Alpträume. Johanna Thünker Reinhard Pietrowsky. Ein Therapiemanual. Therapeutische Praxis. Alpträume. J. Thünker / R. Pietrowsky
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- Karlheinz Grosser
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1 Das Therapieprogramm umfasst acht einstündige Therapiesitzungen im Einzelsetting mit den Elementen Edukation, Entspannung, Imagination und Alptraummodifikation. Die Alptraumtherapie kann für sich alleine durchgeführt oder auch als Zusatztherapie in eine weitere therapeutische Intervention integriert werden. Das Manual liefert eine praxisorientierte Beschreibung des therapeutischen Vorgehens. Zahlreiche Arbeitsmaterialien, die auch auf CD-ROM vorliegen, unterstützen die Anwendung. Das Programm wurde bereits erfolgreich an verschiedenen Patientengruppen durchgeführt und in seiner Wirksamkeit überprüft. Es führt zu einem deutlichen Rückgang der Alptraumhäufigkeit und der Belastung durch Alpträume. Therapeutische Praxis ISBN J. Thünker / R. Pietrowsky D as Manual bietet eine strukturierte Anleitung zur Behandlung von Patienten, die unter häufigen und belastenden Alpträumen leiden. Die Alpträume können alleine auftreten, also ohne weitere komorbide psychische Störungen, oder im Kontext anderer psychischer Störungen, wie z.b. Depressionen, Angststörungen und vor allem der Posttraumatischen Belastungsstörung. Das Verfahren basiert auf der Imagery-Rehearsal-Therapie, die seit Jahren erfolgreich zur Behandlung von Alpträumen und Posttraumatischen Belastungsstörungen eingesetzt wird. Wesentliches Element dieses Therapieansatzes ist die Modifikation des Alptraums in einen nicht bedrohlichen Traum und die Imagination dieses neuen Traumverlaufs. Alpträume Johanna Thünker Reinhard Pietrowsky Alpträume Ein Therapiemanual
2 Alpträume
3
4 Alpträume Ein Therapiemanual von Johanna Thünker und Reinhard Pietrowsky Göttingen Bern Wien paris OXFORD PRAG Toronto CAMBRIDGE, MA AMSTERDAM Kopenhagen Stockholm
5 Dipl.-Psych. Johanna Thünker, geb Studium der Psychologie in Münster und Düsseldorf. Seit 2008 Weiterbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) und Promotion an der Universität Düsseldorf zum Thema Alptraumbehandlung. Prof. Dr. Reinhard Pietrowsky, geb Studium der Psychologie in Tübingen Promotion Habilitation. Tätigkeiten als wissenschaftlicher Angestellter an den Universitäten Tübingen, Ulm, Bamberg und Lübeck. Ausbildung als Verhaltenstherapeut und Approbation als Psychologischer Psychotherapeut. Seit 1997 Professor für Klinische Psychologie an der Universität Düsseldorf und Leiter der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz der Universität Düsseldorf. Forschungsschwerpunkte: Experimentelle Psychopathologie, Essstörungen, Schlafforschung, Psychoneuroendokrinologie Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG Göttingen Bern Wien Paris Oxford Prag Toronto Cambridge, MA Amsterdam Kopenhagen Stockholm Rohnsweg 25, Göttingen Aktuelle Informationen Weitere Titel zum Thema Ergänzende Materialien Copyright-Hinweis: Das E-Book einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten. Satz: ARThür Grafik-Design & Kunst, Weimar Format: PDF ISBN
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7 Inhaltsverzeichnis I Theoretischer Hintergrund Kapitel 1: Beschreibung der Störung Erscheinungsbild und Definitionskriterien Erscheinungsformen und Inhalte von Alpträumen Erscheinungsformen von Alpträumen Inhalte von Alpträumen Epidemiologie und Verlauf Klassifikation Differenzialdiagnose und Komorbidität Abgrenzung zum Pavor nocturnus Abgrenzung zum Schlafwandeln Alpträume und Posttraumatische Belastungsstörung Komorbiditäten Kapitel 2: Störungstheorien und Ätiologiemodelle Psychoanalytische Theorien Kognitiv-Behaviorale Theorien Neurophysiologische Theorien Persönlichkeitsfaktoren Aktuelle Stressbelastung Medikamente und Drogen Folgen der Alpträume Kapitel 3: Diagnostik und Indikation Kapitel 4: Stand der Therapieforschung Entspannung Hypnotherapeutische Verfahren Exposition Luzides Träumen Imagery Rehearsal Therapie (IRT) Ergebnisse zur Wirksamkeit der Imagery Rehearsal Therapie Ergebnisse zur Wirksamkeit der manualisierten Version der Imagery Rehearsal Therapie Prä-post-Vergleich Katamneseuntersuchung Unterschiede im Behandlungsverlauf und in der Wirksamkeit abhängig von Komorbiditäten Vergleich mit einer paralleli sierten Wartelistengruppe Vergleich mit einem Entspannungsverfahren II Therapie Kapitel 5: Allgemeine Informationen zum therapeutischen Vorgehen Therapeutisches Setting Zeitliche Struktur
8 6 Inhaltsverzeichnis 5.3 Indikationen und Kontra indikationen Arbeitsmaterialien Kapitel 6: Einführung in die Alptraumtherapie Informationsvermittlung: Inhalte und Ziele der Alptraumtherapie Psychoedukation Psychoedukation: Traum und Alpträume Schlafhygiene Alptraumrekonstruktion Alptraumdokumentation Hausaufgaben Kapitel 7: Entspannungsverfahren Progressive Muskelentspannung Autogenes Training Hausaufgaben Kapitel 8: Imagination Fantasiereisen Alternative Übungen Vertiefungsübung Besonderheiten bei der Behandlung von Trauma-Patienten Hausaufgabe Kapitel 9: Alptraummodifikation Alptraumbesprechung Identifikation negativer Elemente Identifikation charakteristischer Elemente Erarbeitung eines alternativen Traumhergangs Alternative Traumelemente Entwicklung einer vollständigen, alternativen Traumgeschichte Erprobung der neuen Traum geschichte Imagination des neuen Traums Reflexion des Vorgehens Besonderheiten bei der Behandlung von Trauma-Patienten Hausaufgaben Beispielträume Der Verfolgungstraum Der Trauma-Traum Der bizarre Traum Der Traum ohne Handlung Der Täter-Traum Kapitel 10: Abschlusssitzung Literatur
9 Inhaltsverzeichnis 7 Anhang Arbeitsblatt 1: Regeln für die Schlafhygiene Arbeitsblatt 2: Aufzeichnung von Alpträumen Arbeitsblatt 3: Fragebogen zur Aufzeichnung von Alpträumen Arbeitsblatt 4: Leitfaden für das Entspannungstraining Arbeitsblatt 5: Leitfaden zur Durchführung der Imaginationsübungen Arbeitsblatt 6: Veränderung meines Alptraums Arbeitsblatt 7: Leitfaden zur Veränderung von Alpträumen CD-ROM Die CD enthält Audio-Dateien mit Entspannungs- und Imaginationsübungen. Diese können Sie unter dem folgenden Link herunterladen: hgf.de/5xv9. Die auf der CD enthaltenen Arbeitsblätter sind diesem E-Book bereits angefügt.
