Inhalt. Nina macht Schule. 15 Jahre. Im Bollerwagen. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf. 16. Jahrgang. Nr. 10/2011 EVP: 1 Euro

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1 Im Bollerwagen 16. Jahrgang 15 Jahre Nr. 10/2011 EVP: 1 Euro Das war eine große Freude bei den kleinen Mädchen und Jungen der Klasse 1A der Grundschule am Bürgerpark. Bei ihrem Klassenausflug in die Gärten der Welt am 19. September durften die 5- bis 8- Jährigen die fünf neuen, vom Lions Club Hohenschönhausen gespendeten Bollerwagen als Erste ausprobieren. Foto: Schröder Inhalt Künstler-Serie in jot w.d.: Viele Leser werden sich an Sänger und Musiker ihrer Jugendzeit in der DDR erinnern. jot w.d. berichtet, was aus ihnen geworden ist. Heute: Ruth Hohmann. Seite 3 Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Nina macht Schule Das FFM feiert: Es ist die größte und wohl auch wichtigste Kultureinrichtung des Bezirks. Das Freizeitforum Marzahn feiert mitten in den Umbaumaßnahmen seinen 20. Geburtstag; jot w.d. blickt auch zurück und vorwärts. Seite 6 Der letzte Siggi-Talk: Zwanzig Jahre lang hat Schlagerpapst Siggi Trzoß Talkrunden mit Künstlern und Prominenten geführt, 200 Mal sein Publikum begeistert. Nun tat er es ein letztes Mal, und jot w.d. war wieder dabei. Seite 8 Modellkorridor: Sie war fast 100 Jahre lang die wichtigste West- Ost-Schienenverbindung. Heute wollen ihre Befürworter die Ostbahn zum Zentrum einer Europäischen Modellkorridor-Region machen, jot w.d. stellt ein paar Details vor. Seite 11 Lobbyisten für den Bezirk: Ein guter Anlass zum Feiern: Vor zwanzig Jahren wurde der Marzahner Wirtschaftskreis gegründet; jot w.d. feierte mit. Seite 12 Sie war der Stargast beim Einzug der christlichen Grundschule Hellersdorf in ihr neues Domizil an der Lichtenhainer Straße. Nina Hagen sang, sprach über Jesus und begeisterte so junge und ältere Gäste. Siehe Seite 10. Foto: Dittmann Liebe Leser, haben auch Sie das schöne verlängerte Wochenende genutzt und ein bisschen Einheit gefeiert? Mir kam beim Arbeiten ein altes Lied in den Sinn, das ich leicht abwandelte: Einheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt, komm mit deinem Scheine, süßes Engelsbild! Max von Schenkendorf schrieb es 1813 während der Befreiungskriege gegen die Napoleonische Fremdherrschaft, bei ihm heißt es Freiheit, die ich meine. Wie also sieht es aus mit der Einheit? Nach 21 Jahren. Die Arbeitslosigkeit im Osten ist doppelt so hoch wie im Westen, und das trotz anhaltender Abwanderung besonders von jungen Menschen und gut ausgebildeten Frauen. Die Löhne im Osten liegen 17 Prozent unter denen des Westens. Wie weit ist es bis zur Einheit? (Wer jetzt einwendet, die Tariflöhne seien gleich, vergisst, dass nahezu 80 Prozent der Firmen im Osten tariffrei arbeiten.) Auch bei den Renten stimmt was nicht. Allein im Preisniveau ist die Einheit längst vollzogen. War das die Vision von Helmut Kohl, als er ausrief: Niemandem wird es schlechter, aber vielen wird es besser gehen! Was ist besser daran, ohne Arbeit sich in Jobcentern einer Behandlung unterwerfen zu müssen, deren Beschreibung hier unterbleiben soll. Was ist besser daran, dass die blühenden Landschaften zwar voller Blumen und neu gebauter Straßen sind, die blühende Jugend aber die Gegend längst verlassen hat. Neulich sagte der recht bekannte Professor Raffelhüschen (natürlich in einer Fernseh-Talkshow): Wir haben das reichste Deutschland aller Zeiten. Wir haben die reichsten Reichen und die reichsten Armen aller Zeiten in Deutschland. Mein lieber Herr Professor, Geld allein macht nicht glücklich, nicht den Millionär und nicht den Empfänger von Almosen. Die Einheit, die ich bisher gefunden habe, ist die Einheit der Armen, die Einheit der Reichen, die Einheit der Politniks und Natschalniks. Die Einheit der Menschen suche ich noch. Immer noch. Einheit, die ich meine... Bevor Sie sich nun aber ob der fehlenden (oder vielleicht auch nur gefühlt fehlenden) Einheit zerstreiten, wünsche ich Ihnen erst einmal viel Spaß mit dieser 182. Ausgabe von jot w.d. Ihr Ralf Nachtmann

2 2 jot w.d. 10/2011 Aktuell Bilder und Nachrichten des Monats Ein Kracher Einen fulminanten Abschluss der diesjährigen Parkbühnensaison lieferte die englische Band Black Reunion, die mit all den großen alten Hymnen von Black Sabbath und deren legendärem Sänger Ozzie Osborne auftrat. Ein phasenweise frenetisch begeistertes Publikum entschädigte die Programmmacher aber nur ideell für die Verluste des verregneten Sommers. Foto: Nachtmann Diesmal fallen unsere Nachrichten wegen der Wahlanalyse etwas knapper aus. Was nicht heißt, dass es, wie immer, nicht noch viel mehr zu berichten gäbe. So müssen wir den Bericht über einen spannenden Vortrag des kanadischen Botschafters zu Fragen der Integration noch einmal verschieben. Auch die Volten hinsichtlich der Straßenausbaubeiträge am Beispiel der Schönagelsstraße wären einer Betrachtung wert gewesen. Im nächsten Monat. Red. Ein Dicker Mit den fast 50 Zentimetern Durchmesser wird der Kürbis von Lutz Reineke aus Mahlsdorf wohl zu den größten zählen, die in diesem Jahr hier gewachsen sind. Doch Reineke kommt es nicht so sehr auf die Größe an, vielmehr legt er Wert darauf, dass seine Früchte ganz ökologisch gewachsen sind. Man kann sie bei ihm auch kaufen, Landsberger Straße 14 (neben Holz Possling). Foto: Nachtmann Marzahn-Hellersdorf Am Morgen danach waren die Gesichter immer noch lang. Bereits für den 19. September, den Montag nach der Wahl, hatte die Bezirksführung der Linken zur Pressekonferenz gebeten. So schnell ging s noch nie. So groß war aber auch der Absturz noch nie. Wenn der Bezirksvorsitzende Norbert Seichter dennoch davon spricht, man habe leicht verloren, klingt das angesichts des Verlustes von sieben Prozentpunkten wie das sprichwörtliche Pfeifen im Walde. Dass andere Parteien im Bezirk vor der Wahl recht vollmundig waren (SPD: Wir brechen die Macht der Linken im Bezirk. Grüne: Wir werden zweistellig.) und dann ihre Ziele auch nicht erreichten, zeigt, dass alle politischen Parteien nur mit Wasser kochen. Trotzdem mochte sich Seichter zumindest an diesem Morgen noch nicht so recht darüber freuen, dass die Linke zahlenmäßig stärkste Kraft im Bezirk geblieben ist. Und daran tun die führenden Genossen vielleicht auch ganz gut. Noch ist nicht sicher, ob es den Sozialdemokraten nicht doch noch gelingt, eine Zählgemeinschaft gegen Dagmar Pohle zur Wahl ihres eigenen Kandidaten Die Bringeschuld Die Wahlergebnisse der Linken sind auch ein Ergebnis von nicht-öffentlicher Arbeit zu schmieden. Just in dem Moment, als diese Ausgabe gedruckt wird, erklärt sich voraussichtlich die Wuhletal-CDU. Sie ist neben den die gesamte Polit-Armada enternden Piraten einziger Wahlgewinner in unserem Bezirk. Und dass es demokratische Gepflogenheit sei, dass die stärkste Fraktion auch den Regierungschef stellt, wie es Dagmar Pohle an jenem Montagmorgen verkündete, geht haarscharf an der Wahrheit vorbei. Es ist noch immer so, dass es eine Mehrheit bei der Wahl geben muss. Ob Pohle oder Komoß, wird sich (voraussichtlich) am 27. Oktober zeigen. Als sicher darf aber gelten, dass die Linke die Abteilung ökologische Stadtentwicklung in der Bezirksverwaltung wird abgeben müssen. Unvorstellbar, dass sich Wahlgewinner CDU diesen brach liegenden Happen entgehen lässt. Zu viele Streitpunkte (für die Bevölkerung!) gibt es in diesem Komplex. Hier seien nur genannt: Freibad Elsensee, Straßenausbau und -erschließung, Bebauungspläne, Ansiedelung von Einzelhandel, ganz zu schweigen von der Quadratur des Kreises, nämlich der (wenigstens schrittweisen) Lösung der dringendsten Verkehrsprobleme. Zur ehrlichen Aufarbeitung gehört auch: Da ist die Linke fünf Jahre lang größtenteils auf der Stelle getreten, hat sich womöglich ihr Handeln vor Ort von Leuten vorschreiben lassen, die nicht vor Ort waren. Norbert Seichters Einsicht kommt da leider etwas spät. Mit Sicherheit gibt es eine Reihe von Problemen, auf die wir keine Antwort geben konnten, diktierte er den Journalisten in die Blöcke. Das zu ändern setzt aber voraus, die wahren Gründe schonungslos offen zu legen. Wenn es eine Lehre aus den Wahlen gibt, dann ist es die, kontinuierlicher zu informieren, wie Beschlüsse zustande kommen, resümiert der Bezirkschef. Das muss man nicht bei den Piraten lernen (wo beispielsweise jedes Sitzungsprotokoll unverzüglich online verfügbar ist), das muss man im Herzen fühlen und wollen. Und zwar für die eigenen Dinge, sprich die Arbeit der Partei, ebenso wie für die anderen Dinge, gemeint ist die Arbeit der Verwaltung. Es gibt da eine Bringeschuld, die schon 15 Jahre lang nicht eingelöst wurde. Dafür standen die Chancen noch nie so gut wie jetzt. Jetzt nach den Stimmenverlusten. Ralf Nachtmann Ja, ich möchte Aboschein Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf jeden Monat erhalten und abonniere die Zeitung zum Jahrespreis von 12 Euro incl. Zustellung, (außerhalb des PLZ-Bereiches 126** 24 Euro) Das Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn ich nicht spätestens zwei Wochen nach Erhalt der 12. Ausgabe schriftlich gegenüber dem jot w.d.-herausgeber kündige. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Den fälligen Betrag überweise ich innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Rechnung. Mit meiner Unterschrift nehme ich zur Kenntnis, dass ich meine Bestellung ohne Angabe von Gründen innerhalb von 10 Tagen bei der Bestelladresse schriftlich widerrufen kann (rechtzeitige Absendung genügt). Bitte liefern Sie an folgende Adresse: Name:... Straße:... PLZ, Ort:... Telefon:... Datum:... Unterschrift:... Ausschneiden und per Post an: jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin oder per Fax: bestellung unter: bestell@jotwede-online.de jot w.d. entsteht in gemeinnütziger, ehrenamtlicher Arbeit als Bürgerzeitung für Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn. Redakteure und Mitarbeiter erhalten dafür kein Entgelt. Die Redaktion freut sich über Ihre Spenden für die Herausgabe dieser Zeitung genauso wie über Ihre Kritiken, Anregungen, Informationen, Briefe, Artikel, Fotos... So erreichen Sie die Redaktion: Post: jot w.d., Müllerstraße 45, Berlin Tel.: , redaktion@jotwede-online.de Im Internet unter Anzeigenberatung: Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Spendenkonto: , BLZ , Deutsche Bank Vom Finanzamt anerkannte Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt und zugesandt. Die nächste Ausgabe von jot w.d. erscheint am 3. November 2011 Redaktionsschluss: 25. Oktober 2011, Anzeigenschluss: 27. Oktober 2011 IMPRESSUM jot.w.d. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Herausgeber: Verein zur Unterstützung öffentlicher Diskussion am nordöstlichen Stadtrand e. V. Anerkannt gemeinnützige Körperschaft Müllerstraße 45, Berlin, Telefon: , redaktion@jotwede-online.de Redaktion: Ingeborg Dittmann (V.i.S.d.P.), Ulrich Clauder, Ralf Nachtmann (Leitung, Gestaltung und Produktion) Ständige Autoren: S. Birkner, B. Staacke, L. Schuchert, D. Neidigk, H. Sandow Anzeigenleitung: Ralf Nachtmann, Tel , Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Druck: BVZ, Erscheinungsweise: monatlich; Verkaufspreis 1 Euro; Abo-Preis: 1 Euro, Rechtsanspruch auf Belieferung haben nur Abonnenten Nächste öffentliche Redaktionssitzung: voraussichtlich Freitag, 21. Oktober, Ort und Zeit bitte telefonisch erfragen Die Redaktion behält sich das Bearbeiten von Beiträgen vor. Keine Haftung für eingesandte Beiträge und Fotos. Namentlich gezeichnete Beiträge stimmen nicht in jedem Falle mit der Meinung der Redaktion überein. Vereins- und Spendenkonto: Deutsche Bank, BLZ , Kontonummer

