MÄRZ 2009 _ ERSCHEINT EINMAL JÄHRLICH _ Nr. 03 BWB-ANODIZETTE. Das Kundenmagazin der BWB-Gruppe Ihr Partner für Oberflächentechnik

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1 MÄRZ 2009 _ ERSCHEINT EINMAL JÄHRLICH _ Nr. 03 BWB-ANODIZETTE Das Kundenmagazin der BWB-Gruppe Ihr Partner für Oberflächentechnik

2 02 _ EDITORIAL STARK ALS GRUPPE Volle Leistungsfähigkeit für unsere Kunden Der Grossbrand in Altenrhein war ein grosser Schlag für die BWB-Gruppe. Selbst in dieser schwierigen Zeit ver - suchten wir, Chancen zu erkennen und sie auch zu nutzen. Eine Chance ist somit auch der Neuzugang der EMO- Plastic AG zur BWB-Gruppe. Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser Standort Altenrhein Standort Safnern Standort Altenrhein Standort Dresden Standort Bätterkinden Standort Stans Standort Schlieren Standort Niederwangen Standort Büren an der Aare BWB-Kultur Der Grossbrand in Altenrhein war ein grosser Schlag für die BWB-Gruppe. Doch bereits 15 Monate nach dem Ereignis starteten wir die Einfahrphase der neu aufgebauten Grossanlage und nach 18 Monaten lief die Anlage wieder im 3-Schicht-Betrieb. Selbst in dieser schwierigen Zeit versuchten wir, Chancen zu erkennen und sie auch zu nutzen. Dazu zwei Beispiele: Zum einen konnte sich die BWB als Gruppe im Markt beweisen. Wir konnten umfangreiche Auftragsverschiebungen zwischen den einzelnen Unternehmen problemlos abwickeln. Zum anderen ging die Übernahme des bisherigen Mitbewerbers Bürox AG für alle Beteiligten erfolgreich über die Bühne. Dank der zusätzlichen Kapazitäten konnten wir die Aufträge des Werks in Altenrhein auffangen und verhindern, dass Kunden zu anderen Anbietern abwandern. Wir sind überzeugt, dass wir gestärkt aus dem Unglück hervor - gehen, auch wenn bei der heutigen Wirtschaftslage der Beweis dafür nur schwer zu erbringen sein wird. Wir blicken positiv in die Zukunft und freuen uns, wieder mit der vollen Verfahrenspalette für Sie da zu sein. Impressum Koordination BWB-Gruppe Thomas Betschart Redaktion/Gestaltungskonzept Stier Communications AG, Weiningen, Korrektorat text control, Zürich Druck Koprint AG, Alpnach Dorf Auflage deutsch 12000, französisch 1500 Mit dem Neuzugang der EMO-Plastic AG in Safnern (siehe Seite 4) haben wir einen langjährigen Lieferanten und Partner der Bürox AG verpflichtet. Die EMO-Plastic AG wird künftig unter anderem für den Unterhalt der Kunststoffinstallationen (Lüftungsund Badanlagenteile) bei der gesamten BWB-Gruppe verantwortlich sein. So können die Anforderungen an Betriebssicherheit und Umweltschutz noch besser umgesetzt werden. Dr. Ruedi Wunderlin Gesamtleitung der BWB-Gruppe, Stans-Oberdorf ruedi.wunderlin@bwb-group.com

3 STANDORT ALTENRHEIN _03 EFFEKTVOLLE FARBEN Bunte und spannende Oberflächen dank neuer Einfärbeverfahren Ob bei technischen Applikationen, Freizeitartikeln oder Fassaden - bauteilen mit den Einfärbeverfahren Sandalor und Spectrocolor lassen sich bunte Farbtöne und spezielle Effekte erzielen. Farbanodisationen sind die Spezialität der BWB Altenrhein AG. Dem Trend folgend haben wir unsere neue 8-Meter-Linie mit allen derzeit verfügbaren Einfärbetechniken mit automatischer Prozessführung ausgerüstet. Nebst den bekannten Verfahren der Colinal-Elektrocoloreinfärbung und der Permalux- Integralfarbanodisation bietet