Service & Support. Daten-Kommunikation zwischen S7-Station und PC-Station, unter Verwendung des SIMATIC NET OPC Servers SIMATIC S7

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1 Deckblatt Daten-Kommunikation zwischen S7-Station und PC-Station, unter Verwendung des SIMATIC NET OPC Servers Erläuterung der Funktionalität des S7-Bausteindienstes, aus Sicht eines SIMATIC Anwenders SIMATIC S7 Funktionsbeschreibung März 2013 Service & Support Answers for industry.

2 Dieser Beitrag stammt aus dem Siemens Industry Online Support. Es gelten die dort genannten Nutzungsbedingungen ( Mit dem folgenden Link gelangen Sie direkt zur Downloadseite dieses Dokuments. Vorsicht Die in diesem Beitrag beschriebenen Funktionen und Lösungen beschränken sich überwiegend auf die Realisierung der Automatisierungsaufgabe. Bitte beachten Sie darüber hinaus, dass bei Vernetzung Ihrer Anlage mit anderen Anlagenteilen, dem Unternehmensnetz oder dem Internet entsprechende Schutzmaßnahmen im Rahmen von Industrial Security zu ergreifen sind. Weitere Informationen dazu finden Sie unter der Beitrags-ID V1.0, Beitrags-ID:

3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Vorbemerkung Zielsetzung der Sammlung Inhalt und Gültigkeit dieses Dokumentes Eigenschaften des Dienstes Merkmale Funktionsmodell Überblick Beispiel: Eingeketteten S7-Baustein lesen Projektierung und Programmierung Übersicht PC-Station und S7-Station anlegen PC-Station konfigurieren S7-Station und PC-Station in STEP 7 projektieren Testaufbau für den Dienst Überblick Verwendete Hardware und Software Beschreibung Downloads Anwenderprogramm für S7-CPU Testdatei Beobachtungstabelle Installation und Inbetriebnahme Downloads auf PG/PC laden Hardware installieren Ausgangszustand für S7-CPU herstellen S7-Station und PC-Station laden Testfall Ausgangssituation Übersicht der Bedienung Bedienung Glossar Literaturhinweise Historie V1.0, Beitrags-ID:

4 1 Vorbemerkung 1.1 Zielsetzung der Sammlung 1 Vorbemerkung Das vorliegende Dokument ist Bestandteil einer Sammlung von Beiträgen zum Thema SIMATIC NET OPC-Server. Die Sammlung ist unter folgendem Link zu finden: /30/ 1.1 Zielsetzung der Sammlung Im Mittelpunkt der Sammlung steht der Datenaustausch zwischen einer S7-Station und einer PC-Station. Zur Daten-Kommunikation werden in der PC-Station die Dienste des SIMATIC NET OPC-Servers verwendet. Die Sammlung beantwortet in diesem Zusammenhang folgende Fragen aus dem Blickwinkel eines SIMATIC Anwenders: Welche Funktionalität haben die Dienste? Wie werden die Dienste angewendet? An konkreten Beispielen wird gezeigt, was in einem STEP 7 Projekt (Anwenderprogramm, Projektierung) getan werden muss, um einen Dienst zu nutzen. Folgende Dienste des SIMATIC NET OPC-Servers werden behandelt: S7-Variablendienst S7-Blockdienst S7-Bausteindienst S7-Serverdienst Diese Dienste stehen für unterschiedliche Randbedingungen zur Verfügung. Die Tabelle gibt einen Überblick. Tabelle 1-1 Parameter Varianten OPC-Servertyp Kommunikationsfunktion Netz (D)COM (Data Access) UA S7-Kommunikation Offene Kommunikationsdienste (Send/Receive) PROFINET / Industrial Ethernet PROFIBUS Hinweis Nicht alle Dienste stehen für alle Varianten zur Verfügung. So stehen zum Beispiel der S7-Bausteindienst und der S7-Serverdienst nur für die S7-Kommunikation zur Verfügung. Details sind im Programmierhandbuch /2/ nachzulesen. 4 V1.0, Beitrags-ID:

5 1 Vorbemerkung 1.1 Zielsetzung der Sammlung Jeder Beitrag der Sammlung behandelt einen Dienst des SIMATIC OPC Servers. Ein Beitrag besteht aus folgenden Downloads: Dokument STEP 7 Projekt SIMATIC NET OPC Scout Projekt Das Dokument zum Beitrag enthält einen theoretischen und einen praktischen Teil: Theorie: Vermittlung von Grundlagen Praxis: Praktische Anwendung an einem einfachen Testaufbau Das folgende Bild zeigt die in den Beiträgen verwendeten Kommunikationspartner (Testaufbau). Abbildung 1-1 Hinweis Die Beiträge der Sammlung geben nur eine Einführung zu den Diensten. Details können in den SIMATIC NET Handbüchern nachgelesen werden (/1/, /2/, /7/). V1.0, Beitrags-ID:

