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1 A L B E R T - L U D W I G S - U N I V E R S I T Ä T F R E I B U R G KATHOLISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT INSTITUT FÜR SYSTEMATISCHE THEOLOGIE ARBEITSBEREICH DOGMATIK UND LITURGIEWISSENSCHAFT PD DR. JOHANNA RAHNER Z W I S C H E N R E P R A E S E N T A T I O C H R I S T I U N D R E P R A E S E N T A T I O E C C L E S I A E ZU EINER THEOLOGISCHEN DEUTUNG DES AMTES UND DER LEITUNG IN DER KIRCHE S C H R I F T L I C H E H A U S A R B E I T VORGELEGT VON VIKAR FABIAN M. SCHNEIDER ST.-GEORGS-PLATZ GOTTMADINGEN 8. SEPTEMBER 2004

2 - II - Pfarrer Godo Ganz in Dankbarkeit

3 - III - Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... Abkürzungsverzeichnis... Einleitung... I. Die Bedeutung des Wortes repraesentatio Die Herkunft und Übersetzung des Wortes repraesentatio ins Deutsche Die Verwendung des Wortes Repräsentation im Deutschen Die Bedeutung des Wortes repraesentatio im Zusammenhang mit Christus und seiner Kirche repraesentatio status clericalis... II. Die repraesentatio Christi Der Bischof und der Priester nach der Dogmatischen Konstitution über die Kirche vom 21. November 1964 Lumen gentium Christus, der Lehrer, Hirte und Priester Die Gnade des Heiligen Geistes Die apostolische Sukzession Der character indelebilis repraesentatio Christi als in persona Christi agere... a. Der Unterschied zwischen dem gemeinsamen Priestertum der Gläubigen und dem Priestertum des Dienstes oder hierarchischen Priestertum... b. Die vermeintliche Alternative zwischen einem essentiellen und einem graduellen Priester(selbst)verständnis Presbyter de Eucharistia... III. Die repraesentatio Ecclesiae... III V

4 - IV - IV. Zusammenschau und praktische Konsequenzen Die Kirche: das Ursakrament; der Priester: Zeichen und Werkzeug prodesse magis quam praeesse Die Demut des Priesters Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht (Joh 15,5) Die Fruchtbarkeit des Priesters Das Martyrium des Priesters als Zeugnis des Glaubens... Literaturverzeichnis... Quellenverzeichnis

5 - V - Abkürzungsverzeichnis KKK... LG... TThZ... Katechismus der katholischen Kirche Lumen gentium, Dogmatische Konstitution über die Kirche vom 21. Nov Trierer Theologische Zeitschrift

6 - 1 - Einleitung In den vergangenen Jahren erschien wieder mehr Literatur zu den Themen Priester- (selbst)verständnis und Amt. Büchertitel wie Fenster sein für Gott 1 oder Den Himmel offen halten 2 zeigen: Es gibt nach wie vor (oder wieder neu!?) ein Bedürfnis nach Menschen in der Kirche, die mit ihrer Arbeit, viel mehr noch aber mit ihrer ganzen Existenz auf Gott verweisen; die eben Fenster sind für Gott, durch das er in die Welt und die Kirche kommen kann, oder die den Himmel offen halten, die Dimension des Göttlichen in der Welt und der Kirche. Es sind keine Mittlergestalten, wie sich in dieser Arbeit zeigen wird, aber Männer Gottes, die aufgrund ihrer Taufe, Firmung und Weihe ihren Dienst in und an der Kirche und der Welt versehen. So gibt es auch andere Buchtitel, die diese Dimension des Sakramentalen verdeutlichen, z. B. Priester Christi 3. Die Priester handeln nicht in eigenem Namen. Sie leisten ihren Dienst als Christen. Christus steht in ihrem Dienst immer im Vordergrund. Gott, der Vater im Himmel, kommt wie durch ein Fenster in die Welt und die Kirche, aber nicht durch Glas, sondern durch Menschen. Erst von der Menschwerdung Gottes her, in der er den Menschen geheiligt hat, und in der er zeigte, wie sehr er den Menschen liebt, lässt sich ganz verstehen, warum Gott durch Menschen in der Kirche und der Welt gegenwärtig sein möchte. Er ist gegenwärtig in jedem Menschen, den er als sein Abbild, ihm ähnlich, gemacht hat (vgl. Gen 1,26). Er ist im Heiligen Geist gegenwärtig in jedem/jeder Getauften und Gefirmten und besonders im Geweihten. Gott sucht die Einheit und die Gemeinschaft mit den Menschen, weil sie seinem Wesen entsprechen und (zu) ihm gehören. 1 Koch, K., Fenster, Augustin, G./Kreidler, J. (Hrsg.), Himmel, Dulles, A., Priester, 2004.

7 - 2 - In diesem Sinn sind alle Männer und Frauen Männer und Frauen Gottes. Der Christ und die Christin, die Heiligen (z. B. Röm 1,7), erinnern die Welt an diese Tatsache. Sie halten die Existenz und Heilsbedeutung Gottes für die Welt und in der Welt wach, und in dieser Sendung ist der priesterliche Dienst aller Gläubigen, besonders aber der der Priester verortet: Sie repräsentieren Gott in der Welt und der Kirche. Sie repräsentieren die Kirche in der Welt. Die Themen des Priester(selbst)verständnisses und des Amtes sind nicht selten emotional aufgeladen. Ängste sind oft auf allen Seiten festzustellen, die Angst etwa, dass einem das Existenzrecht abgesprochen wird, oder die Angst, dass einem Grundrechte in der Welt und der Kirche beschnitten oder sogar genommen werden. Ich versuche, auf solche Emotionen weitestgehend zu verzichten. Ich kann aber nicht verschweigen, und es wird sich zeigen, wie sehr meine Ausführungen und Gedanken geprägt sind von den Erfahrungen und Beobachtungen der letzten vier Vikarsjahre (jeweils zwei Jahre in Bad Säckingen und Gottmadingen) und der Situation in der Schweiz, im Besonderen im Bistum Basel, meiner Heimatdiözese. Während dieser Zeit habe ich erlebt bzw. beobachtet, wie gefährlich der priesterliche Dienst sein kann: gefährlich, weil der Priester für die Wahrheit Gottes und der Kirche einstehen muss, die nicht immer gern gehört wird; gefährlich, weil er selbst immer darum kämpfen muss, authentisch zu bleiben, sich nicht anzupassen und den Meinungen dieser Welt zu unterwerfen. Ich habe erlebt und beobachtet, wie hoch der Preis dafür ist, und was es bedeutet, für Gottes Lohn allein zu arbeiten im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Christen und Christinnen sind Fremde und Gäste in der Welt. Sie repräsentieren Gott in der Welt und für die Welt, und im Dienst dieser Repräsentation steht der Priester. Es ist der allgemeine Dienst, den der Priester im Besonderen versieht. Deswegen gilt für alle Christen und Christinnen, besonders aber für den Priester der Rat des heiligen Apostels Petrus: Liebe Brüder [und Schwestern], da ihr Fremde und Gäste seid in dieser Welt, ermahne ich euch: Gebt den irdischen Begierden nicht nach, die gegen die Seele kämpfen. Führt unter den Heiden ein rechtschaffenes Leben,

8 - 3 - damit sie, die euch jetzt als Übeltäter verleumden, durch eure guten Taten zur Einsicht kommen und Gott preisen am Tag der Heimsuchung. (1 Petr 2,11f. 4 ) In der vorliegenden Arbeit zitiere ich, wenn ich aus den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils zitiere, ganz bewusst und absichtlich nur aus der Dogmatischen Konstitution über die Kirche vom 21. November 1964 Lumen gentium (LG). Im Rahmen meiner Diplomarbeit 5 vor sechs Jahren habe ich mich bereits intensiv mit ihr auseinandergesetzt und war damals wie heute fasziniert von dem Geist, der ihr innewohnt. 4 Fett- und Kursivdruck sind von mir. 5 Schneider, F. M., communio-struktur, 1998.