das Werk in Altenrhein für bunte Farben die Einfärbetechniken Sandalor und Spectrocolor an. Satte Farbtöne Für beide Einfärbemethoden wird zuerst elektro - chemisch eine Oxidschicht von 20 bis 25 Mikrometern aufgebaut. Beim Sandalor-Verfahren erfolgt die Ein - färbung in einem Tauchprozess in einer wässrigen Lösung aus Farbstoffen. Die Einfärbungen sind in hohem Masse witterungsbeständig. Das Spektrum der eingesetzten Farbtöne reicht von Rot, Orange, Gold und Gelb bis hin zu Grün, Türkis und Blau. Durch Vorfärben in Bronzetönen mit dem Colinal-Verfahren kann die Farbe zusätzlich variiert werden. Das Ergebnis ist eine satte, gleichmässige Einfärbung. Spannendes Wechselspiel Die zweite Einfärbetechnik mit vielen Farbvariationen, die Spectrocolor-Einfärbung, ist ein elektrochemisches Verfahren. Zuerst wird die Struktur der Anodisierschicht in einem aufwendigen Prozess geometrisch verändert. In diese modifizierte Struktur wird anschliessend Zinn eingelagert. Dieser Prozess lässt sich so steuern, dass an den eingelagerten Schichten Interferenzerscheinungen auftreten. Durch Verstärkung oder Abschwächung der einfallenden Licht wellen entsteht schliesslich der Farb eindruck. Mit dieser Technik lassen sich grundsätzlich Farben über das gesamte Spektrum erzielen mit unterschiedlicher Einfärbetiefe von satt bis pastellartig. Der Farbeindruck kann stark abhängig sein vom Betrachtungswinkel und von den herrschenden Lichtverhältnissen, was sehr spannende Oberflächen verheisst. Bernhard Ritter Technischer Leiter, Altenrhein bernhard.ritter@bwb-group.com

4 04 _ STANDORT SAFNERN NEUER NISCHENPLAYER IM BOOT Die EMO-Plastic AG stösst zur BWB-Gruppe Seit dem 1. Januar 2009 agiert die EMO-Plastic AG in Safnern, spezialisiert auf den Kunststoffapparatebau, als eigenständige Firma innerhalb der BWB-Holding. Die EMO-Plastic AG in Safnern bei Biel kennt in Sachen Kunststoffverarbeitung und -einsatz (fast) keine Grenzen. Die 1969 von Erich Moser (EMO) gegründete Einmannfirma hat sich zu einem in der Branche etablierten Unternehmen mit sieben Mitarbeitenden entwickelt. Gefragte Spezialanwendungen Das Angebot an Werkstoffen und Technologien für Nischenanwendungen und das individuelle Eingehen auf Kundenbedürfnisse machen die EMO-Plastic AG zu einem kompetenten Partner für Speziallösungen im Kunststoffapparatebau auch über die Landesgrenzen hinaus. So stammen etwa die Konstruktion für eine industrielle Abwasseranlage in Stockholm oder ein imposanter Messestand in Birmingham aus dem Familienunternehmen im Berner Seeland. Auch die Abwasseranlage auf dem Corvatsch (3500 m ü.m.) oder die Wasserfassungen für Gletscherwasser zur Versorgung von Bergdörfern sind Beispiele für den kunststoff technischen Pioniergeist von Erich Moser. In den letzten Jahren hat sich das Tätigkeitsgebiet der EMO-Plastic AG mehr und mehr zu Sonderkonstruktionen für die Galvano- und Labortechnik sowie für die Abwasserbehandlungs- und Lüftungstechnik entwickelt. Nebst den Neukonstruktionen aus Kunststoff werden auch bestehende Anlagen ergänzt sowie Unterhalts - arbeiten und Reparaturen ausgeführt. Verbindungen und neue Führung Von jeher bestehen geschäftliche Verbindungen der EMO-Plastic AG zur Bürox AG, die praktisch auf der anderen Seite des Aare-Ufers liegt. Nach 40-jähriger Selbstständigkeit