Australien 2006 Queensland (Port Douglas Brisbane)

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1 Australien 2006 Queensland (Port Douglas Brisbane) Abflug von Düsseldorf mit Emirates war am um Uhr. Über Dubai und Singapur ging es weiter nach Brisbane. Nach der Landung am morgens um 7.00 Uhr mussten wir noch einmal 5 Stunden warten, um mit JetStar nach Cairns weiterzufliegen. Gegen Uhr haben wir in Cairns unseren Leihwagen (AVIS, Toyota Coralla) übernommen und sind gut 50 km nördlich nach Port Douglas gefahren. Unser Ziel war die Mountain View Lodge von Walter und Rita. Dort haben wir uns für die ersten 5 Nächte im Wellness- Bungalow einquartiert. Nachdem wir von Wotan, dem Schäferhund (ein ganz lieber), lautstark begrüsst wurden, hat Rita uns erst einmal die ganze Anlage gezeigt. Ihr ganzer Stolz ist der riesige tropische Garten mit einer Vielzahl von Obst- und Zierpflanzen, dagegen verblasst so manch ein botanischer Garten. Die gesamte Anlage mit den großzügigen Bungalows und dem idyllischen Swimming-Pool ist traumhaft schön und aufgrund der unmittelbaren Nähe zu Port Douglas auch ein idealer Ausgangspunkt für unzählige Ausflüge. Am ersten Abend haben wir noch schnell im nahegelegenen Supermarkt eingekauft und uns auf dem riesigen Gas-Barbecue auf unserer Terrasse noch ein paar Steaks gegrillt und ein erstes Sixpack VB geleert (naja, nicht ganz). Nach rd. 50 Stunden Anreisestress sind wir dann gegen Uhr scheintot in unsere Betten gefallen. Wie erwartet sah die Welt am nächsten Morgen dann schon ganz anders aus. Der Urlaub konnte beginnen! Nach einem ausgiebigen Frühstück bei strahlendem Sonnenschein haben wir uns gleich auf den Weg gemacht Richtung Cape Tribulation. Auf dem Weg dorthin, kurz nach Überquerung des Daintree Rivers mit der Fähre, haben wir das Daintree Rainforest Environmental Centre besucht. Hier führen diverse Rundwanderwege mit zahlreichen Erläuterungstafeln durch den ältesten Regenwald der Welt. Man kann sich am Eingang auch ein Headset leihen, und das ganze als Audiotour (auch auf deutsch) buchen, ein kleines Buch mit Erläuterungen ist im Eintrittspreis ohnehin enthalten.von einem riesigen Canopy Tower kann man den Regenwald aus der Vogelperspektive bewundern, insgesamt eine lohnenswerte Angelegenheit. Anschließend ging es weiter zum Cape Tribulation, wo die Straße für 2WD-Fahrzeuge endet. Hier gibt es diverse Walks, die durch den Mangrovenwald zum Strand oder am Strand entlang führen. Wirklich sehenswert ist der Myall Beach Walk, über den man in rd. 30 Minuten zum Strand gelangt. Auf dem Rückweg vom Cape Tribulation haben wir noch einen Abstecher zur Ice-Factory gemacht und eine Portion des hausgemachten Eis des Tages geschlemmt, wirklich lecker! Dann ging es wieder über den Fluss. Unmittelbar hinter der Fähre werden mehrere Bootstouren über den Daintree River angeboten, gegen Uhr hatte aber nur noch ein Veranstalter geöffnet, so dass uns die Auswahl recht leicht gemacht wurde. Die Tour dauerte 1 Stunde und war sehr interessant, auch wenn wir keine großen Salties gesehen haben, sondern nur ein paar jüngere kleine. Ursache hierfür war lt. Auskunft des Captains die für die Jahreszeit schon recht hohe Temperatur des Wassers. Je wärmer das Wasser ist, desto wohler fühlen sich die Krokodile in ihrem Element. An Land (zum Aufwärmen) kommen sie dann immer seltener. Dafür haben wir jede Mende Kingfisher und Treesnakes gesehen. Nach dem Abendessen (natürlich Steaks vom Barbecue) haben wir uns es dann noch in dem riesigen Whirlpool in unserem Bungalow gemütlich gemacht Am nächsten Tag haben wir uns die Atherton Tablelands vorgenommen. Diese Tour führte uns über Kuranda (ohne Stopp, dort waren wir schon) zunächst in die Mareeba Wetlands bei Biboorha. Auch wenn der Name dagegen spricht, befindet man sich hier bereits im absoluten Outback, obwohl nur 50 km von der Küste entfernt. In den Wetlands gibt es zahlreiche Wanderwege unterschiedlichster Länge und Schwierigkeit. Wir haben uns die Lagune angesehen und den Walk zum Lookout gemacht. Hier