9 - 4 - I. Die Bedeutung des Wortes repraesentatio Die Bedeutung des Wortes repraesentatio ist nicht eindeutig und muss zuallererst geklärt werden. In der Wortkombination repraesentatio Christi und repraesentatio ecclesiae hat das Wort repraesentatio, wie sich gleich zeigen wird, eine eigene, in der Tradition der Kirche verwurzelte und gewachsene Bedeutung. 1. Die Herkunft und Übersetzung des Wortes repraesentatio ins Deutsche Das lateinische Wort repraesentatio ist das Substantiv zum Verb repraesentare : vergegenwärtigen, vorführen, vorstellen, vor Augen stellen, etw. auf der Stelle [sogleich] verwirklichen, - gewähren, - erfüllen, - leisten, - vollziehen, etw. sofort eintreten lassen, - bewirken, - herbeiführen, - anwenden, etw. beschleunigen 6 ; repraesentare kommt vom Verb praeesse ( vorn sein, an der Spitze stehen 7 ) bzw. von dessen Partizip Präsens praesens ( gegenwärtig 8 ). Das Substantiv repraesentatio wird mit Vergegenwärtigung, bildliche Darstellung, Abbildung, Vorstellung, sofortige Stellung, - Leistung, - Übergabe 9 übersetzt. In unserem deutschen Sprachgebrauch bedeutet das Wort Repräsentation : [Stell-] vertretung; standesgemäßes Auftreten, gesellschaftlicher Aufwand Georges, K. E., Handwörterbuch, 1995, Sp. 2329f. 7 Ebd., Sp Ebd., Sp Ebd., Sp Duden, 2000, S. 809.

10 Die Verwendung des Wortes Repräsentation im Deutschen Repräsentation wird im Deutschen in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Ich kann jemanden oder eine ganze Organisation repräsentieren, d. h. einen einzelnen oder eine Gruppe vertreten; an seiner oder ihrer Stelle bin ich dann da. In diesem Zusammenhang bedeutet Repräsentation : (Stell)vertretung, für jemanden, für eine Organisation da sein und sprechen, gegebenenfalls auch Entscheidungen treffen. Wenn das so ist, heißt Repräsentation auch, die Meinung dessen, für den ich da bin, zu vertreten. So kann ich zum Repräsentanten einer bestimmten Meinung oder Denkrichtung werden, ohne jemand Bestimmten zu vertreten. Ich vertrete dann eine bestimmte Sache und trete dafür ein. Ich kann also einen Auftrag zur Repräsentation haben oder eine Meinung aus eigener Überzeugung vertreten. Ich kann das als bezahlter Angestellter oder als unentgeltlich Engagierter tun, wobei auch hier die Motivation unterschiedlich sein kann: frei oder doch auf eigenen Vorteil bedacht. Im Zusammenhang der Repräsentation als (Stell)vertretung steht die Repräsentation als Darstellung : Ich stelle als Repräsentant die Meinung eines einzelnen oder einer Gruppe dar, und zwar so, dass man das schon rein äußerlich erkennt: durch eine bestimmte Kleidung, z. B. eine Uniform, oder durch ein bestimmtes Verhalten: Ein Polizist ist in der Regel nicht derjenige, der sich in der Freizeit nicht an die Gesetze hält 3. Die Bedeutung des Wortes repraesentatio im Zusammenhang mit Christus und seiner Kirche Von der erstgenannten Bedeutung der Repräsentation als (Stell)vertretung unterscheidet sich die repraesentatio Christi klar. Bei der Stellvertretung handelt allein

11 - 6 - der Stellvertreter. Die Rechtswirkungen seines Handelns werden dem Vertretenen zugeschrieben, der, obwohl tatsächlich abwesend, auf Grund einer Rechtsfiktion als anwesend angenommen wird. Dagegen wird Christus durch seine Repräsentanten nicht ersetzt. 11 Wir nähern uns also wieder der ersten Bedeutung des Wortes repraesentatio im Lateinischen, der Vergegenwärtigung. Der so genannte Stellvertreter Christi repräsentiert, d. h. vergegenwärtigt Christus (repraesentatio Christi); auf welche Weise wird sich unten (Kapitel II) zeigen. Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichnet den Papst in LG 18,2 und LG 22,2 als Christi Vicarius bzw. Vicarius Christi, Stellvertreter Christi, ähnlich aber auch die Bischöfe der Teilkirchen: vicarii Christi, Stellvertreter Christi (vgl. LG 27,1). In der Groß- bzw. Kleinschreibung von Vicarius/vicarii kommt der Unterschied zwischen dem Papst und den Bischöfen der Teilkirchen zum Ausdruck. Dahinter steht eine betont hierarchologische (juridische) Ekklesiologie 12. In diesem Zusammenhang muss zumindest gefragt werden, warum das Thema dieser Arbeit ecclesia 13 (Kirche) klein schreibt? Das ist unüblich. Ich werde im Folgenden Ecclesia groß schreiben. Der so genannte Stellvertreter Christi repräsentiert nicht nur Christus, sondern auch die Kirche (repraesentatio Ecclesiae). Vergegenwärtigt er auch die Kirche? Auch das wird sich unten (Kapitel III) zeigen. 4. repraesentatio status clericalis Es lässt sich auch weiter fragen, ob zur repraesentatio Christi und zur repraesentatio Ecclesiae nicht noch eine dritte Form der repraesentatio dazukommen muss: die repraesentatio status clericalis. Der so genannte Stellvertreter Christi, der Christus 11 Peters, K., Repräsentation, 1977, S Vgl. Pottmeyer, H. J., Ekklesiologie, 1983, S Vgl. Amtsblatt (2003), Nr. 151.

