Standpunkte. Moderne Zeiten. Die Zukunft von Wirtschaft und Arbeit. 20 Jahre AGV NORD. Plus: Termin beim Chef Axel Weidner von der Mankenberg GmbH

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1 Standpunkte Das Magazin von Nr. 2 / Mai Moderne Zeiten Die Zukunft von Wirtschaft und Arbeit Termin beim Chef Axel Weidner von der Mankenberg GmbH Plus: 20 Jahre AGV NORD

2 STANDPUNKT NR. EINS Thomas Lambusch, Präsident NORDMETALL es ist wieder Wahljahr. Und im Winter steht die nächste Tarifrunde ins Haus. Vielleicht sind dies die Gründe dafür, dass sich der Ton gegenüber den Arbeitgebern verschärft: Schon in der dringend gebotenen Arbeitszeitdebatte, deren Ergebnisse unser Land und unsere Branche fit für die Herausforderungen von Digitalisierung und Globalisierung machen müssen, wittert die IG Metall hinter jedem Vorschlag bloße Deregulierungslust und Profitdenken. Die Mitarbeiter unserer Industrie sind da Tarifautonomie hat Verfassungsrang viel weiter: Sie leben durchaus entspannt mit ausgedehnter Erreichbarkeit, können sich einvernehmlich gestaltete längere Tagesarbeitszeiten vorstellen und beharren nicht auf überkommenen Ruheregeln aus dem vordigitalen Zeitalter. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben, über die Standpunkte in dieser Ausgabe berichtet (S. 6 ff. und S. 29). Bild des Monats: Bislang war Mecklenburger Metallguss (MMG) vor allem dafür bekannt, dass dort die größten Schiffsschrauben der Welt produziert werden. Nun macht die Firma aus Waren durch einen weiteren Rekord von sich reden: In der Halle von MMG steht neuerdings ein elektrisch angetriebener Roboter, der weltweit als größtes Modell seiner Art gilt. Der 15-Tonnen-Koloss wurde von Fraunhofer-Experten entwickelt und hilft bei der Fertigstellung der frisch gegossenen Propeller-Rohlinge, indem er die Messpunkte markiert, an denen Material abgetragen werden muss. Foto: Christian Augustin Teilweise aggressiv wird auch die Debatte um die Tarifautonomie geführt: Zwar ist die nach Artikel 9 Grundgesetz geschützt. Das hindert aber vor allem in Mecklenburg-Vorpommern einige Spitzenfunktionäre und verbündete Genossen nicht daran, eine höhere Tarifbindung gesetzlich erzwingen zu wollen. Natürlich sind Tarifverträge die Basis unseres gemeinsamen Handelns mit der IG Metall. Aber diese Basis wird umso brüchiger, je weniger sie an die Bedürfnisse der Betriebe und der Branche angepasst wird. Dass es auch anders geht, zeigt unser Schwesterverband AGV NORD, der gerade in Hamburg sein 20-jähriges Jubiläum gefeiert hat. Auch Unternehmen ohne Flächentarifbindung sichern Arbeitsplätze und faire Bezahlung gerade in kleinen und mittleren Betrieben, wie Sie in der Festberichterstattung nachlesen können (S. 10 ff.). Flächentarif, Haustarif oder individuelle Lohnvereinbarungen: Alles hat in einer freien Gesellschaft nebeneinander seine Berechtigung. Gemeinsam haben wir dagegen als Sozialpartner mindestens moralische Pflichten: die Integration von Flüchtlingen zu fördern (S. 15), unser Wissen über Generationen im Betrieb weiterzugeben (S. 16) oder am Wahlsonntag unsere Stimme abzugeben, wie es in Standpunkte TV gerade am Beispiel der schleswig-holsteinischen Landtagswahl diskutiert wurde ( Das alles sind Themen, die wir gemeinsam mit den Gewerkschaften aufgreifen ernsthaft und verlässlich, wie Sie das von uns gewohnt sind und auch künftig erwarten dürfen. 2 / 2017 NORDMETALL Standpunkte 3

3 02/2017 Termin beim Chef Hanseatischer Familienunternehmer Axel Weidner führt die 132-jährige Geschichte von Mankenberg weiter. S. 40 Kultur & Soziales Frische Handlungsfelder Wie die NORDMETALL-Stiftung ihre Förderstrategie neu ausrichtet. S. 20 Titel Wirtschaft und Arbeit im 21. Jahrhundert Die Bundestagswahl wirft ihre Schatten voraus, die Debatte um eine moderne Wirtschafts- und Arbeitspolitik ist überfällig. Aber Deutschland diskutiert den Fortbestand einer alten Agenda, statt mehr Wirtschaft zu wagen. Eine Analyse. S. 6 Verbände AGV NORD Der Schwesterverband von NORDMETALL feierte 20-jähriges Bestehen 10 Metall hilft! NORDMETALL und die IG Metall fördern benachteiligte Jugendliche 15 Aus der Hauptstadt Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft mobilisiert zur Bundestagswahl 30 Wir für Sie Folge 16: Unser Mann für Mecklenburg-Vorpommern Edgar Wonneberger Thema Story Zeig s mir, Alter Bei Daimler in Bremen geben Senioren ihre Erfahrungen an junge Mitarbeiter weiter. S. 16 Foto oben: Kollage Shutterstock, unten: Michael Bahlo Fotos: Christian Augustin, Foto Kultur & Soziales: Claudia Hoehne Face to Face Stephanie Schmoliner und Stephan Kallhoff diskutieren zur Lage der Windkraftindustrie. 34 Panorama Die Peking kehrt von New York nach Hamburg zurück. 38 Rubriken Made in Northern Germany Röntgenröhren von Philips Medical Systems 24 Menschen und Meldungen 26 Grafik des Monats 29 Cartoon / Wirtschaftszitat 33 Mein Standpunkt Fake News 44 Kontakt / Personenregister / Impressum 45 Kurz vor Schluss 46 4 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 5

4 Mehr Wirtschaft wagen Ja, wenn der Arbeitnehmer die Lage der Arbeitszeit (zum Teil) selbst bestimmen kann (z. B. bei mobilem Arbeiten) Gesetzliche 10-Stunden-Grenze Arbeitgeber sehen Bedarf nach längerer Arbeitszeit Sehen Sie betrieblichen Bedarf, die gesetzliche 10-Stunden-Grenze für die täglich zulässige Arbeitszeit zugunsten einer wochenbezogenen Betrachtung (unter Beibehaltung von 48 Stunden pro Woche) aufzuheben? Ja, generell 53,1 % 16,3 % 30,6 % Nein Ostsee-Zeitung Es ist der Fluch der guten Tat: Den Menschen geht es zu gut das hat jedenfalls das Institut für Demoskopie Allensbach ermittelt. Die Zahl der Bürger, die sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen, liegt auf dem tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren, ebenso die Zahl derer, die sich als Wohlstandsverlierer sehen. Dagegen schätzen 62 Prozent ihre eigene wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut ein, der höchste Wert seit Obschon diese Botschaften der Demoskopen vom Bodensee eigentlich Anlass zur Freude böten, stimmen sie uns Arbeitgeber eher sorgenvoll. Denn die Wirtschaft spielt im Wahlkampf fast keine Rolle. Nur 28 Prozent der Bürger meinen, man müsse für mehr Wachstum sorgen; gerade einmal 18 Prozent fürchten, dass Deutschland im Wettbewerb abgehängt wird. Die gute Lage heute verführt offenkundig zum Glauben, dass dies auf ewig so bliebe. Doch weit gefehlt: Wir leben noch immer von der Substanz der Agenda 2010, die übrigens schon 2003 beschlossen wurde, also vor fast anderthalb Jahrzehnten. Diese Reformdividende ist nahezu aufgebraucht. Und neue Herausforderungen stehen vor der Tür: Digitalisierung und Elektromobilität sind zwei Megathemen für unsere Branche, drohende Erschwernisse im Außenhandel mit den USA und Großbritannien, geopolitische Umbrüche und weltwirtschaftliche Unsicherheiten kommen noch hinzu. Zeit also für eine Agenda Doch statt nach vorne zu blicken, wollen die Sozialdemokraten unter Martin Schulz auch die letzten Erfolge der Schröderschen Sozialreformen abräumen und damit die Basis dessen, was uns stark und aus dem Kranken Mann das wirtschaftliche Zugpferd Europas gemacht hat. Grüne und Linke sind noch schlimmer; wenn es nach ihnen ginge, würde der Arbeitsmarkt sogar noch stärker zementiert. Freilich hat auch die CDU wenig Zukunftweisendes zu bieten und wie stark sie sich in einer Großen Koalition bei sozialpolitischen Themen durchsetzt, hat die zu Ende gehende Legislaturperiode leidvoll bewiesen: fast gar nicht. Alle Erschwernisse, vom Mindestlohn über Entgelttransparenz bis zur Regulierung der Zeitarbeit, wurden auch mit den Stimmen der Union verabschiedet. Ob die FDP hier ein Korrektiv sein könnte, ist offen dazu müsste erst einmal sichergestellt werden, dass sie überhaupt im nächsten Bundestag vertreten ist. Die Metallarbeitgeber haben also alle Hände voll zu tun. Mehr Wirtschaft wagen, lautet daher das Motto, das sie für das Wahljahr 2017 ausgerufen haben. Es soll die Politik wachrütteln, den Abgeordneten klarmachen, dass der Wohlstand auch in der neuen Wahlperiode nicht vom Himmel fällt, sondern mühsam erarbeitet werden muss: nicht nur von den vielzitierten hart arbeitenden Menschen, sondern sogar unter erschwerten Bedingungen von den nicht minder hart arbeitenden Unternehmern. NORDMETALL-Präsident Thomas Lambusch nutzte das neue Jahr denn auch gleich zu einem öffentlichkeitswirksamen Auftritt: Auf dem Parlamentarischen Abend der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV), deren Präsident er ebenfalls ist, forderte er die anwesenden Politiker auf, einen klaren marktwirtschaftlichen Kurs einzuschlagen. Seine deutlichen Worte fanden viel Applaus unter den Gästen und ein großes Echo in den regionalen Medien (siehe oben links). Auch die Arbeitszeit-Umfrage, welche die Metallarbeitgeber bei Betrieben und Beschäftigten durchgeführt haben, um den Reformbedarf zu ermitteln (siehe oben und Seite 29), fand große Beachtung in der Presse wohl aber auch deshalb, weil sie auf die irreführende Forderung Mehr als zehn Stunden arbeiten am Tag verkürzt wurde. Dabei geht es uns gar nicht um ein größeres Volumen, sondern um eine größere Flexibilität der Arbeit und der Ruhepausen selbstverständlich innerhalb der Grenzen, die allen EU-Mitgliedstaaten aus Brüssel vorgegeben sind: Wenn an einem Tag aus 6 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 7

