Weiterentwicklung einer Strategie zur Reduzierung bzw. Substitution des Kupfereinsatzes bei der Apfelschorfbekämpfung im ökologischen Obstbau

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1 Projektnummer 2809OE043 Weiterentwicklung einer Strategie zur Reduzierung bzw. Substitution des Kupfereinsatzes bei der Apfelschorfbekämpfung im ökologischen Obstbau Zwischenbericht Laufzeit: Januar 2011 bis Dezember 2015 Berichtszeitraum: Januar 2014 bis Dezember 2014

2 Zuwendungsempfänger: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz Kompetenzzentrum Gartenbau Campus KleinAltendorf Rheinbach Projektkoordination: Jürgen Zimmer, David Kreuzberg, Tina Schult Kooperationspartner: Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) und Ökoobstbau Norddeutschland Versuchs und Beratungsring e.v. (ÖON) am Obstbau Versuchs und Beratungszentrum (OVB) Bastian Benduhn Moorende Jork Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) Dr. Ulrich Mayr Schumacherhof Ravensburg Bavendorf BioProtect GmbH Dr. Stefan Kunz Lohnerhofstrasse Konstanz Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) Fachbereich Gartenbau und Landespflege DresdenPillnitz Harald Rank Söbrigener Str. 3a Dresden 2

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Ziele und Aufgabenstellung des Projekts Wissenschaftlicher und technischer Stand Material und Methoden Gewächshausversuche Freilandversuche Ergebnisse Ergebnisse der Gewächshausversuche Standort Konstanz Exaktversuche Primärschorfphase Standort KleinAltendorf, DLR Rheinpfalz Standort Jork, ÖON Standort Ravensburg, KOB Standort DresdenPillnitz, LfULG Fazit Gewächshausversuche Exaktversuche Primärschorfphase Standort Klein Altendorf Standort Jork Standort Ravensburg Standort DresdenPillnitz Literaturverzeichnis Veröffentlichungen

4 1 Einleitung 1.1 Ziele und Aufgabenstellung des Projekts Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung der erarbeiteten Grundlagen aus dem BÖLNProjekt 06OE324 Erarbeitung einer Strategie zur Reduzierung des Kupfereinsatzes bei der Apfelschorfbekämpfung im ökologischen Obstbau. Die vom Bundesministerium für Umwelt (BMU) geforderte Substitution von Kupfer oder die Absenkung des Kupfereintrages durch die Landwirtschaft auf den Entzugwert der Kulturpflanzen ist nach dem heutigen Wissensstand nicht möglich. Jedoch sind einige Ansätze aus dem abgeschlossenen Projekt (BÖLNProjekt 06OE324) erkennbar, die tendenziell zu diesem geforderten Ziel führen können. Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird eine nahtlose Weiterentwicklung der bis jetzt erreichten Ziele verfolgt. Die Entwicklung einer sicheren Schorfbekämpfungsstrategie, die im Laufe der Schorfsaison auf kupferfreie oder kupferminimierte Präparate zurückgreift, ist wünschenswert. Hierzu ist es notwendig die Parameter der einzelnen Alternativen und deren Kombinationen genau zu erarbeiten. Unter Berücksichtigung des Ascosporenpotentials, des Entwicklungszustandes der Wirtspflanze und der Potenz der Pflanzenschutzmittel soll in jeder Situation eine kupferfreie oder kupferminimierte Beratungsempfehlung entwickelt werden. Bei einer zukunftsfähigen Schorfbekämpfung soll maximal soviel Kupfer verwendet werden, wie der Obstanlage durch die Ernte entzogen wird. 1.2 Wissenschaftlicher und technischer Stand Die Bekämpfung des Apfelschorfes (Venturia inaequalis) ist in den Obstbaubetrieben, die nach ökologischen Richtlinien wirtschaften, von zentraler Bedeutung. Daher wäre ein Anbau von krankheits und schädlingsresistenten Apfelsorten für den biologischen Obstbau wünschenswert. Mit der angepflanzten Sorte wird bereits die erforderliche Intensität und das Risiko der Produktion festgelegt. Momentan sind nur wenig robuste Apfelsorten auf dem Markt, die gleichzeitig die Anforderungen der Produzenten, des Handels und der Verbraucher erfüllen. Daher ist eine konsequente Schorfbekämpfung in den Betrieben unerlässlich. Derzeit gibt es noch keine gleichwertige Alternative zu Kupfer und Schwefelpräparaten bei der Regulierung des Apfelschorfes. Ziel der Beratung und der Obstproduzenten ist es, die bestehenden Verfahren zu optimieren, um mit möglichst geringem Einsatz von Kupfer eine effektive Schorfregulierung zu erreichen. Durch Versuche konnte bereits bewiesen werden, dass auch im ökologischen Anbau durch gezielte Schorfbekämpfung nach Prognosemodellen mit CURATIO die Anzahl der Applikationen reduziert werden kann (Zimmer 2000, Klopp et al. 2004). Auch wurden in Versuchen mit niedrigen Kupferdosierungen gute Bekämpfungserfolge ermittelt (Kelderer et al. 1997). Neue Ansätze zur Reduzierung der Kupferaufwandmenge bestehen durch eine neue Generation von Kupferpräparaten auf Basis von Kupferhydroxid (geringerer Kupfergehalt), mit denen im abgeschlossenen Projekt (BÖLNProjekt 06OE324) bereits ers 4

5 te Versuche durchgeführt worden sind. Jedoch ist mit Steigerung der Wirksamkeit auch gleichzeitig eine erhöhte Phytotoxizität zu beobachten. Daher ist es erforderlich, die optimalen Applikationsbedingungen zu erarbeiten, um den höchsten Wirkungsgrad bei geringer Phytotoxizität zu erhalten. Des Weiteren werden kupferfreie Alternativprodukte auf ihre Einsatzmöglichkeit bei der Schorfbekämpfung untersucht. Neben der Kupferreduzierung könnten diese Alternativprodukte auch einen interessanten Ersatz in der Sekundärschorfperiode für Schwefelpräparate darstellen. Alternativprodukte wie z.b. VitiSan oder Armicarb, welche zu den Kaliumhydrogencarbonaten zählen und unter Labor sowie Freilandbedingungen im abgeschlossenen Projekt (06OE324) gute Wirkungsgrade erzielten, sollen in Kombination mit anderen Präparaten getestet werden (Kelderer et al. 2006, Zimmer et al. 2009). Weiterhin muss die Berostungsgefahr sowie mögliche Phytotoxizität, die von den Kaliumhydrogencarbonaten ausgeht, abgeklärt werden, um möglichst effiziente Applikationstermine zu bestimmen. CURATIO zeigte in allen Versuchen eine hohe Wirksamkeit bei der Apfelschorfbekämpfung. Hierbei wurden die Applikationen auf das nasse Blatt gezielt in das Keimungsfenster appliziert. Während und nach den Applikationen traten verschiedene Witterungsbedingungen auf, die Einfluss auf den verbleibenden Spritzbelag hatten. Hierbei bedarf es der Abklärung, unter welchen Voraussetzungen der verbleibende Spritzbelag noch wirksam ist und ab wann eine Erneuerung des Belages erfolgen muss. Bevor ein Freilandversuch erfolgt, werden die Alternativprodukte und deren Kombinationen auf ihre Effizienz bei der Bekämpfung des Schorfpilzes hin untersucht. Hierzu dient das bei der Firma BioProtect GmbH in Konstanz etablierte invivo Testsystem zum Nachweis der Fungizidresistenz des Apfelschorfs. Das invivo Testsystem soll in diesem Projekt zur Überprüfung der Wirksamkeit von Ökopräparaten eingesetzt werden. Durch dieses Verfahren besteht die Möglichkeit, vorab die Wirksamkeit von Erfolg versprechenden, für den biologischen Anbau tauglichen Präparaten zu testen (Hinze et al. 2010). Die für eine gute Wirkung erforderliche Aufwandmenge und der optimale Einsatzzeitpunkt im Laufe einer Infektionsperiode werden erarbeitet. Erfolg versprechende Präparate werden dann im nächsten Schritt unter Freilandbedingungen an mehreren Standorten auf ihre Wirksamkeit getestet. In den Freilandversuchen wird untersucht, inwieweit mit Alternativpräparaten eine verlässliche Wirkung zu Beginn einer auflaufenden Schorfinfektion erzielt werden kann. Hieraus werden Praxisvarianten entwickelt, die aus der Kombination mehrerer Präparate bestehen. Diese werden dann in der jeweiligen Witterungssituation zum optimalen Applikationszeitpunkt eingesetzt. Hierbei werden die Applikationen unter besonderer Berücksichtigung von Schorfprognosemodellen erfolgen. 5

6 2 Material und Methoden 2.1 Gewächshausversuche Die BioProtect GmbH unterhält ein Testsystem zur Prüfung von Präparaten auf Wirksamkeit gegen Apfelschorf im Gewächshaus. Der Vorteil gegenüber Freilandversuchen liegt darin, dass mit der künstlichen Inokulation der Zeitpunkt der Infektion bekannt ist und die Präparate somit auch auf Ihre Wirkung zu verschiedenen Zeitpunkten im Infektionsprozess geprüft werden können. Im Gewächshaus können verschiedene Infektionsbedingungen simuliert werden. So werden wichtige Informationen über die Wirksamkeit und Wirkungsweise von ökotauglichen Präparaten gesammelt, um geeignete Einsatzzeitpunkte und Strategien im Freilandversuch festzulegen. Diese Strategien werden dann von den Projektpartnern im Freilandversuch geprüft. In 2014 wurden bei der BioProtect GmbH die Wirksamkeit von weiteren, für den biologischen Anbau tauglichen Präparaten gegenüber dem Apfelschorf in einem in vivo Testsystem untersucht. Zusätzlich wurde die Sensitivität von Schorfpopulationen unterschiedlicher Herkunft gegenüber CURATIO (Schwefelkalk) und Cuprozin progress getestet. Testsystem Apfelpflanzen der Sorte Jonagold oder Topaz wurden im Gewächshaus angetrieben und mit dem Erreger inokuliert. Inokulum Konidien wurden von schorfbefallenen Blättern abgewaschen und auf die Testpflanzen aufgesprüht. Die Schorfpopulation stammten bei den Wirksamkeitsprüfungen von nicht mit Fungizid behandelten Bäumen (unbehandelte Kontrollpflanzen). Für die Sensitivitätstests wurden Konidien von Apfelblättern verwendet, die der BioProtect von den Projektteilnehmern aus unterschiedlichen Erwerbsanlagen zugeschickt worden waren. Test Mit dem Inokulum wurden handveredelte Apfelpflanzen inokuliert. Die Pflanzen wurden zur Infektion mit Venturia inaequalis 20 h bei 18 C bis 23 C feucht gehalten. Die Fungizidbehandlung erfolgte je nach Fragestellung protektiv (ca. 18 h vor der Inokulation), als Stoppspritzung (45 h nach der Inokulation auf das nasse Blatt oder unter Beregnung) oder 24 h kurativ (nach der Inokulation auf das trockene Blatt). Im Vergleich zu einer unbehandelten Kontrolle wurde die empfohlene Anwendungskonzentration des Präparates aufgesprüht. Bei protektiv wirksamen Präparaten wurde zusätzlich die Regenfestigkeit geprüft, in dem die behandelten Pflanzen nach dem Antrocknen des Spritzbelags für 18 Stunden mit 30 mm beregnet wurden. Nach der Beregnung erfolgte die künstliche Inokulation. Bei Bedarf wurden die Regenmengen und Beregnungszeitpunkte variiert. Etwa 20 Tage nach der Inokulation wurden die Schorfsymptome auf den zum Zeitpunkt der Inokulation drei jüngsten Blättern bonitiert. Für jede Konzentration wurden zweimal 5 Triebe ausgewertet. 6

7 2.2 Freilandversuche Freilandversuche zur Schorfbekämpfung in der Primärschorfphase wurden an vier Versuchstandorten (DLR, ÖON, KOB, LfULG) im Jahr 2013 durchgeführt. Hierfür standen folgende Versuchsparzellen zur Verfügung: DLR: Exaktversuche an den Sorten Gala, Elstar, Jonagold und Gala / Golden (Primärschorfphase) ÖON: Exaktversuch an der Sorte Jonagold (Primärschorfphase) KOB: Exaktversuche an der Sorte Jonagored und Topaz (Primärschorfphase) LfULG: Exaktversuch an der Sorte Gala und Gala bzw. Jonagord (Primärschorfphase) Zur Ermittlung der Wirksamkeit und Nebenwirkungen der eingesetzten Präparate werden folgende Bonituren nach der EPPORichtlinie PP 1/5(3) Venturia inaequalis durchgeführt: Schorfbefall an Rosettenblättern (Prozent befallenen Blätter) Schorfbefall an Langtrieben zum Ende Ascosporenflug Schorfbefall an Früchten (am Baum (Prozent) und zur Ernte (Boniturstufen 14 und Prozent)) Phytotoxizität des eingesetzten Produkts an der Pflanze Blattflecken Blattfall Fruchtschäden Berostungsbonitur Die Berostungsbonitur erfolgte nach den Boniturstufen eins bis neun (Abb ). Abb : Berostungsstufen 19 bei Golden Delicious Die Versuche wurden mit vierfacher Wiederholung randomisiert angelegt. Details zu den Versuchsvarianten sind im Kapitel Ergebnisse mit aufgeführt. 7