2 - 2 - geht es vorbei an Termitenhügeln und Grastrees zu einem Aussichtspunkt, von dem sich ein toller Ausblick auf die Mareeba Wetlands bietet. Ab und an läuft einem sogar ein Emu über den Weg. Unseres Erachtens muss man die Wetlands nicht unbedingt gesehen haben, ein absoluter Kontrast zur Regenwaldküste sind sie aber allemal. Weiter ging es dann Richtung Atherton zunächst zur Granite Gorge. Hierbei handelt es sich um eine wunderschöne Schlucht bzw. ein Schluchtensystem mit zahlreichen handzahmen Rock-Wallabies. Die Granite Gorge befindet sich zwar auf Privatgelände, ist aber für jedermann zugänglich (gegen einen geringen Obulus von 5 AU$). Wer eine Tour durch die Tablelands macht, sollte Granite Gorge keinesfalls auslassen. Nächster Stopp war der Lake Tinaroo bzw. der Tinaroo Dam. Das Ufer des Sees eignet sich ideal für ein Picknick oder einfach nur zum Faulenzen. Vom See aus sind wir dann in das Yungabarra Forest Reserve gefahren und haben dort den Curtain Fig Tree bestaunt, eine Würgefeige mit gigantischen Ausmaßen. Anschließend ging es über Cairns zurück nach Port Douglas, wo wir kurz nach Anbruch der Dunkelheit angekommen sind. Zum Entspannen sind wir dann erst mal wieder in den Whirlpool gehüpft und danach wurde wieder gegrillt. In der Zwischenzeit hatte ich auch mein Lieblingsbier (James Boags Premium) aufgetrieben, jetzt konnte nichts mehr schief gehen! Am nächsten Morgen sind wir in die 15 km nordwestlich gelegene Regenwaldschlucht Mossman Gorge gefahren. Vom Parkplatz führt zunächst ein befestigter Weg den Fluss entlang zu diversen Lookouts und Bademöglichkeiten, im Anschluss daran geht es über eine kleine Hängebrücke zu einem knapp 2-stündigen Rundwanderweg, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Hier ist der Regenwald so dicht und ursprünglich, wie sonst nirgendwo in der Region. Von Mossman aus sind wir dann zurück Richtung Port Douglas gefahren. Da die Wetterbedingungen ideal waren, haben wir unterwegs bei Andrew angehalten (Tip von Walter!), der Rundflüge mit einem Ultraleichtflieger anbietet. Leider hatte er bis zu seiner nächsten festen Buchung nur eine knappe Stunde Zeit, so dass mir nur eine halbe Stunde Flugzeit blieb. Geflogen sind wir über die gesamte Küstenregion von Port Douglas mit (unerlaubter) Zwischenlandung am Strand. Ein absolut irres Fluggefühl und angeblich die sicherste Art zu fliegen. Leider hatte die Sache auch ihren Preis 160,- AU$ für eine halbe Stunde aber ich habe keinen Dollar davon bereut. Weiter südlich wurden ähnliche Angebote dann deutlich günstiger. Im Anschluss an den Rundflug sind wir noch zum Bummeln nach Port Douglas gefahren, ein wirklich netter Ferienort. Am Abend haben wir dann gemeinsam mit Walter und Rita am Pool gegrillt. Bei den Abenteuergeschichten der beiden kommt garantiert keine Langeweile auf. Der nächste Tag war für das Great Barrier Reef reserviert. Wir haben uns wieder für eine Tour mit der Quicksilver entschieden und das aus mehreren Gründen: Wir kennen die Quicksilver von früher (1993) und waren trotz der Größe des Schiffes und der entsprechenden Zahl der Passagiere durchaus zufrieden. Das liegt einerseits an dem professionellen und reibungslosen Ablauf aber auch an dem Schnorchelrevier. Die Quicksilver fährt mit dem Agincourt Reef wirklich eines der äußersten Riffs an und dort sind die Bedingungen einfach ideal.