5 Nordwest-Zeitung Kieler Nachrichten online betrieblichen oder persönlichen Gründen das 10-Stunden-Limit überschritten wird, muss dies an einem anderen Tag ausgeglichen werden. Und wenn jemand abends noch kurz eine beantworten möchte, darf ihn das nicht daran hindern, morgens zur normalen Zeit im Betrieb zu erscheinen. Diese Flexibilität nützt den Arbeitnehmern, die sich um Kind und Kita kümmern möchten; und sie nützt den Arbeitgebern, die in immer engerer Taktung auf die Wünsche ihrer Kunden reagieren müssen, weltweit, rund um den Globus. NORDMETALL kämpft an dieser Front nicht alleine. Mit tatkräftiger Unterstützung aus unserem Hauptamt hat Gesamtmetall ein politisches Strategiepapier erstellt, das nicht nur Forderungen an die nächste Bundesregierung enthält, sondern diese auch in die richtigen Zusammenhänge einbettet, also den Abgeordneten das so oft eingeforderte Narrativ gleich mitliefert. Zahlen und Daten wiederum hat die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) in ihrer Broschüre Fakten statt Zerrbilder zusammengestellt und damit Politik und Medien beliefert. Die BDA deckte auch auf, was das von SPD-Kanzlerkandidat Schulz geplante Arbeitslosengeld Q sowie der Rechtsanspruch auf Weiterbildung kosten könnten: einen zweistelligen Milliardenbetrag. Parallel dazu setzt sich die von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanzierte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) für einen Gerechtigkeitsbegriff ein, der Chancen und Lasten tatsächlich fair zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen verteilt. Vor allem neue, kostspielige Wahlgeschenke bei Arbeit und Rente versucht die INSM mit aufrüttelnden Kampagnen zu verhindern (oben links: Arbeitslosenanzeige Lieber Martin ) und hat es damit mehrfach in die öffentlich-rechtlichen Sender geschafft. Keinen Tag zu früh. Als die OECD unlängst ihren Bericht über die geschröpften Deutschen vorstellte, die wie in kaum einem anderen Staat mit Steuern und Sozialabgaben belastet werden, fiel selbst den Pariser Wissenschaftlern nichts anderes ein, als in Robin-Hood-Manier eine noch stärkere Belastung der Gutverdiener zu fordern, um die ausufernden Sozialbeiträge zu finanzieren. Dabei läge die Lösung so nahe: den Arbeitslosen-Beitrag senken, statt Reserven zu horten, und die Rentenkassen entlasten, statt auf Jahrzehnte hinaus zweistellige Milliardensummen in Vorruhestand und Mütterrente zu pumpen. Doch der Politik scheint jeder Kompass abhandengekommen, Konjunktur haben nur noch die Ausgabenphantasien der Sozialpolitiker. Nie war es so wichtig, mehr Wirtschaft zu wagen, wie jetzt. nf 8 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 9

6 Herzlichen Glückwunsch: 20 Jahre AGV NORD! Großer Aufmarsch zum runden Geburtstag: Der AGV NORD, tariffreier Schwesterverband von NORDMETALL, feierte 20-jähriges Bestehen in der Hamburger Kunsthalle. Fotos: Christian Augustin Prominente Gratulanten (v.l.n.r.): Sven Astheimer, FAZ; Thomas Lambusch, NORDMETALL; Manfred Lehde, AGV NORD; Dr. Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a.d.; Reinhard Meyer, Wirtschaftsminister Schleswig- Holstein; Uli Wachholtz, UV NORD; Dr. Nico Fickinger, AGV NORD; Dr. Hagen Lesch, IW Köln. Manfred Lehde brachte es in seiner Begrüßung auf den Punkt: OT-Verbände wie der AGV NORD beziehen ihre Daseinsberechtigung aus eigener Legitimation. Die Verfassung schützt auch sie, denn es gilt nicht nur die positive, sondern auch die negative Koalitionsfreiheit, so der frisch wiedergewählte AGV NORD-Vorstandsvorsitzende mit Blick auf Artikel 9 des Grundgesetzes. Die mehr als 100 Unternehmer und Gäste im Werner-Otto-Saal der ehrwürdigen Kunsthalle dankten ihm diese Klarstellung mit Beifall. Auf der unmittelbar vorangehenden Mitgliederversammlung war der Rostocker Unternehmer, der den AGV NORD seit 2009 führt, im Amt bestätigt worden, ebenso sein Stellvertreter Ralf Lorber (Wismar) und Schatzmeister Rainer Bergfeld (Hamburg). Neu in das Gremium rückte Marc Brestrich aus dem niedersächsischen Varel auf. Dr. Nico Fickinger, hauptamtliches Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, konnte den Vertretern der Firmen, die nicht automatisch dem Flächentarif unterliegen, ein stetes Anwachsen der Mitgliederzahl auf inzwischen fast 440 vermelden. Die nächste Zielmarke von 500 Unternehmen habe man fest im Blick. Festredner Wolfgang Clement forderte in einem leidenschaftlichen Appell, die Tariffreiheit vor allem im Sinne der kleinen und mittleren Unternehmen zu erhalten und zu fördern sowie die Tarifhoheit der Sozialpartner anzuerkennen. Der Staat hat in der Lohnfindung nichts zu suchen, 10 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 11

7 diesen Satz habe er verinnerlicht, sagte der frühere Superminister für Wirtschaft und Arbeit. Weil die Tarifpolitik in der Fläche sich nicht auf Mindestregeln beschränke und kaum Flexibilität zulasse, könne auf tariffreie Verbände nicht verzichtet werden. UV NORD-Präsident Uli Wachholtz lobte in seinem Grußwort die enge Zusammenarbeit der norddeutschen Arbeitgeber-Institutionen: Der AGV NORD hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten hervorragend in der freiwillig organisierten Wirtschaft etabliert und ist zu einem wesentlichen Bestandteil der Verbändelandschaft im Norden geworden. Hans-Dieter Körner, steep; Manfred Urban, Mecklenburger Metallguss; Marc Helms, Crown Technologies (v.l.n.r.) Der neue AGV NORD-Vorstand: Rainer Bergfeld, Roland Habeck, Julian Bonato, Catalin Krönert, Dr. Andreas Dikow, Manfred Lehde, Dr. Nico Fickinger Entschuldigt: Marc Brestrich Michael Montjoie Ralf Lorber Reto Kretzdorn-Wulf, AGV NORD; Peter Fedder, AGV NORD; Jens Keller, Keller Feinwerktechnik (v.l.n.r.) Während der anschließenden Podiumsdiskussion, die FAZ-Redakteur Sven Astheimer souverän moderierte, betonte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD), vor dem Hintergrund wachsender demografischer Probleme und des Fachkräftemangels werde die Tarifbindung immer wichtiger. Ihm widersprachen NORDMETALL-Präsident Thomas Lambusch wie auch Dr. Hagen Lesch vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln energisch. Statt sich um die Tarifbindung zu sorgen, solle sich der Staat lieber um eine vernünftige Qualität und eine angemessene Ausstattung der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen kümmern, resümierte Dr. Nico Fickinger die Diskussion. Und Gerhard Erb, Jastram; Kirsten Wagner, NORDME- TALL-Stiftung; Ulrike und Andreas Homrich, Homrich Maschinenbau (v.l.n.r.) Dr. Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a.d. und Vorsitzender des INSM-Kuratoriums, während seiner Rede. Christian Thederan, ELEKTRO-MONTAGE-NORD; Dr. Hans- Peter Fröhlich, IW Köln; Friederike Thederan, ELEKTRO- MONTAGE-NORD; Sven Schwuchow, HANSE PERSONAL SERVICE (v.l.n.r.) Nils Siebörger, Dörner + Hansa; Renate Schütze, Makita Engineering Sven Astheimer, FAZ (l.); Uli Wachholtz, UV NORD Dr. Andreas Dikow, Webasto (l.); Fritz Hantel, Modell- und Werkzeugbau Guntram Sydow, Agentur für Arbeit (l.); Jens Schlüter, DREHTAINER Fotos: Christian Augustin 2 / 2017 NORDMETALL Standpunkte 13

8 Dr. Stefan Brandt, Kunsthalle (l.); Dr. Nico Fickinger, AGV Nord er kündigte auch künftig Widerstand an, wenn frei und fair ausgehandelte Löhne, die nicht dem Flächentarif entsprechen, sprachlich kriminalisiert würden. Dann strömten die Teilnehmer zum Empfang in den benachbarten Liebermann-Saal und erkundeten später am Abend die liebevoll sanierte Kunsthalle. Luc Rainer Bergfeld, Makita Engineering (l.); Dr. Walter Klausmann, NORDMETALL Fotos: Christian Augustin Foto oben: Reimo Schaaf, Mitte: Michael Bahlo, unten: GuS Kommunikation Mehr gemeinsam fördern Geben Sie unser Geld aus! So eine Aufforderung hört man selten. Dr. Peter Schlaffke von NORDMETALL meint sie gleichwohl ganz ernst. In unserem gemeinsamen Fonds mit der IG Metall Küste Mitmachen + Engagieren: Metall hilft! sind noch Euro. Die NORDMETALL-Mitgliedsunternehmen können also gemeinsam mit den Betriebsräten weiterhin Geld zur Förderung von Initiativen ihrer Mitarbeiter zur Integration von Flüchtlingen beantragen, erklärt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer. Bisher wurden 17 Projekte gefördert, unter anderem eine bessere Ausstattung von Deutschkursen bei Airbus und Daimler oder Integrationsangebote in Fahrrad- und Holzwerkstätten bei Danfoss Power Solutions. Unterstützt wurden auch gemeinsame Sportveranstaltungen mit Mitarbeitern und Flüchtlingen von Philips ging es bei den Förderanträgen oft um eine bessere Unterbringung der Flüchtlinge oder kulturelle Angebote, berichtet Peter Schlaffke. Inzwischen verschiebe sich der Schwerpunkt langsam zu besserer Integration in die Wirtschaft. Beispielsweise hat Gestra in Bremen vier Flüchtlingen während des Besuchs einer Berufsorientierungsklasse Thomas Lambusch (r.) und IG-Metall-Bezirksleiter Meinhard Geiken unterzeichneten im November 2015 den Scheck über Euro für den gemeinsamen Flüchtlings-Hilfsfonds. Mitte: von Daimler geförderte Deutschstunde mit Lehrerin Monica Ackermann und Schülern. Unten: Starkes Team bei Gestra: Nima Esmaili, Ansumana Jammeh, Gestra Personalentwickler Carsten Schlegel und Abdou Karim Diallo (v.l.n.r). Dr. Esko Horn, Arbeitsgericht Hamburg; Renate und Uwe Kunkel, AGV NORD NEUER FONDS: Euro für Ausbildung benachteiligter Jugendlicher Hendrik (l.) und Mathias Wolff, Armaturen Wolff Exklusive Abendführung durch Hamburgs Kunsthalle. Foto: Xxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxx Mit dem neuen Projektfonds wollen NORDMETALL und IG Metall Küste Zugangsbarrieren in eine qualifizierte Berufsausbildung abbauen. Motivierten Jugendlichen sollen Kontaktmöglichkeiten in die Berufswelt eröffnet werden. Schulen und Unternehmen können pro Projekt bis zu Euro beantragen. Mehr Informationen dazu in Kürze auf Kontakt: Joyce Müller-Harms Tel.: mueller-harms@nordmetall.de ermöglicht, drei Monate lang für einen Tag pro Woche ein Praktikum in der Ausbildungswerkstatt zu machen. Wir haben diese tolle Initiative mit Euro aus dem Fonds unterstützt, erklärt Peter Schlaffke. Solche Angebote helfen sehr, dass Flüchtlinge die reale Arbeitswelt in der Industrie hautnah kennenlernen. Davon wünschen wir uns mehr. DJ Kontakt: Dr. Peter Schlaffke Tel.: schlaffke@nordmetall.de 14 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 15

9 Temporär wieder im Einsatz: die Senior Experts Herbert Sick (links), Manfred Henkis (Mitte) und Klaus Steinbrücker. Sternstunden für Senioren Daimler setzt bei aktuellen Projekten auf die wertvolle Erfahrung von Mitarbeitern im Ruhestand. Ein Besuch im Bremer Werk Foto: Michael Bahlo Berge, Wasser, herrliche Natur: Herbert Sick genießt seinen Ruhestand am Bodensee. Trotzdem hat der gebürtige Schwabe seit Oktober vergangenen Jahres etliche Tage in Bremen verbracht und rund Kilometer zurückgelegt. Dafür hat sein alter Arbeitgeber gesorgt. Die Daimler AG holte den 64-Jährigen für einen Spezialauftrag in den Norden. 2 / 2017 NORDMETALL Standpunkte 17