3 Leute Wer sich bewegen kann, kann etwas bewegen VfL Fortuna Marzahn mit Berliner Integrationspreis Sport ausgezeichnet Der Berliner Landesportbund hat 2011 zum ersten Mal den Integrationspreis des Berliner Sports verliehen. Unter den Geehrten befand sich auch der VfL Fortuna Marzahn für sein Projekt: Wer sich bewegen kann, kann etwas bewegen. Trainerin Nicole Greßner sieht man die Anspannung an. Unruhig sieht sie der Auszeichnungsveranstaltung für die Vergabe des ersten Sportintegrationspreises entgegen. Sie weiß noch nicht, welchen Platz ihr Projekt belegt hat. Die Bekanntgabe steht kurz bevor. Ihr Puls erhöht sichtbar die Frequenz, weiß sie später zu berichten. Monatelang hat sie mit ihren insgesamt mehr als 180 Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 14 Jahren trainiert. Die Idee entstand eher zufällig. Durch die Zusammenarbeit mit einer Integrationskindergartengruppe aus Friedrichshain, die regelmäßig die Sporthalle des Marzahner Vereins benutzt und für die 1. Kindershow in Schöneberg übte, entwickelte sich der Gedanke, das Erlebnis weiter auszubauen. Es wurde das Projekt eines Vereinsmusicals auf den Weg gebracht. Dabei nahm die engagierte Übungsleiterin, die sich seit 31 Jahren der Sportgymnastik verschrieben hat, auch Kontakt zur Behindertenschule Marianne Buggenhagen in Buch auf. Untermauert durch einen Kooperations- vertrag zwischen Verein und Schule ging es ans Werk. Zwölf Bilder sollte das Musical, die den Gedanken der Darstellung von Umwelt und Mensch in den Mittelpunkt stellten, beinhalten. Hier zeigen Kinder, was sie bei dieser Thematik bewegt, so Nicole Greßner. Ich war selbst überrascht, wie einfühlsam und mit wieviel Phantasie unsere Akteure bei der Sache waren, erinnert sich die 45-jährige Übungsleiterin. Besonders die gestalteten Bilder der schwimmenden Fische und der Träume, die 20 behinderte Kinder zelebrierten, blieben bei der Premiereaufführung den 500 anwesenden Zuschauern in lebhafter Erinnerung. Gemeinsam sind wir stark war der erneute Beweis dafür, dass behinderte und nichtbehinderte Kinder viel erreichen können. Der Lohn der Mühe: Ein Platz unter den Top five der Auserwählten für den ersten Integrationspreis des Berliner Landessportbundes und ein zusätzlicher Finanzsegen von 1000 Euro für die Vereinskasse. Die Anstrengungen haben sich auf jeden Fall gelohnt, so die Mahlsdorferin nach der Entgegennahme des Preises. Ihr Pulsschlag hatte sich danach wieder normalisiert. Wer mehr über den Verein erfahren möchte, sollte der Marzahner Sporthalle, Rhinstraße 119 a-c, einen Besuch abstatten. Uwe Gieche Nicole Greßner (3.v.l) nimmt die Auszeichnung entgegen. Die erste Schlager-Studentin Mit 77 Jahren verstarb am 27. September Jenny Petra, eine der bekanntesten und beliebtesten Schlagersängerinnen der DDR, nach einer Behandlung im Krankenhaus an Herzversagen. Als sie Mitte der 50-er Jahre an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler als erste Sängerin Schlagergesang studierte, war das Genre dort noch verpönt. Bis weit in die 60-er Jahre zählte die Berlinerin zu den gefeiertsten Schlagerstars im Lande, wurde mit Titeln wie Oh Michael oder Weiße Wolken, blaues Meer und du bekannt. Später legte sie ihr Examen als Gesangspädagogin ab, Foto: Gieche unterrichtete an der Hochschule Studenten und bis vor kurzem noch Schüler der Treptower Musikschule. Noch wenige Tage vor ihrem plötzlichen Tod begegnete ich der Friedrichshagenerin beim 200. Talk 3 nach drei im Freizeitforum Marzahn. Moderator Siggi Trzoß überreichte seinem Ehrengast unter großem Beifall eine rote Rose. In der Pause unterhielt ich mich noch mit der sehr sympathischen und bescheidenen Sängerin. Jenny freute sich sehr über unser Wiedersehen, hatte jot w.d. doch seit 2004 immer mal wieder über sie berichtet. Es sollte unsere letzte Begegnung gewesen sein. Ingeborg Dittmann jot w.d. 10/ Musiklegenden des Ostens jot w.d.-serie, Teil 86 In der Juli-Ausgabe 2004 begannen wir, Künstler vorzustellen, die in der Jugendzeit vieler unserer Leser also in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren Schlagzeilen machten. Ruth Hohmann Ein Leben für den Jazz Als Zehnjährige schrieb sie im Biedermeierzimmer der Eltern heimlich Autogramme. Damals ahnte die Thüringer Göre wohl noch nicht, dass sie das auch mit 80 noch tun würde! Am 19. August 2011 glich ihre Wohnung im 8. Stock eines Plattenbaus an der Lichtenberger Straße in Berlin einem, wie sie selbst sagt, Blumen- und Weinladen. Die Grand Dame oder First Lady des Jazz der DDR, wie das nur einsfünfzig große Energiebündel oft genannt wird, wurde 80 Jahre jung. Und feiert in ein paar Tagen, am 11. November, mit einem Konzert in der Berliner Friedrichstraße ihr 50- jähriges Jubiläum als Jazzsängerin. Ihren ersten Auftritt als solche hatte die seit 1951 in Berlin lebende Thüringerin am 11. November 1961 mit den Jazz-Optimisten Berlin im damaligen Haus der DSF. Dabei könnte die Ausnahmesängerin und Musikpädagogin eigentlich schon ihr 65. Bühnenjubiläum feiern. Denn schon mit 15 stand sie mit kleinen Sprechund Gesangsrollen auf der Bühne des Eisenacher Theaters. Während der Schulzeit in meiner Geburtsstadt Eisenach habe ich im Schulchor von der 1. bis zur 4. Stimme so ziemlich alles gesungen, erinnert sich Ruth Hohmann beim Talk mit Barbara Kellerbauer am 3. September im Freizeitforum Marzahn. Noch in der Schulzeit nahm sie privat Klavierunterricht und absolvierte eine dreijährige Ballettausbildung am Eisenacher Theater. Mit 18 begann sie eine Ausbildung am Landeskonservatorium Erfurt nicht im Gesang, sondern in der Sparte Schauspiel. Doch nicht die Schauspielerin, sondern die Sängerin siegte in ihrer Brust welch Glück für die Jazz-, Blues-, Swing- und Dixieland-Szene in der DDR! Und in der war sie spätestens seit 1961 zu Hause, musizierte mit Manne Krug, Günter Hörig, Klaus Lenz, Ernst-Ludwig Petrowsky, Theo Schumann, Günter Sommer, tourte mit Fips Fleischer und Helga Hahnemann und natürlich mit ihren Jazz Optimisten, ehe sie, nach einem Auftrittsverbot zwischen 1966 (nach dem 11. Plenum) und 72 ihre feste Begleitband fand das Jazz Collegium Berlin und das bis zum heutigen Tag. Doch auch mit anderen Musikern steht sie auf der Bühne, ob mit dem Gäbler-Quintett, mit Uli Gumpert & Conny Bauer, Stefan Heßheimer als Begleiter auf der Mundharmonika oder bei Jazz, Lyrik, Prosa u.a. mit Walfriede Schmitt. Doch auch mit sich selbst kann sie in wechselnder Tonlage ein Duett bilden etwa bei I can t Give You. 20 Jahre lang unterrichtete die Sängerin an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler als Dozentin für Jazz und Chanson. Alfons Wonneberg hatte sie 1976 an die Schule geholt. Und selbst Schüler aus der Rockszene wie André Herzberg ( Pankow ) schwärmen noch heute von ihrer einfühlsamen Art als Lehrerin. Auch außerhalb der Bühne ist die 80-Jährige immer auf Trab dafür sorgt schon ihre große Familie hatte sie geheiratet, bekam zwei Töchter. Die eine trat als Sängerin und Pianistin in Mutters Fußstapfen, die andere ist Kindergärtnerin. Dazu kommen sechs Enkel und sechs Urenkel ( Das 7. folgt demnächst. ). Um sich die vielen beruflichen und privaten Daten besser zu merken, hat sie kürzlich beschlossen, ihre Zettelwirtschaft abzuschaffen. Jetzt schreibe ich alles Wichtige in dicke Hefte. Darunter sind möglicherweise auch einige Texte im Dialekt. Ich bin ein großer Fan von Sächsisch, gesteht die gebürtige Thüringerin, nach 60 Jahren längst eingemeindete Berlinerin, und gibt sogleich ein paar Kostproben zu Gehör. Umwerfend! Abb.: Ruth Hohmann 1964 und im September 2011 im Freizeitforum. Fotos: Archiv, Dittmann Wie geht es den Publikumslieblingen von einst heute? jot w.d. traf viele von ihnen. Wir setzen unsere Serie in dieser Ausgabe mit der legendären Jazzsängerin Ruth Hohmann fort. Was schenkt man einer 80-Jährigen zum Geburtstag? Natürlich einen Laptop, entschieden die Enkel zur Freude von Ruth. Nun kann die Hobbyhistorikerin schnell mal googeln, wenn ihr ein Datum entfallen ist. Und die Fenster haben sie mir geputzt. Auch das würde die agile Achtzigerin wohl noch selbst bewältigen, wenn sie denn mehr Zeit hätte. Doch die Anfragen zu Konzerten im Lande haben nicht abgenommen, im Gegenteil. Das Geheimrezept ihrer Vitalität und Energie sieht sie selbst im autogenen Training, das sie nun schon seit 1972 mit Konsequenz betreibt. Auch Gymnastik und kalte Kneipp-Duschen zu jeder Jahreszeit gehören dazu. Und natürlich die Musik, die sie jung erhält ( Singen ist wichtig für die Synapsen. ). Wer Ruth Hohmann live erlebte, dem bleibt neben ihrer variationsreichen, großartigen Stimme und ihrer Ausstrahlung vor allem ihr Humor in Erinnerung. Man muss die Dinge, die man macht, ernst nehmen, aber man darf sich selbst nicht zu ernst nehmen, entgegnet sie während der Talkshow im September der Moderatorin ( Soviel Lob wird mir langsam peinlich. ). Und angesprochen auf den ihr oft verliehenen Titel Ella des Ostens meint sie bescheiden: Ella Fitzgerald ist unerreicht, die kann man nicht nachmachen! Jazz reichts nannte sie ihre zum 75. Geburtstag erschienene CD. Jazz reichts noch lange nicht könnte folgen. Ingeborg Dittmann In dieser Serie erschienen bisher: Julia Axen, Franz Bartzsch, Hans-Jürgen Beyer, Hansi Bibl, Holger Biege, Helga Brauer, Uschi Brüning, Ralf Bursy, Gerd Christian, City, Tamara Danz, Kurt Demmler, Dieter Dornig, Hartmut Eichler, electra, IC Falkenberg, Ina- Maria Federowski, Günther Fischer, Veronika Fischer, Franke-Echo-Quintett, Dagmar Frederic, Maja Catrin Fritsche, Arnold Fritzsch, Fred Frohberg, Rainer Garden, Gitte & Klaus, Günter Gollasch, Heinz-Jürgen Gottschalk, Ingo Graf, Mary Halfkath, Michael Hansen, Monika Hauff/Klaus-Dieter Henkler, Monika Herz, Andreas Holm & Thomas Lück, Lutz Jahoda, Dieter Janik, Uwe Jensen, Karussell, Barbara Kellerbauer, Britt Kersten, Jürgen Kerth, Herbert Klein, Jiri Korn, Horst Krüger, Aurora Lacasa, Reinhard Lakomy, Klaus Lenz, Lift, Angelika Mann, Achim Mentzel, Gerti Möller, Thomas Natschinski, Omega, Peter Paulick, Jenny Petra, Puhdys, James W. Pulley, Thomas Putensen, Ingrid Raack, Brigitte Rabald- Koll, Reform, Gaby Rückert, Christian Schafrik, Fred Schmidt, Sonja Schmidt, Vera Schneidenbach, Frank Schöbel, Christel Schulze, Hartmut Schulze-Gerlach, Sonja Siewert & Herbert Klein, Sven Simon & Pallas Band, Reiner Süß, Dina Straat, Tina, Regina Thoss, TRAN- SIT, Christiane Ufholz, Siegfried Uhlenbrock, Bärbel Wachholz, Jürgen Walter, Peter Wieland, Harald Wilk, Alfons Wonneberg, Petra Zieger, Wolfgang Ziegler

4 4 jot w.d. 10/2011 Großsiedlung Lange Nacht zum Schwoofen Marzahn Zur 10. Langen Nacht der Senioren laden FFM und Moderator Siggi Trzoß am 6. November in die Mehrzweckhalle an der Marzahner Promenade 55 ein. Mit dabei sind der Schauspieler Peter Bause mit Satirischem ohne Kontrabass, der Sänger und Komponist Michael Hansen, das Gesangspaar Andrea & Wilfried Peetz, die Operettensänger Alenka Genzel & Frank Matthias, Jessica & Bernd mit Show-Tanz der Extraklasse, die Berliner Stepp-Tanz- Gruppe Tap-Dance-Oldies sowie Preisträger des Grand Prix Goldener Herbst Beginn 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr), Eintritt 16 Euro (inkl. Getränk), Karten Tel Die Dr. Herrmann Touristik stellt wieder einen Bus-Shuttle für Hin- und Rückfahrt, Anmeldung erbeten unter Tel I.D. Der Hase in der Stadt Hellersdorf Das Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11 A, freut sich über freiwillige Helfer beim Herbstputz in der Hönower Weiherkette am 8. Oktober, 9 bis 12 Uhr. Treffpunkt U-Bahnhof Hönow (Ausgang HEP). Von 16 bis 18 Uhr findet am gleichen Tag eine Pilzberatung mit Herrn Nauschütz im Schleipfuhlhaus statt. Am16. Oktober, Uhr, geht es in einem Vortrag von Dieter Köhler um das Thema Der Hase in der Stadt. Wird der Feldhase zum Stadthasen? Im Haus ist außerdem eine Ausstellung über den Gartenrotschwanz zu sehen. I.D. Mit dem Bürgerhaus auf Tour Marzahn Am 11. Oktober lädt das Bürgerhaus Südspitze zwischen 13 und 17 Uhr zum Besuch der Spandauer Zitadelle mit Kaffeetrinken ein. Für Fahrkosten und Eintritt sind 16,50 Euro zu zahlen. Zum Cirque du Soleil in der Mehrzweckhalle am Ostbahnhof geht es für 65 Euro am 13. Oktober, 18 bis 23 Uhr. Eine Kaffeefahrt zur Müggelseeperle (15,50 Euro) findet am 26. Oktober, 14 bis 18 Uhr, statt. Anmeldung und Infos zu allen Fahrten Tel Ein zünftiges Oktoberfest wird im Haus an der Marchwitzastraße am 22. Oktober von 12 bis 17 Uhr gefeiert. Mit Musik des Duos Frank & Alex und Eisbeinessen aus der Gulaschkanone. Eintritt 3,50 Euro (Kinder 0,50 Euro). I.D. Rhin Tower s endlich ohne Gerüst Eingangstor nach Hellersdorf endlich außen saniert mit Deppenapostroph Hellersdorf Gleich nach ihrem Bau hatten die Wohnhochhäuser am Cottbusser Platz seit Ende der 80er Jahre als Behelfsquartier für das Hellersdorfer Rathaus gedient und auch die Fraktionsräume der BVV aufgenommen. Seit 1998 nach Einweihung des Rathauses in der Hellen Mitte standen die beiden Türme leer und hatten den Berliner Eingang in die Hellersdorfer Großsiedlung jahrelang zunehmend eher verschandelt denn geschmückt. Das 2002 dort etablierte Kunstprojekt Dostoprimetschatelnosti (Sehenswürdigkeiten) war fantasiereich und von 50 Künstler geschultert, es konnte aber den Verfall des westlichen Eingangstors zur Hellersdorfer Großsiedlung nicht verhindern. Im August vor zwei Jahren berichtete jot w.d., dass nun endlich die Sanierung der Fassade beginne. Hellersdorf Dieser Wettbewerb hat eine lange Tradition und sah schon viele Gewinner. Auch in diesem Jahr folgten viele Mieter dem Aufruf zum Balkonschmuck- und Mietergarten-Wettbewerb der Wohnungsgesellschaft Stadt und Land und pflanzten Blumen, Kräuter, Sträucher und Bäumchen. Ebenso traditionell ist die Besichtigung durch Mitglieder des Grünklubs gemeinsam mit Mitarbeitern der Wohnungsgesellschaft. Es galt So erfreulich Sanierung und Umbau der beiden Häuser sind, so unerfreulich ist die wieder einmal falsche englische Schreibweise. Foto: Clauder Künftig werden die zwei Hochhäuser betreutes Wohnen ermöglichen. Jetzt endlich ist die helle freundliche Außenfassade fertig und im Vorgarten wachsen Sonnenblumen. Weshalb aber bloß die seltsame Schreibweise Rhin Tower`s? Die in der Marzahner Rhinstraße 42 ansässigen Eigentümer Bulut AG nennen ihren Betreiber für die beiden Wohnhochhäuser (an gleicher Adresse wie die Bulut AG ansässig) Rhin Verwaltungsgesellschaft m.b.h.&co.kg. Also nicht Rhin Tower, was laut Schreibweise an den Türmen eine derartige Kennzeichnung des Besitztums auf die feine englische Art zulassen würde. Jedenfalls macht man sich im Internet über die Deppenapostroph -Maler im Großformat schon lustig. U. Clauder Gartenleidenschaft und grüner Daumen Gewinner des Balkonschmuckwettbewerbs von Stadt und Land gekürt wieder einmal Ausschau nach besonders liebevoll und dekorativ bepflanzten Grünoasen Balkone und Mietergärten zu halten. Und man wurde natürlich auch in diesem Jahr fündig. Den Preis für den schönsten Mietergarten erhielt diesmal Ilse Jonnischkies aus der Lily-Braun-Straße 4. Ihr Balkon und Mietergarten sind ein richtiges kleines Paradies. Mit Rosen, Orchideen, Trompetenblumen, sogar Wein wächst bei ihr und gedeiht Ein Häuschen im Garten Gemeinschaftshaus eingeweiht Marzahn Drei Jahre Bauzeit klingen recht viel, doch gemach: Am Kölner Dom wurde tausend Jahre gebaut. Daher ist die Freude der Bürger aus dem Kiez Ludwig-Renn-Straße genauso berechtigt. Am 14. September wurde nunendlich das Gemeinschaftshaus im Garten der Begegnung eröffnet. Die Grundsteinlegung erfolgte ja bereits im Jahr Euro von Europäischer Union, Bund und Land wurden investiert. Gedacht ist das Haus vor allem für Workshops und kleinere Feiern, vor allem in der kälteren Jahreszeit. Geplant ist auch ein kleiner Hofladen, der veredelte Produkte aus dem Garten verkaufen soll. Das Gemeinschaftshaus wird künftig vom Plattenverbund e.v. betrieben, der den Garten bereits seit 2007 bewirtschaftet. Anschließend wurden von den drei Wohnungsunternehmen der Umgebung gemeinsam mit Nachbarschaftshelferinnen und dem Quartiersmanagement die schönsten Balkone, Fenster und Vorgärten im Balkonwettbewerb ausgezeichnet. L. Schuchert Das Gemeinschaftshaus kurz vor seiner Eröffnung. Foto: Schuchert ebenso prächtig wie die Tomaten. Überhaupt legt sich gerade ihre Hausgemeinschaft in punkto Garten und Balkon mächtig ins Zeug. Deshalb wurde ihr in diesem Jahr ein Sonderpreis zuerkannt. Denn ausnahmslos alle Mieter haben die im Rahmen einer Sanierung neu angebrachten Balkone liebevoll bepflanzt. Die Mitglieder der Jury waren aufs Neue von der Vielfalt der Bepflanzungen beeindruckt. Neben dem recht wetterfesten Klassiker Geranien konnten sie auch viele sehr ungewöhnliche Balkonbepflanzungen in Augenschein nehmen. Die Palette reicht vom mediterran inspirierten Balkon mit Oleander, Olivenbäumen und Zitruspflanzen über Kräuterbalkone bis zur Palmenoase. Neben vielen Blumen sind mittlerweile auch Obstbäumchen und Gemüsepflanzen ein Renner. Und einige der Hobbygärtner dürften sich auf ein gutes Weinjahr freuen. RN Ein Baum auf dem Schulhof Tagore-Schüler pflanzten Zierpflaume In feierlicher Zeremonie wurde die Zierpflaume gepflanzt. Foto: -ba Marzahn Die Tagoreschule, men, wurde von einer Delegation der Schule mit gestaltet. Hö- Sella-Hasse-Straße 25, pflegt seit längerem enge Partnerbeziehungen mit der Schule in Shanti- einer Zierpflaume. Die Gäste, hepunkt war dabei die Pflanzung niketan, die Rabindranath Tagore sieben Schüler und drei Lehrer 1901 gründete. Am 23. September wurde eine Partnerschaftssam mit den Schülern der Tagore- aus Indien, gestalteten gemeinvereinbarung von beiden Schulen schule und benachbarten Grundschülern eine eindrucksvolle und unterzeichnet. Die Feierstunde auf dem Schulhof, an der auch der farbenfreudige Zeremonie, wie Botschafter der Republik Bangla sie auch in Shantiniketan stattfindet. Ganz im Sinne Tagores, wer- Desh, Mosud Mannan, Schulstadtrat Stefan Komoß und der den dort seit 1901 jedes Jahr zwei Leiter der Außenstelle des Schulamtes, Horst Langlotz, teilnah- mittlerweile ein großer Park. Bäume gepflanzt. So entstand RS

