Montage- und Wartungsanleitung

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1 /2006 DE Für das Fachhandwerk Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Bitte vor Montage und Wartung sorgfältig lesen

2 Inhaltsverzeichnis 1 Sicherheit Bestimmungsgemäße Verwendung Aufbau der Hinweise Beachten Sie diese Hinweise Lieferumfang und Anschlüsse Installation Neutralisationseinrichtung aufstellen Neutralisationseinrichtung installieren Inbetriebnahme durchführen Funktionsprüfung durchführen Wartung und Störungen Inspektion durchführen Wartung durchführen Störungen beheben Wiederinbetriebnahme Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006

3 Sicherheit 1 1 Sicherheit Die Neutralisationseinrichtung ist für die Neutralisierung von Kondenswasser aus stadt-, erd- und flüssiggasbetriebenen Heizkesseln geeignet. Für das Einleiten von Kondenswasser in öffentliche Kanalsysteme sind die kommunalen Bestimmungen zu beachten. Wenn das Kondenswasser neutralisiert werden muss, so ist der ph-wert in einen unbedenklichen, möglichst basischen Bereich anzuheben. Mit der Neutralisationseinrichtung wird ein ph-wert erreicht, der das Einleiten des Kondenswassers in das öffentliche Kanalsystem erlaubt. 1.3 Beachten Sie diese Hinweise WARNUNG! LEBENSGEFAHR durch Austritt von Abgasen. Schütten Sie ca. 10 Liter Wasser in die Revisionsöffnung des Abgassammlers, bevor Sie die Heizungsanlage bzw. die Neutralisationseinrichtung in Betrieb nehmen. Die Neutralisationseinrichtung wird gefüllt und der Abgasaustritt aus dem Kesselsiphon verhindert. VERLETZUNGSGEFAHR 1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Die Neutralisationseinrichtung darf nur zur Neutralisierung von Kondensat aus Gas-Brennwertkesseln verwendet werden. Eine Neutralisation von Kondenswasser bis ca. 870 kw Nennleistung wird ermöglicht. 1.2 Aufbau der Hinweise WARNUNG! LEBENSGEFAHR Kennzeichnet eine mögliche Gefahr, die ohne ausreichende Vorsorge zu schweren Körperverletzungen oder sogar zum Tode führen kann. VERLETZUNGSGEFAHR/ ANLAGENSCHADEN VORSICHT! durch Staubentwicklung und direktem Kontakt der Augen mit dem Neutralisationsmittel. Füllen Sie das Neutralisationsmittel vorsichtig und ohne Staubentwicklung ein. Wenn Sie das Neutralisationsmittel in Ihre Augen bekommen, müssen Sie Ihre Augen mit Wasser ausspülen. Beachten Sie die Sicherheitshinweise des Neutralisationsmittel-Herstellers. Beachten Sie die Montage- und Wartungsanleitung des entsprechenden Gas- Brennwertkessels. VORSICHT! Weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zu mittleren oder leichten Körperverletzungen oder zu Sachschäden führen kann. Anwendertipps für eine optimale Gerätenutzung und -einstellung sowie sonstige nützliche Informationen. Dieses Produkt entspricht in Konstruktion und Betriebsverhalten den europäischen Richtlinien sowie den ergänzenden nationalen Anforderungen. Die Konformität wird mit der CE-Kennzeichnung nachgewiesen. Sie können die Konformitätserklärung des Produkts im Internet unter abrufen oder bei der zuständigen Buderus-Niederlassung anfordern. Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006 3

4 2 Lieferumfang und Anschlüsse 2 Lieferumfang und Anschlüsse Lieferumfang Neutralisationseinrichtung Zulaufschlauch mit Schlauchverschraubung Anschlusskabel zum Regelgerät, mit Stecker Neutralisationsmittel: Granulat Gialit-MG Abb. 1 Pos. 1: Pos. 2: Pos. 3: Pos. 4: Pos. 5: Pos. 6: Pos. 7: Pos. 8: Neutralisationseinrichtung Anschlussstecker und -kabel zum Regelgerät Neutralisationsbox mit Deckel mm kleiner Gehäusedeckel, Abdeckung für Pumpenkammer großer Gehäusedeckel, Abdeckung für Granulatkammer und Sammelkammer Zulaufschlauch mit Schlauchverschraubung und Flachdichtung Ablaufschlauch (nicht im Lieferumfang) Schutzkappe Abdeckung Anschlussstecker Anschlüsse Gewicht Zulaufstutzen Ablaufstutzen (im Betrieb) R 3/4 R 3/4 33 kg Tab. 1 Abmessungen, Anschlüsse 4 Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006

5 Installation 3 3 Installation 3.1 Neutralisationseinrichtung aufstellen Stellen Sie die Neutralisationseinrichtung in der Nähe des Gas-Brennwertkessels bzw. des Wärmeaustauschers auf. Bei manchen Heizkesseln kann die Neutralisationseinrichtung in den Heizkessel integriert werden (Abb. 3). Das Höhenmaß A (Abb. 2) darf nicht größer als mm sein. Neutralisationseinrichtung waagerecht aufstellen. Großen Behälterdeckel (Abb. 1, Pos. 4) von der Neutralisationseinrichtung abnehmen. Positionieren Sie die Neutralisationseinrichtung so, dass keine Luftblasen in den Zu- und Ablaufschläuchen bleiben und kein Kondenswasserrückstau im Gas- Brennwertkessel entsteht. 3.2 Neutralisationseinrichtung installieren Abb. 2 Pos. 1: Pos. 2: Pos. 3: Pos. 4: Neutralisationseinrichtung aufstellen Siphon Ablaufschlauch Zulaufschlauch Gas-Brennwertkessel/Wärmeaustauscher ANLAGENSCHADEN VORSICHT! durch mechanische Beschädigung der Neutralisationseinrichtung. Das Kunststoffgehäuse nicht als Trittfläche verwenden. Die Schläuche nicht belasten, um ein Ausreißen der Anschlussgewinde zu vermeiden. ANLAGENSCHADEN durch Korrosion. VORSICHT! Alle kondensatführenden bauseitigen Leitungen und Verbindungsstücke (z. B. von der Abgasleitung zum Heizkessel oder der Neutralisationseinrichtung) in Kunststoff oder Edelstahl ausführen. Abb. 3 Neutralisationseinrichtung im Heizkessel integriert Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006 5

6 3 Installation Zulaufschlauch am Kondensataustritt des Heizkessels bzw. Wärmeaustauschers montieren. Den Zulaufschlauch (Abb. 4, Pos. 4) auf die gewünschte Länge kürzen und am Anschluss EKO der Neutralisationseinrichtung montieren. Wenn der Kondensataustritt am Heizkessel bzw. am Wärmeaustauscher keinen Siphon hat: Den Zulaufschlauch siphonähnlich, aber ohne Knicke verlegen (Montageanleitung Wärmeaustauscher beachten!). Ablaufschlauch (Abb. 4, Pos. 1) am Anschluss AKO der Neutralisationseinrichtung montieren. Zu- und Ablaufschlauch mit Schlauchschellen sichern. Das Schlauchende des Ablaufschlauches muss frei einsehbar sein, damit Sie die Funktionstüchtigkeit der Neutralisationseinrichtung jederzeit kontrollieren können. Abb. 4 Schläuche montieren Pos. 1: Ablaufschlauch (AKO) Pos. 2: Schlauchtülle DN 19 mit Überwurfmutter G 1 Pos. 3: Flachdichtung Pos. 4: Zulaufschlauch (EKO) AKO = Austritt Kondensat EKO = Eintritt Kondensat 3.3 Inbetriebnahme durchführen VERLETZUNGSGEFAHR VORSICHT! durch Staubentwicklung und direkten Kontakt der Augen mit dem Neutralisationsmittel. Füllen Sie das Neutralisationsmittel vorsichtig und ohne Staubentwicklung ein. Wenn Sie das Neutralisationsmittel in Ihre Augen bekommen, müssen Sie Ihre Augen mit Wasser ausspülen. Beachten Sie die Sicherheitshinweise des Neutralisationsmittel-Herstellers. Neutralisationsmittel (Granulat) in die Granulatkammer einfüllen (Füllmenge ca. 7 Liter = 9 kg). Abb. 5 Pos. 1: Pos. 2: Pos. 3: Neutralisationsmittel einfüllen Pumpenkammer Sammelkammer Neutralisationsmittel in der Granulatkammer 6 Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006