10 Prüfung des Lacks: Mit einem Hand - mikroskop kann Klaus Steinbrücker den betroffenen Bereich 60-fach vergrößern. VIELE EHEMALIGE MITARBEITER SIND BEREIT, MIT IHREM KNOW-HOW AUCH IM RUHESTAND PROJEKTE VORANZUBRINGEN. Aktuell sind in dem Pool rund 550 Senior Experts registriert. Ihr Einsatz ist für maximal sechs Monate vorgesehen und kann ein Mal verlängert werden. In dieser Zeit arbeiten die Kollegen einzelne Tage oder auch mal in Vollzeit. Planstellen füllen sie nicht aus und auch nicht ihre alte Funktion. Die Vergütung erfolgt nach Tagessätzen, orientiert an der früheren Tätigkeit. Die Unterstützung oder auch der Bedarf wird in der Regel vom Fachbereich bei der Personalabteilung angefragt. Senior Expert Klaus Steinbrücker war gerade vier Monate aus seinem Job raus und wollte zu einer USA-Reise aufbrechen, als seine alte Abteilung ihn um Unterstützung bat. Ich habe die Bereiche Chemielabor, Oberflächentechnik und Klebtechnik in der Lackierung geleitet. Ein Traumjob, betont der 66-Jährige, der 1983 als Chemie -Ingenieur bei Daimler eingestiegen war. Manfred Henkis bei Daimler gestartet, leitete er viele Jahre den Kundenservice der Betriebskrankenkasse. Ab 61 wollte ich nur noch in Teilzeit arbeiten und auch noch mal was anderes machen, erklärt der 62-Jährige. In der Flüchtlingshilfe des Bremer Werks hat er seit Januar 2016 eine sinnvolle Aufgabe gefunden. Als Teil einer Arbeitsgruppe koordiniert er Maßnahmen, um die soziale und berufliche Integration von Flüchtlingen zu unterstützen. Dazu gehören Deutschkurse ebenso wie Sportangebote und auch das Brückenpraktikum, mit dem Daimler Flüchtlinge für den Ar- beitsmarkt qualifiziert. Ich hatte mich draußen auch umgeschaut und unter anderem die Option, Stadionführer bei Werder Bremen zu werden. Hier passe ich aber erst mal besser hin, so Henkis. Es sind nicht der Mangel an Möglichkeiten oder die Unzufriedenheit mit dem Ruhestand, die die Rentner zurück zu Daimler bringen. Vielmehr ist es die Chance, den Kollegen mit dem über Jahrzehnte erworbenen Wissen noch einmal unter die Arme zu greifen. Jetzt ruft mich aber erst mal wieder der See, erklärt Herbert Sick. Zum Radfahren, Wandern und E-Fahrräder-Bauen. Mein neuestes Ruhestandsprojekt. BK Bauteil-Check: Herbert Sick (rechts) überprüft zusammen mit KFZ-Elektriker Marcus Zymla den Stecker für das Motorsteuergerät. Seit seinem Einstieg in den Konzern im Jahr 1967 hat Sick in verschiedenen Bereichen wie Messtechnik, Motorenentwicklung und Qualitätsmanagement weltweit Erfahrungen gesammelt und viele Prozesse kennengelernt. Ich dachte früher immer: Zu einem Autobauer passe ich als Elektrotechniker eigentlich nicht, erzählt Sick im Rückblick. Wenn man jedoch heute sieht, wie stark sich alles in Richtung Elektrik entwickelt, war ich hier genau richtig. Wichtiges Know-how für Forschung, IT, Produktion und Entwicklung Als das Bremer Mercedes-Werk Mitte 2016 Fachleute suchte, um die Nacharbeiten im Elektrik-Elektronik-Bereich zu digitalisieren, bekam Sick einen Anruf. Seine Erfahrungen wurden gebraucht. Über das Angebot habe ich eine Nacht geschlafen, dann zugesagt und nichts bereut, so Sick. In produktionsnahen Bereichen, aber auch in Forschung, IT und Entwicklung braucht es langjährige Expertise. Deshalb hat Daimler 2013 die Initiative Senior Experts gestartet. Viele ehemalige Mitarbeiter und Führungskräfte sind bereit, mit ihrem Know-how auch im Ruhestand Projekte voranzubringen. Sie können ihr Profil in einen Expertenpool einstellen, erklärt Personalberaterin Nadja Lhotak. Teams mit gemischten Altersstrukturen erzielen die besten Ergebnisse Vor der Lackierung wird die Karosserie in vielen Einzelschritten vorbehandelt und beschichtet, zum Schutz vor Korrosion. Nur mit viel Erfahrung lassen sich diese Prozesse beherrschen. Das wissen auch die Kollegen von Klaus Steinbrücker und holten ihn deshalb noch einmal für fünf Monate zurück. Wieder Teil des Teams zu sein, aber in anderer Funktion, war für den Rentner anfangs ungewohnt: Ich war jahrelang Führungskraft, plötzlich habe ich einfach nur mitgearbeitet. Da musste ich mich ganz schön zurücknehmen. Der Einsatz von Senior Experts ist für alle Beteiligten ein Gewinn. Das zeigen die Ergebnisse einer halbjährlich durchgeführten Umfrage. 98 Prozent der Fachbereiche würden erneut einen Senior Expert einstellen, das Feedback der Experten bestätigt diesen Wert, so Personalerin Lhotak. Die Stärken der Altersgruppen führt Daimler in Bremen auch bei der intergenerationellen Qualifizierung zusammen. Hier lassen sich ältere Beschäftigte gemeinsam mit jungen Kollegen zu Werkzeugmechanikern ausbilden. Teams mit gemischten Altersstrukturen erzielen die besten Ergebnisse, erklärt Lhotak. Deshalb steuern wir in diese Richtung. Dass sich das Konzept der Senior Experts auch eignet, um den Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand schrittweise zu gestalten, zeigt das Beispiel von Fotos: Michael Bahlo Foto: Xxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxx 18 NORDMETALL Standpunkte 2 / 2017

11 die Ausrichtung der bisherigen Förderbereiche zu prüfen, Bedarfe zu ermitteln und Handlungsfelder zu definieren. Künftig unterstützt die NORDMETALL-Stiftung Projekte und Initiativen in drei Bereichen: Bildung und Wissenschaft, Kultur sowie Gesellschaft. Auch die Vorgehensweise hat sich geändert. Auf klassische Förderanträge werden wir zurückhaltender reagieren, sagt Wagner. Ziel sei es, mit geeigneten Kooperationspartnern gemeinsam Ideen für Projekte zu entwickeln oder frühzeitig in die Konzeptentwicklung des Partners mit- Fördern hoch zwei Nach mehr als zehn Jahren war die Zeit reif, um die Förderstrategie der NORDMETALL-Stiftung zu überdenken. Herausgekommen ist ein neuer Ansatz mit Multiplikator-Effekt. Wie funktioniert das LC-Display eines Smartphones? Wie lässt sich Musik mittels Laserlicht übertragen? Und ist Pink wirklich eine Farbe? Der Mann, der Antworten auf all diese Fragen hat, heißt Rainer Kunze, ist 32 Jahre alt und unterrichtet seit 2010 Physik und Mathematik Physiklehrer Rainer Kunze kann im MINTforum zwei besondere Talente miteinander verbinden: Netzwerken und Tüfteln. an der Stadtteilschule Bergstedt. Der schlanke Lehrer mit frechem Popper-Haarschnitt gehört zu den engagiertesten Vertretern seiner Zunft in Hamburg. Ideen für seinen äußerst praxisnahen Unterricht liefert ihm unter anderem das MINTforum Hamburg ein Zusammenschluss von mehr als 40 außerschulischen Lernorten. Mit dabei sind etwa das DESY-Schülerlabor physik. begreifen, die Hacker School, das Science-Lab, aber auch der NORDMETALL Cup Formel 1 in der Schule und Versuch macht klug, zwei Angebote, die, wie das MINTforum selbst, die NORDMETALL-Stiftung unterstützt. Durch das MINTforum Hamburg finden auch die vielen ausgelasteten Lehrkräfte in kurzer Zeit verschiedenste Angebote für einen anschaulichen und vor allem praxistauglichen Unterricht inklusive Vor- und Nachbereitung, weiß Kunze aus eigener Erfahrung. Und: sie können ihren Schülerinnen und Schülern ein- bis dreimal im Jahr ein besonderes Erlebnis außerhalb des Klassenzimmers bieten. Die Betreiber außerschulischer Lernorte präsentieren sich regelmäßig auf den halbjährlich stattfindenden Netzwerktreffen des MINTforums. Auf diese Weise hat Kunze das Physik-Schullabor Light & Schools entdeckt und dort mit einer Klasse bereits einen Festkörperlaser selbst gebaut. Fotos: Claudia Hoehne Mittlerweile vernetzt das MINTforum auch in Bremen und demnächst in Schleswig-Holstein Lehrkräfte und außerschulische Lernorte miteinander. An der Weser werden zusätzlich Unternehmen als Orte außerschulischen Lernens gezielt umworben. Nach nicht einmal zwei Jahren sind hier bereits 90 regionale Netzwerkpartner engagiert. Der Erfolg des MINTforums hat uns darin bestärkt, die Bildungsarbeit der Stiftung stärker auf die Vernetzung von Lehrkräften an Schulen und in der Wissenschaft zu konzentrieren, sagt Lutz Oelsner, Vorsitzender des Kuratoriums der NORDMETALL-Stiftung und zugleich Vorstandsvorsitzender der in Bremen ansässigen GEST- RA AG. Praxisrelevante Bausteine für einen spannenden Unterricht kennenzulernen, das motiviere und übertrage sich unmittelbar auf die Schülerinnen und Schüler. Dieser Ansatz eignet sich hervorragend, um die Lehrkräfte dabei zu unterstützen, für MINT-Fächer zu begeistern und Interesse für Berufe in der Metallund Elektroindustrie zu wecken, sagt Oelsner und beschreibt damit ein Ziel, das die NORDMETALL-Stiftung gemeinsam mit ihren Projektpartnern im Bereich Bildung und Wissenschaft erreichen möchte. Ideen gemeinsam entwickeln Das Team um Stiftungs-Geschäftsführerin Kirsten Wagner hat das vergangene Jahr intensiv genutzt, um Die Hamburger Sternwarte in Bergedorf ist einer von rund 60 Netzwerkpartnern des MINTforum Hamburg. einzusteigen. Wir wollen künftig stärker operativ arbeiten, betont Wagner. Auch dazu sei die inhaltliche Fokussierung notwendig gewesen. Für den Bereich Gesellschaft heißt das beispielsweise, diejenigen zu stärken, die sich ehrenamtlich engagieren oder andere dazu animieren, dies zu tun. In Deutschland bringen sich rund zwei Drittel der Menschen freiwillig in die Gesellschaft ein sei es im Sportverein, Rettungsdienst, in Umweltverbänden oder der Politik. Vergleichsweise selten tun dies Kinder und Jugendliche. Wissenschaftlich erwiesen ist jedoch: Je früher jemand 20 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 21