5 Kleinsiedlung Mahlsdorf Pop-Chansons und internationale Soulballaden erlebten die Gäste am 4. September beim Konzert auf der Wiese im Garten des Kunsthauses Flora in Mahlsdorf. Diese Reihe hat eine lange Tradition, auch wen sie zwischenzeitlich ein wenig zurück stecken musste. Diesmal begeisterte die Sängerin Eva Kyselka die Besucher mit ihrem Programm, zu dem auch Osthits wie Wenn ich eine Schneeflokke wär gehörten, ebenso wie der Pianist und Kabarettist Norbert Schultz sowie der Gitarrist Jürgen Will als special guest. jot w.d. 10/ Neues Zuhause für Garry und Wodan Der Verein Mittendrin in Hellersdorf eröffnete Werkstatt NadelHolz Kaulsdorf Im Untergeschoss des Hauses an der Brodauer Straße 27 begegnet man neuerdings auf Schritt und Tritt Eichelhäher Garry und Waschbär Wodan. Die beiden lustigen Figuren sind die Maskottchen des Vereins zur Integration Behinderter. Am 1. September hatte Vereinschefin Ursula Gobes zur Eröffnung eines neuen Zuverdienstbereiches für benachteiligte Menschen eingeladen die Werkstatt NadelHolz. Da diese sich im Untergeschoss der Villa an der Brodauer Straße befindet, wurde am gleichen Tag ein Außenaufzug eingeweiht, mit dem auch Rollstuhlfahrer bequem nach unten gelangen können. Und dort, in der Nähstube der Werkstatt, erwarteten uns an diesem besonderen Tag Dutzende Garrys und Wodans, aufgenäht auf Deckchen, Mit der Herstellung von Kissen, Taschen, Schürzen u.ä. können behinderte Menschen etwas hinzu verdienen. Foto: Dittmann Schürzen, Tücher, T-Shirts, Beutel und Taschen, als Figuren, Spielzeug oder Schmuck. Mehrere Nähmaschinen warten auf fleißige Hände, denn hier soll eine richtige kleine Produktionsstätte für die Vereinsmaskottchen entstehen. An den Wänden sind Bilder des Malzirkels zu bewundern, den Joachim Charles leitet. Draußen im Garten begleiten die kleinen Sänger von der Marzahner Promenadenmischung unter Leitung von Dr. Bernd Engling die Eröffnungsfeier. Bei Kaffee und Kuchen verbringen viele Mitarbeiter gemeinsam mit Klienten und Gästen einen schönen Nachmittag. Und auch ein echter Wodan ist dabei. Ein junges Mädchen führt ihren Zögling, einen kleinen Waschbären, an der Leine. I. Dittmann Mit einem Kalender aus dem Müll fing alles an Malerinnen aus vier Jahrhunderten im Kunsthaus Flora Mahlsdorf Es ist schon einige Jahre her, als der Holzschnitzer Knut Norbert Firchau, genannt Felix, im Müll einen Jahreskalender von 1995 fand Berühmte Frauen aus dem Suhrkamp-Verlag. Neugierig blätterte er darin herum und stieß auch auf etliche Porträts von Malerinnen aus vergangenen Zeiten. Das interessierte den seit 1973 in Friedrichshain lebenden Künstler (Zitat von Knut: Ich liebe die Frauen! ). In Firchau, einem der ganz wenigen ambitionierten Holzschnitzer, die es noch gibt (Studium an der Kunsthochschule Dresden), reifte die Idee, einen Holzschnitzzyklus mit 50 Malerinnen, darunter viele, die der Vergessenheit anheim fielen, zu gestalten. Bis zur Fertigstellung ( Bei einem guten Freund in Tschechien habe ich in dessen Werkstatt drei Wochen ununterbrochen an der Endfertigung gearbeitet. ) des Zyklus vergingen Jahre. Fast ein Jahr lang recherchierte der Künstler in Archiven der Staatsbibliothek über das Leben und Werk der 50 Malerinnen aus vier Jahrhunderten der Bogen spannt sich von Anna Waser (1637) bis Milada Maresova ( ), die Malerinnen stammen aus Norwegen, Österreich, Tschechien, Deutschland und vielen anderen Ländern. Hatte er sich im vergangenen Jahr mit einem Zyklus von Holzschnitten dem Thema Berliner Literaten (jot w.d. berichtete) gewidmet, näherte er sich nun mit viel Witz und ohne Rücksicht auf hergebrachte Konventionen dem Thema Malerinnen. Knut: Diese sind weitaus weniger bekannt als ihre männlichen Kollegen. Auf jedem Holzschnitt hat er seine Visitenkarte hinterlassen: Neben seinem Konterfei steht Hori Suri, was aus dem Japanischen kommt und soviel bedeutet wie in Holz geschnitten und gedruckt von. Zu sehen sind die Werke noch bis 1. November im Kunsthaus Flora an der Florastraße 113. Wir haben bei der Zusammenstellung der Ausstellung auch sehr viel dazu gelernt, sagte Barbara Haase vom Quasi Kunstverein während der Vernissage. Unter jedes Bild haben die Vereinsmitglieder einige Informationen über die Malerinnen auf Papier gebracht. Der Kalender von 1995 sei übrigens auch ansonsten ziemlich spannend für ihn gewesen, erzählt mir Felix mit einem Schmunzeln. Dieser habe natürlich auch viele persönliche Eintragungen der Besitzerin enthalten. Es muss wohl eine Studentin gewesen sein, vermutet er. Ingeborg Dittmann Knut Norbert Firchau während der Vernissage im Flora. Foto: Dittmann Geöffnet ist montags 9-15 Uhr, dienstags 9-13 Uhr, mittwochs Uhr und donnerstags/freitags von 9-16 Uhr sowie während der Veranstaltungen im Haus. Davon singe ich mein Lied Eva Kyselka sang im Flora-Garten Lateinamerikanische Folklore im Oktober Ein gelungener Jahresabschluss der Konzertreihe des Quasi Kunstvereins bei hochsommerlichen Temperaturen. Am 8. Oktober folgt im Kunsthaus Flora, Florastraße 113, das erste Konzert des Herbstes mit dem Duo Máximo Farah. Farah (Gitarre, Gesang) kommt aus Argentinien, Alejandro Soto Lacoste (Klavier, Gesang) aus Chile. Gemeinsam bieten sie lateinamerikanische Folklore zwischen Zamba und Tonada. Beginn 19 Uhr, Eintritt 5/ ermäßigt 3 Euro. Info Tel Foto: Nachtmann Fußgängerüberweg und Tempo 30 Biesdorf Nachdem sich viele Bürger auch mittels einer Unterschriftensammlung für eine Verkehrsberuhigung auf Tempo 30 in der Apollofalterallee eingesetzt haben, ist diese kützlich umgesetzt worden. Auf Grund der verstopften Köpenicker Straße benutzen viele Autofahrer die Apollofalterallee als Abkürzung zur B1/ B5, sagt Baustadtrat Christian Gräff, der auch ankündigte, dass demnächst ein Fußgängerüberweg in der Straße errichtet werde. Nicht mehr Flugzeuge Mahlsdorf/Kaulsdorf Die Wahrnehmung, dass seit geraumer Zeit eine Zunahme des Flugverkehrs über Mahlsdorf und Kaulsdorf zu beobachten ist, kann die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nicht bestätigen. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Mario Czaja hervor. Auch ein vermehrtes Abweichen von den festgelegten Flugrouten sei nicht festzustellen. Auf der Internetseite der Deutschen Flugsicherung (DFS) lassen sich unter internet/deutsch/index.html die Flugverläufe über Radarspuren verfolgen. Nach Auskunft des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF) kann die DFS aber zwecks sicherer, flüssiger und geordneter Abwicklung des Luftverkehrs von den festgelegten Flugverfahren abweichen. Pianist gesucht! Biesdorf Der PoGo Chor Biesdorf sucht einen Begleitpianisten. Geprobt wird freitags Uhr in der Maratstraße 100. Der altersgemischte Laienchor, der Pop- und Gospelstücke in Deutsch und Englisch einstudiert, tritt bei Gottesdiensten, Straßenfesten und Konzerten auf. Der neue Pianist sollte sein Instrument beherrschen und in der Lage sein, die Begleitung mit Hilfe von Partituren, Akkorden und Transkriptionen zu erarbeiten. Ein Bild vom Chor kann man sich am 29. Oktober im Eastgate beim Informationstag zum Thema Höflichkeit und gemeinsames Miteinander machen. Interessenten melden sich bei Nicole Rauer, Tel oder nicole.rauer@gmx.net; Info Theater und Tanz Biesdorf Am 28. Oktober, Uhr zeigen Die Boten im Theater am Park, Frankenholzer Weg 4, Romeo und Julia nach William Shakespeare; Eintritt 10/8 Euro. Tags darauf beginnt Uhr unter dem Motto Bunt sind schon die Wälder ein Tanznachmittag mit Gabis-Mini-Band. Eintritt hierfür 7,50 Euro.

6 6 jot w.d. 10/2011 Links & rechts der Wuhle Marzahn Auch wenn die größte Freizeiteinrichtung unseres Bezirkes dieser Tage mit zahlreichen Veranstaltungen seinen 20. Geburtstag feiert seine Geburtsurkunde erhielt sie schon Damals beschloss der Magistrat von Berlin den Bau einer kulturellen Begegnungsstätte von internationalem Niveau. War doch zwischen 1975 und 85 auf ehemaligen Rieselfeldern mit Marzahn das größte Neubaugebiet Berlins und darüber hinaus entstanden war die Grundsteinlegung für das Haus im Herzen der Plattenbausiedlung, 87 war gerade mal der 1. Bauabschnitt vollbracht die heutige Jugendfreizeiteinrichtung FAIR. Danach entstand der Rohbau für die Bezirksbibliothek, Schwimmhalle und Kulturbereich waren noch in der Planungsphase, als die Wende kam. Es gibt genügend Beispiele dafür, dass an anderer Stelle in jener Zeit des politischen wie ökonomischen Umbruchs viele Gebäude unvollendet blieben. In Marzahn geschah das zum Glück nicht und so konnte das Haus Ende 1991 seine Türen für die Besucher öffnen übergab der Senat das FFM dann in die Zuständigkeit des Bezirkes. Doch Ende der 90-er Jahre ging das große Sparen in Berlin los, die Zukunft des FFM stand nicht nur einmal auf Messers Schneide. Mitarbeiter des Hauses, Stammbesucher und einige der Künstler, die hier längst ein Zuhause Das Kulturhaus am Rande der Stadt Das Freizeitforum Marzahn feiert mit vier tollen Tagen seinen 20. Geburtstag Der gesamte Komplex mit Kultureinrichtungen, Schwimmhalle, Jugendklub und Gastronomie ist so groß, dass er kaum auf ein einziges Foto passt. Dieses hier ist auch schon wieder historisch, denn die Grünfläche gibt es nun nicht mehr. Im Zuge der Umgestaltung des Viktor- Klemperer-Platzes wurde sie durch Betonplatten ersetzt. Nun, auch Beton ist ein Kulturgut. Foto: Archiv/Lindner Leben im Schatten der Nazi-Vergangenheit Petra Rosenberg las im Frauentreff HellMa aus den Erinnerungen ihres Vaters Marzahn Auch wenn Verkehrseinschränkungen aus Anlass des Papstbesuches ein pünktliches Eintreffen von Petra Rosenberg, der Schwester der Schlagersängerin Marianne Rosenberg, ein wenig verzögerten, wurde dies ein hochinteressanter Nachmittag für alle Anwesenden. Im Mittelpunkt standen eine Lesung aus dem Buch von Petras Vater Otto Rosenberg und eine anschließende Diskussion. Der 1927 in Ostpreußen geborene Otto Rosenberg war deutscher Sinti, lebte seit frühester Kindheit in Berlin-Altglienicke und wurde schon als Kind diskriminiert verschleppten SA und Polizei die Familie nach Marzahn ins Zigeunerlager. An der dortigen Stelle gibt es heute den Otto-Rosenberg- Platz, eine Gedenktafel, und es entsteht ein Erinnerungszentrum kam die Familie Rosenberg ins KZ Sachsenhausen. Mit 13 Jahren wurde Otto Rosenberg zur Arbeit in einem Rüstungsbetrieb zwangsverpflichtet. Dort durfte er bald nicht mehr an der Gemeinschaftsverpflegung teilnehmen und verlor auch seine Schwerarbeiterkarte, die ihm ein bisschen Milch und Fleisch gesichert hatte. Weil er ein Brennglas von einem Rüstungsteil abgeschraubt hatte, bekam er drei Monate und drei Wochen Jugendarrest. Kurz vor seinem 16. Geburtstag deportierte man ihn zusammen mit anderen Kindern nach Auschwitz. Dort tätowierte man ihm die Nummer Z 60/84 auf den Unterarm. Kurze Zeit später kam er in das spezielle Zigeunerlager nach Birkenau. Nur wer nicht krank war und arbeiten konnte, hatte eine Chance zu überleben. Jeden Tag lag ein zwei Meter hoher Leichenberg in Birkenau, der nachts abgeholt und ins Krematorium gefahren wurde. Als bekannt wurde, dass alle Zigeuner verbrannt werden sollten, nahmen diese all ihr Arbeitswerkzeug und warteten in ihren Baracken auf die Nazi-Meute um Lagerführer Schwarzhuber, um ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Im Endeffekt wurde die geplante Aktion abgeblasen. Im August 1944 erfolgte der Transport aller Arbeitsfähigen nach Buchenwald; alle Nichtarbeitsfähigen kamen zurück nach Auschwitz in den sicheren Tod. Erst in den 1990-er Jahren berichtete Otto Rosenberg darüber in seinem Buch Das Brennglas. Die Nazis haben alle Verwandten und viele seiner Bekannten umgebracht. Otto hat als einziger von elf Geschwistern überlebt erschien Das Brennglas, jetzt ist eine neue Auflage geplant. Anfang der 1980-er Jahre gründete sich der Verein der Roma und Sinti in Deutschland. Heute hat er etwa Mitglieder, davon 9000 in Berlin und Brandenburg. Petra Rosenberg ist die Berliner Landesvorsitzende. Vorrangiges Ziel des Vereins ist es, Entschädigung für die Nazizeit und psychologische Betreuung zu bekommen. gefunden hatten, gründeten 2002 einen Förderverein, verfassten Protestresolutionen und machten sich auch sonst für den Weiterbetrieb des Kulturhauses am Rande der Stadt stark. Mit Erfolg. Seit 2004 betreibt im Auftrag des Bezirksamtes die Gesellschaft für StadtEntwicklung, die GSE ggmbh, das FFM. Und nachdem endlich die finanziellen Mittel, vor allem für den Brandschutz sowie behindertengerechte Zugänge, vom Land Berlin freigegeben wurden, begannen 2009 bei laufendem Kultur- und Sportbetrieb die notwendigen Bauarbeiten, die im kommenden Jahr abgeschlossen werden sollen. Über den Stand der Bauarbeiten kann sich jeder in einem Schaukasten im Foyer informieren. Schade ist, dass sich nach dem Weggang des Malibu keine gastronomische Einrichtung fand, die zu so einem großen Haus einfach dazu gehört. An seiner Stelle öffnet dieser Tage eine Schaubäckerei mit einem Cafébetrieb. *** Vom 21. bis 24. Oktober wird fast rund um die Uhr gefeiert. Am Freitag gibt es zum Aktivtag für Jung und Alt Angebote zu Gesundheit und Fitness. An einer Gesundheitsstraße kann man seine Vitalität testen. Am Abend gibt s eine große Tanzparty und satirische Lebensbetrachtungen mit Peter Bause. Am Sonnabend wird es im ganzen Haus multikulturell, in Workshops kann jedermann seine Tanzkenntnisse testen und abends tritt das Kabarett Sündikat auf. Der Sonntag steht ganz im Zeichen der Musik aus Marzahn, u.a. mit dem Kammerchor, der Musikschule und dem Lieblingsliederkonzert von Barbara und Johanna Kellerbauer. Am Abend moderiret Dass dies bitternötig ist, zeigt auch der Fall von Otto Rosenberg. Seine Familie lebte in armen Verhältnissen. Er selbst konnte zeitlebens wegen dauerhaften physischen und psychischen Schädigungen keiner geregelten Arbeit mehr nachgehen. In der nach der Lesung sehr offen geführten Diskussion ging es zunächst darum, dass auch heute noch in Deutschland Roma und Sinti diskriminiert werden. So kam auch zur Sprache, dass viele Deutsche in den bettelnden Roma, die jetzt aus Rumänien und Bulgarien zu uns kommen, ein Problem, wenn nicht gar Petra Rosenberg während der Lesung im HellMa-Treff. Foto: Schuchert Siegfried Trzoß eine große Arndt-Bause-Gala mit vielen bekannten Künstlern - darunter INKA Bause, Lippi, Frank Schöbel, Hans-Jürgen Beyer, Jürgen Walter, Monika Herz und Ingeborg Krabbe. Am 24. Oktober präsentieren zwischen 12 und 19 Uhr Unternehmen aus Berlin Eastside ihre Leistungen beim 7. Wirtschafts- Partner Tag. Über alle Veranstaltungen kann man sich in einem Extra-Programmheft informieren. Abgesehen von den Abendveranstaltungen ist der Eintritt frei. Ingeborg Dittmann eine Gefahr sehen. Auch Petra Rosenberg möchte nicht mit ihnen verglichen werden. Sie hat an Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben, sie möge sich dafür einsetzen, dass sich die Behörden in den Herkunftsländern um ein menschenwürdiges Leben für die Roma kümmern. Sinti und Roma sind übrigens zwei voneinander unabhängige Volksgruppen. Sinti trifft man vor allem in Westeuropa an, während Roma in Bulgarien und Rumänien siedeln. Nach den alten überlieferten Sprachen (z.b. Romanes), die auch heute noch weitgehend mündlich überliefert werden, lässt sich eine Herkunft aus Nord-West- Indien ausmachen. Vor 500 bis 600 Jahren wanderten sie in Europa ein. Indira Gandhi hatte ihnen einmal angeboten, dass alle nach Indien zurück kehren könnten. Aber wer, so Frau Rosenberg, möchte schon nach Indien zurück, wenn man die Verhältnisse dort kennt. Auch einen eigenen Roma-und - Sinti-Staat nach Vorbild Israels für die Juden hält sie für nicht akzeptabel, denn Deutsche Roma und Sinti sind seit vielen hundert Jahren Deutsche. Und sie bleiben es. L. Schuchert