12 - 7 - und seine Kirche repräsentiert, repräsentiert auch den Stand, zu dem er gehört, den Klerikerstand. Ein Bischof/Priester/Diakon muss sich immer bewusst sein, dass alles, was er tut oder unterlässt, das Böse und das Gute, auf seinen Stand zurückgeführt wird. Es ist nicht seine Privatsache, was er tut oder unterlässt: Was ein Bischof/Priester/Diakon tut oder unterlässt, das tut oder unterlässt er als Kleriker. In diesem Zusammenhang bedeutet repraesentatio eindeutig (Stell)vertretung: Ein Kleriker vertritt seinen Stand (z. B. sichtbar an der Kleidung). Insbesondere der Bischof und der Priester unterliegen enorm hohen Ansprüchen der Öffentlichkeit. Das ist so, weil sie Christus und seine Kirche repräsentieren. Ein Bischof oder ein Priester, der nicht nach Heiligkeit strebt, der nicht die heiligen Bischöfe und Priester zum Vorbild hat, verdunkelt das Bild Christi und seiner Kirche. Er ist ein schlechter Repräsentant. (s. u. S. 42f.) Deswegen gehören zum Kleriker ein vorbildlicher Lebensstil und ein Leben aus den Sakramenten, v. a. der Eucharistie und der Buße. Dazu gehören die tägliche Feier der Eucharistie und die eucharistische Anbetung und der regelmäßige Empfang des Bußsakraments. (s. u. S. 43f.) Der Verfasser des ersten Briefs an Timotheus gibt Timotheus und mit ihm jedem Bischof, Priester oder Diakon folgende Anweisungen: Sei den Gläubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit. Vernachlässige die Gnade nicht, die in dir ist und die dir verliehen wurde, als dir die Ältesten aufgrund prophetischer Worte gemeinsam die Hände auflegten. Dafür sollst du sorgen, darin sollst du leben, damit allen deine Fortschritte offenbar werden. Achte auf dich selbst und auf die Lehre; halte daran fest! (1 Tim 4,12b.14-16a)

13 - 8 - II. Die repraesentatio Christi Jede/r Christ/in repräsentiert Christus. Durch die Taufe haben sie am Priestertum Christi, an seiner prophetischen und königlichen Sendung teil. (KKK 1268) Der Bischof und der Priester aber repräsentieren Christus in besonderer Weise. Das gilt es im Folgenden aufzuzeigen. 1. Der Bischof und der Priester nach der Dogmatischen Konstitution über die Kirche vom 21. November 1964 Lumen gentium Durch die Bischofsweihe [wird] die Fülle des Weihesakramentes übertragen Durch die Handauflegung und die Worte der Weihe [wird] die Gnade des Heiligen Geistes so übertragen und das heilige Mal so eingeprägt, daß die Bischöfe in hervorragender und sichtbarer Weise die Stelle Christi selbst, des Lehrers, Hirten und Priesters, einnehmen und in seiner Person handeln. (LG 21,2) An diesem Zitat aus der Dogmatischen Konstitution über die Kirche lässt sich folgendes ablesen: - Der Bischof ist Träger der Fülle des Weihesakramentes. - Die Gnade des Heiligen Geistes wird durch die Handauflegung und die Worte der Weihe übertragen. - Das heilige Mal wird durch die Handauflegung und die Worte der Weihe eingeprägt. - Der Bischof nimmt in hervorragender und sichtbarer Weise die Stelle Christi selbst, des Lehrers, Hirten und Priesters, ein. - Der Bischof handelt in hervorragender und sichtbarer Weise in der Person Christi. Vom Priester wird im gleichen Beschluss gesagt:

14 - 9 - Die Priester haben zwar nicht die höchste Stufe der priesterlichen Weihe und hängen in der Ausübung ihrer Gewalt von den Bischöfen ab; dennoch sind sie mit ihnen in der priesterlichen Würde verbunden und kraft des Weihesakramentes nach dem Bilde Christi, des höchsten und ewigen Priesters, zur Verkündigung der Frohbotschaft, zum Hirtendienst an den Gläubigen und zur Feier des Gottesdienstes geweiht und so wirkliche Priester des Neuen Bundes. Auf der Stufe ihres Dienstes haben sie Anteil am Amt des einzigen Mittlers Christus und verkünden allen das Wort Gottes. Am meisten üben sie ihr heiliges Amt im eucharistischen Kult, das heißt beim Herrenmahl, aus, wobei sie in der Person Christi handeln und sein Mysterium verkünden, die Hingabe der Gläubigen dem Opfer ihres Hauptes verbinden und bis zur Wiederkunft des Herrn im Meßopfer das einzige Opfer des Neuen Bundes vergegenwärtigen und zuwenden, das Opfer Christi nämlich, der sich ein für allemal dem Vater als unbefleckte Gabe dargebracht hat (LG 28,1). Das heißt: - Der Priester hat nicht die höchste Stufe der priesterlichen Weihe. - Der Priester hängt in der Ausübung seiner Gewalt vom Bischof ab. - Der Priester ist mit dem Bischof in der priesterlichen Würde verbunden. - Der Priester ist kraft des Weihesakramentes nach dem Bilde Christi zur Verkündigung der Frohbotschaft, zum Hirtendienst an den Gläubigen und zur Feier des Gottesdienstes geweiht. - Christus ist der höchste und ewige Priester. - Der Priester ist wirklicher Priester des Neuen Bundes. - Auf der Stufe seines Dienstes hat der Priester Anteil am Amt des einzigen Mittlers Christus. - Der Priester verkündet allen das Wort Gottes. - Am meisten übt der Priester sein heiliges Amt im eucharistischen Kult, das heißt beim Herrenmahl, aus. - Beim Herrenmahl handelt der Priester in der Person Christi. - Beim Herrenmahl verkündet der Priester das Mysterium Christi. - Der Priester verbindet die Hingabe der Gläubigen dem Opfer ihres Hauptes. - Der Priester vergegenwärtigt und wendet bis zur Wiederkunft des Herrn im Messopfer das einzige Opfer des Neuen Bundes zu. Daraus ergeben sich folgende Themen:

15 Christus, der Lehrer, Hirte und Priester (II.2) - Die Gnade des Heiligen Geistes (II.3) - Die apostolische Sukzession (II.4) - Der character indelebilis (II.5) - repraesentatio Christi als in persona Christi agere (II.6) - Presbyter de Eucharistia (II.7) 2. Christus, der Lehrer, Hirte und Priester Christus ist der Lehrer, Hirte und Priester. (vgl. LG 21,2) Matthäus schreibt, dass Jesus sagte: Nur einer ist euer Lehrer, Christus. (Mt 23,10b) Lehrer ist also eine Selbstbezeichnung genauso wie Hirte ; nach Johannes sagte Jesus: Ich bin der gute Hirt. (Joh 10,11a) Nie aber sagte Jesus von sich: Ich bin der Priester. Nur im Brief an die Hebräer wird Jesus als Hohepriester bezeichnet. (z. B. Hebr 4,14) Zum Begriff des Lehrers kommt der des Propheten, der Stimme, die in der Wüste ruft: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! (Mk 1,3) Jesus verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! (Mk 1,14f.) Die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der [göttliche] Vollmacht hat (Mk 1,22). Zum Begriff des Propheten kommt also auch der des Mannes Gottes. Die neue Lehre (Mk 1,27) ist das Evangelium Gottes, der Prophet der Mann Gottes, der das Evangelium Gottes verkündet. In den Psalmen wird Gott als Hirte (z. B. Ps 23,1) oder als König (z. B. Ps 5,3) bezeichnet, und beide Male verbindet der Beter etwas Positives damit: Gott kümmert sich um sein Volk wie ein Hirt um die Tiere seiner Herde (vgl. Ez 34,12) und wie ein König. Das ist seine Erfahrung, zugleich aber auch seine Erwartung in Zukunft. Jesus verbindet das Bild des Hirten eigenartigerweise mit dem Bild des Königs im Verhör durch Pilatus; auch der Lehrer und Prophet klingt an.