8 3 Ergebnisse 3.1 Ergebnisse der Gewächshausversuche Standort Konstanz Sensitivität verschiedener Schorfpopulationen gegenüber Schwefel und Kupfer Tabelle gibt eine Übersicht über die durchgeführten Versuche hinsichtlich der Sensitivität von Schorfpopulationen unterschiedlicher Herkünfte gegenüber CURATIO und gegenüber dem Kupferpräparat Cuprozin progress. Die CURATIO Brühe wurde 1,5%ig und 0,5%ig getestet, das Cuprozin progress mit 100 g Reinkupfer (RK) pro Hektar und 33,3 g RK/ha. Die Applikationen erfolgten protektiv. Konidien vom ÖON in Jork konnten nicht in ausreichender Menge von den Apfelblättern isoliert werden. Mit einem Befall von 1,3 % in der unbehandelten Kontrolle kann keine Aussage hinsichtlich der Sensitivität getroffen werden. Alle Schorfpopulationen waren sensitiv gegenüber CURATIO unabhängig davon, ob die Brühe mit der Anwendungskonzentration von 1,5 % oder einem Drittel davon appliziert worden ist. Beim Einsatz von Cuprozin progress mit einer Reinkupfermenge von 33,3 g pro Hektar kam es zu großen Schwankungen in der Wirksamkeit. Eine verminderte Sensitivität gegen Cuprozin progress konnte in den Populationen nicht nachgewiesen werden. Tendenziell war die Wirksamkeit gegen die Kontrollkonidien aus einer Anlage, in der nie Fungizidspritzungen vorgenommen wurden, am besten. Auch bei Behandlung mit 100 g RK/ha, außer bei Konidien von Apfelblättern der Sorte Topaz, die vom KOB geliefert worden waren. Der gleiche Versuchsansatz wird in 2015 mit Ascosporen aus den Anlagen durchgeführt. Danach kann eine endgültige Beurteilung der Situation vorgenommen werden. 8

9 Tabelle : Sensitivität verschiedener Schorfpopulationen gegenüber CURATIO und Cuprozin progress. Dresden Pillnitz: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), Fachbereich Gartenbau und Landespflege DresdenPillnitz KOB: Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, Bavendorf DLR Rheinpfalz: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Rheinbach ÖON: Ökoobstbau Norddeutschland Versuchs und Beratungsring e.v., Jork Wirkung (%) Stabw. N Dresden Pillnitz; Gala Befall in ub (%) 22,1 11,2 3 1,5% CURATIO 100,0 0,0 3 0,5% CURATIO 96,8 4,0 3 0,04% Cuprozin prog. (100g CU) 93,2 9,1 3 0,013% Cuprozin prog. (33g Cu) 69,5 12,0 3 KOB; Jonagold Befall in ub (%) 30,1 22,6 3 1,5% CURATIO 99,3 0,8 3 0,5% CURATIO 92,8 10,1 3 0,04% Cuprozin prog. (100g CU) 94,2 0,7 3 0,013% Cuprozin prog. (33g Cu) 75,5 8,7 3 DLR Rheinpfalz; Gala Befall in ub (%) 36,7 25,1 4 1,5% CURATIO 99,4 1,2 4 0,5% CURATIO 98,1 2,2 4 0,04% Cuprozin prog. (100g CU) 91,9 5,7 4 0,013% Cuprozin prog. (33g Cu) 73,1 12,6 4 ÖON; Elstar Befall in ub (%) 1,3 1 1,5% CURATIO 100,0 1 0,5% CURATIO 100,0 1 0,04% Cuprozin prog. (100g CU) 100,0 1 0,013% Cuprozin prog. (33g Cu) 100,0 1 KOB; Topaz Befall in ub (%) 13,9 14,6 2 1,5% CURATIO 99,1 1,3 2 0,5% CURATIO 100,0 0,0 2 0,04% Cuprozin prog. (100g CU) 99,4 1 0,013% Cuprozin prog. (33g Cu) n.b. 0 Bot. Garten Konstanz 2005, Standard 1,5% CURATIO 99,4 5 0,5% CURATIO n.b. 0,04% Cuprozin prog. (100g CU) 98,8 2 0,013% Cuprozin prog. (33g Cu) 80,2 2 9

10 Neue Präparate protektiv, Stoppspritzung oder kurativ Vier neue Präparate wurden auf protektive Wirkung, Regenfestigkeit, sowie Wirksamkeit als Stoppspritzung oder bei kurativem Einsatz geprüft (Tab ). Das Kupferpräparat Cucaps war protektiv wirksam und in der Konzentration mit 100 g Reinkupfer (RK) pro Hektar regenfest. Die Regenfestigkeit war mit 33,3 g RK/ha nicht mehr gegeben. Eine Kalkmilchlösung (10 %ig) zeigte als Spritzung ins Keimungsfenster mit 94 % Wirkung gegenüber Schorf. Ebenso eingesetztes Kalkwasser (89 %), das auch bei protektiver Applikation eine Wirksamkeit aufwies (87 %). Weder die Kalkmilchlösung, noch Regalia (Saccalia) führten zu einer ausreichenden Reduktion des Schorfpilzes bei vorbeugender Behandlung. Kurativ war keines der getesteten Präparate wirksam gegen Venturia inaequalis. Tabelle : Wirksamkeit von vier neuen Präparaten gegen Apfelschorf bei unterschiedlichen Anwendungsstrategien Präparat Cucaps_Agrolytix; 33,3 g RK/ha Cucaps_Agrolytix; 100 g RK/ha Kalkmilchlösung (10%) Konzentration [%] protektiv 18h Protektiv 18h danach 30 mm Regen Stopp 5h im Regen kurativ 24h trocken Mittel St. N Mittel St. N Mittel St. N Mittel St. N 0, , Kalkwasser (100%) Regalia=Saccalia 0,

11 3.2 Exaktversuche Primärschorfphase Im Versuchsjahr 2014 stand an den vier Versuchsstationen (DLR, ÖON, KOB, LfULG) die Überprüfung der Wirkung alternativer, kupferfreier Präparate bei der Anwendung zu unterschiedlichen Applikationszeitpunkten in der Primärschorfphase im Vordergrund. Der Einsatz von CURATIO während der Keimungsphase erfolgt häufig auf das nasse Blatt oder sogar während des Niederschlags und selten auf das abtrocknende oder trockene Blatt. Daher wurde in 2014 Freilandversuche auf Grundlage der durchgeführten Laborversuche mit CURATIO durchgeführt, um die Fragestellung zu klären, inwieweit eine ausgebrachte CURATIOApplikation während der Keimungsphase noch Wirkung auf zukünftige Infektionen besitzt. Die Fragestellung des Anwendungszeitpunktes sowie der Wirkungsdauer einer Kombinationsstrategie mit CURATIO bzw. der Kombination von Netzschwefel mit VitiSan oder Armicarb als eine gezielte Maßnahme zur Infektion bzw. nach der Infektion auf das trockene Blatt, wurde untersucht. Die Möglichkeit einer Wirkungssteigerung durch die Zugabe von Additiven zu Kupfer und Netzschwefel wurde nochmals getestet. Hinsichtlich der Beurteilung der Wirkungssicherheit wurde erneut eine bereits in den Vorjahren getestete, kupferfreie Strategie gegenüber einer Strategie mit Kupfer überprüft. Für die jeweiligen Applikationszeiträume präventiv (Belag), Keimungsfenster (Infektion), 24 Stunden nach Regenbeginn (Nachbehandlung) wurden diejenigen Mittel ausgewählt, welche in den Versuchen der vorangegangenen Jahre in den jeweiligen Zeiträumen die beste Wirkung zeigten. Auch wurden die erfolgversprechendsten Varianten aus der Labortestung sowie das kupferreduzierte Präparat Cuprum unter Freilandbedingungen getestet Standort KleinAltendorf, DLR Rheinpfalz Applikationstechnik Die Applikation der Versuchspräparate erfolgt am Standort KleinAltendorf mit einem Parzellensprühgerät der Firma Schachtner (Abb ). Düsen: AVI 8003 Wasseraufwand: 300 l/ha u. mkh Druck: 4 bar Geschwindigkeit: 5 km/h Abb : Parzellensprühgerät 11

12 Witterung während der Primärschorfphase 2014 am Standort KleinAltendorf In Tabelle sind die durchschnittlichen Temperatur und Niederschlagswerte für die Monate Januar bis Juni aufgeführt. Der Jahresbeginn war mit Temperaturen von 5,2 C im Januar und 6,0 C im Februar deutlich wärmer als im langjährigen Mittel. Dies setzte sich auch im März (8,0 C) und April (12,1 C) fort, so dass die Vegetation in diesem Jahr rund drei bis vier Wochen früher begann. Erst im Mai und Juni sank die Temperatur leicht unter die Werte des langjährigen Mittels ( ). Phänologische Stadien Knospenaufbruch: Beginn Primärschorfphase: Blühbeginn: Ende Primärschorfphase: Auch die Niederschlagsmengen weichen deutlich von dem Mittel der Jahre ab. Die Monate Januar (30,9 mm, 16,1), Februar (17,4 mm, 26,6), März (11,2 mm, 42,8), April (31,0 mm, 20), Mai (51,8 mm, 14,2) und Juni (58,8 mm, 6,2) waren alle durch ein Niederschlagsdefizit gekennzeichnet. Vor allem die trockenen Monate März und April, führten zu schlechten Infektionsbedingungen für den Schorfpilz. Tab : Durchschnittliche Temperatur und Niederschlagswerte Januar bis Juni 2014 im Vergleich zum langjährigen Mittel Monat durchschnittliche Temperatur in 2m [ C] Langjähriges Mittel Abweichung zum langj. Mittel ( ) Summe Niederschlag [mm] Langjähriges Mittel Abweichung zum langj. Mittel ( ) Januar 5,2 2,3 2,9 30, ,1 Februar 6,0 2,8 3,2 17, ,6 März 8,0 6,3 1,7 11, ,8 April 12,1 9,6 2,5 31, ,0 Mai 13,4 13,9 0,5 51, ,2 Juni 16,5 16,8 0,3 58,8 65 6,2 Abbildung gibt noch einmal einen Überblick über den Witterungsverlauf während der Primärschorfphase. 25 Niederschlag [mm] Temperatur 2m [ C] Temperatur in 2m [ C] Niederschlag [mm] Abb : Witterungsverlauf 15. März bis 20. Mai 2014, Wetterstation KleinAltendorf 12

13 Schorfprognose Zur Schorfprognose wurde das Prognosemodell RIMpro verwendet. Für die Bestimmung der Behandlungstermine wurde auf die Station in der Versuchsanlage des DLR Rheinpfalz in KleinAltendorf zurückgegriffen. Schorfsituation 2014 Abb : Schorfsituation am Standort KleinAltendorf 2014 nach dem Prognosemodel RIMpro Die Primärsaison in 2014 zeichnete sich durch zwei leichte, drei starke und eine sehr starke Infektionen aus. Vergleicht man die RIMproGrafik mit Abbildung ist zu erkennen, dass die Niederschläge Anfang April lediglich zu zwei leichten Infektionen geführt haben. Die letzte Infektion Anfang Mai erstreckte sich über einen Zeitraum von ca. 6 Tagen. Aufgrund von häufigen Niederschlägen baute sie sich immer weiter auf und brach erst um den ab (Abb ). Die stärkste Infektion mit RIMWerten über 900 fand zwischen dem 21. und zur Zeit der Blüte statt. Zwischen den in der Abbildung aufgeführten RIMTerminen kam es immer wieder zu Regenereignissen, die jedoch nicht zu einer Schorfinfektion führten.. 13

14 Übersicht Versuche In der Primärschorfphase wurden am Standort KleinAltendorf in den folgenden Sorten Versuche angelegt: Gala G1 Versuchsstation KleinAltendorf (KAD) Gala/Golden X1 Versuchsstation KleinAltendorf (KAD) Jonagold G1 Versuchsstation KleinAltendorf (KAD) Elstar G1 Versuchsstation KleinAltendorf (KAD) Versuch 1: Gala, G1 KAD Versuchsvarianten und Applikationstermine Die Behandlungen von CURATIO erfolgen in der Praxis meist ins Keimungsfenster auf das nasse Blatt bzw. in den noch anhaltenden Regen. In diesem Versuch sollte die Wirkung von CURATIO auf zukünftige Infektionen untersucht werden, wenn der Belag nach erfolgter Applikation nicht ausreichend antrocknen kann. Des Weiteren wurden Kombinationsstrategien mit und ohne Kupfer miteinander verglichen (Tab ). Tabelle gibt einen Überblick über die Behandlungstermine in den jeweiligen Varianten. Tab : Versuchsvarianten Gala G1, KleinAltendorf, 2014 Aufwandmenge Variante Terminierung Rein Cu/ha pro ha 1 Kontrolle 2 CURATIO 3 CURATIO 4 CURATIO 5 CURATIO Strategie ohne Cu Kombinationsvariante Strategie ohne Cu Kombinationsvariante Strategie mit Cu Kombinationsvariante Strategie mit Cu Kombinationsvariante Strategie mit Cu Kombinationsvariante bis Blüte 10,0 ab Blüte 7,5 bis Blüte 10,0 ab Blüte 7,5 bis Blüte 10,0 ab Blüte 7,5 bis Blüte 10,0 ab Blüte 7,5 Wie Var. 3 + Beschreibung rechts Wie Var. 3 + Beschreibung rechts Wie Var. 3 + Beschreibung rechts Cu 100 bis 300 g rein Cu/ha Wie Var. 3 + Beschreibung rechts Immer Cu 100 rein Cu/ha Wie Var. 3 + Beschreibung rechts Immer Cu 100 rein Cu/ha Protekiv (wöchentliche Vorlage) Jede Infektion ins Keimungsfenster Ziel soll es sein, dass der Belag nach Möglichkeit antrocknen kann. Bedingungen: 1. Wenn der Regen aufhört und es noch möglich ist innerhalb des Keimungsfenster zu behandeln dann sollte die Behandlung erfolgen 2. Wenn bei Regenende schon eine leichte Infektion aufgelaufen ist, dann Behandlung durchführen 3. Bei Dauerregen auch auf das nasse Blatt behandeln aber abwarten bis zu max. 24 h nach Infektionsbeginn 4. Nach Möglichkeit sollte es mind. 1h nach Applikation trocken bleiben Nach der Infektion auf das trockene Blatt (unter Berücksichtigung der Zulassung Abstand zwischen den Behandlungen) Je nach Bedarf bis Blüte NS + Vitisan (2,5 kg ha u. mkh) Belag vor Regen / CURATIO Inf. / NS + Vitisan (2,5 kg ha u. mkh) bis 24h nach Infektion Je nach Bedarf bis Blüte NS + Armicarb (2,5 kg ha u. mkh) Belag vor Regen / CURATIO Inf. / NS + Armicarb (2,5 kg ha u. mkh) bis 24h nach Infektion Je nach Bedarf bis Blüte Cu (Cuprozin progress) Belag vor Regen / CURATIO Inf. / NS + Vitisan (2,5 kg ha u. mkh) bis 24h nach Infektion Je nach Bedarf bis Blüte Cu (Cuprozin progress) Belag vor Regen / CURATIO Inf. / NS + Vitisan (2,5 kg ha u. mkh) bis 24h nach Infektion Je nach Bedarf bis Blüte Cu (Cuprum 5l/ha) Belag vor Regen / CURATIO Inf. / NS + Vitisan bis 24h (2,5 kg ha u. mkh) nach Infektion 800 g 300 g 300 g 14

