Wie die Banane zu ihrem Namen kam

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1 Wie die Banane zu ihrem Namen kam Der Name Banane kommt von dem arabischen Wort banan, das bedeutet Finger. Die Früchte bilden Büschel aus Händen mit zahlreichen krummen Fingern. In alten Schriften wird die Bananenstaude auch als Baum des Paradieses und Paradiesapfel bezeichnet. Der schwedische Botaniker Carl v. Linne gab der Banane den wissenschftlichen Namen musa sapientum. Übersetzt bedeutet dieser lateinische Begriff die Frucht des weisen Mannes.

2 Die Frucht Das weißliche Fruchtfleisch wird von der Bananenschale umschlossen. Wilde Bananen haben Samen. Bei essbaren Sorten werden die Samen zugunsten des Fruchtfleisches weggezüchtet, deshalb haben diese meistens nur wenige Samen. Bananen werden grün geerntet. Sie werden erst während des Transports nach Europa reif.

3 Verschiedene Sorten Weltweit gibt es etwa 400 verschiedene Bananensorten. Davon sind jedoch nur etwa 20 Sorten für den Bananen- Exporthandel geeignet. Grundsätzlich kann man 3 Arten von Bananen unterscheiden: OBSTBANANEN: Sie sind meistens gelb. Ihr Fruchtfleisch ist hell und weich und schmeckt süß. KOCHBANANEN: roh schmecken sie mehlig. Sie werden meist gekocht, gebacken oder geröstet. TEXTILBANANEN: von dieser Pflanze werden nicht nur die Früchte, sondern auch die Blätter verwendet.

4 Die Bananenstaude Bananen wachsen auf Stauden. Weil diese Stauden zwei bis fünf Meter hoch werden, werden sie oft fälschlich als Bäume oder Palmen bezeichnet. Der Stamm besteht nicht aus Holz, sondern ist ein so genannter Scheinstamm aus dicht aneinander gepressten Blattscheiden. Die Bananenstaude ist übrigens die größte Pflanze der Welt ohne hölzernen Stamm! Bananenpflanzen vermehren sich indem immer wieder aus ihrer Wurzelknolle neue Schösslinge austreiben.

5 Riesige Bananenblätter Die Blätter der Bananenpflanze werden bis zu sechs Meter lang. Sie bilden eine Krone mit einem Durchmesser von etwa sieben Metern. Bananenblätter werden in manchen Anbauländern, wenn sie noch frisch und grün sind, gekocht oder gedünstet als Gemüse verspeist. In vielen asiatischen Ländern werden die Blätter der Bananenpflanze als Verpackungsmaterial oder Essensunterlage verwendet. Das ist sehr umweltfreundlich, weil so keine zusätzlichen Verpackungen hergestellt und später wieder entsorgt werden müssen.

6 Die Blüte Im Alter von sieben bis neun Monaten bildet die Bananenstaude einmal in ihrem Leben einen hängenden, nach unten wachsenden Blütenstand. Dieser besteht aus rotvioletten, kegelförmigen Hochblättern. Unter jedem Hochblatt verbergen sich die reihenweise angeordneten Blüten. Aus jeder Blütenreihe wird eine sogenannte Bananenhand mit jeweils etwa 10 bis 20 kleinen Bananen. Diese wachsen zuerst nach unten, erst wenn das violette Hochblatt abfällt, wachsen sie dem Licht entgegen und erhalten so automatisch ihre gekrümmte Form.

7 Verwendung und Nutzen Nur ein Fünftel der Weltproduktion sind Obstbananen der Rest sind hauptsächlich Gemüsebananen. Diese verfügen über einen hohen Kalorien-, Vitamin- und Mineraliengehalt und sind deshalb in ihren Anbauländern so wichtig wie bei uns die Kartoffel. Gemüsebananen schmecken wegen ihres hohen Stärkegehalts roh nicht gut! Wegen ihrer Größe werden die Stauden oft auch angepflanzt, um anderen Pflanzen Schatten zu spenden. Aus den Blättern oder dem Stamm werden in vielen Ländern einfache Gegenstände hergestellt: Schirme, Lampenschirme, Verpackungen, Gefäße,

8 Wo wachsen Bananen? Die Bananenpflanze stammt ursprünglich aus Südostasien, von wo aus sie sich ab dem 17. Jahrhundert in alle tropischen Länder verbreitet hat. Sie benötigen viel Regen und viel Sonnenschein, deshalb gedeihen sie in den Tropen und Subtropen am besten. Honduras, Panama, Guatemala und den Philippinen. Dort sind Bananen das wichtige Exportgut. Obstbananen, die bei uns verkauft werden, stammen zumeist aus Ecuador, Costa Rica, Kolumbien, In Brasilien, China, Indien und Thailand werden Bananen hauptsächlich für den Eigenbedarf angebaut.

9 Interessantes rund um die Banane Pro Jahr werden rund 45 Millionen Tonnen Bananen produziert. Davon sind ca. ein Viertel Obstbananen, die in die Verbraucherländer exportiert werden. Bananen sind botanisch gesehen Beeren. Bananen sind sehr gesund, sie enthalten viel Vitamin C und B6 und Mineralstoffe (Kalium, Magnesium,...). Dass Bananen dick machen ist ein Vorurteil, - sie sind vielmehr ein kalorienarmes Nährstoffpaket. Die Sängerin Joséphine Baker tanzte in den 20er Jahren in einem Rock aus Bananen. Der Sänger Bill Ramseys sang in den 20ern das Lied "Ausgerechnet Bananen".

10 Die Banane - Geschichtliches Bereits in buddhistischen Texten aus dem 6. Jhd. v. Chr. sind Bananen erwähnt. Die frühesten europäischen Zeugnisse von der Banane stammen aus der Zeit Alexander des Großen, der die Banane im Jahre 327 v. Chr. auf seinem Indienfeldzug entdeckte. In uralten arabischen Schriften werden Bananen erwähnt. Seitdem trägt die längliche Frucht den Namen Banane, denn banan bedeutet im Arabischen Finger. Erst Jahrhunderte später bekam die Banane ihren wissenschaftlichen Namen, als der Botaniker Linnaeus, mit bürgerlichem Namen Carl v. Linne 1753 die Flora der Welt klassifizierte. Er nannte die Banane musa sapientum die Frucht des weisen Mannes. Geschichte des Bananenhandels Über 350 Jahre lang gehörte die Banane ausschließlich den Einheimischen in Mittel- und Südamerika. Noch bis nach Mitte des 19. Jahrhunderts waren Bananen in Westeuropa und auch in Nordamerika praktisch unbekannt. Nur aus Reiseberichten wusste man von der süßen gelben Frucht. Grund für das späte Bekanntwerden der Banane in den von den Anbaugebieten weit entfernten Ländern war, dass sich diese Frucht nicht als Handelsgut eignete. Sie reifte viel zu schnell, womit sie für Transporte ungeeignet war. Denn noch gab es weder eine rasche Verbindung von den Plantagen zu den Häfen, noch Kühlschiffe für den Transport über das Meer.