12 Foto: Claudia Hoehne positive Erfahrungen mit freiwilligem Engagement macht, desto länger begleitet ihn dies in seinem Leben. Britta Ernst wäre ohne ihr anfänglich ehrenamtliches Engagement vielleicht niemals Bildungsministerin von Schleswig-Holstein geworden. Unter anderem deshalb macht sie sich derzeit mit der NORDMETALL-Stiftung für das Projekt Lernen durch Engagement im Land zwischen den Meeren stark. Unter dem Motto Tu was für andere und lern was dabei! entwickeln Schülerinnen und Schüler im Unterricht Ideen für Ehrenamts-Projekte in ihrer Umgebung und setzen sie praktisch um. An der Kurt-Tucholsky-Schule (KTS) in Flensburg können Senioren zum Beispiel kostenlos einen Handyführerschein machen. Ingrid Parisius ist eine von 65 überwiegend weiblichen Teilnehmerinnen, die Anfang März in den großen Veranstaltungsraum im dritten Stock der Schule gekommen sind. Einen Kurs an der Volkshochschule hat die vitale 77-Jährige schon hinter sich. Verstanden hat sie die Ausführungen des Dozenten nicht. Seit zwei Jahren liegt ihr Smartphone ein Huawei G8 zu Hause in der Schublade. Nun will sie einen neuen Anlauf nehmen und von der Zehntklässlerin Mayleene Lotz wissen, wie sie mit dem Gerät QR-Codes lesen, WhatsApp-Nachrichten verschicken und Bestellungen bei Amazon aufgeben kann. Ein Smartphone kann so viel mehr als mein Handy. Das möchte ich nutzen können, sagt Parisius. Gemeinsam beugen sie sich über das Display, richten Apps ein, hinterlegen -Adressen und simulieren einen Bestellvorgang. Fürs Leben lernen Unterdessen wabert ein Gemisch aus Klingeltönen und Stimmengewirr durch den Raum. Der ruhende Pol in all dem ist Marion Schlüter, seit 1980 Lehrerin für Englisch, Wirtschaft und Politik an der KTS in Flensburg. Die 61-Jährige hat Lernen durch Engagement vor rund sechs Jahren kennengelernt und nach Flensburg gebracht. Mit Unterstützung der NORDMETALL-Stiftung und des Ministeriums für Schule und Berufsbildung wird das Projekt von August 2017 an auf Schulen in ganz Schleswig-Holstein übertragen. Projekte wie Lernen durch Engagement verändern die Qualität von Unterricht, sagt Schlüter und erläutert: Wir achten darauf, was Schülerinnen und Schüler abseits des Fächerkanons an Stärken und Fähigkeiten haben und in welchem Zusammenhang sie diese am besten einsetzen können. Das erfordert viel Eigenverantwortung und Teamgeist von den Schülern. Sie wählen den Ort ihres Engagements und nehmen selbstständig Kontakt zu dem jeweiligen Träger auf. Dabei lernen sie Menschen kennen, die anders sind als sie selbst Demenzkranke, Flüchtlinge oder Wie mache ich ein Selfie? Kaan Holm erklärt Marianne Lecke bei der LdE-Aktion Handyführerschein für Senioren, was ein Smartphone alles kann. Fotos: Claudia Hoehne Alle zwei Jahre kreist beim MINT-Tag alles um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik machten in Hamburg rund Schülerinnen und Schüler mit. auf andere Weise Bedürftige. Toleranz, Empathie und Wertschätzung werden ihnen wichtig. Sie lernen nicht nur für die Schule, sondern fürs Leben. Wie Marion Schlüter ist auch Thomas Lambusch, geschäftsführender Gesellschafter der SEAR GmbH und ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der NORDME- TALL-Stiftung, von Lernen durch Engagement begeistert: Das Projekt repräsentiert in bester Weise die drei Hauptziele, die wir mit der NORDMETALL-Stiftung erreichen wollen: Talente fördern, den Zusammenhalt stärken und den Norden bereichern. Zudem gelinge es mit solchen Projekten, Impulse an Wirtschaft und Politik zu senden, sich stärker für die Gesellschaft einzusetzen. Für die Schülerinnen und Schüler hat das Engagement noch einen süßen Beigeschmack: Oft bedanken sich die Teilnehmer mit einer kleinen Spende. Nach Abzug der Organisationskosten bleibt meist noch genügend Geld übrig für eine große Packung Kekse. Kultur anders erleben Von der Hand in den Mund müssen immer noch viele Kulturschaffende leben. Ihre Projekte erwirtschaften selten Gewinn oder finden nur ein überschaubares Publikum. Hier arbeitet die NORDMETALL-Stiftung an Konzepten, die Kultur anders erlebbar und damit attraktiv für jedermann machen. #sitcom-opera ist so ein Projekt. Musiker der jungen norddeutschen philharmonie (jnp) werden Anfang Juni im Rostocker Lokal Ursprung klassische Oper mit Elementen des TV-Formats Sitcom zusammenbringen. Die Aufführung wird auf Video aufgezeichnet, filmisch aufbereitet und anschließend in 14 Episoden auf Facebook und YouTube gezeigt. Durch die Kooperation mit dem,ursprung hoffen wir auf ein eher unkonventionelles Publikum, sagt Komponist Sven Daigger. Clemens Seemann, jnp-geschäftsführer, ergänzt: Unsere Generation schaut Filme fast nur noch auf Abruf. Wir wollen Kultur in dieses On-Demand-Business bringen. Seemann und seine Mitstreiter gehen davon aus, dass junge Menschen sich auch auf YouTube für Kunst und Kultur begeistern das Angebot müsse nur stimmen. Doch das Projekt will noch mehr erreichen: Vielen Musikhochschulabsolventen fehlt praktische Opernerfahrung. Das ist erschreckend, wenn man weiß, dass knapp 50 Prozent aller Spielorte in Deutschland mit Opernbetrieb zu tun haben, sagt Seemann. Dieses Defizit beginne die jnp mit diesem Projekt auszugleichen. In allen Projekten, die die NORDMETALL-Stiftung unterstützt, spielt die Begeisterung und Befähigung der Vermittler ganz gleich ob Lehrer, Schüler oder Künstler eine entscheidende Rolle. Dieser Multiplikator- Effekt lässt aus der Emotion und Exzellenz Einzelner die Erfolgsfaktoren für unsere künftige Gesellschaft werden. BiB NORDMETALL-Stiftung Die NORDMETALL-Stiftung wurde 2004 vom Arbeitgeberverband NORDMETALL e. V. gegründet. Sie fördert Projekte in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft, die Talente fördern, den Zusammenhalt stärken und den Norden bereichern. Hierbei unterstützt NORDMETALL e. V. die Arbeit der NORDME- TALL-Stiftung pro bono. Im Bereich Bildung und Wissenschaft fördert die NORD- METALL-Stiftung Projekte in Norddeutschland, die talentierte Multiplikatoren zum Erfahrungsaustausch anregen und sie dabei unterstützen, junge Menschen für Berufe in der Metallund Elektroindustrie zu begeistern. Im Bereich Kultur stärkt die NORDMETALL-Stiftung ein neues, anderes Kulturerleben, um mehr Menschen für Kultur zu begeistern. Dazu setzt sich die Stiftung zum einen für die Qualifizierung von Multiplikatoren ein und unterstützt zum anderen Menschen und Projekte, die Kultur in ungewöhnliche Zusammenhänge stellen. Im Bereich Gesellschaft unterstützt die NORDMETALL-Stiftung bürgerschaftliches Engagement für ein Leben in Vielfalt. Sie verbessert die Rahmenbedingungen für Engagement und stärkt Menschen und Initiativen, die sich für ein gutes Miteinander und den Zusammenhalt in der Gesellschaft ehrenamtlich einsetzen und sozial engagieren. 22 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 23

13 Northern Made in Germany Röntgenröhren 1927 Philips Medical Systems Hamburg Die Erleuchtung kam an einem grauen Herbsttag: Am Freitag, den 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen die später nach ihm benannten Strahlen und revolutionierte damit die Medizin. Bereits viereinhalb Monate später, am 20. März 1896, ging die erste Röntgenanlage weltweit in einer Klinik in Betrieb. Fotos, links: Christian Augustin, rechts: Philips Die Röhre wurde vom Glasbläser Carl Heinrich Florenz Müller und seinen Mitarbeitern in Hamburg gebaut, der gemeinsam mit Ärzten des Neuen allgemeinen Krankenhauses, jetzt UKE, die erste wassergekühlte Antikathode entwickelt hatte. Müllers Unternehmen, damals noch mit Sitz in Hamburg St. Georg, konzentrierte sich ab sofort auf die Herstellung von Röntgenröhren fertigte das C.H.F. Müller Röntgenwerk bereits Röhren und verkaufte sie weltweit. Der Erfolg verlangte nach Vergrößerung: 1920 zog Müllers Werk in das neue Fabrikgebäude in der Hamburg-Fuhlsbütteler Röntgenstraße, gleich gegenüber dem Flugfeld der Elbmetropole, wo bis heute produziert wird. Das niederländische Unternehmen Philips forschte seit 1917 auf dem Gebiet der Röntgenröhren. Zunächst begann man in Eindhoven defekte Müller -Röhren zu reparieren, später eigene zu produzieren wurde die erste Röntgenröhre aus dem Hause Philips fertiggestellt, schon 1927 übernahm Philips C.H.F. Müller in Hamburg. Durch die Bündelung von Entwicklung und Produktion der Röntgenröhren an der Elbe legte der holländische Konzern den Grundstein für seine späteren Erfolge in der Medizintechnik wurde der C.H.F. Müller Unternehmensbereich der Philips GmbH in Philips Medical Systems Development and Manufacturing Centre (DMC) GmbH (kurz: Philips Medical Systems) umbenannt. Die Produktion der Röntgenröhren erfordert damals wie heute handwerkliches Geschick auch wenn die automatisierte Technik längst manches vereinfacht und die erforderliche hohe Präzision unterstützt. Sauberkeit ist in der Fertigung oberstes Gebot: Jedes noch so kleine Staubkorn würde später die Funktion der Röntgenapparate beeinträchtigen. Ausgebildete Glasbläser verschweißen zwei gläserne Behälter zu einem geschlossenen Kolben, aus dem dann die Luft komplett entfernt werden muss. Der Grund: In der Röhre werden die Elektronen auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, rund Kilometer pro Sekunde. Das funktioniert nur, wenn sie nicht von Gasmolekülen abgebremst werden. Deshalb hängen die Röhren etliche Stunden an einer Vakuumpumpe, bis sie nahezu gasfrei sind. Pro Jahr entstehen so in Hamburg tausende Röntgenstrahler, die in alle Länder der Welt verschickt werden. Philips Medical Systems erreicht derart einen Exportanteil von über 90 Prozent und zählt international zu den drei Größten der Branche. Forschung und Entwicklung werden in dem Traditionsunternehmen groß geschrieben. So auch im Bereich der digitalen Röntgentechnik. Das erste serienreife Digital-Modell brachte Philips Anfang der 90er-Jahre auf den Markt. Die Vorteile für den Nutzer liegen auf der Hand: Da kein Film mehr entwickelt werden muss, wird wertvolle Zeit gespart. Die Daten lassen sich besser archivieren und für die Diagnose aufbereiten. Ein digitales Röntgenbild ist kontras t- reicher als ein herkömmliches bei gleicher Strahlendosis. Heute ist das Verfahren in allen Industrieländern Standard. Der Hamburger Standort ist heute eines der bedeutendsten Innovationszentren von Philips in der Bildgebungstechnologie und Firmenzentrale für Deutschland, Österreich und die Schweiz. AF 2 / 2017 NORDMETALL Standpunkte 25