15 Tab : Behandlungstermine Gala G1, KleinAltendorf, 2014 Variante Behandlungstermine / / / / / / / / / / (10 Behandlungen) / / / / / / (7 Behandlungen) / / / / / / / (8 Behandlungen) / / / / (5 Behandlungen) / / / / / / / (8 Behandlungen) / / / / / / / (8 Behandlungen) / / / / / / / / (9 Behandlungen) / / / / / / / / (9 Behandlungen) / / / / / / / (8 Behandlungen) Ergebnisse Schorfbefall an den Rosettenblättern Zum Zeitpunkt der Bonitur Anfang Juni waren die Rosettenblätter in allen Varianten, aufgrund fehlender Infektionsbedingungen im Vorblütenbereich, nahezu schorffrei. In der Kontrolle wiesen lediglich 0,2 % der Blätter Schorfsymptome auf (Abb ). % Befall Kontrolle (1) 0,2 CURATIO protektiv (2) 0,0 0,0 CURATIO Belag antrocknen (4) CURATIO Keimungsfenster (3) 0,0 0,0 CURATIO kurativ (5) Strategie ohne Cu, Kombinationsvariante (6) 0,4 0,2 Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (8) Strategie ohne Cu, Kombinationsvariante (7) 0,2 Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (9) % Befall 0,0 Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (10) 0,0 Abb : Schorfbefall an den Rosettenblättern im Juni 2014, Gala, KleinAltendorf 15

16 Ergebnisse Schorfbefall an den Langtrieben Bei der Bonitur der Blätter der Langtriebe wurden die ersten 10 Blätter, beginnend an der Triebbasis, die in der Zeit der Primärschorfphase bis Ende Mai gewachsen waren, bonitiert. Hierdurch kann der Schorfbefall der in der Primärschorfphase entsteht den einzelnen Varianten exakt zugeordnet werden. Im Juni wurde an den Blättern der Langtriebe in der Kontrolle ein Befall von 44,1 % ermittelt (Abb ). Das beste Ergebnis erzielte mit einem Befall von 14,5 % und einem Wirkungsgrad von 67,2 % die Variante 5 in der sechs Behandlungen mit CURATIO nach erfolgter Infektion auf das trockene Blatt durchgeführt wurden. Die Applikationen mit CURATIO protektiv (Var. 2, 11 Behandlungen) bzw. ins Keimungsfenster (Var. 3, 8 Behandlungen) führten zu einem Schorfbefall von 22,2 % sowie 24,0 %. Dies entspricht einem Wirkungsgrad von 49,7 % bzw. 45,5 % Die Kombinationsvarianten mit Kupfer (Var. 810) weisen mit einem Befall von 20,7 % bis 23,0 % ein besseres Ergebnis auf, als die Kombinationsvarianten ohne Kupfer (Var. 6 und 7). Hier wurde ein Befall von 25,3 % bzw. 26,2 % ermittelt. % Befall Kontrolle (1) % Befall Wirkungsgrad 67,2 49,7 45,5 53,6 52,9 47,9 42,5 40,5 48,4 44,1 22,2 24,0 20,5 14,5 25,3 26,2 23,0 20,7 22,7 CURATIO protektiv (2) CURATIO Keimungsfenster (3) CURATIO Belag antrocknen (4) CURATIO kurativ (5) Strategie ohne Cu, Kombinationsvariante (6) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (8) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (9) Strategie ohne Cu, Kombinationsvariante (7) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (10) Wirkungsgrad [%] Abb : Schorfbefall an den Langtrieben im Juni 2014, Gala, KleinAltendorf 16

17 Ergebnisse der Fruchtschorfbonitur An den Früchten wurde im Juli in der unbehandelten Kontrolle lediglich ein Schorfbefall von 2,7 % ermittelt (Abb ). In den behandelten Varianten lag der Anteil befallener Früchte zwischen 0,9 % (Var. 7) und 1,7 % (Var. 6). Alle Behandlungen führten zu einer Reduzierung des Befalls. Aufgrund des geringen Schorfniveaus in der Kontrolle kann jedoch keine eindeutige Aussage über die Wirkung der einzelnen Behandlungen getroffen werden. % Befall Kontrolle (1) % Befall Wirkungsgrad 68,6 64,8 61,6 63,3 65,6 56,4 51,0 47,0 36,5 2,7 1,0 1,4 1,0 1,0 1,7 0,9 1,2 0,9 1,3 CURATIO protektiv (2) CURATIO Keimungsfenster (3) CURATIO Belag antrocknen (4) CURATIO kurativ (5) Strategie ohne Cu, Kombinationsvariante (6) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (8) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (9) Strategie ohne Cu, Kombinationsvariante (7) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (10) Wirkungsgrad [%] Abb : Anteil Früchte am Baum mit Schorfbefall im Juli 2014, Gala, KleinAltendorf Ergebnisse Fruchtberostung zur Ernte Bei der Berostungsbonitur zur Ernte wies die unbehandelte Kontrolle einen Befallswert von 1,4 auf (Abb ). Da die Werte in den behandelten Varianten mit 1,4 bis 1,9 sich auf einem ähnlichem Niveau befinden, konnte keine Mehrberostung durch den Einsatz eines Präparates nachgewiesen werden. Berostung Berostungsstufe (19) Kontrolle (1) 1,4 1,5 1,5 1,5 1,6 1,5 1,9 1,5 1,4 1,5 CURATIO protektiv (2) CURATIO Keimungsfenster (3) CURATIO Belag antrocknen (4) CURATIO kurativ (5) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (8) Strategie ohne Cu, Kombinationsvariante (6) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (9) Strategie ohne Cu, Kombinationsvariante (7) Strategie mit Cu, Kombinationsvariante (10) Abb : Berostung von Gala zur Ernte, Berostungsstufen 19, KleinAltendorf 17

18 Versuch 2: Gala / Golden X1, KAD Versuchsvarianten und Applikationstermine In diesem Versuch wurden neben alleinigen protektiven Behandlungen mit Calciumhydroxid bzw. Calciumhydroxid + Netzschwefel auch wieder Kombinationsvarianten getestet (Tab ). Hierbei wurden protektive Applikationen mit Kupfer, Calciumhydroxid bzw. Kupfer + Calciumhydroxid bis zur Blüte nach Bedarf durch Behandlungen mit CURATIO ins Keimungsfenster bzw. kurativ mit Netzschwefel und VitiSan ergänzt. Weitere Kombinationsvarianten beinhalteten noch eine 20 prozentige Kupferreduzierung, eine Applikation von geringen Kupfermengen ab der Blüte sowie eine durchgehende protektive CalciumhydroxidVorlage bis Ende Ascosporenflug. Details zu den Behandlungsterminen sind in Tabelle aufgeführt. Tab : Versuchsvarianten Gala/Golden X1, KleinAltendorf, 2014 Variante Aufwandmenge pro ha 1 Kontrolle 2 Calciumhydroxid alle 5 Tage (protektiv) Calciumhydroxid + Netzschwefel alle 5 Tage (protektiv) ,0 bis 5,0 rein Cu/ha 4 Kombinationsvariante 1,0 abfallend auf 0,5 Vorlage bis Anfang Blüte Cuprozin progress (Zulassung) (protektiv) 2,0 bis 5,0 + 5,0 nach Bedarf (protektiv, Keimungsfenster oder kurativ) bis Blüte 20,0, ab Blüte 15,0 Netzschwefel + Vitisan, CURATIO 500g 5 Vorlage bis Anfang Blüte Calciumhydroxid (protektiv) 100 nach Bedarf (protektiv, Keimungsfenster oder kurativ) 2,0 bis 5,0 + 5,0 Netzschwefel + Vitisan, CURATIO bis Blüte 20,0, ab Blüte 15,0 6 Kombinationsvariante Vorlage bis Anfang Blüte Cuprozin progress (Zulassung) + 1,0 abfallend auf 0, Calciumhydroxid (protektiv) 2,0 bis 5,0 + 5,0 500 g nach Bedarf (protektiv, Keimungsfenster oder kurativ) bis Blüte 20,0, ab Blüte 15,0 Netzschwefel + Vitisan, CURATIO 7 wie Var. 4 aber mit 20% Kupferreduktion 400 g 8 9 wie Var. 4 aber ab Blüte bis Ende Ascosporenflug mit reduzierten Kupfermengen (25 bis 50 g rein Cu/ha) Wie Var. 5 bis Ende Ascosporenflug mit Calciumhydroxid (protektiv) als Vorlage Tab : Behandlungstermine Gala/Golden X1, KleinAltendorf, 2014 Variante g Behandlungstermine / / / / / / / / / (10 Behandlungen) / / / / / / / / / (10 Behandlungen) / / / / / / / / / (10 Behandlungen / / / / / / / / / (10 Behandlungen) / / / / / / / / / (10 Behandlungen) / / / / / / / / / (10 Behandlungen) / / / / / / / / / / / / / (14 Behandlungen) / / / / / / / / / / / / (13 Behandlungen) 18

19 Ergebnisse Schorfbefall an den Rosettenblättern Wie bei Versuch 1 waren aufgrund der Witterung auch in der Sorte Gala bzw. Golden die Rosettenblätter schorffrei bzw. wiesen nur einen sehr geringen Anteil befallener Blätter von unter einem Prozent auf (Abb ). % Befall Kontrolle (1) 0,6 0,6 Calciumhydroxid alle 5 T (2) 6,3 Calciumhydroxid + Netzschwefel alle 5 T (3) 67,6 0,2 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 0,0 Belag Calciumhydroxid (5) Belag Cuprozin progress (Zulassung) (4) % Befall Wirkungsgrad 0,0 0,0 Belag Cuprozin progress, 20% Reduktion (7) Belag Cuprozin progress (Zulassung) + Calciumhydroxid (6) 0,0 Bis A. Blüte Belag Cuprozin progressab Blüte Cu red. (8) 0,0 Belag Calciumhydroxid durchgehend bis E. Ascosporenflug (9) 0, Wirkungsgrad [%] Abb : Schorfbefall an den Rosettenblättern im Juni 2014, Gala / Golden, KleinAltendorf Ergebnisse Schorfbefall an den Langtrieben Die Blätter der Langtriebe wiesen in der unbehandelten Kontrolle bei der Bonitur im Juli einen Schorfbefall von 40,8 % auf (Abb ). Die protektiven Behandlungen mit Calciumhydroxid konnten den Befall an den Blättern nicht verringern, sondern resultierten in einem negativen Wirkungsgrad von 2,2 %. Eine Kombination von Calciumhydroxid und Netzschwefel alle 5 Tage appliziert, führte hingegen zu einer Befallsreduzierung auf 17,5 %. Das beste Ergebnis erzielte die Kombinationsvariante 4, in der Cuprozin progress protektiv laut Zulassung eingesetzt wurde. Hier betrug der Anteil befallener Blätter nur noch 8 %. Dies entspricht einem Wirkungsgrad von 80,3 %. Eine Zugabe von Calciumhydroxid zu Cuprozin progress verringerte den Schorfbefall auf 11,6 % (Var. 6). In den übrigen Varianten lag der Befall mit Werten von 13,1 % (Var. 7) bis 16,5 % (Var. 8) auf einem ähnlichen Niveau. Beim Vergleich der Varianten 4 und 7, ist zu erkennen, dass die Reduzierung der Reinkupfermenge um 20 % in einem höheren Schorfbefall resultiert. Die Behandlungen mit der zugelassen Kupfermenge reduzierten den Befall auf 8,0 %. In Variante 7, in der lediglich 80 % der zugelassen Reinkupfermenge appliziert wurden, konnte der Befall nur auf 13,1 % gesenkt werden. 19