16 Auf die Frage von Pilatus antwortet Jesus: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme [vgl. Joh 10,2f.] (Joh 18,37 14 ) Christus ist unser Lehrer, und neben ihm gibt es keine anderen Lehrer. Er ist der gute Hirt, und das ist eine Bezeichnung, die sonst nur Gott zukommt. Auch das ist eine exklusive Bezeichnung: Es gibt keine anderen guten Hirten. Christus ist der Priester schlechthin 15 : Als er seinen Leib am Kreuz dahingab, hat er die Opfer der Vorzeit vollendet. Er selbst ist der Priester, der Altar und das Opferlamm. (Präfation für die Osterzeit V) 16 Er war gerade darin Priester, dass er sich selbst als Opfer darbrachte, dadurch Versöhnung und Heiligung bewirkte und den neuen, endgültigen Bund Gottes mit den Menschen aufrichtete. 17 Von Christus, dem Lehrer, Hirten und Priester werden die so genannten drei Ämter Christi (tria munera Christi) abgeleitet: das Amt der Lehre (munus docendi), der Leitung (munus regendi) und der Heiligung (munus sanctificandi), die durch die Bischofsweihe übertragen werden. (vgl. LG 21,2) Hier gibt es m. E. zwei Missverständnisse bzw. Gefahren: 1. Es handelt sich nicht um drei Ämter Christi, die getrennt voneinander zu sehen sind, sondern um ein dreifaches Amt Christi (triplex munus Christi); d. h. Christus ist immer zugleich der Lehrer, Hirte und Priester. 2. Amt ist nicht gleich Amt im kirchenrechtlichen Sinne; munus bzw. munera bedeuten hier nach Mörsdorf Aufgaben und Dienste in der Kirche 18. Die Aufgaben und Dienste in der Kirche verweisen auf Christus und den Heiligen Geist. Von ihm sind sie abhängig. 14 Die Unterstreichungen sind von mir. 15 Greshake, G., Priester, 2001, S Messbuch, 1999, S Greshake, G., Priester, 2001, S Rudiger, A., Leitungs- und Machtfrage, 2002, S. 261.

17 Die Gnade des Heiligen Geistes Jesus berief Jünger (z. B. Mk 1,16-20) und setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben. (Mk 3,14f.) Sie hatten also Anteil an seiner Vollmacht. Jesus versammelte die zwölf Jünger um sich. Zu ihnen sagte er: Der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Joh 14,26) Das war am Gründonnerstag, dem Vorabend von Karfreitag. Am Abend des Ostersonntags sagte Jesus, der Auferstandene, zu den Jüngern: Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! (Joh 20,21f.) Die Sendung der Jünger geschieht mit der Gabe des Heiligen Geistes. Gott, der Vater im Himmel, hat Jesus, seinen Sohn, in die Welt zu den Menschen gesandt, und Jesus sendet die Jünger in die Welt zu den Menschen: Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes (Mt 28,19). Auf die Sammlung und Sendung Jesu folgt die Sammlung und Sendung der Jünger. Die Sammlung und Sendung (und Sammlung ) ist der Herzschlag der Kirche, die Gabe des Heiligen Geistes der Herzschrittmacher oder, wie das Zweite Vatikanische Konzil formuliert, das Lebensprinzip der Kirche (vgl. LG 7,7). Bei Gott, dem Vater, nimmt alles seinen Anfang. Er überraschte die Welt mit der Geburt seines Sohnes. Der Sohn überraschte die Jünger mit ihrer Berufung. Der Heilige Geist überraschte die Jünger und die Welt mit seinem Wirken. Sein Wirken ist Gnade. Ohne die Gabe des Heiligen Geistes, wäre die Kirche nicht. Gott wollte, dass sein Wirken weitergeht, dass die ganze Welt umkehrt und an das Evangelium glaubt (vgl. Mk 1,15).

18 Gnade bedeutet freie Zuwendung Gottes zum Menschen. 19 Gnade kann auch übersetzt werden mit Liebe, der Liebe, die Gott ist (vgl. 1 Joh 4,16b). In seiner Liebe hat Gott, der Vater, seinen Sohn gesandt. In seiner Liebe hat Gott, der Sohn, die Jünger berufen und gesandt. In seiner Liebe hat Gott, der Heilige Geist, die Jünger in ihrer Sendung voll bekräftigt (LG 19). Sie zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei 20 und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ. (Mk 16,20) 4. Die apostolische Sukzession Jene göttliche Sendung, die Christus den Aposteln anvertraut hat, wird bis zum Ende der Welt dauern... Denn das Evangelium, das sie zu überliefern haben, ist für alle Zeiten der Ursprung jedweden Lebens für die Kirche. (LG 20,1) Zur äußeren Sendung der Jünger, der Zwölf, die Jesus auswählte, und die er auch Apostel nannte (vgl. Lk 6,13), gehört der inhaltliche Auftrag der Verkündigung des Evangeliums. Die Überlieferung des Evangeliums ist den Aposteln aufgetragen. Sie sind von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes (Lk 1,2). Wird die apostolische Überlieferung (LG 20,2) unterbrochen, kappt die Kirche ihre Wurzeln. Sie wurzelt im Evangelium, dem Ursprung jedweden Lebens für die Kirche. (LG 20,1) Die apostolische Überlieferung gehört wesentlich zur Kirche. Sie gewährt die Überlieferung des Evangeliums. Aus diesem Grunde trugen die Apostel für die Bestellung von Nachfolgern Sorge. (LG 20,1) Durch die von den Aposteln eingesetzten Bischöfe und deren Nachfolger [wird] bis zu uns hin die apostolische Überlieferung in der ganzen Welt kundgemacht und bewahrt. (LG 20,2) 19 Vgl. Müller, G. L., Dogmatik, 2003, S. 773f. 20 Diesem Schluss entspricht Matthäus: Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. (Mt 28,20) Der Heilige Geist ist der Beistand (z. B. Joh 14,16).

