar 1987) Beruf: Arzt in der Inneren Medizin in einem kommunalen Krankenhaus Schwerpunktthemen: Gesundheitspolitik; Wirtschaftspolitik; Großstadtpolitik; Generationengerechtigkeit Ziele im Bundestag: Pflegenotstand bewältigen; mehr Wohnraum in München; Bau der 2. Stammstrecke Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Mehr Investieren/Erwirtschaften statt übers Verteilen reden. Dr. Bernhard Goodwin (*26. Januar 1979) Beruf: Geschäftsführer Schwerpunktthemen: Bezahlbarer Wohnraum; Digitalisierung; Ausbau der Münchner Infrastruktur Ziele im Bundestag: Mietpreise deckeln; Gesellschaft für Digitalisierung fit machen; Infrastruktur sichern Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Gemeinsam Wohlstand schaffen, an dem alle teilhaben können. Die Linke Bündnis 90/ Die Grünen Die Linke Bündnis 90/ Die Grünen Nicole Gohlke, MdB (*15. November 1975) Beruf: Kommunikationswissenschaftlerin Schwerpunktthemen: Hochschul- und Wissenschaftspolitik; Bildungspolitik; soziale Gerechtigkeit; Antirassismus Ziele im Bundestag: Gebührenfreie Bildung von Kita bis Hochschule; bezahlbare Mieten; Steuergerechtigkeit Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Wenn die Politik wirklich den Menschen dienen soll, darf sie nicht Sklave der Wirtschaft und der Finanzwelt sein. Papst Franziskus. Peter Heilrath (*2. April 1969) Beruf: Rechtsanwalt, Filmproduzent Schwerpunktthemen: Außenpolitik; Filmpolitik Ziele im Bundestag: Keine Waffenexporte außerhalb der NATO; Entwicklungshilfe verbessern; Einwanderung regeln Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Zwangsmitgliedschaften in Handelskammern behindern unternehmerische Willensbildung. Dominik Lehmann (*23. Dezember 1982) Beruf: Dipl.-Sozialpädagoge (FH) Schwerpunktthemen: Sozialpolitik; Wohnungspolitik; Drogenpolitik; Antirassismus/Antifaschismus Ziele im Bundestag: Abschaffung von Hartz IV und Ersetzung durch sanktionsfreie Mindestsicherung; bezahlbaren Wohnraum schaffen; Legalisierung von Cannabis als Genussmittel, um dem organisierten Verbrechen das Wasser abzugraben und die KonsumentInnen zu schützen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Wenn der Mensch von den Umständen gebildet wird, so muss man die Umstände menschlich bilden. Dieter Janecek, MdB (*25. Mai 1976) Beruf: Kommunikationsberater Schwerpunktthemen: Wirtschaftspolitik; Digitalisierung; nachhaltige Mobilität; Energie- und Ressourceneffizienz; Drogenpolitik Ziele im Bundestag: Die postfossile Mobilität voranbringen; ein neues Maß zur Wohlstandsmessung etablieren; die Arbeitswelt familienfreundlicher machen Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Ökologie und Ökonomie konsequent zusammen denken. FDP AfD FDP AfD Dr. h.c. Thomas Sattelberger (*5. Juni 1949) Beruf: u. a. ehem. Personalvorstand und Arbeitsdirektor Deutsche Telekom AG Schwerpunktthemen: Arbeitsmarktpolitik; Schul-, Hochschul- u. Berufsbildungspolitik; Digitalisierung von Wirtschaft u. Gesellschaft; Mittelstands- u. Gründungspolitik Ziele im Bundestag: Flexiblere Beschäftigung; mehr Qualifikationssprungbretter; weniger Innovationsbarrieren; weniger Bürokratie Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Eingefahrene Muster in Frage stellen: Mut zum Wandel! Wolfgang Wiehle (*20. Oktober 1964) Beruf: IT-Berater Schwerpunktthemen: Zukunft für Deutschland! Euro; Zuwanderungssteuerung; Sicherung der Demokratie Ziele im Bundestag: Rückkehr zum Recht beim Euro; strikte Zuwanderungskontrolle; bundesweite Volksentscheide Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Wirtschaft braucht langfristige Stabilität der Gesellschaft! Dr. Lukas Köhler (*20. August 1986) Beruf: Geschäftsführer des Zentrums für Umweltethik und Umweltbildung Schwerpunktthemen: Umweltpolitik; Generationengerechtigkeit; Bürgerund Menschenrechte Ziele im Bundestag: Generationengerechtigkeit; eine vernunftgeleitete Umweltpolitik; Achtung der Bürgerrechte Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Wirtschaftliche Freiheit ist die Grundlage allen Wohlstands. Bernhard Zimniok (*21. Juni 1953) Beruf: bis Ende 2016 Geschäftsführer; zuvor Berufssoldat/Offizier, Diplomat Schwerpunktthemen: Innere Sicherheit, Außen- und Sicherheitspolitik; gegen die Islamisierung Deutschlands; Wiederherstellung des sozialen Gleichgewichts Ziele im Bundestag: Zuwanderung stoppen, Migranten zurückführen; schleichende Islamisierung Deutschlands beenden; Außenpolitik an den deutschen Interessen ausrichten Wirtschaftspolitischer Leitsatz: Einwanderung nur nach Bedarf anstatt in unsere Sozialsysteme. 30 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

31 MASCHINEN- UND ANLAGENBAU l STANDORTPOLITIK Dynamisch entwickelt Die Digitalisierung bringt für den Maschinen- und Anlagenbau neue Impulse, die Einschränkung des freien Handels zusätzliche Risiken. Eine Studie untersucht die aktuelle Lage und die Perspektiven der Branche. NADJA MATTHES Die vergangenen Jahre waren für die oberbayerischen Maschinenbauer recht erfolgreich. Zwischen 2010 und 2015 wuchs ihr Umsatz im Schnitt um knapp drei Prozent pro Jahr. Die Unternehmen schufen fast neue Arbeitsplätze, so dass derzeit etwa Menschen in diesem Wirtschaftszweig arbeiten. Dies ermittelte die neue IHK-Studie Maschinen- und Anlagenbau in Oberbayern. Die Digitalisierung hat besonderen Einfluss auf das Geschäft der Branche. Zum einen verändert der Trend zu Industrie 4.0 die Produktionsprozesse im Maschinenbau selbst. Zum anderen stellt die Branche genau jene Produkte her, die andere Firmen im Zuge der eigenen Digitalisierung einsetzen. Die oberbayerischen Maschinenbauer sind exportorientierter als ihre Wettbewerber im übrigen Deutschland und erwirtschaften mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes im Ausland (s. Grafik oben). Die Unternehmen sind existenziell auf einen funktionierenden Freihandel angewiesen, stellt die Studie fest. Protektionismus bedeute daher eine große Gefahr für die Branche. IHK-ANSPRECHPARTNER Urs Weber, Tel urs.weber@muenchen.ihk.de Die vollständige Studie ist online abrufbar unter: branchenstudien Im Ausland gefragt Seit 2010 legte der Umsatz der Maschinenbauer von knapp neun auf zehn Milliarden zu, der Großteil davon stammt aus dem Export Umsatz im oberbayerischen Maschinenbau in Milliarden Euro; Quelle: IHK-Studie Maschinen- und Anlagenbau in Oberbayern Wichtiger Arbeitgeber Im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Medizintechnik sind etwa Menschen beschäftigt das sind zusammen elf Prozent aller Industriearbeitsplätze in Oberbayern. Kraftwagenbau Maschinenbau Medizintechnik Anlagenbau DV-Geräte, Elektronik, Optik Chemie Nahrungsmittel Elektrische Ausrüstungen Sonstiger Fahrzeugbau Metallerzeugnisse Übrige Branchen ,9 5,9 6,3 6,9 6,9 6, ,7 9, ,4 10,1 10,1 9,9 Umsatz davon Auslandsumsatz 360 Milliarden US-Dollar betrug das Produktionsvolumen des deutschen Maschinenbaus Damit liegt er weltweit hinter China und den USA auf Rang Foto: nongkran_ch fotolia Beschäftigte nach Industriezweigen in Oberbayern (2015); Quelle: IHK-Studie Maschinen- und Anlagenbau in Oberbayern Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

32 STANDORTPOLITIK l EU Den Brexit für Europa nutzen Österreichs Außenminister Sebastian Kurz fordert von der Europäischen Union neues Selbstbewusstsein. Dann seien gemeinsame Erfolge wieder möglich. MECHTHILDE GRUBER HALLEN INDUSTRIEBAU & GEWERBEBAU Von der Planung & Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle! WOLF SYSTEM GMBH Am Stadtwald Osterhofen 09932/37-0 gbi@wolfsystem.de IHK-Präsident Eberhard Sasse mit dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz und IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen (v.l.) Österreichs Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) setzt auf die heilsame Wirkung des Schocks: Es muss alles getan werden, dass wir die Kraft, die durch den Brexit freigesetzt wird, in eine positive Richtung lenken und sie nutzen, um die EU zu verändern. Dann sei er zuversichtlich, dass die krisengeschüttelte EU wieder auf einen guten Weg gebracht werden kann. Vorausgesetzt, die Gemeinschaft konzentriere sich auf die wesentlichen Aufgaben und vertrete selbstbewusster als derzeit ihre Interessen. Mit dieser Kernbotschaft war der österreichische Außenpolitiker zum Jahresempfang der Griechischen Akademie, der Akademie für Politische Bildung Tutzing und der Europa-Union in die IHK Akademie nach München gekommen. Kurz hielt dort die Keynote zum Thema: Die EU, die Flüchtlingspolitik und der europäische Zusammenhalt. Welchen Weg nimmt die Europäische Union? Die lebhafte Diskussion zeigte, wie die aktuelle Verfassung der EU Bevölkerung, Politik und Wirtschaft gleichermaßen umtreibt. Und dass es einer gemeinsamen Kraftanstrengung bedarf, wie Eberhard Sasse, Präsident der IHK für München und Oberbayern und Gastgeber, betonte: Gerade unter Druck sei das Bekenntnis zu Europa besonders wichtig, jeder müsse diese Botschaft nach außen tragen. Wenn wir das erreichen, dann wird die europäische Idee leben, dann werden wir einen großen Erfolg im Konzert der Welt haben, so Sasse. Den schweren Weg dorthin skizzierte Außenminister Kurz. Ich habe das Gefühl, dass die internationale Politik immer instabiler wird. Auch innerhalb der EU sei nichts leichter geworden seit dem Schlüsselerlebnis Brexit: Wir haben ein Europa erlebt, bei dem immer alle dabei sein wollten, das stetig gewachsen ist und immer stärker und größer geworden ist. Jetzt werde ausgerechnet eine der größten Volkswirtschaften und die wohl stärkste Militärmacht die EU verlassen. Die Stimmungslage hat sich massiv verändert, unser Selbstbewusstsein hat darunter gelitten, sagte Kurz. Aber er sieht gerade darin auch die Chance für Veränderung: Wenn wir diesen Brexit nicht zum Anlass nehmen, dann, glaube ich, werden wir es nie tun. Die Vorstellungen des 30-Jährigen, der seit 2013 österreichischer Außenminister ist, haben eine besondere Bedeutung, weil sein Land in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres den EU-Vorsitz übernehmen wird, also in einer Zeit, in der die Brexit-Verhandlungen sehr konkret werden. Nach Ansicht des österreichischen Außenministers muss die EU mit einer Fokussierung auf die wichtigsten Aufgaben reagieren: Kurz plädiert für ein Europa, das stärker werden soll in den großen Fragen, wo es mehr Tiefe, mehr Zusammenarbeit, Foto: Goran Gajanin 32 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

33 Ihr 3D Partner für Ober- und Niederbayern Gewinnen Sie! Fotos: Goran Gajanin 3D-Drucker - Makerbot Mini! 3D-Druckzeit 50 Stunden 3D-Brille von Geneeo Moderierte den Jahresempfang Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung mehr Gemeinsamkeit braucht. Aber gleichzeitig eine EU, die sich zurücknimmt in kleinen Fragen, für die Regionen oder Nationalstaaten alleine Entscheidungen treffen. Derzeit aber haben wir ein Europa, das nicht im Stande ist, seine gemeinsamen Außengrenzen zu schützen, das aber doch genug Muße hat, Regelungen zu schaffen, wie die Speisekarten aussehen sollen, damit die Leute auch die Allergene ordentlich aufgelistet haben, so Kurz. Skeptisch beurteilt der Politiker die Diskussion über ein Europa der zwei Geschwindigkeiten. Das sei eher eine pragmatische Notwendigkeit, aber keine wirklich positive Vision. Mit Blick auf die populistischen und europaskeptischen Entwicklungen warnt er, dass eine EU der zwei Geschwindigkeiten sehr schnell ein Europa der zwei Klassen sei, der Besseren und der Schlechteren, der Ärmeren und der Reicheren. Oder der Anständigen und der Unanständigen. Gerade in der Flüchtlingspolitik sieht Kurz eine Möglichkeit, die Handlungsfähigkeit der EU unter Beweis zu stellen. Er wirbt unter anderem für internationale Resettlement-Programme in den Krisengebieten und für Flüchtlingszentren außerhalb Europas. Man müsse das System zerbrechen, dass der, der sich illegal auf den Weg macht, belohnt werde, während der, der sich nicht auf den Weg macht, chancenlos bleibe. Österreich setze dabei auf die Kombination von humanitärer Hilfe und mehr Wirtschaftspartnerschaften. Wir unterstützen Unternehmen, die in Afrika Produktionsstätten und Arbeitsplätze schaffen und Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017 Europa wieder eine Option Stavros Kostantinidis, Vorsitzender der Griechischen Akademie dort Ausbildungsprogramme starten, weil das oft nachhaltiger ist, als Menschen nur durch Entwicklungszusammenarbeit zu versorgen und in einer ständigen Abhängigkeit zu halten. Kurz ist überzeugt, dass eine Trendwende in der Flüchtlingspolitik, eine Lösung der Flüchtlings- und Migrationsfrage sowie die gemeinsame Sicherung der Außengrenze beweisen würden, dass die EU Erfolge erzielen könne: Das würde unser Selbstbewusstsein heben. Und das würde uns in Europa im Moment sehr, sehr gut tun. Mangelndes europäisches Selbstbewusstsein kritisierte auch Stavros Kostantinidis, Vorsitzender der Griechischen Akademie und der Europa-Union München. Er rief dazu auf, die Werte der EU besser zu kommunizieren und für die Menschen erfahrbarer zu machen, damit Europa nicht als Projektionsfläche für Globalisierungsängste und als Spielball für Populisten genutzt wird. Allerdings sieht Kostantinidis auch einen Silberstreif am Horizont. Seit jenseits des Atlantiks Donald Trump regiere und diesseits des Atlantiks die europäischen Werte durch Nationalisten und Populisten bedroht seien, habe sich etwas verändert: Es wachsen die Gegenkräfte. Die Tausenden auf der Straße, die jedes Wochenende Europa feierten, aber auch der wirtschaftliche Aufschwung, der sich gerade auf dem Kontinent vollziehe, zeigten, dass Europa wieder eine Option ist. IHK-ANSPRECHPARTNER Frank Dollendorf, Tel frank.dollendorf@muenchen.ihk.de Einsendeschluß registrieren Sie sich auf unserer Homepage oder per Mail an: info@piccos-3d-world.de mit dem Stichwort IHK Unsere Kernkompetenzen sind: Verkauf von 3D-Druckern inklusiv Schulung und technischem vor Ort Service Erledigung von 3D-Druckaufträgen (bis 900 x mm) 3D-Druck in den Ausbildungsabteilungen PICCO's 3D World GmbH Güterstraße Deggendorf(Showroom) Joh.-Seb.-Bach-Str Vaterstetten (Technik und Werkstatt) Kostenfreie Hotline 0800/

34 UNTERNEHMEN & MÄRKTE l MY SCHOKO WORLD Das Know-how sowie die Kontakte zum Handel und zu Dienstleistern habe ich von null aufgebaut. Christian Keller, Geschäftsführender Gesellschafter der Mastertrade GmbH 34

35 MY SCHOKO WORLD l UNTERNEHMEN & MÄRKTE Geschäftsidee mit zartem Schmelz Die individualisierten Schokoladenpräsente von my Schoko World können seit kurzem in über dm-drogeriemärkten bestellt werden. Der Weg dorthin führte durch Die Höhle der Löwen. EVA ELISABETH ERNST Unter dem Ansturm der Bestellungen brach der Server zusammen, die Telefonleitungen liefen heiß. Wochenlang gab es immer wieder Bestellstopps, weil die Produktion nicht nachkam: Der Auftritt von Unternehmer Christian Keller in der TV-Sendung Die Höhle der Löwen brachte immense Resonanz. Bei dem Fernsehformat stellen Startups ihr Geschäftskonzept fünf prominenten Investoren vor. Im Oktober 2015 präsentierte Keller dort seine Geschäftsidee my Schoko World: personalisierte Fotogeschenke aus Schokolade, online zu bestellen. Ich hatte zwar mit einem gewissen Ansturm nach der Sendung gerechnet, so der 42-Jährige. Doch was nur wenige Sekunden nach der Ausstrahlung über uns hereinbrach, war kein Sturm mehr, sondern ein Orkan. Bereits während der Sendung unterbreiteten ihm drei der fünf Investoren ein Angebot. Keller entschied sich für die Offerte Jochen Schweizers, Extremsportler und Kopf der gleichnamigen Firmengruppe rund um die Vermarktung besonderer Erlebnisse. Er wollte sich mit Euro am Unternehmen beteiligen. Beim Aushandeln der Details wurden sich Schweizer und Keller jedoch nicht einig, so dass der Deal platzte. Dennoch brachte der Fernsehauftritt den Durchbruch für my Schoko World. Ein Millionenpublikum wurde auf die Produkte aufmerksam. Auch die Presse griff das Thema auf, die Bild -Zeitung verfasste gleich zwei Beiträge über den Schokokönig. Der passende Partner Mindestens genauso wichtig war für Keller jedoch, dass die Kodak Alaris Germany GmbH das Angebot sah. Das Unternehmen betreibt unter anderem Sofortbildstationen im Handel, an denen nicht nur Fotos, sondern auch Grußkarten oder Kalender zusammengestellt und ausgedruckt werden können. Da passen unsere Produkte natürlich bestens ins Sortiment, freut sich Keller. Seither können die Kunden die Schokoprodukte nicht nur auf der Website ordern, sondern auch in über dm-märkten. Der Bestellablauf ist auf beiden Kanälen gleich: das gewünschte Design auswählen, Bilder hochladen, Adresse eingeben, online bezahlen. Das fertige Präsent wird binnen zwei bis sechs Tagen geliefert. Hinter den Kulissen werden die Fotos auf selbstklebende Folien gedruckt, per Hand auf die kleinen Schokotäfelchen aufgeklebt und in die Geschenkbox gelegt. Diese Aufgabe übernimmt ein externer Münchner Dienstleister. Die Schokotäfelchen stammen von einem belgischen Hersteller, der sie in silbernem Stanniolpapier verpackt mit blanko Banderole anliefert. Mit diesen Lieferanten arbeiten Keller und sein mitt- Foto: Thorsten Jochim Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