6 1 Vorbemerkung 1.2 Inhalt und Gültigkeit dieses Dokumentes 1.2 Inhalt und Gültigkeit dieses Dokumentes Inhalt Im Dokument wird der folgende Dienst betrachtet: S7-Bausteindienst Der Dienst wird unter folgenden Randbedingungen angewendet: OPC-Servertyp: COM (Data Access) Kommunikationsfunktion: S7-Kommunikation Netz: PROFINET / Industrial Ethernet Im theoretischen Teil (Kapitel 2 und Kapitel 3) werden Grundlagen vermittelt, im praktischen Teil (Kapitel 4) werden die Grundlagen an einem einfachen Testaufbau konkret angewendet. Gültigkeit Die Aussagen im Dokument sind gültig für: SIMATIC NET, PC Software V8.2 STEP 7 V11 6 V1.0, Beitrags-ID:

7 2 Eigenschaften des Dienstes 2 Eigenschaften des Dienstes Im Kapitel werden Einsatzbereich, Merkmale und Funktionsmodell der S7- Bausteindienste beschrieben. 2.1 Merkmale 2.1 Merkmale Mit dem S7-Bausteindienst des SIMATIC NET OPC-Servers kann ein OPC-Client in einer PC-Station auf S7-Bausteine in einer S7-CPU zugreifen. Folgende S7-Bausteine sind vom OPC-Client in der S7-CPU erreichbar: Organisationsbausteine (OB) Funktionsbausteine (FB) und Funktionen (FC) Datenbausteine (DB) (Global-Datenbausteine, Instanz-Datenbausteine) Dem OPC-Client stehen folgende S7-Bausteindienste zur Verfügung: S7-Baustein aus S7-CPU lesen S7-Baustein in die S7-CPU schreiben S7-Baustein in der S7-CPU löschen S7-Baustein in den Programmablauf der S7-CPU einketten Speicher der S7-CPU komprimieren Der Zugriff auf S7-Bausteine kann im Betriebszustand RUN der S7-CPU erfolgen. Sind die zu übertragenden S7-Bausteine in der S7-CPU passwortgeschützt, so kann mit dem Passwortdienst des SIMATIC NET OPC-Servers der Schutz aufgehoben werden (Programmierhandbuch /2/, Kapitel 2.6.8). V1.0, Beitrags-ID:

8 2 Eigenschaften des Dienstes 2.2 Funktionsmodell 2.2 Funktionsmodell Überblick Prinzip Mit Hilfe der S7-Bausteindienste können S7-Bausteine zwischen einer PC-Station und einer S7-Station ausgetauscht werden. Dazu ist nur in der PC-Station ein Anwenderprogramm erforderlich: Zugriff des OPC-Clients auf Items des OPC-Servers Aus der S7-CPU gelesene S7-Bausteine werden in der PC-Station in einer Datei (*.blk) abgelegt. Diese Dateien können wieder in die S7-CPU geschrieben werden. Abbildung 2-1 Eingeketteter / nicht eingeketteter S7-Baustein Die S7-Bausteindienste können auf eingekettete und nicht eingekettete S7- Bausteine in der S7-CPU angewendet werden: eingeketteter S7-Baustein: Der S7-Baustein ist in den Programmablauf der S7-CPU eingebunden (Der S7-Baustein wird bearbeitet.). nicht eingeketteter S7-Baustein: Der S7-Baustein ist nicht in den Programmablauf der S7-CPU eingebunden (Der S7-Baustein wird nicht bearbeitet.). 8 V1.0, Beitrags-ID:

9 2 Eigenschaften des Dienstes 2.2 Funktionsmodell S7-Bausteindienste Für jeden S7-Bausteindienst stellt der OPC-Server ein Item zur Verfügung. Soll ein bestimmter Dienst ausgeführt werden, wird das entsprechende Item vom OPC-Client mit einem Wert (Parameter-String) beschrieben. Dieser Wert gibt zum Beispiel beim Dienst "S7-Baustein lesen" die Quelle (S7- Baustein in der S7-CPU) und das Ziel (Datei in der PC-Station) an. Abbildung 2-2 zeigt den Zusammenhang von S7-Bausteindiensten und eingeketteten oder nicht eingeketteten S7-Bausteinen. Abbildung 2-2 Erläuterungen zum Bild (1): S7-Baustein aus S7-CPU lesen (2): S7-Baustein in die S7-CPU schreiben (3): S7-Baustein in den Programmablauf der S7-CPU einketten (4): S7-Baustein in der S7-CPU löschen Beispiel: S7-Baustein in die S7-CPU schreiben In die S7-CPU geschriebene S7-Bausteine (2) sind zunächst nicht in den Programmablauf eingebunden. Erst nach dem Einketten (3) sind die S7-Bausteine in den Programmablauf der S7-CPU eingebunden. V1.0, Beitrags-ID:

10 2 Eigenschaften des Dienstes 2.2 Funktionsmodell Beispiel: Eingeketteten S7-Baustein lesen Das folgende Funktionsmodell zeigt an einem konkreten Beispiel, wie der Zugriff eines OPC-Clients auf einen eingeketteten S7-Baustein in der S7-CPU erfolgt. Im Beispiel wird folgender S7-Baustein verwendet: DB1 (Datenbaustein 1) Ablauf Das folgende Bild veranschaulicht den Ablauf der Kommunikation. Abbildung 2-3 Erläuterungen zum Bild: Tabelle 2-1 Nr. 1 Der OPC-Client liest den S7-Baustein durch Schreiben eines Wertes auf ein Item. Das Item steht für den S7-Bausteindienst "S7-Baustein aus S7-CPU lesen". Der Wert bestimmt die Quelle in der S7-CPU nd das Ziel in der PC-Station. 2 Der OPC-Server führt den S7-Bausteindienst aus. 3 Ein Anwenderprogramm ist nicht erforderlich. 4 Quelle in der S7-CPU: S7-Baustein 5 Ziel in der PC-Station: Datei 10 V1.0, Beitrags-ID:

11 2 Eigenschaften des Dienstes 2.2 Funktionsmodell Syntax von Item-ID und Wert Die Item-ID im Beispiel lautet: S7:[S7_Connection_1]&blockread() Der Wert des Items lautet: 0x0040 DB1 c:\temp\db1_pc.blk Die folgenden Bilder und Tabellen erläutern die Bestandteile von Item-ID und Wert, und zeigen im Funktionsmodell, wo diese Bestandteile wirken. Abbildung 2-4 Erläuterungen zum Bild: Tabelle 2-2 Nr. Teil der Item-ID Bedeutung 1 S7: Kommunikationsfunktion 2 [S7_Connection_1] Verbindungsname --- &blockread Name des auszuführenden Dienstes: S7-Baustein aus S7-CPU lesen Tabelle 2-3 Nr. Teil von Wert Bedeutung --- 0x0040 eingeketteten S7-Baustein lesen 3 DB1 Quelle in der S7-CPU 4 c:\temp\ db1_pc.blk Ziel in der PC-Station V1.0, Beitrags-ID:

12 3 Projektierung und Programmierung 3.1 Übersicht 3 Projektierung und Programmierung 3.1 Übersicht Es folgt eine Übersicht der erforderlichen Maßnahmen: PC-Station und S7-Station anlegen PC-Station im Komponenten-Konfigurator konfigurieren Mit dem Komponenten-Konfigurator wird die PC-Station konfiguriert (/2/): Auswahl der Schnittstellen Baugruppe Auswahl der Applikationen (OPC-Server,...) STEP 7 Projekt anlegen Im STEP 7 Projekt ist folgendes zu tun: S7-Station und PC-Station projektieren S7-Verbindung zwischen S7-CPU und OPC-Server projektieren Anwenderprogramm für S7-CPU erstellen Zum Zugriff auf die S7-Bausteine ist kein Anwenderprogramm erforderlich. Anwenderprogramm PC-Station erstellen Im OPC-Client muss der Zugriff auf die S7-Bausteine programmiert werden. Siehe Programmierhandbuch: Kapitel (/2/) Hinweis: Ein Applikationsbeispiel zu den S7-Bausteindiensten ist im "Siemens Industry Online Support" zu finden (/16/). 12 V1.0, Beitrags-ID:

13 3 Projektierung und Programmierung 3.2 PC-Station und S7-Station anlegen 3.2 PC-Station und S7-Station anlegen Im Kapitel werden die wichtigsten Bedienungen beschrieben, die zum Erzeugen des STEP 7 Projektes für diesen Beitrag erforderlich waren. Hinweis: Diese Bedienungen müssen nicht mehr durchgeführt werden. Sie sind im Download Code 4.2) bereits enthalten PC-Station konfigurieren Vorgehen: Tabelle 3-1 Nr. Aktion siehe 1. Aufruf Komponenten-Konfigurator (Station Configuration Editor) 2. Auf Index 1 der PC-Station (*1) einfügen: Abbildung 3-1 Typ: IE General Parameter: 82577LM 3. Mit "OK" bestätigen (Ergebnis: Siehe Abbildung) Abbildung Auf Index 2 der PC-Station einfügen: Typ: OPC Server 5. Mit "OK" bestätigen (Ergebnis: Siehe Abbildung) Abbildung 3-3 Zu (*1): Als PC-Station wird ein SIMATIC Field PG verwendet. Der Anschluss zur S7-Station erfolgt über die integrierte IE-Schnittstelle mit der Karte 82577LM. Abbildung 3-1 V1.0, Beitrags-ID:

14 3 Projektierung und Programmierung 3.2 PC-Station und S7-Station anlegen Abbildung 3-2 Abbildung V1.0, Beitrags-ID:

15 3 Projektierung und Programmierung 3.2 PC-Station und S7-Station anlegen S7-Station und PC-Station in STEP 7 projektieren Vorgehen: Tabelle 3-2 Nr. Aktion siehe 1. STEP 7 aufrufen: "Geräte & Dienste" öffnen 2. Neues Gerät hinzufügen: S7-Station 3. Neues Gerät hinzufügen: PC-Station 4. PC-Station bestücken: Abbildung 3-5 Kommunikationsmodul für PROFINET/Ethernet: "IE general" Anwendung: "OPC server" (*1) 5. In der Netzsicht: Subnetz PN/IE einrichten 6. Verbindung hinzufügen: S7-Verbindung (Endpunkte: OPC-Server_1 / PLC_1) 7. Ergebnis: Siehe Abbildung Abbildung 3-4 Zu(*1): In STEP 7 müssen die gleichen Eigenschaften wie im Komponenten- Konfigurator (Kapitel 3.2.1) projektiert werden: Name der PC-Station Belegung der Steckplätze (Index) in der PC-Station IP-Adresse der PC-Station Abbildung 3-4 V1.0, Beitrags-ID:

16 3 Projektierung und Programmierung 3.2 PC-Station und S7-Station anlegen Abbildung V1.0, Beitrags-ID:

17 4 Testaufbau für den Dienst 4 Testaufbau für den Dienst Das Kapitel beschreibt den Testaufbau und die Bedienung der Testfälle. 4.1 Überblick 4.1 Überblick An einem einfachen Testaufbau können die Dienste des SIMATIC NET OPC- Servers konkret angewendet werden. So können, auf einfache Weise, Erfahrungen mit dem Dienst gesammelt werden. Der Testaufbau besteht aus: S7-Station und PC-Station Code (STEP 7 Projekt) Testdatei (OPC Scout Projekt) Der Test erfolgt mit: SIMATIC NET OPC Scout V10 SIMATIC STEP 7 V Verwendete Hardware und Software Der Testaufbau besteht aus folgenden Komponenten. Hardware Tabelle 4-1 Komponente Anzahl MLFB/Bestellnummer Firmware CPU315-2 PN/DP 1 6ES7315-2EH14-0AB0 V3.2 MMC für S7-CPU (z.b. 2 MByte) 1 6ES7953-8LLxx-0AA0 --- SIMATIC Field PG oder PC (*1) Zu (*1): Im Folgenden mit PG/PC bezeichnet. Software Die folgenden Komponenten müssen auf dem PG/PC installiert sein. Tabelle 4-2 Komponente Typ MLFB/Bestellnummer Hinweis STEP 7 Professional V11 SP2 6ES7822-1A SIMATIC NET PC Software V8.2 6GK1700-0AA12-3AA0 Trial-Version DVD (/6/) Downloads Die folgende Tabelle enthält alle Downloads des Beitrags (/30/). Tabelle 4-3 Download Dateiname Inhalt Dokumentation _opc_da_ie_s7_blocktransfer_DOKU_V10_de.pdf vorliegendes Dokument Code _opc_da_ie_s7_blocktransfer_STEP7_V10.zip STEP 7 Projekt (V11) Testdatei _opc_da_ie_s7_blocktransfer_SCOUT_V10.zip OPC Scout Projekt (V10) V1.0, Beitrags-ID:

18 4 Testaufbau für den Dienst 4.3 Beschreibung Downloads 4.3 Beschreibung Downloads Anwenderprogramm für S7-CPU Für die S7-Bausteindienste ist in der S7-CPU kein Anwenderprogramm erforderlich. Das Anwenderprogramm dient nur zur Veranschaulichung der S7-Bausteindienste. Programmstruktur Im OB1 wird ein Byte aus einem Datenbaustein gelesen und in einem Merkerbyte abgespeichert: MB0 := DB1.DBB0 Abbildung 4-1 Der Startwert im Datenbaustein ist "1". Abbildung 4-2 Übersicht der Bausteine Die Abbildung zeigt alle Bausteine des Anwenderprogramms der S7-CPU. Abbildung V1.0, Beitrags-ID:

19 4 Testaufbau für den Dienst 4.3 Beschreibung Downloads Testdatei Im Download Testdatei (Kapitel 4.2) ist eine Testumgebung für die S7- Bausteindienste vorbereitet. Die Testdatei wird vom SIMATIC NET OPC Scout verwendet. SIMATIC NET OPC Scout ist ein Werkzeug für Inbetriebnahme und Test eines OPC Systems. Die Abbildung zeigt die Items für die S7-Bausteindienste (1). Abbildung 4-4 V1.0, Beitrags-ID:

20 4 Testaufbau für den Dienst 4.3 Beschreibung Downloads Die Testdatei enthält eine DA-Sicht (Abbildung 4-5) mit drei Items zum Testen (1): S7-Baustein aus S7-CPU lesen S7-Baustein in S7-CPU schreiben S7-Baustein einketten Zum Aufruf eines S7-Bausteindienstes wird wie folgt vorgegangen: Eingabe eines Wertes für den Dienst in der Spalte "New Value" (2) Beschreiben des Items für den Dienst: Zeile markieren (3) Rechte Maustaste betätigen: "Write" auswählen Abbildung Beobachtungstabelle Im STEP 7 Projekt ist für Testzwecke eine Beobachtungstabelle enthalten. In der Beobachtungstabelle (Abbildung 4-6) sind zwei S7-Variablen angelegt (1). Die S7-Variablen können dort geschrieben und beobachtet werden (2). Abbildung V1.0, Beitrags-ID:

21 4 Testaufbau für den Dienst 4.4 Installation und Inbetriebnahme 4.4 Installation und Inbetriebnahme Zur Installation des Testsaufbaus sind folgende Schritte erforderlich: Downloads auf PG/PC laden Hardware installieren Definierten Ausgangszustand der S7-CPU herstellen S7-Station und PC-Station laden Downloads auf PG/PC laden Folgende Downloads (Kapitel 4.2) sind erforderlich: Code (STEP 7 Projekt) Testdatei (OPC Scout Projekt) Code Testdatei Zur Installation auf dem PG/PC, sind folgende Bedienungen erforderlich: Laden Sie die Datei _opc_da_ie_s7_blocktransfer_STEP7_V10.zip in ein beliebiges Verzeichnis auf dem PG/PC. Entpacken Sie die Datei Zur Installation auf dem PG/PC sind folgende Bedienungen erforderlich: Laden Sie die Datei _opc_da_ie_s7_blocktransfer_SCOUT_V10.zip in ein beliebiges Verzeichnis auf dem PG/PC. Entpacken Sie die Datei Hardware installieren Tabelle 4-4 Die erforderlichen Komponenten sind im Kapitel 4.2 aufgeführt. Die folgende Tabelle zeigt die Vorgehensweise beim Aufbau der Hardware. Nr. Hardware Aktion S7-Station 1. S7-CPU und MMC Setzen sie die MMC in die S7-CPU ein. 2. S7-300 Profilschiene Montieren Sie Stromversorgung und S7-CPU auf die Profilschiene. 3. Stromversorgung Nehmen sie alle erforderlichen Anschlüsse vor. PC-Station 4. PG/PC PROFINET / Ethernet Kabel Verbinden Sie die S7-CPU mit dem PG/PC (Schnittstelle IE-2). V1.0, Beitrags-ID:

22 4 Testaufbau für den Dienst 4.4 Installation und Inbetriebnahme Die Abbildung zeigt schematisch den Testaufbau. Abbildung Ausgangszustand für S7-CPU herstellen Im Ausgangszustand hat die S7-CPU folgende Eigenschaften: Die SIMATIC Micro Memory Card (MMC) der S7-CPU ist gelöscht. Die S7-CPU hat die Werkseinstellung. Voraussetzung: PG/PC ist über die PROFINET Schnittstelle mit der S7-CPU verbunden. Auf dem PG/PC ist STEP 7 V11 installiert, ein STEP 7 Projekt ist geöffnet. Werkseinstellung der S7-CPU herstellen Vorgehen: Tabelle 4-5 Nr. Aktion 1. Markieren Sie in der Projektnavigation (Project tree) die S7-CPU 2. Klicken Sie in der Funktionsleiste (Toolbar) auf die Schaltfläche "Erreichbare Teilnehmer (Accessible devices)" 3. Im Fenster "Erreichbare Teilnehmer (Accessible devices)": Markieren Sie die Zeile mit der S7-CPU Klicken Sie auf die Schaltfläche "Anzeigen (Show)" 4. In der Projektnavigation öffnet sich der Ordner "Online-Zugänge (Online access)": Öffnen Sie dort "Online & Diagnose (Online & diagnostics)" Wählen Sie: "Funktionen (Functions)" > "Rücksetzen auf Werkseinstellungen (Reset to factory settings)" Klicken Sie auf die Schaltfläche "Rücksetzen (Reset)" 22 V1.0, Beitrags-ID:

23 4 Testaufbau für den Dienst 4.4 Installation und Inbetriebnahme Ergebnis: IP-Adresse und PROFINET-Gerätename sind gelöscht. Arbeitsspeicher, interner Ladespeicher und Operandenbereiche sind gelöscht. Alle Parameter sind auf ihre Voreinstellung (Defaultwerte) zurückgesetzt. Diagnosepuffer und Uhrzeit sind gelöscht. MMC der S7-CPU löschen Vorgehen: Tabelle 4-6 Nr. Aktion 1. Schalten Sie die Stromversorgung der S7-CPU aus. 2. Ziehen Sie die MMC aus der S7-CPU 3. Stecken Sie die MMC ins Programmiergerät 4. In der Projektnavigation (Project tree): Öffnen Sie: "SIMATIC Card Reader" > "Internal prommer" Markieren Sie "Micro Memory Card" 5. Wählen Sie im Menü "Projekt (Project)": "SIMATIC Card Reader" > "SIMATIC Memory Card formatieren (Format memory card)" 6. Stecken Sie die MMC wieder in die S7-CPU S7-Station und PC-Station laden Voraussetzung Ausgangszustand für S7-CPU ist hergestellt (Kapitel ) PG/PC ist über die PROFINET Schnittstelle mit der S7-CPU verbunden. Vorgehen: Tabelle 4-7 Nr. Aktion siehe 1. Starten Sie das TIA-Portal 2. Öffnen Sie die Projektansicht (Project view) 3. Öffnen Sie das STEP 7 V11 Projekt: opc_blocktransfer_10 4. In der Projektnavigation (1): Markieren Sie: PLC_1 Betätigen Sie die rechte Maustaste, und wählen Sie: "Laden in Gerät (Download to device)" > "Alles (all)" 5. Im Fenster "Erweitertes Laden (Extended download to device)": Aktivieren Sie die Option "Alle erreichbaren Teilnehmer anzeigen (Show all accessible devices)" Markieren Sie in der Tabelle "Erreichbare Teilnehmer im Subnetz (Accessible devices in target subnet)" die Zeile "S7-300 Klicken Sie auf die Schaltfläche "Laden (Load)" Abbildung 4-8 V1.0, Beitrags-ID:

24 4 Testaufbau für den Dienst 4.4 Installation und Inbetriebnahme Nr. Aktion siehe 6. Im Fenster Vorschau laden (Load preview)": Klicken Sie auf die Schaltfläche "Laden (Load)" 7. Im Fenster "Ergebnisse laden (Load results)": Klicken Sie auf die Schaltfläche "Fertig stellen (Finish)" 8. Schalten Sie die S7-CPU in RUN (Betriebsarten-Schalter in Stellung RUN) 9. In der Projektnavigation (2): Markieren Sie: PC-System_1 Betätigen Sie die rechte Maustaste, und wählen Sie: "Laden in Gerät (Download to device)" > "Hardwarekonfiguration (Hardware configuration)" 10. Im Fenster Vorschau laden (Load preview)": Klicken Sie auf die Schaltfläche "Laden (Load)" 11. Im Fenster "Ergebnisse laden (Load results)": Klicken Sie auf die Schaltfläche "Fertig stellen (Finish)" Abbildung 4-8 Abbildung V1.0, Beitrags-ID:

25 4 Testaufbau für den Dienst 4.5 Testfall 4.5 Testfall Ausgangssituation Folgende Randbedingungen müssen vor der Bedienung erfüllt sein: Der Code für die S7-CPU ist geladen und die S7-CPU ist im RUN. In der PC-Station befindet sich ein leeres Verzeichnis: c:/00_temp (Abbildung 4-9) Das Byte "test" im Datenbaustein DB1 hat den Wert "1" (Abbildung 4-10) Abbildung 4-9 Abbildung Übersicht der Bedienung Der Test erfolgt am PG/PC mit: SIMATIC NET OPC Scout V10 SIMATIC STEP 7 V11 Im Testfall wird der Austausch eines eingeketteten Datenbausteines (DB1) im Betriebszustand RUN der S7-CPU gezeigt. Eigenschaften des Testfalles: Im Anwenderprogramm der S7-CPU wird ein Byte aus einem Datenbaustein gelesen, und auf ein Merkerbyte geschrieben (Kapitel 4.3.1). Das Merkerbyte wird in STEP 7 beobachtet. Das Byte im Datenbaustein wird in STEP7 verändert. Über S7-Bausteindienste wird der Datenbaustein vom OPC-Client aus der S7- CPU gelesen und wieder in die S7-CPU geschrieben. V1.0, Beitrags-ID:

26 4 Testaufbau für den Dienst 4.5 Testfall Folgende Tabelle und Bild geben einen Überblick zur Bedienung. Die einzelnen Schritte werden im Kapitel erläutert. Tabelle 4-8 Nr. Aktion 1. Datenbaustein DB1 ("1") aus S7-CPU lesen. Im PC speichern unter: db1_1_pc.blk 2. Datenbaustein DB1 mit STEP 7 auf Wert "2" steuern. Hinweis: Der Status des Merkerbytes wechselt dann von "1" auf "2" 3. Datenbaustein DB1 ("2") aus S7-CPU lesen. Im PC speichern unter: db1_2_pc.blk 4. Datei mit DB1 ("1) in die S7-CPU schreiben 5. Datenbaustein DB1 in den Programmablauf der S7-CPU einketten. Hinweis: Der Status des Merkerbytes wechselt von "2" auf "1" Abbildung 4-11 Erläuterungen DB1 ("1") bedeutet: Das Byte "test" im Datenbaustein hat den Wert "1". 26 V1.0, Beitrags-ID:

27 4 Testaufbau für den Dienst 4.5 Testfall Bedienung Hinweis: Eine Übersicht der Schritte befindet sich in Tabelle 4-8. Schritt 1: Datenbaustein DB1 ("1") aus S7-CPU lesen Im Schritt wird auf das Item für "S7-Baustein lesen" geschrieben. Vorgehen: Tabelle 4-9 Nr. Aktion siehe 1. Öffnen Sie im OPC Scout das Projekt: scout_blocktransfer_10.opf Starten Sie den SIMATIC NET OPC Server (1) Abbildung Geben Sie bei "New Value" ein (1): Abbildung x0040 DB1 c:\00_temp\db1_1_pc.blk 4. Markieren Sie die Zeile (2) > Betätigen Sie die rechte Maustaste > Wählen Sie " Write" (3) aus 5. Öffnen Sie den Windows Explorer auf der PC-Station > Öffnen Sie den Ordner "c:/00_temp" (1) Abbildung Ergebnis: Der DB1 ist in der Datei db1_1_pc.blk abgespeichert (2). Abbildung 4-12 Abbildung 4-13 Abbildung 4-14 V1.0, Beitrags-ID:

28 4 Testaufbau für den Dienst 4.5 Testfall Schritt 2: Datenbaustein DB1 mit STEP 7 auf Wert "2" steuern Im Schritt wird das Byte "test" im DB1 mit dem Wert "2" belegt. Vorgehen: Tabelle 4-10 Nr. Aktion siehe 1. Öffnen Sie in STEP 7 das Projekt: opc_blocktransfer_10 2. Öffnen Sie die Beobachtungstabelle: Watch table_1 (1) 3. Geben Sie den Wert "2" ein (2) 4. Betätigen Sie die Schaltfläche für Steuern(3) 5. Ergebnis: Das Merkerbyte hat den Wert "2" (4). Abbildung 4-15 Abbildung V1.0, Beitrags-ID:

29 4 Testaufbau für den Dienst 4.5 Testfall Schritt 3: Datenbaustein DB1 ("2") aus S7-CPU lesen Im Schritt wird auf das Item für "S7-Baustein lesen" geschrieben. Vorgehen: Tabelle 4-11 Nr. Aktion siehe 1. Geben Sie bei "New Value" ein (1): 0x0040 DB1 c:\00_temp\db1_2_pc.blk 2. Markieren Sie die Zeile (2) > Betätigen Sie die rechte Maustaste > Wählen Sie " Write" aus (3) 3. Öffnen Sie den Windows Explorer auf der PC-Station > Öffnen Sie den Ordner "c:/00_temp" (1) 4. Ergebnis: Der DB1 ist in der Datei db1_2_pc.blk abgespeichert (2) Abbildung 4-16 Abbildung 4-17 Abbildung 4-16 Abbildung 4-17 V1.0, Beitrags-ID:

30 4 Testaufbau für den Dienst 4.5 Testfall Schritt 4: Datei mit DB1 ("1") in die S7-CPU schreiben Im Schritt wird auf das Item für "S7-Baustein schreiben" geschrieben. Vorgehen: Tabelle 4-12 Nr. Aktion siehe 1. Geben Sie bei "New Value" ein (1): 0x1000 c:\00_temp\db1_1_pc.blk 2. Markieren Sie die Zeile (2) > Betätigen Sie die rechte Maustaste > Wählen Sie " Write" aus (3) 3. Ergebnis: In die S7-CPU befindet sich jetzt der DB1 ("1") als nicht eingeketteter S7-Baustein. Der Wert des Merkerbytes ist unverändert "2" (1). Abbildung 4-18 Abbildung 4-19 Abbildung 4-18 Abbildung V1.0, Beitrags-ID:

31 4 Testaufbau für den Dienst 4.5 Testfall Schritt 5: DB1 in den Programmablauf der S7-CPU einketten Im Schritt wird auf das Item für "S7-Baustein einketten" geschrieben. Vorgehen: Tabelle 4-13 Nr. Aktion siehe 1. Geben Sie bei "New Value" ein (1): DB1 2. Markieren Sie die Zeile (2) > Betätigen Sie die rechte Maustaste > Wählen Sie " Write" aus (3) 3. Ergebnis: In die S7-CPU wird der DB1 ("1") eingekettet. Der Wert des Merkerbytes ist jetzt "1" (1), d.h. der Datenbaustein ist in den Programmablauf der S7-CPU eingebunden. Abbildung 4-20 Abbildung 4-21 Abbildung 4-20 Abbildung 4-21 V1.0, Beitrags-ID:

32 5 Glossar 5 Glossar Tabelle 5-1 Abkürzung / Begriff im Dokument Komponenten-Konfigurator Bedeutung Der Komponenten-Konfigurator ermöglicht den Zugriff auf den Stations- Manager der PC-Station. Komponenten sind: Baugruppen an den Kommunikationsaufgaben beteiligte Applikationen Der Stations-Manager erkennt automatisch die in der PC-Station vorhandenen Baugruppen und bietet diese im Komponenten-Konfigurator zur Übernahme in die Stationskonfiguration an. MMC SIMATIC Micro Memory Card (Speicherkarte) OPC Scout V10 Der OPC Scout V10, dient als Werkzeug bei der Inbetriebnahme und Prüfung eines OPC-Systems OPC UA OPC unified architecture: Komplett überarbeitete und erweiterte Version des bisherigen OPC- Standards (OPC (D)COM). PG/PC SIMATIC Field PG oder PC PN/IE PROFINET / Industrial Ethernet Server / Client Server: reagierender Prozess: bearbeitet Anfragen und Aufträge Client: initiierender Prozess: stellt Anfragen, erteilt Aufträge STEP 7 Projekt Ein STEP 7 Projekt beseht aus: Anwenderprogramm (OB1,...) Projektierung (Hardware-Konfiguration,...) Zugriffe auf Daten Lesen: einmaliger lesender Zugriff Beobachten: ständiges Lesen Schreiben: einmaliger schreibender Zugriff S7-Baustein Im Dokument sind folgende Bausteine damit gemeint: Programmbausteine (OB, FB, FC) Datenbausteine (Global-Datenbaustein, Instanz-Datenbaustein) 32 V1.0, Beitrags-ID:

33 6 Literaturhinweise 6 Literaturhinweise Tabelle 6-1 /x/ Thema Link Allgemein /1/ SIMATIC NET Industrielle Kommunikation mit PG/PC Band 1 - Grundlagen Systemhandbuch Ausgabe 11/2010 /2/ SIMATIC NET Industrielle Kommunikation mit PG/PC Band 2 - Schnittstellen Programmierhandbuch Ausgabe 07/ m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ /4/ Leistungsdaten SIMATIC NET OPC-Server m/ww/view/de/ /5/ CPU-CPU Kommunikation mit SIMATIC Controllern (Kompendium) m/ww/view/de/ /6/ Vertriebs-/Lieferfreigabe SIMATIC NET DVD V8.2 m/ww/view/de/ /7/ SIMATIC NET Industrielle Kommunikation PC-Stationen in Betrieb nehmen Anleitung und Schnelleinstieg Projektierungshandbuch Ausgabe 07/2012 OPC Applikationen /10/ Steuern mit dem PC - Der SIMATIC NET OPC Inproc Server als DP Master /11/ Individuell programmiertes Meldesystem auf Basis des SIMATIC NET OPC Alarm und Event/ OPC UA Servers /12/ OPC: Individuelle Visualisierung mit OPC auf Basis von Microsoft.NET und der Programmiersprache C# /13/ Programmierung eines OPC UA.NET Clients mit C# für den SIMATIC NET OPC UA Server /14/ OPC DA Client für eine einfache Anlagenvisualisierung über Webbrowser /15/ OPC-Kommunikation über das SEND/RECEIVE- Protokoll mit einem Visual Basic.NET OPC-Client /16/ Externe Bausteinverwaltung mit den S7- Bausteindiensten des SIMATIC NET OPC Servers Vorliegendes Dokument /30/ Sammlung von Beiträgen zum Thema Daten- Kommunikation mit dem SIMATIC NET OPC-Server m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ m/ww/view/de/ V1.0, Beitrags-ID:

34 7 Historie 7 Historie Tabelle 7-1 Version Datum Änderung V1.0 03/2013 Erste Ausgabe 34 V1.0, Beitrags-ID: