10 Jahre ÖkoBusinessPlan Wien eine Erfolgsbilanz für Umwelt und Unternehmen
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- Christina Fried
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1 10 Jahre ÖkoBusinessPlan Wien eine Erfolgsbilanz für Umwelt und Unternehmen Der ÖkoBusinessPlan Wien, das Umwelt-Serviceprogramm der Stadt Wien, feiert heuer sein 10-jähriges Bestehen. Seit kurzem liegen die Ergebnisse der aktuellen Evaluierung vor die Zahlen beweisen einmal mehr, dass umweltschonendes Handeln und wirtschaftliches Denken Hand in Hand gehen und Vorteile sowohl für die Umwelt als auch für die Unternehmen bringen von der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 entwickelt und gestartet, haben seitdem 621 Wiener Betriebe am ÖkoBusinessPlan Wien teilgenommen und so ihre Betriebskosten um über 41 Mio. Euro gesenkt. Entsprechend wurde auch der Ressourcenverbrauch (Energie, Rohstoffe, Wasser) und das Abfallaufkommen reduziert. Über 40 % der Wiener Unternehmen mit über 100 MitarbeiterInnen zählen bereits zu den TeilnehmerInnen dieses Erfolgsprogrammes nahmen 117 Wiener Betriebe am ÖkoBusinessPlan Wien teil und setzten eine Vielzahl von Maßnahmen um. Das Spektrum reicht von vergleichsweise einfacher Mülltrennung über neue Transportlogistiken bis hin zu technischen Neuerungen bei Verfahren und Produkten. 10 Jahre ÖkoBusinessPlan Wien die Umweltbilanz ( ) Diese beeindruckenden Einsparungen haben Wiener Betriebe im Rahmen des ÖkoBusinessPlan Wien in den vergangenen 10 Jahren durch entsprechende Maßnahmen erwirtschaftet: Einsparung Betriebskosten: 41,6 Mio. Euro Einsparung Rohstoffe: ,3 Tonnen Einsparung Trinkwasser: 1, m 3 Einsparung gefährliche Abfälle: 6.523,5 Tonnen Einsparung nicht gefährliche Abfälle: ,8 Tonnen Einsparung Abwasser: m 3 Einsparung Energie: 159,2 GWh Einsparung Transportkilometer: 77,7 Mio. km Einsparung CO 2 : ,4 Tonnen Die eingesparten Kilometer beim Transport würden ausreichen, die Erde mal zu umrunden, die eingesparte Energie könnte Wiener Haushalte ein Jahr lang versorgen und das eingesparte Trinkwasser würde 572 olympische Schwimmbecken füllen.
2 Umweltpreis der Stadt Wien 2008 im Rahmen des ÖkoBusinessPlan Wien Bereits zum vierten Mal vergab die Stadt Wien heuer wieder den Umweltpreis an Wiener Unternehmen. Mit der Vergabe dieses Preises will die Stadt Wien Projekte und Ideen würdigen, die Wiener Betriebe entwickelt und umgesetzt haben, um Energie, Abfall und Ressourcen einzusparen. Auch umweltbildende Maßnahmen oder soziale Aspekte einer nachhaltigen Betriebsführung sind Kriterien bei der Projektbewertung. Dafür bewerben konnten sich ÖkoBusinessPlan-Betriebe ebenso wie alle anderen Wiener Betriebe, die noch nicht am ÖkoBusinessPlan Wien teilgenommen haben. Gala am 28. Februar im Wiener Rathaus Insgesamt vier PreisträgerInnen nahmen heuer den Umweltpreis der Stadt Wien entgegennehmen. Die Bekanntgabe und Würdigung der vier SiegerInnen erfolgte im Rahmen der alljährlichen Gala des ÖkoBusinessPlan Wien am 28. Februar im Wiener Rathaus. Der Abend stand unter der Schirmherrschaft von Bürger-meister Dr. Michael Häupl und Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima.