verlässt nun Erich Moser im Alter von bald 75 Jahren seine geliebte Kunststoffwelt, um zusammen mit seiner Ehefrau den Ruhestand in seinem Refugium Chalet Loupiot zu geniessen. Als neuer Technischer Leiter konnte Christoph Jutzeler verpflichtet werden. Ferner zeichnet als Kaufmännische Leiterin weiterhin die Tochter des Firmengründers, Claudine Stewart. Zusammen mit der bisherigen Belegschaft führen sie die Leistungen der EMO-Plastic AG ungeschmälert weiter. Christoph Jutzeler Technischer Leiter EMO-Plastic AG, Safnern christoph.jutzeler@emo-plastic.ch

5 STANDORT ALTENRHEIN _05 FASSADE IM LICHTSPIEL Eloxierte Aluminiumpaneele als spannendes Gestaltungselement am Bau Ästhetik und Nachhaltigkeit vereint: Die Aluminiumfassade der Heil - pädagogischen Schule Altmarkt in Liestal sieht nicht nur schön aus, sie ist auch widerstandsfähig und dauerhaft. Von verschiedenen Beige- und Grautönen bis hin zu schimmerndem Bronze oder Silber je nach Licht - verhältnissen wechselt die neue Heilpädagogische Schule Altmarkt in Liestal ihre Gestalt. Intensität und Farbigkeit der Fassadenelemente verändern sich und lassen das Gebäude in einem immer wieder neuen Kleid erscheinen. Eine Collage aus unterschiedlich eloxierten Aluminiumpaneelen mit gebürsteter Oberfläche im Wechsel mit den Glasfronten der Fenster ist für das Licht- und Farbenspiel verantwortlich. Dauerhaftes Material Die Wahl des Werkstoffs für die Fassade fiel jedoch nicht allein aus ästhetischen Gründen auf eloxiertes Aluminium, entscheidend waren vor allem technische Aspekte. Der Bau erfüllt den Minergiestandard und folgt einem nachhaltigen Gesamtkonzept. Nebst tiefem Energieverbrauch berücksichtigten die Planer beispielsweise auch die Dauerhaftigkeit der gewählten Materialien. Die anodisierte Oberfläche des Aluminiums garantiert einen langfristigen Schutz und eine lange Lebensdauer der Fassade. Der skulpturale Bau am Rande der Gemeinde Liestal beherbergt eine Tagesschule für 70 Kinder mit geistiger Behinderung. Der Innenraum ist dem Bild von Häusern in einem Dorf oder Wohnungen in einem Haus nachempfunden. Je nach Nutzung gibt es verschiedene Raumgruppen, denen jeweils ein gemeinsamer Vorplatz zugeordnet ist. Somit entstehen Bereiche unter schiedlicher Privatheit. Der Aussenraum bietet vielfältige Bewegungs- und Erlebnisräume, unter anderem einen Steg, der durch die Wipfel der Bäume an der abschliessenden Böschung führt. Geglückte Integration Von aussen lässt die mosaikartig gestaltete Fassade die Idee der Dorfstruktur im Innern erahnen. Die erdigen Töne der Aluminiumpaneele sorgen dafür, dass sich das markante Gebäude gut in die natürliche Umgebung einfügt und mit dem denkmalgeschützten Pulverturm auf dem gleichen Areal harmoniert. Das Projekt Silbermond der sabarchitekten AG aus Basel ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich eloxiertes Alumi - nium als hochwertiges Baumaterial und Gestaltungs - element in der Architektur einsetzen lässt. Max Graf Beratung und Verkauf Architektur, Altenrhein max.graf@bwb-group.com