36 UNTERNEHMEN & MÄRKTE l MY SCHOKO WORLD Schokoladentäfelchen mit Potenzial etwa ein Viertel des Umsatzes macht my Schoko World mit Firmenkunden lerweile dreiköpfiges Team seit 2010 zusammen. Davor hatte er die Mastertrade GmbH gegründet, die sich auf klassische Puzzles mit lizenzierten Motiven konzentrierte. Um sich von den Produkten der Großanbieter abzuheben, bot Keller Puzzles mit Duft an: Bei einem Puzzle zum Beispiel, das ein Lavendelfeld zeigte, verströmten die Teile Lavendelgeruch. Ein Kindertraum wird wahr Kellers damals neunjährige Nichte wünschte sich daraufhin ein Puzzle aus Schokolade die Initialzündung zu my Schoko World. Da Schokolade für klassische Puzzleteile kein wirklich geeigneter Rohstoff ist, entwickelte Keller zunächst das weltweit erste Memoryspiel aus Schokoladentäfelchen. Mit einer Kombination Zufrieden? Begeistert! Unser Geschäft ist das Erstellen von Magazinen, Newslettern, Katalogen, Flyern, Broschüren. Vom klassischen Print-Produkt bis zum innovativen Online-Auftritt. Wir beraten Sie bei Ihrer Social Media-Strategie. Top Referenzen. Strategie Kreation Kommunikation TPD Medien GmbH München Content-Solutions seit my-business@tpd.de tpd.de Gerhard Brauer Klaus Winter Foto: Thorsten Jochim aus Vertriebsgeschick, Beharrlichkeit und der Begeisterung des Jungunternehmers gelang es ihm, seine Schoko-Memos genannten Täfelchen in den Drogerie- und Handelsmärkten zu platzieren. Es war ein Kaltstart, sagt der gelernte Bankkaufmann, der vor dem Sprung in die Selbstständigkeit bei einer Lizenzagentur tätig war. Das Know-how sowie die Kontakte zum Handel und zu Dienstleistern habe ich von null aufgebaut. Wer nun denkt, von Schoko-Memos bis hin zu den personalisierten Produkten von my Schoko World wäre es nur ein kleiner Schritt, irrt. Auch wenn es sich in beiden Fällen um Täfelchen aus Schokolade handelt: Die Individualisierung der Produkte, der Direktverkauf über die eigene Website und die Vermarktung an Endkunden unterscheiden sich sehr stark vom Vertrieb über den klassischen Einzelhandel. Von der Idee bis zum Start des Shops verging ein gutes Jahr: Wir mussten sowohl einen Dienstleister für den individuellen Druck und die Konfektionierung als auch einen Partner zur Programmierung des Shops finden, erinnert sich Keller. Seine neuen Produkte bewarb er zunächst über Beileger in seinen Schoko-Memos und die Facebook-Seite des Unternehmens. Die Resonanz war von Anfang an vielversprechend. In der Wirtschaftswoche wurde das Konzept als Startup der Woche vorgestellt, was my Schoko World die ersten Firmenkunden bescherte, die individualisierte Geschenke für Kunden und Mitarbeiter orderten. Dass wir ab einer Auflage von einem Stück produzieren und bereits ab 50 Stück Staffelpreise anbieten, ist für diese Zielgruppe sehr interessant, sagt Keller. Mittlerweile erwirtschaftet er knapp ein Viertel des Umsatzes mit kleinen und mittelständischen Firmenkunden. Die personalisierten Schokopräsente laufen so gut, dass Keller die Produktion der Schoko-Memos zwischenzeitlich ruhen ließ: Die Konzentration im Handel, die Diskussionen um Konditionen sowie die immer kürzeren Zyklen zwischen Bestellung und Auslieferung waren für uns als kleiner Hersteller damals nur schwer zu bewältigen, sagt Keller. Außerdem hatten wir nicht die Manpower, um auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Dieses Jahr kommen die Schoko-Memos wieder in den Handel, die ersten Aufträge liegen vor. Derzeit erwirtschaftet das Unternehmen rund 90 Prozent des Umsatzes über die eigene Website. Doch die Sofortbildstationen von Kodak Alaris sind ein super Multiplikator, und der Umsatzanteil wächst, betont Keller. Künftig will er das Sortiment erweitern und in EU-Länder liefern. Um die Expansion zu finanzieren, überlegt Keller, erstmals einen Investor an Bord zu holen. Bislang gelang es ihm, sämtliche Investitionen aus eigener Kraft zu stemmen. Gestiegene Produktionskapazitäten, die eingespielten Prozesse und ein neues, deutlich leistungsfähigeres Shopsystem sorgen für eine solide Wachstumsbasis und würden selbst einem Orkan wie dem nach der Höhle der Löwen standhalten Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

37 Die Ford Gewerbemodelle So macht man Geschäfte Viele Fahrzeuge sofort lieferbar! Fragen Sie uns. Der FORD TRANSIT COURIER WORKER EDITION 1,0l EcoBoost, 73 kw (100 PS) EURO 6 Ford Easy Fuel Zentralverriegelung mit Fernbedienung Verstellbare Lenksäule Airbag u.v.m. Der FORD TRANSIT CONNECT WORKER EDITION 1,0l EcoBoost, 74 kw (100 PS), 200 L1 EURO 6 Doppelflügelhecktür Trennwand zum Laderaum Laderaumverkleidung halbhoch Start-Stopp-System, u.v.m. Der FORD TRANSIT CUSTOM WORKER EDITION 2,0l TDCi, 77 kw (105 PS), 270 L1 EURO 6 Schiebetür rechts Doppelflügelhecktür Nutzlast 800 kg u.v.m. Bei uns ab netto Bei uns ab netto Bei uns ab netto 8.990, , ,- 1 oder monatlich oder monatlich oder monatlich 99, , ,- 2 Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): Ford TRANSIT CONNECT: 6,0 (Innerorts), 5,1 (außerorts), 5,6 (kombiniert); CO 2 -Emissionen: 129g/km (kombiniert). CO 2 -Effizienzklasse: B. Ford TRANSIT COURIER: 5,2 (Innerorts), 4,3 (außerorts), 4,6 (kombiniert); CO2-Emissionen: 120 g/km (kombiniert). CO2-Effizienzklasse: A. Ford TRANSIT CUSTOM: 5,7 (Innerorts), 3,9 (außerorts), 4,6 (kombiniert); CO 2 -Emissionen: 105 g/km (kombiniert). CO 2 -Effizienzklasse: A x in und um München! AutomobilforumKuttendreier Moosach 4 Berg am Laim 2 1 Trudering Automobilforum Kuttendreier GmbH 1 Hauptbetrieb mit Transit Center - Drosselweg München - 089/ Berg am Laim - Neumarkter Str München 089/ FORD STORE Solln - Meglinger Str München - 089/ Moosach - Dachauer Straße München - 089/ Wolfratshausen - Hans-Urmiller-Ring Wolfratshausen 08171/ FORD STORE Solln Wolfratshausen Abbildungen zeigen Wunschausstattung gegen Mehrpreis. 1) Angebote gültig für Gewerbetreibende bis ) Ein Leasingangebot für Gewerbetreibende der Ford Bank, Niederlassung der FCE Bank plc., Josef-Lammerting-Allee 24-34, Köln für die der Angebotsleistende als ungebundener Vertreter tätig ist, ohne Mietsonderzahlung, Laufzeit 36 Monate, Laufleistung: km p.a. zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer, zuzüglich Frachtkosten i.h.v. 790,- netto.

38 UNTERNEHMEN & MÄRKTE l LFA FÖRDERBANK BAYERN Wir können flexibel reagieren LfA-Vorstandschef Otto Beierl erklärt, wie die Förderbank die Digitalisierung unterstützt, welche Vorteile Wachstumskredite bieten und warum es bei den Programmen kein Windhundprinzip gibt. MONIKA HOFMANN Zur Person Otto Beierl (61) ist seit 2012 Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern. Der promovierte Jurist und gebürtige Augsburger arbeitete im Bayerischen Finanzministerium, bevor er 2007 zur LfA wechselte. Er ist außerdem Aufsichtsratschef der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft (BayBG) und stellvertretender Präsident des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands. Foto: Marion Vogel Herr Beierl, seit kurzem bietet die LfA Förderbank Bayern den Digitalkredit. Wie kommt die Förderung an? Mit dem Digitalkredit begleiten wir die Zukunftsstrategie Bayern Digital der Staatsregierung und ergänzen die Zuschussförderung über den Digitalbonus, der bis zu Euro beziehungsweise Euro reicht. Die Nachfrage ist sehr hoch: Bereits über 900 Anträge liegen für den Digitalbonus vor, Stand Februar. Und wir rechnen damit, dass jetzt auch die ersten Anträge für den Digitalkredit folgen. Denn die beiden Förderungen lassen sich miteinander kombinieren. Die Anträge für Bonus und Kredit können Unternehmer bei der zuständigen Bezirksregierung stellen, und mit der Projektbescheinigung ist ein Kreditantrag möglich. Der Digitalkredit wird, wie alle Förderkredite der LfA, über die Hausbank des Unternehmens ausgezahlt. Was genau wird damit unterstützt? Gefördert werden kleine und mittlere Unternehmen, die ihre Produkte, Dienstleistungen und Prozesse digital transformieren oder die IT-Sicherheit verbessern. So zeigen Studien, dass bei der Digitalisierung erheblicher Nachholbedarf im Mittelstand besteht. Die Umstellung auf neue digitale Systeme und Geschäftsmodelle ist eine große finanzielle Belastung. Hier stehen wir den bayerischen Firmen mit dem neuen Finanzierungsangebot Digitalkredit zur Seite. Welche Vorteile bietet der Digitalkredit und welche Voraussetzungen müssen die Firmen dafür mitbringen? Für kleine und mittlere Unternehmen bieten wir mit dem Digitalkredit zinsgünstige Darlehen in einer Höhe von bis zu zwei Millionen Euro mit Laufzeiten von bis zu zwölf Jahren und einer Haftungsfreistellung von 60 Prozent. Damit können wir der Hausbank einen Teil der Risiken abnehmen, wenn der Unternehmer nur wenige Sicherheiten mitbringt, und so den Kreditzugang öffnen. Zu den Voraussetzungen gehört auch, dass der Antragsteller eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Bayern hat. Welches Volumen steht dafür bereit? Für den Digitalkredit haben wir wie bei unseren Förderprogrammen üblich kein streng vorgegebenes Volumen. Wir halten die Programme ganzjährig offen. Es gilt also nicht das Windhundprinzip. Wenn sich einzelne Programme gut entwickeln, können wir mit unserem Angebot flexibel darauf reagieren. Damit tragen wir zum Erfolg des Standorts Bayern bei und sorgen für mehr Arbeitsplätze. Entwickelt die LfA angesichts der Digitalisierung auch ihr eigenes Geschäftsmodell weiter? Selbstverständlich. Die Digitalisierung ist auch für uns selbst als Förderbank ein sehr zentrales Thema. Wir stellen derzeit unsere elektronische Kommunikation mit den Hausbanken auf eine internetbasierte Abwicklung um und bieten bereits digitale Zusatztools an. Das senkt die Kosten und steigert die Effizienz diese Vorteile geben wir natürlich an die Unternehmen weiter. Förderung muss einfach, schlank und flexibel sein. Deshalb haben wir aktuell auch unsere Gründungs- und Wachstumsförderung neu aufgestellt. Pro Vorhaben sind nicht mehr wie bisher zwei Anträge nötig, sondern nur noch einer. Und das bei sehr günstigen Konditionen. Das ist eine deutliche Verbesserung für die Mittelständler. Wie profitieren die Firmen von dem verbesserten Förderangebot? Neben der vereinfachten Antragstellung können sie einen Kreditbetrag von bis zu zehn Millionen Euro beantragen. Bis zu einer Darlehenshöhe von zwei Millionen Euro kann die LfA bei Gründungen 70 Prozent oder bei Wachstumsprojekten 60 Pro- 38 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

39 LFA FÖRDERBANK BAYERN l UNTERNEHMEN & MÄRKTE Will Nachteile für kleine Firmen ausgleichen LfA-Vorstandschef Otto Beierl Foto: Marion Vogel zent des Risikos über Haftungsfreistellungen übernehmen. Der Zinssatz ist günstig. Laufzeiten und Zinsbindungen bis zu 20 Jahren sind möglich. Das schafft Planungssicherheit. Wie entwickelten sich bislang die Gründungskredite gab es 2016 Zuwächse? Schon seit einigen Jahren verzeichnen wir in unserem Geschäftsfeld Gründung ein solides Wachstum: 2016 nahm das Zusagevolumen um 2,5 Prozent zu. Mit den Krediten in einer Gesamthöhe von 266 Millionen Euro förderten wir mehr als Firmen. In diesem Jahr rechnen wir mit weiteren Zuwächsen, nicht nur aufgrund der Vereinfachung und Verbesserung des Angebots. Sondern auch, weil verstärkt das Thema Unternehmensnachfolge, das ebenfalls in diesen Förderbereich fällt, eine Rolle spielt. So unterstützen wir auch die familieninterne Nachfolge. Wenn etwa die Kinder einen Kaufpreis an die Eltern zahlen, um das Unternehmen zu erwerben, können sie dafür einen Gründungskredit bei uns beantragen. Und wie sieht es bei den Wachstumskrediten aus? Hier verzeichnen wir sehr kräftige Zuwächse bei der Kreditvergabe: Im vergangenen Jahr nahm diese um 25 Prozent auf fast 1,8 Milliarden Euro zu. Darin sind auch Kredite an größere Unternehmen enthalten. Diese Zahlen zeigen klar, dass die bayerischen Firmen aller Größen und Branchen bereit sind, in Zukunftsprojekte zu investieren. Wie reagieren Sie auf die europäische Niedrigzinspolitik? Die anhaltende Niedrigzinsphase ist auch für uns als Förderbank eine Herausforderung. Fördervorteile können häufig nicht mehr alleine durch eine Zinsverbilligung dargestellt werden. Klar ist aber: Negativzinsen wird es bei uns nicht geben. Dennoch wollen wir weiterhin den strukturellen Nachteil, den kleine und mittlere Firmen gegenüber Großbetrieben auch in Niedrigzinsphasen bei der Kreditvergabe haben, ausgleichen. Daher wollen wir in diesem Jahr Tilgungszuschüsse bei einem ersten Produkt einführen. So muss der Unternehmer nur noch einen Teil des Kredits zurückzahlen. Manche Mittelständler zögern, Förderkredite zu nutzen. Zu kompliziert, zu langwierig, sagen sie. Wie halten Sie dagegen? Förderkredite haben viele Vorteile: zinsgünstige Konditionen, lange Laufzeiten und Zinsbindungen oder tilgungsfreie Anlaufjahre. Hinzu kommt das Angebot von Haftungsfreistellungen oder Bürgschaften, so dass überhaupt ein Kredit möglich wird. Ich empfehle jedem Unternehmer, sich rechtzeitig mit der Finanzierungsfrage zu be- Detaillierte Informationen Die LfA bietet Unternehmen kostenfreie Kundenberatung unter der Telefonnummer , persönliche Beratung an den LfA-Standorten in München, Nürnberg und Hof sowie mobile Beratungssprechtage in allen bayerischen Regierungsbezirken. Mehr über die Programme und Konditionen der LfA Förderbank Bayern findet sich auch unter Ihr Router für den Mittelstand kinderleicht zu konfigurieren superschnell nicht manipulierbares Routing Tel.: schäftigen, um die verschiedenen Optionen zu kennen. Für eine umfassende Beratung können sich Existenzgründer und Unternehmer entweder an ihre Hausbank oder direkt an die LfA wenden oder unsere regelmäßigen Beratungssprechtage nutzen. Made in Germany Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

40 UNTERNEHMEN & MÄRKTE l EZ-SCOUT Eine Brücke in neue Märkte Schwellen- und Entwicklungsländer sind chancenreiche Wachstumsmärkte mit einigen Risiken. Angebote der Entwicklungszusammenarbeit können Mittelständlern den Einstieg erleichtern. MECHTHILDE GRUBER Türöffner, Berater, Vermittler, Netzwerker bei der Betreuung der Unternehmen habe ich viele verschiedene Hüte auf, sagt Oliver Wagener, EZ-Scout beim Außenwirtschaftszentrum Bayern. Seit Januar hat der Aufklärer über Kooperationsmöglichkeiten in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) seinen Dienstsitz in der IHK in München. Von hier aus berät er Bayerns mittelständische Unternehmen über die zahlreichen, oft noch wenig bekannten EZ-Finanzierungsund -Förderangebote. Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien, Afrika, Osteuropa und Lateinamerika sind die Wachstumsmärkte der Zukunft. So groß die Chancen für ein unternehmerisches Engagement dort sind, so unberechenbar sind oft die politischen und wirtschaftlichen Risiken. Das schreckt viele, gerade kleinere Firmen ab. EZ-Scout Wagener will dazu beitragen, dass sich das ändert: Die Projekte und Instrumente der Engagement in Afrika Geräte des oberbayerischen Mittelständlers Lmb im nationalen Transfusionszentrum in Harare (Simbabwe) Foto: Lmb Entwicklungszusammenarbeit können für viele Unternehmen eine sichere Brücke in diese risikoreichen, aber doch sehr interessanten Märkte sein. Wageners Auftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es will die Außenwirtschaftsförderung und die Entwicklungszusammenarbeit besser miteinander verzahnen. Durch die Förderprogramme des BMZ wird besonders der deutsche Mittelstand in die Entwicklungspolitik mit eingebunden zum Vorteil beider Seiten, betont Wagener. Zum Beratungsangebot des EZ-Scouts gehören das BMZ-Programm für Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft (developpp.de), Klimapartnerschaften, Programme zur Fachkräftesicherung, aber auch die Kofinanzierung von Machbarkeitsstudien oder Investitions- und Exportkredite. Die finanzielle Förderung ermöglicht es Firmen, den ersten Schritt zu wagen, so die Erfahrung von EZ-Scout Wagener. Ebenso hilfreich für den Markteinstieg seien in diesen Ländern aber auch die Kontakte vor Ort, die GIZ und andere Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit vermitteln können. Das Interesse bei den bayerischen Unternehmen ist bereits geweckt, eine Reihe von Projekten wurde schon erfolgreich abgeschlossen von der Medikamentenentwicklung in Ghana bis zum Weiterbildungsprojekt im Bereich Gebäudesicherung und Brandschutz im Irak. Gute Erfahrungen in der Praxis Durch die Projekte ist unser Ansehen in der Region sehr gewachsen, unser Unternehmen zieht daraus heute den größten Nutzen, sagt Klaus Jentsch (65), Geschäftsführer der Lmb Technologie GmbH aus Schwaig bei München. Das Unternehmen zählt zu den führenden Spezialisten für Blutbanktechnologie von der Spende und Separation über den Transport bis zur Lagerung des Blutes. Seit 1999 ist Lmb auch mit einer Niederlassung im südserbischen Nis vertreten und hat sich dort bereits in zwei developpp-projekten erfolgreich engagiert. Der Transfusionsspezialist sieht in der Region viel ungenutztes Potenzial und will dort in Zukunft weiter investieren. Ein zentrales Problem ist jedoch die niedrige Produktqualität der lokalen Zulieferfirmen. Außerdem fehlen qualifizierte Fachkräfte. In Kooperation mit der Entwicklungsorganisation sequa baute Lmb daher zwischen 2011 und 2013 eine Akademie für Qualitätsmanagement auf. Damit sorgt das Unternehmen nicht nur für die Ausbildung von Fachkräften für die eigene Produktion, sondern auch für eine Qualitätssteigerung bei seinen Zulieferbetrieben. Nutznießer 40 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

