19. Jahrgang. nach der Bruchlandung in Tempelhof ist bei den Quaxen in der Regierungskoalition

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1 Schönes Brandenburg 19. Jahrgang Nr. 6/2014 EVP: 1 Euro Das Body-Painting zog zwar viele Blicke auf sich, Hauptaktion waren aber die Ergebnisse des Internationalen Holzbildhauer-Symposiums, das Axel Stübner auf seinem Kunsthof in Wilkendorf bei Strausberg veranstaltete. Den tradiotionellen Kunstmarkt am 1. Mai besuchten viele Gäste. Es gibt also immer wieder guten Anlass, einen Blick zum Nachbarn zu werfen, wie es jot w.d. auch regelmäßig auf Seite 7 tut. Foto: Nachtmann Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Stiller Protest Inhalt Künstler-Serie in jot w.d.: Viele Leser werden sich an Sänger und Musiker ihrer Jugendzeit in der DDR erinnern. jot w.d. berichtet, was aus ihnen geworden ist. Heute: Die Prinzen. Seite 3 Rettungsstelle: Am Vivantesklinikum in Kaulsdorf wurde die erste Babyklappe im Osten Berlins eingerichtet. Gerade auch jot w.d. weiß, dass dies dringend nötig war. Seite 6 Bürger zweifeln: Das Großereignis IGA bringt nicht nur Vorfreude. Die Verantwortlichen haben Mühe, Zweifel an ihrer Lauterkeit auszuräumen. Deshalb unternahm jot w.d. einen Spaziergang auf den Kienberg. Seite 7/11 Fußball-WM der Kleinen: Bereits zum dritten Mal wird ein großes Fußball- Turnier durch E-Junioren in Mahlsdorf nachgespielt. Und so kann jot w.d. hoffen, dass England endlich Weltmeister wird. Seite 10 Mit mehr als 40 auf Holzkreuzen dokumentierten Schicksalen macht eine Gruppe Aktivisten seit einigen Monaten auf Auswirkungen von Restriktionen in der Sozialgesetzgebung aufmerksam. Verhungert, verbrannt, viele Suizide, insbesondere nach oder während Zwangsräumungen, werfen ein bedrückendes Schlaglicht auf den Reichtum unserer Gesellschaft. Das soll jetzt ja auch noch zum Exportschlager in die Südländer Europas dienen. Nahezu täglich werden die Kreuze, die bei uns als Symbol des Sterbens und des Todes gelten, an wechselnden Orten aufgestellt. Darunter sind zentrale und symbolträchtige wie der Reichstag, das Brandenburger Tor oder die Parteizentralen. Oft beziehen die Macher auch Stellung vor den Jobcentern und sind auf öffentlichen Großveranstaltungen, zuletzt beim Umweltfest am 1. Juni, dabei. Am 15. Mai konnte der stille Protest auf dem Alice-Salomon-Platz in Hellersdorf in Augenschein genommen werden. Eine der nächsten öffentlichen Ausstellungen erfolgt am 14. Juni von 14 bis Uhr im Rahmen des Gedenkens an die Verfolgten der Aktion Arbeitsscheu Reich von 1938 an der Kreuzung Rudi-Dutschke-Straße/Oranienstraße/Axel-Springer-Straße. Den 2. September haben die Initiatoren als Ersten bundesweiten Gedenktag für die Opfer der Agenda 2010 ausgerufen. Mehr Informationen und die dokumentierten Fälle quer durch ganz Deutschland finden sich im Internet Foto: Nachtmann Liebe Leser, nach der Bruchlandung in Tempelhof ist bei den Quaxen in der Regierungskoalition Wundenlecken angesagt. Stadtentwicklungssenator Michael Müller kann das Entsetzen aus seinem Gesicht gar nicht mehr verbannen. Aber so ist das, wenn man mit dem Grundgefühl regiert, Demokratie ist eine tolle Sache, wäre da bloß nicht dieses Scheiß-Volk, das immer wieder stört. Nun hat sich wenigstens sein innerparteilicher Konterpart Raed Saleh erinnert, dass gerade die SPD den einzigen bedeutenden deutschen Kanzler der Nachkriegszeit stellte. Wir wollen mehr Demokratie wagen, hatte Willy Brandt sich auf die Fahnen geschrie- Der Ruf nach Freiheit ben und wurde damals von den Konservativen (aller Lager!) ausgebuht. Und doch gewann er besonders die Jugend seines Landes. Wer heute glaubt, die Jungen wären nur noch taperte Smartphone-Wischer, irrt. Nix mehr mit Generation Golf, Generation Y oder wie sie sonst in den vergangenen drei Jahrzehnten geheißen wurden. Vorbei die Zeit des Nicht-Einmischens und Nur-Noch-Spaß-Haben- Wollens. Statt Geld steht (zumindest bei den Gebildeten, da sieht man mal, wie wichtig Bildung ist) Lebensqualität an erster Stelle: Sauberes Essen, saubere Umwelt, Freiräume für Geist und Körper. Die Alt-68-er, die heute als Repräsentanten fossiler Energien auftreten (Fischer, Schröder), und ihre Adlaten in Verwaltungen und Parlamenten glauben immer noch, das ließe sich mit Masterplänen wegregieren. Sie irren, denn das Volk, der freche Lümmel (Heine) lässt sich nicht mehr so leicht das Maul verbieten, setzt eigene Ideen und Wünsche auf die Agenda. Ich freue mich schon auf den nächsten Volksentscheid, den unsere Volksvertreter hoffentlich besser vorbereiten. Ehe Sie nun aber ein Abdriften in Anarchie befürchten, wünsche ich Ihnen erst einmal viel Spaß mit dieser 214. Ausgabe von jot w.d. Ihr Ralf Nachtmann

2 2 jot w.d. 6/2014 Aktuell Bilder und Nachrichten des Monats Eine Zeitung ist kein Buch und jot w.d. kein 80-seitiges teures Magazin mit viel bunter Werbung drin. Deshalb ist es am Ende eines jeden Monats wieder so, dass Ereignisse, über die zu berichten wünschenswert ist, keinen Platz mehr finden. Einige dieser Momente haben wir im Bild festgehalten und wollen unseren 95 Mal Mitwisser Hellersdorf Es ist nun schon eine gute Tradition einmal im Jahr feiert der Verein Mittendrin leben sein Pressefest. Anlass ist die Herausgabe der Vereinszeitung Mitwisser, die seit 16 Jahren aller zwei Monate zum Preis von 50 Cent im Vierfarbdruck erscheint. Die Mai/Juni- Ausgabe 2014 war die Nummer 95. Die 16-seitige Zeitung im Format A 4 wird von Mitarbeitern des Vereins und Klienten gestaltet. Darin wird über das Vereinsleben berichtet, über die vielfältigen Projekte des Vereins, im Porträt werden Klienten vorgestellt. Darüber hinaus findet der Leser Berichte über den Bezirk Marzahn-Hellersdorf und über Auch die Kunstgruppe des Vereins trat auf. soziale, politische oder kulturelle Themen. Am 15. Mai wurde im Stadtteilzentrum Hellersdorf-Ost an der Albert-Kuntz-Straße 58, dem Sitz des Vereins, mit Vereinsmitarbeitern, Klienten und Nachbarn fröhlich gefeiert. Bei Spiel und Spaß, Kaffee und Kuchen, Bratwurst vom Grill, Musik und Tombolaverlosung. Besucher konnten Produkte aus der Kaulsdorfer Werkstatt NadelHolz erwerben oder Pflanzen und Kräuter aus dem Garten der Sinne an der Wotanstraße in Mahlsdorf. Akelei und Lavendel, an diesem Tag erworben, gedeihen inzwischen auch in meinem Garten prächtig. I. Dittmann Lesern so zumindest Nachricht geben. Egal, ob es sich dabei um den Großkopfeten handelt, dessen Engagement genauso zu würdigen ist, wie das des Unbekannten aus der Nachbarschaft. Und dabei sollen auch die kleinen Dinge nicht vergessen werden, denn sie erst machen das Leben vollkommen. Red. Foto: Dittmann Bunter Strom Insgesamt 13 Stromverteilerkästen rund um die Grundschule an der Geißenweide erstrahlen jetzt in neuem und buntem Glanz. Ende April beteiligten sich 20 Schülerinnen und Schüler einer 6.Klasse am Projekt Bunter Strom Stromkastenstyling in Marzahn- Hellersdorf. Das Stromkastenstyling wurde an drei Projekttagen umgesetzt. Nach der Entwicklung eigener Ideen brachten die Schüler diese auf Papier und schließlich mit der Spraydose auf den Kasten. Angeleitet wurden sie dabei von den Künstlern der Kreativagentur 0815-industries KG. Fest am Körnersee Mahlsdorf Blasmusik schallt uns entgegen, als wir uns am 24. Mai gegen Mittag dem Park am Körnersee an der Kohlisstraße nähern. Keine Klänge aus der Konserve sind das, sondern ein ganzes Orchester spielt live das Luftfahrt-Blasorchester Berlin, das 1978 als Betriebsorchester der DDR-Fluggesellschaft IN- TERFLUG gegründet wurde, lockt Anwohner und zufällige Passanten an diesem Sonnabend in den kleinen Park. Dort hat gerade das Kinder- und Nachbarschaftsfest begonnen, organisiert vom Bürgerverein Mahlsdorf- Süd, in Gemeinschaft mit Partnern im Kiez Gewerbetreibenden wie dem Feinkost- und Weinladen Vino & Vita aus der Seestraße oder dem VdGN, der mit einem Info-Stand vertreten ist. Das Luftfahrt-Blasorchester spielte munter auf. Allmählich bevölkert sich der kleine Park. Clown Henry interviewt Mädchen von der Kindertanzgruppe von Augustin Molnar, beim Kinderschminken bildet sich die erste Schlange, beim Torwandschießen gibt s die ersten Treffer. Während die Großen bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen klönen oder ein Glas Wein genießen, vergnügen sich die Kleinen bei Sport und Spiel, malen, basteln oder hören der Märchenfee zu. Für den Körnerpark, der in den vergangenen Jahren im Dornröschenschlaf lag, eine Premiere! Dass nun auch mehr Leben in den Kiez kommt, dafür ist dem Bürgerverein und vielen Helfern zu danken. Das nächste Fest der Nachbarn steigt am 14. Juni ab 14 Uhr auf dem Langenbeckplatz. I. Dittmann Foto: Nachtmann Ja, ich möchte Aboschein Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf jeden Monat erhalten und abonniere die Zeitung zum Jahrespreis von 12 Euro incl. Zustellung, (außerhalb des PLZ-Bereiches 126** 24 Euro) Das Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn ich nicht spätestens zwei Wochen nach Erhalt der 12. Ausgabe schriftlich gegenüber dem jot w.d.-herausgeber kündige. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Den fälligen Betrag überweise ich innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Rechnung. Mit meiner Unterschrift nehme ich zur Kenntnis, dass ich meine Bestellung ohne Angabe von Gründen innerhalb von 10 Tagen bei der Bestelladresse schriftlich widerrufen kann (rechtzeitige Absendung genügt). Bitte liefern Sie an folgende Adresse: Name:... Straße:... PLZ, Ort:... Telefon:... Datum:... Unterschrift:... Ausschneiden und per Post an: jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin oder per Fax: bestellung unter: bestell@jotwede-online.de jot w.d. entsteht in gemeinnütziger, ehrenamtlicher Arbeit als Bürgerzeitung für Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn. Redakteure und Mitarbeiter erhalten dafür kein Entgelt. Die Redaktion freut sich über Ihre Spenden für die Herausgabe dieser Zeitung genauso wie über Ihre Kritiken, Anregungen, Informationen, Briefe, Artikel, Fotos... So erreichen Sie die Redaktion: Post: jot w.d., Müllerstraße 45, Berlin Tel.: , redaktion@jotwede-online.de Im Internet unter Anzeigenberatung: Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Spendenkonto IBAN: DE Vom Finanzamt anerkannte Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt und zugesandt. Die nächste Ausgabe von jot w.d. erscheint am 3. Juli 2014 Redaktionsschluss: 24. Juni 2014, Anzeigenschluss: 26. Juni 2014 IMPRESSUM jot.w.d. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Herausgeber: Verein zur Unterstützung öffentlicher Diskussion am nordöstlichen Stadtrand e. V. Anerkannt gemeinnützige Körperschaft Müllerstraße 45, Berlin, Telefon: , redaktion@jotwede-online.de Redaktion: Ingeborg Dittmann (V.i.S.d.P.), Ulrich Clauder, Ralf Nachtmann (Leitung, Gestaltung und Produktion) Ständige Autoren: L. Schuchert, H. Sandow Anzeigenleitung: Ralf Nachtmann, Tel , Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Druck: BVZ, Erscheinungsweise: monatlich; Verkaufspreis 1 Euro; Abo-Preis: 1 Euro, Rechtsanspruch auf Belieferung haben nur Abonnenten Nächste öffentliche Redaktionssitzung: voraussichtlich Mittwoch, 25. Juni, Ort und Zeit bitte telefonisch erfragen Die Redaktion behält sich das Bearbeiten von Beiträgen vor. Keine Haftung für eingesandte Beiträge und Fotos. Namentlich gezeichnete Beiträge stimmen nicht in jedem Falle mit der Meinung der Redaktion überein. Vereins- und Spendenkonto: IBAN: DE

3 Leute Der Poet vom Müggelsee Dr. humoris causa Heinz Rennhack wurde 80 Als Poet ist er ein Spätzünder. Dazu steht er auch, der Poet vom Müggelsee Dr. Horst Rennhack. Immerhin war er bereits ein Mitt- Sechziger als er seine Fähigkeit entdeckte, Erlebtes und Empfundenes, Erdachtes und Erträumtes in Versen auszudrücken. Zunächst widmete er seiner Frau poetische Komplimente. Später reimte er über Blumen, Bäume und Tiere im Garten, in Wald und Zoo. Bald schrieb er auch heitere Gedichte über und für Freunde und Nachbarn in seinem Kiez zunächst in Marzahn, später in Friedrichshagen. Dort und hier nannten ihn Lokalblätter Heimat-Poet. Als End-Sechziger träumte sich Rennhack so erzählt er manchmal bei seinen inzwischen über 300 Lesungen in zwei Jahrzehnten in ein himmlisches Dichterfest, wo er auch Petrus traf. Der ermunterte ihn, auf Erden noch mehr heitere Verse zu schreiben. Da dichtete er so fleißig über Landschaften, Jahreszeiten und vor allem Mit-Senioren, dass er damit schon sechs Poesie-Bändchen füllen konnte. Mit Mitte Siebzig stand der Heimat-Poet zwei Jahre lang viele Montag-Abende auf einer Tribüne des Friedrichshagener Marktplatzes und las vor Tausenden besorgter Mitbürger Protest-Verse 2013 Wirklichkeit. Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund und literarischen Wegbegleiter Ulrich Stahr gründete er am Ufer des Müggelsees den Freundeskreis Poeten vom Müggelsee vereint in der Friedrichshagener Verswerkstatt. Ihm gehören inzwischen mehr als 30 Mitglieder und Sympathisanten an, die sich monatlich im Friedrichshagener Kiezklub Vital treffen. Hier tragen sie auch öffentlich ihre jüngsten Verse vor. Dieser Poet, der in zwei Jahrzehnten mehr als 800 heitere und besinnliche Verse zu Papier und zu Gehör brachte, beging am 31. Mai seinen 80. Geburtstag. Seinen Lebens-Rest möchte er nutzen, um einen weiteren Lebenstraum zu erfüllen: Als wie er augenzwinkernd meint von Petrus ernannter Dr. humoris causa will er ein heiter-besinnliches Poesie-Bändchen über den Un- Ruhestand vollenden. Dieses soll allen Mit-Senioren gewidmet werden. Dafür will er noch oft in Heinz Rennhack (5.v.r.) mit Mitgliedern der Friedrichshagener Verswerkstatt und in Aktion (Bild oben). Fotos: privat gegen den vom BER drohenden Fluglärm. Da nannten ihn viele Zuhörer und auch Kiez-Blätter ihren Poeten vom Müggelsee. Schließlich hatte der Lyriker und promovierte Historiker mit Ende Siebzig vermutlich nach einem erneuten Musenkuss eine Vision: Bislang nur im stillen Kämmerlein reimende Senioren um sich zu scharen und mit ihnen die Tradition des berühmten Friedrichshagener Dichterkreises wieder aufzunehmen. Dieser poetische Lebenstraum wurde im Juni seinen poetischen Jungbrunnen steigen, von dem er berichtet: Auch mit nunmehr 80 Lenzen setzt Poesie mir keine Grenzen. Ich wundre mich und staune: Jedes Buch der guten Laune gereimt mit Schalk und Fantasie wird mein Jungbrunnen der Poesie. Wer Verse schmiedet mit Genuss verjüngt sich mit jedem Musenkuss! Dagmar Neidigk jot w.d. 6/ Musiklegenden des Ostens jot w.d.-serie, Teil 115 In der Juli-Ausgabe 2004 begannen wir, Künstler vorzustellen, die in der Jugendzeit vieler unserer Leser also in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren Schlagzeilen machten. Im Frühjahr 2015 gehen Die Prinzen mit neuen Songs auf Deutschlandtour, starten diese mit Konzerten in exklusiven Häusern wie der Semperoper Dresden, der Oper Leipzig oder dem Berliner Friedrichstadtpalast. Die Wegbereiter des deutschen A-capella-Pop hätten auch nach fast 25 Jahren nichts von ihrem Witz und ihrer Frische verloren, wirbt der Veranstalter. Wer die Leipziger Band in den vergangenen Jahren live erlebt hat, kann zumindest letzterem zustimmen. Mit den 25 Jahren, na ja, so ganz stimmt das nicht. Fällt doch das Gründungsdatum der Band ins Jahr Allerdings nannten sie sich damals noch Herzbuben und spielten in der Besetzung Sebastian Krumbiegel, Jens Sembdner, Henri Schmidt und Wolfgang Lenk, die auch heute noch zu Den Prinzen gehören. Sie hatten eine klassische Gesangsausbildung beim Leipziger Thomanerchor bzw. beim Dresdener Kreuzchor genossen. Diesem Fakt war auch geschuldet, dass die Herzbuben witzige A-capella-Nummern in ihrem Programm hatten, was ihnen zu Kultstatus im Leipziger Raum und durch die Präsenz in den Medien bald auch schon darüber hinaus verhalf. Solch ein witziges Vokalquartett gab es nicht noch einmal in der DDR. Mit Songs wie Gabi und Klaus oder der Cover- Version My Generation wurden sie durch Rundfunk- und Plattenproduktionen rasch bekannt. Anfang 1990 trat die Band in einer ZDF-Nachwuchsshow auf. Ein Musikverleger stellte daraufhin einen Kontakt zu der Musikproduzentin und Sängerin Annette Humpe ( Ideal, Ich + Ich ) her, die die Herzbuben unter ihre Fittiche nahm und im Studio erste Aufnahmen mit ihnen produzierte. Um einer Verwechslung mit den Wildecker Herzbuben aus dem Wege zu gehen, nannte sich die Gruppe In dieser Serie erschienen bisher: Brigitte Ahrens, Julia Axen, Franz Bartzsch, Arndt Bause, Olaf Berger, Hans-Jürgen Beyer, Hansi Biebl, Holger Biege, Dieter Birr, Helga Brauer, Uschi Brüning, Ralf Bursy, Gerd Christian, City, Tamara Danz, Kurt Demmler, Stefan Diestelmann, Dieter Dornig, Walter Eichenberg, Hartmut Eichler, electra, Engerling, IC Falkenberg, Ina-Maria Federowski, Günther Fischer, Veronika Fischer, Franke-Echo-Quintett, Dagmar Frederic, Maja Catrin Fritsche, Arnold Fritzsch, Fred Frohberg, Rainer Garden, Gitte & Klaus, Günter Gollasch, Peter Gotthardt, Heinz-Jürgen Gottschalk, Ingo Graf, Die Prinzen Wie geht es den Publikumslieblingen von einst heute? jot w.d. traf viele von ihnen. Wir setzen unsere Serie in dieser Ausgabe mit der Gesangsgruppe Die Prinzen aus Leipzig fort. Der A-capella-Gesang ist ihr Markenzeichen im April 1991 um Die Prinzen waren geboren. Und bekamen Zuwachs, natürlich von einem ehemaligen Thomaner. Tobias Künzel, Thomaner zwischen 1973 und 82, hatte bis 1988 an der Leipziger Musikhochschule Schlagzeug und Gesang studiert und war von 1986 bis 89 Mitglied der damals in der DDR sehr bekannten Band Amor & Die Kids ( No more Bockwurst, Komm doch mit zu nem Ritt auf dem Sofa, Wunderkind ) erschien ihr erstes Album Das Leben ist grausam. Die Prinzen gingen mit Udo Lindenberg auf Tour. Bei ihrer ersten eigenen Clubtour 1992 wurden sie von Ali Zieme begleitet, der noch heute an den drums sitzt. Mit Küssen verboten folgte 1992 das zweite Album, mit Alles nur geklaut im Jahr darauf das dritte stieg Matthias Dietrich als Bassist in die Band ein. Nach dem Riesenerfolg des Songs Du musst ein Schwein sein erschien 1995 das Album Schweine. Die nächste CD Alles mit`m Mund wurde von Stefan Raab und Wolfgang Lenk produziert. Nach einer schöpferischen Pause erschien das Album So viel Spaß für wenig Geld. Mit großem Erfolg tourte die Band 2001 durch Deutschland, Mary Halfkath, Hans die Geige, Michael Hansen, Monika Hauff/Klaus-Dieter Henkler, Monika Herz, Jörg Hindemith, Ruth Hohmann, Andreas Holm & Thomas Lück, Lutz Jahoda, Dieter Janik, Uwe Jensen, Erhard Juza, Karat, Karussell, Barbara Kellerbauer, Britt Kersten, Jürgen Kerth, Herbert Klein, Helmut Kluwe, Zsuzsa Koncz, Jiri Korn, Henry Kotowski & Die Sputniks, Horst Krüger, Thomas Kurzhals, Aurora Lacasa, Reinhard Lakomy, Anke Lautenbach, Klaus Lenz, Lift, Wolfgang Lippert, Angelika Mann, Gisela May, Achim Mentzel, Sandra Mo & Jan Gregor, Gerti Möller, Gruppe MTS, Gaby Munk & Ingo Krähmer, Gerd Natschinski, Thomas Natschinski, Österreich, die Schweiz und Luxemburg. Weitere CD und DVD folgten bis zum heutigen Tag. Aus Anlass ihres 20-jährigen Bestehens erschien das Best-of- Album Es war nicht alles schlecht. 14 Goldene Schallplatten, sechs Mal Platin, zwei Echo-Preise, die Goldene Stimmgabel, die Goldene Europa und andere Auszeichnungen zeugen von ihrer großen Popularität in Ost und West gleichermaßen. Neben ihrem Markenzeichen, dem A-capella-Gesang, sind es vor allem die witzigen, hintergründigen und durchaus auch gesellschaftskritischen Texte, mit denen Die Prinzen ihr Publikum erobert haben ( Du musst ein Schwein sein, Deutschland, Alles nur geklaut, Millionär ). Vor allem Sebastian Krumbiegel zeichnet für viele Texte als Autor oder Co-Autor. Der einstige Thomaner (1976 bis 85) mit Staatsexamen (Schlagzeug und Gesang) ist zudem politisch sehr engagiert. So ist er Schirmherr zahlreicher Initiativen gegen Rassismus und Fremdenhass, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Flüchtlingsproblematik (2005 erschien sein Buch Hoffnung säen, Geschichten von Flüchtlingen ). Im Dezember 2012 erhielt der Leipziger, der am 5. Juni 48 Jahre alt wird, für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. Wie im vergangenen Jahr stehen auch 2014 zahlreiche Kirchenkonzerte auf dem Tourplan der Band. Und 2015 wird mit neuem Album und Tour 25 Jahre Prinzen gefeiert. Aber eigentlich sind es dann ja, siehe oben, schon 29 Bandjahre. Ingeborg Dittmann Abb.: Die erste Autogrammkarte von 1991 und die Prinzen beim 1. Plattenfest 2009 anlässlich 30 Jahre Marzahn, Fotos: Archiv, Dittmann Omega, Peter Paulick, Ines Paulke, Jenny Petra, Eva Maria Pieckert, Die Puhdys, James W. Pulley, Thomas Putensen, Ingrid Raack, Brigitte Rabald- Koll, Reform, Gaby Rückert, Christian Schafrik, Fred Schmidt, Sonja Schmidt, Vera Schneidenbach, Frank Schöbel, Christel Schulze, Hartmut Schulze-Gerlach, Sonja Siewert & Herbert Klein, Silly, Sven Simon & Pallas Band, Reiner Süß, Dina Straat, Theo-Schumann-Combo, Tina, Regina Thoss, TRANSIT, Christiane Ufholz, Siegfried Uhlenbrock, Bärbel Wachholz, Jürgen Walter, Peter Wieland, Harald Wilk, Alfons Wonneberg, Pascal von Wroblewsky, Petra Zieger, Wolfgang Ziegler.