7 Installation 3 LEBENSGEFAHR WARNUNG! durch Austritt von Abgasen. Schütten Sie vor der Inbetriebnahme ca. 10 Liter Wasser in die Revisionsöffnung des Abgassammlers. Die Neutralisationseinrichtung wird gefüllt und der Abgasaustritt aus dem Kesselsiphon verhindert. Anschlusskabel (Abb. 6, Pos. 1) an der Neutralisationseinrichtung einstecken und am Regelgerät entsprechend dem separaten Schaltplan anschließen. Wir empfehlen, auch die beiden Kontakte zur Sicherheitskette anzuschließen. Dadurch kann der Brenner abgeschaltet werden, falls die Neutralisationseinrichtung überzulaufen droht. Abdeckung (Abb. 6, Pos. 2) für Anschlussstecker anbringen. Funktionsprüfung durchführen (siehe Kapitel 3.4, Seite 8). Abb. 6 Pos. 1: Pos. 2: Pos. 3: Anschlusskabel einstecken Anschlusskabel Abdeckung Anschlussstecker Anschlussbuchse Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006 7

8 3 Installation 3.4 Funktionsprüfung durchführen Funktionsbeschreibung Im Betrieb ist der Wasserpegel in der Sammelkammer immer oberhalb der beiden Druckschalter. Die Höhe des Wasserdrucks betätigt die Druckschalter. Der untere Druckschalter (Abb. 7, Pos. 5) schaltet die Pumpe ein und aus. Der obere Druckschalter (Abb. 7, Pos. 1) unterbricht die Sicherheitskette, wenn der Wasserpegel zu hoch ist (Überlaufgefahr). Voraussetzung: Sicherheitskette ist angeschlossen. Funktionsprüfung der Pumpe und des unteren Druckschalters Wasser in die Sammelkammer einfüllen, bis die Pumpe der Neutralisationseinrichtung einschaltet. Prüfen, dass der Wasserpegel durch den Betrieb der Pumpe sinkt. Prüfen, dass die Pumpe abschaltet, bevor der obere Druckschalter trocken liegt (Wasserpegel bleibt immer oberhalb). Funktionsprüfung des oberen Druckschalters Noch mehr Wasser einfüllen. Dabei Messöffnung des unteren Druckschalters (Abb. 7, Pos. 5) mit dem Finger zuhalten, damit die Pumpe nicht in Betrieb geht. Prüfen, dass die Sicherheitskette öffnet (Brenner geht aus). Messöffnung des unteren Druckschalters freigeben. Prüfen, dass die Pumpe einschaltet. Prüfen, dass die Sicherheitskette wieder schließt. Abb. 7 Funktionsprüfung durchführen Pos. 1: oberer Druckschalter Pos. 2: Wasserpegel für Sicherheitsabschaltung (ca.) Pos. 3: Einschaltpegel der Pumpe (ca.) Pos. 4: Ausschaltpegel der Pumpe (ca.) Pos. 5: unterer Druckschalter Die Neutralisationseinrichtung ist funktionsbereit. Wenn eine Prüfung nicht erfolgreich war, das betreffende Bauteil erneuern. 8 Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006

9 Wartung und Störungen 4 4 Wartung und Störungen 4.1 Inspektion durchführen Die Neutralisationseinrichtung ist mindestens einmal jährlich zu prüfen. ph-wert kontrollieren. Dazu ph-indikatorstäbchen mit ablaufendem Kondenswasser vom Ablaufschlauch benetzen. Wenn der ph-wert unter 6,5 liegt: Wartung durchführen und Granulat vollständig erneuern (siehe Kapitel 4.2, Seite 10). Heizungsanlage stromlos machen. Anschlussstecker der Neutralisationseinrichtung (Abb. 9, Pos. 3) abziehen. Beide Behälterdeckel abnehmen. Granulat (Abb. 8, Pos. 2) prüfen: Wenn das Granulat verschmutzt oder verklumpt ist: Wartung durchführen und Granulat vollständig erneuern (siehe Kapitel 4.2, Seite 10), um die Neutralisationswirkung wieder herzustellen. Wenn nicht ausreichend Granulat vorhanden ist: Granulat nachfüllen (siehe Kapitel 3.3, Seite 6). Pumpenkammer (Abb. 8, Pos. 1) auf Undichtigkeit prüfen. Pumpenkammer verschließen. Anschlussstecker wieder einstecken. Funktionsprüfung durchführen (siehe Kapitel 3.4, Seite 8). Abb. 8 Inspektion durchführen Pos. 1: Pumpenkammer Pos. 2: Granulat Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006 9