7 Geschichte Biesdorf Der diesjährige Tag der Regional- und Heimatgeschichte am 29. Oktober steht ganz im Zeichen vom Lernen und Leben auf dem Lande. So zumindest überschrieb Hauptreferent Peter Bahl seine Bemerkungen zur Schulgeschichte im ländlichen Raum Brandenburgs. Christa Hübner widmet sich in ihrem Beitrag der Schule um 1800, während Karin Satke über den Schulmeister als Handwerker erzählen wird. Nicht nur die Inhalte, auch die Häuser der Schulen haben ihre eigene Geschichte. Davon berichtet Karl-Heinz Gärtner in seinem Vortrag Der Architekt Paul Tarruhn und seine Schulen. Und selbst in schwierigen Zeiten hieß es für Jungen und Mädchen, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Zum Schulunterricht im Nationalsozialismus spricht Dorothee Ifland, Chefin des Heimatmuseums; über Neuanfang der Volksschulen nach 1945 referiert Lutz Prieß. Nicht zuletzt rundet die jüngere Schulgeschichte im Bezirk die Reihe der Marzahn Für viele Teilnehmer und auch jene, die es aus den Nachrichten erfuhren, war es eine unverständliche Provokation, als auf dem jüngsten Parteitag der Linken in Rostock sich einige Delegierte einem Gedenken der Mauertoten verweigerten und sitzen blieben. Auf dem gesellschaftspolitischen Forum des Vereins Helle Panke im Kulturgut Marzahn sprach Prof. Siegfried Prokop, Sozialwissenschaftler und Historiker für neuere deutsche Geschichte, über den 13. August 1961 und was dazu führte. Der Referent führte viele interessante Fakten und Thesen an. So meint er, dass sich die Krise des jetzigen kapitalistischen Systems immer mehr verschärft, sodass man sich genötigt sieht, alte Feindbilder um so intensiver zu pflegen. Sein Ausspruch Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten am 15. Juni 1961 hat Walter Ulbricht wohl für alle Zeiten berühmt gemacht. Am 13. August wurden dennoch die Übergänge zu den Westsektoren Berlins abgeriegelt. Ulbricht war kein Mann der Defensive, sondern der Offensive, sagt Prokop. Die Mauer aber habe ihn in die Defensive gezwungen. Der sowjetische Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow hatte Ulbricht im Gegenzug zum Mauerbau einen separaten Friedensvertrag versprochen; gehalten hat er dieses Versprechen jedoch nicht. Immerhin gab es einen Freundschafts- und Beistandsvertrag mit der DDR. In einem Interview mit dem BBC-Korrespondent Paul Oesterreicher sagte Ulbricht, Chruschtschow könne sich im Hintergrund eine Menge leisten, er (Ulbricht) als Soldat im jot w.d. 10/ Schulgeschichte(n) Tag der Regional- und Heimatgeschichte Aufmerksame Schüler im Unterricht 1920 in der Schule an der Adolfstraße. Ulbricht war in der Defensive Mauerbau aus östlicher und dennoch ungewöhnlicher Sicht Prof. Prokop (li.) mit Moderator Wolfgang Girnus. Foto: Schuchert Foto: Heimatverein Vorträge ab. Zunächst erinnert Wolfgang Brauer, Vorsitzender des Heimatvereins und früher selbst Lehrer, an Die Durchsetzung der Polytechnischen Oberschule, ehe Manfred Teresiak zum Abschluss die Schule in der Wende-Zeit reflektiert. Die Veranstaltung im Schloss Biesdorf steht unter Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Dagmar Pohle und beginnt 10 Uhr. Ende gegen 16 Uhr, Eintritt frei. Alle Vorträge werden später veröffentlicht. RN 100 Jahre Friedhof Kaulsdorf Kaulsdorf Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Friedhofs Kaulsdorf, Dorfstraße 24, fand kürzlich in der Feierhalle eine Feierstunde statt. Karin Satke vom Heimatverein hielt einen interessanten Vortrag zur Geschichte des Friedhofes und gab dabei aufschlussreiche Einblicke in dessen Entwicklung in wechselnden Zeiten wurde der Gottesacker mit Kapelle als Nachfolger des Dorffriedhofs auf dem Anger und dem Friedhof Brodauer Straße neu angelegt. Die Anlage wurde terrassenförmig gestaltet, um das hügelige Terrain zwischen Barnimer Höhenzug und Wuhletal geschickt zu nutzen. Die erste Bestattung fand am 19. August statt. Acht Gräber von Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft und ein kleiner Hain, angelegt als Ort der Besinnung, sind Mahnung und Erinnerung auch für nachfolgende Generationen. Die Veranstaltung wurde von Oliver Voigt, Kantor der Kaulsdorfer Kirche, an der Orgel musikalisch umrahmt. Schützengraben zünde aber kein Streichholz an. Kommende Generationen würden die Früchte des Mauerbaus ernten. Es habe nur zwei Möglichkeiten gegeben, die Berlinkrise zu meistern entweder die totale Lufttransportkontrolle der DDR nach Westberlin oder eben der Mauerbau. Die Rote Armee hatte bereits Trupps zusammengestellt, Flugzeuge abzufangen, die keine Erlaubnis hatten, in die DDR einzufliegen. Doch Ulbricht sagte: Über Berlin- Schönefeld können alle einfliegen. Oesterreicher, der damals aus Berlin berichtete, schrieb auch über die zwei Sichtweisen der britischen Besatzungsmacht. Offiziell hieß es, dass es sich um einen Bruch des Vier-Mächte-Abkommens und eine Einsperrung der Bevölkerung der DDR handele, inoffiziell war man jedoch über den Bau der Mauer erleichtert, weil die Gefahr eines neuen Krieges damit gebannt war. Zwar war der Zeitpunkt des Mauerbaus eine Überraschung, ihre Errichtung hingegen war von den Westmächten schon lange erwartet worden. Ohne Mauer wäre der Flüchtlingsstrom nicht mehr zu halten gewesen. Man hielt gar eine unkontrollierte Reaktion der Sowjets darauf für möglich. Auch Prokop ist sicher, dass nicht Ulbricht, sondern Chruschtschow die Entscheidung für den Mauerbau getroffen habe. Selbst US-Politiker wie Madeleine Fulbright glaubten, dass die Ostdeutschen ein Recht darauf hatten, die Mauer zu bauen. Was aber hatte es mit der angeblichen Kriegsgefahr im Sommer 1961 auf sich? Der frühere Bundesverteidigungsminister und langjährige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß hatte in seinen Memoiren angedeutet, dass der Abwurf einer Atombombe auf einen Truppenübungsplatz der Roten Armee in der DDR durch den Westen vorgesehen war. Außerdem schrieb er, dass zwei Luftwaffenflugzeuge der BRD nach Westberlin geflogen sind. Mit dem geplanten Atombombenabwurf war der Weltfrieden in Gefahr. US-Präsident John F. Kennedy wollte auch keine militärische Auseinandersetzung riskieren. In seinem Berlinprogramm forderte er lediglich freien Zugang der drei Westmächte nach Westberlin sowie die Sicherheit und Freiheit der Westberliner. Mit der Abriegelung waren auch sämtliche Ideen, den Westteil der Stadt dem Osten anzugliedern, obsolet. Letztendlich, erinnerte Prof. Prokop weiter, dürfe man nicht vergessen, dass es der Selbsterhaltungstrieb eines Staates war, der durch Misswirtschaft die Auswanderungswelle selbst verschuldet hatte und sich nun vor dem Ausbluten zu retten suchte. Verschärft wurde die Situation auch durch einen Schwindelkurs der D-Mark zur Ost-Mark von eins zu sieben. Spekulanten kauften billig im Osten ein und verscherbelten die Waren dann im Westen, viele DDR- Bürger arbeiteten im Westen, nicht zuletzt wurden Fachkräfte aus dem Osten gezielt abgeworben. All dies machte eine Reaktion der DDR nötig. Der unmittelbar nach dem Mauerbau rasch einsetzende Fachwie Hilfskräftemangel in Westberlin, der eine massive Anwerbung erst in der BRD, dann im Ausland nach sich zog, mag Beleg für diese wirtschaftlichen Auswirkungen sein. Ebenso die nach dem Mauerbau einsetzende Konsolidierung in der DDR mit einem (wenn auch bescheidenen) Anstieg des Wohlstandes. Geblieben ist trotzdem das Eingesperrtsein, das viele DDR-Bürger nur mühsam zu ertragen vermochten. Die Verpflichtung aus der Helsinki-Schlussakte 1975, die auch die DDR unterschrieb, seine Staatsbürger überall hin frei reisen zu lassen, nicht einzuhalten, war falsch, sagte auch Prof. Prokop. Empört reagierten die Eingeschlossenen beispielsweise auf Erich Honeckers Bemerkung bei dessen Japan-Reise: Einmal sehen, ist besser, als tausend Mal davon hören. Seine Bemerkung, die Mauer würde auch in hundert Jahren noch stehen, war eigentlich schon gar keine Provokation mehr für die DDR-Bürger; es war nur noch lächerlich. Und hätte das Regime die DDR nicht vollends in die Krise geführt, wäre der Zusammenbruch wohl auch nicht so schnell gegangen. Es gab nämlich in den späten 1970-er, frühen 1980-er Jahren gar nicht so eine massive Ausreise- oder Fluchtbewegung. Von den fast zwei Millionen Menschen unter 65 Jahren, die eine Erlaubnis zu Westreisen bekommen hatten, setzten sich nur ganz wenige ab. Dennoch wurde am starren Mauer-System festgehalten. In der DDR-Propaganda hatte die Vorstellung, die BRD hätte mit Hilfe der Bundeswehr den Osten Deutschlands erobern wollen, einen festen Platz. Übrigens: Die meisten Pfarrer in der DDR haben auf die Errichtung der Berliner Mauer positiv reagiert. Lutz Schuchert

8 8 jot w.d. 10/2011 Kultur & Freizeit Tipps und Termine Schauspielerschnurren im Kunsthaus Mahlsdorf Der Quasi Kunstverein e.v. lädt am 23. Oktober zu einer Sonntags- Matinee mit dem Schauspieler Carl Heinz Choynski (Foto: privat) ein. Er gibt im Kunsthaus Flora, Florastraße 113, Schauspielerschnurren zum Besten und liest aus seinem Buch Det is nich allet Kunst! Sein Handwerk erlernte er mit Dieter Mann und Peter Aust. Von Helene Weigel wurde er einst ans Berliner Ensemble geholt. Carl Heinz Choynski, geboren 1936 in Brooklyn, New York, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Berlin. Er war 28 Jahre lang Ensemblemitglied am Berliner Ensemble und in zahlreichen Produktionen des DFF zu sehen. Beginn 11 Uhr, Eintritt 5, ermäßigt 3 Euro, Info kunsthausflora.de, Tel Neugierig auf Renate Blume Marzahn Zu ihrer Talkshow Wenn die Neugier nicht wär begrüßt Barbara Kellerbauer am 8. Oktober in der Studiobühne des FFM die Schauspielerin Renate Blume. Ihre erste Filmrolle erhielt sie noch während ihres Studiums an der Berliner Schauspielschule die Rita in dem DEFA-Film Der geteilte Himmel nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf. Unzählige Kino- und Fernsehrollen folgten sowie Engag e m e n t s am Theater. Seit vielen Jahren ist sie nun am B e r l i n e r Kriminaltheater engagiert. Beginn 20 Uhr, Eintritt 12 / 9 Euro. I.D.; Renate Blume (li) und Vera Müller in Arsen und Spitzenhäubchen. Foto: Dittmann Oktoberfest im TaP Biesdorf Unter dem Motto Oanszwoa-gsuffa! laden Hartmut Haker, Martina-Maria Preil und Peter Schenk am 16. Oktober zum Oktoberfest ein. Neben viel Musik und Spaß sind natürlich auch deftige Speisen im Angebot wie Spanferkel, Haxe oder Bratwurst, jeweils mit Sauerkraut und Klößen/Kartoffeln. Theater am Park, Frankenholzer Weg 4, Beginn Uhr, Eintritt 7,50 Euro, Karten Tel oder I.D. Klassik in der Kirche Biesdorf Vom 10. bis 16. Oktober finden in der Krankenhauskirche am Wuhlgarten, Brebacher Weg 15, Vorträge und eine Ausstellung zur Woche der Seelischen Gesundheit statt. Am 28. Oktober, 19 Uhr, findet am gleichen Ort ein Klassikkonzert der Yehudi-Menuhin- Stiftung mit jungen Musikern statt. Zu einem Vortrags- und Informationsabend zum Thema Euthanasie in der Anstalt Wuhlgarten laden die IG Kirche und der Wuhlgarten e.v. am 4. November, 19 Uhr, ein. Eintritt frei. I.D. Fast ein Fall für s Guinnessbuch Nach 20 Jahren und dem 200. Talk ist für Siegfried Trzoß damit Schluss Marzahn Das war schon mutig. Kurz nach der Wende, als die vielen bunten Blätter an den Kiosken auftauchten und hiesige Unterhaltungskünstler plötzlich abgeschrieben waren, startete Schlagerliebhaber Siegfried Trzoß, eigentlich Lehrer von Beruf, im Hellersdorfer Kulturforum eine Talkreihe mit Künstlern und anderen Prominenten als Gäste. Erfahrungen als Sprecher und Moderator hatte er schon jahrelang im Rundfunk sammeln können. Kaffeeplausch mit Prominenten nannte er, in Zusammenarbeit mit Sozialamt und dem Kulturring, seine Mittwochnachmittagsunterhaltung. Damals lud er sich Gäste aus Kultur, Politik, Sport und der Unterhaltungsbranche ein. Sein erster Talkgast war übrigens die Sängerin Jenny Petra, die, vier Tage vor ihrem plötzlichen Tod auch beim letzten Talk am 21. September unter den Ehrengästen weilte. Nach 100 Veranstaltungen mit wachsender Resonanz lief die Reihe als Litfaßsäule weiter. Eine solche stand auch stets auf Siggi im Kreis der Mitwirkenden und Gratulanten der 200. Show, Steffi & Bert, Rainer Luhn, Britta Schröer und Hauff/Henkler. Erich Ohser war e.o.plauen Ausstellung im Bezirksmuseum Marzahn Die Ausstellung Erich Ohser ( ) e.o.plauen. Lebensbild und Künstlerschicksal wird am 9. Oktober, 14 Uhr, im Bezirksmuseum, Alt-Marzahn 51, eröffnet. Die Laudatio hält Elke Schulze von der Erich Ohser - e.o.plauen Stiftung. Zur musikalischen Umrahmung spielen Jan Damitz, Stephan Janas und Michael Herrmann Swing im Frack. Die Ausstellung entfaltet anhand von Text-Bild-Bahnen und ergänzt um Objekte und Dokumente das spannende Leben und künstlerische Schaffen des großen deutschen Zeichners Erich Ohser ( ). Bekannt war er unter seinem Künstlernamen e.o.plauen als Schöpfer der heitertiefsinnigen Bildgeschichten von Vater und Sohn geworden. Er verbrachte seine Kindheit im Vogtland, studierte und begann seine Karriere in Leipzig. In Berlin aber wurde er zum erfolgreichen Zeichner, Grafiker, Illustrator, Karikaturisten und Pressezeichner. Befreundet mit Literaten wie Erich Kästner und Erich Knauf verfolgte er hellwach das zeithistorische Geschehen in der Spreemetropole. Mit nur 41 Jahren schied Erich Ohser auf tragische Weise aus dem Leben. Die Ausstellung ist bis zum 8. Januar 2012 zu sehen, Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 19 Uhr, So 11 bis 17 Uhr. Abb.: Bezirksmuseum der Bühne des Kulturforums, beklebt mit vielen Zeitungsausschnitten und Spickzetteln zu aktuellen Themen, aus denen Siggi zitierte. Wer dabei war, erinnert sich gewiss noch daran, dass es dabei oft sehr lustig zuging. Nach dem 150. Talk in großem Rahmen und mit etlichen Künstlern ausgetragen auf der Parkbühne Biesdorf gab s eine neue Idee für die Fortsetzung der monatlichen Reihe. Diese hieß nun 3 nach drei, was bedeutete, dass sich der Moderator jeweils zwei Gäste einlud, die in irgendeiner Beziehung zueinander standen. Der dritte Mann im Bunde fragte sie, frei nach dem Motto Leben, Liebe, Lust und Leidenschaft, über ihr Leben und ihre künstlerische Karriere aus, wobei auch das Publikum einbezogen wurde. Live-Auftritte und Videoeinspielungen rundeten das Ganze ab. Die 200. und letzte Veranstaltung der Reihe fand wieder im großen Rahmen statt im ausverkauften Saal des Freizeitforums an der Marzahner Pro- Einen Goldenen Siggi für den Moderator gab s vom Gesangspaar Monika Hauff/Klaus-Dieter Henkler. Fotos: Dittmann menade. Neben den vielen auf zwei Mal fehlte Siggi bei Stammgästen aus Hellersdorf, keiner Veranstaltung, selbst bei Marzahn, Pankow, Friedrichshain und Neuenhagen waren stand er seinem Publikum stets gesundheitlichen Problemen viele Anhänger des Moderators Mit einem Lächeln im Gesicht aus nah und fern gekommen, gegenüber und verbreitete Optimismus und gute Laune. um öffentlich oder ganz persönlich Danke zu sagen und Auch wenn der Altersdurchschnitt des Publikums stets bei zum Jubiläum zu gratulieren. Das taten auch die Mitwirkenden der letzten Show: das Ge- jüngere Gäste zu den Interes- 50plus lag, zählten häufig auch sangs- und Parodistenpaar senten der Show - der jüngste Steffi & Bert, Operettensänger Zuschauer bei der 99. Folge war Rainer Luhn, Tänzerin Britta ein Baby. Schröer, Überraschungsgast Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verab- Marlis Stepinski ( Für dich soll`s rote Rosen regnen ) und schiedete sich Siggi Trzoß am das Gesangspaar Monika 21. September nach drei kurzweiligen, spannenden und un- Hauff & Klaus-Dieter Henkler. Letztere überreichten dem Moderator in Anspielung auf den nem Publikum. Aber es ist ja terhaltsamen Stunden von sei- Ehrenpreis Goldene Henne kein endgültiger Abschied. den Goldenen Siggi. Demnächst gibt s das Finale der Per DVD konnten die Gäste im Senioren-Talente-Show Goldener Herbst, dann die Lan- Saal auf der Leinwand noch einmal in Sequenzen erleben, ge Nacht der Senioren, die wie damals alles angefangen Sonntagsmatineen an diesem hatte und sahen Ausschnitte Ort, Schlagernachmittage in vom 99. Talk, als Julia Axen Seniorenheimen, im neuen Bürgerhaus von Neuenhagen und den Talk mitorganisierte, weil Siggi eine Knie-OP hatte. Bis anderswo. Ingeborg Dittmann Apokalyptische Gärten Pyramide: Fotos, Skulpturen, Installationen Hellersdorf Vom 17. Oktober an zeigt das Ausstellungszentrum Pyramide eine neue Exposition mit Fotografien, Skulpturen und Installationen von Sergej A. Dott unter dem Titel Apokalyptische Gärten. Der international bekannte Bildhauer und Fotograf, der seit 1991 freischaffend in Berlin tätig ist, wirbelt die biblische Erzählung durcheinander, f r a g m e n t i e r t und verfremdet sie, um eine Verbindung zum täglichen Erleben herzustellen und die Bildaussage ins Absurde zu steigern. Die ausgestellten Fotografien wurden in Russland und Lettland aufgenommen. Zur Vernissage in die Pyramide, Riesaer Straße 94, wird am 15. Oktober, 18 Uhr, eingeladen. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 25. November jeweils montags bis freitags zwischen 10 und 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Zur Vernissage am 15. Oktober liest der Schauspieler Klaus Birkefeld Texte zur Apokalyse. Beginn 18 Uhr. I.D. Ausschnitt aus einem der Fotos von 2009.

