Bundespräsident trifft auf stolze und freie Friesen

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1 NACHRICHTEN aus KULTUR, WISSENSCHAFT und BILDUNG 28. Juni 2017 Ausgabe 26 Bundespräsident trifft auf stolze und freie Friesen Frank-Walter Steinmeier geht beim Empfang in der Ostfriesischen Landschaft auf die Bürger zu Zahlreiche Auricher bereiteten Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender vor dem Landschaftshaus einen herzlichen Empfang. Foto: Former AURICH - Kein Zweifel, der 8. Juni 2017 wird in den Geschichtsbüchern festgehalten werden zumindest in Ostfriesland. Denn mit seinem Besuch hat der Bundespräsident den Ostfriesen nicht nur bedeutende Aufmerksamkeit geschenkt, sondern Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender nutzten im Rahmen ihrer Deutschlandreise den Abstecher nach Aurich, um mit vielen Bürgern das persönliche Gespräch zu suchen. Die Ostfriesen seien heute mehr als glücklich darüber, dass das Staatsoberhaupt auf Einladung des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil an die Nordsee gekommen sei, sagte Landschaftspräsident Rico Mecklenburg in seiner Begrüßung. Sie treffen hier auf stolze und freie Friesen, die 1847 den Grundstein für diesen Versammlungssaal gelegt haben. Vor Steinmeier hätten lediglich drei Staatsoberhäupter die Landschaft besucht: der König von Hannover, Georg V., im Jahr 1865, 1959 Bundespräsident Theodor Heuss und 1999 Bundespräsident Roman Herzog. p 120 geladene Gäste waren zum Bürgerempfang in den Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft gekommen, um mit dem Bundespräsidenten über Demokratie und Ehrenamt zu sprechen. Steinmeier und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil gingen von Tisch zu Tisch und erwiesen sich als interessierte Zuhörer. Fotos: Former (2)/Krämer OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 1/9

2 p Die regionale Presse war zahlreich vertreten. Auch die Landschaftsräte verfolgten den Besuch der Gäste aus Berlin und Hannover. Fotos: Former Etwa zwei Stunden weilte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Aurich, wo er sich in zahllosen angeregten Gesprächen mit Politikern, Bürgermeistern und Ehrenamtlichen im Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft austauschte. Unmittelbar nachdem das Staatsoberhaupt, eskortiert von zahlreichen Polizeimotorrädern und Sicherheitsfahrzeugen, auf dem Bürgermeister-Müller-Platz eintraf, ging er auf die bereits lange am Pingelhus wartenden Zaungäste zu. Einstimmiges Urteil der Auricher: Ein Präsident zum Anfassen! p Mit leeren Händen mochte Landschaftspräsident Rico Mecklenburg den Bundespräsidenten und die First Lady nicht gehen lassen. Als Dank für ihren Besuch überreichte er ihnen ein Präsent. Später informierte sich Steinmeier über Hospizarbeit, den Kinderschutzbund sowie über den Sport in Ostfriesland. Anschließend trugen er und seine Frau sowie die Eheleute Stephan Weil und Rosemarie Kerkow-Weil sich im Prunkzimmer des Landschaftshauses in das Goldene Buch der Stadt Aurich ein. OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 2/9

3 Die Präsidenten wollen es wissen Steinmeier und Weil im Gespräch mit den Ostfriesen p Frank-Walter Steinmeier und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil wollten es wissen: Nachdem sie in Ansprachen ihre Sympathie zu Land und Leuten der Region versicherten beide Sozialdemokraten kennen Ostfriesland von Urlauben und politischen Aufenthalten, stellten die Politiker ihren zahlreichen Gesprächspartnern viele Fragen. Auf diese Weise verschafften sie sich ein persönliches Bild vom Küstenlandstrich. Besonders interessierte sich Steinmeier für die Situation und Betreuung von Flüchtlingen. Zuvor hatten die beiden Präsidenten Wiesmoor besucht. Schüler stellten dort ihr Projekt Pimp Your Town vor. Nächste Station war Norden, wo das Teemuseum und eine Lernwerkstatt für Flüchtlinge Ziele waren. Übrigens, der ostfriesische Landregen begleitete die Präsidenten den ganzen Tag. Fotos: Former OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 3/9

4 Aus dem Pressespiegel Anzeiger für Harlingerland v Ostfriesen Zeitung v Emder Zeitung v OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 4/9

5 Ostfriesischer Kurier v Ostfriesische Nachrichten v NEWSLETTER-HINWEIS: Sie erhalten diesen Newsletter als Nutzer der Informationsdienstes OL aktuell der Ostfriesischen Landschaft. Wenn Sie die Zusendung nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte formlos eine an Vielen Dank! OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 5/9