6 06 _ STANDORT DRESDEN FILIGRANER GIGANT Übergrosses Uhrenmodell erfordert Feinarbeit Originalgetreue Farben, tadellose Oberflächen, ungewöhnliche Bauteile und ein enger Terminplan: Die Sonderanfertigung einer grossen Uhr barg vielfältige Herausforderungen. Die Nachbildung einer Lange-Uhr im Massstab 25:1 beschichten mit dieser Anfrage wandte sich die Lange Uhren GmbH aus dem deutschen Glashütte an die BWB. Für das Prestigeobjekt anlässlich des «Salon inter - national de la Haute Horlogerie Genève 2009» galt es, Oberflächen aus Neusilber oder gebläute Schrauben möglichst originalgetreu nachzubilden. Nach einem Besuch mit umfangreicher Beratung und dem Begutachten von Oberflächenmustern entschieden der Kunde und die BWB, welche Oberflächenveredelung zur Anwendung kommen sollte: chemisches Vernickeln von Messingteilen, um Neusilber zu imitieren, und das Anodisieren von Titan, um die gebläuten Schrauben nachzubilden. Anschliessend wurde ein gangbares Umsetzungskonzept entworfen. Eine heikle Angelegenheit Die Herausforderung bestand insbesondere im sehr hohen Anspruch an die Optik. So durften keinerlei Auflagestellen, Strömungsspuren oder Spülflecken sichtbar sein. Die verschiedenen Bauteile bestehend aus hochglänzend poliertem Titan oder poliertem und teilweise kunstvoll geschliffenem Messing mussten trotz des teilweise erheblichen Gewichts äusserst sorgfältig behandelt werden. Denn die geringste Berührung mit ungeschützten Händen, unsauberen Arbeitsflächen oder Verpackungen hätte zu einer Verfärbung des Überzugs und damit zur Unbrauchbarkeit der Oberflächen geführt. Das äusserst kurze Zeitfenster machte ferner eine Nachbehandlung oder einen zweiten Versuch unmöglich. Problemlösung unter Zeitdruck Doch trotz optimalem Handling waren am grössten Bauteil, einem 80 Kilogramm schweren, kunstvoll geschliffenen Messingteil, Strömungsspuren erkennbar. Für einen zweiten Versuch fehlte die Zeit. Was tun? Ein Mitarbeiter, der sich in seiner Freizeit mit der dekorativen Gestaltung von Oberflächen auf verschiedenen Grundmaterialien befasst, hatte schliesslich die rettende Idee. Er schlug vor, die fehlerhafte Stelle in Handarbeit vorsichtig mit Lackierpolitur und Richtungslehre nach zubearbeiten. Das Ergebnis war dank der guten Zusammenarbeit und des Engagements aller Beteiligten ein voller Erfolg. Jürgen Hauk Leiter Produktmanagment, Dresden juergen.hauk@flugzeuggalvanik.de

7 STANDORT BÄTTERKINDEN _ 07 DESIGN UND FUNKTIONALITÄT VEREINT Aluminiumprofile im Einsatz bei verglasten Balkonen Verglaste Balkone und Sitzplätze liegen im Trend. Innert weniger Jahre hat das Verglasungssystem COVER rund private Hausbesitzer und professionelle Investoren überzeugt. Die Schweiz ist meteorologisch gesehen das ideale Land für Balkonverglasungen. Die Statistik zeigt zum Beispiel für die Region Bern eine jährliche Durchschnittstemperatur von 10 Grad und eine Niederschlagsmenge von etwa 1000 Millimetern. Die rund 1700 Sonnenstunden pro Jahr sind oft von Wind begleitet. Normalerweise kann der ungeschützte Balkon also höchstens zwei bis drei Wochen pro Jahr benutzt werden. Mit einer Verglasung hingegen lassen sich Balkon und Sitzplatz in einen attraktiven Allwetter- Freizeitraum verwandeln. Raffinierte Technik Das Balkon- und Sitzplatzverglasungssystem COVER ist Marktleader in der Schweiz. Die Palette der verglasten Balkone und Sitzplätze reicht vom kleinen Einfamilienhaus-Sitzplatz bis zur Grossüberbauung mit mehreren hundert Balkonen. Die elegant-filigrane Konstruktion wird dank kugel - ge lagerter Gleitrollen zur flexiblen