9 Kultur & Freizeit Einmal im Monat lädt der Schlagerpapst des Ostens Siggi Trzoß im Kaulsdorfer Oberfeld ehemalige und zum Teil auch heute noch aktive Kollegen aus der Unterhaltungsbranche der DDR zum Stammtisch. Am 5. September fand das Treffen als traditionelles Sommerfest bei Bandleader Sven Simon ( Pallas Band ) in Spreenhagen statt. Und das bei strömendem Regen, der sich aber zum Glück gegen Abend verzog. Auf dem Gruppenfoto u.a. Julia Axen, Thomas Lück, Dagmar Frederic, Elke Martens, Ingo Graf, Michael Hansen, Teufelsgeiger Bernd Müller, Urte Blankenstein alias Puppendoc Pille, Karin Maria, Uschi Pulley, Ingrid Raack, Jürgen Pölitz, Ingeborg Dittmann und natürlich Siggi Trzoß. Foto: Nachtmann Berlin Zur 296. Folge seines Kofferradios beim Sender alex berlin begrüßt Moderator Siggi Trzoß am 8. Oktober die TV- Moderatorin, Sängerin und Schauspielerin Inka Bause. Zu hören sind Schlager von einst wie Spielverderber, Florian oder Es war Sommer. Am 15. Oktober sind Gitta Kraket und Sigurd Hilkenbach im Studio an der Voltastraße. Die beiden Damen gehörten einst zu der bekannten Gesangsgruppe Ping Hellersdorf Langjährige jot w.d.-leser haben in den vergangenen Ausgaben vielleicht unsere monatlichen Berichte über Ausstellungen im ArtKunst- Raum in Helle Mitte vermisst. Das Weiterbestehen der Galerie stand in letzter Zeit ja schon öfter auf der Kippe die finanzielle Unterstützung fehlte. Nun hat sich eine neue Möglichkeit für die Organisatoren ergeben, die Ausstellungen weiter zu führen nur eben an anderem Ort. Und Sommerfest im Regen Scherben in der Volkshochschule Der ArtKunstRaum zog in die VHS an der Mark-Twain-Straße dieser wird täglich stark frequentiert. Es ist die Volkshochschule an der Mark-Twain-Straße, gleich neben der Kultureinrichtung Kiste. Zwischen 200 und 300 Besucher kämen täglich ins Haus, sagt Dr. Heike Meves, die Direktorin der VHS. Ein guter Ort also, möglichst vielen Menschen Kunst nahe zu bringen, quasi im Vorbeigehen, denn die Bilder hängen an den Wänden in beiden Etagen, andere Exponate wie Lydia Strutzberg, Vilson Souza und Projektleiter Manfred Reichel (v.l.n.r.) während der Ausstellungseröffnung, die musikalisch von Esther Brauns (re.) von der Musikschule Hans Werner Henze umrahmt wurde. Fotos: Nachtmann Opas Rag beim 300. Mal Inka, Lippi u.a. im Kofferradio -Studio Pongs, die u.a. mit dem Geschwisterpaar Ilse und Werner Hass auftraten. Am 22. Oktober ist Entertainer Wolfgang Lippi Lippert, der 1983 mit dem Bause-Hit Erna kommt bekannt wurde, mit zehn weiteren Lippi-Schlagern zu hören. Am 29. Oktober heißt es wieder Vom Hörer für den Hörer. jot w.d. 10/ etwa Keramik oder Schmuck können in Glasvitrinen untergebracht werden. Die Vernissage zur ersten Ausstellung am neuen Ort fand am 8. September statt. Psyche Moment nannte sie der in Berlin lebende Brasilianer Vilson Souza, für jot w.d.-leser längst kein Unbekannter mehr. Seine neueren Arbeiten widmen sich dem Thema Psychische Erkrankungen, das in den vergangenen Jahren hierzulande an Bedeutung stark zugenommen hat. Auch Vilson litt unter Depressionen; so zeigen seine Bilder, darunter ein Selbstbildnis, sehr persönliche Emotionen und Erfahrungen. Dennoch sind die meisten Bilder nicht grau und trüb, sondern farbenfroh, so, wie man es von Vilson gewöhnt war, wenn er zum Beispiel Landschaft und Folklore seiner Heimat bildnerisch darstellte. Der Maler und Journalist wurde 1957 in Buerarema (Brasilien) geboren und studierte in Brasilien und Berlin Malerei. Seit 1995 lebt und arbeitet Vilson als Künstler und Journalist in Berlin. Zur Vernissage begrüßten Galerist Manfred Reichel und Heike Meves eine weitere junge Künstlerin, die bereits in Hellersdorf Als Co-Moderator steht Gerd aus Hellersdorf an Siggis Seite. Das Musikprogramm geht quer Beet von Chris Doerk über Bärbel Wachholz und Wolfgang Ziegler bis zur Gruppe Kreis und Silly. Am 5. November gibts die 300. Kofferradio-Sendung! Erinnert wird an Neuaufnahmen vom November/Dezember 1961, u.a. mit Peter Beil, Rosemarie Heimerdinger, Lutz Jahoda, den Vier Brummers und dem Orchester Alo Koll mit ihrem Hit Opas Rag. Kofferradio immer sonnabends zwischen 14 und 15 Uhr bei alex berlin, Antenne 88,4 und 90,7 und Kabel 92,6 und 96,85 sowie Wünsche und Anregungen per Fax oder kofferradio@siggitrzoss.de. I. Dittmann ausstellte Lydia Strutzberg. Mit ihrem Scherbendesign hat sie eine ganz eigene Nische des künstlerischen Gestaltens gefunden. Bei ihr sind Scherben, angeschlagenes Geschirr oder ganze Tellerstapel herzlich willkommen. Ich gebe vergessenem Porzellan ein zweites Leben, eines mit Ausstrahlungskraft, sagt sie und zaubert aus den Utensilien kleine Kunstwerke. Angefangen habe alles mit einer roten Teekanne, die bei einem Umzug zu Bruch ging. Sie war zum Wegwerfen zu schade und ich habe mir überlegt, was ich daraus noch machen könnte. Inzwischen bekommt Lydia viele Aufträge. Vielleicht haben ja auch Sie noch angeschlagenes Porzellan, an dem Erinnerungen hängen? Lydia Strutzberg fertigt daraus ein Objekt, das dann wieder seinen Platz in der Vitrine finden kann. I. Dittmann Tipps und Termine Modenschau mit Kimonos im Salon Hellersdorf Wegen der großen Nachfrage der beliebten literarisch-musikalischen Salon-Veranstaltungen heller salon des Kulturrings in Berlin e.v. gibt es nun eine neue Reihe: den hellen salon Spezial. Präsentiert werden länderbezogene Konzertabende, Autorengespräche mit Buchlesungen sowie Modenschauen. Moderiert wird heller salon Spezial von Alina Martirosjan- Pätzold. Am 14. Oktober, Uhr, im Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher Straße 1, findet diesmal eine Modenschau unter dem Motto Kimono als modernes Gewand statt. Zu Gast ist die Berliner Modedesignerin Monika Alschweig. Mit dieser Modenschau zeigt Mo Alschweig Roben und Kimonos (Foto: Schneider), entworfen und gefertigt im eigenen Atelier für Männer und Frauen, die das Besondere lieben. Ihre Mode, die individuell ist und nicht den Trends nachläuft, unterstreicht Typ und Persönlichkeit des Kunden. Die Entwürfe für diese Kollektion sind keine Kopien traditioneller Formen, sondern moderne und zeitgemäße Umsetzungen der asiatischen Gewandformen eine Symbiose aus östlicher und westlicher Kultur. Der Berliner Florist und Landschaftsplaner Gregor-Alexander Zimmer präsentiert den Besuchern besondere florale Kunstwerke. Diese gibt es auch zu kaufen. Eintritt 10 Euro (inkl. ein Glas Sekt), Karten Tel Daggie bei Siggi Lichtenberg Einmal im Monat gibt es in der Seniorenbegegnungsstätte Judith-Auer-Straße eine Schlagerstunde mit Moderator Siggi Trzoß. In diesem Monat - am 25.Oktober ist Kabarettistin und jot w.d.-kolumnistin Dagmar Gelbke zu Gast, Beginn: Uhr, Einlass 14 Uhr, Kartenvorbestellungen unter Telefon Grand Prix Goldener Herbst Marzahn Bereits zum 10. Mal ist das Freizeitforum Marzahn Ausrichter des bundesweiten Finales der Talenteshow 50plus um den Grand Prix Goldener Herbst. Die Preisträger aus mehreren Bundesländern werden mit Gesang, Tanz und Humor das Finale am 9. Oktober in der Mehrzweckhalle des FFM gestalten. Außerdem begrüßt Initiator und Moderator der Show, Siegfried Trzoß, drei Preisträger aus den vergangenen Jahren auf der Bühne. Eine Jury, zu der u.a. Julia Axen, Dagmar Frederic, Rainer Luhn (Foto: Dittmann) und Dina Straat gehören, wird die künstlerischen Darbietungen bewerten. Beginn 14 Uhr, Eintritt 10 Euro, Karten Tel I.D.

10 10 jot w.d. 10/2011 Jugend-Bildung-Sport Model -Casting für Jugendweihe Marzahn Der Kinder- und Jugendclub FAIR im FFM an der Marzahner Promenade 51 sucht für die Jugendweihe-Modenschauen 2012 junge Nachwuchsmodels. Die Mädchen und Jungen sollten zwischen 13 und 15 Jahren alt sein, Spaß, Freude und auch Mut haben, einem interessierten Publikum festliche Mode zu präsentieren. Für die künftigen Models erfolgt im Frühjahr 2012 ein Training, bevor sie am 3. März im Linden-Center in Hohenschönhausen und am 21. und 28. April im Eastgate einem großen Publikum die Trends der Jugendweihe-Mode präsentieren. Neben den jungen Models werden auch Familien und Großeltern mit ihren Enkeln gesucht, die in den Modenschauen Festtagsbekleidung für die ganze Familie vorführen. Das Casting für Jugendliche findet am 5. November von Uhr, das für Familien am 8. Januar im FAIR statt. Anmeldungen sind erforderlich. Tel , Neue Kunst aus alten Scherben Hellersdorf Neue Kunst aus alten Scherben und mehr entsteht im HELLA-Klub, Tangermünder Straße 2A, unter Anleitung der Keramikerin Christine Chlupsa ab 18. Oktober jeden Dienstagnachmittag ab 16 Uhr. Im Mosaik-Kurs werden die Teilnehmerinnen ein Scherben-Mosaik entwerfen und gestalten. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sie erlernen, welche Materialien, Werkzeuge und Techniken nötig für deren Umsetzung sind. Mit diesem Wissen können sie auch zu Hause Mosaike gestalten. Teilnahme kostenlos, Anmeldungen und Info Tel Geld für Grillplatz und Kiezpimpen Marzahn-Hellersdorf Beim diesjährigen Jugendwettbewerb Stadtumbau Ost hatten sich zehn Projekte aus Jugendeinrichtungen bzw. dem Kinderund Jugendrat MarzahnNord um den Euro schweren Jugendfond beworben und ihre Vorhaben per Modell, Powerpoint-Datei oder Vortrag präsentiert. Die Jugendjury vergab an die vier erstplatzierten Projekte jeweils zwischen 4400 und 5000 Euro. Preisträger sind das Jugendhaus Trinity des CVJM (für einen überdachten Grillplatz), das OrwoHaus (für eine mobile Bühne), Gangway (für die KontrollierBAR ein Lastenfahrrad mit Bar für nichtalkoholische Getränke) und der Kinder- und Jugendrat für sein Projekt Wir pimpen unseren Kiez. Die Projekte ab Platz 5 erhalten je 1780 Euro, z.b. das Tschechow-Theater für Technik des deutsch-russischen HipHop. Nina Hagen als Schul-Botschafterin Neues Gebäude für christlich orientierte Grundschule Hellersdorf Feierlich durchschnitten Schulleiter René Schlüter, Bürgermeisterin Dagmar Pohle und Sängerin Nina Hagen am 7. September das rote Band. Mit einem Fest wurde der neue Standort der 2006 gegründeten Arche- Grundschule an der Lichtenhainer Straße 2, dem früheren Standort der Kolibri-Grundschule, von Schülern, Lehrern, Eltern und vielen Gästen in Besitz genommen. Mit 14 Schülern hatte es vor fünf Jahren am Naumburger Ring 25 begonnen. Nun geht die Arche- Grundschule, nach eigenen Aussagen geprägt von christlichen Werten und an der Botschaft der Bibel ausgerichtet, mit 120 Schülern an den Start. Träger ist der Verein Freie Evangelische Schulen Berlin (FESB e.v.). Im Haus an der Lichtenhainer Straße können bis zu 250 Schüler unterrichtet werden. Nachdem die Kolibri-Grundschule in das dazumal mit erheblichen finanziellen Mitteln gebaute benachbarte Gebäude der ehemaligen Erwin- Strittmatter-Schule umgezogen ist, Marzahn Fröhliches Kinderlachen schallt dem Besucher des Clubs Schalasch-Ost (deutsch: Scheune-Ost ) an der Wuhletalstraße 70 entgegen. Die Kleinen tanzen im Garten nach russischer Schlagermusik. Das ältere Semester sitzt auf den Bänken, schaut dem Nachwuchs zu und unterhält sich. Julia Merian, Projektkoordinatorin für den Club, erzählt, dass dieses Jugend- und Familienzentrum zum großen Club Dialog, der im Russischen Haus der Wissenschaften und Kultur an der Berliner Friedrichstraße beheimatet ist, gehört. Sozusagen eine Außenstelle in Marzahn. Vor drei Jah- Darf die Bürgermeisterin alles bestimmen? Dagmar Pohle erhielt Besuch von Kindern aus NordWest im Rahmen des Zukunftsdiploms Hellersdorf Pünktlich 10 Uhr kamen am 22. September 26 Mädchen und Jungen aus der Schule am Geraer Ring in Marzahn-West ins Rathaus. Die Kids besuchen im Zusammenhang mit dem Zukunftsdiplom verschiedene Einrichtungen. So werden sie u.a. noch eine Reichstagsführung absolvieren und an einer Anwaltssprechstunde teilnehmen. Jetzt aber sitzen sie erwartungsvoll im Ratssaal. Bürgermeisterin Dagmar Pohle informierte die jungen Gäste zu den Themen Bezirk, Wahlen, Regierung, Aufgaben der gewählten Organe und Kiezdetektive. So erfuhren sie z.b., dass die Einwohnerzahl des Bezirkes wieder leicht um 2000 auf nunmehr gestiegen ist, dass Marzahn- Hellersdorf 61,8 Quadratkilometer Punkikone Nina Hagen kam am 7. September als Schulbotschafterin nach Hellersdorf und durchschnitt das rote Band. Fotos: Dittmann stand das Gebäude leer. Laut FESB steckte der Verein rund Euro in die Erneuerung der Fenster und Malerarbeiten. Eine Grundsanierung würde weitere Millionen kosten, heißt es. Finanziert wird die Schule in freier Trägerschaft durch staatliche Zu- schüsse, Spenden und ein einkommensabhängiges Schulgeld der Eltern. Schirmherr des Festes am 7. September, das bis in die späten Abendstunden mit großem Aufwand über die Bühne ging, war Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse, der allerdings nicht Geduldig beantwortete Bürgermeisterin Dagmar Pohle die Fragen der Jungen und Mädchen, die ihr Zukunftsdiplom machen. Foto: Schuchert persönlich erschien. So wurde seine Grußbotschaft verlesen, in der er sich für eine vielfältige Schullandschaft aussprach. Absolutes Highlight des Festes war allerdings der fast einstündige Auftritt von Punkikone Nina Hagen, die in ihren Songs vor allem Jesus huldigte ( Die Liebe meines Lebens ), sich für freien Zugang zu Bildung für jedes Kind, Frieden auf Erden und mehr Gerechtigkeit aussprach. Fern aller Starallüren mischte sie sich unter die Kinder und verteilte Geschenke. Ende September konnte das evangelische Kinder- und Jugendwerk Die Arche unter Anwesenheit von Bürgermeisterin Dagmar Pohle bereits seinen fünften Standort in Berlin eröffnen in den Räumen der Mozart-Grundschule an der Cottbusser Straße 23. Hier sollen Kinder kostenlos frühstükken und Hilfe bei den Hausaufgaben erhalten. Eigentlich ureigenste Aufgaben der Eltern, die damit immer mehr aus ihrer Pflicht und Verantwortung für ihre Kinder entlassen werden. I. Dittmann Man muss auch einmal Danke sagen Familienzentrum Schalasch-Ost feierte sein traditionelles Fest Die Folienkartoffeln vom Grill zählten zu den Spezialitäten des Dankes-Festes. Foto: Schuchert ren haben sich die Mitarbeiter des Clubs gedacht, dass es ein Fest geben müsste, auf dem allen (Sponsoren, Mitarbeitern, Kindern) einmal Danke für die geleistete Arbeit gesagt wird. Meckern tun die Leute tagtäglich, weiß Frau Merian, aber kaum einer sagt mal Danke. Das wollen sie heute mit russischen Suppen, Folienkartoffeln, russischen Getränken und Süßigkeiten tun. Der Club hat ein vielfältiges Programm. Es gibt eine Touristik- AG, eine Angler-AG, eine Skaterund-Inline-AG und eine Fahrradwerkstatt. Kinder bekommen ein gesundes Mittagessen. Ebenso gehören Musik- und Malunterricht und Nachhilfe in Deutsch und Mathe für Kinder ab der 2. Klasse zum Angebot. Im Übrigen ist das Zentrum nicht allein für Aussiedlerfamilien da. Auch eingeborene Deutsche sind herzlich willkommen, sich einen Einblick in Kultur, Sitten und Gebräuche des großen Russland zu gönnen. Insofern ist der Club eine Bereicherung für den ganzen Bezirk und nicht nur für unsere russischsprachigen Mitbürger. L. Schuchert groß ist und dass der größte Betrieb bei uns die Knorr-Bremse ist. Interessant dürfte für die Kids auch das Thema Kiezdedektive gewesen sein. Kinder von 8 bis 14 Jahren treffen sich zweimal im Jahr im Rathaus zu einer Versammlung und zeigen Missstände im Stadtteil auf, informieren aber auch über ihre Lieblingsplätze. Die Jungen und Mädchen hatten noch eine ganze Reihe von Fragen. Neben der oben genannten wollten sie wissen, was das Bezirksamt im Falle eines Stromausfalles macht und warum es so wenig Spielplätze für ältere Kinder gibt. Dagmar Pohle ging geduldig auf alle Fragen ein. An diesem Tag kamen die Kinder ihrem Zukunftsdiplom wieder einen Schritt näher. L. Schuchert