20 % Befall Kontrolle (1) 40,8 2,2 Calciumhydroxid alle 5 T (2) 41,7 57,1 17,5 80,3 Belag Cuprozin progress (Zulassung) (4) Calciumhydroxid + Netzschwefel alle 5 T (3) % Befall Wirkungsgrad 8,0 66,9 Belag Calciumhydroxid (5) 13,5 71,6 67,9 11,6 Belag Cuprozin progress, 20% Reduktion (7) 13,1 Bis A. Blüte Belag Cuprozin progressab Blüte Cu red. (8) Belag Cuprozin progress (Zulassung) + Calciumhydroxid (6) 59,6 60,1 16,5 Belag Calciumhydroxid durchgehend bis E. Ascosporenflug (9) 16, Wirkungsgrad [%] Abb : Schorfbefall an den Langtrieben im Juli 2014, Gala / Golden, KleinAltendorf Ergebnisse der Fruchtschorfbonitur Zum Zeitpunkt der Fruchtschorfbonitur wurde in der Kontrolle ein Anteil befallener Früchte von 3,6 % ermittelt (Abb ). Die Variante 2 Calciumhydroxid protektiv alle fünf Tage appliziert, reduzierte den Befall lediglich um 0,3 % auf 3,3 %. In den übrigen behandelten Varianten konnte der Befall mit Werten zwischen 0,4 % (Var. 4) bis 1,1 % (Var. 7 und 8) auf ein ähnlich niedriges Niveau gesenkt werden. % Befall Kontrolle (1) 3,6 Calciumhydroxid alle 5 T (2) % Befall Wirkungsgrad 3,3 7,5 Calciumhydroxid + Netzschwefel alle 5 T (3) 71,2 1,0 88,6 0,4 Belag Calciumhydroxid (5) Belag Cuprozin progress (Zulassung) (4) 84,8 85,1 0,5 0,5 Belag Cuprozin progress, 20% Reduktion (7) 68,7 70,3 1,1 Bis A. Blüte Belag Cuprozin progressab Blüte Cu red. (8) Belag Cuprozin progress (Zulassung) + Calciumhydroxid (6) 1,1 Belag Calciumhydroxid durchgehend bis E. Ascosporenflug (9) 78,2 0, Wirkungsgrad [%] Abb : Anteil Früchte am Baum mit Schorfbefall im Juli 2014, Gala / Golden, KleinAltendorf 20

21 Ergebnisse Fruchtberostung zur Ernte Bei der Berostungsbonitur zur Ernte wies die Kontrolle einen Wert von 2,8 auf (Abb ). Die Varianten 25 sowie 9 lagen mit einer durchschnittlichen Befallsklasse von 2,58 bis 3,00 auf einen ähnlichen Niveau wie die unbehandelte Kontrolle. Lediglich die Varianten 6 (Belag Cuprozin progress (Zulassung) + Calciumhydroxid), 7 (Belag Cuprozin progress 20% reduziert) und 8 (bis Blüte Belag Cuprozin progress, ab Blüte Cuprozin progress reduziert) wiesen etwas höhere Werte von 3,46 bzw. 3,60 auf. Befallsklasse Kontrolle (1) 2,82 Calciumhydroxid alle 5 T (2) 2,78 2,58 Belag Cuprozin progress (Zulassung) (4) Calciumhydroxid + Netzschwefel alle 5 T (3) Berostung 2,89 Belag Calciumhydroxid (5) 3,00 3,46 Belag Cuprozin progress, 20% Reduktion (7) Belag Cuprozin progress (Zulassung) + Calciumhydroxid (6) 3,60 Bis A. Blüte Belag Cuprozin progressab Blüte Cu red. (8) 3,60 Belag Calciumhydroxid durchgehend bis E. Ascosporenflug (9) 2,99 Abb : Berostung von Gala / Golden zur Ernte, Berostungsstufen 19, KleinAltendorf 21

22 Versuch 3: Jonagold G1, KAD Versuchsvarianten und Applikationstermine In diesem Versuch wurde die Wirkung von CURATIO in voller und halber Dosierung jeweils solo sowie in Kombination mit protektiven Behandlungen mit Cuprum bzw. Salicylsäure verglichen. Die Applikationen mit CURATIO erfolgten hierbei immer ins Keimungsfenster. Einen Überblick über die einzelnen Varianten und die Applikationstermine geben die Tabellen und Tab : Versuchsvarianten Jonagold G1, KleinAltendorf, 2014 Variante Aufwandmenge pro ha u. mkh Terminierung Rein Cu/ha 1 Kontrolle 2 CURATIO 10,0 / 7,5 3 wie Var. 2 + Cuprum 0,5 4 wie Var. 2 +Salicylsäure 0,5 Jede Infektion ins Keimungsfenster Jede Infektion ins Keimungsfenster + Vorlage (protektiv) Jede Infektion ins Keimungsfenster + Vorlage (protektiv) 160 g 5 CURATIO halbe Dosierung 5,0 / 3,75 Jede Infektion ins Keimungsfenster 6 wie Var. 5 + Cuprum 0,5 7 wie Var. 5 +Salicylsäure 1,0 8 wie Var. 5 + Cuprum + Salicylsäure + Bittersalz Micotop (Mg, S, Mn, B) 0,5 + 0,5 + Blattdünger nach Bedarf Jede Infektion ins Keimungsfenster + Vorlage (protektiv) Jede Infektion ins Keimungsfenster + Vorlage (protektiv) Jede Infektion ins Keimungsfenster + Vorlage (protektiv) 160 g 160 g Tab : Behandlungstermine Jonagold G1, KleinAltendorf, 2014 Variante Behandlungstermine / / / / / (6 Behandlungen) / / / / / / / / / / / / / (14 Behandlungen) / / / / / / / / / / / / / (14 Behandlungen) / / / / / (6 Behandlungen) / / / / / / / / / / / / / (14 Behandlungen) / / / / / / / / / / / / / (14 Behandlungen) / / / / / / / / / / / / / (14 Behandlungen) 22

23 Ergebnisse Schorfbefall an den Rosettenblättern Bei der Bonitur der Blattrosetten wies die unbehandelte Kontrolle einen Befall von 2,0 % (Abb ). Alle durchgeführten Behandlungen reduzierten den Schorfbefall. Aufgrund des geringen Befalls in der Kontrolle, kann jedoch keine eindeutige Aussage über die Wirkung der einzelnen Applikationen getroffen werden. % Befall ,2 88,9 78,5 58,2 100,0 % Befall Wirkungsgrad 66,9 2,0 0,6 0,2 0,4 0,8 0,0 0,7 0,4 79, Wirkungsgrad [%] Kontrolle (1) CURATIO (2) CURATIO + Cuprum (3) CURATIO + Salicylsäure (4) CURATIO red. (5) CURATIO red. + Cuprum (6) CURATIO red. + Salicylsäure (7) CURATIO red.+cuprum+salicylsäure+bittersalz Micotop (8) Abb : Schorfbefall an den Rosettenblättern im Juni 2014, Jonagold, KleinAltendorf Ergebnisse Schorfbefall an den Langtrieben An den Blättern der Langtriebe war ein deutlich höherer Schorfbefall zu verzeichnen. In der unbehandelten Kontrolle wiesen 84,6 % der Blätter Schorfsymptome auf (Abb ). Das beste Ergebnis erzielte die Variante 2 CURATIO mit einem Befall von 49,3 % bzw. einem Wirkungsgrad von 41,7 %. Insgesamt wurden durch die Behandlungen nur unzureichende Wirkungsgrade von 19,3 % bis 41,7 % erzielt. In nahezu allen Varianten war mindestens die Hälfte der bonitierten Langtriebblätter mit Schorf befallen. % Befall Kontrolle (1) 84,6 49,3 41,7 CURATIO (2) CURATIO + Cuprum (3) 64,0 24,3 58,1 31,3 CURATIO + Salicylsäure (4) % Befall Wirkungsgrad 61,9 26,9 CURATIO red. (5) CURATIO red. + Cuprum (6) 55,6 34,2 CURATIO red. + Salicylsäure (7) 68,3 19,3 CURATIO red.+cuprum+salicylsäure+bittersalz Micotop (8) 62,9 25, Wirkungsgrad [%] Abb : Schorfbefall an den Langtrieben im Juli 2014, Jonagold, KleinAltendorf 23

24 Ergebnisse der Fruchtschorfbonitur Zum Zeitpunkt der Fruchtschorfbonitur im Juli wiesen in der Kontrolle 3,5 % der Früchte Schorfflecken auf (Abb ). In den behandelten Varianten konnte der Schorfbefall auf 0,9 % bis 2,1 % gesenkt werden. Aufgrund des geringen Befallsniveaus der Kontrolle, kann keine eindeutige Aussage über die Wirkung der durchgeführten Behandlungen getroffen werden. % Befall Kontrolle (1) 67,9 49,1 42,3 61,4 75,7 66,4 40,6 3,5 1,1 1,8 2,0 1,4 0,9 1,2 2,1 CURATIO (2) CURATIO + Cuprum (3) CURATIO + Salicylsäure (4) % Befall Wirkungsgrad CURATIO red. (5) CURATIO red. + Cuprum (6) CURATIO red. + Salicylsäure (7) CURATIO red.+cuprum+salicylsäure+bittersalz Micotop (8) Wirkungsgrad [%] Abb : Anteil Früchte am Baum mit Schorfbefall im Juli 2014, Jonagold, KleinAltendorf Ergebnisse Fruchtberostung zur Ernte Zum Zeitpunkt der Ernte wies die Kontrolle eine Berostungsstufe von 4,0 auf (Abb ). Dies bedeutet, dass in der Kontrolle eine durchschnittliche Berostung der Früchte von 1122 % auftrat. Die Varianten 6 (CURATIO reduziert + Cuprum), 7 (CURATIO reduziert + Salicylsäure) und 8 (CURATIO reduziert + Cuprum + Salicylsäure + Bittersalz) lagen mit Werten von 4,3, 4,3 und 4,1 geringfügig höher als die unbehandelte Kontrolle. Wohingegen die übrigen Varianten geringe Berostungswerte als die Kontrolle aufwiesen. 9 8 Berostung Berostungsstufe (19) ,3 4,3 4,0 4,1 3 3,6 3,2 3,1 3, Kontrolle (1) CURATIO (2) CURATIO + Cuprum (3) CURATIO + Salicylsäure (4) CURATIO red. (5) CURATIO + Cuprum (6) CURATIO + Salicylsäure (7) CURATIO red.+cuprum+salicylsäure+bittersalz Micotop (8) Abb : Berostung von Jonagold zur Ernte, Berostungsstufen 19, KleinAltendorf 24

25 Versuch 4: Elstar G1, KAD Versuchsvarianten und Applikationstermine In diesem Versuch wurden in der Sorte Elstar die Behandlungen von CURATIO mit Applikationen von Netzschwefel + VitiSan bzw. Netzschwefel + Armicarb ins Keimungsfenster mit einander verglichen. Tabelle und geben einen Überblick über die einzelnen Varianten bzw. die Behandlungstermine. Tab : Versuchsvarianten Elstar, KleinAltendorf, 2014 Variante Aufwandmenge kg (l) / ha u. mkh Terminierung 1 Kontrolle 2 CURATIO bis Blüte 10,0 Jede Infektion ins ab Blüte 7,5 Keimungsfenster 3 Netzschwefel + 0,5 bis 2,5 + 2,5 Jede Infektion ins 4 Vitisan Netzschwefel + Armicarb 0,5 bis 2,5 + 2,5 Keimungsfenster Jede Infektion ins Keimungsfenster Tab : Behandlungstermine Elstar, KleinAltendorf, 2014 Variante Behandlungstermine / / / / / / Ergebnisse Schorfbefall an Rosettenblättern Zum Zeitpunkt der Bonitur im Juni wiesen in der Kontrolle lediglich 1,7 % der Blätter Schorfsymptome auf (Abb ). Durch die Behandlungen mit CURATIO bzw. Netzschwefel + Armicarb konnte der Befall vollständig verhindert werden. Netzschwefel + VitiSan reduzierte den Befall auf 0,5 % ,0 100,0 100 % Befall % Befall Wirkungsgrad 1,7 0,0 0,5 72,5 0, Wirkungsgrad [%] Kontrolle CURATIO Netzschwefel + Vitisan Netzschwefel + Armicarb Abb : Schorfbefall an den Rosettenblättern im Juni 2014 Elstar, KleinAltendorf 25

26 Ergebnisse Schorfbefall an den Langtrieben Im Juli wurde an den Blättern der Langtriebe in der Kontrolle ein Befall von 26,3 % ermittelt (Abb ). Die Behandlungen mit CURATIO ins Keimungsfenster erzielten mit einem Anteil befallener Blätter von 7,6 % und einem Wirkungsgrad von 71,0 % das beste Ergebnis. Durch die Behandlungen mit Netzschwefel + VitiSan bzw. Netzschwefel + Armicarb konnte der Befall auf 18,9 % bzw. 15,9 % reduziert werden. Dies entspricht lediglich einem Wirkungsgrad von 28,4 % bzw. 39,5 % % Befall Wirkungsgrad % Befall ,3 71,0 28,4 18,9 15,9 39, Wirkungsgrad [%] 10 7, Kontrolle CURATIO Netzschwefel + Vitisan Netzschwefel + Armicarb 0 Abb : Schorfbefall an den Langtrieben im Juli 2014, Elstar, KleinAltendorf Ergebnisse Schorfbefall an der Frucht Zum Boniturzeitpunkt im Juli wurde in der Kontrollvariante an den Früchten ein Schorfbefall von 3,0 % ermittelt (Abb ). Das beste Ergebnis erzielten mit einem Befall von 1,7 % die Behandlungen mit Netzschwefel + Armicarb ins Keimungsfenster. CURATIO reduzierte den Befall auf 2,5 % und Netzschwefel + VitiSan auf 2,3 %. Insgesamt muss aber beachtet werden, dass der Schorfbefall in der Kontrolle mit lediglich 3,0 % für aussagekräftige Ergebnisse zu gering ist. % Befall % Befall Wirkungsgrad 43,7 22,0 16,3 3,0 2,5 2,3 1, Wirkungsgrad [%] Kontrolle CURATIO Netzschwefel + Vitisan Netzschwefel + Armicarb Abb : Anteil Früchte am Baum mit Schorfbefall im Juli 2014, Elstar, KleinAltendorf 26