Verglasung, die sich mit wenigen Handgriffen komplett öffnen und als kompaktes Paket an die Wand schieben lässt. Die untere Führungsschiene lässt sich bodeneben einbauen und ist somit rollstuhlgängig. Das raffinierte System ist weltweit patentiert. Es kommt vollständig ohne Streben aus und ist so ausgelegt, dass fast alle Grundrisse verglast werden können. COVER wird bei den Metallbauprofis der SIO AG in Olten nach Mass gefertigt. Die feinen und leichten Aluminiumprofile werden von der BWB in Bätterkinden farblos anodisiert und halten grossen Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen stand. Wärmepuffer Obwohl das System COVER für die Anwendung im unbeheizten Bereich ausgelegt ist, kann die beheizte Bauhülle vom solaren Energiegewinn durch die Verglasung profitieren. Bauphysikalisch gesehen wirkt die Verglasung zum beheizten Raum hin als eigentlicher «Wärmepuffer» und ist eine Massnahme zur Verminderung der Energieverluste der Gebäudehülle. Alain Hirschi Beratung und Verkauf, Bätterkinden alain.hirschi@bwb-group.com

8 08 _ STANDORT STANS EMATAL EINE FEINE SACHE Für reibungsarme und korrosionsbeständige Oberflächen BWB-Betschart AG in Schlieren veredelt seit zwei Jahren Aluminium - bauteile mit dem Ematal-Verfahren. Dank aufwendiger Testreihen lassen sich spezifische Kundenwünsche nun noch besser erfüllen. Das Ematal-Verfahren veredelt Aluminiumbauteile mit einer hoch verschleissfesten und glatten Oberfläche, die sehr gute Gleiteigenschaften aufweist. Die Beschichtung hat gegenüber anderen Verfahren weitere Vorteile. Sie kann auch auf kompliziert geformten Teilen homogen und gleichmässig erzeugt werden. Hohe Korrosions- und Chemikalienbeständigkeit sind weitere Merkmale dieses interessanten Verfahrens. Anspruchsvoller Prozess Aufgrund der äusserst anspruchsvollen Prozessführung sind nur wenige Unternehmen in der Lage, Aluminiumbauteile zu ematalieren. Die BWB hat im Werk Schlieren (ZH) in eine vollautomatische Anlage investiert und bietet diese Oberflächentechnologie seit zwei Jahren auf dem Markt an. Das Ematalieren wurde in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt. Der Prozess erfolgt in einem titanhaltigen Elektrolyten im Gleichstromverfahren. In Abhängigkeit der Legierungen werden dekorative, opake artige Eigenfärbungen erreicht. Je nach Anwendung können mit dem Hartematal- Verfahren Schichtdicken bis 30 m erzeugt werden. Bedingt durch die Legierung kann sich das Erscheinungsbild jedoch in Richtung grau verändern. Auch bei Al-Gusslegierungen sind mit den Verfahren Ematal und Hartematal ausserordentliche Resultate erreichbar. Breites Einsatzgebiet Die Eigenschaften der Ematalschichten sind in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten gefragt. So wird Ematal/Hartematal unter anderem in der Textilund Papier industrie, Medizinaltechnik, Lebensmittelund Ver packungsindustrie, Pneumatik und Hydraulik, Elektro- und Elektronikindustrie sowie in der Halbleiter - industrie eingesetzt. Kundenspezifische Anforderungen Auf der modernen Anlage in Schlieren haben die Ingenieure der BWB aufwendige Testreihen zum Ematal-Prozess durchgeführt. Damit konnten sie das Verständnis für das anspruchsvolle Verfahren weiter vertiefen und sind in der Lage, spezifischer auf die Wünsche und Anforderungen der Kunden einzugehen.