19 Die Apostel stehen für die authentische Überlieferung des Evangeliums, und genauso die Nachfolger der Apostel, die Bischöfe. Der Übergang von den Augenzeugen zu den Ohrenzeugen, die Jesus nicht gesehen hatten, die aber die Augenzeugen gehört haben, musste gewährleistet werden, damit nichts Falsches über Jesus erzählt wurde. Damit nicht jeder alles über Jesus erzählen konnte, wurden Männer ausgewählt, wie das Jesus getan hat (vgl. Lk 6,13), und durch Auflegung der Hände geweiht. Die Auflegung der Hände bedeutet die Gabe des Heiligen Geistes (vgl. 1 Tim 4,14). Die Apostel legten ihren Nachfolgern die Hände auf. Sie haben selbst an Pfingsten den Heiligen Geist empfangen. Die Weihe ist nicht einfach eine Übertragung von Aufgaben, sondern die Übertragung des Heiligen Geistes. Wie Jesus die Jünger berufen und gesandt hat, und der Heilige Geist ihre Sendung voll bekräftigt (LG 19) hat, beruft und sendet Christus von neuem die Nachfolger der Apostel, die Bischöfe, und gibt ihnen den Heiligen Geist als Kraft und Beistand. Christus hat durch seine Apostel deren Nachfolger, die Bischöfe, seiner eigenen Weihe und Sendung teilhaftig gemacht. (LG 28,1) Die Bischöfe haben den Dienst an der Gemeinschaft zusammen mit ihren Helfern, den Priestern und den Diakonen übernommen. (LG 20,3) Die Priester stehen den Bischöfen zur Seite. (vgl. LG 21,1) Sie hängen in der Ausübung ihrer Gewalt von den Bischöfen ab (LG 28,1). In der Hierarchie eine Stufe tiefer stehen die Diakone, welche die Handauflegung nicht zum Priestertum, sondern zur Dienstleistung empfangen. (LG 29,1) Die apostolische Sukzession, die Tatsache, dass die Apostel Bischöfe als Nachfolger haben, und die Bischöfe wiederum Bischöfe, bedeutet, dass die Bischöfe jeweils einen Stammbaum haben, der auf einen Apostel zurückgeht. Auch die Priester und Diakone, die den Bischöfen helfen, dürfen sich in einem solchen Stammbaum wiederfinden. Selbst der Bischof, Priester oder Diakon, der nicht in voller Gemeinschaft mit dem Papst und dem Kollegium der Bischöfe steht, der aber gültig geweiht ist, kann sich in einem solchen Stammbaum wieder finden. Im Augenblick gilt das v. a. für Bischöfe, Priester und Diakone (bzw. Subdiakone) der orthodoxen Kirchen, der Priesterbruderschaft St. Pius X. und in Teilen der anglikanischen Kirche und der alt-, bzw. christkatholischen Kirche.

20 Der character indelebilis Die Sakramente der Taufe, Firmung und Weihe verleihen einen character indelebilis, ein unauslöschliches Mal 21, d. h. u. a. die Sakramente der Taufe, Firmung und Weihe können kein zweites Mal gespendet werden. Der Empfang der Sakramente der Taufe, Firmung und Weihe bedeutet eine bleibende und unzerstörbare Wirkung, die noch nicht fruchtbare Wirkung ist, sondern nur ein objektiver Ansatz dafür. Unabhängig von der menschlichen Disposition wird der character in jedem Fall und bleibend geschenkt. 22 Entscheidend ist, dass aller Mitwirkung des Menschen die Gnade Gottes vorausgeht. Seine freie Zuwendung zum Menschen, seine Liebe lässt nicht nach. Er setzt die Liebe und Zuwendung des Menschen nicht voraus, macht sie nicht zur Bedingung. Gott wirbt um den Menschen. Der character indelebilis prägt den Menschen. Bei der Firmung z. B. heißt es ausdrücklich: Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist (KKK 1300). Er bewirkt etwas, setzt einen neuen Anfang, setzt in Bewegung. Das Leben nach dem Empfang des Sakramentes der Taufe, der Firmung oder der Weihe ist ein anderes, ein neues Leben in Gott. In der Taufe wiedergeboren, werden die Gläubigen durch das Sakrament der Firmung gefestigt So werden sie durch die Sakramente der christlichen Initiation immer tiefer in das Leben Gottes hineingenommen (KKK 1212). Der Getaufte wird Christus gleichgestaltet (KKK 1272). Wird damit auch gesagt, der Geweihte wird Christus gleichgestaltet, auf neue, eigene Weise? Rudiger verweist auf Thomas von Aquin, für den Charakter zunächst ein Zeichen der Gleichgestaltung 23 ist. Die Gläubigen werden im Empfang der Sakramente [der Taufe, 21 Vgl. Faber, E.-M., Sakramentenlehre, 2002, S Ebd. 23 Rudiger, A., Leitungs- und Machtfrage, 2002, S. 203.

21 Firmung und Weihe] dem Priester Christus gleichgestaltet, weil jede Art der Gottesverehrung sich von seinem Priestertum ableitet. Der Charakter ist damit nichts anderes als eine gewisse Teilnahme am Priestertum Christi repraesentatio Christi als in persona Christi agere Eine wichtige Stelle für diese Arbeit ist LG 10,2, die ich wiederum ganz zitieren möchte: Das allgemeine Priestertum der Gläubigen und das Priestertum des hierarchischen Dienstes unterscheiden sich zwar dem Wesen und nicht bloß dem Grade nach. Dennoch sind sie einander zugeordnet: das eine wie das andere nämlich nimmt je auf besondere Weise am Priestertum Christi teil. Der Amtspriester nämlich bildet kraft seiner heiligen Gewalt, die er innehat, das priesterliche Volk heran und leitet es; er vollzieht in der Person Christi das eucharistische Opfer und bringt es im Namen des ganzen Volkes Gott dar; die Gläubigen hingegen wirken kraft ihres königlichen Priestertums an der eucharistischen Darbringung mit und üben ihr Priestertum aus im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe. (LG 10,2) Die Stelle LG 10,2 in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche ist nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil viel diskutiert worden. Zwei Problemfelder möchte ich ansprechen: a. Der Unterschied zwischen dem gemeinsamen Priestertum der Gläubigen und dem Priestertum des Dienstes oder hierarchischen Priestertum. b. Die vermeintliche Alternative zwischen einem essentiellen und einem graduellen Priester(selbst)verständnis. a. Der Unterschied zwischen dem gemeinsamen Priestertum der Gläubigen und dem Priestertum des Dienstes oder hierarchischen Priestertum Es gibt eine klare Hierarchie des Priestertums: Christus ist der Hohepriester, der sich selbst als makelloses Opfer dargebracht hat Darum ist er der Mittler eines 24 Rudiger, A., Leitungs- und Machtfrage, 2002, S. 204.

