Arktur-Netz mit festen IPs
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- Greta Auttenberg
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Arktur-Netz mit festen IPs Standardmäßig ist Arktur so eingestellt, dass die Clients im Netz ihre Netzwerkadressen (IP-Adressen) automatisch über den DHCP-Dienst erhalten (DHCP = Dynamic Host Configuration Protokoll). Diese Art der Einrichtung ist in der Dokumentation ausführlich beschrieben. In bestimmten Fällen kann es aber günstig sein, den Rechnern im Arktur-Netz feste IPs zuzuordnen, wenn man z.b. die Auswertung der Proxy-Zugriffe im admin2-interface (www/admin2) nutzt, um die besuchten Seiten zu kontrollieren. Hier werden drei Möglichkeiten vorgestellt, wie man im Arktur-Netz feste IPs realisieren kann. Die klassische Methode ist im dritten Abschnitt beschrieben, aber auch die vorher beschriebenen Möglichkeiten funktionieren problemlos. Jeder Admin muss unter Berücksichtigung der jeweiligen Bedingungen vor Ort entscheiden, welche Methode er bevorzugt. Bevor man mit den Einstellungen beginnt, muss man sich überlegen, für wie viele Clients feste IPs eingeplant werden sollen. Je nach Anzahl der Rechner muss man die Datei /etc/dhcpd.conf unterschiedlich editieren. Der IP-Adressbereich, für den DHCP zuständig ist, wird nämlich hier festgelegt: In der Zeile range dynamic-bootp steht, welche Adressen automatisch vergeben werden sollen; in der Arktur-Grundeinstellung bis Bei Arktur sind feste IPs standardmäßig ab vorgesehen. Möchte man also für beispielsweise 80 Clients festen IPs reservieren, muss man den Eintrag hinter range dynamic-bootp auf bis stellen. Somit sind die IPs vor , also von bis für feste IPs frei. Man ruft hierfür die Konfigurationsdatei auf: mcedit /etc/dhcpd.conf führt die gewünschten Änderungen durch, speichert mit F2 und verlässt den Editor mit F10 Anschließend muss man DHCP beenden und neu starten: /sbin/init.d/dhcp stop /sbin/init.d/dhcp start Hinweis: Die Startskripte liegen bei den Versionen ab 3.5 in einem anderen Pfad. Man muss also eingeben: /etc/init.d/named stop /etc/init.d/named start
2 Hinweis: Die hier angeführten Änderungen in der Datei /etc/dhcpd.conf beziehen sich auf die Versionen 3.3 und 3.5, nicht auf die (kommende) Version 4.0. Nach Fertigstellung der Version 4.0 und entsprechenden Tests werden wir diese Anleitung ergänzen. 1. Hochsetzen der DHCP-lease-times DHCP vergibt den Clients beim Aufbau der Netzverbindung automatisch eine IP-Adresse. Die Einstellungen hierfür sind auf Arktur in der Datei /etc/dhcpd.conf festgelegt. In der Grundeinstellung werden den Clients die IPs für 14 Tage zugeteilt, danach ist es möglich, dass Arktur ihnen eine andere IP zuteilt. Im Abschnitt default-lease-time ist die Zeit in der Einheit Sekunden (1 Tag = Sekunden) eingetragen: Möchte man die Zeit erhöhen, sollte man die Werte für default-lease-time und max-leasetime entsprechend anpassen. Wenn man z.b. davon ausgeht, dass die Clients in der Schule maximal 8 Wochen hintereinander nicht angemacht werden (also Sommerferien plus einige Tage mehr), so reicht der Eintrag für default-lease-time und für maxlease-time. Man ruft hierfür die Konfigurationsdatei auf: mcedit /etc/dhcpd.conf führt die gewünschten Änderungen durch, speichert mit F2 und verlässt den Editor mit F10. Anschließend muss man DHCP beenden und neu starten: /sbin/init.d/dhcp stop /sbin/init.d/dhcp start Hinweis: Die Startskripte liegen bei den Versionen ab 3.5 in einem anderen Pfad. Man muss also eingeben: /etc/init.d/named stop /etc/init.d/named start
3 Nun muss man jeden Client starten, einzeln die zugewiesene IP-Adresse ermitteln und aufschreiben. Je nach Betriebssystem geht man hierfür unterschiedlich vor: unter Win9x mit dem Programm winipcfg (Start Ausführen winipcfg): unter Windows2000/XP mit dem Befehl ipconfig in der cmd-shell (Start Ausführen cmd) und dann im Fenster ipconfig eingeben: unter Linux mit dem Shell-Befehl ifconfig, die zugewiesene IP findet man hinter inet addr :
4 2. Vergabe dauerhaft fester IP-Adressen per DHCP Im Netzwerk werden die Clients grundsätzlich an der Hardware-Adresse (MAC-Adresse, MAC = Media Access Control, in der Regel 6 Hexadezimalzahlen, z.b.: A) erkannt. Es handelt sich um eine jeweils weltweit einmalige Kennung, die fest in der Hardware verankert ist. DHCP kann die IP-Adressen auch in Abhängigkeit von den MAC-Adressen der Netzwerkkarten vergeben. Weiterhin müssen die Namen der Rechner berücksichtigt werden. Möchte man so vorgehen, muss man zunächst bei jedem Client die MAC-Adresse der Netzwerkkarte ermitteln: Unter Win9x mit dem Programm winipcfg (Start Ausführen winipcfg): unter Windows2000/XP mit dem Befehl netstat r in der cmd-shell (Start Ausführen cmd) und dann im Fenster netstat r eingeben: unter Linux mit dem Shell-Befehl ifconfig im Abschnitt eth0 hinter HWaddr :
5 Hat man sich die MAC-Adressen mit die entsprechenden Rechner-Namen notiert, etwa in Form PC01 PC02 00:10:5f:58:43:9b 00:10:5f:47:3b:05 muss auf Arktur die Konfigurationsdatei /etc/dhcpd.conf ergänzt werden. Man fügt für jeden Rechner einen Abschnitt in folgender Weise hinzu: host [Rechnername] { hardware ethernet [MAC-Adresse]; fixed-address [IP-Adresse]; } Beispiel: host PC01 { hardware ethernet 00:10:5f:58:43:9b; fixed-address ; } host PC02 { hardware ethernet 00:10:5f:47:3b:05; fixed-address ; } Das sollte dann so aussehen:
6 3. Feste IPs ohne DHCP Die Einstellung fester IPs im Arktur-Netz ist in der Dokumentation in den Abschnitten 5 zur Client-Einrichtung (bzw. online unter gut beschrieben. Dabei müssen in der Standardkonfiguration die im Anhang A) der Dokumentation (bzw. online: festgelegten Rechnernamen vergeben werden. Möchte man mehr als 19 Clients feste IPs geben, muss man zunächst - wie eingangs beschrieben - den Bereich der von DHCP vergebenen IP-Adressen verringern. Um die Rechnernamen zu ändern, müssen die Dateien /etc/named/named.lan und /etc/named/named.ip0 editiert werden. Hier reicht es aus, wenn man die Städtenamen bzw. die folgenden Bezeichnungen Client-A40 usw. durch eigene Namen ersetzt. Bei der Vergabe der Namen muss man darauf achten, dass nur Buchstaben, Ziffern und der Bindestrich erlaubt sind und der Name mit einem Buchstaben beginnen sollte, ansonsten kann es je nach Client- Betriebssystem zu Problemen kommen. Man editiert beide Dateien nacheinander : mcedit /etc/named/named.lan und mcedit /etc/named/named.ip0 Hinweis: Bei den Versionen 3.5 un 4.0 heißen die Dateien anders. Hier muss man editieren mit: mcedit /etc/named/named.lan.zone mcedit /etc/named/named.ip0.zone Es ist dabei unbedingt darauf zu achten, dass man keine Schreibfehler macht, sonst kann es zu gravierenden Problemen im gesamten Netz kommen! Die Kombinationen Rechnername/IP müssen bei den Client-Einstellungen und in den Arktur-Konfigurationsdateien exakt identisch sein. Ist man fertig, startet man den Namensdienst neu: /sbin/init.d/named stop /sbin/init.d/named start Hinweis: Die Startskripte liegen bei den Versionen ab 3.5 in einem anderen Pfad. Man muss also eingeben: /etc/init.d/named stop /etc/init.d/named start Falls man es nicht schon vorher erledigt hat, muss man die Einstellungen auf den Clients entsprechend der Arktur-Anleitung (s.o.) für feste IPs vornehmen.
7 Anhang 1 Nach der Einrichtung fester IPs kann es bei Windows2000-Clients zu dem Problem kommen, dass man auf den Clients das Online-Interface nicht mehr unter www erreichen kann, sondern nur noch nach Eingabe der IP funktioniert. Dieses Problem kann man in der Regel lösen, indem man am Windows2000-Client so vorgeht: 1. Rechtsklick auf Netzwerkumgebung - Eigenschaften 2. Rechtsklick auf LAN-Verbindung - Eigenschaften 3. Internetprotokoll (TCP/IP) - Eigenschaften 4. Erweitert - Reiter DNS 5. Diese DNS-Suffixe anhängen (in Reihenfolge) Diese Einstellung aktivieren und die Arktur-Domain hier eintragen, also z.b. meineschule.ort.land.schule.de oder wie auch immer man sein Arktur-Netz genannt hat. Anhang 2 Arbeitet man mit der Überwachungsmöglichkeit, die man unter Proxy-Zugriffe auf www/admin2 findet, kann es nützlich sein, das Auswertungsskript zu editieren. Man öffnet es mit: mcedit /home/www/admin2/proxy.cgi Hinweis: Bei den Versionen 3.5 und 4.0 befindet sich die Datei hier: /usr/www/secure/admin/proxy.cgi, zum Editieren muss man also eingeben: mcedit /usr/www/secure/admin/proxy.cgi Soll auf der Auswertungsseite z.b. für den Rechner mit der IP der zugeteilte Rechnername PC01 stehen, passt man das Skript entsprechend an: 0.21 => PC01 usw. Der hier eingetragene Name muss nicht mit dem wirklichen Rechnernamen übereinstimmen, hier wird lediglich die Darstellung auf der Auswertungsseite beeinflusst. Rückmeldungen und Hinweise zu dieser Anleitung bitte an mahr@medienzentrum-oberberg.de
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