9 STANDORT SCHLIEREN _ 09 Ematalieren unterscheidet sich vom klassischen Anodisier verfahren durch komplexe Prozessführungen. Dadurch erreicht man unterschiedliche Strukturen im Nanobereich der Grundschicht. Diese einzigartigen Schichteigenschaften zeichnen sich positiv in Rauigkeit und Porosität aus. Ematalieren Hartanodisieren Schichtdicke µm µm Rauigkeit tief mittel Schichthärte hoch hoch Korrosionsbeständigkeit sehr gut gut Massgenauigkeit hoch hoch Verschleissfestigkeit hoch hoch Streuvermögen sehr gut gut Haptik 1 sehr angenehm angenehm Schichtwachstum 20% 50% Substrat 80% 50% 1 Haptik: Lehre des Tastsinns REM-Aufnahme Ematal-Schicht REM-Aufnahme Hartanodisier-Schicht Beat Weber Produktionsleiter, Werk Schlieren beat.weber@bwb-group.com Urs Scheuber Chemie und Labor, Stans-Oberdorf/Schlieren urs.scheuber@bwb-group.com Rauigkeitsprofil Ematal-Schicht Rauigkeitsprofil Hartanodisier-Schicht Josef Horat Technischer Leiter, Stans-Oberdorf/Schlieren josef.horat@bwb-group.com Peter Gschwend Qualitäts-/Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement peter.gschwend@bwb-group.com

10 10 _ STANDORT NIEDERWANGEN SCHÖNE MOMENTE, SCHÖN GEBUNDEN Individuell gestaltete Fotoalben «Made in Gümligen» Ob Hochzeit, Traumreise oder Familienfest: In einem einzigartig gestalteten Album aus Aluminium, Glas oder Acryl bleiben besondere Erlebnisse in bester Erinnerung. Unvergessliche Momente verdienen es, auf ganz spezielle Weise festgehalten zu werden. Dieser Aufgabe hat sich die Chromophot Zbinden in Gümligen verschrieben. Sie produziert Alben der besonderen Art, ganz nach dem Gusto der Kunden. Sie können ihr individuelles Album zusammenstellen aus Stoff, Leder, Metall, Glas oder Acryl sowie aus verschiedenen Papierarten. Die Vielfalt der Materialien, Sujets, Farben, Prägungen und Gravuren machen jedes Album einzigartig. Dem Unternehmensmotto «Wir machen fast alles möglich!» folgend, lautet das oberste Gebot, dem Kunden vielfältige Gestaltungsvarianten zu bieten. Marktlücke erkannt Die Chromophot Zbinden feiert dieses Jahr ihr 20- jähriges Jubiläum. Das 1989 gegründete Familienunternehmen hat sich seit Beginn auf die Marktlücke exklusiver Hochzeits-, Foto- und Reportagealben spezialisiert. Dem unermüdlichen Erfindergeist und der Fantasie des Firmeninhabers Patrick Zbinden ist die Vielfalt der Materialien und Gestaltungsmöglichkeiten der Alben zu verdanken. Darunter sind die edlen und modernen Aluminiumeinbände eine gefragte Variante. Durch eine abgestimmte Farbgebung und die angepasste Veredelungstechnik entsteht ein stimmiges Gesamtbild. Möglich machte dies die gute Beratung durch die Mitarbeitenden der Schlierholz Eloxal AG in Niederwangen. In der langjährigen Zusammenarbeit konnte das Produkt laufend optimiert werden, um den hohen Ansprüchen der Kundschaft gerecht zu werden. Schweizer Produktion Jedes Album wird individuell nach den Wünschen und Vorstellungen des Kunden in der Schweiz von Hand hergestellt. Um die erstklassige Qualität zu gewähr - leisten, zählt Chromophot auch bei den Lieferanten auf Schweizer Firmen. Zu den Kunden zählen vor allem Fotografen, aber auch Private in der Schweiz und je länger, je mehr auch im nahen Ausland. Mathias Buchser Technischer Leiter, Niederwangen mathias.buchser@bwb-group.com

11 STANDORT BÜREN AN DER AARE _11 AKZENTE SETZEN Aluminium im Chromstahlkleid Der Erweiterungsbau sollte die technische Ausrichtung der Energiedienst Holding AG zum Ausdruck bringen. Mit der Aluminiumfassade in CNI-Imitation ist dies perfekt gelungen. Strom aus Wasserkraft ist das Kerngeschäft der Energiedienst Holding AG in Laufenburg. Seit 100 Jahren im Energiegeschäft tätig, betreibt das Traditionsunternehmen drei Schweizer Wasserkraft werke am Rhein und beliefert Privat- und Firmenkunden in der Nordschweiz und in Südbaden mit Strom. Metall und Holz Als eine Erweiterung des Verwaltungsgebäudes in Laufenburg anstand, wollte die Geschäftsleitung klare