11 Umwelt & Verkehr Mahlsdorf/Berlin/Brandenburg/Polen Obwohl sie als zentrale Linie unseren Bezirk durchquert, war von ihr im zurück liegenden Wahlkampf kaum etwas zu hören. Alle großen Parteien wollen den Regionalbahnhalt in Mahlsdorf; die Umbauarbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen. Während lauthals und aller Orten über die dringliche Notwendigkeit der schnellen Anbindung des Bezirkes und besonders seiner Gewerbegebiete an den hoffentlich großen und hoffentlich zugleich lärmfreien neuen Flughafen BER geschwafelt wird, führt die alte Ostbahn zu Unrecht hier vor Ort ein Schattendasein. Erinnert sei daran, dass die zwischen 1849 und 1867 gebaute Strecke bis 1945 die wichtigste Verbindung zwischen Berlin, Ostpreußen und Russland war. Der Krieg führte bereits zur Zerstörung fast aller Bahnlinien östlich der umkämpften Reichshauptstadt. Einige Jahre danach musste die Ostbahn ihr zum Teil wieder hergestelltes zweites Gleis als Reparationsleistung an die Sowjetunion abtreten. Auch die neuen Grenzen an der Oder und zwischen Polen und dem Kaliningrader Gebiet verursachten ihr Abrutschen in die Kategorie Nebenbahn. Die EU-Mitgliedschaft Polens brachte es mit sich, dass ca.15 Millionen Menschen jährlich zwischen Berlin-Brandenburg und Polen reisen und mehr Güter transportiert werden. Deshalb wurden große Pläne für schnellere Verkehrswege in das Nachbarland verkündet. Gebaut wurden aber vor allem Autobahnen und eine schnelle ICE-Verbindung nach Warschau. Vor zehn Jahren wurde wenigstens der Stundentakt für den Personenverkehr auf der Ostbahn zunächst bis Müncheberg und danach bis Küstrin/ Kostrzyn eingeführt. jot w.d. 10/ Bis 2016 zum Ostkreuz? Neues von der alten Ostbahn: Verfechter wollen Europäische Modellkorridor-Region Der Modellkorridor vorn Berlin über Landsberg bis Pila (Kreuz) umfasst ca Quadratkilometer. Inzwischen hat sich im Berliner Umland die kommunale Interessengemeinschaft Ostbahn für bessere Verbindungen auf der Schiene eingesetzt. Im März wurde eine weithin beachtete internationale Ostbahn-Konferenz veranstaltet, auf der Experten aus Deutschland und Polen sowie aus meheren EU-Gremien Stand und Aufgaben bei der Wiederherstellung der alten Strecke erörterten. Um Fördermittel aus Brüssel zu akquirieren einigte man sich, den Abschnitt Berlin-Gorzow zur Europäischen Modellkorridor- Region im Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) auszurufen. Schon jetzt können einige Erfolge verbucht werden. Die Sanierung der Gleise und der Bahnhöfe/Haltepunkte geht auf beiden Seiten der Oder langsam aber stetig voran. Die polnischen Bahnsteige werden 200 Meter lang und 55 Zentimeter hoch, auf dem deutschen Teil sollen neue 140 Meter lang werden. Von einem weiteren positiven Aspekt ist Karl-Heinz Boßan, Geschäftsführer der IG Ostbahn, überzeugt. Die Verbindung der Ostbahn mit der Stadtbahn Berlin und damit auch der ungehinderte Lauf von Zügen durch Berlin in süd- bzw. nordwestliche Teile von Brandenburg lässt sich ohne neue Ingenieurbauwerke realisieren, berichtete er kürzlich den Interessierten. Beim Bau des Biesdorfer Kreuzes ist eine Verbindungskurve für richtungsrein aus Norden in den mittlerweile stillgelegten Rangierbahnhof Berlin- Wuhlheide einfahrende Güterzüge berücksichtigt und durch den Bau von Brücken schon soweit abschließend vorbereitet worden, dass lediglich ca. 700 Meter Erdkörper zu profilieren und der Oberbau auszulegen sind, ergänzt Boßan. Eine weitere Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin-Gorzow möchte bis 2014 durchgehende stündliche Verbindungen zwischen Berlin und dem ehemaligen Landsberg an der Warthe, heute Gorzow/Wlkp. (mit etwa Einwohnern fast drei Mal so groß wie Frankfurt/Oder), schaffen. Tariflich wurden bereits billigere Tickets zwischen Berlin und Gorzow eingeführt. Wenn 2016 der Bau eines zweiten Gleises in Strausberg und des neuen Regiohaltes am Ostkreuz eine Verlängerung der Strecke von Lichtenberg zum Ostkreuz zulassen, sollte die Attraktivität als schnelle Verbindung in die Stadtmitte steigen. Spätestens dann müsste auch in Mahlsdorf der Zug halten. Hoffentlich werden sich die neue BVV und das neue Bezirksamt hörbar für die Realisierung der bereits bestehenden Pläne engagieren. U. Clauder, R. Nachtmann Info: Fahrpläne unter alles zur Ostbahn unter Dank an Naturschützer 18. Marzahn-Hellersdorfer Umweltpreis an Einzelpersonen und Gruppen vergeben Marzahn-Hellersdorf Beim Alt-Marzahner Erntefest verlieh Bürgermeisterin Dagmar Pohle zum 18. Mal den Umweltpreis des Bezirks. Ausgezeichnet wurden Wolfgang Clemens, Camillo Kitzmann, Uwe Meyer, die NABU-Gruppe des Bezirks, der Hellersdorfer Grünklub und die Spielplatzinitiative Marzahn. Wolfgang Clemens erhielt die Ehrung für sein ehrenamtliches Engagement im Bezirk seit den frühen 1990-er Jahren, obwohl er selbst gar nicht im Bezirk wohnt. Im Rahmen der Lokalen Agenda 21 leitete er lange Zeit die Arbeitsgruppe Natur und Umwelt. Besonders groß war sein Einsatz für die Renaturierung des ehemaligen Klärwerksableiters. Camillo Kitzmann leitet die bezirkliche NABU-Gruppe, organisiert ihre Arbeitseinsätze und Beratungen zum Schutz von Naturräumen sowie zum Artenschutz. Uwe Meyer ist Vorsitzender des Imkervereines Wuhletal Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren hat er eine umfangreiche ehrenamtliche Arbeit geleistet, um die Themen Naturschutz und Ausgezeichnet mit dem diesjährigen Umweltpreis durch Bürgermeisterin Dagmar Pohle (li.) und BVV-Vorsteherin Petra Wermke (re.) wurde u.a. der Grünklub Hellersdorf. Foto: -ba Umweltbildung im Bezirk noch stärker und vor allem wirkungsvoll in den Mittelpunkt zu rücken. Er hat die hiesigen Imker vom reinen Verein, der sich hauptsächlich um die Bienenzucht und Bienengesundheit kümmert, zu einer Organisation, die sich in Umweltnetzwerken (etwa bei Berlin summt oder im Bienenlehrgarten am Melanchthon-Gymnasium) engagiert, umgeformt. Die NABU-Gruppe setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz der Umwelt ein. Die Mitglieder legen etwa Schutzzäune für Reptilien an, mähen ökologisch korrekt wertvolle Wiesen oder pflegen Biotope wie den Biesenhorster Sand. Auch stellen sie ihr fach- und ortsbezogenes Wissen der Verwaltung zur Verfügung und gestalten fachkundige Führungen. Der Hellersdorfer Grünklub, einst als Grüninspektioren innerhalb der WoGeHe gegründet, ist längst weit über die Standorte der Wohnungsbaugesellschaft hinaus aktiv. Als eine der ältesten Mieterinitiativen in Berlin engagieren sich die Mitglieder unter der Leitung von Regina Andrich unter deren Motto Man muss nicht gleich die ganze Welt retten beginnen wir doch einfach vor unserer Haustür. Zu den Urgesteinen dieser Gruppe gehören u.a. Anneliese und Kurt Conrad (77 und 82 Jahre), Lisa Leusch (77) und Wolfgang Gambke (79). Die Spielplatzinitiative Marzahn, die in diesem Jahr ihren 20. Gründungstag feiert, engagiert sich für die Umweltpädagogik und in der Langen Nacht der Stadtnatur. Neue Überwege für Fußgänger Marzahn-Hellersdorf Zwei neue Fußgängerüberwege, die insbesondere der Schulwegsicherung dienen, wurden kürzlich im Bezirk angeordnet. An Wernerstraße/Ohserring und Cecilienstraße/Hannaweg ist es nun für die Schüler sicherer, die Straße zu überqueren. Baustadtrat Christian Gräff will sich auch weiterhin für die Fortsetzung des Programms bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einsetzen. Es gebe noch viele Schulstandorte im Bezirk, die bei Verkehrssicherheit Nachholbedarf hätten. Gleisbauarbeiten bei der U-Bahn Hellersdorf/Biesdorf Voraussichtlich noch bis 20. Oktober kommt es wegen Gleisbaumaßnahmen zu Betriebseinschränkungen der U5 zwischen Hönow und Biesdorf- Süd. Zwischen Biesdorf-Süd und Elsterwerdaer Platz sowie im Bereich der Fußgängerbrükke Grabensprung werden Holzschwellen durch Betonschwellen ersetzt. Zwischen Elsterwerdaer Platz und Wuhletal werden drei Weichen sowie die Gleise des U- Bahnhofs Wuhletal erneuert. Bei knapp zwei Millionen Euro Investitionen werden u.a Schwellen ausgewechselt und 4800 Meter Fahrschienen erneuert. Wegen der Bauarbeiten verkehrt die U5 zwischen Hönow und Wuhletal im 10-Minuten-Takt. Die Buslinien 191 und 291 werden bis Elsterwerdaer Platz verlängert, auch ein Umstieg auf die S 5 wird empfohlen. Photovoltaikanlage auf dem Schuldach Marzahn Im Rahmen des Landesenergieprogramms soll Solarenergie auf der Hälfte aller öffentlichen Dächer in den Bezirken genutzt werden. Das Land Berlin stellt die Dachflächen privaten Investoren zur Verfügung, damit diese dort Photovoltaik-Anlagen errichten und betreiben. Die erste solche Anlage wurde im September auf den Dächern von Haus 1 und 2 der Tagore-Schule, Sella-Hasse- Straße 25, errichtet. Auf einer Gesamtfläche von ca Quadratmetern wurden Photovoltaikmodule mit einer geplanten Leistung von rund 65 Kilowatt installiert. Dafür hat die 30 o -SOLAR GmbH aus Berlin- Mitte die Fläche für zunächst 20 Jahre gemietet. Die Schule wiederum versucht, eine innovative und zukunftsweisende Verknüpfung von Ökologie, Ökonomie und Pädagogik zu realisieren und dabei so das Interesse von Schülern und Eltern für die Solarenergie als Eckpfeiler der zukünftigen Energieversorgung zu wecken. Weitere Solarprojekte im Bezirk sind schon in Vorbereitung.

12 12 jot w.d. 10/2011 Wirtschaft & Soziales Wegweiser Gesundheit Marzahn-Hellersdorf Der erstmals veröffentlichte Wegweiser Gesundheit informiert über Angebote des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie der ambulanten und stationären Versorgung im Bezirk. Darüber hinaus stellt er Netzwerke und Gremien vor, die im Bereich der gesundheitlichen Versorgung oder Prävention tätig sind. Der Wegweiser ist im Internet unter abrufbar. Singen macht Laune Marzahn Das Laub der Wälder leuchtet bunt, unter diesem Motto steht das gemeinsame Singen von Volksliedern in diesem Monat im Kursana Seniorenzentrum Landsberger Tor am Blumberger Damm 158. Am 12. Oktober, 15 Uhr, begrüßen Carola Röger (Moderation) und Ulrich Wilke (Klavier) ihre Gäste. Eintritt 2 Euro. Neue Klinik eröffnet Biesdorf Das jüngste Kind der Wuhletal-Psychosoziales Zentrum ggmbh, die Tagesklinik An der Wuhle, eine ganztägig ambulante Rehabilitationseinrichtung für suchtkranke Menschen, wurde am 21. September eröffnet. Behandelt werden in der Tagesklinik vorwiegend alkohol- und medikamentenabhängige Frauen und Männer, die sich in der Regel zu einer 12-wöchigen Therapie in der Einrichtung aufhalten. Sie kommen aus Marzahn- Hellersdorf, den angrenzenden Bezirken und auch aus dem näheren Umland. Betreut werden sie von einem gut ausgebildeten Team aus Ärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Ergound Sporttherapeuten. Die Tagesklinik befindet sich direkt neben der Krankenhauskirche im Wuhlgarten. Foto: Archiv Weihnachten im Schuhkarton Marzahn-Hellersdorf Die FreiwilligenAgentur des Bezirks am Helene-Weigel-Platz 6 unterstützt in diesem Jahr wieder die Aktion Weihnachten im Schuhkarton. Diese weltweit größte Geschenkaktion schenkt bedürftigen Kindern Freude und Hoffnung. Bis zum 15. November können die Schuhkartons in der Agentur abgegeben werden. Dort gibt es auch Wissenswertes zum Zusammenstellen der Päckchen. Info Lobbyisten für den ganzen Bezirk Vor 20 Jahren wurde der Marzahner Wirtschaftskreis gegründet Marzahn-Hellersdorf Nein, als ein typisches Wendeprodukt möchte Uwe Heß seinen Verein nicht verstanden wissen. Doch war es damals durchaus nötig, hilfreich und gewollt, dass sich Kleinunternehmer und Mittelständler gemeinsam unterstützten. Schließlich war das eine wilde Zeit, in der so mancher ob Gründer oder Privatmann von windigen Goldgräbern über den Tisch gezogen wurde. Ein wenig Stolz schwingt mit, wenn Heß als Vorstandsvorsitzen- Von Akelei bis Zinnkraut Verein Grünes Haus für Hellersdorf feierte 10. Geburtstag Kaulsdorf Nord Schon lange hatte ich mir vorgenommen, einmal einen Blick ins Grüne Haus an der Boizenburger Straße 52/54 zu werfen. Der 10. Geburtstag des Vereins bot dazu beste Gelegenheit, fanden doch Führungen durch das ganze Haus und den Kräutergarten nach Hildegard von Bingen statt. Nach einem Blick in die Räume des Hauses, die viele Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung bieten (Klöppeln, Kreatives Gestalten, Gymnastikkurse, Sprachkurse usw.), schloss ich mich einer Führung durch den Kräutergarten mit Christine Engel an. Und wenn ich bisher geglaubt hatte, mein eigener kleiner Kräutergarten auf heimischer Scholle sei ziemlich gut ausgestattet, so ließ ich mich schnell eines besseren belehren. Hier im 2004 entstandenen Erlebnis-Kräutergarten erfährt die Volksweisheit Gegen jedes Gebrechen ist noch ein Kraut gewachsen ihre anschauliche Bestätigung. Da wachsen Kräuter, Stauden und Sträucher für den Fuß- (wie Bertram, Wermut, Brennnessel), den Bauch- (wie Brunnenkresse, Blutwurz oder Beifuss), den Brust- (wie Wacholder, Veilchen, Hirschzunge) und für den Kopfbereich, Haut und Nerven (wie Liebstöckel, Akelei, Schöllkraut, Meisterwurz oder Quendel). der des Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreises MHWK darauf verweist, dass der Verein, am 18. September 1991 von 20 Unternehmern, Handwerkern und Freiberuflern gegründet, der erste seiner Art im Osten Berlins war. Dass mittlerweile mehr als zehn Mal so viele Unternehmen Mitglieder im MHWK sind, zeigt, dass es sich nicht um Stammtischbrüder handelt, sondern dass hier zwei Jahrzehnte lang ernsthaft gearbeitet wurde. Sei es die Integration MHWK-Vorstabndsvorsitzender Uwe Heß (li.) konnte zur 20-Jahr- Feier nicht nur drei neue Mitglieder, unter ihnen Juliane Witt, bisher Büroleiterin des Wirtschaftssenators Harald Wolf, begrüßen, sondern auch eine kleine Festschrift präsentieren, die viel Interessantes und Wissenwertes aus der Geschichte des MHWK enthält. Fotos: Buttler Ich lernte aus dem Mund von Frau Engel nicht nur, welches Kraut gegen welche Leiden eingesetzt wird, sondern auch, wann welches Kraut geerntet werden sollte und ob Blüten, Blätter oder Wurzeln verwendet werden. Und lernte vorher nie gehörte Gesundheitskräuterchen wie Bertram oder Galgant kennen. Auch Quendel, aber den habe ich auch im Garten das ist nämlich der Feldthymian. Viele der Heilkräuter kann man im Grünen Haus auch als Tees, Pülverchen oder Salbe käuflich erwerben. Mehr erfahren über die Heilkraft der Pflanzen kann man in verschiedenen Veranstaltungen. von Hellersdorfer Unternehmern im Rahmen der Bezirksfusion 2001, seien das die Wirtschaftspartnertage, deren siebenter in diesem Monat am 24. Oktober im Freizeitforum Marzahn stattfindet, seien es Unternehmensbesuche (bis ins benachbarte Polen) oder die Wirtschaftsgespäche, bei denen hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik Entwicklungen erhellen und mit gutem Rat zu helfen vermögen. Und noch eines ist Heß und all seinen Mitstreitern wichtig. Es geht nicht nur um die Unternehmen allein. Stets hat der MHWK das Wohl des gesamten Bezirks und seiner Menschen im Auge. Dafür stehen Aktionen wie Made in Marzahn zu einer Zeit, als Hamburger und Münchner Illustrierte meinten, sie könnten von Ferne den Bezirk grauschreiben. Dafür steht die Einrichtung eines Ausbildungspreises zu einer Zeit, als dutzende Jugendliche keinerlei Lehrstelle fanden. Dafür steht auch ein hohes Engagement etwa beim bundesweiten Girl s Day. Selbstverständlich gibt es wie in jedem guten deutschen Verein auch Freundschaft und Geselligkeit. Bowling- oder Skatturniere zählen ebenso dazu wie Motorradausfahrten oder Unternehmerreisen zu Messen, die das Nützliche mit dem Angenehmen zu So geht es am 17. Oktober rund um den Apfel, am 14. November um das Thema Schlank und gesund mit dem richtigen Abendessen und am 12. Dezember wird mit Dinkel gebacken (jeweils Uhr bis Uhr). Über Dinkel sagt Hildegard von Bingen ( ) übrigens, dass es das beste Getreide sei. Dinkel bildet gutes Muskelfleisch, führt zu einem rechten Blutbild, gibt ein aufgelockertes Gemüt und die Gabe des Frohsinns. Irgendetwas muss dran sein an den Erkenntnissen der Dame. Schließlich wurde sie 90 Jahre alt, und das im 12. Jahrhundert! Ingeborg Dittmann Christine Engel musste bei ihrer Führung im Kräutergarten viele neugierige Fragen beantworten. Foto: Dittmann verbinden suchen. Wer hart arbeitet, soll schließlich auch ab und zu feiern dürfen. Insofern war der 20. Jahrestag der Gründung ein wirklich hervorragender Anlass, neben einer Rückschau auch ein wenig zu feiern. Im Saal der Empfänge im Erholungspark trafen sich Unternehmer, Vertreter aus Politik und Medien, um auch gleich wieder neue Pläne zu schmieden. Prägende Mitglieder wie Wolfgang Loos (zehn Jahre Vorstandsvorsitzender), Ernst Mahlo, Jens Schilde oder Simone Weinert waren darunter; ebenso Mitstreiter der ersten Stunde und so ist es auch Tradition einige soeben neu aufgenommene Mitglieder. Die Aufgaben werden nicht geringer, dessen sind sich der MHWK und seine Mitglieder bewusst. Dennoch oder besser: gerade deswegen wollen sie auch weiter kräftig zupacken. R. Nachtmann Veranstaltungen zum Verbraucherschutz Hellersdorf Der Klub 74 begann am 4. Oktober eine neue Verbraucherschutzreihe im Kompass, Kummerower Ring 42, mit dem Thema Lebensmittelsicherheit. Jeden ersten Montag im Monat, 18 Uhr, haben Anwohner Gelegenheit, sich bei Vorträgen zu aktuellen Themen zu informieren. Ob Lebensmittel, Datenschutz oder Spielzeugsicherheit viele Themen finden Berücksichtigung. Dazu lädt sich das Stadtteilzentrum Hellersdorf-Süd namhafte Referenten aus dem Bezirksamt, den Verbraucherzentralen oder der Stiftung Warentest ein. Am 7. November stehen Datenschutz, Kundenkarten und Internet auf dem Programm, am 5. Dezember heißt es Augen auf beim Spielzeugkauf. Chinesischer Kulturabend Marzahn Am 15. Oktober lädt das Teehaus Berghaus zum Osmanthussaft im chinesischen Garten von bis Uhr zum Chongyuan-Fest, dem Fest der Chrysanthemen und der leuchtenden Herbstfarben mit Buffet und Musik ein. Am 9. Tag des neunten Monats feiert man das Chongyuan- Fest. Die Teilnahme kostet 30 Euro (zzgl. Parkeintritt); Anmeldung bei Teehauspächterin Yali Yu, Tel , ist erforderlich.