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11 I Theoretischer Hintergrund
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13 Kapitel 1 Beschreibung der Störung In diesem Kapitel werden Alpträume unter folgenden Aspekten näher beschrieben: Was sind die Definitionskriterien klinisch relevanter Alpträume? Welche Erscheinungsformen von Alpträumen gibt es? Wie sind die Verbreitung, der Verlauf und andere epidemiologische Merkmale der Störung? Wie werden Alpträume klassifikatorisch eingeordnet? Welche Beziehungen gibt es zwischen Alpträumen und anderen psychischen Störungen (Differenzialdiagnostik und Komorbidität)? 1.1 Erscheinungsbild und Definitionskriterien Alpträume sind vermutlich den meisten Menschen aus eigenen Erfahrungen bekannt. Jedoch sind vereinzelt auftretende Alpträume keine klinische Störung, so wie auch das Erleben von Angst oder Trauer per se keine klinische Störung ist. Erst das gehäufte Auftreten einzelner Symptome, vor allem aber das damit verbundene Leiden (beim Betroffenen selbst oder seiner Umwelt) und die Unausweichlichkeit der Symptome machen diese zu einer klinisch relevanten Störung. Es kommt aber immer wieder vor, dass Menschen über einen längeren Zeitraum relativ häufig von Alpträumen heimgesucht werden. In diesen Fällen kann eine klinisch relevante Störung vorliegen. Dabei kann es sein, dass die Betroffenen außer ihren häufig wiederkehrenden Alpträumen keine weiteren psy - chischen Beschwerden oder Störungen aufweisen. Es ist aber auch möglich, dass die Alpträume ein weiteres Symptom einer anderen psychischen Störung sind; dies ist relativ oft bei Angststörungen oder Depressionen der Fall. Bei der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) kommt es sehr häufig zu Alpträumen, in denen das traumatische Ereignis immer wieder erlebt wird, so dass diese wiederkehrenden Alpträume ein wesentliches Kriterium der PTBS darstellen. Bei Kindern sind Alpträume relativ häufig und sie verschwinden in den meisten Fällen wieder spontan. Das Vorhandensein von Alpträumen bei Kindern gilt im Allgemeinen nicht als pathologisch und wir werden uns im Folgenden auf Alpträume und ihre Behandlung bei Erwachsenen beziehen. Das im Begriff Alptraum oder Albtraum vorkommende Wort Alp stammt aus dem Althochdeutschen und ist etymologisch mit dem Wort Elfe verwandt. Als Alp oder Elfen wurden ursprünglich kleine, unterirdisch lebende Erdgeister bezeichnet. Alp war bereits im Mittelalter auch die Bezeichnung des Nachtmahrs, eines bösen (ursprünglich) weiblichen Geistes, der sich des Nachts, so die Annahme, auf die Brust des Schlafenden setze und ihm die Luft abdrücke. Durch diese Atemnot entstehen die angstbesetzten Träume, die Alpträume oder das Alpdrücken. In der englischen Bezeichnung für den Alptraum, Nightmare, ist der Name des Mahrs bis heute erhalten geblieben. Die Begriffe Alptraum und Albtraum werden seit der letzten Rechtschreib - reform synonym verwendet. Im Folgenden wird der Einheitlichkeit wegen jedoch nur den Begriff Alptraum verwendet. Der Begriff Angsttraum wird oft auch synonym für Alptraum gebraucht und wurde noch bis zum DSM-III-R für dieses Störungsbild verwendet. Die entscheidenden Kriterien für Alpträume sind: 1. Ein Alptraum führt in der Regel zum Erwachen. 2. Nach dem Erwachen besteht eine sehr detaillierte Erinnerung an den Trauminhalt. 3. Das Erleben des Alptraums führt zu massiver Angst, Schuldgefühlen, Trauer oder einer Beeinträchtigung des psychischen Wohlbefindens. 4. Der Inhalt eines Alptraums handelt in der Regel von der Bedrohung des eigenen Lebens oder des Lebens nahe stehender Personen durch Angriff, Verfolgung oder sonstige Formen der Aus-
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