3 Gewinnerinnen und Gewinner des Umweltpreises 2008 AINOAH Werner Müller Projekt COCO.AINOAH.COM - Fair Trade-Produkte aus Bio-Baumwolle AINOAH ist ein junges Modelabel für T-Shirts und Handtücher aus 100 Prozent Fair Trade- Bio-Baumwolle. Ein speziell entwickeltes Fair Trade-Modell für Produktion und Vertrieb sichert die Interessen der Bäuerinnen und Bauern, der Produzentinnen und Produzenten in Indien und der Kundinnen und Kunden. Auf bestellen und bezahlen die Kundinnen und Kunden zwei bis vier Monate im voraus zu einem Preis, der rund 25 bis 35 Prozent unter den Normalpreisen für Produkte dieser Qualität liegt. Der Direkteinkauf der Textilien erfolgt im Erzeugerland (Indien) mit 50 bis 100 Prozent Vorfinanzierung der bestellten Ware. Diese Mikrokredite bringen den Produzentinnen und Produzenten Sicherheit und den Kundinnen und Kunden niedrige Preise, da Kredit- und Lagergebühren wegfallen. Das Projekt überzeugt durch seine Konsequenz. Die gelebte Kooperation zwischen Kundinnen beziehungsweise Kunden, Unternehmerinnen beziehungsweise Unternehmern und Produzentinnen beziehungsweise Produzenten bringt Vorteile für alle Beteiligten. KURIER und Kronen Zeitung Projekt "Der Umweltbericht als Zeitungssonderausgabe" Die Umweltteams der beiden Redaktionen von KURIER und Kronen Zeitung ließen sich etwas Besonderes einfallen, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erreichen. Die Umweltberichte über Maßnahmen und erreichte Einsparungen, die im Rahmen des ÖkoBusinessPlans zu erstellen sind, wurden in Form von Sonderausgaben der beiden Printmedien gestaltet, gedruckt und an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt. Mitarbeitermotivation ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von betrieblichen Umweltmaßnahmen. Mit den Umweltberichten in Zeitungsformat für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist den beiden Redaktionen eine vorbildliche Form innerbetrieblicher Umweltkommunikation gelungen.
4 Teppichwäscherei "der BISCHOF" Projekt "Teppich waschen mit Sauerkraut" Teppichreinigung ohne Tenside, Chlor und Pestizide: Die traditionelle Methode der Reinigung mit Sauerkraut war der Ausgangspunkt für den Betrieb, selbst eine wirksame Mikrobenmischung zur ökologischen Reinigung von Teppichen zu entwickeln. Die mit Mikroorganismen (Milchsäurebakterien, Hefekulturen und anderem) gereinigten Textilien sind für Kleinkinder und Haustiere unbedenklich. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden nicht mehr durch den Kontakt mit Reinigungschemikalien gesundheitlich belastet. Die eingesetzten Bakterienkulturen sind ähnlich jenen in Kläranlagen und unterstützen die Reinigung des Abwassers. Das auf Basis von althergebrachtem Wissen entwickelte sanfte Reinigungsverfahren kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Kundinnen und Kunden zugute. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die eingesetzten Bakterienkulturen die Reinigung des Abwassers unterstützen. Fernwärme Wien GmbH Projekt "Fernkälte" am Beispiel Kältezentrale Spittelau Fernkälte ist die umweltfreundliche innovative Alternative zur Klimatisierung von Innenräumen durch herkömmliche Kompressor-Klimaanlagen. Bei Fernkälte wird über Absorptionsanlagen aus Wärme Kälte erzeugt. Über Fernleitungen wird sie wie bei der Fernwärme zum Verbraucher transportiert. Genutzt wird die Abwärme aus den Kraft-Wärme- Kopplungen von Kraftwerken und aus Abfallverbrennungsanlagen. Zum Einsatz kommen wird die Technologie erstmals bei der Kältezentrale Spittelau. Potenzial dafür gibt es beim Biomasse-Waldkraftwerk Simmering, ab Herbst 2008 aus der Müllverbrennungsanlage (MVA) Pfaffenau und ab zirka 2010 aus der Nutzung der Geothermie im Bereich des Stadterweiterungsgebietes Aspern. Vertragsabschlüsse gibt es bereits mit dem Allgemeinen Krankenhaus (AKH) und dem nahe gelegenen Immobilienprojekt "Skyline".
5 Herkömmliche Klimaanlagen verbrauchen große Energiemengen. Das eingesetzte Kältemittel belastet die Atmosphäre. Fernkälte hingegen nutzt zur Gebäudekühlung die überschüssige Abwärme aus Wiener Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen und ersetzt umweltbelastende Einzelanlagen durch lokale Kältenetze. Das ist eine technisch innovative und umweltschonende Lösung.
Die Stadtwerke München
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