Faszination Präventivmedizin Leitlinien und Qualitätsstandards
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- Alexandra Klein
- vor 6 Jahren
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1 Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.v. Faszination Präventivmedizin Leitlinien und Qualitätsstandards Handout Wundauflagen an schwierigen Stellen applizieren DGfW-Akademie foto: fotolia.com/michael Wolf
2 Impressum Herausgeber Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.v. Telefon Fax Glaubrechtstraße Gießen congress@dgfw.de Autor Ellen Schaperdoth WTcert DGfW (Krankenschwester), Wund- und Stomamanagement, Uniklinik Köln, Kerpener Straße 62, Köln Gestaltung Brigitte Nink-Grebe Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.v., Gießen Dipl.-Inform. Thomas Ruttkowski Congress Compact 2C GmbH, Berlin Druck Julius Kress OHG Jordanstraße Kassel Papier Gedruckt auf säurefreiem Papier nach ISO 9706 Urheberrecht Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Bestimmung des Urhebergesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e. V. unzulässig und strafbar. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung reproduziert werden. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung, Nutzung und Verwertung auch in elektronischen Systemen, Intranets und dem Internet. Alle Rechte, auch die der auszugsweisen Vervielfältigung und Verbreitung, sind dem Herausgeber vorbehalten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in der Zeitschrift auch ohne besondere Kennzeichnung, berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Haftung Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen können Herausgeber; Autor und Redaktion trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, die nicht mit der Meinung des Herausgebers identisch sein muss. Eine Gewähr für Angaben von Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann nicht übernommen werden. Derartige Angaben müssen im Einzelfall anhand anderer verbindlicher Quellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Ausgabe Ausgabe 1 erscheint am 12. Juni 2012 zum 15. Jahreskongress der DGfW in Kassel DGfW 2012
3 Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.v. Trainig am Modell Wundauflagen an schwierigen Stellen applizieren Kursleitung Ellen Schaperdoth WTcert DGfW (Krankenschwester), Wund- und Stomamanagement, Uniklinik Köln Inhaltsverzeichnis Feuchte Wundbehandlung 2 Medizinproduktegesetz 2 Aufbau eines Verbandes 4 Hilfsmittel zur Fixierung von Verbänden 6 Unterdrucktherapie 17
4 2 DGfW Akademie Feuchte Wundbehandlung Ziel: Schneller Wundverschluss mit optimaler Funktion und kosmetisch befriedigender Narbenbildung Feuchtes Mikroklima -> verbesserte Zellneubildung Stimulierende Substanzen verbleiben in der Wunde Gefäßneubildung wird begünstigt Atraumatischer Verbandwechsel Schmerzreduktion Medizinproduktegesetzt (MPG) Wundauflagen sind Medizinprodukte Verwendungszweck wird vom Hersteller festgelegt Anwender muss die erforderliche Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrung im Umgang haben Dürfen nur entsprechend der Zweckbestimmung eingesetzt werden (Gebrauchsanweisung lesen!!) Anwender muss vor Gebrauch die Funktionssicherheit und den ordnungsgemäßen Zustand des Produktes prüfen Der Gebrauch mangelhafter Medizinprodukte ist strafbar
5 3 Hilfreiche Kriterien Behandlungsziel Vorhandene Störfaktoren (Nekrose, Fibrin) Ausmaß der Keimbesiedelung (Kontamination, Infektion) Exsudatmenge Schmerzen Allergien Geruch Zustand des Wundrandes und der umgebung Weitere Kriterien sind u.a... Wirtschaftlichkeit Handhabbarkeit, Erfahrung des Anwenders Bedürfnisse des Patienten Lokalisation der Wunde
6 4 DGfW Akademie Aufbau eines Verbandes Gewebsdefekt Aufbau eines Verbandes Wundabdeckung Gewebsdefekt
7 5 Aufbau eines Verbandes Wundabdeckung Zelltrümmer Exsudat Aufbau eines Verbandes Sekundäre Wundabdeckung Wundfüller Exsudat
8 6 DGfW Akademie Hilfsmittel zur Fixierung von Verbänden (Quelle: Vasel-Biergans: Wundauflagen für die Kitteltasche, 2010) Ohne Klebeschicht Binden Schlauchform Unelastisch Elastisch Cellulosefasern Elastische Fasern Hilfsmittel zur Fixierung von Verbänden (Quelle: Vasel-Biergans: Wundauflagen für die Kitteltasche, 2010) Ohne Klebeschicht Binden Schlauchform Unelastisch Elastisch Cellulosefasern Elastische Fasern
9 7 Unelastische Binden: Keine Dehnbarkeit Fixierbinden Binden aus Baumwolle oder vollsynthetischen Fasern: Fixierung von Kompressen oder Verbänden an den Extremitäten Dehnbar Leicht applizierbar Guter Sitz Richtige Anwendung Gliedmaß in richtige Position bringen Bindenkopf zeigt nach oben Wickeln immer von der Peripherie zum Herz Bei Händen oder Füßen immer am Hand oder Fußgelenk Richtung Finger oder Zehen beginnen Der Anfang der Binde wird mit leichtem Zug schräg angelegt, Zipfel einschlagen, mit nächster Tour fixieren Bei Armen oder Beinen können Verbände in Kreistouren angelegt werden Bisherige Tour wird zu einem Drittel vom nachfolgenden Kreisgang überdeckt