6 David Fabricius: Pastor, Astronom, Kartograph, Astrologe und Wetterbeobachter Oll Mai in Osteel: Wissenschaftler erinnerten anlässlich des 400. Todestages an den großen Ostfriesen 290 interessierte Gäste konnten Landschaftspräsident Rico Mecklenburg (am Rednerpult) und Landschaftsdirektor Dr. Rolf Bärenfänger (Mitte) zum diesjährigen Oll Mai in der Warnfried-Kirche zu Osteel begrüßen. Fotos: Former OSTEEL - Wer war David Fabricius? Wie konnte der Pastor, Kartograph und Astronom den Himmel lesen? Und wie beobachtete er das Wetter? Auf diese und andere Fragen erhielten die Besucher des diesjährigen Oll Mai am Sonnabend, dem 13. Mai, in der Ev.-luth. Warnfried-Kirche in Osteel fundierte Antworten. David Fabricius ist als Astronom, Kartograph, Astrologe und Wetterbeobachter eine der herausragenden wissenschaftlichen Persönlichkeiten in Ostfriesland. Am 9. März 1564 wurde er als Sohn eines Schmieds in Esens geboren und nach seinem Studium zunächst zum Pastor in Resterhafe und dann in Osteel berufen. Er wurde mit seiner mathematischen Begabung vom ostfriesischen Grafenhaus gefördert und betätigte sich auch als Kartograph. Aber vor allem beschäftigte er sich intensiv mit Himmelsbeobachtungen und korrespondierte mit bedeutenden Astronomen wie Tycho Brahe oder Johannes Kepler. Als erster entdeckte er die sich in längeren Perioden verändernde Helligkeit des Sterns Omikron Ceti im Sternbild Walfisch. Fabricius beobachtete mehr als 25 Jahre lang das Wetter und trug die Ergebnisse, zusammen mit astronomischen Konstellationen und historischen Ereignissen, in sein Calendarium ein, das sich noch heute im Besitz der Ostfriesischen Landschaft befindet. Am 7. Mai 1617 also vor 400 Jahren wurde David Fabricius von einem Bauern mit einem Torfspaten erschlagen. OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 6/9

7 Vier hochrangige Redner und Wissenschaftler hatte der Oll Mai 2017 aufzubieten: Dr. Annette Schwandner (von links) vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur bezeichnete die Ostfriesische Landschaft in ihrem Grußwort als Impulsgeber und Bindeglied zwischen den angegliederten Kommunen und Hannover. Dr. Günther Oestmann (Bremen/Berlin) sprach zum Thema Wie man den Himmel lesen kann: Fabricius und die Astrologie. Prof. Dr. Menso Folkerts (München), selbst vor 60 Jahren in der Osteeler Kirche konfirmiert, befasste sich umfassend mit dem Werdegang und Wirken von Fabricius. Schließlich berichtete Prof. Dr. Cornelia Lüdecke (München) aufschlussreich über Fabricius Wetterbeobachtungen. Fotos: Former p Auf Beschluss des Indigenatsausschusses und des Kollegiums der Ostfriesischen Landschaft wurden dieses Jahr auf dem Oll Mai drei Kulturschaffende ausgezeichnet: Mit dem Indigenat, also die Ehrenbürgerwürde für nicht gebürtige Ostfriesen, ehrte Landschaftspräsident Rico Mecklenburg Dr. Walter Baumfalk (rechts) und Dr. Folkert Hinrichs (2. von rechts). Helmut Saathoff (links) überreichte er das Upstalsboom-Siegel in Bronze (Totius-Frisae-Siegel). IMPRESSUM: OL aktuell ist ein in unregelmäßigen Abständen erscheinender Informationsdienst der Ostfriesischen Landschaft in Aurich. Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Rolf Bärenfänger, Landschaftsdirektor. Redaktion: Reinhard Former, Telefon: / , former@ostfriesischelandschaft.de. Weitere aktuelle Themen und Veranstaltungen finden Sie unter: OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 7/9

8 Ostfriesischer Kurier v Juni 2017 OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 8/9

9 Sieben Wochen Sturm und Klang Gezeitenkonzerte 2017 haben begonnen Stehende Ovationen beim Auftaktkonzert in der ausverkauften Johannes a Laco Bibliothek in Emden p Mehr als 400 Zuhörer begrüßte Landschaftspräsident Rico Mecklenburg am vergangenen Freitagabend zum diesjährigen Eröffnungskonzert des Gezeiten-Festvials. Am Ende feierte das Publikum die Solisten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit stürmischem Applaus. Fotos: Krämer EMDEN - Die Musikkritiker der ostfriesischen Tageszeitungen waren sich in ihrer Berichterstattung erstaunlich einig: Sie schwärmten von hoher Musikalität, einer detailfreudig ausgearbeiteten Darbietung, die das Publikum geradezu verzückt goutierte, und einem Musikerlebnis, das in Erinnerung bleibt. Landschaftspräsident Rico Mecklenburg prophezeite dem Publikum einen zauberhaften Konzertabend und hatte damit nicht zuviel versprochen. Am Ende feierten 400 begeisterte Zuhörer die Solisten der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit Jubel und Bravo-Rufen. Womit die diesjährigen sechsten Gezeitenkonzerte ihre Feuertaufe an diesem Abend mit Bravour bestanden hatten. Die Schirmherrschaft hat wiederum der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil übernommen, der die Gezeitenkonzerte als eine Erfolgsgeschichte im vitalen und dynamischen Musikland Niedersachsen bezeichnet. Das diesjährige Motto Sturm und Klang, so der künstlerische Leiter Prof. Matthias Kirschnereit, unterstreicht die Gezeiten-Idee auf das Schönste. Atemberaubende Musik in magischem Ambiente. Weltklasse an der Nordseeküste! Insgesamt umfasst die Festival-Reihe 32 Konzerte. Wie der organisatorische Leiter Dirk Lübben mitteilt, sind inzwischen über 9000 Eintrittskarten verkauft. Die Gezeitenkonzerte dauern bis Sonntag, 13. August. OL aktuell > Ausgabe 26 Seite 9/9