27 Ergebnisse Fruchtberostung zur Ernte Mit einem Berostungswert von 4,2 wies die unbehandelte Kontrolle von allen Varianten den höchsten Wert auf (Abb ). Die Behandlungen mit CURATIO, Netzschwefel + VitiSan sowie Netzschwefel + Armicarb führten zu einer Berostung von 2,8, 3,1 bzw. 3,3 und lagen somit deutlich unter dem der Kontrolle. Die deutliche Mehrberostung in der Kontrolle ist durch den starken Mehltaubefall zu erklären. Berostung Berostungsstufen (19) ,2 2,8 3,1 3,3 1 Kontrolle CURATIO Netzschwefel + Vitisan Netzschwefel + Armicarb Abb : Berostung von Elstar zur Ernte, Berostungsstufen 19, KleinAltendorf 27

28 3.2.2 Standort Jork, ÖON Versuchsaufbau Betrieb: Riemann, P. / Moorende (Altes Land) Sorte: 'Jonagold' Versuchsaufbau: 7 Varianten x 4 Wiederholungen á 12 Bäume Applikationstechnik: Handspritzung (Spritzjeep) Der Schorfversuch zur Kupferreduzierung wurde 2014 am Standort ÖON auf einem ökologisch wirtschaftenden Praxisbetrieb in einer 'Jonagold' Anlage eingerichtet. Die Anlage wies bereits in den Vorjahren einen erhöhten Schorfbefall auf. Der Pflanzabstand in der Anlage beträgt 3,50 m zwischen den Reihen und 1,20 m in der Reihe, bei einer Baumhöhe von bis zu über 3,50 m (siehe Abb und ). Alle Varianten wurden vierfach wiederholt und vollrandomisiert über die Anlage verteilt. Abb : Versuchsanlage 2014 am Standort ÖON in der Sorte 'Jonagold' Der Versuch wurde im Handspritzverfahren behandelt. Im Rahmen der Bonituren wurde der Schorf am Rosettenblatt, am Langtrieb sowie an der Frucht erfasst. An den Früchten erfolgte zur Ernte eine Berostungsbonitur. Die Versuchsvarianten sind in Tabelle dargestellt. 28

29 Tabelle : Darstellung der Versuchsvarianten am Standort ÖON, 2014 Variante Behandlungsstrategie Kontrolle Regelmäßig Cu + NS Vorlage (max. 1kg/RCu/Ascosporensaison), SK in schwere Infektion Cu + NS bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion Cu + NS + TSF bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion Cu + TSF bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion Bb bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1kg/RCu/Ascosporensaison), SK in schwere Infektion Regelmäßig Cu + NS Vorlage (max. 2 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion Mit Beginn der Ascosporensaison wurde in den Varianten das Kupferpräparat Cuprozin progress jeweils in unterschiedlichen Anwendungshäufigkeiten, sowie mit unterschiedlichen Aufwandsmengen getestet. CURATIO (Schwefelkalk) wurde in allen Varianten in die Infektion appliziert. In den einzelnen Behandlungsstrategien sollte bis auf die Variante 7 maximal 1 kg Reinkupfer ausgebracht werden. Variante 7 wurde praxisüblich behandelt, die ausgebrachte Reinkupfermenge sollte dabei 2 kg/ha nicht überschreiten. In Variante 2 wurde gegenüber Variante 7 die Reinkupfermenge reduziert und sollte während der Ascosporensaison bei max. 1 kg Reinkupfer liegen. In den beiden Varianten erfolgte der Einsatz von CURATIO jeweils zum Zeitpunkt der Schorfinfektion in das Keimungsfenster. Die Varianten 3, 4 und 5 unterscheiden sich jeweils durch die Zugabe von Trifolio Sforte (Varianten 4 und 5) bzw. durch den Verzicht auf Netzschwefel (Variante 5). In die Infektion erfolgte jeweils der Einsatz von CURATIO. In den Varianten 3, 4 und 5 sollten nach Möglichkeit keine rein präventiven Einsätze erfolgen. Ziel war, Varianten mit einer verringerten Anzahl von Durchfahren zu testen. Die erforderlichen Pflanzenschutzmittelmengen, auch hinsichtlich einer präventiven Wirkung, sollten weitestgehend im Zuge von Infektionsbehandlungen ausgebracht werden. In Variante 6 wurde die Reinkupfermenge noch weiter reduziert, bei Schorfinfektionen kam es zum Einsatz einer 'Bordeauxbrühe' (Gemisch aus Kalkmilch und Kupfer). Die Reinkupfermenge zum Ende der Ascosporensaison wurde gegenüber den Varianten 3, 4 und 5 nochmals halbiert. Abb : Versuchsanlage der Sorte 'Jonagold' 2014, Standort ÖON 29

30 Tabelle gibt die Varianten und jeweiligen Behandlungstermine am Standort ÖON wieder. Die Kontrollparzellen blieben bis zum Ende der Ascosporensaison unbehandelt. Im Zeitraum vom 13. März bis zum 19. Mai wurden die einzelnen Varianten behandelt, die Applikationen in den einzelnen Varianten orientierten sich am Prognosemodell RIMpro und an den gegebenen Witterungsbedingungen. Während der Ascosporensaison 2014 wurden die Varianten 3, 4 und 5 jeweils fünfmal mit einer Kupferaufwandmenge von insgesamt 400 g Reinkupfer/ha behandelt, die Variante 6 erhielt an sechs Terminen Kupferapplikationen mit einer Aufwandmenge von nur 200 g Reinkupfer/ha. In der Variante 2 erfolgten 11 (960 g Reinkupfer/ha) und in Variante 7 12 Applikationen (1.895 g Reinkupfer/ha) mit den Kupferpräparaten. Siehe hierzu auch Tabelle Tabelle : Übersicht über die Behandlungstermine Standort ÖON, 2014 Variante Pflanzenschutzstrategie Behandlungstermine Kontrolle Regelmäßig Cu + NS Vorlage (max. 1kg/RCu/Ascosporensaison), SK in schwere Infektion Cu + NS bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion Cu + NS + TSF bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion Cu + TSF bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion Bb bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1kg/RCu/Ascosporensaison), SK in schwere Infektion Regelmäßig Cu + NS Vorlage (max. 2 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion 13.03, 20.03, 26.03,1.04, 5.04, 7.04, 10.04, 13.04, 17.4, 22.04, 25.04, 1.05, 6.05, 7.05, 9.05, 10.5, , 22.03, 5.04, 7.04, 10.04, 18.04, 22.04, 25.4, 7.05, 9.05, 10.05, , 22.03, 5.04, 7.04, 10.04, 18.04, 22.04, 25.4, 7.05, 9.05, 10.05, , 22.03, 5.04, 7.04, 10.04, 18.04, 22.04, 25.4, 7.05, 9.05, 10.05, , 22.03, 5.04, 7.04, 10.04, 18.04, 22.04, 25.4, 7.05, 9.05, 10.05, , 20.03, 26.03,1.04, 4.04, 5.04, 7.04, 10.04, 13.04, 17.4, 22.04, 25.04, 1.05, 6.05, 7.05, 9.05, 10.5, Tabelle gibt einen Überblick über die Anzahl der Behandlungen mit CURATIO (Schwefelkalk) und Kupfer in den jeweiligen Varianten sowie die jeweils ausgebrachte Reinkupfermenge. Tabelle : Übersicht über die Aufwandmengen u. Anzahl der Behandlungen Standort ÖON 2014 Var. Behandlungsstrategie g/ha Rein Cu Anz. Behandlg. SK 1 Kontrolle Regelmäßig Cu + NS Vorlage (max. 1kg/RCu/Ascosporensaison), SK in x 5x max. 1 kg Rcu/ Ascosporensaison schwere Infektion Cu + NS bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1 kg/rcu/ x 6x keine Vorlage, red. Durchfahrten Ascosporensaison), SK schwere Infektion Cu + NS + TSF bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max x 6x kg/rcu/ Ascosporensaison), SK schwere Infektion Cu + TSF bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max. 1 kg/rcu/ x 6x Ascosporensaison), SK schwere Infektion Bb bei leichten Infektionen auf das nasse Blatt (max x 6x 1kg/RCu/Ascosporensaison), SK in schwere Infektion keine Vorlage, red. Durchfahrten, Vorteil TSF keine Vorlage, red. Durchfahrten, NS? keine Vorlage, red. Durchfahrten. CuReduierung durch Bordeauxbrühe? Regelmäßig Cu + NS Vorlage (max. 2 kg/rcu/ Ascosporensaison), SK x 5x max. 2 kg Rcu/ Ascosporensaison schwere Infektion 30

31 Zur Ermittlung der Wirksamkeit der eingesetzten Präparate wurden folgenden Bonituren in der Versuchsanlage durchgeführt: Schorfbonitur am Rosettenblatt am 4. Juni 2014 Schorfbonitur an den Früchten am 23. Juli 2014 Schorfbonitur an den Blättern der Langtriebe am 1. Juli 2014 zweite Schorfbonitur an den Früchten am 9.September 2014 Berostungsbonitur an den Früchten am 18. September 2014 Abbildung zeigt die Lage der Versuchsparzelle im ökologisch wirtschaftenden Betrieb Peter Riemann. Abb : Lage der Versuchsparzelle in der Sorte 'Jonagold' Anlage von P. Riemann (Jork),Standort ÖON 2014 Witterung und Schorfsituation im Versuchsjahr 2014 Im Vergleich zum langjährigen Mittel war der Februar in Jork mit einer Tagesdurchschnittstemperatur von 5,2 C überdurchschnittlich warm. Zudem wurden 110,9 Sonnenscheinstunden registriert, im Vergleich dazu lagen die Sonnenscheinstunden im Vorjahr bei nur 39,1 Stunden. Auch der Monat März war mit einer durchschnittlichen Temperatur von 7,2 C deutlich wärmer als das langjährige Mittel (4,0 C) und mit einer Niederschlagsmenge von nur 21,5 mm deutlich trockener als der langjährige Durchschnitt (50,0 mm). Zum Ende des Monats befand sich der Vegetationsstand zwei bis drei Wochen vor dem langjährigen Vergleichswert. Der April war mit einer Durchschnittstemperatur von 11,1 C deutlich zu warm, aufgrund der milden Witterungsbedingungen setzte der Blühbeginn bei der Sorte 'Jonagold' in diesem Jahr schon am 16. April ein und damit zehn Tage früher als das langjährige Mittel des Blühbeginns. 31

32 An insgesamt 15 Regentagen fielen im Mai 78 mm Niederschlag und damit 18 mm mehr als im langjährigen Mittel. Die durchschnittliche Temperatur lag um 0,5 C über dem langjährigen Mittelwert. Die mittlere Lufttemperatur im Juni belief sich auf 16,1 C und war damit etwas höher als im langjährigen Mittel. Zudem fielen mit 44,4 mm Niederschlag 24,6 mm weniger als üblich (siehe hierzu auch Tabelle ). Tabelle : Übersicht über die Klimawerte in Jork zur Ascosporensaison 2014 Feb Mrz Apr Mai Juni Temp C 5,2 [1,2] 7,2 [4,0] 11,1 [8,2] 13,0 [12,5] 16,1 [15,6] Ns mm 34,5 [43,0] 21,5 [50,0] 42,3 [44,0] 78,0 [60,0] 44,4 [69,0] Regentage 13,0 [16,0] 9,0 [15,0] 11,0 [13,0] 15,0 [14,0] 17,0 [15,0] Am Standort ÖON erfolgte der erste leichte Ascosporenausstoß vom März mit einem Relativen Infektionsmaß (RIM) von 123, eine weitere Schorfinfektion verlief vom 22. März bis 24. März mit einem RIMWert von 166. Der erste große Ascosporenausstoß erfolgte vom 5. April bis 11. April 2014 und führte zu einer Schorfinfektion von über 500 RIM. Mitte und Ende April ereigneten sich zwei weitere Schorfinfektionen, begünstigt durch lang anhaltende Regenereignisse und steigende Lufttemperaturen, mit RIM Werten zwischen 164 und 548 RIM. Der Mai war von überdurchschnittlichen Niederschlägen geprägt, wodurch das Auftreten des Schorfpilzes gefördert wurde. Anfang Mai, vom 7. bis zum 13. Mai, erfolgte eine schwere Schorfinfektion mit einem Wert von über 900 RIM (siehe Abb ). Schorf und Wettersituation 2014 (Jork) Scqu [%] Niederschlag in [mm] 0 März April Mai Scqu [%] Niederschlag in [mm] Abb : Schorfsituation 2014 RIMpro, Standort ÖON 0 32

33 Ergebnisse der Schorfbonituren Rosettenblattbonitur Am 6. Juni 2014 erfolgte in der Versuchsanlage die Rosettenblattschorfbonitur an jeweils 1000 Blättern pro Variante, 250 je Wiederholung. Die Einteilung erfolgte in 'befallen' und 'nicht befallen' (siehe hierzu Abb ). Die Versuchsvarianten zeigten alle eine Reduzierung des Rosettenblattschorfes gegenüber der unbehandelten Kontrolle mit Wirkungsgraden zwischen 90 % und 95 %. Die Kontrolle wies zum Zeitpunkt der Bonitur einen Schorfbefall von 95,5 % an der Blattrosette auf. Die Variante 7, die die höchste Kupfermenge erhielt, zeigte einen Schorfbefall von 5,0 % mit einem Wirkungsgrad von 94,8 % gegenüber der unbehandelten Kontrolle. Die Bordeauxbrühe zeigte mit 9,0 % Rosettenblattschorf in der Variante 6 die schlechteste Wirkung. Variante 4, mit Zugabe des Netz und Haftmittels Trifolio Sforte, wies einen leicht geringeren Schorfbefall auf als die Variante 3 (Vergleichsvariante ohne Trifolio Sforte). Der Verzicht von Netzschwefel in der Variante 5 zeigte zu diesem Zeitpunkt kein schlechteres Ergebnis als die Variante 3 (Cu + NS). Der Befall an den Rosettenblättern in der Variante 2 (max g Reinkupfer) war mit 7,5 % um 2,5 % höher als in der Variante 7 (max g Reinkupfer). CUReduzierung ,5 Schorfbefall Blattrosetten ,3 92,1 90,7 91,9 90,6 94, Schorfbefall Blattrosetten [%] Wirkungsgrad [%] ,5 8,9 5,4 7,7 9,0 5, [1] Kontrolle [2] Cu+NS Vorlage, SK schwere Inf. [3] Cu+NS Inf., SK schwere Inf. [4] Cu+NS+TSF leichte Inf., SK schwere Inf. [5] Cu+TSF leichte Inf., SK schwere Inf. [6] Bb, SK schwere Inf. [7] Cu+NS Vorlage, SK schwere Inf. 0 Abb : Rosettenblattschorfbefall (%) und Wirkungsgrade (%) in den einzelnen Versuchsvarianten 06. Juni 2014, Standort ÖON 33