22 neuen Bundes (Hebr 9,14f.) Sein Priestertum ist unvergänglich (vgl. Hebr 7,24). Die Überschrift von Hebr 4,14-10,18 nennt ihn zusammenfassend den wahren und endgültigen Hohepriester des Neuen Bundes. 25 Neben Christus und nach Christus gibt es keine anderen Priester. Die Getauften aber haben teil am Priestertum Christi (vgl. KKK 1268). Die Taufe gibt am gemeinsamen Priestertum der Gläubigen Anteil. (KKK 1268) Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen kommt vor dem Priestertum des Dienstes oder hierarchischen Priestertum, denn zuerst einmal sind alle getauft. Das Zweite Vatikanische Konzil hat das sehr schön mit der Anordnung der Kapitel in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche zum Ausdruck gebracht: II. Das Volk Gottes, III. Der hierarchische Aufbau der Kirche, insbesondere das Bischofsamt und IV. Die Laien. Das vierte Kapitel von den Laien spricht von der Sendung des ganzen christlichen Volkes in der Kirche und in der Welt (LG 31,1). Dieser allgemeinen Sendung zu dienen, sie auch strukturell wirksam zu ermöglichen und lebendig zu halten, das ist die Sendung des besonderen Priestertums der Kirche. 26 Priestertum des Dienstes oder hierarchisches Priestertum (vgl. LG 10,2): Vor dem Hinweis auf das hierarchische Priestertum, darauf dass das Priestertum hierarchisch ist, steht das Priestertum des Dienstes. Der Bischof/der Priester ist ein Diener. Er ist Diener Christi und Diener des Volkes Gottes. Er ist von Christus für das Volk Gottes in Dienst genommen. Christus beruft und sendet den Bischof/den Priester. Er wählt ihn aus dem Volk Gottes aus und gibt ihm eine heilige Gewalt (vgl. LG 10,2). Er gibt ihm Anteil an seiner Vollmacht. Der Bischof/der Priester macht nicht sich selbst zum Bischof/Priester, und die Vollmacht zu seinem Dienst hat er auch nicht vom Volk Gottes verliehen bekommen. Er ist nicht vom Volk Gottes delegiert worden, sondern tritt diesem als Repräsentant Christi gegenüber. Er repräsentiert Christus inmitten des Volkes Gottes. 25 Bibel, 2003, S Kehl, M., Kirche, 1993, S. 114f.

23 Die repraesentatio Christi des Bischofs/des Priesters bedeutet, dass er Christus auf seine Weise vergegenwärtigt. Der Bischof/der Priester produziert aber die Gegenwart Christi nicht, sondern Christus ist durch ihn gegenwärtig. Christus ist am Werk. Der Bischof/der Priester ist nur sein Werkzeug. Die Gegenwart Christi wird nicht vom Bischof/vom Priester oder vom Volk Gottes abgeleitet. Sie hängt nicht davon ab, wie sich der Bischof/der Priester verhält, ob er z. B. besonders gut predigt; Christus ist auch unabhängig von der jeweiligen Stimmung der Gläubigen gegenwärtig. Der Unterschied zwischen dem gemeinsamen Priestertum der Gläubigen und dem Priestertum des Dienstes oder hierarchischen Priestertum liegt also im Dienst des Bischofs/des Priesters; er ist Diener Christi und der Gläubigen. Die repraesentatio Christi ist beim Bischof und beim Priester eine besondere: Als Glied Christi im Leib Christi repräsentiert er gleichzeitig auch das Haupt, Christus; in der Person Christi [vollzieht er] das eucharistische Opfer (LG 10,2); in der Person Christi handelt er (vgl. LG 28,1; nur der Bischof: vgl. LG 21,2). Dabei ist es immens wichtig, und deswegen wiederhole ich es noch einmal, dass der Bischof/der Priester unabhängig vom Volk Gottes handelt. Das hebt die Gemeinschaft und gegenseitige Verwiesenheit der Gläubigen nicht auf, sondern fördert sie, indem der Bischof/der Priester von Christus her immer wieder neu Impulse setzen kann, die in gewisser Weise von außen kommen, von Christus, und doch von innen; denn er ist der Herr der Kirche, der bleibend in ihrer Mitte, auch und gerade im Amt des Bischofs/des Priesters, gegenwärtig ist. Die Weihe des Bischofs/des Priesters garantiert die apostolische Sukzession und die heilige Gewalt, die Gnade des Heiligen Geistes, die durch die Handauflegung und die Worte der Weihe (LG 21,2) übertragen wird. Einen Bischof weihen mindestens drei Bischöfe, einen Priester weiht nur ein Bischof; in der Regel ist es der eigene. Die Bischöfe als Nachfolger der Apostel garantieren die apostolische Sukzession.

24 Die Bischöfe als Nachfolger der Apostel garantieren, dass die Gnade des Heiligen Geistes objektiv übertragen wird. Aufgrund der Weihe handelt der Bischof/der Priester auf seine Weise in der Person Christi. Weder die eigene Unzulänglichkeit noch die Unzulänglichkeit des Volkes Gottes verhindern, dass Christus im Handeln des Bischofs/des Priesters gegenwärtig ist und durch ihn selbst der Handelnde ist. b. Die vermeintliche Alternative zwischen einem essentiellen und einem graduellen Priester(selbst)verständnis Die Stelle LG 10,2 ist m. E. nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil so sehr diskutiert worden, weil die Formulierung des Unterschieds zwar dem Wesen und nicht bloß dem Grade nach (LG 10,2) so missverstanden und überbewertet wurde. Licet essentia et non gradu tantum differant (LG 10,2) ist ein Nebensatz, ein Einschub. Der Hauptsatz lautet: Sacerdotium commune fidelium et sacerdotium ministeriale seu hierarchicum ad invicem ordinantur (LG 10,2): Das allgemeine Priestertum der Gläubigen und das Priestertum des hierarchischen Dienstes [sind] einander zugeordnet (LG 10,2). Die Zuordnung und Zusammengehörigkeit stehen also über der Unterscheidung und Trennung. Licet essentia et non gradu tantum differant (LG 10,2) bedeutet wörtlich:, auch wenn sich [das gemeinsame Priestertum der Gläubigen und das Priestertum des Dienstes oder hierarchische Priestertum] durch das Wesen und nicht nur durch die Stufe unterscheiden, (vgl. LG 10,2). Als Begründung des Hauptsatzes und des Nebensatzes, und um das Ganze zu verstehen, dient der anschließende und abschließende Satz: Das eine wie das andere [nimmt] nämlich je auf besondere Weise am Priestertum Christi teil. (LG 10,2) Über allem steht also wieder die Teilnahme am Priestertum Christi: Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen und das Priestertum des Dienstes oder hierarchische Priestertum nehmen je auf besondere Weise am Priestertum Christi teil. (LG 10,2) Dadurch sind sie einander zugeordnet; sie gehören zusammen. Sie unterscheiden sich aber auch, und zwar durch das Wesen und nicht nur durch die Stufe (vgl. LG 10,2).