4 4 jot w.d. 6/2014 Großsiedlung Beratung in der Matilde Hellersdorf Am 18. Juni, 16 Uhr, spricht Bianca Geiß, Fachanwältin für Sozialrecht, im Frauenzentrum Matilde, Stollberger Straße 55, über die häufigsten Fehler in SGB II-Bescheiden (Harz IV). Eine Veranstaltung im Rahmen des Projektes Frauen stärken Frauen. Info Tel Eintritt frei. I.D. 35 Jahre Marzahn Marzahn Unter dem Motto 35 Jahre Marzahn: Vom Stadt werden Absichten, Ansichten, Aussichten veranstaltet das Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte, Marzahner Promenade 38, am 19. Juni, 15 Uhr, ein Forum mit Baustadtrat a.d. Dr. Heinrich Niemann. Singen macht Laune Marzahn Am 11. Juni, 15 Uhr, laden Carola Röger (Moderation) und Ulrich Wilke (Klavier) zum gemeinsamen Singen in das Kursana Seniorenzentrum Landsberger Tor ein. Motto des Monats: Auf in den Sommer! Die Texte liegen vor, Blumberger Damm 158, Eintritt 2 Euro. I.D. Modellbahnbörse im FFM Marzahn Am 15. Juni kann ab 10 Uhr in der Mehrzweckhalle des Freizeitforums wieder getauscht und gefachsimpelt werden. Modelleisenbahnen und Zubehör aller Hersteller können besichtigt und auch käuflich erworben werden. Eintritt 3 Euro. I.D. Abgeordnete mit Büro vor Ort Marzahn Nachdem sich die Berliner Abgeordneten im vergangenen Jahr Geld für die Einrichtung fester Büros bewiligt haben, eröffneten Regina Kittler und Manuela Schmidt am 12. Mai nun auch ein solches in Marzahn am Helene- Weigel-Platz 7 (über dem griechischen Restaurant). Geöffnet ist Mo 15-18, Mi 14-16, Di und Fr Uhr. Betreut wird das Büro von Wolfgang Reuter, zu erreichen via buero@- regina-kittler.de. Am 10. Juni laden er und die beiden Abgeordneten von Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. Nur ein Haus weiter, am Helene-Weigel-Platz 5, hat soeben auch die bündnisgrüne Abgeordnete Katrin Schmidberger ein Büro eröffnet. Die 31-jährige Kreuzbergerin ist, seit Marzahn-Hellersdorf keinen eigenen Abgeordneten mehr hat, für den Bezirk mit zuständig. Sie hat bis zu ihrer Wahl 2011 acht Jahre lang für Hans- Christian Ströbele gearbeitet. Ihr Büro ist Mo und Do Uhr geöffnet. Wohnen am Stadtrand ist keine Zumutung Zuzügler zieht es in die Innenstadt, sie fänden aber auch Platz weiter draußen Der Volksentscheid zum Tempelhofer Feld hat auch zur Folge, dass die dort avisierten Wohnungen in absehbarer Zeit nicht gebaut werden. Unabhängig von der Bewertung der Senatspläne muss dennoch neuer Wohnraum in Berlin errichtet werden. Und weil private Investoren auf Rendite zielen, können fast nur noch die städtischen Gesellschaften preisgünstige Unterkünfte bauen. Aber muss das in der Innenstadt geschehen? darüber sprach jot w.d. mit Ingo Malter, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft STADT UND LAND. jot w.d.: Herr Malter, gibt es ein Recht auf Wohnen in der Innenstadt? Ingo Malter: Natürlich nicht. Dennoch sollte die Gesellschaft Verantwortung z.b. für die Menschen übernehmen, die ihr halbes Leben lang in der Innenstadt gelebt und ihr soziales Umfeld dort haben, dass sie auch im Alter dort wohnen bleiben können. jot w.d.: Es heißt, der Bau von preiswerten Wohnungen sei weitgehend nur auf Grundstücken der öffentlichen Hand, die diese den städtischen Wohnungsgesellschaften übergibt, möglich. Ist das Augenwischerei oder im Umkehrschluss das wahre Gesicht des Kapitalismus, wo Wohnen nur noch als Gewinn bringendes Geschäft betrachtet wird? Ingo Malter: Es hilft den öffentlichen Unternehmen sehr, wenn das Land Berlin Grundstücke zur Verfügung stellt, um preisgünstig Wohnraum zu errichten. Unabhängig davon haben die öffentlichen Unternehmen generell den Auftrag, preisgünstige Wohnungen zu errichten und vorzuhalten, und das das tun wir auch. Dabei müssen wir natürlich auch wirtschaftlich sein unsere Durchschnittsmieten zeigen, dass wir beidem gerecht werden. jot w.d.: Das Tempelhofer Feld war in dieser Hinsicht eine Option, aber nicht die einzige. Ihre Gesellschaft wie auch die anderen städtischen bauen ja jetzt auch schon an anderen Stellen. Ohne Flächenzukauf von privat sind so offizielle Schätzungen dort derzeit etwa 3400 Wohnungen möglich. Sollten diese jetzt nicht erst einmal rasch gebaut werden? Ingo Malter: Ja, das ist genau richtig. Ohne dass ich konkrete Zahlen bestätige es könnten auch mehr Wohnungen sein sind wir intensiv an der Vorbereitung von Neubauvorhaben an verschiedenen Standorten in der Stadt und bauen auch bereits. Natürlich muss in jedem Fall Baurecht erlangt und entsprechende Vergabeverfahren durchgeführt werden. Die STADT UND LAND hat bewusst nicht nur auf das Tempelhofer Feld gesetzt, sondern Baupotenziale auch in anderen Bezirken und an anderen Standorten. jot w.d.: Die Hauptunterstützer der Randbebauung des Tempelhofer Feldes verwiesen stets auf den wachsenden Zustrom von Menschen nach Berlin. Sie taten dies mit dem Unterton, als sei Wohnen am Stadtrand eine Zumutung, die man etwa Studenten, so genannten Kreativen und selbst ernannten Wichtig-Leuten nicht aufbürden könne. Sehen Sie das auch so? Ingo Malter: Ich sehe das keinesfalls so. Das Wohnen am Quadratisch, praktisch, verführerisch Der Kiez gefaltet 1. Teil Marzahn Die Heinrich-von- Kleist-Bibliothek hat es hier zuerst in Umlauf gebracht, das kleine Faltblatt über die sichtbaren Ergebnisse des Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost in Marzahn NordWest. Es passt mit seinen Abmessungen von rund 10 x 10 Zentimetern in jede Hosentasche, bringt es aber bei voller Entfaltung auf 59 Zentimeter Länge und 41 Zentimeter Breite. Die waren auch nötig, um beidseitig 13 ausgewählte Städtebauförderungsmaßnahmen und gleichfalls 13 besondere Ziele vorzustellen sowie sie vor allem anhand eines farbigen, leicht zu handhabenden Lageplans kenntlich und auffindbar zu machen. Der Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung, Christian Gräff, dessen Abteilung diesen bunten Stadtteilführer herausgegeben hat, nannte in einem Geleitwort seine Absicht: Mit diesem Faltblatt möchte ich Ihnen eine Auswahl der im Rahmen der Städtebauförderprogramme von EU, Bund und Land realisierten Projekte vorstellen und Sie zu einem Spaziergang durch den Stadtteil ermuntern. Allein für diese Anregung und das beigefügte Material gebührt aus Sicht eines langjährigen Stadtteilbewohners neben dem Stadtentwicklungsressort auch den Ma- chern der Urbanplan GmbH (Redaktion & Layout) Dank und ermunternder Zuspruch, selbst unter Beachtung des unerquicklichen Umstands, dass bei einer Auswahl Sachen hier besondere Orte und herausragende Förderprojekte durch das Auswahlsieb fielen, denen das keinesfalls hätte widerfahren dürfen. Die Kleist-Bibliothek steht als Beispiel dafür, und trotzdem bewiesen die Kolleginnen dort Größe, ungeachtet der kränkenden Nichtachtung im 20. Jubiläumsjahr der Bibliothek, den illustrierten Stadtumbau-Spuren die ihnen gebührende Achtung zu schenken und für die Verbreitung zu sorgen. Auswahl hat immer mit dem Auswählenden und seinem glücklichen Händchen zu tun. Betrachtet man unter diesem Aspekt das Auch hier ist Berlin und wohnt es sich schön. Foto: Nachtmann Hosentaschen-Faltblatt, landet man schnell bei Goethes Faust, der seinen, ob des Geistes der Zeiten enthusiasmierten Filius Wagner ( Es ist ein groß Ergetzen ) nüchtern mit den Worten auf den Boden der Tatsachen zurückholte: Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit / Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln. / Was ihr den Geist der Zeiten heißt, / Das ist im Grund der Herren eigner Geist, / In dem die Zeiten sich bespiegeln. In diesem Sinne spiegelt der Faltplan Marzahn NordWest, übrigens wie die ähnlich strukturierten Pläne in anderen Stadtteilen Berlins, den Geist der heutigen herrschenden Körperschaften. Und das nicht nur gleichermaßen in den auserwählten wie abgewählten Sehenswürdigkeiten, sondern vor allem in der völligen Auslassung der hier agiert habenden Einwohnerschaft. Doch da wir noch leben, können wir genussvoll auf der sich anschließenden Wanderschaft durch das Fördergebiet dem Geist der Herren das gemeine Volksgedächtnis gegenüberstellen. Aber prinzipiell bleibt das Urteil positiv, denn wie sagt man? Lieber in der Gesäßtasche stecken, denn als Arschkarte gezogen werden. Torsten Preußing (Teil 2 in der nächsten Ausgabe) Stadtrand ist anders, aber grundsätzlich genauso attraktiv wie in der Innenstadt. Es ist aber eine Tatsache, dass besonders Menschen, die in die Stadt kommen, vor allem in die Innenstadt streben. Deswegen ist hier der Nachfrage- und Preisdruck am höchsten. Inzwischen haben wir aber auch in Stadtrandlagen nur noch wenige Wohnungen im Angebot, wir sind praktisch voll vermietet. jot w.d.: Nehmen wir das Beispiel Hellersdorf, wo STADT UND LAND große Bestände erfolgreich bewirtschaftet und auf eine vielfach nachgewiesene Mieterzufriedenheit zählen kann. Die Gegend liegt kaum eine halbe Stunde vom Stadtzentrum entfernt. Wäre das nicht der richtige Ort für Zuzügler? Ingo Malter: Ich halte Hellersdorf aufgrund der guten Infrastruktur sowie der sozialen Stabilität für einen sehr attraktiven Wohnort. Wir können jedoch den Menschen, die zu uns kommen, nicht vorschreiben, wo sie wohnen wollen. Natürlich bieten wir auch Zuzüglern Wohnungen in Hellersdorf zur Anmietung an. Fragen: Ralf Nachtmann Altersgerechte Wohnungen Marzahn Das ehemalige Kitagebäude an der Alfred-Döblin- Straße stand seit 2007 leer. Jetzt wird es umfassend saniert und umgebaut. Laut Steffen Baese, Eigentümer und Bauherr, entstehen altersgerechte Wohnungen mit einer Wohnfläche von 40 bis 65 Quadratmeter, die über drei Fahrstühle und zwei Treppenhäuser erschlossen werden. Es wird Räumlichkeiten für Pflegepersonal und eine Cafeteria geben. Das Gebäude wird teilweise noch um ein halbes Geschoss aufgestockt und um eine Terrasse erweitert. Geplant sei, so Baese, dass besonders pflegebedürftige Menschen im oberen Geschoss Wohnungen beziehen, so dass sie auch mal auf die Terrasse ins Freie gelangen können. Auf dem Hof werden teilweise Parkplätze angelegt, wobei ein Großteil der Fläche für die künftigen Mieter nutzbar bleiben soll. Der Baumbestand wird dabei weitestgehend erhalten. Bei einer Besichtigung konnten Anwohner das entkernte Gebäude und die ersten Wohnungsgrundrisse in Augenschein nehmen. Wenn alles klappt, soll Ende Oktober dieses Jahres das Meiste fertig gestellt sein. Dann möchten die Nachbarn gern noch einmal kommen.

5 Kleinsiedlung jot w.d. 6/ Stolpersteine als lebendige Erinnerung Gespräch mit dem Enkel eines von Gunter Demnig Geehrten In der vergangenen Ausgabe hatte jot w.d. die Verlegung eines Stolpersteins in Biesdorf auf dem Titel. Zumeist reisen in solchen Fällen Angehörige aus Israel oder den USA an. In diesem Fall kamen sie direkt von gegenüber. Nun sprach jot w.d. mit Thomas Ledetsch, dem Enkel des Geehrten, über die Geschichte seiner deutsch-jüdischen Familie. jot w.d.: Herr Ledetsch, am 25. April verlegte der Künstler Gunter Demnig vor dem ehemaligen Wohnhaus Ihres Großvaters und gegenüber von Ihrem Haus einen Stolperstein in Gedenken an Ihren Großvater. Die Geschichte Ihrer Familie ist eng mit Berlin und Biesdorf verbunden. War das schon immer so? Thomas Ledetsch: Nein, mein Großvater Rudolf Ledetsch wurde 1880 in Dresden geboren. Sein Vater betrieb dort ein Konfektionsgeschäft. Rudolf zog es aber nach Berlin Friedrichshain. Er arbeitete dort als Beamter bei der Victoriaversicherung bis er 1933 nach der Erlassung des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, nach dem Juden keine Beamten mehr sein durften entlassen wurde. Mein Großvater musste auch aus der Thaerstraße in Friedrichshain ausziehen und zog dann in die Gleiwitzer Straße in Biesdorf in zwei ausrangierte Eisenbahnwaggons. Er wurde dann auch zur Zwangsarbeit bei der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik in Reinickendorf verpflichtet. Im Februar 1943 wurde er im Rahmen der so genannten Fabrikaktion deportiert und ermordet. An einem sonnigen Maientag hatte Frank Beiersdorff, seines Zeichens umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion, dazu aufgerufen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung der BVV wollte den Mitstreitern die wirklich noch urbane Natur dieses interessanten Ruinenberges zeigen. Das Gras und die Brennesseln stehen schon fast einen Meter hoch an der Wuhle, für IGA-Verhältnisse sehr ungepflegt, aber überall sitzen junge Familien in der Sonne. Hinter der Wuhlebrücke im Schilfrohr sind viele Enten auf den Teichen, die Kinder zählen: 57, 58, Die Schwanenfamilien haben auch schon Nachwuchs: 12, 13, 14 graubraune Wollknäuel schwimmen auf dem Wasser. Hier soll der IGA-Zaun hin. Eigentlich unvorstellbar bei diesem idyllischen Bild. Vom Osten geht s die Himmelsleiter durch den verwunschenen Naturwald hoch zum Kienberg. Robinien blühen., Holunderblüten duften. Oben sonnen sich Liebespärchen. Eine Menge ist freizügig möglich, mit kommender Leuchtwolke nicht mehr. Diese kann sich sogar zur Schmetterlingsfalle entwickeln. Auf der Bayerischen Landesgartenschau wurde extra jot w.d.: Wie und wann haben Sie vom Schicksal ihres Großvaters erfahren? Thomas Ledetsch: Hauptsächlich von meiner Tante Gisela Reissenberger, einer Stiefschwester meines Vaters, die auch bis zu ihrem Tod in Biesdorf lebte. Sie erzählte mir schon in meiner Jugend von der Geschichte unserer Familie. Von meinem Vater Günter Ledetsch erfuhr ich nur wenig. Er sprach nicht gern über diese Zeit. jot w.d.: Wie überlebten Ihr Vater und Ihre Tante die Nazizeit? Thomas Ledetsch: Mein Vater lernte zunächst bei Stern & Co; einem jüdischen Betrieb, der in den Konkurs getrieben wurde. Von 1934 bis 1936 lebte er auf dem Gut Neuendorf. Dort wurden Juden, die nach Palästina emigrieren wollten, auf das Leben dort vorbereitet. Mein Vater wollte dann aber seine Familie doch nicht verlassen und arbeitete ab 1939 bei der Wäscherei Linke in Kaulsdorf. Ab 1943 konnte er sich erfolgreich in Biesdorf in der Gleiwitzer Straße, in der Lammersdorfer Straße, in Kaulsdorf und in Beelitz bei Spargelbauern verstecken. Meine Tante Gisela war seit 1931 Mitglied der KPD und war für die k o m m u n i s t i s c h e Partei als Kurier tätig. Sie wurde wegen Hochverrats angeklagt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, aber nach dem Tod Hindenburgs amnestiert. Da sie nicht als Jüdin verfolgt wurde, konnte sie selbst zwei jüdische Familien verstecken. jot w.d.: Dafür wurde sie auch vom Staat Israel als Gerechte unter den Völkern geehrt. Thomas Ledetsch: Richtig, das geschah schon Doch erst 1990, nach dem Fall der Mauer und der Bemühungen um eine Normalisierung des Verhältnisses zwischen der DDR und Israel, fand die offizielle Ehrung in Berlin statt. jot w.d.: Wie haben Sie die DDR- Zeit im Hinblick auf die Gedenkpolitik erlebt? Thomas Ledetsch: Für meine Tante, die auch in der DDR noch politisch als Parteisekretärin in Biesdorf-Süd tätig war, war es eine Selbstverständlichkeit zu helfen. Der Status als Kämpferin gegen den Faschismus war ihr nie besonders ein Schmetterlingsgarten angelegt, in Berlin wird eine Falle gebaut. Eine farbige Wasserfontäne wäre weitaus ungefährlicher. Dieser Ansicht ist auch der Leiter der Schmetterlingsausstellung (es sind mehr als 4000 Stück) in Schmetterlingshorst. Diese haben wir im vergangenen Monat mit Frank Beiersdorff besucht. Der Kienberg müsste für eine solche Fontäne ein entsprechend großes Wasserbecken erhalten. Das wäre eine IGA-taugliche technische Meisterleistung. Der Platz dafür ist vorhanden. Die Besuchergruppe des Ausflugs wurde von Angele Schonert, jahrzehntelange Umweltaktivistin im Bezirk, über die kommenden und befürchteten Veränderungen informiert. Wir schauen auf die Brandenburger Windräder im Norden, in Mehrow steht sogar ein großes Solarfeld, im IGA-Gelände heißt es für alternative Energien und eindrucksvolle Beispiele für die Energiewende: Fehlanzeige. Der Seilbahn-Erbauer, die Leitner AG aus Italien, scheint dafür nicht der richtige Partner zu sein. Ein bayerischer Anbieter, in dessen Heimat bereits auf nahezu jeder zweiten Schule Solarpaneele montiert sind, wäre da vielleicht der geeignetere. Nun geht s nach Westen den Berg über den geschlängelten Weg durch den Märchenwald wieder hinunter. Damit wird es auch vorbei sein, wenn die IGA wichtig. Meinen Vater kümmerte es auch wenig, dass er als Opfer des Faschismus einen offiziell anderen Status hatte. Nach dem Ende der DDR war mein Vater ein Anhänger der Positionen der PDS. jot w.d.: Was halten Sie persönlich von Stolpersteinen? Teilen Sie beispielsweise die oftmals geäußerte Kritik, dass die Opfer auch noch nachträglich mit Füßen getreten würden? Thomas Ledetsch: Nein. Für mich sind Stolpersteine eine gute Form individueller Erinnerung. Stolpersteine schaffen eine persönliche Verbindung mit dem Ort, der einmal das Zuhause der Opfer war. Sie sind zugleich auch Zeichen, die Aufmerksamkeit und Nachdenklichkeit wecken. Auch für die Cousine meines Vaters Thea Zuckermann und für ihre Familie, die in die Niederlande emigrierte, gibt es dort Stolpersteine. Ich denke, die Stolpersteine lassen eine weit lebendigere Form der Erinnerung zu als das graue, überdimensionierte und anonyme Betonstelenfeld im Zentrum Berlins. Es sagt mir wenig und dient mehr als Touristenattraktion und Podium für Regierungsvertreter, die es nutzen, um einmal im Jahr ihre Kränze abzulegen. Für viele Politiker war die Errichtung auch eine Art nationale Befreiung und sie können sich nun als Gutmenschen fühlen. Ich bin dankbar und finde es für die Zukunft ermutigend, dass gerade Schülerinnen des Otto-Nagel-Gymnasiums die Initiative zur Verlegung des Stolpersteines ergriffen haben. Fragen: Thomas Braune Abb.: Thomas Ledetsch mit dem SED-Mitgliedsausweis seiner Tante Gisela Reissenberger. Foto: Braune eine 2,5 bis drei Meter breite Lkw-Trasse baut und Bagger und Raupen lärmend anrollen, um den nötigen Beton in die Höhe zu bringen. Bäume, wo heute noch Spechte, Amseln und Rotschwänze leben, sind bereits mit rosa Punkten markiert. Wir kämpfen um jeden wertvollen Baum, versichert Angele Schonert, aber der viele wilde Eschenahorn für Vögel das Paradies wird wohl keine Chance haben. Was zu DDR-Zeiten im Nationalen Aufbauwerk angepflanzt wurde, sieht einer Befriedung durch Terrassen entgegen. Der sterile Zustand, wie er über den Zaun der Gärten der Welt zu sehen ist, lässt schon den künftigen Eindruck erahnen. Grausam, dort sind ja kaum noch Vögel, stellte eine Teilnehmerin der Wandergruppe fest. Ob die vielen Freizeitsportler noch weiter unentgeltlich laufen können? Die BVV hat s vertraglich abgesichert, sagt Beiersdorff. Wir müssen den ausführenden Firmen auf die Finger schauen. Viele schütteln den Kopf. Die BVV hat sich schon mehrfach übertölpeln lassen, man denke nur an den unfertigen spanischen Platz in Helle Mitte. Hilfe, mein PC spinnt! Mahlsdorf Was tun, wenn der Computer spinnt? Da hilft ein Erfahrungsaustausch mit PC-Nutzern und Fachleuten am 14. Juni ab 10 Uhr im Haus der Begegnung, Hultschiner Damm 98. Eine Initiative des Bürgervereins Mahlsdorf-Süd. I.D. Fußball- und Sommerfest Mahlsdorf Am 14. Juni, 14 bis 18 Uhr, steigt auf dem Langenbeck Platz in Mahlsdorf Süd ein großes Sommerfest für die ganze Familie mit Fußball-Turnier, Trödelmarkt, Hüpfburg, Spielmobil und mehr. Anmeldung für Fußball- Teams unter Tel , für den Trödelmarkt: Ein Gemeinschaftsprojekt von pad e.v., Streetwork Hellersdorf, SG Stern Kaulsdorf und Bezirksamt. I.D. Die Polizei berät zu Gewaltfragen Biesdorf Am 15. Juni, 14 Uhr, berät der Präventionsbeauftragte der Polizeidirektion 6, Herr Boussel, darüber, wie man sich bei Gewalt im öffentlichen Raum verhält. Im Blauen Salon vom Stadtteilzentrum Biesdorf, Alt-Biesdorf 15. Eintritt frei. I.D. Preisskat im Kieke mal Mahlsdorf Am 21. Juni, 10 Uhr, wird am Hultschiner Damm 84 A um die besten Karten gespielt. Der Einsatz beim Preis- Skat beträgt 5 Euro. Eine Veranstaltung des Union Hilfswerk e.v. im Klub Kieke mal. I.D. Besuchen Sie den Kienberg, solange noch kein IGA-Zaun steht Darum einige Forderungen an das IGA- Projekt: Wenn hier betoniert, eingezäunt und zerstört wird, sollte das Wuhletal als Ausgleich an Biesdorfer Höhe und Ahrensfelder Bergen weiter entwickelt werden. Für jeden hier gefällten Baum und Strauch sollten (evtl. durch ein Schulprojekt) zwei neue gepflanzt werden. Alternative Energien und ökologischer Aufbau sollten als Lernbeispiel für die Energiewende gefördert werden. Dazu sollte ein Runder Tische eingerichtet werden. Um Hellersdorfer Jugendlichen auch Arbeitsplätze anzubieten, sollten die Möglichkeiten geprüft werden, neben der Seilbahn auch Elektrotretmobile oder solarelektrische Spüleinrichtungen in der Gastronomie einzurichten. Damit die Millionen nicht nur woanders hinrollen und wir auf dem Dreck sitzen bleiben, meinte ein Wanderteilnehmer. Es wird dem Berliner Senat vorgeschlagen, die Seilbahn nach der IGA dauerhaft vom Bahnhof Wuhletal zum Kaufpark Eiche zu verlegen. Unter dem Motto Mit der Seilbahn zum Shoppen Berlinvision 21, wie es Innensenator Frank Henkel schon jetzt auf vielen Flyern fordert. Lutz W.R. Reineke

6 6 jot w.d. 6/2014 Links & rechts der Wuhle Mit dem Heimatverein nach Mögelin Marzahn-Hellersdorf Am 21. Juni lädt der Heimatverein zur Tagesexkursion nach Bad Freienwalde und Mögelin ein. Im Mittelpunkt der Fahrt steht neben Andreas Schlüter und Walter Rathenau insbesondere Albrecht Thaer, der als Vater der europäischen Agrarwissenschaft auf der Domäne in Mögelin die erste akademische Ausbildungsstätte für Landwirte gründete. Das Gut ist noch immer in Betrieb und verfügt über ein kleines Museum (Foto: Förderverein), dessen Besuch stets eine Empfehlung wert ist. Teilnehmerbeitrag 23 Euro, Info und Anmeldung bei RainerRau, Tel oder Claas Reise, Tel Klang-Farben-Fest Marzahn Rund um die meterhohen Buchenhecken und den goldenen Wandelgang mit Texten aus dem Alten und Neuen Testament sowie Schriften aus Philosophie und Kultur laden die Gärten der Welt interessierte Kulturliebhaber am 22. Juni, Uhr, ein, sich durch die Klänge von Musik und Worten inspirieren zu lassen. Eintritt ganztags 6/2,50 Euro. Berliner Umweltpreis Berlin Zum zehnten Mal ruft der BUND Berlin Berlinerinnen und Berliner, Initiativen und Unternehmen auf, sich für den Berliner Umweltpreis zu bewerben. Bis 8. September 2014 können Bewerbungen und Vorschläge für Projekte eingereicht werden. Unter dem Motto Stadt der Zukunft werden vor allem Projekte und Konzepte gesucht, die sich mit der umweltfreundlichen und nachhaltigen Stadtentwicklung auseinandersetzen. Dies können ökologisch ausgerichtete Stadtquartierskonzepte, klimafreundliche Mobilitätsprojekte oder Projekte zur Müllvermeidung sein. Info Tel (BUND Berlin). Wildkräuter-Küche Marzahn Wildkräuter sind eigentlich alles, was man sich als Verbraucher wünschen kann: Sie sind regional, saisonal, 100 Prozent Bio und dabei auch noch umsonst. Aber mit Wildkräutern kochen nur wenige. Ausprobieren lohnt sich. Was frau alles aus Wildkräutern zaubern kann, erläutert Katrin Kaster am 19. Juni, Uhr, im Frauentreff HellMa, Marzahner Promenade 41, und lädt uns zu Kostproben ein. Info und Anmeldung Tel RN Für arme Seelen in Not Vivantes-Klinikum Hellersdorf richtete erste Babyklappe im Osten Berlins ein Kaulsdorf Im Talmud heißt es: Wer auch nur ein Leben rettet, der rettet die ganze Welt. Die sei auch an dieser Stelle all Jenen gesagt, die ihre Skepsis gegenüber den so genannten Babyklappen (je nach Landschaft auch Babywiege oder Babynest genannt) öffentlich besonders laut verkünden und die die anonyme Geburt nur leicht verbrämt verdammen. Wer im familiären Umfeld eine Neugeborenen-Tötung erleben musste, kann da nur den Kopf schütteln und wird Sozialsenator Mario Czaja dankbar sein, dass er sich von den entsprechenden Debatten, vornehmlich in seiner eigenen Partei, nicht beirren ließ und die Forderung nach eben einer solchen Babyklappe im Osten (im Westen gibt es sie seit einigen Jahren) mit Unterstützung von Vivantes umsetzte. Nun kann der Mädewalder Weg zum Flucht- und Rettungsort werden. Jedes Kind, das so gerettet wurde, ist ein Beweis, dass dies eine positive Einrichtung ist, sagte Czaja zur offiziellen Eröffnung am 5. Mai. Tatsächlich ging die Klappe schon im April in Betrieb. Denn seit 1. Mai sind in Deutschland per Gesetz Babyklappen und anonyme Geburten verboten. Es Nur kleine Fortschritte Senioren-BVV zeigt Dauer-Probleme auf Marzahn-Hellersdorf Senioren- BVV ist für den Bezirk ein fester Begriff. Alljährlich laden die BVV- Vorsteherin und die Vorsitzende der Seniorenvertretung insbesondere die Seniorinnen und Senioren des Bezirks zu dieser Zusammenkunft ein, auf der mit dem Bezirksbürgermeister, Bezirksstadträten und BVV- Verordneten über Probleme älterer Bürgerinnen und Bürger gesprochen wird. Der Bezirk ist hier übrigens Vorreiter in Berlin, aber viele Bezirke führen inzwischen ähnliche Veranstaltungen (teilweise unter anderen Bezeichnungen) durch. BVV-Vorsteherin Kathrin Bernikas und SV-Vorsitzende Regina Saeger hatten für die Senioren-BVV 2014 unter dem Motto Respekt vor dem Alter eingeladen. Bürgermeister Stefan Komoß, Bezirksstadträtin Dagmar Pohle und Bezirksstadtrat Stephan Richter stellten sich den Fragen und Problemen der Bürger. Für den wegen einer Auslandsreise abwesenden Bezirksstadtrat Christian Gräff waren in Absprache mit der Seniorenvertretung der Leiter des Straßen- und Grünflächenamts Werner Schmidt und die Leiterin des Ordnungsamtes Frau Dr. Pioch anwesend. Der Rathaussaal in der Hellen Mitte war gut gefüllt, und die Mikrofone funktionierten in diesem Jahr sogar! Der Fragenkreis war wie immer weit gespannt von der Rentenanpassung Ost-West über altersgerechtes Wohnen und die Absenkung der Bordsteinkanten, die Vielzahl von Spielhallen bis zu Problemen Senator Mario Czaja und Dr. Andrea Grebe testen die Funktion der Babyklappe. gibt nur noch Bestandsschutz. Die in Berlin binnen elf Jahren so geretteten 47 Kinder zeugen davon, dass ein gesellschaftlicher Bedarf sich nicht per Gesetz weg-verordnen lässt. Der Senator berichtet auch davon, dass die Klappen mit der Straßenbeleuchtung. Das kann natürlich nicht alles auf einer solchen Beratung geklärt werden. Das ist vielleicht die Kehrseite der Veranstaltungen vieles dauert viel länger als man es sich wünscht. Da hört man dann auch manchmal Das haben wir schon vor einem Jahr gefragt. In der Tat die Rentenanpassung ist reichlich nebulös auf 2019 (oder später?) verschoben worden. Die Sanierung der Lemkestraße kommt nicht, wie geplant, ab 2017, sondern ab 2018 vielleicht. Die bei vielen (offenbar auch beim Ordnungsamt) unbeliebten Spielhallen haben gesetzlichen Bestandsschutz bis Und auch die Diskussion um altersgerechtes Wohnen ist ein langer Prozess mit vielen Partnern. Aber dass diese Probleme in die Debatte kommen und dann auch in der Diskussion bleiben, ist unter anderem ein Verdienst der Senioren- BVV. Gewiss, manchmal wird die Geduld schon strapaziert. Da sollte man vielleicht mal über den Satz eines berühmten Mannes nachdenken: Ungeduld verlangt das Unmögliche, nämlich die Erreichung des Ziels ohne die Mittel. Das stammt von Georg Wilhelm Friedrich Hegel ( ) und hat also mit Marzahn-Hellersdorf eigentlich gar nichts zu tun. Deshalb noch eine Randbemerkung: Auf der Senioren-BVV 2013 versprach Dagmar Pohle die Einrichtung einer Begegnungsstätte in der Jenaer Straße (siehe jot w.d 6/2013). Die gibt es inzwischen; siehe rechts. Bernd Preußer durchaus nicht völlig anonym genutzt werden. Wir kennen viele Geschichten von Müttern, sie haben danach Kontakt aufgenommen, erzählt er. Vivantes-Chefin Dr. Andrea Grebe, deren Haus den Einbau finanzierte, erzählt, dass Nun auch offiziell Frühlingsfest feiert Nachbarschaftstreff Foto: Nachtmann ihre Mitarbeiter von Beginn an dem Projekt sehr aufgeschlossen gegenüber standen. Die Ethiker in der Union seien hier außerdem daran erinnert: Auch Moses war ein Findelkind. Ralf Nachtmann Hellersdorf Neuer Nachbarschaftstreff und Neuer Treffpunkt steht Gästen offen das waren zwei Überschriften der jot w.d. im vergangenen Jahr. Sie bezogen sich darauf, dass der Klub 74 Nachbarschaftszentrum Hellersdorf in Kooperation mit der Wohnungsgesellschaft STADT UND LAND an der Jenaer Straße 56 eine Begegnungsstätte eingerichtet hat. Der JenaerTreff hatte im September 2013 seine Arbeit aufgenommen, wie es damals hieß. Diese etwas ungewöhnliche Formulierung ergab sich daraus, dass STADT UND LAND für Frühjahr 2014 eine richtige Eröffnungsveranstaltung versprochen hatte. Dieses Versprechen wurde nun am 14. Mai eingelöst. Natürlich sprach nach acht Monaten niemand mehr von Eröffnung. Die Begegnungsstätte ist längst etabliert. Und so konnten die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle, Regionalleiterin Elke Treichel von STADT UND LAND und die Geschäftsführerin des Klub 74, Rosemarie Eckhardt (im Bild v.r.n.l., Foto: Großmann), zahlreiche Gäste begrüßen, natürlich vor allem aus der näheren Umgebung. Die Hoffnung, das Fest im Mai bei Sonnenschein auf der Freifläche der Begegnungsstätte durchzuführen, erfüllte sich zwar nur teilweise, aber ein großes Partyzelt half darüber hinweg, dass die Veranstalter das Wetter nicht so zuverlässig organisieren konnten wie den Ablauf des Festes. Musik und Zauberei sorgten für gute Laune, die Kindertanzgruppe aus dem KOMPASS brachte nicht nur Freude, sondern auch noch eine Menge zusätzlicher Gäste mit. Es war das erwartete schöne (Eröffnungs)-Fest, aber ein Besuch des JenaerTreff,, Jenaer Straße 56, Tel lohnt sich natürlich auch im Alltag. Bernd Preußer

7 Blick zum Nachbarn jot w.d. 6/ Wasserbüffel ante portas Im unteren Erpetal sollen sie bei der Landschaftspflege helfen Bürgerinfo kam zu kurz Hirschgarten Wer das Erpetal kennt und schätzt, der ist dort so manchem mehr oder weniger seltenen Tier begegnet. Im nächsten Jahr soll der Spaziergänger hier gar Wasserbüffel bestaunen können. Diese Tatsache sorgte in den letzten Wochen für einigen Wirbel. Die da den Wirbel verursachen, nehmen es eher gelassen. Der Deutsche Büffelverband beschreibt sie so: Wasserbüffel sind sehr robust und widerstandsfähig gegen Krankheiten, Klimaeinflüsse und Witterungsunbilden. Sie sind genügsam und anspruchslos in Haltung und Fütterung... Aufgrund ihrer breiten Klauen und relativ weichen Fesseln können sie auch auf sumpfigem und feuchtem Weideland gehalten werden. Deshalb eignen sie sich insbesondere für extensive Haltung und Landschaftspflege auf feuchten Grünland- und Moorstandorten, die von Rindern nicht beweidet werden können. Dank dieser Voraussetzungen und positiver Erfahrungen werden inzwischen berlin- und bundesweit häufiger Wasserbüffel als naturnahe Alternative zur kostenaufwendigen maschinellen Pflege wertvoller Feuchtstandorte eingesetzt. In der Tat sind Wasserbüffel für Berliner wie Brandenburger kaum noch Exoten. Besonderer Bekanntheit erfreuen sich Grace und Ocsana mit ihren zwei Wasserbüffelkälbern, die seit 2010 sommers ihr Dasein auf der Pfaueninsel als natürliche Rasenmäher fristen. Bereits seit 1803 sollen Wasserbüffel auf der Pfaueninsel als Zootiere gehalten worden sein. Heute kommen die imposanten Vierbeiner nicht mehr aus fernen Ländern, sondern aus dem Umland. Die vier Pfaueninsel-Tiere stammen aus einer Wasserbüffelzucht in Hirschfelde (Barnim). Züchterin ist Sonja Moor, Ehefrau des Moderators Max Moor. Auch im Landschaftsschutzgebiet Tiefwerder-Wiesen in Berlin- Spandau werden Flächen mit Wasserbüffeln bewirtschaftet. Jüngst wurde eine weitere Wasserbüffelherde im Landschaftspark Rudow willkommen geheißen, das bislang dritte Beweidungsprojekt der Hauptstadt. Im Jahr 2015 sollen dann auf den Flächen Hirschgarten/ Erpetal bis zu fünf der robusten Tiere Einzug halten. Soweit so gut. Doch für Anwohner und Naturschützer gab der Start für Ansiedlung der Paarhufer mit rigorosen B a u m f ä l l u n g e n Anlass zu massiver Klage. Das Naturschutz- und Grünflächenamt Treptow- Köpenick verweist Finnischer Fischer mit roter Cousteaumütze Stefan Moster las aus seinem neuen Buch Ein Deutscher (1964 in Mainz geboren), der mit seiner Familie in Espoo (Finnland) lebt und als Autor, Übersetzer, Lektor und Herausgeber arbeitet, davon gibt es zumindest in diesem skandinavischem Land nicht allzu viele. An den Universitäten München und Helsinki hat er Lehraufträge. Das Münchener Literaturstipendium erhielt er 1997, den staatlichen finnischen Übersetzerpreis Seine ersten beiden Romane Die Unmöglichkeit des vierbändigen Spiels (2009) und Lieben sich zwei (2011) erschienen im mare- Verlag. Das Buch Vierzehn Knoten bis Greenwich von Olli Jalones übersetzte er 2010 ins Deutsche. Sein neues Buch Die Frau des Botschafters, das Stefan Moster in der Mark-Twain-Bibliothek in der Reihe Das literarische Frühstück vor gut gefülltem Auditorium vorstellte (Foto: Schuchert), handelt von der Freundschaft der Frau des deutschen Botschafters, Oda, und dem finnischen Fischer Klaus. Dieser hatte zufällig beobachtet, wie sie an einem Tag an dem viele Leute in der Bucht, an der die deutsche Botschaft liegt, angelten vergeblich versuchte, mit der Ausrüstung ihres Mannes einen Fisch zu fangen. Getreu seinem Motto, Wer nicht angeln kann, braucht einen, der es für ihn tut, brachte er ihr seit diesem Tag Fisch vorbei. Klaus, Sohn eines deutschen Soldaten und einer finnischen Mutter, spricht leidlich Deutsch, und so erfährt er, dass Oda einen schwerbehinderten Sohn hat, der im Rheintal lebt und den sie einmal im Monat besucht. Als Oda von einem der behandelnden Ärzte erfährt, dass der Junge in absehbarer Zeit auch noch erblinden wird, überkommt sie die Idee, dem Jungen vorher noch einmal die schöne Bucht in Helsinki, an der sie lebt, zu zeigen. Also macht sie sich zusammen mit Klaus in dessen Kleintransporter auf den Weg, um den Jungen zu holen. Mosters sehr gute Landschaftsund Milieustudien runden den Roman ab. Einfach eine ergreifende Geschichte, die zu lesen sich lohnt. Und ganz nebenbei erfährt der Leser auch, wie Klaus zu der roten Mütze von Cousteau kam. Lutz Schuchert Stein des Anstoßes sind die Baumfällungen, nicht die geplanten Büffel im Erpetal. Foto: Neidigk auf seinen Pflege- und Entwicklungsplan für das Gebiet und darauf, dass sich die Beweidung mit den Wiederkäuern als Alternative zum maschinellen Mähen zugunsten seltener Pflanzenarten bewährt habe. Denn die hungrigen Wasserbüffel hielten die artenreichen Feuchtwiesenbiotope fressend von Gehölzen frei. Das Erpetal mit seiner offenen Wiesenlandschaft sei eins der wenigen erhaltenen Fließtäler Berlins. Im Laufe der Entwicklung habe sich aus dem Talraum der Erpe eine schützenswerte vermoorte Talaue entwickelt. Seine Nähe zu Berlin setze dieses Gebiet jedoch seit jeher zahlreichen anthropogenen Belastungen aus, was zu einer zunehmenden Belastung der Flächen führe. Um dem entgegenzuwirken, sei vor Jahren ein Pflege- und Entwicklungsplan für das Gebiet erarbeitet worden. Seit 2013 sei das Gebiet rund um die Erpe als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen. Der Untergrund dieser hochwertigen Feuchtwiesen sei für den Einsatz von Maschinen und Fahrzeugen ungeeignet. Um diese ökologisch wertvollen Flächen zu pflegen und offen zu halten, sei künftig eine Beweidung mit Wasserbüffeln in den Sommermonaten vorgesehen. Für Passanten werde der Fußweg entlang der Erpe freibleiben, versichert das Amt. Nun gut, doch der Anblick nach den landschaftspflegerischen Maßnahmen auf den Flächen Hirschgarten/ Erpetal im Frühjahr vermittelte das Bild eines Kahlschlages. Die Anwohner traf das Geschehen ziemlich uninformiert. Eine Vielzahl von Bäumen wurde gefällt. Zudem leider deutlich mehr als zugelassen und nötig. Als vertrauensbildende Maßnahme setzte das Treptow-Köpenicker Naturschutz- und Grünflächenamt erst im Nachgang auf ausreichende Information und Transparenz. Wenn das Jahr 2015 in Hirschgarten im Zeichen des Wasserbüffels stehen soll, muss vor allem noch miteinander geredet werden. Übrigens sagt der Chinesische Mondkalender über Zeitgenossen, die im Jahr des Wasserbüffels geboren sind: Sie schweigen lieber, als dass sie ein Wort zu viel verlieren. Dagmar Neidigk Mit dem Velo zum Anradeln Neuer Radweg beim Sattelfest eröffnet Marzahn-Hellersdorf/Altlandsberg Eine recht ansehnliche Gruppe Radler, darunter einige Mitglieder der Stadtteilgruppe Wuhletal des ADFC, hatte sich am 27. April bei schönem Wetter zu einer Radtour zum traditionellen Sattelfest in Altlandsberg aufgemacht. Unter den 45 Radlern waren auch zwei Kinder, das jüngste gerade 4 Jahre alt, die die k o m p l e t t e Tour hin- und zurück gefahren sind. Tour e n l e i t e r i n Sabine König hatte nach übereinstimmender Meinung der Teilnehmer eine sehr attraktive Strecke ausgesucht, u.a. mit Halt am Kletterfelsen in Marzahn. Ein besonderer Höhepunkt des diesjährigen Sattelfestes war die Einweihung des Radweges zwischen Altlandsberg und Krummensee als Teil des Radweges Rund um Berlin. Auf dem Marktplatz von Altlandsberg trafen sich nach dem Anradeln viele Pedaleure (Fotos: Engelke), um über Routen, Technik und den Alltag als Zweiradnutzer in der Stadt und auf dem Land zu fachsimpeln. Wer sich für Fragen rund ums Velo im Bezirk i n t e r e s - siert, ist gern zu den Treffen der Stadtteilgruppe des ADFC immer am vierten Dienstag des Monats, 19 Uhr, im Kompass, Kummerower Ring, eingeladen. RN Stadtzeichners Bilder Woltersdorf Eine neue Ausstellung unter dem Titel Zwischen Himmel und Erde mit Werken (Abb.: Kathedrale ) von Gerd Wessel, vormals Stadtzeichner in Hellersdorf, wird am 15. Juni, 16 Uhr, in der Kirche St. Michael, Ethel-und- Julius-Rosenberg-Straße 4, eröffnet. Die Vernissage wird von Ulrike Schneider, Gesang und Gitarre, musikalisch umrahmt. Zu sehen bis 7. September. RN Best of Hoher Salon Hohenschönhausen Literatur, Musik, Gemälde und Kulinarisches stehen im Mittelpunkt des Hohen Salon Best of 10 Jahre am 27. Juni im Humboldt-Haus, Warnitzer Straße 13 A. Durch den Salon führt Moderatorin Alina Martirosjan-Pätzold, die auch dieses Mal wieder viele Gäste aus 10 Jahren Salon begrüßen wird. Eintritt (inklusive landestypischer Speisen) 18 Euro, Karten Tel I.D. Galeriefrühstück mit Tucho Lichtenberg Das Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Straße 13, lädt am 11. Juni, 10 Uhr, zum Galeriefrühstück unter dem Thema Kurt Tucholsky Zwischen Rheinsberg und Gripsholm ein. Jörg Bock gibt Einblicke zum Thema. Eintritt 6,50 Euro (inkl. Frühstück). Anmeldung Tel I.D. Sommerfest mit Swing der 20-er Lichtenberg Unter dem Motto 20-er Jahre Swing steht das Sommerfest am 14. Juni, 15 bis 24 Uhr, in der Villa Skupin, John-Sieg-Straße 13 (U-Bahn Frankfurter Allee oder Magdalenenstraße). Mit Mode, Musik und Filmen der wilden 20-er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Eintritt frei. I.D. Kietzer Sommer Köpenick Beim 19. Straßenfest im Köpenicker Kietz am 14. Juni, Uhr, wird eine bunte Mischung aus Markttreiben und kulturellen Angeboten für Kinder und Erwachsene präsentiert.

8 8 jot w.d. 6/2014 Kultur & Freizeit Tipps und Termine Kaffeemaschinen aus Kaulsdorf Biesdorf Am 25. Juni hält Dr. Manfred Teresiak vom Heimatverein im Stadtteilzentrum Biesdorf, Alt-Biesdorf 15, einen Vortrag unter dem Motto Die Moccadur aus Kaulsdorf. Da werden wohl nicht nur bei alteingesessenen Siedlungsbewohnern Erinnerungen an Konsumgüter Made in GDR wach. Beginn 18 Uhr. Eintritt frei. I.D. Kultur im Kompass Hellersdorf Der Pudding im Orchestergraben ein vergnüglicher Nachmittag mit Schausielanekdoten und betrüblichen Ehedramen frei nach Loriot ist am 10. Juni im Kompass Haus im Stadtteil, Kummerower Ring, zu erleben. Gestaltet von Karl-Ernst Lüdtge und Edith Ostermann. Beginn 14 Uhr, Eintritt 2,50 Euro, Kaffeegedeck 1,70 Euro, Info und Anmeldung Tel I.D. 28. Senioren-Wandertag Marzahn-Hellersdorf Am 20. Juni, 9 bis 12 Uhr, sind alle wanderfreudigen Senioren zum gemeinsamen Wandern eingeladen. Auf verschieden langen Strecken wird gewandert, gewalkt oder mit dem Rad gefahren. Die Startpunkte können bei der Anmeldung (Tel , Frau Döbrich) erfragt werden. Ziel sind die Festwiesen im Wuhlgarten an der Krankenhauskirche, Brebacher Weg 15. Am Ankunftsort findet ab 12 Uhr das Abschlussfest der Gesundheitswoche statt. Auf den Festwiesen werden Angebote rund um das Thema Gesundheit wie Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung, Gesundheitsvorsorge, Patientenrechte und Pflege präsentiert. I.D. Foto-AGs stellen aus Marzahn Zum 35. öffentlichen Foto- Stammtisch im FFM wird am 17. Juni eingeladen. Im Mittelpunkt steht eine Ausstellung von vier Schüler-Foto-AGs aus Berlin. Gespräch und Diskussion finden im Foyer im Obergeschoss statt, Beginn 19 Uhr, Eintritt frei. I.D. Spannende Mühlengeschichten Marzahn Mühlenleben zwischen Dorf und Großstadt. Zwanzig Jahre Marzahner Mühle - zu einem Vortrag mit einer Power Point-Präsentation von Müller Jürgen Wolf lädt das Bezirksmuseum am 11. Juni, 18 Uhr, ein (Haus 1, Alt-Marzahn 51). Der Vortrag gehört zur Reihe Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschichte. Von den Ursprüngen im Jahre 1815 bis zur heutigen touristischen Bildungsstätte spannt sich der geschichtliche Bogen der Marzahner Mühlenzeit; über drei Standorte mit vier Mühlen, drei Windkraftwerken und elf Müllern. Sorgfältig recherchiert und mit vielen Informationen versehen wird die gut 100-jährige Geschichte der Windkraftwerke in Marzahn und vor allem die heutige Nutzung einer lebendigen Mühle zwischen Großstadt und Dorf vorgestellt. Einmalig ist wohl auch der Weg, eine Mühle vor allem als Lernort für Kinder zu nutzen. Der Vortrag zeigt Ansichten eines Mühlenlebens, zu dem auch viele besondere Momente wie Hochzeiten, Festtage und erfolgreich überlebte Stürme gehören. Friedrichshagen Auf die Augen kommt ein dikker Teig, dann verbinden zwei Gäste ihm mehrfach die Augen. Also, sehen kann der Mann jetzt unter Garantie nichts mehr. Während SATORI mit dem Gesicht zum Publikum sitzt, schreiben die beiden zufällig ausgewählten Gäste mehrere Worte und Sätze an eine Tafel hinter ihm. Er errät (weiß) jedes Wort. Oder die mehrstellige Zahl auf einem 10-Euro-Schein, die ein Gast in seiner Hosentasche hat. Dann die Nummer des Personalausweises eines anderen Gastes (dabei hat er wieder die Augen verbunden). Die kannte der Ausweisbesitzer nicht mal selber (wer kennt schon seine Ausweisnummer?) Der Mann sagt Leuten aus dem Publikum die Marke ihres Lieblingsautos auf den Kopf zu oder ihr favorisiertes Urlaubsland. Vorname, Geburtsdatum und -ort sowieso. So reiht sich eine Sensation an die andere. Erklären kann sich das alles keiner im Saal. Es ist der 9. Mai Der Mann, der alles kann Der Weltmeister der Gedächtniskünstler SATORI verblüffte alle Der Meister kann mit den verbundenen Augen nichts sehen, weiß aber doch alles. Wie macht er das bloß? Foto: Dittmann und der Weltmeister der Gedächtniskunst SATORI ist zu Gast im Bräustübl Friedrichshagen am Müggelseedamm 164. Eingeladen zu diesem Abend des ungläubigen Staunens haben Detlef Heising von der Agentur Heising und das Bräustüblteam um Dirk Bengelsdorff. Mit dem normalen Menschenverstand lässt sich das alles nicht erklären, auch nicht mit Vernunft oder Logik. SATORI versichert, ohne technische Hilfsmittel auszukommen. Sein Blaulicht Prominente im Verhör Erster Berliner Krimi-Talk startet am 17. Juni jot w.d. verlost Freikarten Friedrichshain Diese neue Veranstaltungsreihe soll künftig fester Bestandteil des Angebotes des Berliner Kriminal Theaters an der Friedrichshainer Palisadenstraße im ehemaligen Umspannwerk-Ost sein: Lutz Hoff, Moderator, Kabarettist und Buchautor, hat Prominente im Verhör. Diese Altberliner Gegend kennt Hoff wie die sprichwörtliche Westentasche. Er ist in Kreuzberg geboren und in Friedrichshain aufgewachsen entdeckte ihn das Fernsehen in Adlershof für die Quizshow Schätzen Sie mal, die er auch im MDR moderierte, mit großem Erfolg bei Publikum und seinen zahlreichen Showgästen. Nun, in seinem Heimatbezirk, wird Lutz Hoff prominente Entertainer zu seinem ganz speziellen Verhör vorladen - der erste Berliner Krimi-Talk erblickt das Licht der Welt! Hoff konfrontiert die Zuschauer mit dem Steckbrief der Stars, lässt sich den Tathergang ihrer Karriere bis ins Detail schildern, verwikkelt sie in private Plaudereien, um möglicherweise nie gehörte Geständnisse einzuholen. Als Beweismittel dienen Videos und Fotos aus dem Leben seiner Talkgäste. Das jeweilige Schlusswort der Bühnenkollegen kann dann gesprochen, getanzt, gespielt oder gesungen werden, je nach Motivlage. Nach der Show hat das Publikum die Chance, den jeweiligen Stargast im Foyer des Theaters persönlich zu befragen und ein Alibi für die eigene Anwesenheit mit nach Hause nehmen etwa als Autogramm, CD, DVD, Foto oder ähnliches. Zur Premiere dieser neuen Reihe, am 17. Juni, 20 Uhr, hat Lutz Hoff den Schauspieler Pierre Sansoussi-Bliss vorladen lassen. Ein exzellenter Krimi-Experte. Schließlich verkörpert er den Kriminaloberkommissar Axel Richter in der ARD-Serie Der Alte. Seit 1997, also ab Folge 226, unterstützt der gebürtige Pierre Sanoussi-Bliss wird am 17. Juni von Lutz Hoff verhört. Foto: Agentur Heising Berliner die Münchener Erfolgstruppe. Doch auch viele andere Filmprojekte, Regiearbeiten, Drehbücher, Hörbücher und Lesungen stehen auf dem künstlerischen Führungszeugnis von Sanoussi-Bliss. Pierre wurde am 17. August 1962 in Ostberlin geboren und absolvierte die Berliner Schauspielschule Ernst Busch. Unter anderem spielte er eine Hauptrolle in der preisgekrönten Komödie Keiner liebt mich von Doris Dörrie und dem Film Zurück auf los. Der Berliner mit nigerianischem Vater sagt: In der Kindheit störte mich nicht, dass die Schokoküsse von heute damals Negerküsse genannt wurden. Auch darüber wird zu sprechen sein, schließlich hat der Schauspieler zu vielen Themen eine stets engagierte Meinung, ist ein emotionaler Künstler und ein politischer Kopf gleichermaßen. Fortgesetzt wird diese Krimi- Talk-Serie am 18. September mit Ingrid van Bergen. Natürlich wieder im Berliner Kriminal Theater an der Palisadenstraße 48 (U 5-Bahnhof Weberwiese). Karten Telefon: oder an der Abendkasse. jot w.d. verlost zwei Mal zwei Freikarten für den 17. Juni. Bewerbungen bis 12. Juni per oder Post an: jot w.d., Müllerstraße 45, Berlin. I. Dittmann Geheimnis: Jahrelanges Training! Aber wie bitte kann man eine 24- stellige Zahl daher sagen, die man zuvor nie gesehen hat? Na ja, vielleicht kann er ja Gedanken lesen. Aber mit verbundenen Augen? Oder seine Frau hat ihm Zeichen gegeben. Aber die hat den Ausweis des Gastes ja auch nicht zu sehen bekommen. Das Rätselraten an meinem Tisch nimmt kein Ende. Wir geben es auf. Nicht umsonst ist der Gedächtniskünstler Sieger der Weltmeisterschaften in Yokohama, Japan und erhielt den Dunninger Memorial Award, die höchste Auszeichnung dieses Genres in den USA. Musikalisch umrahmt wurde die Show durch den Sänger Volker Jung mit Broadway- Klassikern wie Hello Dolly oder Love, this is my Song. Ein unterhaltsamer und vergnüglicher Abend, den man so schnell nicht vergessen wird. Ingeborg Dittmann Von Flamenco bis zum russischen Walzer Hellersdorf Nicht jeden Tag sitzt man mit einem Botschafter oder einem Botschaftsrat an einem Tisch und kommt ins Gespräch. In der Veranstaltungsreihe heller salon des Kulturring in Berlin kann das immer mal wieder passieren. Denn neben den internationalen Künstlern sind häufig auch Botschaftsangehörige der jeweiligen Länder zu Gast in Hellersdorf. Ich saß beim Salon 15 Jahre Best of am 16. Mai zum Beispiel neben dem Botschaftsrat der Botschaft der Republik Belarus, Aleksei Zhbanov. (Das hatte u.a. den Vorteil, die gereichten russischen Speisen aus erster Hand erklärt zu bekommen.) Aber auch der Botschafter von Usbekistan und der Botschaftsrat von Algerien waren an diesem ganz besonderen Abend zu Gast, um der charmanten Moderatorin Alina Martirosjan- Pätzold Glückwünsche zu überbringen für 15 Jahre heller salon mit insgesamt 6000 Besuchern. Schon mehr als 60 Salon-Veranstaltungen hat Alina mit großem Engagement und Temperament in den vergangenen Jahren organisiert und moderiert. Im Kulturforum blieb an diesem Abend jedenfalls kein Platz leer. Viele Stammgäste waren gekommen, auch Freunde und Weggefährten und Vertreter des Kulturring wie der Geschäftsführer Ingo Knechtel und die Koordinatorin für den Projektbereich Ost, Antje Mann. Die musikalische Spannbreite war bei diesem Best of groß. Zu erleben war die italienische Sängerin Rachelina mit Manfred Wittlich und Hans-Werner Weber, das argentinisch-chilenische Duo Maximo Farah und Alejandro Soto Lacoste, das russische Duo Rosmai mit Sergej Lukov und Artem Urbach (mit Gesang, Gitarre, Geige und Akkordeon) sowie die spanische Flamencogruppe mit dem Musiker und Komponisten Abel Sánchez. Ingeborg Dittmann

9 Kultur & Freizeit Jeden Sonnabend zwischen 14 und 15 Uhr haben die Hörer vom Sender Alex Berlin die Möglichkeit, in musikalischen Erinnerungen zu schwelgen es ist Kofferradio -Zeit. Zu empfangen ist die Sendung von und mit Moderator Siegfried Trzoß über Ukw 88,4 und 90,7 MHz, im Berliner Kabelnetz 92,6 sowie im Internet Vom Hörer für den Hörer heißt es am 7. Juni. Zu Gast im Studio an der Voltastraße ist Jan Von Amore bis Waterloo Hits und Raritäten im Kofferradio aus Schöneberg. Er stellt gemeinsam mit Siggi Trzoß Titel rund um den Grand Prix Eurovision vor, die in den DDR- Medien auch als Coverversionen zu hören waren. Zu hören sind u.a. auch Die Wege der Liebe (Fanny Daal), Sag ihr, ich lass sie grüßen (Rec Demont), Halt mich fest (Wolfgang Ziegler) und Waterloo (Michaelis Chor). Am 14. Juni entfällt die Sendung, da zu dieser Zeit live vom schwullesbischen Straßenfest in Berlin- Schöneberg berichtet wird. Am jot w.d. 6/ Schön ist hässlich, hässlich ist schön Die Galerie ArtKunstRaum wird nach letzter Ausstellung liquidiert Hellersdorf Aquarellmalerei gilt gemeinhin als Hobby der Teilbegabten, was natürlich Unsinn ist. Denn aber Dutzende der berühmtesten Künstler haben selbst mit Wasserfarben gemalt. Ihre Werke erzielen, sofern sie überhaupt auf den Kunstmarkt kommen, Riesenpreise. Insofern ist Mäkelei an der letzten Ausstellung, die Galerist Manfred Reichel für den ArtKunstRaum auf den Fluren der Volkshochschule konzipiert hat, obsolet. Gemeinsam mit Kursleiterin Andrea Sroke hat er eine vielseitige Mischung von Bildern aus deren Malkurs ausgesucht. So manche Schönheit, ob beim eher typischen Blütenmotiv oder beim experimentellen Farbgebrauch, lässt sich hier erblicken. Nicht zu vergessen: Es handelt sich um Amateure, mal mehr, mal weniger ambitioniert. Zur Schönheit gehört, dass die Lehrerschaft von Andrea Sroke (auch bekannt aus der Frauen- KunstKarawane) kaum hervortritt. Immerhin lehrt sie seit mehr als zehn Jahren an der Volkshochschule. Galerist Manfred Reichel wurde aus der VHS exmittiert. Foto: Nachtmann Ich war dabei, als diese Bilder gemalt wurden, sagte sie zur Ausstellungseröffnung. Ich kenne alle Vorstufen. So fällt es ihr leicht, über Formensprachen, Abstraktionen oder Bilder voller Kraft und Energie zu sprechen. Sie kennt ihre Schüler, weiß von großer Vielseitigkeit, Harmoniesuche und Stärke im Abstrakten zu berichten. Und natürlich muss sie, die selbst Malerin ist, in jedem Bild Schönheit erkennen. Wir hingegen sehen den ersten Schritt vom heiteren Handwerk zur Kunst etwa bei Sigrid Bäßler oder Barbara Klein durchaus schon vollzogen. Wer wie jot w.d. die zehn Jahre des ArtKunstRaum mit all seinen Wendungen und Wirrungen 21. Juni erklingen Ausschnitte von der 50. Schlagerstunde aus dem Lichtenberger Klub Judith Auer. Zu Gast sind die Dresdner Saxophon-Zwillinge Claudia und Carmen ( Amore, Amore, Amazing Grace, Sierra Madre, Eine Reise ins Glück ). Am 28. Juni gibt es wieder eine Geburtstagssendung. Dabei sind u.a. Willy Hagara, Kurt Edelhagen, Franz Bartzsch, Peter Beil, Hans Bath, Rudi Werion, Angelika Mann, Ilka Lux und Roland Neudert. Neuaufnahmen von Platte und verfolgt hat, stößt am Tag der letzten Ausstellungseröffnung auch auf das Hässliche. Nicht ohne Bedacht bildet ein Shakespeare-Zitat die Zeile dieses Beitrags. Denn dass das verdienstvolle Wirken von Manfred Reichel nunmehr einen schnöden Tritt in den Allerwertesten erhielt, macht durchaus erstaunen. Im Hintergrund scheint da die lächerliche Debatte um die Nackten der vergangenen Exposition auf, die vom Schulleiter in kleingeistiger Weise geführt wurde und zum persönlichen Wieder- Anhängen durch Kulturstadträtin Juliane Witt führte. Ist es nun aber nicht bezeichnend, dass alle jene Mitarbeiter, die in den vergangenen Jahren dem ArtKunst- Raum eher freundlich gegenüber standen, auf andere Positionen delegiert wurden? Ist es nicht um so bezeichnender, dass kein einziger Vertreter der großen bezirklichen Kulturabteilung den Weg zur letzten Vernissage fand? Es wäre gut, wenn unsere schöne Kulturstadträtin diese Hässlichkeit erklärte. Wir warten. R. Nachtmann Blues, Beat und Glamrock Parkbühne Biesdorf bot und bietet herausragende Konzertveranstaltungen Biesdorf Ja, wären die Zeiten noch wie früher, gäbe es noch Blueser und Kunden, wie sie sowohl im eigenen als auch im Sprachgebrauch der Behörden zur Förderung der staatlichen Sicherheit hießen, hätte Parkbühnenchef Fred Schöner ein Stückchen einer Sorge weniger. Denn während wir im kleinen Land mit seinen kurzen Wegen froh über ordentlich nach-spielende Gruppen waren, hat sich die Konzertbühne im Grünen heute der riesigen Konkurrenz der großen Stadt und den schier unendlichen Reisemöglichkeiten zu stellen. Und wenn das Zipperlein drückt oder das Wetter nicht so fein erscheint, bleibt mancher Fan von damals heute selbst bei einem Auftritt des Originals zu Hause. Was verpasst, möchte man hinterherrufen. Etwa beim Gastspiel von Blueslegende Boo Boo Davis, unterstützt von Speiches Monokel, die man hier auch schon lange nicht mehr sah und hörte. Für die Konzertbesucher aber Höhepunkt im Mai: der Auftritt von Johnny Winter. wurde es zu einem großen Erlebnis. Anders schon beim Auftritt von Johnny Winter am Herrentag. Er vermochte es, die Parkbühne zu mehr als zwei Dritteln zu füllen. Ja, es wäre durchaus, wie von einigen Fans nachgefragt, im Sommer ein Foto: Nachtmann besserer Termin gewesen. Doch Programmchef Schöner verweist zu Recht darauf, dass hinter ihm (anders als bei anderen Bühnen dieser Stadt) kein millionenschweres Eventunternehmen steht. Aber daher sind die Preise in Biesdorf auch um einiges kleiner als auf den anderen Freilichtbühnen der Stadt. In diesem Monat stehen mit Canned Heat am 7. Juni und dem Klassiker Beatles treffen Stones am 20. Juni zwei Höhepunkte auf dem Programm, die die Bankreihen füllen sollten. Ein weiterer echter Kracher wartet am 5. Juli mit der beliebten Glamrockfete, gestaltet von Dr. Rock. Info und Karten (10-33 Euro) Tel und www. biesdorfer-parkbuehne.de. R. Nachtmann Funk aus dem Jahre 1964 erinnern am 5. Juli an unsere Jugendzeit: Gitarren im Mai (Bärbel Wachholz), Rendezvous der jungen Leute (Steffen Reuter), Loocky, Loocky (Frank Schöbel), Linkerseits der Schweiz (Helga Brauer) und Schön war deine Liebe (Christian Schafrik) u.v.a. Musikwünsche und Anregungen schriftlich an Kofferradio, Alex- Berlin, Voltastraße 6, Berlin, per Fax , per kofferradio@siggitrzoss.de. I. Dittmann Tipps und Termine Swing mit Lukas Hellersdorf Am 6. Juni heißt es im Kulturforum, Carola-Neher-Straße 1, wieder einmal Swing am Nachmittag. Der junge Pianist Lukas Natschinski präsentiert auf unterhaltsame Weise Musik zum Tanzen und Zuhören. I.D. Regina Thoss im Mosaik Marzahn Die Sängerin Regina Thoss ist am 12. Juni zu Gast bei Rundfunksprecher Detlef Brun im Stadtteilzentrum Mosaik, Altlandsberger Platz 2. Der Talk am Nachmittag mit Gesang beginnt 15 Uhr. Eintritt 6/4,50 Euro. I.D. Erinnerung an Quermann Mahlsdorf Petra Quermann plaudert am 18. Juni, Uhr, im Stadtteilzentrum Pestalozzi-Treff, Pestalozzistraße 1 A, über ihren Vater Heinz Quermann unter dem Motto tschüss und winke, winke (Teil 2). Erinnerungen auf und hinter der Bühne werden lebendig. Anmeldung Tel , Eintritt 2,50 Euro, Kaffeegedeck 1,70 Euro. I.D. Konzert im Wuhlgarten Biesdorf Die Krankenhauskirche im Wuhlgarten lädt am 27. Juni, 19 Uhr, zu einem Konzert des Yehudin Music Now Berlin e.v. ein. Brebacher Weg 15, Eintritt frei. Spenden für die Kulturarbeit in der Kirche erbeten. I.D. Lesung im Theater Marzahn Am 17. Juni liest die Schriftstellerin Kathrin Schmidt (Buchpreisträgerin und bekannt auch als ehemalige Stadtschreiberin von Marzahn- Hellersdorf) im Berliner Tschechow- Theater, Märkische Allee 410, aus ihrem neuen Roman Du stirbst nicht. Beginn 18 Uhr, Eintritt 3, ermäßigt 2,50 Euro. Am 27. Juni, 19 Uhr, tritt am gleichen Ort das Kabarett Marzahner Kiezeulen mit Irrungen und Wirrungen auf. Eintritt 8, ermäßigt 6 Euro. I.D. Chorkonzert Marzahn Am 22. Juni, 11 Uhr, findet im Hof des FFM ein Chorkonzert mit dem Männerchor Eintracht 1892 e.v. Berlin- Mahlsdorf und dem Chor Baikal statt. Der Eintritt ist frei, mitsingen erwünscht. Der Männerchor Eintracht blickt auf eine 122-jährige Vereinsgeschichte zurück. Er ist mit derzeit 30 Mitgliedern unter Leitung von Marcus Crome der älteste heute noch bestehende Verein in Mahlsdorf. Sein Repertoire umfasst neben dem deutschen und europäischen Volkslied auch Werke von Schubert, Mozart, Beethoven, Brahms, Bruckner und Dvorak. Der Chor Baikal des Kulturring Berlin wurde 2007 von Lutz Wunder und Chorleiter Valeri Ignatenko, der auch auf dem Knopfakkordeon begleitet, gegründet. Die 25 Mitglieder aus verschiedenen Staaten der ehemaligen UdSSR und aus Deutschland haben sich ein großes Repertoire aus Kosaken- und Volksliedern erarbeitet. I.D. Jazz in der Scheune Marzahn In der Reihe Jazz in der Scheune ist am 13. Juni u. a. die Old Castle Jazzband zu Gast im KulturGut, Alt-Marzahn 23. Eintritt 10 Euro. Karten Tel /86.

10 10 jot w.d. 6/2014 Jugend-Bildung-Sport Adele Ukulele oder warum mit Musik alles besser geht Marzahn Was ist eine Ukulele? Wie singt man Mathe? Wie geht Zeichensprache mit Musik? Der Liedermacher Wolfgang Rieck beantwortet diese und andere Fragen am 17. Juni, 10 Uhr, in der Musikbibliothek im FFM. In weißem Anzug, mit rotem Schaal, Hut und seiner winzigen Ukulele marschiert der Liedermacher Musikus Spiritus auf die Bühne. Er singt und spielt nicht nur, sondern erzählt viele komische Geschichten. Wie die von seiner Freundin Adele aus der 2. Klasse. Während er den Kindern berichtet, dass Adele gern Pommes mit Himbeersoße isst, neben drei Katzen und sieben Hamstern auch einige Laubfrösche besitzt, am liebsten Mathe singt und den Hausmeister ärgert, dürfen diese gerne mitsingen: doch am liebsten spielt Adele Ukulele. Der Ausflug in die Welt des kleinen Mädchens spinnt sich durch das gesamte Programm und es gibt viel mitzuraten und zu lachen. Etliche kuriose Instrumente sind auch noch mit dabei: singende Säge, Meerestrommel, Lotosflöte, Flügelhorn oder Banjo. Eigens aus Rostock kommt der Kinderliedermacher Wolfgang Rieck angereist und überträgt seine eigenen musikalischen Leidenschaften auf die kindliche Welt seines 5 8-jährigen Publikums. Eintritt frei, Info und Reservierung Tel BSC-Jungs sind die Brasilianer Zum dritten Mal organisiert Eintracht eine Mini-WM Mahlsdorf Die Hoffnungen von Thomas Loest, Vorsitzender des Fußballvereins Eintracht Mahlsdorf, sind wohl nicht ganz unbegründet. Vor vier Jahren hatten wir eine Riesenhitze und mussten ganz viel Wasser zum Trinken bereit stellen. Vor zwei Jahren kam unendlich viel Wasser vom Himmel, erzählt er und wünscht sich für die dritte Auflage des E-Jugend-Turniers ganz normale Wasserverhältnisse. 32 Mannschaften der Altersklasse U 11 spielen in Trikots der an der Weltmeisterschaft in Brasilien teilnehmenden Mannschaften. Ausgelost (Foto: Nachtmann) wurden die acht Turniergruppen von Jannis aus Werneuchen und Fabian aus Mahlsdorf, trefflich assistiert von Frank Schöbel, der ja selbst schon seit mehr als 50 Jahren Fußball spielt und 1974 bei der WM-Eröffnung in Mün- chen mit seinen Liedern Ja, der Fußball ist rund wie die Welt und Freunde gibt es überall einen Riesenerfolg feierte. Am 28. und 29. Juni treten nun Jungs aus Berlin und Brandenburg und sogar aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern an, um auf Licht und Schatten der WM Ein Buch, nicht nur für Fußball-Fans der Sportanlage Am Rosenhag die Mini-WM auszuspielen. Ein Höhepunkt für die Zuschauer wird am Sonnabend Uhr ein Spiel der DDR-Traditionsmannschaft (u.a. mit Peter Ducke, Dixie Dörner, Henning Frenzel und Frank Schöbel im Tor) gegen die Ü 70- Mannschaft von Eintracht sein. Unterstützt wird das Turnier von der Wohntheke Hellersdorf, die bei vielen ansässigen Firmen Sponsoren fand. Ingo Malter, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Stadt und Land, weiß, dass im Bezirk viele junge Menschen wohnen. Er möchte, dass sie später einmal sagen können: Ich bin in Hellersdorf groß geworden. Das war sehr schön da. Bleibt nur zu hoffen, dass die Jungen vom TSV Rudow alle ihre Gegner besiegen. Denn dann würde endlich mal England Weltmeister! R. Nachtmann So schön waren die NVA-Sturmbahnen nicht Jugendliche bauten sich mit Unterstützung einen PARKOUR-Trainingspark Hellersdorf Beim Parkour, einer Trendsportart, die aus Frankreich kommt, heißt es, auf verschiedenen Bauten (z.b. unterschiedlich hohe Ziegelmauern) so schnell wie möglich von A nach B zu kommen. Eine Betätigung, die nicht nur Spaß macht (auch wenn es mal blaue Flecken gibt), sondern auch Konzentration und Schnelligkeit trainiert. Das können Jugendliche nun auch auf dem Platz neben der Mozartschule an der Cottbusser Straße. Angefangen hat alles vor drei Jahren. Dennis, Justin und Phil wurden bei Steffi Märker vom Verein Kids & Co vorstellig und baten um Über Stock und Stein geht s an der Cottbusser Straße. Foto: Schuchert Hilfe für ihr Vorhaben, einen solchen Platz zu bauen. Sie wollten ihren Sport legal ausüben und nicht etwa von einem Autodach zum anderen springen. So wurden Spenden gesammelt und Gelder aus verschiedenen Fördertöpfen akquiriert. Schließlich trat man an Parkour One, eine Organisation aus Friedrichshain, die diesen Sport professionell betreibt, heran und bat um Unterstützung, Diese bekamen sie dann auch. Parkour One erstellte für Hellersdorf die Bauplanung. Jeden Sonnabend ab 14 Uhr ist nun Training. Sportler und Gäste sind jederzeit willkommen. Lutz Schuchert In diesen Tagen beginnt in Brasilien die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft Der Journalist Adrian Geiges, der zuvor für mehrere deutsche Fernsehsender und für den Stern aus Russland, den USA und China berichtet hatte, hat dieses Ereignis und die Olympischen Sommerspiele, die in zwei Jahren in Rio de Janeiro stattfinden, zum Anlass genommen, nach Brasilien zu übersiedeln. Seit dem vergangenen Jahr lebt er in einer Favela, einem Armenviertel von Rio de Janeiro, da er nur dort eine erschwingliche Wohnung finden konnte. Geiges tritt in seinen Reportagen aus einem Land im Aufbruch energisch den hierzulande immer noch verbreiteten Meinungen entgegen, die das fünftgrößte Land der Welt mit seinen 200 Millionen Einwohnern auf Fußball und Karneval einengen. Er berichtet, dass sich das an Bodenschätzen reiche Land in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Industrieländer der Welt entwickelt hat und längst dem Stadium eines so genannten Schwellenlandes entwachsen ist. Die Freude darüber, dass ihr Land die Ausrichtung der Weltmeisterschaft übertragen bekam, ist bei vielen Brasilianern inzwischen in Ablehnung umgeschlagen. Hauptgrund dafür sind die riesigen Kosten für Stadion Um- und Neubauten, die aus Steuermitteln finanziert Berittene Polizei geht gegen protestierende Ureinwohner vor. Foto: Reuter wurden und bei denen auch deutsche Firmen kräftig verdienten. Dreistellige Millionenbeträge waren dabei die Regel. So auch in Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, vier Flugstunden von Rio entfernt. Hier wurde das alte Stadion abgerissen und ein neues für mehr als Zuschauer in den tropischen Regenwald gebaut. Geiges rät der deutschen Mannschaft, die dort spielen wird, sich nicht zu warm anzuziehen, denn die Temperaturen sinken selten unter 30 Grad. VierWM-Vorrundenspiele werden in Manaus stattfinden; danach wird das Stadion wohl nie wieder gefüllt sein, denn die beste Mannschaft der Stadt spielt lediglich in der dritten Liga. Nicht anders verhält es sich in der Hauptstadt Brasilia, deren Teams auch nur in unteren Ligen kicken. Verdruss erregen nicht weniger die bereits begonnenen und die noch erwarteten Preissteigerungen für nahezu alles. So sind bereits im Vorfeld der WM die Preise für Nahrungsmittel um 14 Prozent gestiegen. Selbst Tomaten und Pfeffer sind teurer geworden, klagt eine Frau. Viele befürchten, dass die Preise für Hotelübernachtungen und Inlandsflüge nur noch von vermögenden Ausländern bezahlt werden können. Nicht anders verhält es sich bei den erwarteten Ticketpreisen. Bei einem Durchschnittseinkommen von umgerechnet 500 Euro pro Monat werden es sich viele Brasilianer nicht leisten können, in die Stadien zu gehen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Spiele zwischen Mannschaften, die nicht zu den Favoriten gerechnet werden, in halbleeren Stadien stattfinden würden. Geiges berichtet, dass an Protesttagen gegen die WM drei Millionen Menschen auf die Straße gegangen sind. Drogenbanden, Inflation, Korruption und große Verkehrsprobleme gehören zum Alltag des Landes. Besonders in Metropolen wie Sao Paulo und Rio de Janeiro ist die Kriminalitätsrate so hoch, dass es sich nicht empfiehlt, abends allein auf die Straße zu gehen. Die Polizei wird viel zu tun haben, um für die Sicherheit der Mannschaften und der Besucher aus aller Welt zu sorgen. Hans Sandow Adrian Geiges: Brasilien brennt, Quadriga, 19,99 Euro.

11 Umwelt & Verkehr Christan Gräff als zuständiger Bezirkspolitiker, in Personalunion auch im Aufsichtsrat der Grün Berlin GmbH, die IGA-Geschäftsführer und Politiker verschiedener Parteien wurden Anfang Mai durch kritische Fragen von 120 Bürgern belästigt. Auf die Einberufung dieser Einwohnerversammlung hatte die seit Januar 2014 agierende Bürgerinitiative Kienberg-Wuhletal (BI) gedrungen. Die etablierte Politik speist bei allen großen Projekten bekanntlich skeptische Bürger ab mit da ist nichts von Masterplänen, da sind keine geheimen Bebauungspläne, deshalb verstecken wir nichts. Was ist, wenn das Planfeststellungsverfahren zur Seilbahn scheitert? Die Frage wurde höhnisch weggelacht: Dann bekommt ihr eben eine Pkw-Straße durchs Wuhletal. Auf der Einwohnerversammlung war es der bekennende Nachtfluggegner Reiner Schultze, der sich erschüttert zeigte, wie wenig die Politik aus dem Scheitern des Großfluchhafens BBI gelernt habe und erneut kritische Fragesteller ausbremse. Höchste Eisenbahn für jot w.d. erneut mit Cornelia Kahl, Mitbegründerin der BI, ins Gespräch zu kommen. Frau Kahl zeigt im Galerie-Cafe keine Spur von Verbissenheit oder Weltfremdheit, ist vielmehr inzwischen eine gefragte und sachkompetente Bürger- jot w.d. 6/ Zweifel an der Vertragstreue BI Kienberg-Wuhletal kritisiert Überlassung von Kernbereichen des Wuhletals an Grün Berlin BI befürchtet, wirtschaftliche Belange gingen künftig vor. Naturschutz im Mittelpunkt IGA-Pläne für Berg und Tal überarbeitet Führungen am Langen Tag der Stadtnatur Marzahn-Hellersdorf In der aktualisierten Planung für den Kienberg und das Wuhletal spiegeln sich wesentliche Änderungshinweise wider, die seitens der Berliner Naturschutzverbände sowie von Anwohnerinnen und Anwohnern eingebracht wurden. So sehen es die Verantwortlichen der IGA. So wurde die ursprünglich vorgesehene Erweiterung des Wuhleteichs aufgrund der Einschätzung aus den Naturschutzverbänden verworfen. Dafür soll am nördlichen Ufer des Gewässers ein Flachwasserbiotop mit heimischen Pflanzen wie beispielsweise Schilf entstehen. Der Platz am Wuhleteich wird entsprechend den Wünschen aus der Anwohnerschaft mit mehr Holz gestaltet. Zudem wurde der geplante Wuhlesteg, der die Besucher des Landschaftsraumes über die Wiesen und Auen des Wuhletals führen wird, um 25 Meter nach Süden verschoben, so dass schützenswerte Vegetation erhalten bleibt. Auch der Wolkenhain auf dem Kienberg wurde um ein Viertel verkleinert. Weiterhin wird der ursprünglich im Wuhletal geplante IGA-Campus einen neuen Standort beziehen. Das gemeinschaftliche internationale Gartenprojekt, in dem Kinder, Jugendliche und Studierende säen, ernten und kochen können, wird zukünftig am Biesdorf-Marzahner Grenzgraben südlich des Kienbergs entstehen. Für die Überarbeitung wurden die Ergebnisse der Kartierung der vor Ort lebenden Tiere und Pflanzen herangezogen. Ebenso fanden Empfehlungen aus den Naturschutzverbänden sowie aus der Anwohnerschaft Gehör bei den Planern. Die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz begrüßt den eingeschlagenen Weg, sagt deren Geschäftsführer Manfred Schubert. Nun käme es darauf an, dass nur ein Minimum an Eingriffen stattfindet und ein Höchstmaß von biologischer Vielfalt umgesetzt werde. Die überarbeiteten Pläne werden auf zwei öffentlichen Führungen im Rahmen des Langen Tages der StadtNatur am 15. Juni (11.30 und Uhr) allen Interessierten durch Mitarbeiter der beteiligten Planungsbüros vorgestellt. Für die Nachmittags-Führung haben sich auch IGA-Geschäftsführerin Katharina Langsch und Bürgermeister Stefan Komoß angesagt. Anmeldungen zu beiden Veranstaltungen RN IGA-Chef Christoph Schmidt gelang es bisher nicht, Zweifel an den Plänen auszuräumen. bewegte, gut vernetzt und gut drauf. Die BI strebt als Ziel nicht nur an, auf eine Einzäunung der bisher öffentlichen Flächen außerhalb der Gärten der Welt für die IGA zu verzichten. In den Mittelpunkt der Aktivität rückt der Ruf nach Offenheit über den künftigen rechtlichen Status aller von der IGA 2017 tangierten bisher frei zugänglichen Flächen im Wuhletal und auf dem Kienberg. Dabei hat sie offenbar den Nerv vieler Anwohner getroffen. Sie bemerken, dass nicht schöne Blumen, grüne Bäume und blühende Sträucher die Strategen der IGA umtreiben, sondern vielmehr die Chancen auf ein gutes Geschäft mit der Vermarktung von lukrativen städtischen Freiräumen. Dazu ist erst einmal der veränderte rechtliche Rahmen im Fokus der BI. Sie fordert, im Zusammenhang mit der IGA 2017 für die neuen Nutzungsverhältnisse im Wuhletal alle Karten dazu auf den Tisch zu legen. Was steht in den Nutzungsverträgen, die das Bezirksamt im März mit der Grün Berlin GmbH für 2014 bis 2034 vereinbarte? Auffällig ist zunächst einmal die große Freiheit für betriebswirtschaftliche Belange der Grün Berlin GmbH: Wie es ihr passt, kann sie nach eigenen Vorstellungen bisher öffentliche Flächen außerhalb der bisherigen Gärten der Welt nutzen, weiterverpachten oder eben an das Amt zurückgeben. Bezirkliche Eingriffsmöglichkeiten? Nur bauliche Maßnahmen oder Zugangsbeschränkungen bedürfen der Zustimmung des Bezirksamtes. Konkrete Nachnutzungskonzepte für die Zeit nach der IGA? Fehlanzeige. Was passiert, wenn Grün Berlin später mal nicht mehr zu 100 Prozent dem Land Berlin gehört? Der Gipfel des Kienbergs ist für die neuen Nutzer offenbar besonders lukrativ. Keine Chance mehr für die Forderung der Bezirksverordneten vom Dezember, dort nur eine zeitweilige Bebauung zuzulassen. Lift zum beleuchteten Wolkenhain, große Seilbahnstation, Sommerrodelbahn, Spielplätze, neuer Eingang zu den Gärten der Welt über die Tälchenbrücke. All das muss natürlich auch nach 2017 durch Einhegung vor Vandalismus geschützt werden. Rückbau der Zäune im sonstigen Bereich? Ja, eine Öffnung nach der IGA 2017 wird in Aussicht gestellt, das Wort Rückbau aber streng vermieden. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Auch Fachleute wie Anwälte oder Landschaftsarchitekten beraten die BI. Aus ihrer fachlichen Sicht bestärken sie engagierte Bürger vor Ort darin, nicht locker zu lassen. Demokratische Mitspracherechte sind immer wichtig, besonders aber jetzt, wenn große Veränderungen in unmittelbarer Umgebung geplant werden. Ulrich Clauder Klimaschutz auf 12 Rädern Drei Elektroautos für die degewo Der Strom dafür kommt vom eigenen Dach Berlin Drei Elektroautos gehören seit kurzem zum Fuhrpark der Wohnungsbaugesellschaft degewo. Der Strom dafür kommt schon bald vom Dach der Unternehmenszentrale. Dort werden während der Sanierung im Sommer mehrere Photovoltaikanlagen montiert, die die Ladesäulen mit Solarstrom versorgen. Die neuen Elektroautos sind ein weiterer Schritt, um den Klima- und Umweltschutz zu unterstützen, sagt degewo-vorstandsmitglied Frank Bielka. Die Elektroautos ersetzen drei bisherige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. So können 3,6 Tonnen CO 2 -Emissionen im Jahr ver- Frank Bielka freut sich über drei Elektroautos. mieden werden. Die neue Photovoltaikanlage versorgt mit einer Leistung von bis zu 40 Kilowatt darüber hinaus die Unternehmenszentrale an der Potsdamer Straße. Wir können uns vorstellen, dass die E-Autoflotte bei degewo weiter wächst, versichert Bielka. Dieses Modell könne auch bei anderen Unternehmen Schule machen, glaubt er. Begleitet wird das Projekt durch das Reiner Lemoine Institut, das im Vorfeld die Fahrzyklen der Autos sowie die Potentiale des Gebäudes zur Eigenstromerzeugung wissenschaftlich untersucht hat und die Nachhaltigkeit nun analysiert. RN Foto: Bach Tierbeobachtungen und Johannimahd Hellersdorf Manche sind mit dem bloßen Auge zu erkennen, andere Tiere benötigen die Vergrößerung durch Lupe oder Mikroskop. Zu Tausenden schwimmen kleine und größere Lebewesen im Teich herum. Zur Beobachtung mit bloßem Auge sowie Becherlupe und Mikroskop im Rahmen des Langen Tages der Stadtnatur lädt das Haus Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11 A, am 15. Juni, Uhr, ein. Zur Johannimahd, einer traditionellen Wiesenmahd, erwartet das Naturschutzhaus am 21. Juni, 9 Uhr, ehrenamtliche Helfer, die den Umgang mit der Sense kennenlernen bzw. üben möchten. Der Begriff Johannimahd verweist auf die Zeit um den Johannistag, der in der Natur als Lostag gilt. Wiesenpflanzen haben ausgesamt und so ihr Fortkommen gesichert. Futtergräser sind reif und bodenbrütende Vögel hatten genug Zeit, ihren Nachwuchs aufzuziehen. Das Johanniskraut blüht, die Johannisbeere reift und die Glühwürmchen entfalten ihre Leuchtkraft in der Nacht. So gilt der Spruch wenn die Johanniswürmer glänzen, darfst du richten deine Sensen nach wie vor als zutreffend. Die Veranstaltung beginnt mit einer kleinen Einweisung in den Umgang mit der Sense (wird gestellt). Alle Helfer erwartet im Anschluss eine kleine Stärkung im Naturschutzhaus. Steffen Gierth Im Bienengarten begann die Saison Hellersdorf Seit Anfang Mai ist der Bienengarten an der Lichtenhainer Straße 14 wieder für Besucher geöffnet. Bis zum Ende der Herbstferien ist immer Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr Bienensaison. Der Bienengarten wird vom Imkerverein Wuhletal 1864 und dem Freilandlabor Marzahn der INU ggmbh gemeinsam unterhalten und genutzt. Eintritt und Besichtigung sind kostenlos. Kräuterveranstaltungen und Bienenlehrstunden mit der Imkerin, besonders für Schule, Hort und Kita, können telefonisch vereinbart werden. Besonderer Höhepunkt im Juni wird der 150. Geburtstag des Imkervereins am 28. Juni mit buntem Programm für Kinder und Führungen zu Bienen und zu Kräutern für Erwachsene. Honig von den örtlichen Imkern ist im Angebot. RN Garten der Sinne braucht Helfer Mahlsdorf Der Garten der Sinne an der Wodanstraße, eine Umweltbildungseinrichtung des Vereins Mittendrin leben, sucht ehrenamtliche aufgeschlossene Menschen, die sich mit Engagement und Freude einbringen möchten. Besondere Voraussetzungen gibt es nicht. Interessenten melden sich Tel

12 12 jot w.d. 6/2014 Gepaart mit Chauvinismus, Rassenwahn, Blutgier und Mordlust war der deutschen Nazibrut auch ein zügelloser Zynismus eigen, der seine Opfer nicht nur verhöhnen, sondern tief ins seelische Mark treffen sollte. Von der bewussten Vortäuschung falscher Tatsachen ganz abgesehen. Daran erinnerte am 14. Mai auf sehr anschauliche Weise eine Buchpräsentation im Bezirksmuseum. Die Historikerin Patricia Pientka hat auf der Grundlage ihrer Magisterarbeit erstmals eine Monografie über das berüchtigte Zwangslager für Sinti und Roma in Berlin-Marzahn so der Titel verfasst. Bislang und daran hat das Museum beträchtlichen Anteil waren allein Erinnerungen bzw. Erlebnisberichte oder Gedächtnisprotokolle von Lagerinsassen oder Überlebenden von Deportationen publiziert worden. Daher war an sich halbwegs bekannt, was zwischen am Rande des Berliner Dorfs Marzahn geschah, wo sich Rieselfelder aneinander reihten, um aufzunehmen, was der Darm der Hauptstadt ausschied. Die Autorin erinnerte daran, dass die Führung des Nazireiches die Volksgruppe der Sinti und Roma nicht nur mit der herabwürdigen- Eine Ikone der ostdeutschen Rockmusik Biografie des Sängers der Puhdys erschienen Dieter Birr, Sänger und Instrumentalist der Puhdys so wurde er in seinem Berufsausweis bezeichnet hat sich einen großen Wunsch erfüllt: Pünktlich zu seinem 70. Geburtstag im März kam seine Autobiografie, die er gemeinsam mit dem Musikjournalisten Wolfgang Martin geschrieben hat, auf den Buchmarkt. Erfreulich, dass das Buch einige der besten Birr-Texte enthält. Die Martin-Beiträge hingegen scheinen entbehrlich. (Obwohl er sogar ein Mal den Namen der Kulturredakteurin der beliebten DDR-Jugendzeitschrift neues Leben erwähnt. Das nl mit rund einer Million Lesern hat den Puhdys immerhin gerade in den Anfangsjahren zur Popularität verholfen, ihnen über all die Jahre zahlreiche große Beiträge gewidmet und der Band acht Mal den Interpretenpreis verliehen). Auch wenn Birr längst zu einer Ikone der ostdeutschen Rockmusik geworden ist und ihm seine Geburtstagsgratulanten bestätigen, dass er bei allem Erfolg stets auf dem Boden geblieben ist, bewahrt ihn das nicht vor Irrtümern. So meint er, vielleicht drei bis fünf Leute wüssten nicht, wie er zu seinem Spitznamen gekommen ist. Bis zu seiner Erklärung im Buch war ich dann eben der sechste. Erfreulich viel Privates bringt Birr zur Sprache. So berichtet er beispielsweise von seinen Ängsten, nicht mehr ins Leben oder gar auf die Bühne zurück zu kommen, als er 2003 nach einem Zeckenbiss an Borreliose erkrankte, woraufhin eine Gesichtshälfte Der Rastplatz in der Jauche Monografie über das Zigeunerlager von Historikerin Patricia Pientka vorgestellt den Bezeichnung Zigeuner stigmatisiert hat, sondern sie mit der Einstufung als artfremde Rasse auch dem Tode weihte. Folglich entsprach es der rassistischen Logik, dass das Marzahner Zwangslager ein Vorhof der Hölle von Auschwitz war. Auch Sinti und Roma wurden in das Vernichtungslager deportiert. Die Tageszeit spielte dabei keine Rolle, Tag und Nacht wurden Menschen verschleppt, ohne Vorankündigung, mit roher Gewalt. Ungefähr 1200 Menschen so die Historikerin seien wegen der Olympischen Spiele 1936 aus Berlin mit der zynischen Begründung nach Marzahn verbannt, die unhygienischen Zustände beenden zu wollen. Gewähr für diese Art Säuberungsaktion sollte das als Rastplatz bei Marzahn beschönigte Zwangslager mit der Rieselfeldhygiene bieten. 130 Wohnwagen und ab 1938 noch zusätzlich drei Wohnbaracken bildeten die Unterkünfte, die mit einem Zaun eingeschlossen waren und von Polizei mit Hund, Maschinengewehr und Scheinwerfer bewacht wurden. Kein Wunder, dass unter diesen Umständen bereits auf diesem Rastplatz gestorben wurde. gelähmt war. Ärztliche und therapeutische Kunst, der Zuspruch seiner Frau und vieler Freunde, Sporttreiben und nicht zuletzt der seitdem konsequente Verzicht auf das Rauchen hätten ihm geholfen, die Krankheit zu überwinden, bilanziert der Musiker. Drei Frauen hätten eine Rolle in seinem Leben gespielt, erzählt er. Die erste Liebe stand unter einem unglücklichen Stern. Er war gerade einmal 16 Jahre alt, seine Angebetete bereits 18. Damit sei er zu jung für sie, meinte sie und beendete die Beziehung, noch bevor sie richtig begonnen hatte. Mit seiner ersten Ehefrau Monika hat er seine Kinder Andy und Anja. Irgendwann meinten beide, dass sie sich auseinander gelebt hätten und trennten sich. Bereits wenig später heiratete Dieter Birr seine Silvie, mit der er noch heute glücklich ist. Auch Kurioses ist zu erfahren. So isst Maschine kein Gemüse angeblich aus Angst vor einer Vitaminvergiftung. Dass es so etwas geben soll, hatte ich bisher noch nie gehört. Am 19. November 1969 hatten die Puhdys ihren ersten Auftritt im Tivoli in Freiberg. Seitdem spielen sie dort jedes Jahr zwei Mal. Im kommenden Jahr will die ostdeutsche Musiklegende offiziell aufhören, doch Maschine hat versprochen, weiter Musik zu machen. Seine Fans wird s freuen. Hans Sandow Dieter Birr/Wolfgang Martin: Maschine, Verlag Neues Leben, 19,99 Euro. Wo das Lager stand, geben heute Stelen am Ort der Erinnerung Aufschluss. Foto: Nachtmann Säuglinge und Alte traf es vor allem, das ermittelte Patricia Pientka aus den Büchern des Marzahner Parkfriedhofs, wo sie 40 tote Sinti und Roma identifizieren konnte. Für die gleichgeschaltete Nazipresse galt indes nur eins: Berlin ohne Zigeuner (Berliner Lokalanzeiger, 16. Juli 1936). Und die geistige Wirkung blieb nicht aus. Das Buch von Patricia Pientka über das Marzahner Zigeunerlager ist im Metropol-Verlag erschienen, kostet 19 Euro und trägt den Untertitel Alltag, Verfolgung, Deportation. Doch zusätzlichen Wert erhält die Schrift dadurch, dass die Sinti und Roma mit ihrem Schicksal nach der Zerschlagung der Nazibarbarei von der Autorin nicht allein gelassen wurden. Es war zuweilen haarsträubend, was die Historikerin erzählte. So hatten die Überlebenden kaum eine Chance, sofort als Opfer des Faschismus anerkannt und in die entsprechenden Organisationen aufgenommen zu werden. Erst 1946 wurde dieser Volksgruppe zugebilligt, aus rassistischen Gründen verfolgt gewesen zu sein, was aber nicht à priori einen Opferstatus nach sich zog. In der DDR waren Sinti und Roma Pientka schätzte ihre Zahl auf etwa 600 ab 1950 antragsberechtigt. An die Bewilligung waren aber strikte Bedingungen geknüpft. 170 Sinti und Roma sollen schließlich als Verfolgte des Naziregimes anerkannt worden sein. Das zweite Gehirn Der Darm als Schaltzentrale unserer Gesundheit Welches ist das größte Organ unseres Körpers? Die Haut, das haben wir mal gelernt. Aber nein, es ist unser ca. 8 Meter langer Darm! Und er ist nicht nur einfach ein Verdauungsorgan, was ja jeder weiß, sondern ein hochkomplexes System, in dem das Immunsystem mit Nahrungsbestandteilen, Umweltfaktoren und Bakterien in Kontakt kommt und unsere körpereigene Abwehr reguliert. Er ist der Wohnsitz von über einer Billion (!) Bakterien, besitzt ein eigenes Nervensystem, das in unserem Körper eine eigene Steuerzentrale bildet ähnlich einem zweiten Gehirn. In ihm werden die Weichen für die Gesundheit des gesamten menschlichen Körpers gestellt. Hier liegen die Ursachen für viele Krankheiten, die per se wohl niemand mit diesem Organ in Verbindung bringen würde. Erst seit ein paar Jahren wissen wir durch die Forschung, dass der Darm alles andere als ein langweiliges Organ ist. Nirgendwo sonst auf der Welt findet man eine so hohe Bakteriendichte wie in unserem Darm, er beherbergt etwa 70 Prozent der Abwehrzellen unseres Körpers, die uns gegen gefährliche Krankheitserreger verteidigen, sagt Prof. Dr. Julia Seiderer-Nack, die in ihrem gerade im südwest-verlag erschienenem Buch Was passiert im Darm? die neusten Erkenntnisse der Wissenschaft über unser zweites Hirn für jedermann verständlich erklärt. Im Kapitel Faszination Darm erfährt der Leser z.b. etwas über das größte Trainingslager unseres Immunsystems und das Bauchhirn, das unsere Emotionen steuert. Litteratur Aber da waren die meisten schon alle, meinte die Autorin. Auf die Gründe angesprochen, konnte sie keine eindeutige Erklärung geben. Vermutet wurde, dass es an den Bedingungen lag (z.b. Staatsbekenntnis, fester Wohnort, Arbeitsnachweis u.ä.) In der alten Bundesrepublik stellte sich die Lage noch bürokratischer dar. Dort wurde bereits die Frage, ob die Zigeunerlager wirklich Zwangslager gewesen seien, zum Gegenstand juristischer Haarspalterei auf vielen Ebenen. Die DDR führte sie ab 1967 als KZ-ähnliche Einrichtungen, während das (West)-Berliner Kammergericht erst 1977 die Zwangslager als rassistische Lager anerkannt habe. Bezeichnend dagegen, dass einer der schärfsten Bewacher der Sinti und Roma Hermann Arnold ungestraft als Ehrenmann, Zeuge und Sachverständiger bei solchen Prozessen auftreten durfte. Patricia Pientka zitierte im Marzahn- Hellersdorfer Bezirksmuseum einen Leitspruch dieses Menschen: Wenn Gras gewachsen ist, sollte man es einem Esel nicht erlauben, es wegzufressen. Mit Frau Pientka freut sich der Verfasser, es trotzdem getan zu haben. Torsten Preußing Jeder kennt das Wort Bauchgefühl. Das Buch möchte über die Wissensvermittlung hinaus auch Ratgeber sein für häufige Beschwerden und Krankheitsbilder des Darms angefangen von Bauchschmerzen über Nahrungsmittelallergien, Infektionskrankheiten oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bis zum Darmkrebs. Neben der schulmedizinischen Diagnostik und Behandlung erläutert es die so genannte sanfte Medizin bewährte Hausmittel, Naturmedizin und Homöopathie. Ohne lange suchen zu müssen, findet man sich in dem 223 Seiten umfassenden Buch schnell zurecht, wenn man etwas ganz Bestimmtes sucht, übersichtlich werden Symptome und Therapiemöglichkeiten auf den Punkt gebracht, etwa mittels so genannter Checklisten. Im Anhang werden Fachausdrücke für Patienten erklärt und wichtige Adressen und Ansprechpartner genannt. Wer weiß schon, dass es z.b. eine Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung gibt. In Kurzform: Gastro-Liga e.v. Viel Raum wird dem Kapitel Ernährung und Lebensweise gegeben bis zu Rezeptvorschlägen für ein gutes Bauchgefühl. Und auf letzteres sollten wir Kopf gesteuerten modernen und ach so intelligenten Wesen einfach mal öfter hören. Ingeborg Dittmann Prof. Julia Seiderer-Nack: Was passiert im Darm?, südwest-verlag, 19,99 Euro.

13 Feuilleton Das Bröhan-Museum blickt in einer Ausstellung zurück auf eine Epoche voller Innovationen, Schnörkel und Experimente. Bis 31. August zeigen Exponate die unruhig-überraschende Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Es hatte schon seit Jahrzehnten keinen Krieg mehr gegeben. Beim Erbfeind war man mit einem Pavillon auf der Weltausstellung neben dem nagelneuen Eiffelturm gewesen, und der hatte 1900 in einem halben Jahr 48 Millionen Besucher gezählt. Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Österreich-Ungarn erlebten einen rasanten Aufschwung von Wirtschaft und Kultur. Ressourcen waren frei, sich neben dem rasenden technischen Fortschritt mit Schönheit, Design oder auch Reformbewegungen zu befassen fundierte ebenso wie spinnerte. Caféhäuser mit 24-Stundenbetrieb entstanden im Wiener Stil ebenso wie Arbeiterparteien. Blumenmuster, botanischer Schwung in Möbeln und Vasen, als Schmuckstücke verschnörkelte U-Bahn- Haltestellen. Die Zeit ab etwa 1884 erhielt später rückblickend die Bezeichnung Belle Époque, die schöne Epoche. Der Erste Weltkrieg führte ab 1914 schlagartig zum Ende der Ära der harmonischen Formen und veränderte Europa nachhaltig. Rauschende Ballnächte, hell erleuchtete Kaffeehäuser, illuminiert mit dem neuen elektrischen jot w.d. 6/ Holunderblütensirup vor der Kabarett-Premiere Kabarettistin und jot w.d.-kolumnistin Dagmar Gelbke ärgert sich über Tom Hanks, das Ost-West-Gefälle und überlegt, eine gelbe Partei zu gründen Der Schwung und sein abruptes Ende Die Belle Époque und der Erste Weltkrieg in einer Ausstellung des Bröhan-Museums Licht, Flaneure auf großzügigen Boulevards das ist die Welt der Belle Époque im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Gleichzeitig bedeutet sie Wohnungen in feuchten, dunklen Hinterhäusern, unendlichen Hinterhöfen und stupide Fabrikarbeit an ersten Fließbändern. Erste Erfolge feierte die Emanzipation der Frau. Im Zuge der Reformbewegung wurden Vegetarismus, Antialkoholismus, Antiraucherbewegung und die Freikörperkultur (FKK) geboren. In der Gestaltung manifestiert sich der Aufbruch in das neue Jahrhundert in den exquisiten Jugendstilentwürfen von Anfang an am Scheideweg: Neben dem puren Individualismus entstehen auch erste maschinell und industriell gefertigte Produkte. Massenware, eigentlich, mit individualistischem Ausdruck, die den Weg zu Bauhaus und Funktionalismus weisen. Die Belle Époque ist sowohl eine Epoche des Beharrens als auch des rapiden Wandels. Vor allem ist sie, was vor dem Ersten Weltkrieg von Bedeutung ist, ein gesamteuropäisches Phänomen. Künstler und Gestalter standen über nationale Grenzen hinweg in engem Austausch. Es ist deshalb umso tragischer, dass diese Blütezeit des kulturellen Dialogs 1914 in die große europäische Katastrophe mündete. Zu sehen sind Gemälde, Plakate, Möbel, Porzellan, Glas, Textilien und Metall. Pfiff und Form, Ich bin sauer auf Tom Hanks. Hat er doch auf mein Angebot vom vergangenen Jahr, ihm einen Trabbi zu schenken, gar nicht reagiert. Dabei hatte ich über Facebook so schöne Filme angehängt von unserem 2007-er Sommerprogramm, als wir auf der Bühne die Reise nach Ungarn per Trabant gespielt haben. Er kauft lieber einen bei einem Bekannten unseres Technikers in Eisenhüttenstadt! Geschieht ihm Recht, dass er nun Knöllchen gekriegt hat in der Berliner Innenstadt. Meine Kollegen haben mich gefragt, wie naiv ich eigentlich bin, wenn ich denke, der große Star verwalte seine Facebook-Einträge selbst. Na, Moment mal: Auch in meinen Kindertagen wurden meine Briefe an Elvis Presley oder Ricky Nelson bestimmt nur vom Manager gelesen und beantwortet! Leider sind mir die Autogramme geklaut worden, deshalb kann ich es heute nicht mehr beweisen, aber es war damals noch eine Frage der Höflichkeit, Fanpost ernst zu nehmen. Ach ja, Höflichkeit. Als ich nach längerer, Proben bedingter Abwesenheit am Himmelfahrtstag zurück auf meine kleine Farm in Altglienicke kam, begegneten mir einige Nachbarskinder- bzw. -enkel. Denkt Ihr, meine Lieben, da hätte auch nur eins gegrüßt? Auch beim Holunderblütensammeln irgendwo im Wald zwischen Magdeburg und Ziesar, wo unser Kollege Uwe Karpa ab und zu mal ein Gastspiel organisiert, dachte ich, na gut, grüßt du die Kinder einer Schulklasse mal als erste keine Antwort. Meine Freundin Elli sagt in solchen Fällen ja immer ganz laut: Oh, Entschuldigung hier sind ja alles Heinrich Vogelers Kommender Frühling,1909, ist eine Leihgabe aus Privatbesitz. Foto: Photostudio Bartsch, Karen Bartsch Taubstumme. Und beim Drängeln an den Türen einer älteren Person den Vortritt zu lassen, gibt es das überhaupt noch? Aber was soll s, die Zeiten sind so und werden bestimmt nicht besser. Auch, wenn die Rente mit 63 nun beschlossen ist plus zusätzlichem Müttergeld. Das allerdings wieder mit deutlichem Gefälle zwischen West und Ost. 25 Jahre nach dem Mauerfall sind wir immer noch Menschen zweiter Klasse, es ist wirklich unbegreiflich, was da in den Köpfen der Politiker vorgeht. Da empfinde ich es fast als Geniestreich, dass es Die Partei unter Martin Sonneborn ins EU- Parlament geschafft hat. Die Wahlplakate z.b. Ja zur EU Nein zur EU waren wunderbar satirisch und haben auch uns Wählern den Spiegel vors Gesicht gehalten, weil wir Schnörkel und Harmonie, Tanzfiguren: Die Spitzenprodukte aus Porzellan verschiedenster europäischer Hersteller um die Jahrhundertwende eröffnen den ersten Ausstellungsraum. Schwarzes Porzellan gar, das war das Neueste vom Neuen eines niederländischen Anbieters etwas, das es zuvor nicht gegeben hatte. Auch 1900 schon wollte jeder ein Quäntchen besser sein als der andere, und zwar mit zivilen Mitteln. Nach der Pariser Weltausstellung musste Deutschland viel Häme einstecken: Verglichen mit den Daggie im Kreis der Oderhähne mit Ramba-Samba. Foto: Oderhähne Nachbarn hatten sich die Exponate sehr deutsch, sehr eckig gezeigt. Zur nächsten Weltausstellung, 1904 in St. Louis, hatte das Deutsche Reich alles aufgeboten, was an Designern Rang und Namen hatte. So ist in der Ausstellung ein Raum den Möbeln von Alfred Grenander gewidmet. Grenander? Richtig, genau der, in Berlin vor allem als Architekt von rund 70 U- Bahn-Haltestellen bekannt. Nacktheit, Vegetarismus, Entstehung der Waldorf-Schulen: Die Belle Époque war auch auf diesem Zweig Wegbereiter für Neues. Ein lebensgroßes Foto von etwa 1904 zeigt einen durchgeistigten Hippie in Jesuslatschen. Ein bodenständiger Polizist mit Pickelhaube grinst aus dem Hintergrund. Der Jugendstil-Bestand des Bröhan-Museums ist in die Ausstellung integriert und wird in einer veränderten Ausstellungsarchitektur neu präsentiert. Gezeigt werden Werke von Künstlern wie beispielsweise Henry van de Velde, Josef Hoffmann, Alphonse Mucha, Franz von Stuck, Franz Skarbina, Peter Behrens und Heinrich Vogeler. Henson Stehling 1914 Das Ende der Belle Époque im Bröhan-Museum, Schlossstraße 1a, Charlottenburg. Zur Ausstellung ist ein Katalog zum Preis von 25 Euro erschienen. Info mit Freiheit nicht verantwortungsvoll umgehen können. In Island übrigens ist noch bis 17. Juni der Comedian Jon Gnarr Bürgermeister von Reykjavik, der während seiner Amtszeit die isländische Politik durch seine Provokationen mächtig aufgemischt hat. Nicht mehr und nicht weniger will ja Sonneborn auch. Vielleicht sollte auch ich mal kandidieren und die Gelbe Partei gründen? Aber wahrscheinlich wäre mir das zu anstrengend und letztendlich zu unbefriedigend. Da ist es doch viel kreativer, Holunderblütensirup zu kochen, auch, wenn danach durch den Zuckerdampf die ganze Küche verklebt ist. Oder fürs neue Sommerprogramm Ramba-Samba oder Brasilianisch für Daheimgebliebene der Oderhähne zu proben und mit den Kollegen die Plakate wegen Geldmangels (verursacht durch Besucherschwund) selbst auf die Pappen zu leimen oder sie in den Geschäften der Oderstadt zu verteilen. Premiere ist übrigens am 7. Juni. Es wird ein echt buntes Programm auch, wenn das Thema Brasilien zurzeit eigentlich kein lustiges ist, schaut man auf die aktuellen Proteste der verzweifelten Menschen dort. Aber Kabarett ist gerade sowieso kaum noch lustig, sondern einfach nur wahr. Oder war es das schon immer? Freunde, genießt die hellen Nächte in sechs Monaten ist Weihnachten! Eure Daggie

14 14 jot w.d. 6/2014 Empfehlungen Service-Center Hellersdorf: Adele-Sandrock-Straße 10, Berlin,Tel Eisenacher Str. 26 Nossener Str. 17 Riesaer Str Zimmer, 74 m², 3.OG, Balkon, Küche mit Fenster, modernisiertes Bad, Miete 425/604 Euro, Energieverbrauch 89,7 KWh (m²a), Energiekennzahl B, Baujahr 1986 Gothaer Str Zimmer, 68 m², 4.OG, Balkon, Küche mit Fenster, modernisiertes Bad, Zargentüren, Miete 395/558 Euro, Energieverbrauch 76,0 KWh (m²a), Energiekennzahl B, Baujahr Zimmer, 76 m², EG, Balkon, modernisiertes Bad, Zargentüren, Miete 439/619 Euro, Energieverbrauch 85,7 KWh (m²a), Energiekennzahl B, Baujahr 1992 Alte Hellerdsorfer Str. 24 Varieté-Circus Roy zu Gast Freikarten für jot w.d.-leser Hönow Vom 10. bis 18. Juli gastiert der Varieté-Circus ROY mit seiner neuen Show Ohne Wenn & Aber auf dem Birkenplatz an der Thälmannstraße. Mit hohem Tempo, großartigen Gags für ein kleines und gleichermaßen erwachsenes Publikum und hochkarätiger Besetzung, darunter Preisträger des internationalen Circusfestival von Monte Carlo, zeigt sich die diesjährige Inszenierung als charmante, visuell aufregende und bestens gelaunte Familienunterhaltung. Hier haben sich Meister ihrer Zunft zusammengefunden, die mit Vielseitigkeit ihren Gästen in bezaubernder Weise Unterhaltungskunst auf höchstem Niveau kredenzen und präsentieren damit Deutschlands originellstes Reise-Varieté. Shows täglich 17, Sonntag 11 Uhr. Im Anschluss an die Show haben die Kinder die Gelegenheit zum Pony-Reiten in der Manege. Montag und Dienstag keine Vorstellung. Bei telefonischer Karten-Vorbestellung ( ) gibt es 25 Prozent Ermässigung. Info Für die Leser von jot w.d. verlosen wir 2 Familienfreikarten (2 Erw. + 2 Kinder) für die Vorstellung am 10. Juli, 17 Uhr. Interessenten melden sich per Postkarte oder (Adressen Seite 2). Die Gewinner werden benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 3 Zimmer, 56 m², 2.OG, Balkon, modernisiertes Bad, Miete 366/490 Euro, Energieverbrauch 77,7 KWh (m²a), Energiekennzahl B, Baujahr Zimmer, 73 m², 4.OG, Balkon, Küche mit Fenster, modernisiertes Bad, neue Zargentüren, neuer Bodenbelag, Miete 423/607 Euro, Energieverbrauch 84,6 KWh (m²a), Energiekennzahl B, Baujahr 1986 Die lustige Truppe vom Varieté-Circus Roy gastiert Anfang Juli in Hönow. Foto: -vc

15 direkt Briefe & Antworten Urlaubsgrüße an die Leser direkt vom Mittelmeer jot w.d. 6/ Freundlichkeit vermehrt sich, wenn man sie teilt Liebe jot w.d.-macher und Leser, herzliche Urlaubsgrüße sende ich Euch aus Alanya in der Türkei. Das Wetter ist Spitze, habe schon oft im Meer gebadet. Meine liebenswerten Freunde Ingrid und Edi, die hier leben, haben mit mir schon eine Fahrt auf dem Piratenschiff unternommen und viele Sehenswürdigkeiten der zauberhaften Umgebung gezeigt. Massagen und Hamman-Bäder tun meiner Gesundheit gut. Bis zum Wiedersehen in Berlin liebe Grüße, Euer Siggi Trzoß Stalinallee und Hansaviertel Lesung in der Peter-Weiss-Bibliothek Von den vielen Geschichten aus der Geschichte der Juden von der Neuzeit bis in die Gegenwart hatte Waldtraut Lewin für ihre Lesung am 18. Mai zwei sehr unterschiedliche ausgewählt: Liebevoll-ironisch die Erzählung vom Familientreffen der Rothschilds, anrührend die tragische Geschichte des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg, der Hunderte ungarischer Juden vor der Verschleppung in Hitlers Vernichtungslager rettete. Die etwa 30 Besucher der Veranstaltung bekamen auch einen Rat, wie man so umfangreichen Büchern, wie diesen jeweils 700 Seiten starken Bänden von Der Wind trägt die Worte, beikommen kann: Erst einmal blättern, hier und da etwas lesen, um sich schließlich an irgend einer Stelle festzulesen. Vorschläge, wo man sich sonst noch festlesen könnte, finden Sie im Schaufenster in der Hellersdorfer Promenade. Diesmal sind es Leser unserer Bibliothek, die anderen ihre Lieblingsbücher empfehlen. Damit diese Bücher dann auch gelesen werden können, stehen sie spätestens in der Woche vor Beginn der Sommerpause für die Ausleihe zur Verfügung. Letzter Öffnungstag vor den Sommerferien ist der 26. Juni. Ab 2. September geht es dann wieder weiter mit dem normalen Bibliotheksbetrieb. Es ist also ratsam, sich für die zweimonatige Pause mit ausreichend Lesestoff einzudecken. Vorher gibt es noch eine sehr interessante Veranstaltung in der Bibliothek. Am 19. Juni stellt Norbert Podewin sein neues Buch Stalinallee und Hansaviertel. Berliner Baugeschehen im kalten Krieg vor. Beginn Uhr. Sie sind herzlich eingeladen. Gertraude Sumpf Stolpersteine glänzen wieder SPD-Genossen reinigten die kleinen Mahnmale Wer länger in Mahlsdorf lebt und wach durch die Straßen geht, merkt, dass man sich hier durchaus noch gerne grüßt. Ein Lächeln sei der kürzeste Weg der Begegnung zwischen Menschen, meinte zu mir unsere alteingesessene Mahlsdorferin Karin Giebel. Sich freundlich grüßen, gehörte zu den klaren Ansagen ihrer Mutter: Es ist egal ob du die Person kennst, Du hast jeden auf der Straße zu grüßen! Im Allgemeinen wird heutzutage in Zeiten von Smartphones, Tablets & Co. Kommunikation immer unpersönlicher. Wird auf Facebook, WhatsApp & Co. ohne Problem mit lieben Grüßen (LG) und freundlichen Emoticons nicht gespart, scheint es im wahren Leben total unmodern zu sein, überhaupt einen freundlichen Gruß oder ein Lächeln über die Lippen zu kriegen. Nun ist das in Gegenden, wo tausende Menschen auf engstem Raum leben, nur natürlich, dass man da nicht jeden grüßt bzw. grüßen kann. Aber hier in unserem Mahlsdorf-Süd ist es doch ein leichtes, dieses uralte Ritual am Leben zu erhalten oder wieder aufzunehmen und damit jeden Tag aufs Neue ein bisschen mehr Freundlichkeit und damit Freude in unser Leben einzuladen! Ein Lächeln, ein freundlicher Gruß, ein paar freundliche Worte sind in unserer stressgeladenen Zeit, im Druck des Alltages eine kostenfreie Medizin gegen schlechte Laune. Probiert es aus! Grüßt auf der Straße und lächelt, auch wenn Ihr keinen Hund an der Leine führt oder die Nordic-Walking-Stöcke schwingt! Es ist eine Überlegung wert, entgegen unseren sonst üblichen ökonomischen (Miss)-Verständnissen. Freundlichkeit vermehrt sich, wenn man sie teilt. Christine Eschenbach Nicht nur für Rucksack, Hut und Wanderstock Die am ersten Mai-Wochenende am Berliner S- und U- Bahnhof Wuhletal eingeweihte Wuhle-Info-Café-Box hat so klein sie auf den ersten Blick erscheinen mag mehr zu bieten als Utensilien für Rucksack, Hut und Fahrradkette. Nach Informationen aus dem Bezirksamt treffen sich hier regionale und überregionale Rad- und Wanderwege, die das Wuhletal durchziehen oder als Hellersdorfer Route RR8 bzw. Barnimer Dörferweg über den vor etwa Jahren als Schmelzwasserinne der Eiszeit entstandenen Naturraum hinausführen. Unterdessen wurden an den Ufern der Alten und der Neuen Wuhle mehr als 250 Arten Farn- und Blütenpflanzen sowie 776 wild lebende Tierarten gezählt. Die schottischen Highlander, Dexter- oder Heckrinder, die der aufmerksame Wanderer zwischenzeitlich als Landschaftspfleger im Eiche- und Seelgrabenpark beobachten kann, sind allerdings eine Extra-Spezies, mit der man dennoch bereits in der Wuhle-Info-Café-Box Bekanntschaft machen kann. Mit der Fahrradausleihstation vor dem Café bietet sich überdies die exklusive Chance, beim Anblick der unwahrscheinlich zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Naturschönheiten und Kulturorte spontan zum Fahrrad zu greifen und dieser oder jener verlockenden Spur zu folgen. Die Info-Box empfiehlt zum Beispiel: den Wuhle- Hönow- und den Kaulsdorfer Weg, die Humboldt-Spur, die Südspange aus dem Berliner Radwegenetz, TR 4 sowie den Europaradweg 1 (Süden Köpenick Norden Hönow). Als reizvolle Zwischenstopps bei den Touren bzw. als Kraxeleinheit haben sich die renaturierten Ahrensfelder Berge, der Kienberg, als auch die Biesdorfer Höhe erwiesen, die bis 1989 als Bauschuttkippe bzw. Trümmerberge auf ihre jetzige Höhe gewachsen sind. Nicht zu verachten seien auch der Kaulsdorfer Busch, das Gründerzeitmuseum Mahlsdorf, das Denkmalensemble Schloss Biesdorf, die Stadtumbaugebiete Marzahn-Nord, Hellersdorf Nord sowie der Aussichtspunkt am Barnimhang an der B 1/B5 auf dem Weg nach Mahlsdorf. Und natürlich was meist am Anfang steht die Gärten der Welt mit den Weiterungen zur Internationalen Gartenbau-Ausstellung Wer das bei Kaffee und Gebäck genießt, wird sicherlich auch schnell einen Drahtesel satteln. Wirtschaftstadtrat Christian Gräff kostete als einer der Ersten. tp Gedenktafeln aus Messing, eingelassen in Fußwegen, vor Häusern und Gärten erinnern an die Opfer der NS-Zeit. Auch in Marzahn-Hellersdorf erinnern 25 Stolpersteine vor dem letzten selbstgewählten Wohnort an die Opfer und ihre Schicksale. Dieser Erinnerung hat die bezirkliche SPD Marzahn-Hellersdorf zu neuem Glanz verholfen. In ganz Berlin wurden an dem Wochenende 3./4. Mai Stolpersteine von Sozialdemokraten geputzt. In Marzahn-Hellersdorf reinigte u.a. der Kaulsdorfer Abgeordnete Sven Kohlmeier gemeinsam mit André Gaedecke und Enrico Stölzel (v.r.n.l.) mehrere Stolpersteine. -km, Foto: SPD Marzahn-Hellersdorf

16 Richtig sparen als Großfamilie 5 Verkaufsstelle im Bahnhof Mahlsdorf. Think local! Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Vier Mal in meinem Leben, mindestens, habe ich schon was richtig gemacht: Meine Älteste ist 15, die Jüngste drei, und zwei Söhne von neun und sechs Jahren habe ich auch noch. Über Himmelfahrt ereilte uns eine Einladung in die Scheune zu Bekannten hinter den Unterspreewald. Nichts Spektakuläres. Ein Nest rund 60 Kilometer südöstlich von Berlin. Nach Trebatsch, zehn Kilometer südlich von Beeskow. Genauer gesagt: Ortsteil Sawall, zwei Kilometer weiter. Genau da, wo Fuchs und Hase, Sie wissen schon, und wo auch kein öffentliches Verkehrsmittel mehr hingeht. Trebatsch wird noch zwei, drei Mal am Tag angefahren. Lange Wartezeiten, wenig Möglichkeiten, dann zwei Kilometer zu Fuß sind mit Gepäck und kleinen Kindern nicht immer vergnüglich. Kein Problem. Beeskow hat Bahnanschluss, und dank unserer Fahrräder kommen wir überall hin. Haarsträubend wurde allerdings die Kostenseite. Kostenlose Kindermitnahme? Gibt es nur im Fernverkehr. Drei Erwachsene, denn mit 15 ist unser Lottchen bahntarifarisch erwachsen, und zwei Kinder über sechs. Dann mal gleich den Tarifberater auf vbb.de angeklickt. Schließlich sind wir keine Freunde, bei denen jeder ein Sechstel zahlt. Sondern eine Familie, bei der Mama oder Papa alleine die Gesamtrechnung am Bein haben. Bahncard? Will beim schlauen elektronischen Tarifberater keiner wissen. So ist dann auch das Ergebnis: Zwei Erwachsene, voller Preis, eine Schülerin auch voller Preis und zwei Kinder. Die Lütte ist noch frei. Macht 26,50 Euro, Gruppenkarte. Fünf Fahrräder à 3,20 Euro kommen hinzu, plus 16 Euro. Macht 42,50 Euro einfach, nur für die Personenfahrkarten? Gibt s da nicht was anderes? Brandenburg- Ticket, für 29 plus Fahrräder wäre teurer. Hat der Tarifberater noch nie gehört. Zeigt er in der Auswahl jedenfalls nicht an. Dafür jedoch die Schlenker über Fürstenwalde oder Werbig, für jeweils 31 plus Räder, die wir auch mit Brandenburg-Ticket fahren könnten. Moment mal! Wozu haben wir alle Bahncards für teuer Geld, wenn es schon für die VBB-Tarifstruktur sinnlos war, eine Großfamilie zu gründen. Natürlich können wir, auch die Erwachsenen, zum Ermäßigungstarif fahren. Also drei mal 6,10 Euro ermäßigt plus zwei mal 6,10 Euro Kinder ohne weitere Ermäßigung, das sind 30,50 Euro, plus 16 Euro für die Räder. Wie ich s auch drehe und wende: Unter 42,50 Euro komme ich nicht raus aus der Geschichte, für mal Raus in t Jrüne. Ein stolzer Preis. Hin und zurück sind das 85 Euro, für einen Himmelfahrtsausflug als Familie. Wären bei fünf Freunden tragbare 17 Euro pro Nase. Sind bei einer Familie 85 für eine Nase. Gucken wir uns den sechsjährigen Sebastian an. Sieht der nicht aus wie fünf? Bleiben immer noch rund 73 Euro. Auch zuviel. Sprengt auf jeden Fall das Lange-Wochendende-Großfamilienbudget. Da muss es doch was geben, dass ein Zug ein Fernzug ist und damit die Kindermitnahme kostenlos wird! Im IC von Berlin nach Frankfurt/Oder und dann...? Fehlanzeige! An die Oder fahren nur Regionalexpresse. Nächster Versuch, mal richtig um die Ecke gedacht: Eine Fahrkarte buchen von Stendal, Sachsen-Anhalt, im IC nach Berlin. Von dort unseren Regionalzug, nur mit anderer Fahrkarte: Mit den ursprünglich geplanten Ferkeltaxen nach Königs Wusterhausen und weiter nach Beeskow. Richtig gedacht, und doch gescheitert: Die drei Erwachsenen kosten im Fernzug von Stendal bis Beeskow mit allen Ermäßigungen nur 30 Euro einfache Fahrt, alle Kinder bis 14 sind frei. Die Fahrräder kommen natürlich dazu. Super! Viel mehr Kilometer für s Geld, nur leider sinnlos, wenn auch nur zwei Euro teurer. Ich sehe jetzt mal nach einem Mietwagen. Oder einem Billigflug nach Amsterdam. Nach Brüssel bin ich mal für 11,50 Euro pro Person und Strecke geflogen. War allerdings ohne Fahrrad. Henson Stehling Fotos: Nachtmann Nein, wir haben dafür keinerlei Verständnis!!! jot w.d. 6/2014 Letzte Seite Marzahn-Hellersdorf? Tutti paletti! Wie sehnt sich doch der von aller Welt verhöhnte Plattenbewohner nach Anerkennung! Jede gute Nachricht wird begierig aufgesogen und sorgt für ein wenig Sonnenschein im Gemüt. Jetzt zum Beispiel, wo weggeworfene Plastetüten und Flaschen gnädig vom sprießenden Grün verdeckt werden, ist gleich ein Stein des Anstoßes weg, einfach unsichtbar, für den einheimischen Spaziergänger ebenso wie für die skandalfixierte Weltpresse. Halten wir fest: Schön ist es im Frühling überall, besonders aber im grünen Osten am Rande Berlins! Und nach kurzer herbst- und winterlicher Baupause gibt es nun tatsächlich einen kleinen, aber feinen Imbiss- und Fahrradladen am Bahnhof Wuhletal, wo außer vietnamesischer Blumenpracht bisher nur ein Wall-Toilettenhäuschen hauptstädtisches Flair verbreiten konnte. Also eine gute Nachricht. Tu Gutes und rede drüber. Mehr davon präsentiert übrigens die hiesige Jugend- und Kulturstadträtin in ihrer regelmäßigen Publikation Gute Nachrichten, zuletzt fast zwei Dutzend. Das erfreut sicherlich alle Nutznießer unter den Heranwachsenden und Kulturkonsumenten. Und ärgert womöglich jene Nachrichtenzuträger, die im Bezirk ausschließlich vernachlässigte Kinder in verdreckten Alkoholiker-Wohnungen vorfinden, grölende Nazis vor Asylbewerberheimen und im Wintergrau jede Menge Dreck. Da wären wir wieder am Anfang dieses Textes, bei der schönen Deckfarbe Grün. Denn nicht nur der Frühling bemüht sich um Schönfärberei. Wir müssen allzu große Probleme kleinreden und wegwischen, wenn wir an ihnen nicht ersticken wollen. Auch meinem Wesen ist es nicht fremd, bei großen Sauereien die noch größeren aufzurufen: Die miserable Lage vieler Stütze-Empfänger im Bezirk wird zum Miniproblem, wenn wir sie mit der Verzweiflung vieler Menschen in der Ukraine vergleichen, ganz zu schweigen von noch verlasseneren Ecken dieser Welt. Versteckt sich dahinter die Entschuldigung ich kann ja eh nichts machen? Schließlich ist Che mit seinem Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche sowas von auf die Nase gefallen. Wenn man es aus der Perspektive eines Gartenzwerges betrachtet. Diese Betrachtung führte uns also in die klassische Gartenzwerg-Sackgasse. Zwischen grauen Betonwänden im Plattenbezirk erfreuen diese Wesen dort fast jedes Herz. Euer Schwejk, heute mal mit den allerschönsten Kieznachrichten Schicken Sie Ihre Lösung bis 28. Juni (Poststempel) an jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin, Kennwort Rätsel, und gewinnen Sie u.a. einen Gutschein (auch für mehrere Personen) für die Nutzung der Minigolfanlage Wittenberger Straße 50. Auflösung des Preisrätsels aus jot w.d. 5/2014: 1. Wassermann, 2. Sandstrand, 3. Ruderblatt, 4. Finn Dinghi, 5. Sturmvogel, 6. Segeljacht, 7. Signalmaat, 8. Seegericht, 9. Ostseetörn, 10. Ankerkette. Das Lösungswort lautete: Windjammer. Die Preise gingen per Post an die Gewinner. Herzlichen Glückwunsch! Die DDR-Werbung nimmt kein Ende Foto: Nachtmann jot w.d.-preisrätsel zur FIFA-WM N R U I M C E C H B E R S A R P L I S T Es sind Begriffe aus dem Fußball mit zehn Buchstaben folgender Bedeutung zu bilden: 1. italienische Art der Verteidigung, 2. früherer FIFA-Präsident, Namensgeber des Pokals der Weltmeisterschaft (Vor- und Nachname), 3. Stock mit Fahne am Spielfeldrand, 4. Spielort mit natürlichem Untergrund, 5. eine der Spielfeldbegrenzungen, 6. Veranstaltung auf eigenem Platz (Mz.), 7. Spitzname der australischen Nationalmannschaft, 8. Körperteil, das extra geschützt wird, 9. Zeichen einer Verwarnung (2 Worte), 10. Spieler, der besonders bejubelt wird. Die Buchstaben in den markierten Feldern ergeben neu sortiert den Namen des besten DDR-Fußballspielers. Oh je, kann Hubertus Knabe überhaupt noch ruhig schlafen? Auch die Spanier rücken ihm nun auf die Pelle und machen auf einem Autoschild Reklame für die Hausgemeinschaftsleitung. Da sieht man mal, wohin die Monarchie führt, hier hilft selbst ein frei gewähltes Parlament nicht. Oder wollen sich die Spanier etwa für die Zwangsherrschaft von Merkels Troika revanchieren?

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