34 Langtriebbonitur Bei der am 1. Juli 2014 durchgeführten Schorfbonitur der Langtriebe wurden je Wiederholung 20 Langtriebe auf Blattschorf bonitiert, 80 je Variante. Der Langtriebschorfbefall und die Wirkungsgrade der einzelnen Behandlungsstrategien sind in Abb dargestellt. Gegenüber der unbehandelten Kontrolle zeigten alle Varianten eine leichte Reduzierung des Schorfbefalls. Die Befallswerte bewegten sich jedoch auf einem sehr hohen Niveau und lagen zwischen 65 % und 74 %. Klare Differenzen zwischen den einzelnen Varianten waren nicht erkennbar, die Wirkungsgrade lagen zwischen 33,7 % in der Variante 2 und 25,5 % in der Variante 3 gegenüber der unbehandelten Kontrollparzelle. Die Kontrollparzelle wies einen Schorfbefall an den Blättern der Langtriebe von fast 100 % auf. Langtriebschorf [%] CuReduzierung Schorfbefall an den Blättern der Langtriebe Wirkungsgrad [%] ,64 25,48 28,70 28,40 26,18 26, ,30 65,90 74,00 70,80 71,10 73,30 72,80 [1] Kontrolle [2] Cu+NS Vorlage, SK schwere Inf. [3] Cu+NS Inf., SK schwere Inf. [4] Cu+NS+TSF leichte Inf., SK schwere Inf. [5] Cu+TSF leichte Inf., SK schwere Inf. [6] Bb, SK schwere Inf. [7] Cu+NS Vorlage, SK schwere Inf Abb : Langtriebschorfbefall (%) und Wirkungsgrade (%) in Abhängigkeit von den Behandlungen 1. Juli 2014, Standort ÖON 34

35 An den ersten fünf Blättern am Langtrieb konnte in der Kontrollparzelle bereits ein Schorfbefall von 82 % festgestellt werden, die Befallswerte bewegten sich in den Varianten an den Blättern 1 bis 5 zwischen ca. 26,5 % (Variante 2) und 38,3 % (Variante 7). An den Blättern sechs bis zehn war der Anteil an Blättern mit Schorf deutlich höher, vor allem die Kontrollparzelle zeigte schon einen Langtriebschorfbefall von fast 100 %. Zwischen den einzelnen Varianten waren die Unterschiede trotz unterschiedlichen Reinkupfermengen sehr gering. Die Varianten 2 und 7 hatten mit rund 70 % und 73 % den geringsten Befall. Bei gleicher Reinkupferaufwandmenge lagen die Varianten 3, 4 und 5 mit rund 77,5 % Schorfbefall auf einem ähnlichen Niveau. Der Schorfbefall auf den Blättern 11 und 12 lag in der unbehandelten Kontrolle bei 100 %, in den einzelnen Varianten waren trotz Behandlungen zwischen 95 % und 99 % der Blätter am Langtrieb mit Schorf befallen (siehe Abb und Abb ). Abb : Langtriebbonitur, 1. Juli 2014 Schorfbefall an den Blättern der Langtriebe, Standort ÖON Langtriebschorf in [%] Jonagold 2014, Riemann Moorende Befall Blätter 1.5 Befall Blätter 6.10 Bef. Blatt ,0 97,3 97,9 97,5 99,4 98,0 95, Langtriebschorf in % 99, ,8 77,5 77,1 77,7 76,9 73, ,2 26,5 33,8 28,3 28,0 34,5 38,3 [1] Kontrolle [2] Cu + NS Vorlage, SK in schwere Infektion [3] Cu + NS, SK schwere Infektion [4] Cu + NS + TSF bei leichten Inf. auf das nasse Blatt, SK schwere Inf. [5] Cu + TSF bei leichten Inf. auf das nasse Blatt, SK schwere Inf. [6] Bb (max. 1kg/Rcu/Ascosporensaison), SK in schwere Infektion [7] Cu + NS Vorlage, SK schwere Inf. Abb : Langtriebbonitur, 1. Juli 2014, eingeteilt nach Infektionsperioden, Standort ÖON 35

36 Fruchtbonitur Die Bonitur der Früchte wurde visuell am Baum mit 250 Äpfeln pro Wiederholung durchgeführt, es wurde ausschließlich zwischen mit Schorf 'befallenen' und 'nicht befallenen' Früchten unterschieden. Infolge des hohen Schorfdrucks kam es in der Versuchsanlage zu vorzeitigem Blattund Fruchtfall, die noch verbliebenen Früchte in der Kontrollparzelle wiesen einen Schorfbefall von 100 % auf. Die einzelnen Varianten zeigten gegenüber der unbehandelten Kontrolle einen geringeren Schorfbefall an den Früchten (siehe Abb ). Die Variante 2 wies mit einer Reinkupfermenge von fast einem Kilogramm während der Ascosporensaison den höchsten Wirkungsgrad gegenüber der unbehandelten Kontrolle (WG 62 %) auf. Die Variante 7 hatte trotz doppelter Kupfermenge einen erhöhten Fruchtschorfbefall gegenüber der unbehandelten Kontrolle, was u. a. auch auf die große Inhomogenität in der Versuchsanlage zurückzuführen ist. In den Varianten 3, 4 und 5 bewegte sich der Anteil schorfbefallener Äpfel zwischen 46 % und 55 %, mit Wirkungsgraden zwischen 44,5 % und 54,0 % gegenüber der unbehandelten Kontrolle. Bei einem Großteil der Schorfflecken auf den Früchten handelte es sich um sehr kleine Flecken, die lediglich im Rahmen einer Schorfbonitur auffallen. Der optische Unterschied zwischen den behandelten Varianten und der unbehandelten Kontrolle war beträchtlich, da die Früchte in der unbehandelten Kontrolle meistens großflächige Schorfläsionen aufwiesen. Um diesen Unterschied darzustellen, wurde eine zweite Bonitur, bei der u. a. in vermarktungsfähig, bzw. nicht mehr vermarktungsfähig unterschieden wurde, durchgeführt CUReduzierung Fruchtschorfbefall Fruchtschorfbefall [%] ,95 44,54 51,75 53,65 40,84 56, Wirkungsgrad [%] ,9 38,0 55,4 48,2 46,3 59,1 43,1 [1] Kontrolle [2] Cu+NS Vorlage, SK schwere Inf. [3] Cu+NS Inf., SK schwere Inf. [4] Cu+NS+TSF leichte Inf., SK schwere Inf. [5] Cu+TSF leichte [6] Bb, SK schwere [7] Cu+NS Vorlage, Inf., SK schwere Inf. Inf. SK schwere Inf. Abb : Fruchtschorf (%) und Wirkungsgrade (%) in den einzelnen Versuchsvarianten, 23. Juli, Standort ÖON

37 Die zweite Bonitur auf Fruchtschorf wurde am 9. September 2014 an ausgewählten Versuchsvarianten durchgeführt (siehe Abb ). Die Einteilung erfolgte in 4 Stufen, in Stufe 1 und 2 waren vermarktungsfähige Früchte ohne (Stufe 1), bzw. mit maximal einem, sehr kleinem Schorffleck / Apfel (Stufe 2) vertreten. Die Äpfel in der Stufe 3 und 4 waren nicht mehr vermarktungsfähig, auf diesen Äpfeln wurde mehr als 1 Schorffleck pro Frucht vorgefunden. Dabei lag der Anteil vermarktungsfähiger Früchte in der Kontrollparzelle bei 0 %, rund 98 % der Früchte hatten mehr als fünf Schorfflecken pro Frucht. In Variante 2 waren noch rund 72 % der Äpfel vermarktungsfähig. Anteil vermarktungsfähiger Früchte [%] [mehr als 5 Fl.] 3 [nicht vmf, bis 5 Fl.] 2 [vermarktungsfähig,1 Fl.] 1 [0% Schorf] 0 Var 1 Var 2 Var 6 Var 7 Abb : Anteil vermarktungsfähiger Früchte in % in den Versuchsvarianten 1, 2, 6 und 7, Bonitur vom 09. September, Standort ÖON

38 Fruchtberostung Die Fruchtberostungsbonitur in der als berostungsempfindlich geltenden Sorte 'Jonagold' erfolgte zur Ernte am Die Berostung an den Früchten wurde optisch bonitiert und in 9 Berostungsklassen eingeteilt: 0 %, 15 %, 610 %, 1120 %, 2130 %, 3140 %, 4150 %, 5175 %, %. In den Varianten bewegte sich der Berostungsindex zwischen 3,0 und 3,5. Ein leicht erhöhter Berostungsindex wurde in der Variante 7 festgestellt, mit einem Index von 3,5 und einer Reinkupferaufwandmenge in der Ascosporensaison von rund 2 kg. In den Varianten 3 und 4 lag der Berostungsindex (BI) bei 3,2 bzw. 3,3. Früchte ohne Berostung waren in den beiden Varianten nicht vorhanden, die Variante 2 hatte dem gegenüber trotz höherer Kupfermenge einen leicht geringeren Berostungsindex (3,0 BI). In den Varianten 5 (Cu + Trifolio Sforte) und 6 (Bordeauxbrühe) wurde ebenfalls ein Berostungsindex von 3,0 bonitiert. Durch den höheren Einsatz von Kupfer wurde keine eindeutige Mehrberostung an den Früchten verursacht (siehe Abb ) Fruchtberostung in [%] ,0 3,2 3,3 3,0 3,0 3,5 7 6 Berostungsindex BK9 [75100%] BK8 [5175%] BK7 [4150%] BK6 [3140%] BK5 [2130%] BK4 [1120%] BK3 [610%] BK2 [15%] BK1 [0%] Berostungsindex 0 0 Var 2 Var 3 Var 4 Var 5 Var 6 Var 7 Abb : Ergebnisse der Fruchtberostungsbonitur vom , Standort ÖON 38

39 3.2.3 Standort Ravensburg, KOB Versuchsübersicht Am Standort Bodensee lag der Fokus der Versuchstätigkeit auf der Erarbeitung einer praxistauglichen Pflanzenschutzmittelstrategie zur wirksamen Kontrolle der Primärinfektionen. Dabei stand die Überprüfung der Wirkung alternativer, kupferfreier Präparate bei der Anwendung zu unterschiedlichen Applikationszeitpunkten in der Primärschorfphase im Frühjahr im Vordergrund. Aufgrund des in 2013 deutschlandweit verbreitet aufgetretenen und z.t. massiven Schorfbefalls an bislang als schorfresistent eingestuften Apfelsorten, wurde im Rahmen der Projektverlängerung ein zusätzlicher Versuch zur Thematik durchgeführt. Dabei wurden in einer Anlage mit Resistenzdurchbruch verschiedene Strategieansätze mit und ohne Kupfereinsatz sowie mit unterschiedlichen Behandlungsintensitäten verglichen. Nachfolgend aufgeführte Versuchsfragen wurden im betreffenden Versuchszeitraum seitens des Kompetenzzentrums Obstbau Bodensee bearbeitet: 1. Fortlaufende Erfassung der Sporenreifung mittels Sporenfalle und Wasserbadmethode 2. Überprüfung der Wirkung alternativer, kupferfreier Präparate bei Anwendung zu unterschiedlichen Applikationszeitpunkten in der Primärschorfsaison 3. Applikationsversuch zur Prüfung von Pflanzenschutzstrategien mit unterschiedlichen Präparaten und Behandlungsintensitäten in einer Anlage mit Resistenzdurchbruch Wetterverlauf in 2014 am Standort Bavendorf In Abbildung sind der Temperaturverlauf sowie die Verteilung der Niederschläge am Standort Bavendorf in der Saison 2014 dargestellt. Die rot markierten Werte in der aufgeführten Tabelle stellen dabei die Abweichung zum langjährigen Mittel dar. Betrachtet man den Zeitraum der Primärschorfphase von März bis Mai, fallen zum einen die sehr hohen Durchschnittstemperaturen sowie die geringen Niederschlagsmengen auf. Im April vielen demnach am Standort Bavendorf nur 76 %, im Mai lediglich 48 % der langjährigen, durchschnittlichen Niederschlagsmenge. Dagegen zeigten sich die Sommermonate Juli und August mit 166 % bzw. 119 % der langjährigen Niederschlagsmenge als zu nass. 39

40 Abb : Wetterverlauf im Versuchsjahr 2014 am Standort Bavendorf Knospenentwicklung am Standort Bavendorf Zur Erfassung der phänologischen Entwicklungsstadien am Standort Bavendorf wurde in einer unbehandelten Kontrollvariante der Versuchsanlage 1 die Entwicklung ausgewählter Blütenknospen fortlaufend dokumentiert. Aufgrund der bereits ab Jahresbeginn herrschenden, zu milden Temperaturen war die gesamte Knospenentwicklung am Standort Bavendorf in 2014 im Gegensatz zum Vorjahr deutlich verfrüht. Wie aus Abbildung ersichtlich, traten die einzelnen phänologischen Stadien in 2014 zwischen zwei bis vier Wochen früher auf als im Vorjahr. Aufgrund der raschen Entwicklung verkürzte sich der Zeitraum der Kupferbehandlungen im Vorblütebereich auf eine Spanne von ca. 17 Tagen. Abb : Verlauf der Knospenentwicklung in 2014 an der Sorte Jonagored in Versuchsanlage 1 im Vergleich zum Vorjahr. Standort Bavendorf 40