25 Das Zweite Vatikanische Konzil setzt den graduellen Unterschied voraus und ergänzt ihn mit dem essentiellen Unterschied. Das Wort des Grades impliziert eine Stufenund Rangordnung: Das eine Priestertum scheint auf einer höheren Stufe zu sein als das andere. Es ist nicht gesagt welches. (Hierarchie bedeutet Rangordnung, wobei m. E. die Betonung auf Ordnung liegt.) Das Wesen des gemeinsamen Priestertums der Gläubigen unterscheidet sich vom Wesen des Priestertums des Dienstes oder hierarchischen Priestertums. Dem ist zuzustimmen. Den essentiellen Unterschied habe ich bereits festgestellt: Er besteht im Dienst des einen für das andere. (s. o. S. 17f.) Dieses Dienst-Wesen des hierarchischen Priestertums unterliegt aber einem Missverständnis. Es wird nämlich gern rein funktional gesehen: Der Bischof/der Priester ist nur dann Bischof/Priester, wenn er in der Person Christi handelt. Dem widerspricht aber der character indelebilis, auf den ich im vorangegangenen Abschnitt hingewiesen habe, das unauslöschliche heilige Mal, das durch die Weihe dem Bischof/dem Priester eingeprägt wird (vgl. LG 21,2). Christus nimmt in der Weihe vom Geweihten Besitz. Er nimmt ihn hinein in seinen Dienst an Gott, dem Vater, und an der ganzen Welt: die Hingabe des Lebens an Gott und an die ganze Welt. Christus gleicht den Geweihten ihm an (vgl. KKK 1548). Die Gleichgestaltung mit Christus in der Taufe (s. o. S. 15f.) bedeutet diesen gemeinsamen Dienst der Getauften an Gott, dem Vater, und an der ganzen Welt: die Hingabe des Lebens an Gott und an die ganze Welt. Der Geweihte ist nun innerhalb dieses gemeinsamen Dienstes der Getauften noch einmal ein besonderer Diener. Er steht gerade stellvertretend für diesen gemeinsamen Dienst der Getauften, wobei dieses Wort der Stellvertretung schon wieder irreführend ist. (s. dazu u. Kapitel III) Die Weihe prägt also die ganze Existenz eines Geweihten; er ist jemand Besonderer, und daraus ergibt sich ein weiteres Missverständnis: Das Plädoyer für ein Priester(selbst)verständnis (bzw. das [Selbst]verständnis eines Bischofs), das über das rein Funktionale hinausgeht, verleitet da und dort zu einem Priester(selbst)verständnis, das sehr statisch ist: Der Priester sieht sich als Christus selber, oder er wird so gesehen, d. h. er lässt sich anbeten und drängt Christus so immer weiter in den Hinter-

26 grund. Es geht ihm letztendlich nicht mehr um Christus, sondern nur noch um sich selber, und es sind Priester jeder Couleur davon betroffen, die so genannt Linken genauso wie die Rechten. Es gibt keine Alternative zwischen essentiellem und graduellem Priester(selbst)verständnis. Der Priester ist Priester, ist Repräsentant Christi, und als solcher handelt er in seiner Person. 7. Presbyter de Eucharistia Der Bischof/der Priester ist getauft, gefirmt und geweiht. Er ist aus den (männlichen) Gläubigen ausgewählt, für die Gläubigen da zu sein; er ist berufen und gesandt. Als Bischof/als Priester gehört er weiterhin zu den Gläubigen. Seine Besonderheit ist der Dienst. Er versieht seinen Dienst in der Kirche; er ist Glied der Kirche, und gleichzeitig repräsentiert, vergegenwärtigt er das Haupt, den Herrn der Kirche, Christus. Der Bischof/der Priester dient inmitten der Kirche. Denn das Haupt, der Herr der Kirche, Christus, ist mitten in der Kirche gegenwärtig. Jesus sagte: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 18,20) Und trotzdem steht der Bischof/der Priester den Gläubigen auch gegenüber. Er repräsentiert eben Christus, vergegenwärtigt das Haupt, den Herrn der Kirche. Nirgendwo wird das deutlicher als in der Feier der Eucharistie, und das ist kein Zufall: Das eucharistische Opfer ist die Quelle und der Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens. (vgl. LG 11,1) Die Kirche lebt von der Eucharistie. 27 Das Wesen des Bischofs/des Priesters kann nur von der Eucharistie her erklärt und verstanden werden; d. h. für mich jetzt: Der Bischof/der Priester lebt von der Eucharistie, d. h. sie ist die Quelle und der Höhepunkt seines Lebens. Das Amtspriestertum hat seinen Ursprung in, lebt von, wirkt und bringt Frucht aus der Eucharistie 28 ; das Zweite Vatikanische Konzil sagt in seiner Dogmatischen Konstitution über die Kirche über die Priester: 27 Johannes Paul II., Ecclesia de Eucharistia Ders., Gründonnerstag, Kap. 2, Abschn. 1.

27 Am meisten üben sie ihr heiliges Amt im eucharistischen Kult, das heißt beim Herrenmahl, aus, wobei sie in der Person Christi handeln und sein Mysterium verkünden, die Hingabe der Gläubigen dem Opfer ihres Hauptes verbinden und bis zur Wiederkunft des Herrn im Meßopfer das einzige Opfer des Neuen Bundes vergegenwärtigen und zuwenden (LG 28,1). Das, was es darzustellen gilt, beginnt bereits in der Sakristei beim Ankleiden des Priesters. Unter dem Messgewand, das nur der Bischof/der Priester tragen darf, trägt der Priester die Albe, das Taufgewand. Seinen priesterlichen Dienst vollzieht er aufgrund seiner Taufe (und Firmung). Er bleibt auch als Priester Glied der Kirche. Der Priester steht der Eucharistiefeier vor. Beim Einzug geht er zuletzt. Die Liturgie der Kirche ist geordnet, und die verschiedenen Dienste innerhalb der Eucharistiefeier sind einander zugeordnet. Alle Gläubigen nehmen aktiv an der Eucharistiefeier teil. (z. B. LG 10,2) Der Priester repräsentiert, vergegenwärtigt Christus, das Haupt, den Herrn der Kirche. Er tritt den übrigen Gläubigen gegenüber. Er handelt in der Person Christi. Er verkündet sein Mysterium. Infolgedessen gehört die Verkündigung des Evangeliums zu seinem Dienst, ebenso die Homilie. Er spricht mit den Worten Jesu den Einsetzungsbericht: Das ist mein Leib Das ist mein Blut ; d. h. Christus verkündet durch ihn das Evangelium; Christus spricht: Das ist mein Leib Das ist mein Blut. Der Priester ist in diesem Augenblick das Werkzeug Christi. Der Heilige Geist wirkt durch ihn und mit ihm und in ihm. Der Priester hat Anteil am Amt des einzigen Mittlers Christus (LG 28,1). Christus ist in der Eucharistiefeier gegenwärtig in der Versammlung der Gläubigen, im Priester, der in seiner Person handelt, im Wort Gottes (der/den Lesung/en, dem Antwortpsalm, dem Evangelium [und der Homilie]) und unter den sakramentalen Gestalten von Brot und Wein. Der Priester garantiert aufgrund seiner Weihe die sak-