14 Menschen und Meldungen Fähre Ende 2015 wurde die Friesenbrücke zwischen den ostfriesischen Gemeinden Weener und Westoverledingen bei einem Schiffsunfall erheblich beschädigt. Seither ist eine Querung der Ems an dieser Stelle nicht möglich und der Bahnverkehr zwischen Leer und Groningen blieb unterbrochen. Die MEYER WERFT will zusammen mit dem Papenburger Schifffahrtsunternehmen SCHULTE & BRUNS jetzt helfen und eine Fährverbindung einrichten. Wir werden eine gemeinsame Firma gründen, die die Fähre betreibt, so Tim Meyer, Geschäftsführer der MEYER WERFT. Ein Fährschiff Volles Haus bei der NORDAKADEMIE: Mehr als Gäste gratulierten den 309 neuen Bachelor-Absolventen zum Abschluss und wünschten viel Glück für den Start in das Berufsleben. Mit diesem Jahrgang haben bereits über Studierende ihren Abschluss an der Hochschule in Elmshorn und Hamburg erworben. Bei Gründung der Hochschule 1993 hätte ich jeden für verrückt erklärt, der diese Prognose abgegeben hätte, freut sich NORDAKADEMIE-Vorstand Prof. Georg Plate. Schon Neuaufnahmen von 100 pro Jahr wären ein großer Erfolg gewesen, dann wären die allerdings erst nach 50 Jahren voll gewesen. Die Studentin Johanna Dopatka freute sich über die Ehrung zum Absolventen. DJ 60 Jahre Premium AEROTEC feierte 60-jährige Ausbildung in Nordenham. Rund Jugendliche durchliefen in den vergangenen sechs Jahrzehnten die Nordenhamer Lehrwerkstatt bei Premium AEROTEC und seinen Vorgängerunternehmen. In einem von den Azubis organisierten Festakt begrüßte das Unternehmen auch zehn ehemalige Lehrlinge des ersten Jahrgangs. Sie hatten 1957 ihre Ausbildung in Einswarden begonnen. DJ Andrang auf Arbeit 4.0 wurde bereits gefunden, Vorverträge sind geschlossen. Der Bürgermeister von Weener, Ludwig Sonnenberg, freut sich: Die nun angebotene Fährverbindung ist für uns eine sehr gute Lösung. DJ Mehr Medizintechnik Olympus baut den Standort Hamburg massiv aus. Im Stadtteil Hammerbrook entsteht die neue Unternehmenszentrale, die auch Marketing und Vertrieb beheimaten wird. In Jenfeld erweitert das Unternehmen außerdem sein europäisches Entwicklungs- und Produktionszentrum für Medizintechnik. Mehr Platz, eine inspirierende Arbeitsumgebung, moderne Architektur: Die Zentrale wird eine hochmoderne Arbeitsumgebung und Platz für bis zu fünf Prozent mehr Beschäftigte bieten und 2020 bezogen werden. DJ Fotos: Meyer Werft, Nordakademie, Olympus Foto oben: Aerotech Über hundert Teilnehmer brachten den Veranstaltungsraum im Hamburger Haus der Wirtschaft an die Kapazitätsgrenze: Beim Treffpunkt nordbildung Lernen und Kommunizieren in der Arbeit 4.0 gab es geballte Infos von Praktikern für Praktiker. Über 90 Prozent der Teilnehmer aus ganz unterschiedlichen Branchen gaben dem Tag Bestnoten. Für mich war das eine sehr runde Veranstaltung: ein guter Einstieg, unterschiedliche kurze Vorträge und die Möglichkeit sich auszutauschen, so das Fazit von Matthias Reessing, Leiter Berufsausbildung bei Dräger. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Thema bekommen Sie bei Thomas Küll. Kontakt: Tel.: NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 27

15 Menschen und Meldungen Zusammenarbeit Der Luftfahrtzulieferer Premium AEROTEC, der 3-D- Druck-Anbieter EOS und der Automobilhersteller Daimler wollen gemeinsam die nächste Generation der additiven Fertigung (AM) entwickeln. Ziel des Projekts NextGenAM ist es, den Gesamtprozess des industriellen 3-D-Drucks weiter zu automatisieren. Davon versprechen sich die Partner deutliche Kostenvorteile, damit die Technologie künftig für Großserien genutzt werden kann. Die drei Unternehmen investieren mehrere Millionen Euro in Planung und Aufbau einer automatisierten Produktionsstätte zur additiven Serienfertigung. Im Technologiezentrum Varel entsteht dazu eine entsprechende Entwicklungs- und Testumgebung. DJ Schwimmende Kartbahn Ende April hat die MEYER WERFT das Kreuzfahrtschiff Norwegian Joy nach nur 18-monatiger Bauzeit an die Reederei Norwegian Cruise Line abgeliefert. Das Schiff ist das erste, das exklusiv für chinesische Passagiere entworfen wurde. Unterhaltung und Gastronomie bieten passende Highlights: Erstmals und weltweit einzigartig wird auf einem Kreuzfahrtschiff eine große Kartbahn über zwei Ebenen angeboten. Und in den Küchen der 29 Restaurants werden auch Woks zur frischen Zubereitung der Speisen verwendet. DJ Foto: Premium AEROTEC, Meyer Werft Flexible Arbeitszeiten Umfrage unter Arbeitnehmern Gesetzliche Regelungen zur Arbeitszeit Derzeit ist die tägliche Höchstarbeitszeit gesetzlich auf max. 10 Stunden begrenzt. Wenn dies erlaubt wäre: Könnten Sie sich vorstellen, an einigen Tagen auch länger zu arbeiten, wenn Sie dafür an anderen Tagen kürzer/gar nicht arbeiten müssten? 77 % JA NEIN 62 % 15 % 20 % aber nur, wenn ich dies selbst will auch, wenn dies angeordnet werden kann Derzeit ist gesetzlich eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 11 Stunden zwischen Arbeitsende und Arbeitsbeginn vorgeschrieben. Wenn dies möglich wäre: Käme eine Kürzung dieser Ruhezeit für Sie infrage? (Mehrfachnennung möglich) 52 % JA NEIN 40 % 21 % 44 % wenn ich selbst die Lage meiner Arbeitszeit mitgestalten kann Kommunikation außerhalb der Arbeitszeit wenn dafür klare Regeln gelten und sich die Arbeitszeit insgesamt nicht erhöht GRAFIK DES MONATS Ingenieureinkommen Die Einkommen von Ingenieuren in den Ballungsräumen Hamburg, Bremen und Hannover haben 2016 deutlich zugelegt, der Abstand zum Gehaltsniveau in süddeutschen Industrieregionen wurde weiter reduziert. Das geht aus der Gehalts studie 2016 des Karriereportals hervor. In Hamburg stiegen die Jahreseinkommen um fast Euro auf Euro. Im nordwestlichen Niedersachsen sind die Ingenieursgehälter noch höher, in Schleswig-Holstein teilweise einige tausend Euro niedriger. In Mecklenburg-Vorpommern liegt das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen bei Euro. Mehr als bis bis bis bis und weniger Keine aussagekräftige Stichprobe Quelle: Olympus Illustration: Maren Spreemann Anruf ist in der Regel kein Stress! Anruf vom Chef eher selten Basis: Befragte, die angeben, erreichbar zu sein werden maximal 1x im Monat 85Prozent kontaktiert Quelle: Umfrage NORDMETALL.2017 Frage: Empfinden Sie es als Belastung, wenn Sie von Ihren Vorgesetzten/Kollegen außerhalb Ihrer üblichen Arbeitszeiten für berufliche Angelegenheiten kontaktiert werden? Basis: Nur Befragte, die angegeben haben, kontaktiert worden zu sein, Angaben in % Von Vorgesetzten kontaktiert JA MANCHMAL NEIN Von Kollegen kontaktiert NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 29

16 Die AUS DER HAUPTSTADT Investitionen müssen solide und gerecht finanziert werden. Die SPD will vor allem jungen Eltern helfen, Familie und Beruf besser unter einen Hut zu kriegen. Finanzieren will die SPD dies u.a. durch bestehende Überschüsse aus den Sozialabgaben. Steuer- oder Abgabensenkungen stehen nicht auf der Agenda. im Einsatz für die Unternehmen Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) setzt sich seit 16 Jahren für ein Wirtschafts- und Gesellschaftssystem ein, das auf Freiheit und Verantwortung fußt. Getragen wird das Engagement von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie, darunter auch NORDMETALL. Hier berichten wir über aktuelle Engagements: Christian Lindner FDP-Vorsitzender Gerecht geht nur mit Marktwirtschaft Der Wahlkampf ist in vollem Gange und die Gerechtigkeitsfrage ist eines der zentralen Themen. Leider wird sie in der Diskussion oft zu einseitig auf Umverteilung reduziert. Dabei ist Gerechtigkeit mehr: Es geht um mehr Bildungschancen durch die verstärkte Förderung frühkindlicher Bildung von Kindern aus bildungsfernen Familien; um eine Haltelinie von 40 Prozent bei den Beitragssätzen zur Sozialversicherung oder um steuerliche Entlastungen der Arbeitnehmer etwa durch Abschaffung des Solidaritätsbeitrags und die kalte Progression. Hinter diesen Forderungen stehen auch die Deutschen, wie eine Umfrage von EMNID im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ergab. Dieser Rückenwind belegt: Marktwirtschaftliche Positionen sind mehrheitsfähig. Gerecht geht nur mit Marktwirtschaft! Die INSM wird mit einer Kampagne zur Bundestagswahl dafür sorgen, dass die Politik das auch im Wahljahr nicht vergisst. Dr. Peter Tauber CDU-Generalsekretär Die CDU will den Blick auf die Chancen der Zukunft richten. Die Union wolle eine Antwort auf die Frage geben, wie Deutschland auch 2025 noch so erfolgreich sein könne wie heute. Dr. Peter Tauber, Generalsekretär der CDU, spricht sich wo möglich für Senkungen der Sozialabgaben aus. Haushaltsüberschüsse wollen wir zu je einem Drittel verwenden für Investitionen, für Steuersenkungen für Familien und kleine und mittlere Einkommen sowie zur Finanzierung notwendiger Mehrausgaben und zur Schuldentilgung. Die Überschüsse der Sozialkassen gehören den Beitragszahlern, sagt er in der Wahlkampfarena. Die FDP stellt in ihrem Wahlkampf die zentrale Frage: Wovon will Deutschland künftig leben? Sie fordert eine neue Balance zwischen Staat und Privatem : Christian Linder, Bundesvorsitzender der FDP, sagt: Wir wollen eine Belastungsgrenze im Grundgesetz, die Steuer- und Abgabenerhöhungen ein Limit setzt und Menschen mehr Spielraum gibt. Mehr Fairness bei Steuern und Abgaben und eine sofortige Streichung des Soli für alle Einkommen bis zu Euro noch in 2017 kündigt Lindner für den Fall an, dass die FDP in die Regierung kommt. Cem Özdemir Vorsitzender Bündnis90/Die Grünen Die Plakate der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) machen deutlich: Diese Forderungen sind in Deutschland mehrheitsfähig. In der Veranstaltungsreihe Wahl arena 2017 hat die INSM die Führungsspitzen der großen Parteien nacheinander zu den wichtigen politischen Themen in Deutschland befragt. Hier die Argumente der Generalsekretäre bzw. Parteivorsitzenden: Dr. Katarina Barley SPD-Generalsekretärin Für die SPD steht das Thema Gerechtigkeit im Mittelpunkt des Wahlkampfes. Dr. Katarina Barley, Generalsekretärin der SPD sagt: Wir brauchen mehr Investitionen in Bildung, Infrastruktur und für Familien. Diese Fotos: Philip Nürnberger Die ökologische Modernisierung der Volkswirtschaft, der Kampf für eine offene Gesellschaft und ein vereintes Europa sind die zentralen Themen von Bündnis 90/Die Grünen. Ganz oben auf der Agenda steht außerdem die Digitalisierung. Parteichef Cem Özdemir betont: Ganz wichtig sind regelmäßige Weiterbildungen, damit niemand abgehängt wird. Die Rentenversicherung wollen die Grünen in eine Bürgerversicherung umwandeln. Überschüsse aus den Sozialabgaben sollen in den Ausbau der Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen fließen. Steuererleichterungen oder Abgabensenkungen können die Wähler nicht erwarten. 30 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 31