13 Feuilleton Meine Reise ins dunkle Herz des Kongo, nennt Tim Butcher, Kriegsberichterstatter und ehemaliger Afrikakorrespondent des englischen Daily Telegraph, seinen Erlebnisbericht über ein mehr als waghalsiges Unterfangen im Jahr Was fast alle für unmöglich halten, gelingt ihm: In 44 Tagen legt er die 2500 Kilometer quer durch die Demokratische Republik Kongo, zwischenzeitlich Zaire genannt, vom Tanganjikasee im Osten bis zum Atlantischen Ozean im Westen zurück. Butcher folgt dabei den Spuren seines Landsmannes Henry Morton Stanley, der 130 Jahre zuvor von Sansibar aus diese Reise bewältigt hatte und mit dem dabei angefertigten Kartenmaterial den Belgiern ermöglichte, sich das Riesenland als Kolonie zu unterwerfen. Obwohl Butcher ganz andere Hilfsmittel zur Verfügung stehen als seinerzeit Stanley, droht seine Reise mehr als einmal zu scheitern. Als die Belgier 1960 das Land in die Unabhängigkeit entlassen mussten, hinterließen sie neben den Spuren ihrer blutigen Herrschaft immerhin eine für afrikanische Verhältnisse moder- Hurra, ich lebe noch! Meine im vergangenen Monat eingelegte Schreibpause war meiner Schilddrüsen-OP geschuldet. Man verkraftet so einen Eingriff eben doch nicht mehr einfach so. Drei Stunden mussten die Ärzte im sehr guten Wenckebach-Klinikum in Tempelhof an mir herumschnippeln und Präzisionsarbeit leisten, denn: Eine der vielen (gutartigen) Wucherungen in meinem Kropf hatte sich doch tatsächlich um den Stimmbandnerv gewickelt. Also war es doch richtig, operieren zu lassen, nachdem ich seit April die Heiserkeit nicht mehr losgekriegt hatte. Jetzt geht es mir wieder gut, die Narbe ist überhaupt nicht zu sehen, nur die Gesangsstimme verweigert sich noch ziemlich hartnäckig. Nun ja, noch habe ich eine Schonfrist im Frankfurter Kabarett. Und ansonsten war ich 10 Tage auf Studienreise in London. Ach, ich liebe diese Stadt, seit wir Ossis reisen dürfen! Dazu kam, jot w.d. 10/ Das dunkle Herz des Kongo Eines der an Bodenschätzen reichsten Länder Afrikas ist bettelarm Der Butler war der Hausmeister Kabarettistin, jot w.d.-kolumnistin und Fernstudentin Dagmar Gelbke erlebte spannende Tage in London dass der Geschichtsprofessor der Fern-Uni in Hagen, Dr. Jürgen Nagel, die Reise exzellent konzipiert hatte. Der Vortrag, den ich zu halten hatte, beschäftigte sich mit der Arbeiterklasse in England und Londons East End bis zur Gründung der Labour Partei um Jeder hatte ein anderes Thema vorzubereiten, das dann mit Ausflügen untermauert wurde: Botanischer Garten, die Staatlichen Archive, Globe- Theater, Hinduistischer Tempel, Friedrich Engels, ägyptische Mumien im Britischen Museum, die Docklands, Greenwich, Opiumund Teehandel, Bordelle und Spelunken, Francis Drake und Elisabeth I., Thomas Cook usw. Ich konnte vor meinen englischen Freunden ganz schön prahlen, was ich alles über ihre Geschichte weiß. Bei all unseren Exkursionen haben wir natürlich auch wunderbare Engländer kennengelernt, mit ihren Schrullen, ihrer Höflichkeit, ihren hinreißenden Englisch-Akzenten und der Besessenheit für ihre Arbeit. Studiert haben wir im Deutschen Historischen Institut mit einem Leiter, Dr. Andreas Gestrich, der mich an Harrison Ford erinnerte und der mir sogar aus dem Stand heraus Hinweise für eine meiner nächsten Hausarbeiten zum Thema Frauenorchester in Auschwitz geben konnte, weil es in London tatsächlich noch Überlebende gibt. Gegen 11 Uhr wurde uns dann Tee oder Kaffee vom englischen Hausmeister serviert. Sucht man nach dem Stereotyp Englischer Butler ne Infrastruktur. Auf mehr als km Länge durchquerten Straßen das Land, es gab gut ausgebaute Häfen und mehrere Eisenbahnlinien. Butcher schätzt die Länge der 2004 noch vorhandenen Straßen auf weniger als 1000 Kilometer, in den verschlammten Häfen rosten Kräne und Schiffe vor sich hin, er trifft einen Bahnhofsvorsteher, der täglich pünktlich zur Arbeit kommt und seinen Bahnhof zu erhalten versucht, obwohl es sechs Jahre her ist, dass er den letzten Zug abgefertigt hat. Der Dschungel holt sich fast von den Menschen ungehindert die Städte zurück, in denen es Strom nur zeitweise aus wenigen Generatoren gibt und in denen der Postverkehr längst zusammengebrochen ist ließen die ehemalige Kolonialmacht und die US-amerikanische CIA Patrice Lumumba, den ein Jahr zuvor demokratisch gewählten Ministerpräsidenten, ermorden. Der einstige Hauptfeldwebel Joseph Mobuto schwang sich zum Diktator auf und herrschte fast 30 Jahre lang über das Land. Vetternwirtschaft, fast unbeschreibliche, bis zum heutigen Tag anhaltende Korruption zahlreicher unfähiger Beamter und politische Anarchie machten einen der an Bodenschätzen und Naturreserven reichsten Staaten Afrikas (Uran, Kupfer, Gold, Zinn, Kobalt, Diamanten, Mangan, Zink, Baumwolle, Edelholz, Kautschuk, Palmöl) zu einem Armenhaus. Jahrzehnte andauernde Bürgerkriege zwischen Söldnerarmeen (mancher Leser erinnert das war er! Unsere Unterkunft hatten wir im exklusiven Westend, in einem Internat der London University of Economy, zu einem sehr moderaten Preis. Da stören dann etwa Gemeinschaftsduschen gar nicht, zumal das deftige englische Frühstück inklusive war. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt noch recht schwach auf den Beinen und habe auf die schönen Pub- Abende mit meinen 20 Kommilitonen verzichten müssen. Übrigens: Wir waren eine gesamtdeutsche Weibertruppe, die sich mit vier Männern schmücken konnte, und jeder von uns hatte eine interessante Biografie aufzuweisen. Für feine Beobachter war natürlich der Generationsunterschied sehr genau auszumachen, und auch der der Sozialisation, aber gestört hat das gar nicht. Für Karl Marx oder Friedrich Engels interessierte sich außer mir keiner mehr und eine meiner Kolleginnen, eine Dolmetscherin, konnte nur bestätigen, dass der Begriff politische Arbeiterklasse im Westen Deutschlands allgemein mit kommunistischer Propaganda besetzt wird und deshalb vermieden wird was in England nicht so ist. Ja, und dann kam Elfriede, meine West-Freundin aus den 80er Jahren und das Abenteuer begann. Sie hatte für uns schon im vergangenen Dezember ein Hotel gebucht, das in Heathrow lag. Erst dachte ich, oh Gott diese Entfernung. Aber nein, mit Oyster-Card die sollten Londonreisende unbedingt sich vielleicht noch an den Kongo-Müller aus einem DDR-Dokumentarfilm), Völkern und verfeindeten Milizen, die von den Nachbarstaaten Ruanda und Uganda unterstützt werden, ließen das Land ausbluten und die Städte verfallen. Immer wieder müssen die inzwischen weitgehend lethargisch gewordenen Bewohner in den Urwald flüchten, um ihr Leben zu retten. Einige Stämme sollen sich aus Mangel an Lebensmitteln sogar wieder an die alte Tradition des Kannibalismus erinnern. Die UNO versucht seit Jahren, das Leben in der alles andere als demokratischen Republik Kongo wenigstens zu normalisieren. Der Erfolg ist bislang mehr als bescheiden geblieben. Kein Wunder, da sich die Blauhelme aus Angst um ihr Leben kaum aus ihren Stützpunkten heraus wagen. Butcher selbst erlebt einen der Tiefpunkte seiner Reise, als ihn einer seiner Begleiter darum bittet, seinen vierjährigen Sohn aus dem Land zu bringen, damit wenigstens der Junge eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben hätte. Jo Hannes Tim Butcher: Blood River, Piper, 9,95 Euro. Kulturnacht-DVD s ist wieder März geworden Seit kurzem ist die gleichnamige DVD in den Bibliotheken des Bezirks zu entleihen. Sie dokumentiert Kultour à la carte, das 23-stündige Kulturfestival des Bezirks, aus dem Jahr Der Film von Regisseur und Autor Mathias J. Blochwitz erzählt ohne genaue Chronologie der Ereignisse sehr engagiert von der Atmosphäre der Veranstaltung und von Menschen, die ein solches Event mit großem Willen und vielen Idealen erst möglich machten. Die Idee, eine audio-visuelle Aufzeichnung ausgewählter Veranstaltungen der 5. Kultour à la carte im März 2010 zu zeigen, entstand im Rahmen einer Sitzung des Kulturbeirates von Marzahn-Hellersdorf. Im Januar 2011 erhielt eine Kurzfassung des Films auf dem Landesfilm-Festival des Bundes Deutscher Filmautoren in Berlin eine Goldmedaille und wurde weiterdelegiert zu den Deutschen Filmfestspielen. Mathias Blochwitz ist in der Branche kein Unbekannter. Er erhielt verschiedene Preise auf nationalen und internationalen Festivals und ist Mitglied des Kulturbeirates. vor Ort kaufen und dem gigantischen U-Bahn und S-Bahn-System mit dem kompetenten und freundlich-fröhlichem Auskunftspersonal alles kein Problem, trotz massiver Bauarbeiten! Die hat man allerdings in Hinblick auf die Olympiade 2012 dort auch nötig, denn Lifte und Rolltreppen vermisst man immer noch sehr oft auf den Bahnhöfen. Immerhin: Überall haben mich freundliche junge Männer gefragt, ob sie mir mit meinem 23- Kilo-Koffer helfen können. Das gibt es in Berlin leider nicht mehr. Während ich mich im Botanischen Garten doch ein bisschen gelangweilt habe, hat Elli von der Wachablösung bis Buckingham-Palast und der Ausstellung über die königlichen Hochzeitskleider sowie dem Denkmal für Diana in drei Stunden alles abgelaufen und dann auf mich in der Nähe des Wembley- Stadions zwei Stunden warten müssen, weil mein Handy für immer seinen Geist aufgegeben hatte und wir unseren Studienplan ändern mussten. Am Sonntag haben wir einen Landausflug ans Meer gemacht, zu meinem in Portugal eroberten Freund Tony, einem 75-jähriger Witwer aus der High Society, der sich für seinen Berlin-Besuch im August, wo wir ihn auf Händen durch unsere Stadt getragen haben, revanchieren wollte. Ja, das war wunderbar: English Lunch und English Tea- Time, eine Spazierfahrt auf dem längsten Pier der Welt und die Rückfahrt nach London im Original Londoner Taxi seines Freundes Colin, einem Halb-Italiener mit britischem Nationalstolz. Er lieferte uns ein Wortfeuerwerk wie in einem italienischen Friseursalon. Am Abflugtag haben wir uns dann noch für ein Englisches Pfund pro Tag Fahrräder gemietet, bis wir feststellen mussten, dass man in den herrlichen Parks nicht Rad fahren darf. Tja, das ist eben auch britisch. Nach einem lautstarken Disput, den ich im Stil Shakespeares mit einem pakistanischen Busfahrer führte, der doch tatsächlich doppelt kassieren wollte (Das muss ein Schauspiel gewesen sein: Zwei Ausländer, die sich in schlechtem Englisch beschimpfen!) und einem Outing meiner Person durch eine attraktive Dresdnerin, auch in Shakespearschem Diktus: Sind Sies odor sind Sies nisch? landeten wir bei der Ankunft gleich wieder im modernen Multikulti-Zille-Milieu mit den Taxifahrern am Provinzflughafen Schönefeld, die uns keine Kurzstrecke fahren wollten. Das wäre in London nicht passiert, dass man zwei alte Ladies mit schwerem Gepäck einfach stehen lässt. Willkommen in der Heimat! In diesem Sinne: Seid höflich zueinander! Eure Daggie

