Porzellankirche Leuchtenburg Architekt: Michael J. Brown

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Gitta Brodbeck
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1 Porzellankirche Leuchtenburg Architekt: Michael J. Brown

2 Erste Porzellankirche auf der Leuchtenburg Architekt Michael J. Brown, ein Schüler von Star-Architekt Daniel Libeskind, machte die Burgkapelle auf der Leuchtenburg (Seitenroda/Thüringen) mit seinen innovativen Ideen zur ersten Porzellankirche in Deutschland. Start der Umbaumaßnahmen war Anfang November Die ökumenische Weihe der 160 Quadratmeter großen Kapelle fand im Oktober 2016 statt. Nun steht der Raum für Gottesdienste, Taufen sowie kirchliche Hochzeiten zur Verfügung und bietet die Möglichkeit zur inneren Einkehr und Entspannung. Im Juli 2017 ist Porzellankirche mit ihrer Steinmeyer-Orgel aus dem Jahr 1930 zum ersten Mal Veranstaltungsstätte des Thüringer Orgelsommers. Die Porzellankirche ist mit einem deckenhohen Lamellen-Vorhang ausgestattet. In Anlehnung an die Optik der gotischen Kathedralen schaffen sie Höhe und lösen die Wand auf. Die 30 Lamellen bestehen aus rund 3 Millimeter dünnen Techlam -Platten, die auf Holz aufgezogen wurden. Die Rückseite ist verspiegelt, wodurch ein weiteres raumauflösendes Element geschaffen wird. Eine elliptische Deckenformierung mit eingelassenem und beleuchtetem Kreuz bildet den oberen Abschluss. Die Möblierung erfolgt mit schlichten Sitzbänken und einem Altar aus Eichenholz. Bei der Gestaltung der Kirche hat Brown auch die Geschichte der Burg berücksichtigt. Von 1746 bis 1871 diente die Kapelle als Gefängniskirche des auf der Leuchtenburg befindlichen Zuchthauses. In den erhaltenen Listen der Burgpfarrer sind rund Namen von Häftlingen mit Geburtsort, Grund der Einlieferung und weiteren Details vermerkt Sterne auf den Porzellan-Lamellen erinnern an dieses Kapitel der Burggeschichte.

8 Porzellan-Lamellen Die 30 Lamellen aus dem technischen Porzellan Techlam sind 5,53 m hoch, jeweils ca. 90 kg schwer und wurden von der spanischen Firma Levantina hergestellt. Dabei ist das Porzellan 3 mm dünn, bisquit/unglasiert, auf Holz aufgezogen und seitlich mit Chromschienen versehen. Die Rückseite ist verspiegelt.

9 Daten und Fakten Bauzeit: 2015 bis 2016, Umbauten des Innenraumes zur Porzellankirche Architekt: Michael J. Brown Art Design: Sven-Erik Hitzer, Stiftung Leuchtenburg Projektträger: Stiftung Leuchtenburg Baumeister: Stiftung Leuchtenburg Lamellen aus Techlam : Levantina Kirchenmobiliar: Büchner Möbel GmbH, Reichenbach

Er arbeitete fu r das Studio Daniel Libeskind in Berlin und New York, wo er die Planung von mehreren preisgekro nten kulturellen Gebaüden leitete und eine zentrale Rolle im World Trade Center

10 Michael J. Brown (NAU2) Michael J. Brown kombiniert eine weitreichende Erfahrung als Architekt von internationalen Projekten mit dem Fachwissen als Kreativ-Direktor von Filmen, Marketing und Brand Events. Er arbeitete fu r das Studio Daniel Libeskind in Berlin und New York, wo er die Planung von mehreren preisgekro nten kulturellen Gebaüden leitete und eine zentrale Rolle im World Trade Center Masterplan einnahm. In 2015 zog er nach Los Angeles und ero ffnete hier eine Nau2 Filiale, die eine sta rkere Verbindung des Bu ros zu den filmverbundenen kreativen Industrien einleitete. Bei Filmen sowie digitalen Umgebungen stellt sich seine Erfahrung mit den Fabrikationsprozessen und den Ablaüfen von Art Department als eine wertvolle Sta rke in der Entwicklung solcher schnelllebigen Projekte dar. Parallel dazu ha lt Michael J. Brown regelma ßig Vorlesungen und Workshops und verfasst Beitra ge in Fachzeitschriften.

11 Das Kirchengebäude Das Kirchengebäude liegt innerhalb der Leuchtenburger Kernburg und schließt östlich an den 800-jährigen Bergfried an. Schriftliche Belege zu einer Kapelle auf der Leuchtenburg finden sich erstmals 1489, das Kapellengebäude weist jedoch Bauepochen vom 13. bis 18. Jh. auf, die an der Südfassade noch deutlich sichtbar sind. Letzter Umbau erfolgte 1770, aus dieser Zeit stammt auch der Dachstuhl. Porzellankirche (10)

12 Geschichte der Kapelle Jh.: Kapelle des Amtes Leuchtenburg. 18. Juli 1658: Ein Brand zerstört die Kernburg inkl. der Kapelle. 07. August 1746: Feierliche Kirchweihe der Dreieinigkeitskapelle : Kapelle des Zuchthauses Leuchtenburg mit eigener Pfarrstelle auf der Burg für die seelsorgerische Betreuung der Häftlinge. Nach der Schließung des Zuchthauses wird die Kapelle nur noch sporadisch als Kirchenraum genutzt; nachweislich bis in die 1930er Jahre. 1921: Pläne zur Errichtung eines Ehrendenkmals für die Gefallenen des ersten Weltkrieges, die jedoch aufgrund der Inflation nicht umgesetzt werden können : Nutzung als Museum. 2007: Sven-Erik Hitzer errichtet die Stiftung Leuchtenburg, die neue Burgeigentümerin wird und aufgrund der Initiative des Stiftungskurators Wolfgang Fiedler eine ursprüngliche Nutzung der Kapelle als Gotteshaus anstrebt. 31. Oktober 2008: Erster Regionalgottesdienst in der Kapelle noch inmitten der musealen Einrichtung; ab dieser Zeit wird die Kapelle mindestens 2 Mal jährlich für Regionalgottesdienste genutzt. 01. September 2013: Weihe der für die Kapelle angeschafften Orgel (1930 Steinmeyer). 08. Oktober 2016: Feierliche Eröffnung der Porzellankirche Leuchtenburg

Kontakt: Stiftung Leuchtenburg Dorfstraße 100 07768 Seitenroda www.leuchtenburg.

13 Kontakt: Stiftung Leuchtenburg Dorfstraße Seitenroda Für weitere Bilder und Informationen wenden Sie sich bitte an: Mirjam Flender Pressebüro Porzellanwelten Leuchtenburg projekt2508 GmbH,

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