17 WIR FÜR SIE Folge 16: Edgar Wonneberger Unser Mann in Schwerin Edgar Wonneberger leitet die Geschäftsstellen von NORD- METALL sowie AGV NORD in Schwerin und unterstützt die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg- Vorpommern. Edgar Wonneberger ist seit der Wiedervereinigung im Nordosten der Republik für NORDMETALL und den AGV NORD im Einsatz. Nach seinem Jurastudium absolvierte der gebürtige Eutiner sein Referendariat u.a. bei NORDMETALL in Kiel. Das hat mir sehr gefallen, die vielfältige Rechtsmaterie fand ich faszinierend, erinnert er sich. Die Wende bot ihm die Möglichkeit, dauerhaft für den Verband zu arbeiten und die Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern aufzubauen. Inzwischen bin ich 27 Jahre für NORDME- TALL tätig und es macht mir unverändert sehr viel Spaß, lacht der 59-Jährige. Sein Schwerpunkt liegt im Arbeitsrecht, vor allem bei Kündigungsschutzklagen und Zahlungsstreitigkeiten. Die Vielfalt ist groß, aktuell beschäftigt ihn etwa das Thema Nachtarbeitszuschläge intensiv. Mir ist es sehr wichtig, die Firmen so zu begleiten und zu beraten, dass es möglichst gar nicht zu gerichtlichen Auseinandersetzungen kommt. Die Fälle, die dann noch vor Gericht verhandelt werden, sind meist komplexer. So bleibt die Arbeit interessant und spannend, berichtet Edgar Wonneberger. Neben dem direkten Einsatz für die Mitgliedsunternehmen ist Wonneberger als Arbeitgebervertreter in der Selbstverwaltung aktiv, vom Verwaltungsrat der AOK Nordost bis zum Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Nord. Ein Vorteil dabei ist, dass man für unterschiedlichste Themen engagierte Mitstreiter kennen- und schätzen lernt, findet Wonneberger. Das ist zusammen mit der Beratungspraxis aus den Unternehmen eine ideale Basis, um als Vertreter der Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vor pommern z. B. Politikern zu erklären, welche Auswirkungen ihre Gesetzesvorhaben auf die Betriebe und Arbeitsplätze haben würden. Manchen Schaden hat Wonneberger so schon verhindern können. Dabei kommt ihm das breite Branchenspektrum zugute, das er auch im Namen des AGV NORD betreut. Vom großen holzverarbeitenden Unternehmen über die klassischen Industriebetriebe bis zum Medizintechnikspezialisten ist alles dabei. Abends freut sich der passionierte Jäger, wenn er Ausgleich im heimischen Garten am Ratzeburger See oder im nahegelegenen Jagdrevier findet. Ob auf der Pirsch oder vor Gericht, hier wie dort muss man gut vorbereitet, aufmerksam und gewitzt sein, kommentiert Wonneberger lächelnd. DJ Kontakt für Mitglieder: Edgar Wonneberger Tel.: 0385 / wonneberger@nordmetall.de Foto: imago Winston Churchill, Britischer Premierminister und WIRTSCHAFTSZITAT Es gibt Leute, die halten Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse, andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken kann. Nur ganz wenige sehen in ihm das Pferd, das den Karren zieht. 32 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 33

18 FACE to FACE Zwei Menschen, zwei Sicht- weisen, ein Tisch in unserer Rubrik Face to Face bringen wir dieses Mal zwei Experten für Erneuerbare Energien zusammen: Stephanie Schmoliner (42) kümmert sich in der Bezirksleitung der IG Metall Küste neben Tarif- Stephanie Schmoliner ist Tarifsekretärin bei der IG Metall Küste. Die gelernte Tischlerin studierte Politikwissenschaft, Soziologie, Volkswirtschaft und Jura auf Diplom an den Universitäten in Göttingen und Wien. politik unter anderem um Industrie 4.0 und die Windkraftbranche. Stephan Kallhoff (47) ist unter anderem Geschäftsführer des Arbeitgebernetzwerks nordwindaktiv. In der Hamburger NORDME- TALL-Zentrale trafen sie sich zur Debatte um die Arbeitsbedingungen der On- und Offshore-Industrie im Norden. Standpunkte: Die Windkraftbranche im Norden verspürt nach Jahren des rasanten Aufstiegs Gegenwind. Branchenriesen verkünden Arbeitsplatzabbau, schließen teil- Fotos: Christian Augustin weise Werke, versuchen einen zunehmend gesättigten Inlandsmarkt mit weiteren Aufträgen aus dem Ausland zu kompensieren. Die neueste Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verheißt der Offshore-Industrie gedeckelte Vorgaben, die den erwarteten Ausbau bremsen. Die IG Metall aber kritisiert die Unternehmen für diese Entwicklung ist das fair? Schmoliner: Man muss die Situation differenziert betrachten. Wir kritisieren hier nicht die Unternehmen, aber es gab vor einigen Jahren eine Situation, die den Eindruck erweckte, On- und Offshore könnte ein Heilsbringer für zukünftige Investitionen in dieser Branche sein. Die natürlichen Bedingungen im Norden sind zwar per se weiter gut, aber die politischen Rahmenbedingungen aus Berlin sind weiterhin sehr unsi- Stephan Kallhoff studierte in Münster und Hamburg Rechtswissenschaften. Der Rechtsanwalt arbeitet seit 1999 für NORDMETALL e. V. und verantwortet dort den Bereich Tarifrecht und Arbeitsorganisation. Er ist Geschäftsführer von nordwindaktiv e. V., dem ersten Arbeitgeber-Netzwerk für die Erneuerbaren Energien, dessen Gründung er 2015 initiiert und begleitet hat. 34 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 35

19 Hart in der Sache, verbindlich im Ton: Stephanie Schmoliner und Stephan Kallhoff während des Streitgesprächs. DIESE NICHT MEHR ZEITGEMÄSSEN BEGREN- ZUNGEN AUF DIE OFFSHORE-MÜHLEN ÜBER- TRAGEN ZU WOLLEN, GINGE GAR NICHT. cher, und genau diese Unbeständigkeit führt zu Verunsicherung bei Beschäftigten und Unternehmen. Standpunkte: Also ist das EEG das eigentliche Problem? Schmoliner: Nicht nur. Es sind die unbeständigen Rahmenbedingngen der Politik und fehlende Verlässlichkeit, die der Branche jetzt schaden. Kallhoff: Da ist sicher viel dran, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Es gibt wesentliche Aspekte, die zur Verschlechterung der Lage der Branche beigetragen haben, die nur die Gewerkschaft zu verantworten hat. Sie haben zum Beispiel bei dem von Ihnen genannten Unternehmen aber auch anderswo mit aller Macht darauf gedrungen, dass Löhne und Gehälter sich an den hergebrachten Schwergewichten der Metall- und Elektroindustrie orientierten, etwa denen aus der Autobranche. Wir haben Alternativvorschläge gemacht, die den noch jungen, wachsenden Firmen Luft zum Atmen gegeben hätten, aber Sie haben das Niveau so rasch wie möglich nach oben getrieben. Das erweist sich jetzt als Bürde, die, gepaart mit den verschlechterten politischen Rahmenbedingungen, die Branche hart trifft. Schmoliner: Das sehe ich anders, gerade etwa bei Senvion. Wir haben bei diesem Beispiel mit der Unternehmensführung, den betrieblichen Vertretern, dem Arbeitgeberverband und uns, der Gewerkschaft damals einen Kompromiss gesucht, gefunden und getragen. Im Nachhinein kann man da keine Schuldzuweisungen an eine Seite verteilen. Außerdem wäre es der Versuch Äpfel mit Birnen zu vergleichen, wenn man glauben würde, die Standards der M+E-Industrie seien jetzt auch in der Windkraftbranche durchweg zu 100 Prozent vorhanden. Kallhoff: Kompromisse erweisen sich im Nachhinein nicht immer als klug. Angesichts einer außerordentlich gewerkschaftsfreundlichen Rechtsprechung bleibt den Arbeitgebern heute ja vielfach nichts anderes übrig, als Forderungen zuzustimmen, die kaum noch zu ertragen sind. Denken Sie nur an das sogenannte Flashmob-Urteil des Bundesarbeitsgerichts, mit dem die Rechte der Arbeitnehmerseite im Arbeitskampf noch einmal ausgeweitet wurden von einer Parität der Arbeitskampfmittel, die aus meiner Sicht zwingend erforderlich wären für ein faires Aushandeln von Tarifverträgen, sind wir weiter Foto: Christian Augustin entfernt denn je und das ist unseren Mitgliedsunternehmen natürlich bewusst. Schmoliner: Bei Senvion haben wir eine Forderung übergeben und die Verhandlungen wurden aufgenommen, da kann man nicht von zwingen sprechen. Viele der Firmen im Bereich der erneuerbaren Energien sind im Übrigen aus angestammten M+E-Betrieben und gerade aus dem Maschinenbau erwachsen, die haben Erfahrungen und kennen gute Zusammenarbeit mit uns. Kallhoff: Das ändert aber nichts daran, dass die Rechtsprechung den Arbeitgebern im Arbeitskampf de facto die Waffengleichheit verweigert. Und dann schlagen Sie als Gewerkschaft mit Maximalforderungen, die in der klassischen und bis heute erfolgreichen M+E-Branche diskutiert und teilweise auch durchgesetzt werden können, in der Branche der Erneuerbaren Energien den falschen Weg ein: Metallstandard in der Fläche mit einem kleinen Minus Metall minus geht da nicht ohne das Risiko, die jungen Unternehmen dauerhaft zu überfordern. Standpunkte: Wie sieht es denn mit den Arbeitszeitregeln aus? Kallhoff: Über die wollen wir jetzt ja auch in der hergebrachten M+E-Industrie reden, um beispielsweise mit der 10-Stunden-Tages-Obergrenze oder der 11-stündigen Ruhepause vor dem Hintergrund der Revolution durch Arbeit 4.0 nicht völlig ins Hintertreffen zu geraten. Diese nicht mehr zeitgemäßen Begrenzungen auf die Offshore-Mühlen übertragen zu wollen, ginge gar nicht. Hier haben wir die Offshore-Arbeitszeitverordnung, die momentan evaluiert wird. Die ist im Grundsatz ok absolut erforderlich und auch angemessen wir, das heißt nordwindaktiv, setzen uns für moderate Anpassungen an die betriebliche Wirklichkeit ein, die für die Branche großen Nutzen bringen können. Schmoliner: Jetzt sind Sie wieder beim Vergleichen von Äpfeln und Birnen. Die Metallstandards auch beim Thema Arbeitszeit sind nicht die Regel in der Windkraftbranche, nicht mal bei Töchtern alteingesessener Maschinenbauer. Statt sich da Vorwürfe zu machen, sollten wir lieber über die rasche technische Entwicklung und ihre Implementierung in die Unternehmen reden. Und wir sollten mit einem starken Arbeitgeberverband im Norden gemeinsam die Politik dazu ermutigen, im Bereich der Erneuerbaren Energien verlässliche Bedingungen zu schaffen. Kallhoff: Beim letzten Punkt bin ich bei Ihnen. Auch dafür haben wir das Arbeitgebernetzwerk nordwindaktiv gegründet, dessen Aktivitäten wir jetzt noch ausweiten werden. Ansonsten gilt aus meiner Sicht: transparente Regeln ohne den Zwang zum Flächentarifvertrag, ganz nach Lage der Dinge. Schmoliner: Die IG Metall will Unternehmen keineswegs in die Knie zwingen, wir verhandeln verlässliche Verträge für alle. Wir sitzen da nicht in unserem Büro vor der Glaskugel und fragen uns, wen kann ich mit dem Flächentarif beglücken, da kommt der Wunsch von den Beschäftigten, die in der Regel sehr genau um die Bedingungen in ihren Betrieben wissen. Standpunkte: Wir danken Ihnen für das Gespräch. Luc 36 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 37

20 Die Peking kehrt zurück Nach langen Vorbereitungen ist es nun endlich so weit: Im Juni soll das historische Segelschiff Peking, das derzeit noch im Hafen von New York liegt, nach Hamburg zurückkehren. Dort war es Ende Februar 1911 bei Blohm & Voss vom Stapel gelaufen, und dort soll es künftig als Museumsschiff zu besichtigen sein. Der 115 Meter lange Viermaster ist eines von nur noch vier existierenden Exemplaren der legendären Flying P-Liner, die für die Hamburger Reederei F. Laeisz gebaut wurden. Die schnellen Viermaster hatten einen eleganten Stahlrumpf und wurden in der sogenannten Salpeterfahrt eingesetzt; sie brachten Exportwaren wie Steinway-Flügel nach Südamerika und fuhren mit Guano-Säcken zurück. Allein die Peking brachte es so auf 34 Umrundungen des Kap Hoorn, bis sie in den früher 30er-Jahren infolge der Weltwirtschaftskrise verkauft, außer Dienst gestellt und zu einem statio nären Internatsschiff umgebaut wurde schließlich landete sie in New York, wo sie bis heute liegt. Nun plant die Stiftung Hamburg Maritim, den Großsegler über den Atlantik in eine deutsche Werft zu transportieren, wo er gründlich restauriert werden soll. Geplant sind unter anderem die Rekonstruktion der Takelage und eine großflächige Erneuerung der Außenhaut. CvF Foto: Joachim Kaiser, Stiftung Hamburg Maritim 2 / 2017 NORDMETALL Standpunkte 39