10 8 DGfW Akademie Schlauchverbände In verschiedenen Breiten verfügbar Breite muss dem zu versorgenden Körperteil angepasst sein (Finger bis Rumpf) Schlauchverbände aus Cellulosefasern: Elastischer Baumwollschlauch aus 100% Baumwolle Elastische Trikotschlauchverband aus Mischgewebe Schlauchverbände mit elastischen Fasern: Elastische Netzverbände: Fixierung von Verbandmaterial oder Umschlägen währen der Wundreinigung Schlauchverband aus Cellulose Bestehen aus: Baumwolle, mit und ohne Viskose Bei Bedarf sterilisierbar
11 9 Elastischer Netzverband Besteht aus: Baumwolle Polyamid Elastische Fasern (z.b. Elastodin) Achtung: Kann Latex enthalten! Hilfsmittel zur Fixierung von Verbänden (Quelle: Vasel-Biergans: Wundauflagen für die Kitteltasche, 2010) Mit Klebeschicht Binden Heftpflaster Fixierungspflaster Kohäsiv Acrylatkleber Zinkoxidkautschuk Adhäsive Folie oder Vlies
12 10 DGfW Akademie Kohäsive Binden Haften nur auf sich selbst, nicht auf der Haut Brauchen keine Endfixierung Dünn auflegen Sitzen auch unter Belastung sicher und rutschfest Textilelastisch CAVE: Bandagen nicht unter Zug applizieren! Heft-, Fixierpflaster Adhäsiv Leichte Applikation Hohe Haftkraft Können zur Fixierung von Verbandstoffen ohne Kleberand genutzt werden Spannungsfrei aufbringen Entfernung kann schmerzhaft sein Alternative: Haftung auf Silikonbasis
13 11 Moisture Vapour Transmission Rate Die M.V.T.R. ist die Maßeinheit, die angibt, wie viel Wasserdampf in Gramm pro m 2 pro 24 Stunden durch den Verband an die Luft abgegeben wird. Fazit: Je höher die MVTR-Rate, desto mehr Flüssigkeit kann vom Verband aufgenommen und abgedampft werden MVTR kann durch die flächige Applikation zusätzlicher Folien beeinträchtigt werden -> Nur als Rahmenverband nutzen! Pflasterfixierung an Finger/Zehe
14 12 DGfW Akademie Pflasterfixierung an Ferse/Ellbogen Pflasterfixierung am Ohr
15 13 Pflasterfixierung am Ohr Sandwichtechnik Drainage oder Fixateur
16 14 DGfW Akademie Sandwichtechnik Folie Querschnitt Sandwichtechnik Drainage Folie
17 15 Besonderheit: Os sacrum Möglichst ganzflächig haftende Produkte wählen Exsudat muss auch unter Druck gehalten werden Urin- und Stuhlabweisend Ggf. Polyacrylatfilm als Wundrandschutz einsetzen -> Verstärkt die Haftkraft Hilfsmittel zur gezielten Stuhlableitung: Fäkalkollektor Stuhl-Drainagesystem Hilfsmittel bei problematischen Lokalisationen Hautschutzpaste (mit Alkohol) Modellierstreifen Gel-Streifen
18 16 DGfW Akademie Hautschutzpaste Besteht aus Pektin, Gelatine und Zellulose mit Alkohol Patientenbezogen nutzen Ausgleich von Unebenheiten oder Höhenunterschieden (Rima ani, Narben) Sparsames Aufbringen Nach Gebrauch Tube direkt verschließen Aufgebrachte Paste kann mit angefeuchteten Kompressen verteilt werden Härtet innerhalb von Stunden aus Kann auf geschädigter Haut Schmerzen auslösen Modellierstreifen Besteht aus Pektin, Gelatine und Zellulose Enthält kein Alkohol Ausgleich von Unebenheiten oder Höhenunterschieden (Narben, Rima ani) Material kann mit angefeuchteten Fingern in gewünschte Form gebracht werden Härtet innerhalb von wenigen Minuten aus
19 17 Gel-Streifen Beidseids haftender Hydrogelstreifen Steril Zuschneidbar Vorgehen: Schutzfolie einer Seite entfernen Streifen applizieren Andrücken Restfolie entfernen Sekundärverband applizieren Unterdrucktherapie Definition des Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA): Bei der Vakuumversiegelungstherapie von Wunden handelt es sich um eine geschlossene Wundbehandlung mit großflächiger Ableitung über einen drainierten Verband mit unterschiedlichen Materialien, bei der eine Vakuumsaugpumpe den nötigen Unterdruck erzeugt und dessen Aufrechterhaltung durch eine Klebefolie mit luftdichter Abdeckung ermöglicht wird.
20 18 DGfW Akademie Aufbau des Verbandes Gewebsdefekt Aufbau des Verbandes Randschutz Randschutz Gewebsdefekt
21 19 Aufbau des Verbandes Schwamm / Gaze Aufbau des Verbandes Folie
22 20 DGfW Akademie Aufbau des Verbandes Verbindung Vakuumeinheit Aufbau des Verbandes Verbindung Vakuumeinheit
23 21 Aufbau des Verbandes Applikation Sog Indikationen Akute Wunden: Traumatische Wunde Verbrennungen Compartment Syndrom Subakute Wunden: Wundheilungsstörung Nahtdehiszenz offenes Abdomen Chronische Wunden: Ulcus Cruris venosum und arteriosum Diabetisches Fußsyndrom Dekubitus Mesh Graft und Lappenplastiken: Wundgrundkonditionierung Prä- und postoperativ
24 22 DGfW Akademie Brückentechnik Wunde Brückentechnik Hydrocolloid Wunde
25 23 Brückentechnik Schaumstoff Wunde Ableitung
26 24 DGfW Akademie
27 25
28 Forschung Wissen Praxis Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.v. Wir, die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung, vereinen Praxis und Wissenschaft Unsere Vision: Jede Wunde ist heilbar, jede chronische Wunde vermeidbar.
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