Digital is now! Texprocess 2017

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1 Digital is now! Texprocess 2017

2 Industrie 4.0 Herausforderungen für die Bekleidungs- und Textilindustrie Dr. Rainer Trieb, Human Solutions GmbH Texprocess Forum 2017, , Frankfurt

3 Die deutsche Textil und lederverarbeitende Industrie ein bedeutender Wirtschaftsfaktor Textil- und Bekleidungsindustrie Bekleidungseinzelhandel Luft- und Raumfahrt Schuheinzelhandel Textilmaschinenbau Schuhindustrie > ca Beschäftigte > zweitgrößter Arbeitgeber in der Konsumgüterindustrie > 93% der Unternehmen weniger als 250 Beschäftigte > 30 Mrd. Umsatz bei 40% Exportquote Die Fabrik der Zukunft bietet eine ungeahnte Flexibilität bei optimalem Ressourceneinsatz. Industrie 4.0 ist eine Chance für Deutschland, als Produktionsstandort, Fabrikausrüster und Anbieter von Business-IT noch stärker zu werden. Prof. Dr. Henning Kagermann (acatech)

4 Industrie 4.0 die 4. industrielle Revolution Prozesse Komplexität - Kunde - Produkte - Maschinen Mechanisierung Massenproduktion Arbeitsteilung Automatisierung IT Vernetzung Internet Quelle Grafik: DFKI 2011

5 Herausforderungen Quo Vadis > Zunehmender Wettbewerbsdruck und Verkürzung der Time-to-Market Zeiten > Zunehmende Variantenvielfalt und Verkleinerung der Chargen-Stückzahlen > Zunehmende Komplexität der Fertigungs- und Produktionsumgebungen > Zunehmende Verfügbarkeit und Individualisierungswunsch durch Internet Umsatz im Maschinenbau in ausgewählten Ländern ( ) Quelle: Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt 4.0 ) > Wie kann Produktion wieder nach Deutschland zurückgeholt werden? hoher Forschungund Entwicklungsbedarf

6 Ziele von Industrie 4.0 Was ist Industrie 4.0 Industrie 4.0 ist die Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung. mit der die Informatisierung /Digitalisierung der Fertigungstechnik vorangetrieben werden soll. Quelle: Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt 4.0 ) Das Ziel Die intelligente Fabrik (Smart Factory) > Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz, ergonomische Gestaltung > Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse > Technologische Grundlagen sind Cyberphysische Systeme (CPS) und das Internet der Dinge und Dienste.

7 Ziele von Industrie 4.0 Duale Strategie > Leitanbieterschaft: Ausbau der Führungsrolle der dt. Ausrüsterindustrie > Leitmarkt: primäre Leitmarkt dt. produzierende Unternehmen Kernziele > Schaffung neuer intelligenter Produktionstechnik > Optimierung bestehender Automatisierungstechnik > Standortsicherung durch intelligente Gestaltung der Produktion > Schaffung neuer Formen der Arbeitsorganisation (Smart Factory)

8 Die 3 Kernelemente Vertikale Integration und vernetzte Produktionssysteme Ziel: Variantenreiche kundenspezifisch individualisierte Produktion Wie: Intelligente Sensorik und durchgängige Datenbereitstellung optimieren und vernetzen die Ressourcen der Fertigungsmodule. Nutzen: Ungeplante Ereignisse (Maschinenausfall, Qualitätsschwankungen...) werden automatisch identifiziert, Produktionsstand ist dynamisch kommunizierbar. Quelle: Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt 4.0 )

9 Die 3 Kernelemente Horizontale Integration über Wertschöpfungsnetzwerke Ziel: Durchgängige Transparenz und globale Optimierung über das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk hinweg. Wie: Standardisierte Schnittstellen, Monitoring & Feedback im Wertschöpfungsprozess in Echtzeit Nutzen: Gesamte Prozess (Entwicklung, Bestellung, Produktion, Service...) wird für alle Partner dynamisiert und verzahnt. Quelle: Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt 4.0 )

10 Die 3 Kernelemente Durchgängiges Engineering Ziel: Engineering über den gesamten Lebenszyklus Wie: Intelligenter Engineering- Workflow durch Verknüpfung von Produkt, Produktion und Mensch. Modellierung und Simulation als Hebel zur Beherrschung der Komplexität. Quelle: Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt 4.0 ) Nutzen: Wettbewerbsvorteile in Qualität und Service durch lebenszyklusrelevante Betrachtung von Wartung und Instandhaltung.