21 Der 60-jährige Maschinenbauingenieur steht seit 21 Jahren an der Spitze des Lübecker Familienunternehmens Mankenberg. TERMIN BEIM CHEF Axel Weidner MANKENBERG GMBH Foto: Christian Augustin Wir pflegen eine Kernkompetenz, die uns weltweit in dieser Produktionstiefe keiner nachmacht: Den qualitativ schwankenden Guss von Industriearmaturen haben wir über Jahrzehnte durch das Tiefziehen und Schweißen von Edelstahl ersetzt, das macht bis heute zwei Drittel unseres Umsatzes aus, Axel Weidner sagt das ganz sachlich, ohne jeden Anflug von Übermut, nur die braun blitzenden Augen hinter der randlosen Brille verraten: Der Mann ist stolz auf sein Familienunternehmen in vierter Generation, auf die Innovationen, die Mitarbeiter, die nun schon 132-jährige Geschichte des Industriearmaturenherstellers Mankenberg. Wer durch das weitläufige Industriegebiet in Lübeck-Roggenhorst fährt und auf die nüchternen Zweckbauten Mankenbergs aus den 1990er-Jahren stößt, der erwartet hier alles aber keinen historischen Hidden Champion deutscher Industriegeschichte. Und doch sitzt gleich neben der Autobahn einer der ältesten Spezialisten für Ventile und Regelungstechnik weltweit: Mein Urgroßvater Gustav Mankenberg hat 1885 in Heide eine Gießerei für Metallgegenstände gegründet, fand bei den Zucker-, Öl- und Lederfabriken an der schleswig-holsteinischen Westküste schnell Kundschaft, erzählt Weidner aus der Firmenchronik. Zehn Jahre später siedelte das Unternehmen nach Stettin über, schaffte im boomenden Ostseehafen Pommerns Anschluss an die Werftindustrie. Deren wachsende Anforderungen an Dampfarmaturen, die immer höherem Druck standhalten mussten, bediente der Maschinenbauingenieur Mankenberg mit einer Innovation: Mein Urgroßvater etablierte um 1900 das autogene Schweißen. Damit war unser Erfolgsprodukt Nummer eins, der Niagara Kondensatableiter, auch für höchsten Heißdampfdruck geeignet. Und unter Nutzung neuer Materialien bauen wir den bis heute, berichtet Weidner und zeigt wie beiläufig auf den unscheinbaren grauen Metallzylinder gleich neben sich. Wo ein Wunsch ist, da ist ein Weg, dieses hauseigene Motto nahm die Familie aus dem kriegszerstörten Stettin zum Ende des II. Weltkriegs auf der Flucht vor der kommunistischen Diktatur nach Lübeck mit. Die Hälfte der damals schon 180 Mitarbeiter kam mit und fing hier neu an. Zu Beginn hat mein Großvater Material auf den Schrottplätzen Holsteins und Hamburgs requiriert, 2 / 2017 NORDMETALL Standpunkte 41

22 DER FACH- KRÄFTEMANGEL MACHT MIR HEUTE GROSSE SORGEN. aber schon Anfang der 1950er-Jahre lief das Geschäft wieder rund, weiß Axel Weidner. Dass er mal an die Spitze des bis heute rund 180-köpfigen Traditionsunternehmens treten würde, war für den in Lübeck geborenen und aufgewachsenen Weidner in jungen Jahren allerdings keineswegs ausgemacht: Nach dem Abitur wollte ich erst mal weg aus der Kleinstadt. Hamburg war zu nah, München zu weit, also habe ich in Berlin mit dem Studium angefangen, erzählt er und lacht: Schon Maschinenbau, aber erst mal mit dem Ziel, etwas Eigenes zu machen. 15 Jahre blieb Weidner im alten West-Berlin, gründete mit Kommilitonen ein Ingenieur-Büro für Windkraft. So recht ins Rotieren gerieten die Geschäfte aber nie und dann kam die Wende: Das war ein guter Grund, aus dem plötzlich ziemlich chaotischen Berlin wegzugehen. Und meine Mutter, die mich nie gedrängt hat, fragte dann doch mal, ob ich nicht in das Unternehmen eintreten wollte. Gesagt, getan: 1990 wechselte Axel Weidner zu Mankenberg, 1996 avancierte er zum Geschäftsführer, seit 2002 mit alleinverantwortlicher Leitung. Ich habe dann bald begonnen, an der Internationalisierung des Geschäfts zu arbeiten: Mit D-A-CH hatte zwar schon mein Großvater in den 1930er-Jahren erhebliche Umsätze gemacht, aber jetzt war es an der Zeit, zum Beispiel in die Englischkenntnisse der Mitarbeiter in der kaufmännischen Abteilung zu investieren. Und in einen eigenen Netzauftritt, erinnert sich der stets gut gelaunte Firmenchef. Sein Schlüsselerlebnis: ein Küchenmaschinenkauf via Internet kurz nach der Jahrtausendwende in Greenville/ Ohio. Was die können, kann ich auch, sagte sich Weidner und begann mit einem netzaffinen Mitarbeiter den Aufbau der Mankenberg schen Webpräsenz, gehalten in seriös-hellgrau. Gut eineinhalb Jahrzehnte später hat Axel Weidner nichts von seinem Ideenreichtum und dem unternehmerischen Antrieb verloren, auch weil die Herausforderungen nie ausgehen: Der Fachkräftemangel macht mir heute große Sorgen, weshalb wir mit zwei Gymnasien in der Gegend, aber auch mit den freiwilligen Feuerwehren und der Fachhochschule Lübeck engen Kontakt halten, sagt Weidner. Er engagiert sich in Gesellschafterversammlung und Förderverein der Lübecker Alma Mater, unterstützt Fotos: Christian Augustin mit seinem Unternehmen zahlreiche NORDMETALL-Bildungsprojekte, arbeitet in Vorständen beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie bei NORDMETALL mit. Die Verbände müssen noch mehr zusammenrücken, um der Politik in Deutschland Beine zu machen, glaubt Weidner. Und er weiß auch warum: Lodernde Flammen im Engagement für die Industrie in Schleswig-Holstein kann ich nur wenige im Land erkennen obwohl wir hier vor den Toren Lübecks mit über 500 Firmen im größten Industrie- und Gewerbegebiet weit und breit sitzen. Die Nische der Kunden mit Spezialwünschen weiter zu nutzen, als Ingenieurbüro mit angeschlossener Fertigung, wie Weidner selbstironisch formuliert, das könne aber für die globalisierte Zukunft nicht reichen: Wir brauchen mehr Standardisierung, mehr internationalen Vertrieb, dafür auch mehr Zusammenarbeit mit anderen Mittelständlern und trotzdem noch die Fähigkeit, auf ganz spezielle Sonderwünsche im Industriearmaturenbau eingehen zu können, skizziert er seine Zukunftsstrategie. Die soll den Standort Lübeck langfristig sichern, vorhandene Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Oberstes Prinzip dabei: die Kundenzufriedenheit. Unsere Armaturen müssen Schritt halten mit dem rasanten technologischen Fortschritt unserer Abnehmer im Pharma-, Chemie-, Öl- und Gas- sowie Lebensmittelbereich, betont der Chef. Moderne Informations- und Kommunikationstechnik steht für Weidner hier im Mittelpunkt: In Zukunft wird der Kunde einen aufgedruckten QR-Code auf dem Ventil abscannen können. So erhält er sofort alle wichtigen technischen Informationen, wie etwa Datenblätter, Betriebsanleitungen oder Ersatzteillisten, ganz ohne Papier. Auch Mankenbergs Baureihen sollen transparenter werden: Früher haben Kundenspezialwünsche dazu geführt, dass Sonderarmaturen als Unikate gefertigt und in eine bestimmte Baureihe integriert wurden. Diese Komplexität ist für den Kunden unübersichtlich und vertieft bei uns Produktionsprozesse mit entsprechenden Kosten. Die interne Vielfalt zu reduzieren, Armaturenkomponenten noch modulfähiger zu machen und damit die Transparenz zu steigern das haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, sagt Axel Weidner. Mankenberg arbeitet dazu gemeinsam mit anderen Mittelständlern im Verbundprojekt ProRobuSt an Möglichkeiten der Optimierung. Nach der ersten Phase der Analyse von Märkten, Produkten und Prozessen sollen Strukturen und Baureihen im Segment der Druckminderventile angepasst werden. Die Exportquote will Axel Weidner so von derzeit 42 auf 50 Prozent steigern. Für dieses ehrgeizige Vorhaben wird Mankenberg sein Distributorennetz weiter verstärken und besonders in den ausbaufähigen Zielmärkten Asien und Lateinamerika auf die Suche nach neuen Partnern gehen, kündigt er an. Fünf, maximal zehn Jahre will Axel Weidner noch auf irgendeine Art dabei sein. Ein familienfremder Geschäftsführer kommt im Laufe des Jahres ins Haus, um dem Risiko vorzubeugen, dass aus der 5. Generation der Mankenberg-Eigner keiner übernehmen mag. Axel Weidners eigene Kinder mit seiner zweiten Ehefrau sind noch im Vorschulalter. Der umtriebige Vater will sie zu nichts drängen, ganz nach dem Vorbild seiner Mutter. Nur eine Kernkompetenz muss jetzt schon geübt werden: Segeln auf einer Nussschale in der Lübecker Bucht, mit Wind und Wellen, ganz ohne Ventile und Pumpen. Luc Info zum Unternehmen DIE VERBÄNDE MÜSSEN NOCH MEHR ZUSAM- MENRÜCKEN, UM DER POLITIK IN DEUTSCH- LAND BEINE ZU MACHEN. Gustav Mankenberg gründete den Industriearmaturenhersteller Mankenberg 1885 in Heide, Holstein. Heute fertigt das Familienunternehmen im Quadratmeter großen Lübecker Werk mit rund 180 Mitarbeitern vom Druckbegrenzer an Schiffsverladearmen bis zu Überströmventilen für Fermentationsanlagen eine breite Produktpalette. Der Umsatz beträgt 16,5 Millionen Euro. 42 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 43