14 14 jot w.d. 10/2011 Empfehlungen Ein Känguru betrachtet die Welt Marc-Uwe Klings Känguru-Bücher sind längst schon Kult Die zumeist jungen Stammhörer von Radio Fritz werden mich milde belächeln. Wirklich, ich hatte bislang weder etwas von Marc-Uwe Kling noch von seinem Känguru gehört oder gelesen, obwohl beide allwöchentlich auf diesem Sender zu hören und auch als PodCast zu haben sind. Die Ausgangsidee ist denkbar einfach. Man nehme ein Känguru, das sich als Kommunist bezeichnet, voll auf Nirwana steht, sich Unmengen an Schnapspralinen einwirft und zudem behauptet, einst beim Vietcong gewesen zu sein sowie einen Kleinkünstler, der die Bezeichnung Kleinkünstler nicht leiden kann, und stecke die beiden in eine WG. Schon hat man das Fundament für fast immer hochphilosophische Gespräche und Betrachtungen über die Dinge des Alltags und der großen Welt, die es nicht nur zu interpretieren, sondern zu ändern gilt, wie es ein anderer, nicht ganz unbedeutender deutscher Philosoph einst forderte. Kling, der das Studium dieser Wissenschaft zweimal erfolgreich abgebrochen hat, beweist, dass dennoch einiges davon bei ihm hängen geblieben ist. Bereits im ersten Buch geht es um Fragen, die die Welt bewegen: Kann man die Essenz des Hegel schen Gesamtwerkes in eine SMS packen? Ist das Leben in einer Hängematte schon passiver Widerstand? Wer ist besser Bud Spencer oder Terence Hill? Besondere Höhepunkte der kurzen Geschichten sind die Zitate aus dem unveröffentlichten Hauptwerk des Kängurus Opportunismus & Religion. So erfährt der Leser im Kapitel 6: Gott ist kein DJ und dass bereits Voltaire nachgewiesen hat, dass Leibniz Philosophie nichts tauge, der Mann dennoch wegen der nach ihm benannten Butterkekse hoch zu schätzen ist. Als besondere Perlen erweisen sich die vom Känguru stammenden Fußnoten. Im zweiten Band gehen die beiden Helden einige Schritte weiter. Ihr alltäglicher Kampf gilt jetzt vor allem dem mysteriösen Ministerium für Produktivität, den gewaltbereiten Verbreitern rechter Parolen und dem Pinguin, der als Vertreter für Kühlkost in die Nachbarwohnung gezogen ist und den Beiden so manchen Ärger bereitet. Natürlich dominieren wieder die Dinge des Alltags, für die sich das Känguru eine Not-to-do-Liste aufgestellt hat. So wandern volle Müllsäcke mehrmals von der Känguru- zur Pinguin-Wohnungstür, statt in die Tonne, fragt sich das Känguru in stets wachem Erfindergeist, wie man den Leuten Wurstpralinen schmackhaft machen kann. Der Leser erlebt mit Freuden, wie die Polizei mit einer vom Känguru angekündigten Demonstration veräppelt wird, was ein vom Känguru trainierter Boxclub bewirken kann und er staunt über die Schlagfertigkeit des Beuteltiers auf die Frage eines Amerikaners an den Resten der Mauer, ob es stimme, dass der russische Zar Karl Marx diese Mauer mit eigenen Händen aufgebaut habe. Natürlich. Und Trotzki hat ihm dabei geholfen! Nicht immer bleibt es bei gehobener Blödelei. So fragt der Kleinkünstler, der keinen Hehl daraus macht, auf welcher politischen Seite er steht, wohin die heutigen Nazis denn gehen sollen, wenn ihnen überall die Forderung Nazis raus! entgegenschallt. Die Völker Europas hätten schließlich schlimme Erfahrungen machen müssen, wenn deutsche Nazis in großen Horden außer Landes gingen. Autor Horst Evers, der es gern sieht, wenn bei seinen Lesungen Heiterkeit herrscht, was allerdings meist nur 60 Sekunden in der Minute klappt, befindet: Wer schon einmal mit einem Känguru zusammengelebt hat, wird begeistert sein. Alle anderen werden staunen. Am Ende des zweiten Buches wird bereits das dritte angekündigt. Die Känguru-Offenbarung wird es heißen. Man darf sich schon jetzt darauf freuen. Hans Sandow Marc-Uwe Kling, Die Känguru-Chroniken, Ullstein, 12.(!) Auflage 2011, 271 S., 7,95 Euro, Das Känguru-Manifest, Ullstein 2011, 302 S., 8,99 Euro. Vermietungsbüro Cecilienplatz 4 Ansprechpartner: Herr Schubert Mo, Fr, Sa 9-12 Uhr, Di, Do Uhr Tel Hellersdorfer Str. 18 Gülzower Str. 93 Nossener Str. 19 Geithainer Str. 5 4 Zimmer, 73 m², 4. OG, Balkon, Küche mit Fenster, modernes Bad, Gesamtmiete: 533 Euro 3 Zimmer, 68 m², 2. OG, Balkon, Küche mit Fenster, Zargentüren, modernes Bad, Gesamtmiete: 510 Euro 4 Zimmer, 81 m², 3. OG. Balkon, Küche mit Fenster, Zargentüren, modernes Bad, Gesamtmiete: 561 Euro 4 Zimmer, 85 m², 2. OG, Balkon, Küche und mod. Bad mit Fenster, Zargentüren, Gesamtmiete: 599 Euro

15 direkt Briefe & Antworten Montags ist wieder Demozeit. Nicht auf dem Alex. Nicht am mittlerweile abgerissenen Palast der Republik. Auch nicht in Leipzig. Diesmal trafen sich die Demonstranten am Müggelsee. Der Fluglärm vom künftigen Großflughafen Schönefeld soll hier höllisch werden und das Berliner Klima erhitzen. Keiner will das haben, weder in Friedrichshagen und angrenzenden Gebieten mit Tausenden Einwohnern, noch auf der anderen Seite mit Gosen und den Nachbargemeinden. Die Mehrheit kämpft dagegen. Die Einen sind dabei etwas kreativer und umzingeln Müggelsee und Kanzlerinnenamt, die Anderen sind aggressiver und malen Plakate mit Losungen wie Politverbrechen und noch schärfer. An jedem dritten Tag im Jahr soll die Mügggelseebelastung der startenden Flugzeuge stärker sein als jetzt durch die täglich ankommenden Flieger nach Tegel und Schönefeld. Diese schädigen schon Klima, Natur und Menschen. Deshalb muss Einiges mehr dahinter stekken, wenn die sonst so ruhigen Ossis so viel Lärm um den Lärm machen. Mehr als 40 Prozent der Ostdeutschen zweifeln grundsätzlich an einer Vollendung der deutschen Einheit, jeder Zweite sieht sie, wenn überhaupt, erst in ferner Zukunft. Auch an den Sozialismus Berlin Die kürzlich erschienene 91. Ausgabe des Antifaschistischen Info Blattes (AIB) hat als aktuellen Heftschwerpunkt Einblicke in die Grauzone. Darunter verstehen die Autoren Milieus in (Musik-)Kulturen, die sich apolitisch oft auch gegen rechts gerichtet geben, jedoch mit (extremen) Rechten strukturell, sozial und inhaltlich verwoben sind. Eingeleitet wird die Reihe von einem Text Kult der Beliebigkeit, der rechte Lebenswelten insbesondere in den Subkulturen Oi und Punk behandelt. Weitere Beiträge beschäftigen sich etwa mit dem Streit um die Oi-Band Stomper 98 oder den Bremer Neonaziskinmusikern von Endstufe. Das Ressort NS-Szene befasst sich mit Szeneanwälten in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft (SWG) als Sammelbecken für Anhänger von CDU, rechten Burschenschaften, Vertriebenen bis hin zu DVU und NPD wird beleuchtet. Das Ressort Antifa hat diesmal den Ausstieg aus der Neonaziszene zum Thema. An anderer Stelle schreibt Peter Bierl über den 150. Geburtstag des Anthroposophen Rudolf Steiner und die aktuelle Werbekampagne um den rassistischen Guru. Der Geschichtsteil hat die antisemitische Nachrichtenagentur Welt- Dienst zum Thema, die 1933 in Erfurt gegründet wurde. Mitarbeiter in aller Welt sollten Informationen über Juden sammeln, die dann in der Propagandazentrale entsprechend aufbereitet und weiterverbreitet wurden. Das aktuelle AIB steht online unter archiv/58-ausgabe-91 zur Verfügung, gedruckt kann es bei AIB, Gneisenaustraße 2 a, Berlin bestellt werden. Alex Buchte jot w.d. 10/ Aufstand der Ossis? Mehr als nur Widerstand gegen Flugrouten Viele fühlen sich als Verlierer der Einheit Mit Blaulicht und Martinshorn AIB Nr. 91 erschienen Nach der Menschenkette um den Müggelsee zogen die Flughafengegner eine um s Kanzleramt. Foto: Reineke Zum Sommerende feierte der Kindergarten Zu den Seen ein großes Sommerfest für alle Mahlsdorfer Kinder. Die vergnügten sich bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad mit Eltern und Großeltern bei Wettspielen, Wissensquiz, Basteln, Tanzen und Malen und einer spannenden Schatzsuche. Hauptattraktion waren Feuerwehr- und Polizeiauto und eine Wasserspritze. Foto: Dittmann in den DDR-Farben glaubten am Ende 90 Prozent nicht mehr. Das hat das Sozialwissenschaftliche Forschungszentrum in Leipzig erst kürzlich festgestellt. Ist das kein Grund, seinem Frust über Einheitsfehler freien Lauf zu lassen? Ich bin aus meinem Haus am Müggelsee geflogen. Der Ausbau hat mich eine Menge Zeit, Kraft und Geld gekostet. Jetzt sitzen die Erben von Altnazis drin. Früher wurden die Juden aus Friedrichshagen raus geschmissen, jetzt sind wir dran, meinte ein Demonstrant auf dem Friedrichshagener Marktplatz drastisch und verbittert. Ein anderer Demonstrant verlor seine Arbeit beim ehemaligen Bürgerbräu und fürchtet, seine Wohnung zu verlieren. Ein Dritter hat seine Frau an einen reichen Wessi am Tegernsee, eine andere Frau ihren Sohn durch den goldenen Schuss verloren. Dabei sei er doch so gern auf dem Müggelsee gepaddelt. Und als Bettler von Hartz IV zu leben, ist auch nicht so einfach. So wird man bei den streitenden Ossis am Müggelsee, die sich durch die deutsche Einheit geschädigt sehen, noch viele finden. Ihr Zorn hält an und lässt sich nicht mehr durch Billigflüge, etwa in die Türkei oder nach Mallorca, besänftigen. Vor 20 Jahren ist ihnen die Einheit politisch übergestülpt worden. So aber wollen sie es nicht weiter hinnehmen. Deshalb kämpfen sie wenigstens gegen einige negative Auswirkungen an. Der Übergroßflughafen mit Drehkreuz gehört dazu. Lutz W.R. Reineke Große Zustimmung zu einem Freibad am Elsensee Im Wahlkampf verwiesen SPD, CDU und Bündnis-Grüne auf unklare Ideen, ein Freibad in der Großsiedlung zu errichten. Dabei verschwiegen sie, dass es dafür bislang keinen Betreiber, keine Planungen und keinen Ort gibt. Die Linke unterstützt die Entwicklung des Elsensees in Mahlsdorf zu einem Freibad. Es ist die einzige realistische Chance, in naher Zukunft ein Freibad für Marzahn-Hellersdorf zu bekommen. Dafür sammeln wir Unterschriften und erfahren große Zustimmung aus allen Teilen des Bezirks. Der Gesetzgeber hat klar geregelt, wie mit den Belangen der Anwohner und des Naturschutzes umzugehen ist. Das Verfahren muss zu Ende geführt werden dies ist ebenfalls gesetzlich geregelt und kann nicht willkürlich gestoppt werden. Der Elsensee ist entgegen anderer Behauptungen auch nicht Teil des Landschaftsschutzgebietes Kaulsdorfer Seen. Tatsächlich sind die anderen Seen, an denen das Baden nur geduldet aber nicht erlaubt ist, Trinkwasser- und Landschaftsschutzgebiet Die derzeitige Situation gefährdet das Gebiet massiv. Um dieses auch besser zu schützen, sollte der Elsensee zum Freibad ausgebaut werden. Diese Idee verfolgte bereits der Berliner Magistrat Sie wurde in den Flächennutzungsplan aufgenommen. Bjoern Tielebein

16 Was würde Jesus dazu sagen? Kann man vielleicht auch benutztes...? jot w.d. 10/2011 Die Prüfung oder: Zum Glück sind Wahlen keine ewige Bindung 5 Letzte Seite Edel sei der Mensch, hilfreich und gut, hoffte Altmeister Goethe aus der beschaulichen Ferne seines Weimarer Gartenhauses. Und zwar vor 200 Jahren. Schwerlich würde er heute ähnliches erhoffen bei all der Verlogenheit ringsum. Bleiben wir nur bei den letzten Monaten. Schon fast abgehakt, dass der Boss einer Berliner Spendensammelorganisation für Bedürftige allen Sponsoren die lange Nase zeigte aus einem fetten Maserati. Überhaupt ist die Hilfe für Arme, Alte und von Pflege Abhängige zu einem einträglichen und schnell wachsenden Erwerbszweig geworden. Viele verdienen sich eine goldene Nase unter dem Segel von Barmherzigkeit, selbstloser Hilfe für die Schwächsten, gern garniert mit Fotos mitleiderregender Kinderaugen. Der Staat macht es ja vor mit exportorientierter Entwicklungshilfe, die oftmals ihre Empfänger in völlige Abhängigkeit von den Beatmungsmaschinen der Hilfsdienste bringt. Heuchelei hat Tradition. Feldgeistliche segneten stets Krieger und Waffen im Zeichen einer Bibel mit der Bergpredigt Jesu. Und welche Verbrecher unter seidenen Bannern der edlen Sache des Kommunismus mordeten, ist schon vor Pol Pot ruchbar geworden. Kaum eine Idee also, mit der nicht auch schon gnadenlose Machtspiele oder eigennütziges Taschenfüllen getarnt wurden. Zurück zum Hier und Heute. Da werden Gesetze zur energetischen Sanierung von Gebäuden mit CO 2 - Reduzierung und Klimawandel begründet und den Text schrieben Lobbyisten der Dämmstoffindustrie. Politiker und Journalisten lassen sich nicht nur bei diesem Beispiel von denen, die sie am besten bezahlen, zur Volksverdummung missbrauchen. Und so sehen oder lesen wir tagein tagaus überzeugende und scheinbar ausgewogene Beiträge über neue Mittelchen zur Gesundung von Kranken, an denen sich aber einzig und allein die Hersteller immer neuer Pillen gesund stoßen. Armer naiver Goethe! Da hilft nur noch Brecht mit seiner knallharten Forderung an die allzu Gutgläubigen: Legt den Finger auf jede Rechnung! Doch wer macht das heute im Gestrüpp von miteinander verflochtener Wirtschafts-, Medien- und Politikeliten? Wenn die Piraten nach dem Entern des Berliner Politikschiffes eben dies zu tun gedenken und damit die Pest der Heuchelei in lebenswichtigen Bereichen aufdecken helfen, könnte es durchaus wieder lustiger werden in Goethes Heimatland. Oder erwarte ich da zu viel von einer Laienspielgruppe in Piratenkostümen? Euer Schwejk Medizinisches jot w.d.-preisrätsel Es sind Gesundheitsbegriffe mit zehn Buchstaben folgender Bedeutung zu bilden: 1. psych. Erkrankung (Schwermut), 2. Arzneimittel, 3. verbotene, abhängig machende Substanz (Oberbegriff), 4. Strahlen- (heil)-kunde, 5. nimmt man bei Schnupfen, 6. an Zucker Erkrankter, 7. gilt in der Forschung als Wunderbrunnen, 8. sie bereitet Schonkost zu, 9. wird bei seelischen Erkrankungen und nach schlimmen Ereignissen benötigt, 10. den bekommt, wer in der medizinischen Forschung Herausragendes leistete. Die Buchstaben in den markierten Feldern ergeben neu sortiert einen Wunsch, den wohl jeder hegt. Schicken Sie Ihre Lösung bis 27. Oktober (Poststempel) an jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin, Kennwort Rätsel, und gewinnen Sie u.a. einer Hilfe zur Nikotinentwöhnung. Auflösung des Preisrätsels aus jot w.d. 9/2011: 1. Antoinette, 2. Fraternité, 3. Liberation, 4. Versailles, 5. Rousssillon, 6. Guillotine, 7. Mitterrand, 8. Gouadeloupe, 9. Autogarage, 10. Maupassant. Das Lösungswort lautete: Strasbourg. Die Preise gingen per Post an die Gewinner. Herzlichen Glückwunsch! Eingesandt von unserem Leser Rainer Matte aus Erfurt. Einen Höhepunkt ihres demokatischen Gestaltungswillens erfuhr die BVV zum Ende der jetzigen Legislaturperiode. Im Juni lag dem Gremium angsichts heißer Temperaturen ein Antrag vor, es möge beschließen, das Bezirksamt solle zeitnah Möglichkeiten zur Aufstellung eines Schattenspenders (Sonnensegel) auf dem Kinderspielplatz auf den Schmetterlingswiesen prüfen. Ich wiederhole: Prüfen! Zeitnah! Es war keine Rede von anschaffen, aufstellen, bezahlen und dergleichen. Aber so ein Prüfauftrag ist eine komplizierte Sache. Da kann man doch nicht so einfach beschließen, das Bezirksamt solle mal prüfen. Nein, ehe man einen derart weit reichenden, nahezu (je nach Lesart) revolutionären oder die Verwaltung lähmenden Beschluss fassen kann (nämlich, das Bezirksamt zu bitten, es möge prüfen), müssen sich zwei BVV-Ausschüsse (Jugendhilfe und Hauptausschuss) langwierig und tiefgehend mit der Thematik, wie man es denn anstellen sollte, das Bezirksamt zu bitten, dass es prüfe, befassen. Zu dumm nur, dass vor den jeweiligen so dringend nötigen Ausschuss- Sitzungen die Sommerpause lag. Ach je, erst Mitte September konnte beraten wer E A S A B M M I Ä C H E L S A L O M G I den, ob es gut und richtig sei, das Bezirksamt zu bitten, es möge prüfen. Die beiden Ausschussberatungen im September haben sich offensichtlich tiefgründig und weit reichend mit der Materie, wie man ein Bezirksamt bittet, zu prüfen, beschäftigt und mit zehn Ja- und einer Nein-Stimme im Hauptausschuss die Empfehlung für das hohe Haus erarbeitet, man möge nun beschließen, das Bezirksamt zu bitten, es möge prüfen. Der zweizeilige Antrag vom Juni (Sie erinnern sich? Man möge prüfen, ob zeitnah...) war also so genau beraten worden, dass sich eine weitere Diskussion im Plenum erübrigte. Der Antrag wurde ohne Aussprache per Konsens beschlossen. Nun endlich kann das Bezirksamt prüfen, ob zeitnah ein Sonnenschutz für die spielenden Kinder installiert werden kann. Ob das Bezirksamt tatsächlich prüft und was sich daraus ergibt, könnte bereits am Ende des nächsten Sommers bekannt werden. Dann wird (bei einer positiven Aussage) vermutlich erneut drei Monate über eine zeitnahe Aufstellung eines Sonnensegels beraten, sodass im Jahre 2014 oder 2015 oder wenn vielleicht die Kinder der jetzigen Kinder... Cora Browne

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