41 Schorfprognose Die Terminierung der Behandlungen erfolgte auf Grundlage des Prognosemodells RIMpro. Als Datengrundlage für die Prognose der Infektionstermine dienten die mit der am KOB stationierten Wetterstation der Firma Campbell erfassten Wetterdaten. Schorfsituation 2014 Die Primärsaison 2014 zeichnete sich durch eine für den Standort Bavendorf verhältnismäßig geringe Anzahl an Terminen mit mittleren bis starken Infektionsbedingungen aus. Aufgrund der geringen Anzahl an Niederschlagsereignissen bei gleichzeitig überdurchschnittlich hohen Temperaturen, traten immer wieder lange Phasen mit günstigen Voraussetzungen für eine Sporenreifung auf. Die bis zum Blühbeginn Ende April nur geringe Anzahl an Niederschlagsereignissen führte laut Prognosemodell nur zu vereinzelten starken Sporenausstößen. Günstige Infektionsbedingungen infolge der Sporenausstöße wurden dabei nur selten erreicht. Im Zeitraum der Blüte zwischen Ende April und Anfang Mai markierten starke Sporenausstöße in Kombination mit regelmäßigen Niederschlägen und anhaltender Blattnässe die Phase mit den insgesamt günstigsten Infektionsbedingungen der Saison. Abb : Schorfinfektionsbedingungen simuliert im RIMproPrognosemodell für den Standort Bavendorf 2014 Applikationstechnik Am Standort Bavendorf erfolgte die Applikation der Versuchspräparate mit einer Tunnelspritze der Firma Joco und einer Wasseraufwandmenge von 250 Liter je Hektar und Meter Kronenhöhe. Abb : Tunnelspritze am Standort Bavendorf 41

42 Erfassung der Sporenreifung mittels Sporenfalle und Wasserbadmethode Um Aussagen über die realen Infektionsbedingungen am Versuchsstandort zu generieren und diese mit den prognostizierten Bedingungen im Prognosemodell abgleichen zu können, wurde am Standort Bavendorf der Sporenflug über die gesamte Primärschorfsaison erfasst. Die Sporen wurden dabei mit einer Mycrotrap Sporenfalle gefangen, welche über einem stark durchseuchten Laubdepot installiert war. Die Auszählung der in einem definierten Zeitintervall gefangenen Ascosporen erfolgte unter dem Stereomikroskop. Parallel zur Sporenfalle wurden 2014 regelmäßig vor erwarteten Niederschlägen Blätter aus dem Laubdepot entnommen und die darauf herangereiften, zum Ausstoß bereiten Sporen mittels Wasserbadmethode nach Koller quantitativ erfasst. Versuch 1 Überprüfung der Wirkung alternativer, kupferfreier Präparate bei Anwendung zu unterschiedlichen Applikationszeitpunkten in der Primärschorfsaison Beschreibung der Versuchsanlage Der Versuch wurde in einer ökologisch bewirtschafteten Versuchsparzelle des Kompetenzzentrums Obstbau Bodensee an der Sorte Jonagored auf der Unterlage M9 durchgeführt. Die im Abstand von 3,20 m x 0,8 m gepflanzte Anlage wurde 2009 erstellt. Die Versuchsvarianten wurden in der Anlage randomisiert mit jeweils vier Wiederholungen verteilt. Je Wiederholung standen 25 Versuchsbäume zur Verfügung. Die Behandlungen erfolgten ausschließlich mit der Tunnelspritze und einer Wasseraufwandmenge von 250 Liter je Hektar und Meter Kronenhöhe. Versuchsvarianten und Applikationstermine In diesem Versuch wurden während der Primärschorfphase insgesamt 6 Varianten getestet (Tab ). Als Vergleichsvariante dienten eine unbehandelte Kontrollvariante sowie eine betriebsübliche Variante, bestehend aus präventiven Behandlungen mit Kupferpräparat bzw. Netzschwefel sowie einer zusätzlichen Behandlung mit CURATIO in die Infektion ausschließlich im Falle günstiger Infektionsbedingungen (Variante 2). In dieser Variante erfolgten zwischen Austrieb und rote KnospeStadium insgesamt drei Behandlungen mit dem Kupferpräparat Cuprozin progress mit jeweils absteigender Konzentration. Damit wurden insgesamt 550 g Reinkupfer je Hektar ausgebracht. In Versuchsvariante 3 wurde die zusätzliche Behandlung mit CURATIO in die Infektion aus Variante 2 durch eine Behandlung nach Regenende ersetzt. Diese Behandlung wurde spätestens 24 Stunden nach Regenbeginn durchgeführt und sollte Aussagen über eine Rückwirkung des CURATIOs nach Überschreiten des Keimungsfensters, sowie über eine vorbeugende Wirkung auf die nachfolgende Infektion ermöglichen. Das in 2014 neu zugelassene Präparate Armicarb auf Basis von Kaliumhydrogencarbonat wurde in diesem Versuch sowohl präventiv (Variante 5) als auch in die Infektion (Variante 6) jeweils mit der zugelassenen Aufwandmenge von 5 kg/ha in Kombination mit Netzschwefel geprüft. Als weiteres, kupferfreies Präparat wurde ein flüssiges CalciumhydroxidProdukt geprüft. Dieses wurde mit einer Aufwandmenge von 100 Litern/ha in Kombination mit einer um jeweils 20 % reduzierten Aufwandmenge Cuprozin progress (Vorblüte) bzw. mit Netzschwefel (ab Blüte) präventiv appliziert. In dieser Variante wurde die Kupfermenge auf insgesamt 440 g Reinkupfer je Hektar reduziert. Nach Ende der Primärschorfphase erfolgte in allen Varianten ein einheitlicher, betriebsüblicher Pflanzenschutz. 42

43 Tab : Varianten und Aufwandmengen in Versuch 2 am Standort Bavendorf 2014 Variante Behandlungen Aufwandmengen je ha Anzahl Behandlungen Kupfermenge 1 2 Präventiv: Bis Blüte Cuprozin progress, ab Blüte Schwefel Infektion: CURATIO im Keimungsfenster Cuprozin progress: 1,0 l / 0,7 l / 0,5 l Netzschwefel: 5,0 kg CURATIO: 16 l bis Blüte, 12 l ab Blühbeginn g 3 Präventiv: Bis Blüte Cuprozin progress, ab Blüte Schwefel Infektion: CURATIO nach Regenende Cuprozin progress: 1,0 l / 0,7 l / 0,5 l Netzschwefel: 5,0 kg CURATIO: 16 l bis Blüte, 12 l ab Blühbeginn g 4 Präventiv: bis Blüte Cuprozin progress, ab Blüte Schwefel Infektion: Armicarb + Schwefel im Keimungsfenster Cuprozin progress: 1,0 l / 0,7 l / 0,5 l Netzschwefel: 5,0 kg Armicarb: 5,0 kg g 5 Präventiv: Bis Blüte Cuprozin progress, ab Blüte Armicarb + Schwefel Infektion: CURATIO im Keimungsfenster Cuprozin progress: 1,0 l / 0,7 l / 0,5 l Netzschwefel: 5,0 kg Armicarb: 5,0 kg CURATIO: 16 l bis Blüte,12 l ab Blühbeginn g 6 Präventiv: bis Blüte Cuprozin progress + Calciumhydroxid, ab Blüte Schwefel + Calciumhydroxid Infektion: CURATIO im Keimungsfenster Cuprozin progress: 0,8 l / 0,56 l / 0,4 l Netzschwefel: 5,0 kg Calciumhydroxid: 100 l CURATIO: 16 l bis Blüte,12 l ab Blühbeginn g Die jeweiligen Behandlungstermine sind in Tabelle aufgeführt. Im Zeitraum der Primärschorfphase zwischen Ende März und Mitte Mai erfolgten in den Varianten 2, 4, 5 und 6 insgesamt 13 Behandlungen, in Variante 2 wurden insgesamt 12 Behandlungen ausgebracht. Von den insgesamt sechs präventiven Behandlungen wurden die ersten drei mit dem Kupferpräparat durchgeführt, die weiteren mit dem Netzschwefelpräparat Microthiol WG. Tab : Behandlungstermine der jeweiligen Varianten in Versuch 2 am Standort Bavendorf 2014 Variante Behandlungstermine , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

44 Versuch 2 Applikationsversuch zur Prüfung von Pflanzenschutzstrategien mit unterschiedlichen Präparaten und Behandlungsintensitäten in einer Anlage mit Resistenzdurchbruch Beschreibung der Versuchsanlage Versuch 2 wurde in einer ökologisch bewirtschafteten Versuchsparzelle des Kompetenzzentrums Obstbau Bodensee an der vfresistenten Sorte Topaz auf der Unterlage M9 durchgeführt. Die im Abstand von 3,20 m x 0,80 m gepflanzte Anlage wurde 2003 erstellt. Im Vorjahr 2013 wurde in dieser Versuchsanlage ein BlockVersuch mit unterschiedlichen Behandlungsintensitäten durchgeführt. Infolge des in 2013 deutschlandweit verbreitet aufgetretenen Resistenzdurchbruchs an vfresistenten Apfelsorten, trat auch in den einzelnen Blöcken der Versuchsanlage in Abhängigkeit der erfolgten Versuchsvarianten ein moderater bis starker Schorfbefall auf. Dadurch war die Möglichkeit gegeben, die angedachten Versuchsvarianten in Blöcken mit unterschiedlich hohem Vorjahresbefall zu prüfen. Die Versuchsvarianten wurden in der Anlage randomisiert mit jeweils vier Wiederholungen verteilt. Je Wiederholung standen 15 Versuchsbäume zur Verfügung. Die Behandlungen erfolgten ausschließlich mit der Tunnelspritze und einer Wasseraufwandmenge von 250 Liter je Hektar und Meter Kronenhöhe. Versuchsvarianten und Applikationstermine In diesem Versuch wurden in der Primärschorfphase zwischen Ende März und Mitte Mai verschiedene Strategieansätze mit und ohne Kupfereinsatz sowie mit unterschiedlichen Behandlungsintensitäten miteinander verglichen (Tab ). Damit sollten erste Erkenntnisse über die notwendige Behandlungsintensität sowie zur Möglichkeit eines Kupferverzichtes in Anlagen mit durchbrochener Schorfresistenz gewonnen werden. Die Kontrollvariante (V1) verblieb über die komplette Primärschorfphase unbehandelt. In den Varianten 2 und 3 erfolgte die praxisübliche Behandlungsintensität einer schorfempfindlichen Sorte. Vor jedem potentiellen Infektionsereignis wurde dabei präventiv mit Kupfer (V2) bzw. Netzschwefel (V3) behandelt. Im Falle günstiger Infektionsbedingungen erfolgten zusätzliche Behandlungen mit CURATIO in die Infektion. In beiden Varianten wurden im Versuchszeitraum damit insgesamt 13 Behandlungen ausgebracht. In Variante 4 wurde mit insgesamt 6 Behandlungen ein reduziertes ResistenzmanagementProgramm, basierend auf Behandlungen mit Fokus auf den wichtigen Infektionsphasen, durchgeführt. Nach Ende der Primärschorfphase erfolgte in allen Varianten ein einheitlicher, betriebsüblicher Pflanzenschutz. Tab : Varianten und Aufwandmengen in Versuch 2 am Standort Bavendorf 2014 Variante Behandlungen Aufwandmengen je Hektar Anzahl Behandlungen Kupfermenge (Cu/ha) 1 Kontrolle 2 jede Infektion Präventiv: Strategie mit Kupfer Infektion: CURATIO Cuprozin progress: 1,0 / 0,7 / 0,5 l Netzschwefel: 5,0 kg CURATIO: 16 l g 3 jede Infektion Präventiv: Strategie ohne Kupfer Infektion: CURATIO Netzschwefel: 5,0 kg CURATIO: 16 l 13 4 nur Hauptinfektionen Präventiv: Strategie ohne Kupfer Infektion: CURATIO Netzschwefel: 5,0 kg CURATIO: 16 l 6 44

45 In Tabelle sind die jeweiligen Behandlungstermine der einzelnen Varianten aufgeführt. Daraus wird ersichtlich, dass fünf der insgesamt sechs Behandlungen in Variante 4 mit CURATIO in die Infektion erfolgten und nur eine präventive Behandlung mit Netzschwefel ausgebracht wurde. In Variante 2 erfolgten bis zum Stadium rote Knospe insgesamt drei präventive Behandlungen mit dem Kupferpräparat Cuprozin progress sowie vier weitere mit Netzschwefel. Zusätzlich erfolgten sechs Behandlungen mit CURATIO in die Infektion. Tab : Behandlungstermine der jeweiligen Varianten in Versuch 2 am Standort Bavendorf 2014 Spritzung Datum Belag Infektion Varianten Aufwandmengen je Hektar Cu/NS 2, ml / 5 kg Cu/NS 2, ml / 5 kg Cu/NS 2, ml / 5 kg SK alle 16 l NS alle 5 kg SK alle 16 l NS 2, 3 5 kg SK alle 16 l SK alle 16 l SK 2, 3 16 l SK alle 16 l NS 2, 3 5 kg NS 2, 3 5 kg Cu = Cuprozin progress bis Vorblüte, NS = Netzschwefel ab Blüte, SK = CURATIO Durchgeführte Bonituren Zur Überprüfung der Wirksamkeit der einzelnen Versuchsvarianten wurden in den Versuchen folgende Bonituren durchgeführt: Schorfbonitur an den Rosettenblättern Ende Mai Schorfbonitur an den Langtrieben Ende Juni Fruchtschorfbonitur Ende Juli Berostungsbonitur Mitte September 45

46 Ergebnisse Fortlaufende Erfassung der Sporenreifung mittels Sporenfalle und Wasserbadmethode Wie die Ergebnisse in Abbildung zeigen, konnten die ersten, laut RIMpro als quantitativ hoch prognostizierten Sporenausstöße vom März sowie vom 05. April sowohl mittels Wasserbadmethode als auch mitels Sporenfalle nicht bestätigt werden. Hingegen zeigte sich eine weitestgehende Übereinstimmung der realen Sporenmenge mit den prognistozierten Sporenausstößen für den 18. April sowie für die Hauptinfektionsphase ab dem 26. April Über den Zeitraum der Blüte erfolgte zwischen dem 26. April und dem 03. Mai eine Phase mit anhaltenden Niederschlägen und nahezu täglichen Sporenausstößen. Abb : Anzahl Ascosporen im jeweiligen Infektionszeitraum ermittelt durch Auszählung der MycotrapSporenfalle bzw. mittels Wasserbadmethode nach Koller (Sporen/ml) am Standort Bavendorf

47 Versuch 1 Überprüfung der Wirkung alternativer, kupferfreier Präparate bei Anwendung zu unterschiedlichen Applikationszeitpunkten in der Primärschorfsaison Ergebnisse der Schorfbonitur an Rosettenblättern Die Bonitur der Blattrosetten erfolgte am 20. Mai Pro Wiederholung wurden dabei 50 Blattrosetten verteilt auf 25 Versuchsbäume je Wiederholung bonitiert und dabei die Anzahl befallener Blätter je Rosette erfasst. Dies entspricht einer Anzahl von etwa 1200 Blättern je Variante. Es wurde das Schema Blattbefall ja/nein angewandt. Wie Abbildung verdeutlicht, lag mit einem Anteil von ca. 5 % befallener Rosettenblätter in der unbehandelten Kontrollparzelle ein insgesamt geringes Befallsniveau vor. Mit allen Versuchsvarianten konnte der Befall unter 1 % befallene Blätter gesenkt werden. Abb : Anteil befallener Blattrosettenblätter (%) und Wirkungsgrade (%) der einzelnen Versuchsvarianten in Versuch 1 am Standort Bavendorf

48 Ergebnisse der Schorfbonitur an Langtrieben Die Langtriebbonitur wurde am 26. Juni 2014, ca. 6 Wochen nach Ende der Ascosporensaison durchgeführt. Dabei wurden an 25 Langtrieben pro Wiederholung alle Blätter auf Schorfbefall bonitiert. Es wurden die Befallsklassen 0 = ohne Befall, 1 = 1 Fleck, 2 = 2 Flecken und 3 = 3 und mehr Flecken unterschieden. Mit einem Anteil von 39,4 % befallener Blätter an den Langtrieben der unbehandelten Kontrollparzelle lag in 2014 zwar ein ausreichender, verglichen mit den Vorjahren jedoch deutlich geringerer Befallsgrad vor. Mit Wirkungsgraden über 90 % konnte der Befall mit allen Versuchsvarianten ausreichend reduziert werden. Den geringsten Befall wiesen die Varianten V5 mit 1,2 % und V6 mit 1,6 % befallener Blätter auf. In Versuchsvariante V2 führte die Zugabe von Armicarb zu Netzschwefel bei den präventiven Behandlungen gegenüber der Vergleichsvariante V2 ohne Armicarb zu einem reduzierten Befall. Ebenso wirkte sich die Zugabe des Calciumhydroxid Produktes in V6 positiv auf den resultierenden Schorfbefall an den Langtriebblättern aus. Trotz der in dieser Variante um 20 % reduzierten Kupferaufwandmenge war der Befall gegenüber der Vergleichsvariante V2 halbiert. Abb : Schorfbefall an den Blättern der Langtriebe (%) und Wirkungsgrade (%) der einzelnen Versuchsvarianten in Versuch 1 am Standort Bavendorf

49 In nachfolgender Abbildung sind die Anteile befallener Blätter je Befallsklasse dargestellt. Bei der detaillierten Betrachtung fällt auf, dass alle Versuchsvarianten den Anteil stark befallener Blätter (3 und mehr Läsionen pro Blatt) gegenüber der unbehandelten Kontrolle wesentlich und in einheitlichem Maße reduzieren konnten. Abb : Anteil befallener Blätter je Befallsklasse bei der Bonitur der Langtriebe am Standort Bavendorf 2014 Die Darstellung der Anzahl befallener Triebe in Abbildung verdeutlicht erneut die Befallsverteilung zwischen den einzelnen Versuchsvarianten. Bei dieser Darstellung wurde ein Langtrieb als befallen bewertet, sobald mindestens ein Blatt eine Schorfläsion aufwies. Mit einem Anteil von 24 % 27 % befallener Triebe lag in den Varianten V2, V3 und V4 ein vergleichbares Befallsniveau vor. Die geringsten Anteile befallener Triebe konnten in den Varianten V5 mit 16 % und V6 mit 14 % ermittelt werden. Abb : Anteil befallener Langtriebe (%) in Versuch 1 am Standort Bavendorf

50 Ergebnisse der Schorfbonitur an Früchten Die Fruchtschorfbonitur wurde Ende Juli durchgeführt. Pro Wiederholung wurden etwa 150 Früchte nach dem Schema 0 = ohne Befall, 1 = 13 Flecken, 2 = >3 Flecken bonitiert. Mit 47 % befallener Früchte lag in der Kontrollvariante zwar ein hoher, im Vergleich zu den Vorjahren jedoch deutlich reduzierter Befallsgrad vor. In 2012 waren in der Versuchsparzelle 96 %, in 2013 rund 79 % der Früchte mit Schorf befallen. In allen Varianten wurden in 2014 Wirkungsgrade zwischen 97 % und 100 % erzielt und der Befall, mit Ausnahme der Variante V3 (1,4 %), auf Werte unter 1 % gesenkt. Abb : Ergebnisse der Fruchtschorfbonitur sowie Wirkungsgrade (%) der einzelnen Versuchsvarianten in Versuch 1 vom August 2014 am Standort Bavendorf Ergebnisse der Berostungsbonitur Am 11. September 2014, kurz vor Erntebeginn, wurde die Berostung der Fruchtschale in den einzelnen Versuchsvarianten erfasst. Pro Wiederholung wurden etwa 150 Früchte nach dem Schema 0 = ohne, 1 = bis 10%, 2 = 1130%, 3 = 3150%, 4 = >50% Berostung bonitiert. Auf Basis der Einzelwerte wurde der Berostungsindex anhand folgender Formel berechnet: P = Σ (n*v)/(v1)n*100 P = Berostungsindex (%), N = Gesamtanzahl Früchte, v = Zahlenwert der Kategorie 0,1,2,3, n = Anzahl Früchte je Kategorie 50

51 Wie aus Abbildung ersichtlich, führten im Versuchsjahr 2014 alle Versuchsvarianten zu einer verstärkten Berostung der Früchte im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle. Mit einem Berostungsindex von rund 29 % wies auch die Kontrollvariante einen nicht unerheblichen Anteil berosteter Früchte auf. Zwischen den einzelnen Versuchsvarianten lag ein vergleichbares Niveau vor. Abb : Berostungsindex (%) in den einzelnen Versuchsvarianten im September 2014 in Versuch 1 am Standort Bavendorf Bei der Aufteilung in die einzelnen Boniturstufen fällt auf, dass in den Versuchsvarianten insbesondere der Anteil stark berosteter Früchte im Gegensatz zur Kontrollvariante erhöht war (Abb ). Abb : Anteil Früchte in den einzelnen Boniturstufen der Berostungsbonitur im September 2014 in Versuch 1 am Standort Bavendorf 51

52 Versuch 2 Applikationsversuch zur Prüfung von Pflanzenschutzstrategien mit unterschiedlichen Präparaten und Behandlungsintensitäten in einer Anlage mit Resistenzdurchbruch Schorfbefall im Vorjahr 2013 Wie bereits bei der Versuchsbeschreibung erwähnt, lag in der Versuchsparzelle aufgrund der Versuchstätigkeit im Jahr 2013 ein unterschiedlich hoher Ausgangsbefall vor. Diese Begebenheit wurde genutzt, um den geplanten Versuch in zwei Versuchsblöcken mit jeweils unterschiedlichem Ausgangsbefall durchzuführen. Damit konnten Aussagen zum Einfluss des Vorjahresbefalls auf die Wirkung der im Versuchsjahr durchgeführten Versuchsvarianten erwartet werden. In Abbildung ist der Anteil befallener Bäume 2013 in den einzelnen Befallsklassen bonitiert nach PattochiSchema aufgeführt. In Block 1 waren zum Zeitpunkt der Ernte 2013 lediglich 2 % der Bäume frei von Schorfsymptomen an Blättern und Früchten. In den direkt anschließenden Reihen des Versuchsblocks 2 waren zu diesem Zeitpunkt noch 96 % der Bäume ohne Schorfsymptome. Abb : Anteil Bäume der einzelnen Versuchsblöcke in den unterschiedlichen Befallsklassen im Vorjahr

53 Ergebnisse der Schorfbonitur an Rosettenblättern Die Bonitur der Blattrosetten erfolgte am 22. Mai Pro Wiederholung wurden dabei 25 Blattrosetten verteilt auf 15 Versuchsbäume je Wiederholung bonitiert und dabei die Anzahl befallener Blätter je Rosette erfasst. Dies entspricht einer Anzahl von etwa 600 Blättern je Variante. Es wurde das Schema Blattbefall ja/nein angewandt. Wie aus den Abbildung ersichtlich, lag der Anteil befallener Blätter in den Kontrollen beider Versuchsblöcke mit Werten von 0,5 % und 1,7 % sehr gering und damit unter einem auswertbaren Niveau. Auf die Darstellung der Wirkungsgrade wurde daher verzichtet. Abb : Anteil befallener Blattrosettenblätter (%) der einzelnen Versuchsvarianten in Versuch 2 am Standort Bavendorf

54 Ergebnisse der Schorfbonitur an Langtrieben Die Langtriebbonitur wurde am 16. Juni 2014, nach Ende der Ascosporensaison durchgeführt. Dabei wurden an 25 Langtrieben pro Wiederholung alle Blätter auf Schorfbefall bonitiert. Es wurden die Befallsklassen 0 = ohne Befall, 1 = 1 Fleck, 2 = 2 Flecken und 3 = 3 und mehr Flecken unterschieden. Mit Anteilen befallener Blätter zwischen 25 % und 27 % lag in beiden Kontrollvarianten ein einheitliches und für eine vfresistente Apfelsorte insgesamt hohes Befallsniveau vor. Der unterschiedlich hohe Ausgangsbefall spiegelt sich in diesem Ergebnis nicht wieder. Die Versuchsvarianten resultierten in beiden Versuchsblöcken jeweils in einem vergleichbaren Befallsgrad. Dabei bewirkten die beiden regelmäßig behandelten Varianten mit Wirkungsgraden über 90 % die insgesamt stärkste Befallsreduktion. Die reduzierte Anzahl an Behandlungen reduzierte auch die Wirkungsgrade auf Werte von 69 % und 74 % und führte damit zu einem höheren Anteil befallener Blätter. Abb : Schorfbefall an den Blättern der Langtriebe (%) und Wirkungsgrade (%) der einzelnen Versuchsvarianten in Versuch 2 am Standort Bavendorf

55 Ergebnisse der Fruchtschorfbonitur Die Fruchtschorfbonitur wurde am 04. September, kurz vor Erntebeginn durchgeführt. Pro Wiederholung wurden etwa 150 Früchte nach dem Schema 0 = ohne Befall, 1 = 13 Flecken, 2 = >3 Flecken bonitiert. Zu diesem Zeitpunkt wiesen die Kontrollvarianten einen Anteil befallener Früchte von 7,7 % und 9,6 % auf. Damit war auch im Jahr 2014 ein für eine als vfresistent eingestufte Apfelsorte zu hoher Schorfbefall an den Früchten gegeben. Im Gegensatz dazu konnte mit allen Versuchsvarianten der Fruchtschorfbefall nahezu vollständig unterbunden werden. Abb : Ergebnisse der Fruchtschorfbonitur sowie Wirkungsgrade (%) der einzelnen Versuchsvarianten in Versuch 2 vom September 2014 am Standort Bavendorf 55

56 3.2.4 Standort DresdenPillnitz, LfULG Versuchsjahr 2014 Die Versuche 2014 erfolgten im Versuchsfeld der Abteilung Gartenbau des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden Pillnitz. Der Standort befindet sich im Südosten Deutschlands und liegt 120 m über NN. Das Klima ist überwiegend kontinental geprägt. Im langjährigen Mittel ( ) beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur 9,6 C und die jährliche Niederschlagsmenge 618 mm. Versuchsanlage und Versuchsaufbau 2014 sind Versuche in zwei verschiedenen Anlagen durchgeführt worden. Versuch 1 erfolgte in einer 2003 gepflanzten Apfelintensivanlage mit der Standardsorte Gala (Abb ). Der Versuch 2 wurde in einer 2013 neu gepflanzten Anlage mit den Sorten Gala und Jonagored Supra durchgeführt (Abb ). Die Bäume stehen auf der Unterlage M9. Der Pflanzabstand beträgt in beiden Anlagen 3,20 m x 1,00 m. Abb : Ökologische Apfelanlage für den Versuch 1 (Pflanzjahr 2003) Die Anordnung der Versuchsvarianten erfolgte randomisiert mit jeweils 4 Wiederholungen. Pro Wiederholung standen 18 Bäume zur Verfügung, wovon an den 6 mittleren die Datenerhebungen durchgeführt wurden. Abb : 2013 neugepflanzte Apfelanlage für den Versuch 2 56

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