Akzente setzen: Der Neubau sollte die Tätigkeit des Unternehmens widerspiegeln und sich klar vom postmodernen Natursteingebäude aus den achtziger Jahren abheben. Die Metallfassade im Edelstahl-Look deutet auf die technische Ausrichtung hin, die Naturholz - fenster verleihen dem Gebäude trotzdem einen warmen Charakter und schaffen Bezug zur Natur ebenfalls ein wichtiger Identifikationsfaktor für das Unternehmen. Schliesslich produziert die Energiedienst Holding AG «grünen» Strom aus Wasserkraft und legt bei Er - neuerungen Wert auf eine ökologische Ausgestaltung der Kraftwerke. Zusammen mit der Roland Salm Fassadenbau AG diskutierten Architekt und Bauherr verschiedene Varianten und Materialien. Die Wahl fiel auf eine Aluminiumfassade mit Chromnickelstahl-Imitation. Kassettenartig strukturiert Mit dieser Lösung liess sich die Edelstahloptik mit den guten Eigenschaften von Aluminium kombinieren: Das geringe Gewicht macht eine einfachere Verankerung möglich, die Korrosionsbeständigkeit ist sehr hoch, Verarbeitung und Formbarkeit sind leichter und die Materialkosten tiefer als bei Chromnickelstahl. Ferner spiegelt das Material kaum, was bei Sonnenschein unangenehmes Blenden verhindert. Die Fassade ist aus einzelnen Kassetten aufgebaut im Gegensatz zu Platten verfügen diese analog zum Deckel einer Schuhschachtel über schmale Seitenwände. Damit erreichten die Architekten eine optische Gliederung der Fassade und gleichzeitig eine höhere Formstabilität. Mit der Anodisierung der Aluminiumbauteile in CNS- Imitation wurde die BWB in Büren an der Aare beauftragt. Die kompetente und speditive Bearbeitung und vor allem das Endergebnis überzeugten: Das Aussehen der Fassade entspricht genau den Vorstellungen der Bauherrschaft und des Architekten. Ernst Hugi Beratung und Verkauf, Büren an der Aare ernst.hugi@bwb-group.com

12 12 _ BWB-KULTUR AUSGEZEICHNETE GÜTE Interne und externe Audits garantieren optimale Qualität concept by Qualitätssicherung nach ISO 9001 ist für alle Betriebe der BWB-Gruppe ein Muss. Einzelne erfüllen auch die strengen Zertifizierungen der Luftund Raumfahrt. Die BWB-Gruppe setzt alles daran, die hohen Qualitätsanforderungen der Kunden zu erfüllen. So überprüfen externe Auditoren das Qualitätsmanagement allgemein (ISO 9001), das Umweltmanagement (ISO 14001) oder die Qualität von Aluminiumfassaden (QUALANOD). Strenge Anforderungen für Luft- und Raumfahrt Speziell für die Luftfahrtindustrie existieren zudem zwei relevante Zertifizierungen, einerseits für das Luftfahrt- Qualitätssystem (EN 9100) und andererseits für die Luft- und Raumfahrt-Produktionsprozesse (Nadcap). Sie gehören zu den strengsten Audits überhaupt. In der BWB-Gruppe sind die Standorte Dresden, Altenrhein und Stans nach EN 9100 zertifiziert. Vorgeschrieben ist, dass jeder Prozess genau dokumentiert sein muss von der Produktion bis zu den Entscheidungen in der Geschäftsleitung. Nadcap-Audits beim Standort Stans letzten Dezember zum dritten Mal erfolgreich durchgeführt setzen die EN-9100-Zertifizierung bereits voraus. Zusätzlich zur Dokumentation fokussiert die Prüfung auf die Durchführung der Prozesse und auf die genaue Einhaltung der relevanten Normen. Dies bedingt, dass sämtliche Messungen, Kalibrierungen, Dauertests und Auftragsabläufe über die ganze Zertifizierungsperiode kontrolliert werden. Weitere Optimierung Das Qualitätsmanagement, das für alle BWB-Standorte gilt, weist einen durchwegs hohen Standard auf. Die BWB will sich jedoch noch weiter verbessern. In Zukunft soll der Informationsfluss von den tatsächlichen Abläufen zur Dokumentation noch direkter und inter - aktiver gestaltet werden und die betreffenden Personen werden noch mehr Verantwortung für die jeweiligen Prozessdokumentationen übernehmen. Marc Pfenninger Projektleiter BWB-Gruppe, Stans-Oberdorf marc.pfenninger@bwb-group.com BWB-Gruppe Altenrhein Stans-Oberdorf Bätterkinden Niederwangen Schlieren Büren an der Aare Dresden