23 MEIN STANDPUNKT Fake News Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Dieses geflügelte Wort soll von Winston Churchill stammen. Die sarkastische Weisheit des britischen Kriegspremiers wird unter Politikern und Journalisten gern zitiert. Wörtlich nimmt sie gemeinhin niemand. Außer offenbar der IG Metall: Auf einer Pressekonferenz präsentierte deren Vorsitzender Jörg Hofmann vor Kurzem Teile einer Beschäftigtenbefragung der Gewerkschaft. Mehr als eine halbe Million Arbeitnehmer sollen dabei zu folgender Vorgabe Kreuzchen gemacht haben: Beschäftigte brauchen auch in Zukunft ein Arbeitsgesetz, das der Arbeitszeit Grenzen setzt. Dazu gehört auch das Recht auf Abschalten (Ruhezeit). 96 Prozent, so vermeldete der oberste IG-Metaller, votierten für stimme zu oder stimme eher zu. Die Pressestelle der Gewerkschaft verformte das zu der Botschaft: Die Kollegen in den Betrieben lehnen jede Änderung ab, die die Arbeitszeit betrifft. Danach war zwar gar nicht gefragt worden. Und es gibt auch niemanden in der Republik, der die Abschaffung des Arbeitsgesetzes, geregelter Arbeitszeiten oder ein Pausenverbot fordert. Aber sei s drum, so arbeitet eben Gewerkschaftspropaganda. Schlimm wurde die Causa nun aber dadurch, dass ausgerechnet der SPIEGEL darauf hereinfiel. In der vorletzten April-Ausgabe druckte das Magazin eine Vorabmeldung mit dieser Botschaft: Mehr als 96 Prozent (der Befragten, d. Red.) wollen weiterhin ein Arbeitszeitgesetz, das Höchstarbeitszeiten und Ruhezeiten verbindlich regelt. Ob sowas zu Zeiten eines Stefan Aust auch passiert wäre? Wie es anders geht, hätte die IG Metall bei Gesamtmetall studieren können. Der M+E-Bundesverband ließ zu Jahresanfang repräsentativ ausgewählten Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie durch das renommierte Emnid-Institut Fragen stellen, auch zur Arbeitszeit. Das Ergebnis: Mehr als drei Viertel der Befragten können sich vorstellen, länger als 10 Stunden am Tag zu arbeiten, wenn sie dafür an anderen Tagen kürzer oder gar nicht arbeiten müssten (S. 29). So sieht er aus, der Unterschied zwischen echten Nachrichten und Fake News. Alexander Luckow Standpunkte - Sie erreichen mich unter: luckow@nordmetall.de KONTAKT ZU NORDMETALL Ihr 24-Stunden-Verbandsservice: Hier finden Sie aktuelle Nachrichten Ihres Arbeitgeberverbandes und viele Informationen und Unterlagen für Ihre tägliche Arbeit. PERSONENREGISTER Monica Ackermann, S. 15, Lehrerin Sven Astheimer, S. 11 ff., FAZ Stefan Aust, S. 44, Die Welt Dr. Katarina Barley, S. 30, SPD-Generalsekretärin Rainer Bergfeld, S. 11 f., 14, AGV NORD Julian Bonato, S. 12, AGV NORD Dr. Stefan Brandt, S. 14, Hamburger Kunsthalle Marc Brestrich, S. 11, AGV NORD Lorenz Caffier, S. 47 Innenminister MV Dr. Wolfgang Clement, S. 11 ff., Bundeswirtschaftsminister a. D. Sven Daigger, S. 23, Komponist Dr. Andreas Dikow, S. 12, AGV NORD Johanna Dopatka, S. 26, Studentin Gerhard Erb, S. 13, Jastram Britta Ernst, S. 22, Bildungsministerin SH Nima Esmalili, S. 15, Praktikant Peter Fedder, S. 13, AGV NORD Dr. Nico Fickinger, S. 11 ff., AGV NORD Dr. Hans-Peter Fröhlich, S. 13, IW Köln Meinhard Geiken, S. 15, IG METALL Küste Peter Golinski, S. 46, NORDMETALL Daniel Günther, S. 46, CDU-Oppositionsführer SH Roland Habeck, S. 12, AGV NORD Fritz Hantel, S. 12, Modell- und Werkzeugbau Marc Helms, S. 12, Crown Technologies Manfred Henkis, S. 16 ff., 18 f., Daimler AG Jörg Hofmann, S. 44, IG METALL Kaan Holm, S. 22, Schüler Andreas Homrich, S. 13, Homrich Maschinenbau Ulrike Homrich, S. 13, Homrich Maschinenbau Dr. Esko Horn, S. 14, Arbeitsgericht Hamburg Ansumana Jammeh, S. 15, Gestra Stephan Kallhoff, S. 5, 34-37, 46, NORDMETALL Adbou Karim Diallo, S. 15, Gestra Jens Keller, S. 13, Keller Feinwerktechnik Dr. Walter Klausmann, S. 14, 46, NORDMETALL Hans-Dieter Körner, S. 12, steep Reto Kretzdorn-Wulf, S. 13, AGV NORD Catalin Krönert, S. 12, AGV NORD Thomas Küll, S. 27, NORDMETALL Uwe Kunkel, S. 14, AGV NORD Renate Kunkel, S. 14, AGV NORD Rainer Kunze, S. 20, Lehrer Thomas Lambusch, S. 3, 7, 9, 11 ff., 15, 23, NORDMETALL Marianne Lecke, S. 22, Rentnerin Manfred Lehde, S. 10 f., AGV NORD Dr. Hagen Lesch, S. 11 ff., IW Köln Nadja Lhotak, S. 18, Daimler Christian Linder, S. 31, FDP-Vorsitzender Ralf Lorber, S. 11, AGV NORD Mayleene Lotz, S. 22, Schülerin Alexander Luckow, S. 44, 46, NORDMETALL Gustav Mankenberg, S. 41 ff., Mankenberg Reinhard Meyer, S. 11 ff., Wirtschaftsminister SH Tim Meyer, S. 26, Meyer Werft Joyce Müller-Harms, S. 15, NORDMETALL Lutz Oelsner, S. 21, NORDMETALL-Stiftung Cem Özdemir, S. 31, Vorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen Ingrid Parisius, S. 22, Rentnerin Christian Pegel, S. 46, Energieminister MV Prof. Georg Plate, S. 26, NORDAKADEMIE Matthias Poplen, S. 46, Hamburger Abendblatt Matthias Reessing, S. 27, Dräger Dr. Peter Schlaffke, S. 15, NORDMETALL Carsten Schlegel, S. 15, Daimler Jens Schlüter, S. 13, Drehtainer Marion Schlüter, S. 22 f., Lehrerin Stephanie Schmoliner, S. 5, 34-37, IG METALL Küste Martin Schulz, S. 6, 8 f., SPD-Kanzlerkandidat Renate Schütze, S. 12, Makita Engineering Sven Schwuchow, S. 13, Hanse Personalservice Clemens Seemann, S. 23, Junge Norddeutsche Philharmonie Herbert Sick, S. 16 ff., Daimler Nils Siebörger, S. 12, Dörner + Hansa Ludwig Sonnenberg, S. 26, Bürgermeister von Weener Klaus Steinbrücker, S. 16 ff., Daimler Guntram Sydow, S. 13, Agentur für Arbeit Dr. Peter Tauber, S. 30, CDU-Generalsekretär Christian Thederan, S. 13, Elektro-Montage-Nord Frederike Thederan, S. 13, Elektro-Montage-Nord Manfred Urban, S. 12, Mecklenburger Metallguss Christian von Boetticher, S. 46, CDU-Wirtschaftsrat Anna von Treuenfels-Frowein, S. 46, FDP-Bildungspolitikerin Uli Wachholtz, S. 11 f., UV NORD Kirsten Wagner, S. 13, 21, 46, NORDME- TALL-Stiftung Axel Weidner, S. 1, 5, 41 ff., Mankenberg Hendrik Wolff, S. 14, Armaturen Wolff Matthias Wolff, S. 14, Armaturen Wolff Edgar Wonneberger, S. 5, 32, AGV NORD Marcus Zymla, S. 19, Daimler IMPRESSUM Standpunkte Das Magazin von NORDMETALL e.v., dem M+E-Arbeitgeberverband für Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, das nordwestliche Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Herausgeber: Haus der Wirtschaft Kapstadtring Hamburg Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer Chefredakteur: Alexander Luckow (Luc) Tel.: luckow@nordmetall.de Redaktion: Daniel Jakubowski (DJ) Tel.: jakubowski@nordmetall.de Autoren: Birte Bühnen (BiB), Anja Fischer (AF), Clemens von Frentz (CvF), Bettina Köhler (BK) Art-Direktorin: Birthe Meyer Tel.: meyer@iwnordmedien.de Produktion: Druck: CaHo Druckereibetriebsges. mbh 34. Jahrgang Erscheinungsweise: zweimonatlich Bezug: Kostenfrei für Mitgliedsunternehmen von NORDMETALL und Sonderempfänger in Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Medien. Das Magazin und alle in ihm veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Nachdruck und Verbreitung des Inhalts nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Chefredaktion, mit Quellenangabe und Zusendung eines Beleges an die Redaktion. Vervielfältigungen von Teilen dieses Magazins sind für den innerbetrieblichen Gebrauch der Mitgliedsunternehmen gestattet. Die mit dem Namen oder den Initialen des Verfassers gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die Ansicht des Herausgebers oder der gesamten Redaktion wieder. Titelfoto: Shutterstock 44 NORDMETALL Standpunkte 2 / / 2017 NORDMETALL Standpunkte 45

24 KURZ VOR SCHLUSS Metallgipfel an der Elbe Zwischen Donnerstag dem 22. und Samstag dem 24. Juni schlägt das Herz der deutschen Metall- und Elektroindustrie in Hamburg: Gesamtmetall und NORDMETALL veranstalten ihre diesjährigen Mitgliederversammlungen in der Elbmetropole. Gleichzeitig wird ein zehnjähriges Jubiläum gefeiert: 2007 haben sich die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit denen in Bremen und Bremerhaven sowie dem nordwestlichen Niedersachsen zu NORD- METALL zusammengeschlossen. Aus diesem Anlass bittet der Hamburger Senat die Führung der M+E-Verbände am Donnerstag zu einem Empfang ins Rathaus, NORDMETALL lädt die Gesamtmetall-Gäste am Freitag zu einem Gesellschaftsabend in die Elbphilharmonie. Am Samstag klingt das Programm mit einer Tour durch den Hamburger Hafen aus. Luc Debattenformat mit Landesprominenz Standpunkte TV, das Fernseh-Talkformat von NORDME- TALL, sendete auf Hamburg 1 Ende April seine sechste Ausgabe: Unter anderem mit dem Vorsitzenden des V.l.n.r.: Christian von Boetticher, Vorsitzender CDU Wirtschaftsrat Schleswig-Holstein, Alexander Luckow, Standpunkte- Chefredakteur, Walter Klausmann, NORDMETALL-Vorstand, Matthias Popien, Hamburger Abendblatt. CDU-Wirtschaftsrats Schleswig-Holstein Christian von Boetticher und dem NORDMETALL-Vorstandsmitglied Walter Klausmann debattierte die Runde die Zukunft der Kieler Landespolitik. Bereits Ende März war Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel (SPD) in der Sendung Gast, um mit nordwindaktiv-geschäftsführer Stephan Kallhoff und weiteren Experten die Lage der Windkraftindustrie zu diskutieren. Ende Februar stand das Thema MINT-Bildung auf der Agenda, mit dem Kieler CDU-Oppositionsführer Daniel Günther, der Hamburger FDP-Bildungspolitikerin Anna von Treuenfels-Frowein und NORDMETALL-Bildungsgeschäftsführer Peter Golinski im Studio. Am 31. Mai um Uhr steht die Arbeit der Stiftungen in Deutschland im Mittelpunkt der Diskussion, unter anderem mit der NORDMETALL-Stiftungs-Geschäftsführerin Kirsten Wagner, am letzten Mittwoch im Juni wird voraussichtlich über die Neuausgestaltung der Arbeitszeitregeln debattiert. Standpunkte TV kann nicht nur auf Hamburg1 im Großraum der Elbmetropole gesehen werden, sondern ist auch unter abrufbar. Luc Foto: Hamburg 1, Elbphilharmonie Foto: Christian Augustin Ich lese Standpunkte, weil ich hier alle Informationen aus der Metall- und Elektroindustrie in Mecklenburg-Vorpommern und ganz Norddeutschland in kompakter Form finde. Lorenz Caffier, Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern 46 NORDMETALL Standpunkte 2 / 2017

25 Postvertriebsstück C 5003 Gebühr bezahlt CaHo Druckerei Rondenbarg Hamburg Kultur anders erleben. Für mehr Vielfalt im Norden. Christian Augustin Kinder- & Familienfest Park von Schloss Hasenwinkel (Bibow) Sonntag, 18. Juni 2017, 12 bis 17 Uhr Geert Maciejewski Ein Fest der NORDMETALL-Stiftung

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