28 ramentale Gegenwart Christi in der Verkündigung des Evangeliums, des Wortes Gottes, und in der Feier der Eucharistie. Die Versammlung der Gläubigen bedeutet nicht aus sich heraus die Gegenwart Christi. Seine Gegenwart ist Gnade, freie Zuwendung (s. o. S. 13). Aber er hat es versprochen (s. o. S. 21); er ist bei ihnen, weil sie in seinem Namen als Christen und Christinnen versammelt sind; er ist bei ihnen als Getauften (und Gefirmten). Die Grundlage ist also wiederum ein Sakrament: die Taufe (und eventuell die Firmung). Die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Weihe kommen beim Sakrament der Eucharistie, bei der Feier der Eucharistie zum Tragen. Das Gemeinsame und das Unterschiedliche, das Miteinander und das Zueinander bedeuten nichts Destruktives oder Hinderliches, sondern etwas Konstruktives und Förderliches: Christus kann den Gläubigen begegnen und nimmt sie hinein in die Bewegung auf Gott zu. Er fördert ihre Hingabe an Gott, die Hingabe, die er selber vollzogen hat. Mit den Gaben von Brot und Wein, mit der Gabe des eigenen Lebens werden die Gläubigen gewandelt, jetzt schon und in der Ewigkeit; das gehört zum Geheimnis des Glaubens. Ohne ein Gegenüber kann ich niemandem begegnen. Das Gegenüber ist der andere, den ich brauche, um mich selbst erfahren zu können. Ohne ein Gegenüber kann ich kein Gespräch führen. Ich bleibe bei mir und in mir gefangen. Ein Gegenüber kann mir helfen, über mich hinauszuschauen, den Horizont zu weiten. Dieses Gegenüber ist der Priester, der Christus repräsentiert, vergegenwärtigt, der mir hilft, mein Leben zu sehen, zu verstehen. Der Priester, der Christus repräsentiert, vergegenwärtigt, ermöglicht mir die Begegnung mit Christus, der mich zu Gott führt, dem Ursprung und Sinnziel meines Lebens; und was für mich gilt, das gilt für alle Gläubigen, die sich zur Feier der Eucharistie versammeln: für sie allein und für sie, für uns als Gemeinschaft von Gläubigen. Diesen Dienst nimmt der Priester in der Kirche und für die Kirche wahr. Aus der Feier der Eucharistie heraus kommen wir zum nächsten Kapitel. Denn als Repräsentant Christi in der Feier der Eucharistie ist der Priester auch Repräsentant der Gläubigen, Repräsentant der Kirche. Die in Kapitel I aufgeworfene Frage (s. o. S. 6) soll jetzt beantwortet werden.

29 III. Die repraesentatio Ecclesiae Christus ist das Haupt, der Herr der Kirche. Der Bischof/der Priester repräsentiert auf seine Weise Christus. Er vergegenwärtigt Christus, der durch ihn handelt und wirkt. Im Bischof/im Priester ist Christus bleibend gegenwärtig in der Kirche. Der Unterschied zwischen dem Bischof/dem Priester und den übrigen Gläubigen zeigt den Unterschied zwischen Christus und der Kirche an. Er dient damit der wachsenden Wirklichkeit Christi in der Kirche 29. Das Gegenüber Christi oder, wie man auch sagt, vielleicht besser, das Voraus 30, der Vorrang Christi 31 bedeuten: Die Kirche heilt sich nicht selbst. Das Heil liegt außerhalb ihrer eigenen Möglichkeiten; es wird ihr quasi von außen geschenkt. Christus steht der Kirche gegenüber, aber nicht als Gegenseite, sondern als Partner, Freund (vgl. Joh 15,14) und Bräutigam (vgl. Mk 2,19f.) Er kommt der Kirche zuvor mit seiner Gnade, seiner Liebe. Christus geht der Kirche voraus; er hat in allem den Vorrang. (Kol 1,18) Christus ist der Heiland. Gott, der Vater im Himmel, hat ihn, den Sohn, in die Welt gesandt, die Menschen zu ihm zurückzuführen. In der Hingabe seines Lebens hat er die Menschen mit Gott versöhnt. Die Kirche hat Anteil an seiner Sendung und an seinem Heilsdienst; durch die Kirche führt er sein Werk in der Welt weiter. Sie ist Werkzeug für die innerste Vereinigung mit Gott (LG 1). Die Kirche ist nämlich in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innerste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit. (LG 1) 29 Faber, E.-M., Sakramentenlehre, 2002, S Z. B. ebd., S Z. B. Müller, G. L., Dogmatik, 2003, S. 756.

30 Die Kirche hat also eine Sendung und einen Auftrag: den Heilsdienst, die Menschen mit Gott zu versöhnen und untereinander zu versöhnen. Es ist aber nicht ihre Sendung und ihr Auftrag, sondern die Sendung und der Auftrag Christi, an dem sie teilhat. Sie ist aber nicht nur sein Werkzeug; sie ist bereits das Zeichen für die innerste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit. (LG 1) Die Kirche ist der Leib Christi (vgl. 1 Kor 12,27). Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern. Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib. Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib. Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn? Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. Wären alle zusammen nur ein Glied, wo bliebe dann der Leib? So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib. Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht. Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich. Denen, die wir für weniger edel ansehen, erweisen wir umso mehr Ehre und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit mehr Anstand, während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem geringsten Glied mehr Ehre zukommen ließ, damit im Leib kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen. Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit ihm. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm. (1 Kor 12,12-27) Der heilige Apostel Paulus gibt uns mit seiner Betrachtung entscheidende Hinweise für unser Thema: - Der Leib Christi (die Kirche) ist eine Einheit. - Der Leib Christi (die Kirche) hat viele Glieder (Gläubige). - Alle Glieder (Gläubige) des Leibes Christi (der Kirche) bilden einen einzigen Leib (den Leib Christi, die Kirche). - Durch den einen Geist (den Heiligen Geist) wurden sie (die Gläubigen) in der Taufe alle in einen einzigen Leib (den Leib Christi, die Kirche) aufgenommen;

31 alle wurden sie (die Gläubigen) mit dem einen Geist (dem Heiligen Geist) getränkt. - Gott hat jedes einzelne Glied (jeden einzelnen Gläubigen) so in den Leib Christi (die Kirche) eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach. - Gott hat den Leib Christi (die Kirche) so zusammengefügt, dass er dem geringsten Glied (Gläubigen) mehr Ehre zukommen ließ, damit im Leib Christi (der Kirche) kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder (Gläubigen) einträchtig füreinander sorgen. Das Zweite Vatikanische Konzil schreibt mit seinen Worten: Der Geist eint die Kirche in Gemeinschaft und Dienstleistung, ordnet und lenkt sie durch die verschiedenen hierarchischen und charismatischen Gaben So erscheint die ganze Kirche als das von der Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes her geeinte Volk. (LG 4,1f.) Aus der Einheit Gottes erfolgt die Einheit der Kirche. Der Heilige Geist eint die Kirche, er ordnet sie und lenkt sie. Die Kirche ist also eine. Sie ist geordnet und wird gelenkt. Der Heilige Geist ist das Lebensprinzip der Kirche (s. o. S. 12), die Kirche der Tempel des Heiligen Geistes (vgl. 1 Kor 3,16). Der Heilige Geist war dabei bei der Menschwerdung Gottes (vgl. Lk 1,35). Er war dabei bei der Taufe Jesu (vgl. Lk 3,22); er war dabei beim Tod Jesu (vgl. Lk 23,46), und er war dabei beim Pfingstereignis (vgl. Apg 2,1-13). Immer und überall ist es der Geist, der Verbindung, Einheit, Gemeinschaft schafft 32, die Verbindung, Einheit, Gemeinschaft Gottes, des Vaters im Himmel, mit Jesus, dem Sohn in der Welt, die Verbindung, Einheit, Gemeinschaft Gottes mit den Menschen in der Welt und die Verbindung, Einheit, Gemeinschaft der Menschen miteinander. 32 Greshake, G., Priester, 2001, S. 131.

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