41 EZ-SCOUT l UNTERNEHMEN & MÄRKTE Foto: Lmb sind zudem andere serbische Unternehmen, die für den Export produzieren und die hohen Ansprüche des europäischen Binnenmarkts erfüllen wollen. Das zweite, 2016 abgeschlossene Projekt zielte auf die Verbesserung der Ausbildungsstandards im Gesundheits- und Medizinsektor in Serbien, Mazedonien und Kosovo. Innovative Technologien im Blutbankbereich standen hier im Mittelpunkt, Ärzte und medizinische Fachkräfte konnten sich dafür schulen lassen. Lmb erhöhte mit diesem Projekt seinen Bekanntheitsgrad und stärkte so die Marktposition. Dafür hat sich das Unternehmen auch finanziell stark engagiert, betont Geschäftsführer Jentsch: In dieser Region, in der Stabilität und Kaufkraft wachsen, sehen wir das als eine Investition in die Zukunft. Durch die Projekte ist unser Ansehen in der Region sehr gewachsen, unser Unternehmen zieht daraus heute den größten Nutzen. Klaus Jentsch, Geschäftsführer der Lmb Technologie GmbH Großes Potenzial macht der Lmb-Chef auch in Subsahara-Afrika aus. Er will hier das Engagement verstärken, ein neues PPP-Projekt soll den Markteinstieg unterstützen. Ziel: Die Volksgesundheit in einem unterentwickelten Land erhöhen. Ein Baustein ist dabei Thermosens, ein von Lmb entwickeltes Blutbildgerät, mit dem sich insgesamt 130 Blutparameter noninvasiv testen lassen. Ein erstes Gesundheitsoder Krankheitsbild lässt sich so mit minimalem Aufwand bestimmen. Bewohner unterversorgter ländlicher Gebiete müssten nicht mehr weite Strecken für einen Arzt- oder Krankenhausbesuch zurücklegen, sondern könnten sich in nahe gelegenen Messstationen testen lassen. Das Projekt kann allerdings nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn es auf oberster Regierungsebene Unterstützung findet, betont Lmb-Geschäftsführer Jentsch. Er hat sich deshalb von EZ-Scout Wagener beraten lassen, welches Land, welches Förderprogramm und welcher Projektpartner zu seinem Vorhaben passen. Eine Vernetzung des Unternehmens mit den verschiedenen Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit vor Ort soll nun die notwendigen Kontakte bringen, damit das Projekt möglichst bald starten kann. IHK-Veranstaltungstipp Entwicklungszusammenarbeit als Einstieg in neue Auslandsmärkte nutzen Oliver Wagener, EZ-Scout Bayern, berät interessierte Unternehmen im Rahmen eines persönlichen Gesprächs. Für die jeweils 45-minütigen Beratungstermine ist eine Anmeldung erforderlich. Termin: 22. Juni 2017, 9 16 Uhr Ort: IHK für München und Oberbayern, Balanstraße 55 59, München Teilnahmekosten: Die Veranstaltung ist kostenfrei. ANMELDUNG UND INFOS Daniel Delatrée, Tel daniel.delatree@muenchen.ihk.de Brummen ist einfach. sparkasse.de Weil die Sparkassen den Motor unserer Wirtschaft am Laufen halten. Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

42 BETRIEB & PRAXIS l EINZELHANDEL Das Zentrum pulsieren lassen Auf vielen Einkaufsmeilen sind heute deutlich weniger Menschen unterwegs als noch vor einigen Jahren. Das liegt nicht nur am Onlinehandel. Wie lassen sich Innenstädte vital und attraktiv erhalten? EVA ELISABETH ERNST Foto: IR_Stone thinkstock 42 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

43 EINZELHANDEL l BETRIEB & PRAXIS Dass es in den Innenstädten von Murnau und Weilheim ein breites Angebot an Fachgeschäften gibt, bezeichnet Unternehmer Christian Echter als ausgesprochenes Glück: Eine gesunde Einzelhandelsstruktur macht einen Standort erst lebendig. Dabei tragen auch die Läden der Echter-Firmengruppe selbst zur Attraktivität der Einkaufsmeilen bei. In beiden Städten betreibt Echter Modehäuser, in Murnau dazu noch Echter Wohnen. Wir investieren kontinuierlich in unsere Immobilien, unsere Mitarbeiter und das Ambiente unserer Geschäfte, sagt der 51-Jährige. Das Ergebnis ist sichtbar: Die Umsätze sind gewachsen, obwohl seit etwa drei Jahren in beiden Innenstädten von Montag bis Freitag deutlich weniger Menschen unterwegs sind. Erlebnis Einkaufen die Verbraucher honorieren neue Angebote Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

44 BETRIEB & PRAXIS l EINZELHANDEL Lediglich samstags bis in die frühen Abendstunden ist die Zahl der Passanten und Kunden höher als früher, beobachtet Echter. Mit seinen Erkenntnissen steht der Unternehmer nicht allein da: In der Konjunkturumfrage 2016 des Handelsverbands Deutschland (HDE) klagten 58 Prozent Quelle: Handelsverband Deutschland (HDE) Konjunkturumfrage Frühjahr 2016 der Firmen über (deutlich) sinkende Kundenfrequenzen (s. Grafik unten). Immer wieder ist die Rede davon, dass sich rund 20 Prozent weniger Passanten in den Innenstädten aufhalten als noch vor einigen Jahren. Roland Wölfel (55) kennt diesen Wert. Allerdings gibt es erhebliche regionale Unterschiede, relativiert der Partner Immer weniger Kunden schauen vorbei Wie hat sich nach Einschätzung von Händlern die Kundenfrequenz an ihren Standorten in den vergangenen zwei Jahren entwickelt? deutlich höhere Kundenfrequenzen höhere Kundenfrequenzen gleichbleibende Kundenfrequenzen sinkende Kundenfrequenzen deutlich sinkende Kundenfrequenzen Was macht eine Innenstadt attraktiv? Die Einkaufsmöglichkeiten spielen eine zunehmende Rolle, wenn es um die Anziehungskraft einer Innenstadt geht. Kultur- und Freizeitangebote Gastronomie Öffentliches Grün Fußgängerzone Parkmöglichkeiten Einkaufsmöglichkeiten Verkehrsanbindung, ÖPNV Altstadt/Stadtbild Aufenthaltsqualität Sauberkeit Quelle: CIMA-Monitor ,8 11,6 22,5 20,7 21,8 15,5 19,4 13,9 13,7 9,5 11,1 8,9 9,7 7,6 13,5 10,7 19, Merkmale, die für die Befragten eine attraktive Innenstadt ausmachen; im Jahresvergleich; Angaben in Prozent: N = (2015), N = (2007) ,3 und Geschäftsführer der CIMA Beratung und Management GmbH, die sich unter anderem auf Stadt- und Regionalentwicklung spezialisiert hat. In prosperierenden Metropolen wie München trifft das mit Sicherheit nicht zu. Auch in vielen mittelgroßen und kleineren Städten, darunter vor allem die sogenannten Schwarmstädte mit wachsender Bevölkerung, dürfte dieser Wert zu hoch gegriffen sein. Schwieriger sei die Lage jedoch in manchen Mittelstädten ohne Handelshäuser mit Magnetwirkung, bei denen es selbst in 1-a-Lagen zu Leerständen komme. Shoppen gehört zum städtischen Leben Ob das Herz einer Stadt pulsiert oder langsam verödet, bestimmt der Einzelhandel maßgeblich mit. Der CIMA-Monitor 2016 zeigt, dass Einkaufsmöglichkeiten der entscheidende Punkt sind, wenn Menschen die Attraktivität von Innenstädten beurteilen. Kultur- und Freizeitangebote, Gastronomie, öffentliches Grün und das Vorhandensein einer Fußgängerzone folgen mit erheblichem Abstand (s. Grafik links). Das bedeutet jedoch nicht, dass allein die Handelsunternehmen für vitale Innenstädte sorgen können. Auch die Kommunen mit ihren Entscheidungen rund um die Gestaltung des öffentlichen Raums spielen eine wichtige Rolle, betont CIMA-Geschäftsführer Wölfel. Sie bestimmen mit, wie gerne sich die Einheimischen und die Touristen in einer Innenstadt aufhalten. Der Experte sieht es daher als Aufgabe von Städten und Kommunen, eine langfristig orientierte Standort- und Flächenpolitik zu verfolgen nicht zuletzt im Hinblick auf Handelsagglomerationen auf der grünen Wiese, die Kunden und Kaufkraft aus den Zentren abziehen. Zur Belebung einer Innenstadt trägt aber auch bei, wenn Rathaus und Krankenhaus im Stadtzentrum bleiben oder Ärzte, Physiotherapeuten und andere Dienstleister dort arbeiten, betont Wölfel. Das Positionspapier zum Handel, das die IHK für München und Oberbayern Ende 2016 verabschiedet hat, fordert von den Kommunen ebenfalls eine strategische Stadtentwicklung sowie die Steigerung der Attraktivität unter anderem durch geeignete Architektur, Verbesserung der 44 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

45 EINZELHANDEL l BETRIEB & PRAXIS Wir sind online präsent, um Kunden in die Häuser zu holen. Christian Echter, Echter Modehäuser Foto: Echter Verkehrsinfrastruktur und die Sicherung der Erreichbarkeit des Ortskerns und zwar für den öffentlichen Nah-, den Individual- und den Wirtschaftsverkehr gleichermaßen. Die IHK hält auch ein ausreichendes und kostengünstiges Parkraumangebot in Verbindung mit einem intelligenten Verkehrsmanagement- und Parkleitsystem für notwendig, um die Erreichbarkeit der Zentren zu verbessern und die Verweildauer in der City zu erhöhen. Darüber hinaus enthält das Papier klare Positionen, um insbesondere der Politik die Herausforderungen des Handels aufzuzeigen (s. Kasten S. 46). Mit ihrem geplanten und koordinierten Mix aus Handelsunternehmen und Gastronomie, flankiert von Veranstaltungen und Events, plus einem großen Angebot an Parkplätzen zeigen die Einkaufszentren der Republik, wie breite Bevölkerungskreise angesprochen werden können, sagt Ernst Stahl (43) von ibi research an der Universität Regensburg GmbH. Dennoch würden bereits einige Shopping-Center unter niedrigeren Passantenfrequenzen leiden. Dies sei mit Sicherheit auch auf den Onlinehandel zurückzuführen, der seit Jahren wächst. Allerdings ist der E-Commerce, auf den bislang noch weniger als workwearstore Bergkirchen erstrahlt in atoll und platin Ganz neue Töne bei Engelbert Strauss Anzeige Frauen). Die beliebte e.s.motion 2020 Kollektion wurde jetzt in den Farbspielen dunkelblau/ atoll und anthrazit/platin umgesetzt. Eine moderne Interpretation der klassischen Farbtöne. Die Besonderheit: Gleich zum Start fährt engelbert strauss das komplette Produktportfolio an Bundhosen, Latzhosen, Shorts, Softshells und Westen auf. Wer also Lust auf ein Umstyling hat, darf bei den neuen Farben aus dem Vollen schöpfen. Auch die Damenwelt kann sich ab sofort in atoll und platin eindecken eine schöne Alternative also für das gesamte Team. Wie von e.s. Workwear gewohnt, sind abgestimmt auf die Hauptkollektion auch Arbeitsshirts, Caps und Arbeitsschuhe in den neuen Farbtönen erhältlich. Mix&Match Baukasten nennt engelbert strauss dieses System, das gewerblichen Kunden die ganze Palette an Farben, Größen, Materialien und Styles bietet. Passend zur Team-ID können die Einzelteile in der jeweiligen Unternehmensfarbe individuell zusammengestellt werden. Aufgeteilt nach Farbthemen und Berufsgruppen präsentiert der e.s. workwearstore Bergkirchen die beliebtesten Produkte zum Anfassen, Anprobieren und sofort Mitnehmen. Strahlende Farbwelten: Engelbert Strauss präsentiert sich sommerlich frisch. Adresse Shirts mit starken Prints, luftige Shorts, leichte Westen die 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche des e.s. workwearstore Bergkirchen sind bereit für den Sommer. Auch die beliebte e.s.motion 2020 Linie präsentiert sich sommerlich frisch und erstrahlt in neuen Tönen der Farbwelten grau und blau. Atoll und platin ist die Antwort von engelbert strauss an alle Blau- und Graumänner (und Gewerbegebiet GADA Kreuzackerstraße Bergkirchen Mehr Informationen im Internet unter: Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

46 Teil einer gesunden Einzelhandelsstruktur Modehaus Echter in Weilheim SCHWANKUNGEN AUFFANGEN Foto: Echter Klaus Koller und sein Team helfen mittelständischen Firmenkunden flexibel auf Schwankungen in der Auslastung und auf konjunkturelle Anforderungen zu reagieren. Ein Maschinenpark oder Fuhrpark kann diesen Gegebenheiten durch Leasing schneller und einfacher angepasst werden, als es bei gekauften Investitionsgütern der Fall ist. Leasing-Finanzierungen für mobile Wirtschaftsgüter PKW Transporter LKW Maschinen Ausrüstungen EDV Wir finanzieren Bayerns Mittelstand Stellen Sie bei uns online oder telefonisch Ihre Leasing-Anfrage Steuerlich interessant schon ab einem Kaufpreis von Euro Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und faxen uns Ihr Händler-Angebot über die geplante Anschaffung. Wir erstellen Ihnen ein herstellerunabhängiges Leasingangebot oder Finanzierungsangebot. Fax BAYERN-LEASING GMBH München-Feldkirchen Information und Beratung Ein persönliches Gespräch ist unser wichtigstes Informationsangebot zehn Prozent der Einzelhandelsumsätze entfallen, nicht der einzige Grund für verödende Innenstädte, sagt Stahl. Auslaufende Mietverträge, die nur zu deutlich höheren Preisen verlängert werden, fehlende Investitionen in die Ladenlokale selbst und in das Know-how der Verkaufsmitarbeiter sowie Unternehmerkinder, die die Handelsfirma der Eltern nicht übernehmen wollen auch diese Faktoren tragen laut Stahl dazu bei, dass die Zahl der mittelständischen Einzelhändler in den Innenstädten zurückgeht. In prosperierenden Städten übernehmen Filialisten die Handelsimmobilien, in anderen drohen Leerstand und eine Abwärtsspirale, die nur schwer zu stoppen ist, so der Experte. Dem können nicht nur Kommunen und Immobilienbesitzer etwas entgegensetzen, auch die Handelsunternehmen selbst sind gefordert: Das Einkaufserlebnis, die Beratungsqualität, Spaß und Genuss all das sorgt dafür, dass Menschen gerne in ein Geschäft kommen, sagt Stahl. Der Handels- und E-Commerce-Spezialist räumt allerdings ein, dass dies enorme Anstrengungen und Investitionen der Händler erfordere. Für mindestens genauso wichtig hält Stahl, dass der stationäre Handel in der virtuellen Welt sichtbar ist. Schließlich verbringen dort Konsumenten jeder Altersstufe mehr und mehr Zeit. Dazu müssen Ladenbetreiber nicht gleich einen eigenen Onlineshop eröffnen. Eine eigene Website, ein Eintrag in Onlineverzeichnisse wie Google My Business und Social-Media-Marketing das sind die ersten Schritte für den stationären Handel. Klare Haltung Das Positionspapier zum Handel der IHK für München und Oberbayern zeigt deutlich die Herausforderungen der Branche. Es enthält zahlreiche Forderungen an die Politik, um sowohl die Funktion als auch das Fortbestehen des Handels zu sichern. Neben weiteren Aspekten enthält es fünf Kernthemen: Bekenntnis zur integrierten Stadtentwicklung und damit des Handelsstandorts Innenstadt Initiative im Rahmen des Landesentwicklungsprogramms Bayern mit dem Ziel, raumverträgliche Handelsstrukturen zu schaffen Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten Förderung des digitalen Handels in Bayern Schaffung rechtssicherer Rahmenbedingungen, zum Beispiel im Datenschutz Das Positionspapier steht online zum Download bereit: Wirtschaftsstandort/Branchen/ Handel/Positionen-zur-Handelspolitik Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

47 EINZELHANDEL l BETRIEB & PRAXIS CIMA-Experte Wölfel rät Handelsunternehmen, sich an regionalen Onlinemarktplätzen zu beteiligen, die stationären Händlern ein digitales Schaufenster plus Verkaufsmöglichkeit bieten. Damit gelingt es, die Kunden auch virtuell in der Stadt zu halten, betont Wölfel. Viele Städte präsentierten sich im Netz nur mit einem Bruchteil ihrer Betriebe. Doch rund 80 Prozent der Kunden suchen vor dem stationären Einkauf online und bekommen häufig gar nicht mit, wie umfangreich das Angebot vor Ort tatsächlich ist. Handelsunternehmer Echter kann sich eine Präsenz auf regionalen Onlinemarktplätzen gut vorstellen, sobald es für Murnau und Weilheim entsprechende Angebote gibt. Wir begrüßen jede Möglichkeit, in der die Stärken des regionalen Angebots koordiniert nach außen getragen werden, sagt Echter und nennt den Verein für Standortförderung in Weilheim als positives Beispiel. Ein eigener Onlineshop ist für ihn kein Thema, er sieht seine Häuser eher als Gegenentwurf zum anonymen Einkauf bei Amazon, Zalando & Co. Doch wir sind online durchaus präsent, um Kunden in die Häuser zu holen und an uns zu binden. Dabei setzt er nicht allein auf eine Website. Die Unternehmensgruppe ist ebenso auf Facebook präsent, postet auf Instagram und verschickt regelmäßig Newsletter an einige tausend Kunden mit Kundenkarte. Darin unterbreitet sie konkrete Angebote und lädt zu Veranstaltungen wie Fashion- Vernissagen ein, passend zum Claim seiner Häuser Näher, persönlicher, echter. Ein solches Motto könnte durchaus auch als Leitsatz für eine attraktive Innenstadt dienen. IHK-ANSPRECHPARTNER Georg Osterhammer, Tel georg.osterhammer@muenchen.ihk.de IHK-Veranstaltungstipp E-Commerce Grundlagenseminar Praxiswissen für den Einstieg zu Ihrem Onlineshop Termin: 16. Mai 2017, 9 17 Uhr Ort: Ptm Akademie, Albert-Schweitzer- Str. 64, München Teilnahmekosten: 390 Euro IHK-ANSPRECHPARTNER Silvia Nützl, Tel silvia.nuetzl@muenchen.ihk.de SIE KÜMMERN SICH UMS BUSINESS, WIR UNS UMS DRUCKEN BRILLANTER FARBDRUCK MIT SMARTEM TINTEN-LIEFERSERVICE. + HP Instant Ink Sichern Sie sich diese smarte Lösung bis zum 31. Mai 2017 Monat einfach weiter. Immer versorgt. Laufend anpassbar. Monatlich kündbar. hp.com/de/aktionspaket HP Instant Ink Spartipp Stiftung Warentest 04/2016 *12 Probemonate inklusive (aktivieren Sie HP Instant Ink während der Druckerinstallation, um die 12 Probemonate zu starten.) Registrierung bei HP Instant Ink muss innerhalb 7 Tagen erfolgen, nachdem der Drucker nach der von HP empfohlenen Vorgehensweise (beschrieben in der mit dem Drucker gelieferten Anleitung) mit den mitgelieferten HP Instant Ink ready Tintenpatronen installiert wurde. Erfordert einen kompatiblen Drucker, die Erstellung eines HP Connected sowie Instant Ink Kontos, eine gültige Kreditkarte oder Lastschriftverfahren, eine -Adresse sowie eine Internetverbindung zum Drucker. Die Probemonate starten ab Registrierungsdatum und berechtigen zum Druck der Anzahl an Seiten im Monat je nach ausgewähltem HP Instant Ink Tarif. Während der Gültigkeitsdauer des Promotionsangebots werden dem Kunden am Ende jedes Abrechnungszeitraums die Kosten für zusätzliche Seiten in Rechnung gestellt, da diese nicht enthalten sind. Sofern der Service nicht während der Gültigkeitsdauer der Promotion online unter hpinstantink. de gekündigt wird, wird danach Ihre Kreditkarte bzw. Ihr Konto (per Lastschrift) je nach gewähltem Tarif mit der monatlichen Gebühr und Kosten für zusätzliche Seiten belastet. Pro Drucker kann ein Angebot eingelöst werden. Eine Barauszahlung des Angebots ist nicht möglich. Zusätzlichen Informationen erhalten Sie während der Online-Registrierung oder unter hpinstantink.de. Solange Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten.