10 4 Wartung und Störungen 4.2 Wartung durchführen Zur bedarfsabhängigen Wartung gehören die Reinigung des Behälters und das Erneuern des Granulats. Heizungsanlage stromlos machen. Neutralisationseinrichtung stromlos machen. Hierzu den Anschlussstecker (Abb. 9, Pos. 3) abziehen. Beide Schlauchverbindungen (Abb. 9, Pos. 1 und 2) am Behälter entfernen. Großen Behälterdeckel abnehmen. Altgranulat aus der Granulatkammer entfernen. Der Behälter kann hierzu um 180 umgestülpt werden. Das Neutralisationsmittel ist ökologisch unbedenklich. Unverbrauchtes Material sowie Rückstände können Sie ohne weitere Auflagen mit dem Hausmüll entsorgen. Behälter reinigen (mit Leitungswasser ausspülen). Fortfahren, wie im Kapitel 4.4 Wiederinbetriebnahme, Seite 11, beschrieben. Abb. 9 Pos. 1: Pos. 2: Pos. 3: Wartung durchführen Ablaufschlauch Zulaufschlauch Anschlusskabel 4.3 Störungen beheben Störung Mögliche Ursache Abhilfe Kondensat wird nicht aus der Neutralisationseinrichtung abgepumpt. Neutralisationseinrichtung läuft über, ohne dass die Sicherheitskette abschaltet. Kein Strom. Stromversorgung prüfen. Unterer Druckschalter defekt. Kompletten Behälterdeckel abnehmen. Pumpe defekt. Funktion der Pumpe bzw. der Druckschalter prüfen und evtl. erneuern (siehe Kapitel 3.4, Oberer Druckschalter defekt. Seite 8). Fortfahren wie im Kapitel 4.4 Wiederinbetriebnahme, Seite 11, beschrieben. Sicherheitskette nicht angeschlossen. Sicherheitskette anschließen. Tab. 2 Störungen 10 Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/2006

11 Wartung und Störungen Wiederinbetriebnahme VERLETZUNGSGEFAHR VORSICHT! durch Staubentwicklung und direktem Kontakt der Augen mit dem Neutralisationsmittel. Füllen Sie das Neutralisationsmittel vorsichtig und ohne Staubentwicklung ein. Wenn Sie das Neutralisationsmittel in Ihre Augen bekommen, müssen Sie Ihre Augen mit Wasser ausspülen. Beachten Sie die Sicherheitshinweise des Neutralisationsmittel-Herstellers. Neutralisationsmittel (Granulat) in die Granulatkammer einfüllen (Füllmenge ca. 7 Liter = 9 kg). Beide Schlauchverbindungen am Behälter wieder montieren. Behälterdeckel auflegen und verschrauben. Verschraubung und Anschlüsse auf Dichtheit prüfen. Anschlusskabel (Abb. 9, Pos. 3) an der Neutralisationseinrichtung einstecken. Funktionsprüfung durchführen (siehe Kapitel 3.4, Seite 8). Abb. 10 Neutralisationsmittel einfüllen Montage- und Wartungsanleitung Neutralisationseinrichtung NE1.1 Ausgabe 03/

12 Heizungsfachbetrieb: Deutschland BBT Thermotechnik GmbH Buderus Deutschland, D Wetzlar Österreich Buderus Austria Heiztechnik GmbH Karl-Schönherr-Str. 2, A-4600 Wels Schweiz Buderus Heiztechnik AG Netzibodenstr. 36, CH-4133 Pratteln