11 Handlungsfelder von Industrie 4.0 Die 8 Handlungsfelder 1. Standardisierung und Referenzarchitekturen 2. Beherrschung komplexer Systeme 3. Flächendeckende Breitbandinfrastruktur 4. Sicherheit als erfolgskritischer Faktor 5. Arbeitsorganisation und gestaltung 6. Aus- und Weiterbildung 7. Rechtliche Rahmenbedingungen 8. Ressourceneffizienz Weitere Informationen zu Industrie 4.0 unter: Quelle: Umsetzungsempfehlungen für das Zukunftsprojekt 4.0 )

12 Gemeinsame Initiative Entwicklung Leitprojekt der Branche > Entwicklung Industrie 4.0 Leitprojekt in der Bekleidungs-, Schuh- und Ledertechnik sowie der Verarbeitung Technischer Textilen Produkt > Betrachtung des Gesamtprozesses vom Kunden bis zur Steuerung Markt/ Kunde I4.0 Produktion > Identifikation von Bedarfen und Handlungsfeldern gemeinsam mit ca. 20 Firmen und Institutspartnern Unterstützung durch den VDMA Fachverband Bekleidungs- und Ledertechnik

13 Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie Profil > > > > Bekleidungs-/Schuhindustrie und Lederverarbeiter Kernkompetenzen in Design, Produktentwicklung, Beschaffung, QS Hoher Anteil manueller Prozessschritte bei gleichzeitig geringer Automatisierung >90% manueller Fertigungsaufwand Kleine Stückzahlen oder Einrichtung neuer Produktionslinien sehr zeitintensiv Bedarf > > > Flexibilisierung und Integration von Produktionen mit vernetzbaren und alten Produktionsanlagen Zeit- und kosteneffiziente Neueinrichtung von Produktionslinien bei Produktumstellungen Vermeidung von Produktionsausfällen und Reorganisation des Produktionsablaufes bei Störungen innerhalb der Fertigungslinien

14 Technische Textilien am Beispiel Fahrzeugindustrie Profil > Automobilbranche führend in textiler Produktionstechnik > Hoher Automatisierungsgrad in der Produktion > Netzwerkfähige Zuschneidemaschinen und vernetzungsfähige Näh-, Schweiß- und Klebeanlagen > Einbindung Steuerungssysteme in Produktionsplanungssysteme Bedarf > Prozessoptimierung durch Reduktionsmanagement der Stillstandszeiten > Präventive Diagnosesysteme zur Minimierung von Wartungs- und Supportarbeiten > Verarbeitung und hochflexible Fertigungsverfahren für biegeschlaffe Materialien > Standardisierung von Schnittstellen für Vernetzung und Produktionsoptimierung > Lückenlose Rückverfolgbarkeit von Bauteilen

15 Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen >

16 Der Branchenbedarf von Morgen in 4 Handlungsfeldern > 1: Digital durchgängiges Handling von Kundenbedürfnissen und Produktdaten > 2: Vernetzung von Produktionsmaschinen > 3: Weiterentwicklung von Produktionsmaschinen für durchgängige kundenspezifische Individualisierung > 4: Anlagensimulation und virtuelle Inbetriebnahme

17 Die Zukunft hat bereits begonnen Adidas Knit for You Pop-Up-Store, Berlin > Individuell gestrickte Pullover Vollständig digitalisierter Einkauf Testbetrieb von Dez 2016 bis Mrz 2017 im Rahmen des Projektes StoreFactory > 1: Individuelles Muster in der Create-Station > 2: 3D-Scannen und Körpermaße in der Scan & Fit Station > 3: Stricken des Pulli to go vor Ort zum mitnehmen Quelle:

18 Vielen Dank für Ihr Interesse. Wir beraten Sie gerne in Halle 4, Stand C21