48 BETRIEB & PRAXIS l WESTERHAMER LEADERSHIP ACADEMY Die Komplexität anerkennen Mit der Digitalisierung ändern sich auch die Anforderungen an die Führungskräfte in den Unternehmen radikal. Sie benötigen ganz andere Kompetenzen als früher. SABINE HÖLPER Die Wirtschaftswelt wandelt sich rasant. Was gestern noch richtig war, ist morgen womöglich bereits obsolet. Das wirkt sich deutlich auf die Aufgaben von Führungskräften im Unternehmen aus. Um Menschen und Organisationen in Zeiten von Digitalisierung, agilem Arbeiten und Disruption wirksam weiterentwickeln zu können, brauchen Führungskräfte ganz andere Kompetenzen als früher, erklärt Markus Weingärtner von der IHK Akademie München und Oberbayern. Worin die gravierendste Änderung für die Führungskräfte besteht? Jürgen Schüppel, Geschäftsführer der Münchner change factory GmbH, fasst die Antwort in einem Wort zusammen: Komplexität! Wirksame Führung sei, die Komplexität nicht zu verneinen, sondern sie anzuerkennen, sagt der promovierte Betriebswirt und Organisationspsychologe, dessen Unternehmensberatung dem Wirtschaftsmagazin brand eins zufolge zu den besten im Bereich Führung, Organisation und Personal zählt. Früher gab es weitgehend stabile Rahmenbedingungen, eine Art Richtig und Falsch. Das sei mittlerweile überholt, erklärt der 53-Jährige: In einer Arbeitswelt, die sich über mehrere Zeitzonen erstreckt, die individuell und interkulturell ist, gibt es keine einfachen Antworten mehr. Den Führungskräften bleibe daher gar nichts anderes übrig, als enger mit den Mitarbeitern zusammenzuarbeiten. Es gibt immer Experten, die auf einem Gebiet klüger und besser sind als der Chef. Vielfach versteht der seine Mitarbeiter gar nicht mehr, so der Experte. Aber er vernetzt sie. Schüppel ist einer der Trainer der neuen Westerhamer Leadership Academy IHK, die das bewährte Westerhamer Führungskolleg nach 25 Jahren ersetzt. Die Führungskräfteausbildung will den Teilnehmern die heute benötigten Methoden und Werkzeuge mit modernsten Mitteln nahebringen und zukunftsorientierte Lösungsund Führungswege aufzeigen. In vier Blö- cken von zwei beziehungsweise drei Tagen lernen die Teilnehmer angesprochen ist vor allem der Führungsnachwuchs alle wesentlichen Elemente im Rahmen von leading myself, leading others und leading the business. Es geht also darum, sich selbst, seine Mitarbeiter und das Unternehmen voranzubringen. Im Mittelpunkt steht jedoch die eigene Entwicklung als Führungskraft. Zwischen den Blöcken gibt es jeweils Transferphasen, in denen die Manager das Gelernte in der Praxis anwenden, sich mit anderen Teilnehmern austauschen und ein Coaching durch einen Trainer erfolgt. Für die abschließende Prüfung erstellt jeder Teilnehmer eine konkrete Fallstudie einer Führungsherausforderung aus der Praxis. Und noch etwas lernen die Führungskräfte: Wir geben ihnen die Standfestigkeit, sich in einem hergebrachten System als Vertreter des Neuen zu positionieren, sagt Schüppel. Denn nicht immer treffen die Nachwuchskräfte mit ihren modernen Überzeugungen im Unternehmen auf offene Ohren. Leading up sei daher ganz wichtig, so der Experte. Zu Deutsch: die Fähigkeit, die eigenen Vorgesetzten zu überzeugen. Foto: jk1991 fotolia Anspruchsvolle Rolle die Digitalisierung fordert von Führungskräften neue Kompetenzen IHK-Veranstaltungstipp Westerham Management Training Westerhamer Leadership Academy IHK Termin: bis Ort: IHK Akademie Westerham, Von-Andrian-Str. 5, Westerham Teilnahmekosten: Euro IHK-ANSPRECHPARTNER Evamaria Gasteiger, Tel evamaria.gasteiger@muenchen.ihk.de 48 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

49 ExpoGate Munich-Dornach Premium-Standort vor den Toren Münchens Concorpark Cedrus Golden Ball Boardinghouse Margaretha-Ley-Ring Hotel INNSIDE Business Center Humboldt-Park» Passende Mietflächen für Ihre Bedürfnisse» Günstiger Gewerbesteuer-Hebesatz von 320 Punkten» Direkte Nachbarschaft zur Messe München» Perfekte Anbindung an die A94 und die S-Bahn Linie 2 info@expogate-munich.de

50 BETRIEB & PRAXIS l LOGISTIK 4.0 Emanzipation im Lager Die Logistikbranche steckt im Umbruch. Viele innovative Impulse gehen dabei von Oberbayern aus mit erstaunlichen Ergebnissen für Industrie, Handel und Verkehr. LORENZ GOSLICH Foto: Logivations GmbH, Gröbenzell Die Holzpolter liegen abholbereit im Wald. Aber der Transportunternehmer tut sich nicht leicht damit, sie im unübersichtlichen Gelände auch aufzuspüren. Doch neuerdings führt eine App den Abholer zentimetergenau zu den Stämmen. Das Suchen hat ein Ende. Ein Kunde hat online je ein Paar grüne und rote Sneaker geordert. Die Bestellung landet direkt bei einem Roboter, der beim Händler die Ware zielsicher aus dem Regal nimmt. Bei der Autoproduktion fehlt ein Bauteil. Bevor der Ablauf ins Stocken gerät, kann eine Drohne das wichtige Stück herbeifliegen. Was diese drei Beispiele verbindet, ist die innovative Logistik dahinter innerhalb von Firmen, zwischen Industrie- und Handelsunternehmen, sogar im Wald. Logistik 4.0 und Big Data lauten die Schlagworte dazu. Immer bessere und bezahlbare Kommunikationstechniken treiben die Digitalisierung voran, weiß Karl Fischer, Ge- Blick durch die Datenbrille der Computer weist dem Mitarbeiter exakt den Weg 50 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

51 LOGISTIK 4.0 l BETRIEB & PRAXIS Greifbare Vorteile neue Umschlagtechnik erleichtert die Verlagerung vom Lkw auf die Schiene Foto: TX Logistik AG schäftsführer des Logistik-Kompetenz-Zentrums LKZ in Prien am Chiemsee, das in diesem Bereich unter Mitwirkung der IHK für München und Oberbayern seit 20 Jahren zukunftsträchtige Projekte anstößt. Ähnlich wie der Fahrtenvermittler Uber beim Personenverkehr machen in der Logistikbranche Startups zum Beispiel aus den USA mit neuer Technik, Komplettangeboten oder Frachtenbörsen- und Versicherungslösungen von sich reden. An die Spitze des Wandels setzen sich aber auch deutsche Akteure gerade in Oberbayern. Das Unternehmen Logivations in Gröbenzell im Landkreis Fürstenfeldbruck hat sich zum Beispiel der Optimierung von Warenströmen verschrieben. Die Serva Transport Systems GmbH aus Grabenstätt im Landkreis Traunstein entwickelt fahrerlose Transportsysteme. Für individuelle Individualität trifft System Zukunftsweisende Gebäude: schnell, wirtschaftlich und nachhaltig. GOLDBECK Süd GmbH, Niederlassung München, München, Domagkstraße 1a, Tel , muenchen@goldbeck.de GOLDBECK Süd GmbH, Geschäftsstelle Rosenheim, Rosenheim, Gießereistraße 8, Tel , rosenheim@goldbeck.de konzipieren bauen betreuen.

52 Innovation eine Datenbrille mit Sprachsteuerung ermöglicht freihändiges Arbeiten Foto: CIM GmbH Logistik-Systeme Gebäude beflügeln. Mit 150 Architekten und Ingenieuren sind wir als Experte für nachhaltige, energieeffiziente Büro- und Industriegebäude bundesweit aktiv. Kundenindividuell und prozessorientiert entwickeln, planen und realisieren wir intelligente Arbeitswelten mit Profil. Wir denken heute schon an morgen. Sie auch? Dann sollten wir uns kennenlernen. Neuer Standort in Bayern: Vollack München/Ismaning Fon Roboteranwendungen macht sich die Münchner Magazino GmbH stark. Das junge Unternehmen arbeitet gegen das Vorurteil, Roboter seien vor allem bei Standardanwendungen in großen Lagerhallen sinnvoll einsetzbar, nicht jedoch beim Buch- oder Schuhladen um die Ecke. E- Commerce wachse ständig, argumentiert Magazino-Sprecher Florian Wahl und Mitarbeiter für Lagertätigkeiten seien ohnehin schwer zu finden. Impulse kommen aus der Forschung Andere Firmen spezialisieren sich auf spezifische Anforderungen einzelner Branchen. So finden Transportunternehmer die Holzpolter im Wald mit einer Lösung der WASP-Logistik GmbH in Freilassing. Sie ist ein Beispiel für erfolgreiche Vernetzung. Die App geht auf ein vom bayerischen Cluster Forst und Holz initiiertes Forschungsprojekt zurück. Das Vorhaben wurde begleitet vom Fraunhofer-Institut IML, das sich im Logistik-Kompetenz-Zentrum LKZ engagiert, und von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, die in ihm eine Anwendung für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo erkannte. Aus der Zusammenarbeit im Logistik-Kompetenz-Zentrum LKZ ist auch das Verkehrskonzept Immer Mobil entstanden, das im Landkreis Passau auf großes Interesse stößt. Das Projekt ermöglicht es Bewohnern in Orten ohne Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, schnell in die nächstgelegene Stadt zu kommen ohne eigenes Auto. Eine Software des Informationslogistikers protime GmbH ermittelt die passende Verbindung, indem sie alle möglichen Verkehrsmittel einbezieht von der Mitfahrgelegenheit im Privatauto des Nachbarn über Sammeltaxis bis zu Buslinien, die auf Abruf fahren. Das Angebot kommt an. Gerd Waizmann, Geschäftsführer von protime, berichtet von einer massiven Ausweitung der Rufbusse von drei auf 30 Bus-Bedarfslinien seit dem Start im vergangenen Sommer. Viele Aktivitäten finden unter dem Dach des IT-Logistikclusters Bayern zusammen. In ihm sind zum Beispiel wissenschaftliche Einrichtungen wie das Institut für Produktionsmanagement und Logistik an der Hochschule München oder das Kompetenzzentrum Industrie 4.0 an der Technischen Universität München vertreten. Etliche Logistikunternehmen der Region wie die BTK Befrachtungs- und Transportkontor GmbH in Rosenheim oder die Group 7 AG in Oberding im Kreis Erding gelten als Vorreiter bei der Anwendung innovativer Technik. In einigen Unternehmen lassen sich die Zeichen der fortschreitenden Digitalisie- Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

53 Besser aufgestellt. rung inzwischen auf den ersten Blick erkennen. Dort tragen Kommissionierer Datenbrillen, die sie exakt durch das Lager lotsen. Die CIM GmbH in Fürstenfeldbruck hat für solche Zwecke eine App entwickelt, die ohne Text auskommt Sprachhürden spielen somit keine Rolle mehr. Die immer günstiger werdende Technik erleichtert den Einstieg. Ein Lagerverwaltungssystem für fünf Nutzer könne man für Euro bekommen, so Daniel Wöhr von CIM. In der Breite der Unternehmen ist der Wandel jedoch noch nicht angekommen, kritisiert LKZ-Geschäftsführer Fischer. Im Priener Logistikzentrum steht deshalb zurzeit die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene im Vordergrund. Das Fraunhofer-Institut IML wiederum befasst sich mit autonom fahrenden Lkws auf Werksgeländen. Wie sie zur Lösung etlicher Probleme auf oft engem Betriebsgelände beitragen können, wird auf der transport logistic 2017 demonstriert. Die Messe, die vom 9. bis 12. Mai in München stattfindet, gibt detaillierte Einblicke in die digitalen Trends. Mehr als Aussteller aus 60 Ländern präsentieren dort innovative Ansätze für die Logistik. Dennoch: Die Umsetzung in den Lägern schreite teilweise sehr langsam voran, beobachtet Alexander Lang von Logivations. Welch unterschiedliche Welten mitunter aufeinandertreffen, beschreibt WASP-Chef Florian Lange für die Holzwirtschaft so: Eine Papierfabrik gibt die Aufträge digital heraus aber wenn beim Waldbesitzer die Frage ankommt, wo der Polter ist, wird oft immer noch mit dem Kugelschreiber ein Kreuz auf der Karte gemacht. Wir beraten und begleiten Sie bei der Planung und Optimierung kompletter Fabriken und bei der Realisierung schlanker und effizienter Produktionsund Logistikstrukturen. Von der Werklayoutplanung und Materialflussoptimierung über innovative Fertigungs- und Lagerkonzepte bis zur Ausführungsplanung bieten wir Ihnen umfassende Kompetenz auf dem Weg zu einem bestens aufgestellten Standort. IHK-ANSPRECHPARTNER Marie-Louise Seifert, Tel marie-louise.seifert@muenchen.ihk.de Andreas Schmidt, Tel andreas.schmidt@muenchen.ihk.de Hinterschwepfinger Projekt GmbH Mehring bei Burghausen Tel

54 BETRIEB & PRAXIS l INTERVIEW Logistik 4.0 wird helfen, strategische Partnerschaften zu intensivieren und Prozesse zu automatisieren. Horst Wildemann, Leiter der Münchner Beratungsgesellschaft TCW Foto: Marion Vogel 54 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

55 INTERVIEW l BETRIEB & PRAXIS Roboter können sich alle leisten Horst Wildemann, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft TCW, ist überzeugt: Wer mit der Digitalisierung in Industrie und Logistik zu lang wartet, wird das Nachsehen haben. LORENZ GOSLICH Warum ist Industrie 4.0 und damit auch Logistik 4.0 für die einzelnen Unternehmen so bedeutsam? Die Digitalisierung baut im Grunde auf der Automatisierung auf. Mit der steigenden Leistungsfähigkeit der Informationstechnik können die altbekannten Basistechnologien in neuer Weise eingesetzt werden. Die Bedeutung von Industrie 4.0 für die Wirtschaft liegt darin, wie man die Daten in der vernetzten Wertschöpfung nutzbar macht. Das Ziel ist nicht nur, individuelle Produkte flexibel herzustellen, sondern auch Mehrwert zu schaffen, den der Kunde zu bezahlen bereit ist. Dabei empfehle ich zunächst robuste Schritte. Was verstehen Sie konkret darunter? Robuste Schritte sind in sich wirtschaftlich, machen die Arbeit kostengünstiger und sicherer. Wir haben mit einer digitalen Lösung bei einem Transportunternehmen, bei dem jeden Tag 600 Lkws verkehren, die Verweildauer jedes Lkw im Werk um 20 Minuten verkürzt. Die Fahrer erhalten frühzeitig eine Meldung, welche Stellplätze frei sind. Dafür benötigen sie ein Smartphone und eine App. Das sind erste Schritte. Man sollte nicht aus dem Stand heraus versuchen, 4.0 zu erreichen. Steht hinter Industrie 4.0, wie so oft beschworen, tatsächlich ein Paradigmenwechsel? Der Paradigmenwechsel liegt darin, welche Leistung man künftig ins Zentrum des Geschäftsmodells stellt. An der Technischen Universität München haben wir ein Kompetenzzentrum Industrie 4.0 gegründet. Da können Unternehmen mitarbeiten. Sie bekommen wissenschaftliche Erkenntnisse, Erfahrungsaustausch und Bestpractice-Lösungen, sie diskutieren mit Gleichgesinnten. Wir haben in großen Projekten abgeklopft, wo es gute Lösungen gibt. Welche Vorteile ergeben sich für Unternehmen zum Beispiel durch den Einsatz von Robotern? Alle arbeiten daran, die Roboter aus dem Käfig zu entlassen das heißt, dass die Roboter in der Montage, beim Handling und so weiter unterstützen. Damit kann ich einem Mitarbeiter zum Beispiel einen dritten Arm geben. Das bedeutet 25 Prozent mehr Produktivität! Ein Mitarbeiter kostet 30 Euro in der Stunde, ein Roboter acht Euro. Da kann man eine Mischkalkulation vornehmen. Kann das auch für kleinere Firmen sinnvoll sein? Das ist unabhängig vom Unternehmen. Einen Roboter können sich alle leisten. Das Thema geht aber viel weiter. Alle Industrieunternehmen sind gehalten, funktionsbehinderte Mitarbeiter zu beschäftigen. Früher hat man sie irgendwelche Wesentlich ist die Datenauswertung Wirtschaftsexperte Horst Wildemann (r.) im Interview mit IHK-Magazin-Redakteur Lorenz Goslich Foto: Marion Vogel Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

56 BETRIEB & PRAXIS l INTERVIEW Zur Person Horst Wildemann (75) ist ein engagierter Verfechter innovativer Technik. So machte er das japanische Kanban- Konzept zur Prozesssteuerung im deutschsprachigen Raum ebenso bekannt wie Just-in-time, also taktgenaue Lieferungen in Produktion und Logistik. Der Diplom-Ingenieur und Diplom- Kaufmann, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Geschäftsführer der Münchner Beratungsgesellschaft TCW befasst sich intensiv mit der Digitalisierung in Industrie und Logistik. Foto: Marion Vogel Handgriffe erledigen lassen. Wenn ein Roboter ihre Funktionsminderung aufhebt, kann man sie auch mit anderen Aufgaben betreuen. Kann man so einfach auf Industrie 4.0 umsteigen? Wer noch in der Mechanisierung steckt und vieles manuell, zum Beispiel per Fax, erledigt, kann nicht einfach nach 4.0 gehen. Er muss sich erst mal mit 3.0 beschäf- tigen. Das kann nicht ohne Weiteres übersprungen werden. Wir bieten dafür einen Reifegradcheck an. Es reicht auch nicht, die Dinge zu vernetzen. Wesentlich ist die Datenauswertung. Sie befindet sich überall erst in den Anfängen. Logistik-Startups in den USA wie Flexport, Uber Freight oder UShip scheinen unterdessen regelrecht die Branche umzukrempeln... Das Frachtenbörsenkonzept, das diese Startups verfolgen, erlebt mit dem Verbreitungsgrad von mobilen Endgeräten, Echtzeittracking und Tracing sowie Cloudtechnologien einen neuen Aufschwung. Der Großteil der Wertschöpfung liegt dabei nicht in der Vermittlung von Frachtaufträgen, sondern im Angebot von Mehrwertdienstleistungen, unter anderem in Form von Versicherungen oder integrierten Flottenmanagementtools. Welche Neuerungen werden in der Logistik künftig besonders starken Einfluss haben? Wir erleben Megatrends, die das operative Transportgeschäft und die Rahmenbedingungen verändern werden von der Elektrifizierung der Fahrzeuge über Assistenzsysteme bis zum autonomen Fahren. Big-Data-Technologien werden die Kapazitätsplanung vereinfachen und automatisieren. Die Fahrer können über Mobile Devices auf die Cloud zugreifen, ihre Touren dezentral planen. Für Kunden ist wichtig, die gesammelten Daten verfügbar zu machen, um ihnen Transparenz über den Logistikprozess zu vermitteln, mit umfassendem Tracking und Tracing, verbunden mit Frühwarnsystemen bei Lieferausfällen. Flexibilisierung und Individualisierung werden zu höherem Transportaufkommen führen. Besonders in städtischen Regionen wird nicht nur Same-Day-Delivery, sondern Same-Hour- 56 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

57 INTERVIEW l BETRIEB & PRAXIS Delivery angestrebt, also Lieferung in der Stunde der Auftragserteilung, nicht nur am selben Tag. Dafür muss der Datenaustausch zwischen den Wertschöpfungspartnern effizienter werden. Die Fähigkeit zu kundenindividueller Abwicklung mit kurzen Reaktionszeiten wird zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor für Logistikunternehmen werden. Was wird aus denen, die beim digitalen Wandel nicht mitmachen? Es stellt sich die Frage, ob sie auf Produktivitätssteigerungen verzichten können, ohne Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen. In manchen Nischenmärkten, etwa beim Spezialtransport, kann dies der Fall sein, nicht jedoch, wenn mit Niedriglohnländern konkurriert werden muss. Und bei der Vernetzung mit Schlüsselkunden werden Zulieferer und Logistikunternehmen den OEMs (Original Equipment Manufacturer oder Erstausrüster, d. Red.) Komplexität abnehmen müssen. Das ist nur möglich, wenn sie die Daten sammeln, analysieren und austauschen. Wer sich dem verschließt, kann nicht bestehen, sobald ein direkter Konkurrent dem Kunden diesen Mehrwert liefert. Was empfehlen Sie bayerischen Logistikunternehmen für die Zukunft? Kurzfristig gilt: die vorhandenen Technologien nutzen, um Produktivitätspotenziale zu heben. Langfristig werden eine Strategie für mehr Vernetzung und eine Erweiterung des Leistungsportfolios notwendig sein. Logistik 4.0 wird helfen, strategische Partnerschaften zu intensivieren und Prozesse zu automatisieren. Die Politik ist mit Investitionen in Infrastruktur und Steuererleichterungen für innovative Unternehmen ebenfalls gefordert, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Besuchen Sie uns auf der Messe transport logistic 2017 in München, Halle B5, Stand 125. Intelligente Baulösungen für intelligente Logistik. Wer mit der Köster GmbH baut, kann sich auf individuelle und passgenaue Lösungen für seine Logistikimmobilien verlassen. Denn als fester Bestandteil eines leistungsstarken Full-Service-Bauunternehmens ist das Kompetenz-Center KÖSTER-LOGISTICS in der Lage, die ganze Bandbreite von Logistiksystemen, unabhängig von Baumaterial und Lagerart, anzubieten ob Warenhäuser, Frachtterminals, Hochregallager oder Speziallogistik-Immobilien. Unser Ziel ist es, unseren Kunden bessere Geschäfte zu ermöglichen. Dank umfassender Beratung finden wir die Lösung, die Sie sich wünschen: passend zu Ihren Bedürfnissen, ganzheitlich umgesetzt inklusive Tiefbau dank intensiver Zusammenarbeit mit Anlagenbauern. Bauen, wie Sie es sich wünschen: Perfekt. Pünktlich. Persönlich. Köster GmbH Römerstraße Forstinning Telefon ( ) Überall wo man uns braucht. In ganz Deutschland und für jede Branche.

58 BETRIEB & PRAXIS l REICHHART LOGISTIK Logistik nach Maß Ausgefeilte Logistikkonzepte bringen beträchtliches Sparpotenzial das Gilchinger Unternehmen Reichhart will sie auch für Mittelständler mehr und mehr nutzbar machen. LORENZ GOSLICH Virtuelle Unterstützung Staplerfahrer sieht man in den Werken nach wie vor, die Informationsströme dahinter bleiben unsichtbar Ein Maschinenbauer fertigt Maschinen. Transporte gehören eigentlich nicht zu seiner Kernkompetenz. Dennoch machen logistische Aufgaben bei Maschinenbauern und vielen anderen Unternehmen 30 bis 40 Prozent der Gesamtarbeit aus, schätzt Michael Jackl, Geschäftsführer der Reichhart Logistik GmbH in Gilching. Er sieht hier eine große Herausforderung gerade für stark wachsende Unternehmen: Plötzlich kommen sie in logistische Bedrängnis. Bei immer größerer Variantenvielfalt der Produkte, kleinen Lägern und unzureichender Materialplanung sei es oft schwer, den Überblick zu behalten. Großunternehmen sind beim Thema Logistik nach Jackls Beobachtung meist schon weiter. Mit etlichen von ihnen arbeiten die Gilchinger Spezialisten zusammen. In gewisser Weise ist Reichhart sogar selbst zum Hersteller geworden eine in der Logistik nicht ganz unübliche Entwicklung. In Frankreich beispielsweise produziert das oberbayerische Unternehmen Abgasanlagen, in Pliening im Kreis Ebersberg montiert Reichhart Sitzbezüge und -mechanik für die Automobilindustrie. So haben die Gilchinger einen Erfahrungsschatz aufgebaut, den sie nun mehr und mehr nutzen wollen, um transparente Logistikmodelle auch für den Mittelstand zu entwickeln, gerade im Großraum München und Oberbayern. Ich sehe Bedarf für viele regional orientierte Unternehmen, die relativ stark wachsen, aber logistische Defizite haben, sagt Jackl. Mit ausgefeilter logistischer Planung kann nach Jackls Erfahrung die Produktivität um bis zu 20 Prozent gesteigert werden. Ein Unternehmenskunde habe durch die Neuorganisation des Werksverkehrs Foto: Reichhart Logistik GmbH gleich im ersten Jahr mehr als 16 Prozent eingespart eine Kostenreduzierung um Euro bei rund vier Millionen Euro Frachtumsatz. Als Spezialist für die Lieferkette ist Reichhart in der Lage, seine Auftraggeber entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu begleiten. Allerdings stoßen die Gilchinger in solchen Fällen auch auf Vorbehalte aus Furcht vor zu großer Abhängigkeit. Diese Bedenken will Jackl beseitigen und setzt auf Vertrauen: Das positive Wort für gegenseitige Abhängigkeit ist Partnerschaft. Um komplexe Logistiklösungen zu etablieren, wird die Digitalisierung immer wichtiger. Nur ein von einem Informationsstrom begleiteter Warenstrom ist ein guter Warenstrom, sagt Geschäftsführer Jackl. Mit der selbst entwickelten Logistiksoftware Motus kann Reichhart die Abläufe in einem Werk virtuell steuern und Störungen, etwa durch das Anfahren eines falschen Regals, von vornherein weitgehend ausschließen. Der Logistikspezialist entwickelt außerdem eine eigene Marke für seine Angebote als sogenannter Fourth Party Logistics Provider (4PL): In dieser Rolle übernimmt Reichhart die Gesamtkoordination logistischer Abläufe von Unternehmen und der Lieferantenkette, ohne dafür eigene Fahrzeuge oder andere Betriebsmittel einzusetzen. Zudem gilt im Unternehmen dem autonomen Fahren viel Aufmerksamkeit. Jackl kann selbstständig manövrierende Lkws kaum noch erwarten: Mit ihnen 58 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

59 REICHHART LOGISTIK l BETRIEB & PRAXIS Logistikpläne für Oberbayern die beiden Geschäftsführer Alexander Reichhart (l.) und Michael Jackl kann man ungemein viel Verkehrsfläche gewinnen. So entwickelt sich das Unternehmen, das 1967 als 1-Mann-Betrieb mit einem einzigen Lkw startete, zum integrierten Logistikdienstleister weiter. Alexander Reichhart, Jahrgang 1972, Sohn des Gründers Horst Reichhart, hält dies für den einzig richtigen Weg. Die Transportlogistik ist mit rund 50 Prozent Umsatzanteil ein wichtiger Zweig. Doch gerade der Kontraktlogistik, die vom Erlös her etwa genauso groß ist, widmet das Unternehmen seit jeher besonders viel Aufmerksamkeit. Schon lange befasst sich Reichhart zum Beispiel mit der sogenannten Sequenzierung, die alle benötigten Teile synchron zur Fertigung bereitstellt. Mehr als 900 Mitarbeiter beschäftigt die Firma mittlerweile, die Hälfte von ihnen auf den Werksgeländen von Kunden. Auch etliche Subunternehmer arbeiten für Reichhart. Die Gilchinger wachsen im Branchenvergleich mit 14 Prozent überdurchschnittlich stark. Der Umsatz erreichte zuletzt rund 80 Millionen Euro. Jackl peilt in den nächsten drei Jahren die Marke von 100 Millionen Euro an. Der Diplom-Kaufmann, Jahrgang 1960, der 1988 als junger Hochschulabsolvent in der Reichhart-Geschäftsleitung Assistent wurde, trat bereits 1991 in die Geschäftsführung ein und ist heute neben Alexander Reichhart Gesellschafter. Das Unternehmen betreibt etwa 100 eigene Lkws. Auch drei Lang-Lkws sind im Einsatz. Mit solchen Langfahrzeugen bringt Reichhart für den Luftfahrtzulieferer Ruag Aerostructures regelmäßig voluminöse Flugzeugteile von Oberpfaffenhofen ins Hamburger Airbus-Werk. Der Logistiker unterhält 21 Standorte, darunter drei im Ausland in Tschechien, Frankreich und Österreich. Wir gehen dorthin, wo der Kunde uns braucht, sagt Jackl. Einigen Verbesserungsbedarf sieht er noch in der Zusammenarbeit mit Branchenkollegen. In der Transportlogistik habe die Digitalisierung in Deutschland noch nicht so Eingang gefunden, wie es der Fall sein könnte, findet Jackl: Viele Lkws fahren halb leer, stellen aber ihre freien Flächen nicht anderen zur Verfügung. In den USA gebe es schon Bewegungsdetektoren, die den Ladezustand eines Lkw in eine Informationsplattform einspielen können. Pfiffige Erfinder müssten doch eine Idee haben, wie so etwas funktionieren könnte, meint Jackl. Bisher jedoch werde das hierzulande noch manuell erledigt: Das machen die Fahrer sie greifen halt zum Telefonhörer. Oder auch nicht. Transportunternehmen seien oft nicht zur Kooperation bereit und nähmen lieber eine geringe Auslastung in Kauf. Jackl ist jedoch zuversichtlich, dass die Optimierung der Auslastung gelingen wird. Auch das kleinste Stück zusätzlicher Raumnutzung bringe schließlich allen Beteiligten wirtschaftliche Vorteile. Foto: Reichhart Logistik GmbH Ringstr Eichenau Tel PROJEKT LÖSUNGEN FÜR INDUSTRIE UND GEWERBE Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

60 BETRIEB & PRAXIS l TECHNISCHER INDUSTRIEMANAGER Ein Kurs macht Karriere Vom neuen Praxisstudium Technischer Industriemanager profitieren Beschäftigte wie Unternehmen. Für die Absolventen steigen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und die Firmen bekommen Fachkräfte auf Master-Niveau. SABINE HÖLPER Gute Karrierechancen Industriemanager übernehmen Ingenieursaufgaben mit Produkt- und Prozessverantwortung Foto: biker3 - fotolia Christian Prielmeier ist ausgebildeter Feinmechaniker und Industriemeister Metall. Seit sechs Jahren arbeitet der 32-Jährige als Fertigungsplaner beim Luft- und Raumfahrtunternehmen dannecker fine-tec gmbh in Gilching. Dass er immer noch dort tätig ist, ist nicht selbstverständlich. Als Prielmeier vor einiger Zeit seine Karriere vorantreiben wollte, bewarb er sich auf verschiedene Stellen in anderen Firmen. Gerade größere Unternehmen haben hohe Anforderungen an ihre Kandidaten, sie verlangen höhere Titel, stellte Prielmeier jedoch bald fest. Als er Ende 2013 auf das neue IHK-Praxisstudium geprüfter Technischer Industriemanager (TIM) aufmerksam wurde, zögerte er deshalb nicht lange und meldete sich an. Seit Herbst 2016 ist der Emmeringer nun einer der ersten Certified Technical Industrial Engineers in Deutschland. Und er denkt fürs Erste nicht mehr daran, den Arbeitgeber zu wechseln. Bei dannecker ist Prielmeier zum Teamleiter Arbeitsvorbereitung aufgestiegen, zukünftig soll ihm außerdem der Einkauf unterstellt werden. Aktuell verhandelt Prielmeier über ein höheres Gehalt. Der neue Studiengang ist ideal für Leute wie Prielmeier. Er spricht Industriemeister, Techniker und Technische Fachwirte an, die sich technisch fortbilden wollen. Der Abschluss befähigt sie, Ingenieursaufgaben mit Produkt- und Prozessverantwortung zu übernehmen. Er steht damit auf einer Stufe mit dem Betriebswirt IHK, dem Technischen Betriebswirt IHK und dem Strategischen IT-Professional. Als nächste Stufe auf der Karriereleiter ist ein Aufbaustudium zum Master of Science möglich. Wer sich für TIM entscheidet, nimmt eine große Herausforderung an. Die Weiterbildung findet zwei Jahre lang berufsbegleitend statt, insgesamt sind Unterrichtsstunden zu absolvieren. Natürlich ist das eine Belastung. Prielmeier etwa wandte zehn Stunden pro Woche fürs Lernen auf. Gerade im Fach Mathematik sind die Anforderungen hoch. Nicht jeder schafft 60 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

61 Gerade größere Unternehmen haben hohe Anforderungen an ihre Kandidaten, sie verlangen höhere Titel. Christian Prielmeier, Fertigungsplaner bei der dannecker fine-tec gmbh Je qualifizierter unsere Mitarbeiter sind, desto besser wird unser Betrieb. Stefan Dannecker, Geschäftsführer das, sagt Bernhard Michlbauer, Studienmanager bei der IHK Akademie München. Andererseits zeigen die erfolgreichen Abschlüsse des ersten Kurses, der im Oktober 2016 endete, dass es machbar ist. Man muss entschlossen herangehen und es einfach durchziehen, sagt Prielmeier. Ich habe mich halt hingehockt und gelernt. Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017 Foto: dannecker fine-tec gmbh Foto: privat der dannecker fine-tec gmbh Die intensive Arbeit lohnt sich. Der Titel ermöglicht es Absolventen, in der Konstruktion, der Montage und der Instandhaltung technische Lösungen zu erarbeiten. Mit ihrem Know-how können sie Beratungsaufgaben übernehmen. Und weil Technische Industriemanager in der Lage sind, einen Betrieb durch die Nutzung technologischer Entwicklungen strategisch am Markt zu positionieren und weiterzuentwickeln, steigen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt enorm. Schließlich nimmt der Bedarf an Ingenieuren stetig zu. Zwei Drittel der Firmen sind ohnehin der Meinung, dass Meister und Techniker mit einer zusätzlichen Qualifizierung Ingenieursaufgaben übernehmen können. Die bayerische Wirtschaft profitiert also von dem neuen Studiengang. So sieht es auch Prielmeiers Chef Stefan Dannecker. Als sein Mitarbeiter ihm damals eröffnete, dass er sich fortbilden wolle, habe er das sofort begrüßt und ihn erst ermutigt, später dann durch flexible Arbeitszeiten unterstützt. Je qualifizierter unsere Mitarbeiter sind, desto besser wird unser Betrieb, erklärt der Geschäftsführer der dannecker fine-tec. Dabei legt der gelernte Werkzeugmacher grundsätzlich nicht so viel Wert auf Titel. Dennoch sagt er, dass Prielmeier mit seinem Abschluss genau der richtige Mann für die Einkaufsabteilung sei, die er ausbauen und verbessern will. Mit seinem Wissen kann Prielmeier eine Struktur aufbauen. IHK-Veranstaltungstipp Praxisstudium mit IHK-Prüfung Technische/-r Industriemanager/-in IHK berufsbegleitend Verbessertes Zeitmodell: Freitag und Samstag plus drei Intensivwochen in jedem Jahr. Termin: Ort: IHK Akademie München, Orleansstr , München Teilnahmekosten: EUR (förderbar über Aufstiegs-BAföG) IHK-ANSPRECHPARTNER Bernhard Michlbauer, Tel bernhard.michlbauer@muenchen.ihk.de Das magische Dreieck für inhabergeführte Unternehmen Unternehmensverkauf Nachfolgeregelung Konfliktlösungen Wir lösen Konflikte professionell und nachhaltig und sichern Ihre Unternehmensnachfolge oder eine alternative Fortführung. Das causult Nachfolge- Vorsorge-Konzept startet mit einer Bestandsaufnahme und entwickelt eine auf Ihre persönlichen Ziele abgestimmte Gesamtstrategie für eine erfolgreiche Unternehmensfortführung. Lassen Sie uns gerne unverbindlich darüber sprechen...»man muss Probleme und Konflikte angehen, solange sie noch klein sind«dipl.-wirtschaftsingenieur Wolfgang Linder Unternehmensberater und Wirtschaftsmediator (IHK) causult Unternehmensberatung GmbH Kunstmühlstraße 12 a Rosenheim T: w.linder@causult.de

62 SPEZIAL I KFZ Sehnsucht nach Sommerwind Die Familie ist komplett: Audi präsentiert seine Cabriolets A5 und S5 Jetzt ist die A5-Familie komplett! Pünktlich zum Start der Open-Air-Saison bringt Audi den A5 als Cabrio auf den Markt und lässt uns noch vor dem Frühlingsanfang schon von sonnigen Sommertagen träumen. Das Oben-ohne-Modell wurde bei angenehmen Temperaturen im spanischen Cadíz getestet. Neben dem A5 präsentierten die Ingolstädter dort auch den deutlich sportlicheren S5, dessen neuer V6-Turbomotor stolze 354 PS unter der Haube hat. Aber hübsch der Reihe nach Bei den Antrieben des A5 Cabrio hat der Kunde die Qual der Wahl. Vom Zwei-Liter-Turbobenziner bis zum Drei- Liter-TDI Audi bietet eine breite Angebotspalette. Getestet wurde zunächst der kleine Benziner mit 190 PS, wahlweise gibt es aber auch einen Antrieb mit 252 PS. Und dann heißt es: Auf das Verdeck und ab geht s. Wer sich erst während der Fahrt dazu entschließt, - kunden per Knopfdruck einmal antip- komfortabel, die Windgeräusche halten sich auch auf der Autobahn absolut im Rahmen. Selbst das Telefonieren ist unter diesen Umständen möglich. Dafür haben sich die Audianer etwas ganz Besonderes einfallen lassen: In die Sitzgurte sind Mikrofone integriert, die die Sprachqualität über die Freisprechanlage deutlich verbessern. Wer allein nach Cabrio-Feeling strebt, ist dabei mit einem der kleineren Modelle gut versorgt. Denn das Fahrgefühl ist dank die den bisherigen Trapezlenker er- die verbaute Federung entspannten Fahrkomfort. Auch geschlossen kann sich der Audi durchaus sehen lassen Fotos: Audi AG / Alexander Herold Besonders stolz ist Audi auf das neue on zwischen Fahrzeug und Umgebung ermöglicht. So meldet der eigene Wagen potenziell gefährliche Ereignisse an nachfolgende Fahrzeuge, um deren Fahrer zu warnen bislang können diese Meldungen allerdings nur von den

63 VERLAGSANZEIGE KFZ I SPEZIAL Lässig der Sonne entgegen: Das A5 Cabrio Für besseres Telefonieren oben ohne sind Mikrofone in die Gurte verbaut neuen Modellen der Baureihen des A4, A5 und Q7 empfangen werden. Mit seinen 4,76 Metern Länge ist das neue A5 Cabrio 47 Millimeter länger als der Vorgänger, der Radstand nimmt um 14 Millimeter zu. Daraus haben die Ingenieure mehr Platz für Fahrer und Beifahrer gemacht. Passagiere im Fond haben sogar 18 Millimeter mehr fasst bei geschlossenem Verdeck 380 Liter-Diesel sitzt man zwar richtig gut, aber trotz seiner 286 PS leidet der an einer leichten Anfahrschwäche. Nach einer Gedenksekunde zeigt der Selbstzünder dann aber, dass man auch mit kann. Wer schon beim Berühren des Gaspedals ordentlich nach vorn geschoben werden möchte, greift zum S5. Mit 354 PS (21 PS mehr als der Vorgänger) und 500 Newtonmeter Drehmoment soll das Cabrio von null auf hundert in 5,1 Sekunden beschleunigen. Allein der brüllende Sound beim Anfahren macht dabei schon richtig Laune. Die Entscheidung ist dabei wie so oft eine Frage des Preises: Während der A5 ab Euro zu haben ist, muss man für den S5 mindestens Euro hinlegen. Sven Westerschulze ANGEBOT NUR FÜR GEWERBETREIBENDE DIE CITROËN NUTZFAHRZEUGE UNLIMITED MISSIONS IN DREI TAGEN IST DAS DING WIEDER TIP TOP! DER CITROËN JUMPY 4 3 LÄNGEN 5 1,90 M HÖHE 4 BIS ZU 4 M NUTZLÄNGE ZULADUNG BIS KG VON 95 PS (69 KW) BIS 180 PS (132 KW) BUSINESS DAYS ab 169, INKL. 4 JAHRE FULL SERVICE 2 mtl. 1 zzgl. MwSt. 3 1 Ein FREE2MOVE LEASE Kilometer-Leasingangebot der PSA Bank Deutschland GmbH, Siemensstraße 10, Neu-Isenburg, Full Service Angebot für Gewerbetreibende, zzgl. MwSt. und Fracht für den CITROËN JUMPY KAWA PROFI XS BLUEHDI 95 S&S ETG6 (70 KW) bei 0, Sonderzahlung, km/jahr Laufleistung, 48 Monaten Laufzeit, gültig bis Leistungen (4 Jahre Garantie, Wartung und Verschleißreparaturen) gemäß den Bedingungen des CITROËN FreeDrive à la Carte Vertrages der CITROËN DEUTSCHLAND GmbH, Edmund-Rumpler-Straße 4, Köln. 3 Weitere Informationen zu FREE2MOVE LEASE erhalten Sie unter: 4 Je nach Version. 5 Bei Version XS (L1) + M (L2). Abb. zeigt evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung. CITROËN Niederlassung München (H) Firmensitz: PEUGEOT CITROËN RETAIL DEUTSCHLAND GmbH Edmund-Rumpler-Str Köln München Frankfurter Ring 193 Telefon: 089/ München Wasserburger Landstr. 56 Telefon: 089/ (H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle 63

64 SPEZIAL I KFZ VERLAGSANZEIGE AMG GT C ein schönes Biest! Die Familie des Mercedes-Sportwagens wächst weiter um ein neues Cabriolet Er ist schön, er ist ein Biest und er wird noch schöner und noch biestiger. Der AMG GT, 2014 erstmals präsentiert, wird jetzt nicht nur optisch aufgewertet durch den Panamericana-Grill (vertikale Frontstreben), sondern er kommt ab sofort auch noch als Cabrio. Und damit noch schöner, weil die im Vergleich zum Coupé knackiger erscheinen lässt. Und noch biestiger, weil es den GT nun auch in der Variante GT C mit noch mehr Kraft und noch mehr Kurvenagilität gibt. Dabei wird ja schon das Basismodell, das es ab dem stolzen Preis von ,45 Euro (Cabrio: ,45 Euro) zu kaufen gibt, aufgewertet. Im Vergleich zum Vorgänger bedeutet das jetzt 476 PS (statt 462) und ein Drehmoment von 630 Nm (30 mehr), mit dem der GT in 4,0 Sekunden von null auf 100 km/h rennt. Beim GT C darf es noch ein bisserl mehr sein. Mit 557 PS und 3,7 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 schmeckt er fast an den rennsporttauglichen GT R heran. Auch was die Technik angeht. Zum Beispiel gibt es hier die aktive Hinterachslenkung, die bis Tempo Fotos: Daniel Maurer, Daimler AG 100 quasi wie ein Lenkrad-Turbo wirkt. Dazu kommt ein elektronisch geregel- Fahrstabilität und eine um 57 mm verbreiterte Spur, die das Cabrio kraftvoll wie einen Sumo- Ringer kurz vor der ersten Attacke auf der Straße stehen lässt. 64

65 Reservieren Sie sich jetzt eine Probefahrt. Der neue Arteon macht Ihnen mit seiner innovativen Technik die Dienstfahrten komfortabler. Ein guter Assistent hat alles im Blick und weiß genau, was das eigene Unternehmen und die Wettbewerber tun. Genau wie der neue Arteon. Mit der optional erhältlichen Distanzregelung ACC inklusive vorausschauender Geschwindigkeitsregelung kann er nicht nur vorausfahrende Autos erkennen, sondern auch Verkehrszeichen und die Navigationsdaten der aktuellen Route. So kommen Sie ohne Umwege ans Ziel. Dafür sorgt der Arteon als Ihr neuer Assistent. Abbildung zeigt Sonderausstattungen.

66 Besonders kernig wirkt der GT C am Heck. Die zusätzlichen Luftauslässe an den Hinterbacken betonen seine breite Spur. Hier stören übrigens keine Antennen für Radio, Navi oder Telefon, hier wurde alles der Optik untergeordnet und im Heckdeckel integriert. Wenn es Knack-Po-Weltmeisterschaften für Autokarosserien geben würde, der GT würde den Klassen-Primus, den Porsche 911, locker vom Thron stürzen. Begleitmusik und beschleunigt das Cabrio in äußerst souveräner Art und Weise, ohne unnötig Kraft auf der Straße zu verlieren. Da gibt es kein Turboloch und auch kein retardierendes Moment zum Nachdenken, ob es überhaupt noch sinnvoll und zeitgemäß ist, so ein Auto zu fahren (Spritverbrauch im Testbetrieb bei rund 14 Litern und 259 g Co2/km). Aber so ist das mit den schönen Biestern. Ohne schlechtes Gewissen geht es nicht. Aber vielleicht macht das ja den besonderen Reiz aus. LBL Und noch etwas ist den Konstrukteuren des zweiten von AMG entwickelten Fahrzeugs nach dem SLS gelungen. Nicht nur, dass sich das Verdeck in 11 Sekunden und bis (mindestens) Tempo 50 unsichtbar macht. Auch störende Luftverwirbelungen bleiben draußen, sodass Fahrtwind über Auto und Fahrer gleitet und Mercedes seinem Anspruch gerecht wird, einen reinrassigen Sportwagen auch für Kunden zu konstruieren, die es gerne kommod und bequem haben. Ja und fahren tut der AMG GT C auch noch. Und wie! Der V8-Biturbo produziert über die Sportauspuffanlage eine wunderbar gluckernde, trompetende, aber nie störende (echte) den USA aufgenommen 66

67 Van ProCenter: Ihr Pro an Leistung für Transporter. Ihre Mercedes-Benz Niederlassung München, am Otto-Hahn-Ring, ist jetzt ausgezeichnet: als Van ProCenter. Damit setzen wir auf höchstem Niveau einen völlig neuen Standard im Bereich der Transporter. Egal, ob fürs Handwerk oder Hobby kommen Sie vorbei und erleben Sie Ihr Pro an Serviceleistungen, sofort verfügbaren Fahrzeugen und extralangen Öffnungszeiten. Unser Expertenteam freut sich darauf, Ihnen einen Citan, Vito, V-Klasse oder den besten Sprinter aller Zeiten vorzustellen. Weitere Infos über die vielen Vorteile Ihres Van ProCenters finden Sie unter Daimler AG, vertreten durch MVP GmbH, Nutzfahrzeug-Zentrum München Otto-Hahn-Ring 20, München, Tel , Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, Stuttgart

68 SPEZIAL I KFZ VERLAGSANZEIGE Fünftürer! Smart erweitert seine Palette. Der emissionsfreie Fahrspaß lässt sich ab Sommer nicht nur im neuen Zweisitzer Fortwo Coupé und dem Fortwo Cabrio sondern erstmals auch im viersitzigen Forfour für kleine Familien erleben. Novum zudem: Smart gibt ab sofort acht Jahre Garantie auf die verbesserte Batterie, reduziert deren Ladezeiten sowie die Kosten für die Ladegeräte. Hier Fahrimpressionen von den neuen knuffigen Elekt- schlossen ab Juni sind alle drei E-Varianten mit ein und demselben 81-PS- Elektromotor im Heck des französischen Partners Renault erhältlich. Die Reichweite des 2,70 Meter kurzen Fortwo ist im Vergleich zum Vorgänger um 15 auf 160 Kilometer gewachsen, das Cabrio und der 3,50 Meter lange neue emissionsfreie Viersitzer bringen Um Energie zu sparen, wird die Höchstgeschwindigkeit bei allen Elektro-Smarts bei 130 km/h abgeriegelt. 160 Newtonmeter Drehmoment beschleunigen den Zweisitzer aus dem von 0 auf 60 km/h und in 11,5 Sekunden auf 100 km/h. Der etwas schwere Viersitzer sprintet in 12,7 Sekunden von 0 auf 100km/h. Kaum hörbar vernehmbar ist nur ein leichtes Surren. Auch an unachtsame Fußgänger denkt man beim neuen Smart: Optional werden die z.b. am Supermarktparkplatz per Soundgenerator bis Tempo 30 auf 68 sanfte Weise auf das herannahende Auto aufmerksam gemacht. Ganz sparsame Fahrer können übrigens im E-Smart alternativ auch den ECO-Modus wählen: Damit wird die Höchstgeschwindigkeit begrenzt fe fest vorgewählt. Im Schiebe- oder Bremsbetrieb wird die Bewegungsenergie des Fahrzeugs durch Rekuperation (also durch Rückgewinnung) in elektrische Energie umgewandelt. Über Verbrauch, Reichweite und Ladezustand der 160 Kilo schweren Ionen-Lithium-Batterie, die unter den Vordersitzen installiert ist, informiert uns permanent ein großer kugelrunder Powermeter neben dem Tacho. An Strom benötigt der Fortwo kombiniert 12,9 kwh pro 100 km, der Viersitzer 13,1 kwh pro 100 km. Im Alltagsbetrieb und kurzen Testfahrten in Stadt, auf Landstraßen und Autobahn sind laut unserer Rechnung mit einer Batterieladung und bei gemäßigten Außentemperaturen locker Distanzen zwischen 100 und 120 Kilometern möglich. erfolgt doppelt so schnell wie bisher. An der 230-Volt-Haushaltssteckdose werden die smarten E-Zwerge in sechs Stunden bis zu 80 Prozent aufgeladen. Rund 3,5 Stunden dauert s mit dem jetzt serienmäßig im E-Smart eingebauten neuen On-Board-Lader in der heimischen Garage mit 32 Ampere-Absicherung. In weniger als 45 Minuten lassen sich die Elektrozwerge ab Herbst mit einem neuen optional für 700 Euro im Smart verbauten E-Zapfsäulen von Null auf 80 Prozent auftanken.

69 VERLAGSANZEIGE KFZ I SPEZIAL miete. Stattdessen gibt jetzt eine Garantie von acht Jahren bzw Kilometern auf das verbesserte Akku-Paket. Der Parkplatzkönig Fortwo Electric Drive mit nur 6,96 Meter Wendekreis startet bei Euro. Seine Brüder Fortwo Cabrio und der familientaugliche fünftürige Forfour kosten mit Elektroantrieb respektive Euro. Neben dem immensen Fahrspaß gibt s für alle elektrischen Smart-Zwergerl nach wie vor den beachtlichen staatlichen Umweltbonus von 4000 Euro. UWE FAJGA Fotos: Daniel Maurer, Daimler AG Luther Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums lädt der opulente Band zu einer Reise ein, die sich über fünf Jahrhunderte und über vier weltweit Kontinente erstreckt. Martin Luther im Kreise von Reformatoren (Detail), 1625/1650 Deutsches Historisches Museum Ladenpreis: 45, 69

70 TERMINE CETA Freier, nachhaltiger und fairer Handel Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK), die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern und das Bayerische Wirtschaftsministerium bieten eine gemeinsame Infoveranstaltung rund um das Thema Freihandel am Beispiel CETA an. Experten informieren über den aktuellen Stand und diskutieren mit den Teilnehmern, wie die bayerische Wirtschaft von Freihandelsabkommen profitieren kann. Podiumsteilnehmer: Klaus Josef Lutz, IHK-Vizepräsident und Vorstandschef der BayWa AG, Michael Gotschlich, Referatsleiter Grundsatzfragen der Außenwirtschaft/Amerika im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Lutz Güllner, Referatsleiter Kommunikation der Generaldirektion Handel der Europäischen Kommission, Gabriel Felbermayr, Leiter des ifo Zentrums für Außenwirtschaft, Seppel Kraus, Landesbezirksleiter IG BCE Bayern sowie ein Unternehmer aus dem Handwerk. IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen und Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium, eröffnen die Veranstaltung. Termin: 15. Mai 2017, Uhr Ort: Forum der IHK Akademie München, Orleansstr , München Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldung unter: IHK-ANSPRECHPARTNER Alexander Lau, Tel Dialogreihe Digital Work Wie können sich Unternehmen auf die digitalisierte Zukunft einstellen? Wie verändern sich Geschäftsmodelle und Führungskultur? Und wo können Unternehmen mit dem Veränderungsprozess überhaupt beginnen? Auf diese und andere Fragen gibt die Dialogreihe Digital Work der IHK für München und Oberbayern Antworten. In vier Treffen werden Methoden und Werkzeuge für das Arbeiten in einer digitalen Welt vorgestellt und interaktiv und praxisorientiert in Kleingruppen eingeübt. Die Sessions finden in vier innovativen Unternehmen statt. Hier können neue Arbeitsformen und kreative Arbeitsorte erlebt werden. Termine: Dienstag, 9. Mai 2017, 17 bis ca. 21 Uhr Thema Digital Mindset Warum stehen wir uns selbst im Weg? Ort: Design Offices Arnulfpark GmbH Luise-Ullrich-Str. 20, München Dienstag, 30. Mai 2017, 17 bis ca. 21 Uhr Thema Digital Business Was läuft künftig anders? Ort: Impact Hub Munich Gotzinger Str. 8, München Dienstag, 20. Juni 2017, 17 bis ca. 21 Uhr Thema Digital Doing Wo fangen wir an? Ort: WERK1.Bayern GmbH Grafinger Straße 6, München Dienstag, 11. Juli 2017, 17 bis ca. 21 Uhr Thema Digital Leadership Wer soll es in Zukunft richten? Ort: it-agile GmbH, Nymphenburger Str. 86, München Moderation: Tobias Burkhardt, Shiftschool for Digital Transformation GmbH Die Veranstaltungen sind kostenfrei und können auch einzeln gebucht werden. Infos und Anmeldung unter: IHK-ANSPRECHPARTNER Sebastian John, Fachseminar Kosteneffizientes Recruiting Finden Sie stets den richtigen Bewerber In dem praxisorientierten Recruitingseminar vermitteln Vortragselemente und Lehrgespräche das Basiswissen, das mit dem Trainer in interaktiven Bausteinen wie kleinen Übungen, Partnerund Gruppenarbeit, Feedback und Coaching vertieft wird. Zielgruppe: Verantwortliche im Personalmanagement, Fachkräfte in der Personalbeschaffung, Personalreferenten Teilnahmekosten: 430 Euro Termin: 29. Mai 2017, 9 18 Uhr Ort: IHK Akademie Westerham, Von-Andrian-Str. 5, Feldkirchen-Westerham IHK-ANSPRECHPARTNER Evamaria Gasteiger, Tel evamaria.gasteiger@muenchen.ihk.de HR-Expedition - Von der Gegenwart -in die Digitalisierung Gehen Sie mit uns auf Expedition quer durch München und entdecken Sie die faszinierende Vielfalt der HR-Arbeitswelten direkt in spannenden Unternehmen. Sie erleben hautnah in einer exklusiven Gruppe, wie Microsoft und weitere digitale Vorreiter die Zukunft der Arbeit gestalten. Auf den vielfältigen Stationen lernen Sie neben wissenschaftlichen Impulsen zu Human Resources (HR) und Digitalisierung auch in Pitches die neuesten Lösungen von HR Startups kennen. Darüber hinaus gibt es in mehreren Collaboration Sessions viel Raum für Experimente und Austausch. Zum Ende der Expedition kennen Sie die Auswirkungen der Digitalisierung auf HR, haben einen Überblick über aktuelle Tools und Innovationen und bringen damit ganz neue Ansätze für Personalarbeit zurück in Ihr Unternehmen. Termin: 17. und 18. Juli 2017 Gemeinsame Veranstalter: IHK für München und Oberbayern, HRinstruments, HRForecast Teilnahmekosten und Infos unter hr-expedition.de IHK-ANSPRECHPARTNER Sebastian John, Tel sebastian.john@muenchen.ihk.de 70 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

71 TERMINE l EHRUNGEN IHK-Fachveranstaltung Steuern digital Die Digitalisierung treibt den Wandel des Rechnungswesens und der steuerrelevanten Daten voran. In der Fachveranstaltung stellen erfahrene Experten ihre Sicht der Dinge zu ausgewählten aktuellen Fragen vor. Termin: Mittwoch, 21. Juni 2017 Ort: IHK Akademie München, Orleansstraße 10 12, München Weitere Informationen sowie Anmeldung unter: steuern-digital IHK-ANSPRECHPARTNER Mira Pezo, Tel mira.pezo@muenchen.ihk.de Katja Schmidt, Tel katja.schmidt@muenchen.ihk.de 40 JAHRE v.l.: Gerhard Eicher (Jubilar), Klaus Rutz (Geschäftsführer) Ecolab Engineering GmbH, Siegsdorf Gerhard Wimmer Global Amines Germany GmbH, Burgkirchen a.d. Alz Roswitha Hammerl HiPP GmbH & Co. Produktion KG, Pfaffenhofen a.d. Ilm Josef Kroiss, Alfred Reiter, Alois Riedl, Alois Schuster Klöckner Pentaplast GmbH, Burgkirchen a.d. Alz Herbert Rauch VR-Bank Erding eg, Erding v.l.: Jubilar Walter Reitmeier (45 Jahre), Erich G. Deml (Geschäftsführung beim Komplementär), Jubilar Georg Hufnagl (45 Jahre) WOLF Anlagen-Technik GmbH & Co. KG, Geisenfeld Foto: Ecolab Engineering GmbH Foto: WOLF Anlagen-Technik GmbH & Co. KG Jürgen Afflerbach WWK Lebensversicherung a.g., München 25 JAHRE Dr. Jeroen Dumon Astellas Pharma GmbH, München Wolfgang Eppler (30 Jahre) Dietrich s Datenverarbeitungsgesellschaft für Handel und Produktion AG, Neubiberg Dirk Kimmer Ecolab Engineering GmbH, Siegsdorf Kunigunde Hehn GALERIA KAUFHOF GmbH Ingolstadt Sascha Kohler (30 Jahre) Getzner Werkstoffe GmbH, Grünwald Dipl.-Ing. Arite Hrabak Gevas humberg & partner Ingenieurgesellschaft für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik mbh, München Ina Prante Haller-Wein Inhaber Ludwig Haller, Buchbach Jacqueline Falkner HALLESCHE Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit, München Lutz Finkenauer HiPP GmbH & Co. Vertrieb KG, Pfaffenhofen a.d. Ilm Karl Flamensbeck, Alfred Kundermann, Egon Meister, Walter Müller HiPP GmbH & Co. Produktion KG, Pfaffenhofen a.d. Ilm Marcus Friedl, Christine Hecht, Stefan Sölch, Maria Sterr, Max Wagner HiPP-Werk Georg Hipp OHG, Pfaffenhofen a.d. Ilm Sylvia Schmiedel Josef Tretter GmbH & Co. KG, München Josef Schnitzer Langmatz GmbH, Garmisch- Partenkirchen Josefine Neppl, Elisabeth Rosenheimer, Michael N. Rosenheimer (Geschäftsführer), Hans Schwaiger (Geschäftsführer) MIPM Mammendorfer Institut für Physik und Medizin GmbH, Mammendorf Christian Aschauer, Werner Brandner, Georg Valentin Sobotta Regionalverkehr Oberbayern GmbH, München Stanislav Niciejewski Schattdecor AG, Thansau Sven Marquardt Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH, Ismaning Josef Harrer Sit München GmbH & Co. KG, München Barbara Geissler SPZ Service GmbH, Rohrdorf Peter Joschko Steelcase Werndl AG, Rosenheim Martin Forster, Frank Hessel Versicherungskammer Bayern, Regionaldirektion Nordbayern, Nürnberg Ursula Ballack Viehhandlung Michael Hagl, Mauern Rolf Nähse WWK Lebensversicherung a.g., München August Gobleder ZVO Zeitungsvertriebs GmbH Penzberg Mitarbeiterjubiläen IHK-Ehrenurkunde Verleihung ab 10-jähriger ununterbrochener Betriebszugehörigkeit (15, 20, 25 Jahre usw.) Versand oder Abholung bei der IHK auf Wunsch namentliche Veröffentlichung der Jubilare bei 25-, 40- oder 50-jähriger Betriebszugehörigkeit Urkunde ab 35 Euro (41,65 Euro inkl. 19 % MwSt.) IHK-Ehrenmedaille bei 25-, 40- oder 50-jähriger Betriebszugehörigkeit Antragsformular und weitere Informationen: ehrenauszeichnung IHK-ANSPRECHPARTNER Monika Parzer, Tel monika.parzer@muenchen.ihk.de Foto: Zehentner & Partner GmbH Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

72 SEMINARE & PRAXISSTUDIENGÄNGE Infoletter IHK Akademie Spezial Monatliche -Informationen über Neuigkeiten in der IHK Akademie. Ausführliche Informationen mit direkter Online-Anmeldung und weitere Angebote unter: FÜHRUNG, PERSONAL, VERKAUF, SOFT SKILLS Dr. Markus Weingärtner Tel./Fax /-288 muenchen.ihk.de Frei reden sicher auftreten Schwierige Mitarbeitergespräche sicher führen Arbeitsverträge Update Aktives Verkaufstraining Delegieren Korrigieren Motivieren Zeitmanagement und Selbstmanagement Hypno-Coaching Kosteneffizientes Recruiting Arbeitszeugnisse professionell erstellen Moderationstraining Resilienz das Abfederungsprinzip Guter Ton am Telefon Grundlagen der Entgeltabrechnung kompakt Ihre Stimme Ihre Körpersprache Ihre Wirkung Infoabend Westerhamer Leadership Academy , 18 Uhr kostenfrei Kommunikations- und Führungsverhalten Komplexe Aufgaben erfolgreich meistern WIRTSCHAFTSMEDIATION, UNTERNEHMENSFÜHRUNG, IMMOBILIEN, (ONLINE-) MARKETING Thomas Kölbl Tel./Fax /-288 Wirtschaftsmediator/-in IHK (8 Module, 21 Trainingstage) (inkl. EZ/VP) Westerhamer General Management-Training IHK (2 Module je 3 Tage) Modul A: Modul B: (inkl. EZ/VP) Westerhamer CSR-Manager/-in IHK (4 Module, 10 Trainingstage) (inkl. EZ/VP) Buchführung Grundkurs in 5 Tagen Buchführung Aufbauseminar in 3 Tagen Anlagenbuchhaltung Aufbauseminar Bilanzen lesen, interpretieren und kommunizieren BWL-Auffrischung für Führungskräfte Projektmanagement Basistraining (inkl.ez/vp) Disposition und Logistik Compliance im Mittelstand praxisnah umsetzen Datenschutzbeauftragte/-r IHK KOMPAKT Die Eigentümerversammlung Vertiefungsseminar Immobilienbewertung Technik für Hausverwalter/ -innen E-Commerce Grundlagenseminar Digitalisierung: die passenden Dienstleister finden und auswählen VERANSTALTUNGEN Business Breakfast Australien & Neuseeland , 9 12 Uhr 40 Tel , sophie. treiber@muenchen.ihk.de Frankreich nach der Wahl Was sind die Folgen für die bayerisch-französischen Beziehungen? , Uhr kostenfrei Tel petra.henke@muenchen.ihk.de Sicherheitstraining für Geschäftsreisende , Uhr kostenpflichtig Tel , gabriele. vetter@muenchen.ihk.de Japan Wirtschaftstag in Rosenheim , Uhr kostenfrei Tel , johannes. huber@muenchen.ihk.de Freier, nachhaltiger und fairer Handel Beispiel CETA: Wie profitiert Bayern von der neuen EU-Handelspolitik? , Uhr kostenfrei Tel , alexander. lau@muenchen.ihk.de Geschäftspartner in Südfrankreich Vom Abfall zur Energie , Uhr 70 Tel petra.henke@muenchen.ihk.de Konzeptwerkstatt: Konzepte strukturiert und effektiv schreiben Mehr Erfolg durch eigene YouTube-Videos ONLINE MARKETING Gut informiert für das Auslandsgeschäft: Veranstaltungen und Seminare der IHK für München und Oberbayern Manager/-in IHK SEM-/SEO-Manager/-in IHK HINWEIS: Informationen und Anmeldeunterlagen erhalten Sie unter den jeweils angegebenen Telefonnummern. Falls nicht anders vermerkt, finden die Veranstaltungen in München statt. Business Breakfast Korea , Uhr kostenpflichtig Tel ilga.koners@muenchen.ihk.de Geschäftspraxis Indien: Import- und Zollabwicklung , 9 12 Uhr kostenpflichtig Tel , sophie. treiber@muenchen.ihk.de Business Breakfast Vietnam , Uhr kostenpflichtig Tel ilga.koners@muenchen.ihk.de Geschäftspraxis Russland: Digitalisierung , Uhr kostenpflichtig Tel karin.ruf@muenchen.ihk.de Workshop Arbeitsrecht im EU-Ausland: Dänemark: Schweden: Finnland: Norwegen: Spanien: Frankreich: jeweils 9 13 Uhr kostenpflichtig Tel pleitez@muenchen.ihk.de Vorankündigung Zollforum Bayern , in Nürnberg , in München kostenpflichtig Tel klaus.pelz@muenchen.ihk.de 72 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

73 VERÖFFENTLICHUNGEN & BEKANNTMACHUNGEN SEMINARE ZOLL- UND AUSSEN HANDEL Zoll für Einsteiger: Grundlagen des Zollwesens , Uhr 180 * Ausfuhrverfahren Grundlagen und Online-Abwicklung in ATLAS , Uhr 180 * Man prüfe, ehe man sich bindet: Vertragliche Regelungen für Exportgeschäfte , 9 13 Uhr 130 ** Bankgarantien im Auslandsgeschäft , 9 13 Uhr 130 ** Ausfuhrverfahren in Theorie und Praxis , Uhr 180 * Vertiefungsseminar Warenursprung und Präferenzen mit aktuellen Rechtsänderungen , Uhr 180 * * Tel , silvia.schwaiger@muenchen.ihk.de ** Tel , dagmar. lipp@muenchen.ihk.de Veränderungen im IHK-Regionalausschuss Fürstenfeldbruck Im IHK-Regionalausschuss Fürstenfeldbruck ist in der Wahlgruppe B Elisabeth Heinz ausgeschieden. Gemäß 19 Abs. 1 i.v. mit 2 Abs. 1 der Wahlordnung der IHK rückt damit in den Ausschuss nach: Ralf Keckeis Regionalverkaufsleiter Aldi GmbH & Co. Kommanditgesellschaft Eichenau Im IHK-Regionalausschuss Fürstenfeldbruck ist in der Wahlgruppe A IHK-SPEZIAL International Infoservice monatlich per Mail mit über Abonnenten! Anmeldung unter: Tel , gaby.mair@muenchen.ihk.de Änderung der Anlage zur Gebührenordnung Die Vollversammlung hat am 09. März 2016 gemäß 4 Satz 2 Nr. 2 IHKG folgende Änderung der Ziffer 7 der Anlage zur Gebührenordnung beschlossen, die mit Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie vom 06. April 2017, Nr. IV/ f/49/1, genehmigt worden ist: 7. Sachkenntnisprüfungen im Einzelhandel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln nach 50 Abs. 2 AMG a) Sachkenntnisprüfungen im Einzelhandel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln nach 50 Abs. 2 AMG 67,00 EUR b) weitere Ausfertigung 24,00 EUR Dr. Hilmar Rudloff ausgeschieden. Gemäß 19 Abs. 1 i.v. mit 2 Abs. 1 der Wahlordnung der IHK rückt damit in den Ausschuss nach: Thomas Heske Geschäftsführer BIP Biomedizinische Instrumente und Produkte GmbH Türkenfeld München, 13. März 2017 Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Präsident Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard Sasse Peter Driessen München, den 18. April 2017 Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Präsident Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard Sasse Peter Driessen Firmenindex Firma Seite BTK Befrachtungs- und Transportkontor GmbH 50 change factory GmbH 48 Check24 Vergleichsportal GmbH 20 CIM GmbH 50 CIMA Beratung und Management GmbH 42 dannecker fine-tec GmbH 60 Echter Modehäuser 42 Flughafen München GmbH 10 Group 7 AG 50 ibi research an der Universität Regensburg GmbH 42 Klösterl-Apotheke Inhaber Johannes Zeise-Wallbrecher e. K. 26 Kodak Alaris Germany Gmbh 34 LfA Förderbank Bayern 38 LKZ Prien GmbH 50 Lmb Technologie GmbH 40 Magazino GmbH 50 Mastertrade GmbH 34 Mineral GmbH 12 NSIDE Attack Logic GmbH 16 protime GmbH 50 Reichhart Logistik GmbH 58 Serva Transport Systems GmbH 50 TCW Transfer-Centrum für Produktions-Logistik und Technologie-Management GmbH & Co. KG 54 TX Logistik AG 50 WASP-Logistik GmbH 50 Die Seitenangaben beziehen sich auf den Anfang des jeweiligen Artikels PLANLOS? Tel.: Übersetzungen Dolmetschen Die Übersetzer Lassen Sie sich beraten unter: Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

74 MARKTTEIL LADENBAU INDUSTRIE-, GARAGEN-, BODENSANIERUNG Max Sommerauer GmbH 089/ Beton Fugen Beschichtung Regale für Laden + Lager Hermann Ladenbau GmbH Meglingerstr München, Tel. 089 / Fax FLIESEN-/FUGEN-SANIERUNG HALLEN- UND GEWERBEBAU Sofort Lagerplatz gewinnen. GROSSFORMAT- UND DIGITALDRUCK Sanierung/Reparatur von Fliesen-/Fugenschäden Schimmelpilz Sanitäreinrichtungen Tel Fax -19 IMMOBILIEN Feuchte Keller Abdichtungsarbeiten Schimmel/Balkonsanierung Tel. 089/ Fax -19 VERKAUF Pharma (human & vet) Food (NEM) GmbH, Bayern, GMP Standard Mit oder ohne Immobilie zu verkaufen. See-, Lager-, Materialund Schadstoff-Container. HALLEN- UND STAHLBAU WERBEARTIKEL Ihr Partner für Langzeitwerbung Info (08456) Wandkarten Kalender Schreibunterlagen GROSSFORMAT- UND DIGITALDRUCK weila.de digitaldrucklösungen für messe event point of sale interior SANIERUNGSARBEITEN AM/IM GEBÄUDE Kontakt unter Chiffre-Nr MuP Verlag GmbH Nymphenburger Str. 20b München WERBEARTIKEL Sommerauer Sommerauer Sommerauer Sommerauer Markenware ABDICHTUNG Max Sommerauer GmbH 089/42/ Fax Meisterbetrieb Balkon- und Terrassensanierung Risse-/Fugenverpressung Mauertrockenlegung Fugen- und Betonsanierung Wasser-/Feuchte-/Fliesenschäden Schimmelsanierung Wärmedämmung Schwimmbadabdichtung Familienbetrieb IMMOBILIEN HALLEN- UND GEWERBEBAU seit 1975 WOHN- & GEWERBEIMMOBILIEN» MÜNCHEN & REGION «Seit 1975 vermitteln wir Wohn- & Gewerbeimmobilien für Verkäufer kostenfrei. info@weichselgartner-immo.de 089/ TELEFONANLAGEN Ihr Kommunikationsserver vom Fachmann mehr als 50 Jahre Erfahrung kompetente Beratung Individuelle Lösungen wie CTI/Cordless/VoIP/UMS/Voic /Komf.-Geb.Erfassung u.a.m. Zögern Sie nicht uns anzurufen um ein unverbindliches Angebot anzufordern. OpenScape Business / 4000 Telefonsysteme Vertriebs GmbH Neue und gebrauchte TK-Anlagen KAUF - MIETE - EINRICHTUNG - SERVICE - günstiger als Sie glauben - / info@knoetgen-tel.de Raiffeisenallee 16, Oberhaching/München Tel. 089/ , Fax 089/ Unser SERVICE beginnt mit der Beratung - OMNI - PCX Hallen für Handwerk, Gewerbe und Industrie Aumer Stahl- und Hallenbau Am Gewerbepark Windischeschenbach Telefon hallenbau@aumergroup.de Aumer Gewerbebau Gewerbepark B Wörth a. d. Donau Telefon gewerbebau@aumergroup.de Aumer Gewerbebau Schleißheimer Straße Garching b. München Telefon garching@aumergroup.de 74 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

75 MARKTTEIL Wir sind im Internet... Ausgesuchte Firmen stellen sich vor Exklusive Infos auf eigenen Homepages Sind SIE im Internet? Dann präsentieren Sie Ihr Unternehmen doch auch auf dieser Seite! Kosten pro Eintrag: Euro 80, zuzügl. MwSt. Anwalts- und Steuerkanzlei Anwaltskanzlei Höchstetter & Kollegen Autohäuser Autohaus FEICHT GmbH Automobilforum Kuttendreier GmbH AUTO PRESSLAUER Suzuki-Vertragshändler Auto & Service München BMW AG Niederlassung München Mercedes Benz Niederlassung München PEUGEOT CITROËN RETAIL DEUTSCHLAND GmbH Niederlassung München RENAULT Retail Group Deutschland GmbH, Niederlassung München Volvo CENTRUM München Befestigungstechnik Heinz Soyer Bolzenschweißtechnik Großformat-Digitaldruck Stiefel Digitalprint GmbH Hallenbau Kölbl Bau GmbH Hallen- und Gewerbebau Freudlsperger Beton- und Kieswerke GmbH SYSTEAMBAU GmbH Ladenbau Tegometall Hermann Ladenbau GmbH Patente / Marken Winter, Brandl et al. Personaldienstleistung PeHa Personalberatung GmbH Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten Max Sommerauer GmbH Telefonanlagen Knötgen Telefonsysteme GmbH Werbeartikel T.O.P.P. and more e.k. MuP Verlag GmbH Nymphenburger Str. 20b München Tel. 089 / Fax 089 / wirtschaft@mup-verlag.de Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

76 EVENTS l MEISTERFEIER Auszeichnung für die besten Absolventen aus Oberbayern Stolz auf den Preis die oberbayerischen Jahrgangsbesten Fotos: Studio@erfolgsphoto.de Karsten Pfeifer Die 305 besten Absolventen aus 42 IHK- Fortbildungsprüfungen haben in einer Feierstunde der IHK für München und Oberbayern im Münchner Gasteig den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung erhalten. Insgesamt schlossen Teilnehmer im abgelaufenen Prüfungsjahr ihre Fortbildung als Meister, Fachwirte, Fachkaufleute oder Betriebswirte erfolgreich ab. Mit hoher Fachkompetenz plus Praxiserfahrung haben Sie in vielen Unternehmen entscheidende Vorteile, sagte IHK-Präsident Eberhard Sasse den Preisträgern. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) betonte die Bedeutung der beruflichen Bildung: Durch den Meisterpreis werden Ihre hervorragenden Leistungen auch öffentlichkeitswirksam gewürdigt. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir verstärkt für die berufliche Bildung als exzellenten Karriereweg werben. IHK-Präsident Sasse und Wirtschaftsministerin Aigner dankten auch den rund ehrenamtlichen Fortbildungsprüfern der IHK für ihr Engagement. Der Erfolg und die Qualität der beruflichen Bildung hängen wesentlich von Ihrem Engagement ab, betonte Sasse in seiner Festrede. Stichwort Meisterfeier Diese Qualifikationen sind am Arbeitsmarkt in den Zeiten des Fachkräftemangels sehr gefragt. IHK-Präsident Eberhard Sasse Glückwünsche für die Meister Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner 76 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

77 MÜNCHNER STEUERFACHTAGUNG l EVENTS Hochkarätiges Treffen der Steuerrechtler in der IHK Akademie Fotos: Goran Gajanin Tagsüber ging es bei der Münchner Steuerfachtagung um schwierige Fachfragen von der Erbschaftsteuer bis zum internationalen Steuerrecht. Abends traf sich das Who s who des Steuerrechts beim Empfang der IHK für München und Oberbayern in der IHK Akademie München. Holger Engelke, Vorsitzender des IHK- Finanz- und Steuerausschusses, und Eckehard Schmidt, Leiter der Steuerabteilung im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, begrüßten zahlreiche Gäste. In lockerer Atmosphäre und bei Live-Musik vertieften die Teilnehmer den in der Konferenz begonnenen Gedankenaustausch. Den Eröffnungsvortrag hielt in diesem Jahr IHK-Präsident Eberhard Sasse zum Thema Unternehmerverantwortung heute und morgen. Stichwort: Steuerfachtagung Eckehard Schmidt, Leiter der Steuerabteilung im Bayerischen Finanzministerium, IHK-Bereichsleiterin und Syndika Beate Ortlepp und Holger Engelke, Vorsitzender des IHK-Finanz- und Steuerausschusses (v. l.) Reger Austausch die IHK lud zum Empfang in die IHK Akademie Hochrangige Gäste Rudolf Mellinghoff, Präsident des Bundesfinanzhofs, Michael Wendt, Vorsitzender Richter am Bundesfinanzhof, München (v. l.) Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

78 DA SCHAU HER l LOLA MONTEZ Das Luder Lola Montez, Geliebte von Ludwig I., war eine einzige Provokation. Dennoch hat die Skandalfrau 1848 in München womöglich ein Blutvergießen verhindert. CORNELIA KNUST Foto: Münchner Stadtmuseum Königliche Mätresse Wilhelm von Kaulbach porträtierte Lola Montez 1847 In die Theatinerkirche musste sich die junge Frau retten und dort verharren, bis die Polizei ihr zu Hilfe kam. Wütend hatte ein Teil der Münchner Studenten an jenem Februartag des Jahres 1848 Lola Montez bedrängt die Pariser Bordellhure, wie der Architekt Leo von Klenze ( ) sie nannte. Ihren königlichen Geliebten Ludwig I., der die 60 schon überschritten hatte, erzürnte der Vorfall so sehr, dass er die Universität gleich bis zum Wintersemester schließen ließ und ausländische Studenten des Landes verwies. Die schöne Frau mit dem schwarzen Haar, den blauen Augen und dem großen Talent in Liebesdingen ist nicht nur als die kostspieligste der vielen Mätressen des bayerischen Königs in die Geschichte eingegangen, sondern als Schlüsselfigur des Vormärz. In Berlin und in der Pfalz sollte die Revolution von 1848 blutig verlaufen, sagt Katharina Weigand (56), Expertin für das 19. Jahrhundert am historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität. In München war dank Lola Montez vorher schon die Luft raus aus dem revolutionären Geschehen. Doch dazu später. Die gebürtige Irin, Deckname Lola, hatte mit Freiheitsrechten nichts im Sinn. Wer sie, wie es zuweilen geschieht, als Verfechterin einer liberaleren Herrschaftsform oder gar als Ikone der Frauenbewegung stilisiere, liege falsch, meint Weigand: Lola Montez hat sich für keine Frau interessiert außer für sich selbst. Ihr Ziel waren nicht politische Veränderungen, sondern möglichst viel Geld, teure Geschenke, ein 78 Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

79 LOLA MONTEZ l DA SCHAU HER Adelstitel, Umgang mit den höchsten Kreisen in Bayern. In dieser Hinsicht lief es zunächst gut für sie. Die Halbwaise mit einer nach Kalkutta ausgewanderten Mutter wuchs bei Verwandten in Irland auf. Schönheit und Abenteuerlust veranlassten sie bald zum Sammeln von Liebhabern in ganz Europa. Auch Alexandre Dumas (Vater und Sohn) sowie Franz Liszt sollen darunter gewesen sein tauchte die etwa 25-jährige Elizabeth Rosanna Gilbert unter neuer Identität in München auf: Lola Montez, spanische Tänzerin, bekannt für das Abwerfen diverser Schleier auf der Bühne. Die Intendanz des National- und Hoftheaters zeigte kein Interesse an ihren Künsten, weshalb die Dame frech beim König vorsprach. Wie sie ihn bei dieser Audienz genau bezirzte, ob sie ausdrucksstark in Ohnmacht fiel oder gar ihr Kleid zerschnitt, um die Echtheit ihrer Oberweite unter Beweis zu stellen darüber gehen die Berichte auseinander. Dass Ludwig I., obwohl nicht schön und seit Kindheit fast taub, ein Mann der Frauen war, zeigt schon seine von Joseph Stieler gemalte Schönheitengalerie, die im Schloss Nymphenburg zu bewundern ist. Doch diese eine ließ den sonst so klugen, eher sparsamen und gütigen König zu ei- Ich kann mich mit dem Vesuv vergleichen, der für erloschen galt, bis er plötzlich ausbrach. Ludwig I. in einem Brief an den Freiherrn von der Tann über seine Beziehung zu Lola Montez nem blinden Narren werden. Er opferte Minister, um ihr den Wunsch einer Einbürgerung zu erfüllen und sie mit dem Titel einer Gräfin Landsfeld zu versehen. Er zahlte ihr eine fürstliche Apanage, änderte sein Testament zu ihren Gunsten und schenkte ihr eine Stadtvilla in der Barer Straße. Dort besuchte er sie ungeniert, manchmal sogar zweimal am Tag, und schlug selbst die Ermahnungen des Bischofs in den Wind. Faible für reizvolle Frauen Schönheitengalerie König Ludwigs I. in Schloss Nymphenburg Für einen König des frühen 19. Jahrhunderts war das moralisch zwar nicht besonders anstößig, erklärt Historikerin Weigand. Ärger aber machte das Benehmen der Dame. In Männerkleidern, Zigarre rauchend, von einem Trupp Studenten eskortiert, durch die Straßen zu laufen, war das eine. Den Leuten mit einer Reitpeitsche bei jeder Gelegenheit ins Gesicht zu schlagen und sie grob zu beschimpfen, war das andere. Schnitt der Adel die königliche Mätresse schon wegen ihrer Herkunft, begann das Volk bald Lola Montez zu hassen. Ludwig aber wollte das nicht sehen. Die Liebe zu der leidenschaftlichen Frau gab ihm das Gefühl, lebendig zu sein, wie seine Verse aus jener Zeit nahelegen. Dass er sich komplett lächerlich machte und die Affäre ihn so viel kostete wie die von ihm erbaute Feldherrnhalle, erkannte er erst nach Lolas Ausweisung und nach seiner eigenen Abdankung. Hier kommt die These von der unblutigen bayerischen Revolution ins Spiel. Das Volk war bereits über Lola erbost, noch ehe es begann, Mitsprache- und Freiheitsrechte einzufordern. Der König war schon geschwächt durch seine närrische Liebelei, als die Untertanen ihm seine absolute Macht absprachen. Die Studenten und teilweise sogar die Professorenschaft waren gespalten in Lola- Gegner und Lola-Bewunderer, bevor sie sich zum politischen Protest zusammenfanden. Und die eingangs beschriebene königliche Rache der Uni-Schließung berührte wirtschaftliche Interessen breiter Bevölkerungsschichten, weshalb der Monarch sie gleich wieder zurücknehmen musste. Ludwig I. sollte dann noch viel mehr zurücknehmen und schließlich zugunsten seines Sohnes Max II. abdanken. Die Erfüllung der sogenannten März-Forderungen kam in Bayern also sehr schnell und früh. Die Münchner konnten die Waffen, die sie aus dem Zeughaus entwendet hatten, friedlich wieder dorthin zurücktragen. Ein König ohne Macht, das wollte Ludwig nicht sein. Dass die Münchner ihn dafür hochleben ließen, dass er sich ihren Forderungen gebeugt hatte, empfand er als Demütigung, berichtet Weigand aus den überlieferten Quellen. Er, der Mitautor der Verfassung von 1818, der sich als liberaler Geist und Förderer der Künste sah und als eiserner Sanierer des maroden Bayern, wartete vergebens auf die Dankbarkeit seiner Untertanen. Lola Montez schließlich reiste weiter in Europa herum und verschliss reihenweise Männer zunächst sogar noch finanziert von Ludwig. Später ging sie nach Amerika. In New York trat sie in ihrer eigenen Revue auf unter dem Titel Lola Montez in Bavaria. Ein Gastspiel führte sie bis nach Australien. Selbst in der kalifornischen Goldgräberstadt Grass Valley hat sie Spuren hinterlassen; dort betrieb sie offenbar eine Mine und suchte Teilhaber. Gestorben ist Lola Montez 1861 in New York an einer Lungenentzündung nach einem Schlaganfall. Auf dem berühmten Green-Wood Cemetery in Brooklyn findet man ihr Grab. Ludwig sollte sie noch sieben Jahre überleben. Er ruht in der Basilika St. Bonifaz in München. Foto: Vittorio Sciosia/München Tourismus Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

80 LITERATUR & KULTUR Gebrauchsanweisung für die Zukunft Welche Unternehmenskultur sichert auch zukünftig Erfolge? Wie stellen Führungskräfte die Weichen konsequent richtig und schaffen so ihre eigene Erfolgskonjunktur? Der Autor empfiehlt fünf pragmatische Schritte für die Entwicklung eines funktionierenden Geschäftsmodells. Zahlreiche Impulse und praktische Handlungsempfehlungen, viele Tipps und Checklisten helfen bei der Umsetzung. Wolf Hirschmann: Gebrauchsanweisung für die Zukunft 5 Schritte, wie Sie Ihre Firma voran bringen, Haufe Verlag, Freiburg, 1. Auflage 2016; 294 Seiten; Broschur; ISBN: ; 34,95 Euro Clever aus der Abseitsfalle Frauen in Führung zu bringen ist eine Herausforderung und eine Chance für Unternehmen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Ein kompliziertes Spiel, das Firmen durch clevere Strategien, Umsicht und Dialog gewinnen können. Das ist die Botschaft der Autorinnen sowie von sechs Unternehmen, die in den letzten Jahren den Anteil von Frauen in Führungspositionen konsequent steigerten. Sie geben Einblick in ihre Strategien und Initiativen von Change-Prozessen über Recruiting bis zu Mentoring und speziellen Trainings für Frauen. Simone Schönfeld, Nadja Tschirner: Clever aus der Abseitsfalle Wie Unternehmen den Wandel zu mehr Frauen in Führung gestalten; Springer Gabler Verlag, Wiesbaden 2017; 236 Seiten, Hardcover; ISBN ; 34,99 Euro Sketching at work Wer eine Präsentation hält, möchte bei den Zuhörern leuchtende Augen sehen und nicht deren Smartphones. Statt Dutzender Foliengrafiken nutzen Präsentationsprofis deshalb einfache Handzeichnungen. Sie können komplexe Inhalte verständlich darstellen, sorgen für Übersichtlichkeit, erleichtern sogar Entscheidungen und garantieren damit mehr Aufmerksamkeit. Über 40 einfache und effektive Visualisierungstools erleichtern komplexe strategische Planungs- und Analyseaufgaben. Die Tools sind flexibel einsetzbar und verleihen Präsentationen und Workshops einen authentischen und persönlichen Stil. Martin J. Eppler, Roland A. Pfister: Sketching at work Über 40 starke Visualisierungs-Tools für Manager, Berater, Verkäufer, Trainer und Moderatoren; Schäffer-Poeschl Verlag, Stuttgart, 2. Auflage 2017; 165 Seiten, Broschur; ISBN ; 19,95 Euro Foto: Guillaume Perret Musikfest Eichstätt: Alte Musik neu entdecken 11. bis 14. Mai 2017, Eichstätt verschiedene Veranstaltungsorte Beim Musikfest lässt sich Musik aus Renaissance, Barock und Klassik in den schönsten Räumen Eichstätts genießen. Das Berner Barockorchester Les Passions de l Ame (Foto) wartet mit einem virtuosen Schabernack aus süddeutscher Barockmusik auf. Joanne Lunn eine der führenden Sopranistinnen Englands widmet sich zusammen mit dem dänischen Ausnahme-Cembalisten Lars Ulrik Mortensen der expressiven Klangwelt Henry Purcells. Am Festival-Sonntag lädt der Bayerische Rundfunk zum Tafel-Confect und das Trio Laflamme präsentiert Musik von Hummel, Haydn und Mozart Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

81 KULTUR Foto: Salzbergwerk Berchtesgaden/SÜDSALZ GmbH Foto: MarcoBorggreve 500 Jahre Salzbergwerk Berchtesgaden: Festzug der Bergknappen 5. Juni 2017, Uhr, Berchtesgaden Traditionsgemäß ziehen die Bergleute des Salzbergwerks Berchtesgaden am Pfingstmontag in ihrer schmucken Festtagstracht vom Bergwerk zum Dankgottesdienst in der Stiftskirche und anschließend gemeinsam ins Gasthaus. Die Bergmänner in ihrer Festtagstracht tragen Werkzeuge wie Bergeisen, Schlägel, Horn, Häckel und Bergbarten. Zum 500-jährigen Jubiläum werden sie von Bergmännern aus Bayern und Österreich begleitet. Tone Vigeland: Schmuck, Objekt, Skulptur bis 11. Juni 2017, Die Neue Sammlung The Design Museum, München Skandinavischer Autorenschmuck ist ohne sie und ihre Arbeiten nicht vorstellbar: Tone Vigelands Arbeiten umschmeicheln fließend den menschlichen Körper und sind doch aus Metall. Die Künstlerin oxidiert das hell glänzende Silber, bis es schwarz wie Eisen ist. Die Stücke bestechen durch ihre Größe und ihr Volumen, bestehen aber aus einer unvorstellbaren Vielzahl von kleinsten handgearbeiteten Teilen, unsichtbar für den Betrachter miteinander verbunden. Tone Vigelands Kunst am Körper wirkt modern und zugleich archaisch. Conny und die Sonntagsfahrer: Komm ein bisschen mit nach Italien 19. Mai 2017, 20 Uhr, Säulensaal, Veranstaltungsforum Fürstenfeld Petticoat und Nierentisch, VW Käfer und Italienurlaub: Das waren die 1950er-Jahre. In dieser Zeit begann der Siegeszug des deutschen Schlagers. Musikalische Perlen und ein Stück des wunderbar beschwingten Jahrzehnts lassen Conny und die Sonntagsfahrer wieder aufleben. Vico Torriani geht sieben Mal in der Woche aus, Trude Herr will keine Schokolade, und Peter Kraus macht seinem Sugar Baby eine Liebeserklärung. Eine musikalische Zeitreise in die Wirtschaftswunderzeit, von Lolitas weißem Mond von Maratonga bis zu Caterina Valentes Tipitipitipso-Cowboyfantasien. Quatuor Danel zelebriert Vierne, Milhaud, Debussy 14. Mai 2017, 18 Uhr Martinstadl, Zorneding Für das Saisonabschlusskonzert hat der Kulturverein Zorneding-Baldham das weltweit agierende belgische Streichquartett Quatuor Danel eingeladen. Das ganz auf französischen Komponisten aufbauende Programm bietet als Höhepunkt das grandiose Klavierquintett des vor allem als Orgelkomponist bekannten Louis Vierne. Darüber hinaus sind Darius Milhauds Konzertsuite La Création du Monde sowie Claude Debussys Streichquartett g-moll op. 10 zu hören. Foto: Guri Dahl/Die Neue Sammlung Foto: VF Fürstenfeld TERMINE KABARETT Melanie Haupt, Judith Jakob, Stephanie Theiß: Frauen an der Steuer Lach & Schießgesellschaft, München Was haben unser Steuersystem und das Universum gemeinsam? Beides hat einen Knall. Diese Erfahrung machen auch die drei Freundinnen Marlies, Karo und Ilona. Sie versuchen, einen kleinen Fischimbiss zu retten, den das Finanzamt auf dem Kieker hat. 24. Mai 2017, 20 Uhr OPER & KONZERT Jesus Christ Superstar Reithalle, München Nach einer konzertanten Aufführungsreihe im Juli 2014 bringt Josef E. Köpplinger die fulminante Rockoper nun in einer mitreißenden vollszenischen Inszenierung auf den Spielplan des Gärtnerplatztheaters. 18. Mai 2017, Uhr (Premiere) Festkonzert Neues Schloss Schleißheim Großer Saal Die Residenzsolisten spielen von Vivaldi das Violinkonzert, von Mendelssohn die Ouvertüre zu Ein Sommernachtstraum und die Symphonie A-Dur Die Italienische, von Schubert die Symphonie Nr. 8 h-moll Unvollendete sowie Gershwins Summertime. 21. Mai 2017, Uhr BRAUCHTUM Offenes Singen in der Kulisse Fraunhofer, München 40 Jahre lang, bis in die 1990er-Jahre, trafen sich am Oberanger Leute zum Singen und Jodeln, orientiert an den Blättern vom Fanderl Wastl. Seit 2012 kommen in der Kulisse wieder Leute zusammen, die ihre Stimme ausprobieren wollen. Keine Vorkenntnisse notwendig. 21. Mai 2017, 18 Uhr DRAUSSEN Donaumoosfestival Haus im Moos, Karlshuld Beim Donaumoosfestival präsentiert sich das Haus im Moos mit einem abwechslungsreichen Fest- und Veranstaltungsprogramm für die ganze Familie. 20. und 21. Mai 2017, 10 bis 18 Uhr ARCHITEKTUR Architektur der Zukunft. Hüttenbau in den Bergen Alpines Museum, Praterinsel, München Über Trends und Entwicklungen im Berghüttenbau in den Ost- und Westalpen und über die Herausforderungen der Zukunft diskutieren Experten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. 18. Mai 2017, Uhr Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/

82 Impressum VORSCHAU JUNI 2017 FREIER HANDEL Für die bayerische Wirtschaft sind gute Handelsbeziehungen ins Ausland mitentscheidend für den Geschäftserfolg. Doch der Brexit und die protektionistischen Ankündigungen aus den USA lassen viele Unternehmen vorsichtig werden. In welcher Verfassung befindet sich der internationale Handel? Foto: tryaging thinkstock DIE NACHFOLGE PLANEN Die eigene Firma in neue Hände zu geben fällt wenigen Unternehmern wirklich leicht. Ob es sich nun um einen Generationswechsel innerhalb der Familie handelt oder um den Verkauf des Betriebs die Übergabe ist ein komplexer Prozess, der viele Schritte und einiges an Vorbereitung erfordert. Zeichnung: Dieter Hanitzsch Foto: comzeal thinkstock Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 73. Jahrgang, 2. Mai ISSN Verleger und Herausgeber: Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern München Hausanschrift: Balanstraße München, Telefon , Fax Internet: Chefredakteurin: Nadja Matthes Redaktion: Andrea Schneider-Leichsenring Redaktionsassistenz: Iris Oberholz Redaktionelle Mitarbeiter: Harriet Austen, Stefan Bottler, Eva Elisabeth Ernst, Dr. Lorenz Goslich, Mechthilde Gruber, Monika Hofmann, Cornelia Knust, Dr. Gabriele Lüke, Eva Müller-Tauber, Ulrich Pfaffenberger, Melanie Rübartsch, Josef Stelzer Redaktion Berlin: Sabine Hölper Gesamtherstellung/Anzeigen/Vertrieb: Münchener Zeitungs-Verlag GmbH & Co. KG Paul-Heyse-Str. 2 4, München Geschäftsführung: Daniel Schöningh Anzeigenleitung (verantwortlich) & Vertriebsleitung: MuP Verlag GmbH, Nymphenburger Str. 20 b, München Christoph Mattes, GF, Tel christoph.mattes@mup-verlag.de Stellvertretende Anzeigenleiterin: MuP Verlag GmbH, Nymphenburger Str. 20b, München Regine Urban-Falkowski, Tel , wirtschaft@mup-verlag.de Produktion: Zehentner & Partner GmbH Martin-Kollar-Straße 9, München Telefon , Fax Projektleitung/Geschäftsführung: Elvira Zehentner Grafik: Claudia Seider Druck: Firmengruppe APPL, Senefelderstraße 3 11, Wemding Titelbild: Zehentner & Partner GmbH Schlussredaktion: Lektorat Süd Hohenlindener Straße 1, München Nachdruck mit Quellenangabe sowie fototechnische Vervielfältigung für den innerbetrieblichen Bedarf gestattet. Belegexemplare bei Nachdruck erbeten. Die signierten Beiträge bringen die Meinung des Verfassers, jedoch nicht unbedingt die der Kammer zum Ausdruck. Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern ist das öffentliche Organ der Industrieund Handelskammer für München und Oberbayern. Das Magazin wirtschaft erscheint monatlich. Druckauflage: (IVW II. Quartal 2016) Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 73 vom Wirtschaft Das IHK-Magazin für München und Oberbayern 05/2017

83 Wir hauen alle um! Münchner Merkur Leser Nürnberger Nachrichten Leser Augsburger Allgemeine Leser Süddeutsche Zeitung Leser Passauer Neue Presse Leser Main-Post Leser Die Gesamtausgabe des Münchner Merkur hat in Bayern mehr Leser als alle anderen Abo-Zeitungen.* Schalten Sie im unverzichtbaren Basis-Medium aus München. *Quelle: Media-Analyse 2016, Reichweiten der jeweiligen Gesamtausgabe HEIMATZEITUNGEN merkur.de

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