3 - 3 - Wir haben 1998 auch schon eine Tour mit der Ocean Spirit gemacht, die zwar viel gemütlicher war, aber leider zu einer Sandinsel führt. Bei etwas unruhiger See sind die Sichtbedingungen dann vergleichsweise bescheiden. Und für uns ist das Wichtigste an einer Tour zum Riff nun einmal der Aufenthalt im Wasser. Egal für welchen Anbieter man sich entscheidet, eine Ausflug zum Riff ist ein absolutes Muss! Schon war auch der Tag der Weiterfahrt und des Abschieds von Port Douglas gekommen. Nach dem Frühstück haben wir uns noch ausgiebig mit Walter und Rita unterhalten und sind dann gegen Mittag Richtung Süden aufgebrochen. Ziel unserer Tagesetappe sollte das 250 km entfernte Ingham sein. Den ersten Stopp haben wir natürlich in Cairns eingelegt. Hier waren wir 1993 und 1998 schon einmal, bis auf den Stadtkern und den Strandabschnitt haben wir aber nicht viel wiedererkannt. Die Stadt ist seitdem enorm gewachsen, aber für unser Größenverständnis eigentlich immer noch ein gemütlicher Touristenort mit tropischem Flair. Kurz vor Innisfail, das im Februar noch von dem Zyklon Larry verwüstet wurde, sind wir dann vom Bruce Highway auf den Palmerston Highway Richtung Millaa Millaa abgebogen. Zuerst sind wir zum Millaa Millaa Lookout gefahren. Von dort oben hat man einen grandiosen Ausblick über die Atherton Tablelands. Im Anschluss daran sind wir den Waterfalls Circuit gefahren. Hier kommt man auf knapp 30 km an 3 schönen Wasserfällen vorbei, von denen die Millaa Millaa Falls mit Abstand die schönsten sind. Hier gibt es auch Bade- und Picknickmöglichkeiten. Die beiden anderen Fälle sind die Zillie Falls und die Ellinjaa Falls. Von dort ging es wieder zurück auf den Bruce Highway und weiter bis nach Ingham, wo wir in dem kleinen Ingham Motel übernachtet haben. Am nächsten Morgen standen dann Australiens höchste Wasserfälle auf dem Programm, die Wallaman Falls. Die Falls liegen von Ingham aus ca. 50 km landeinwärts, ein Teil der Strecke ist ungeteert. Nachdem wir uns erkundigt haben, ob die Fälle auch tatsächlich Wasser führen und die Straße in gutem Zusatnd ist, sind wir dann recht früh dorthin aufgebrochen. Das Wetter war nicht besonders schön, es nieselte leicht. Nach etwa einer Stunde Fahrt sind wir an den Wallaman Falls angekommen. Außer uns war niemand sonst dort. Die Fälle sind lt. Hinweisschild 268 m hoch, im Reiseführer war von 310 m die Rede, wir haben nicht nachgemessen. Beeindruckend waren die Wassermassen, die dort herunterstürzen, denn Ende Oktober kann es durchaus auch passieren, dass die Fälle trocken sind. Also immer erst in Ingham nachfragen! Den Abstieg zum Rock-Pool haben wir uns geschenkt, da wir an diesem Tag noch bis nach Airlie Beach (knapp 400 km) wollten und für den Auf- und Abstieg rd. 2 Stunden kalkuliert werden müssen. Auf dem Rückweg haben wir nochmals in Ingham gehalten und uns die Tyto Wetlands angesehen. Hierbei handelt es sich um eine kleines Feuchtgebiet in unmittelbarer Ortsnähe mit beeindruckender Flora und Fauna. Dann ging es weiter über Townsville bis nach Airlie Beach. In Townsville haben wir einen Zwischenstopp gemacht und sind zum Castle Hill Lookout gefahren und über die Beachfront-Promenade The Strand geschlendert. Für die nächsten 4 Nächte haben wir eine Cabin auf dem BIG4-Park Airlie Cove gebucht. Der nächste Tag war als Ruhetag geplant. Nach dem Einkaufen im Supermarkt haben wir auch nur eine rd. einstündige Wanderung zum Coral Beach im Conway N.P. gemacht und sind dann zum Mittagskaffee in die Coral Point Lodge gefahren. Von den Balkonen der Lodge

4 - 4 - hat man einen sagenhaften Ausblick auf Shute Harbour. Den Rest des Tages haben wir mit der weiteren Planung für die kommenden Tage verbracht. Nach dem Abendessen ging es zur Possum feeding platform. Nur ein paar Möhren in Scheiben schneiden, auf den Tisch legen, kurz wartenund schon sind sie da. Das hat jeden Abend funktioniert. Für den nächsten Tag haben wir einen Bootsausflug mit Mantaray Charters zum Whitehaven Beach bzw. zum Hill Inlet mit anschließendem Schnorchelaufenthalt vor Dumbell Island gebucht. Morgens um 8 Uhr wurden wir pünktlich vom BIG4 abgeholt und zum Hafen gebracht. Der Ausblick von der Plattform am Hill Inlet auf Whitehaven Beach ist für unseren Geschmack einfach unschlagbar, der anschließende 90-minütige Strandaufenthalt wird da fast zur Nebensache. Allerdings tummelten sich in dem seichten, glasklaren Wasser jede Menge kleiner Haie (ca. 1 Meter lang, grüngelb), die offensichtlich harmlos waren. Für alle Hobbyfotografen und filmer natürlich ein willkommenes Motiv. Nach dem Strandaufenthalt ging es zum Lunch zurück aufs Boot und dann weiter Richtung Dumbell Island zum Schnorcheln. Normalerweise fährt dieser Veranstalter zu diesem Zweck die Mantaray Bay an. Das Dumbell Island Reef gilt jedoch als einer der besten spots zum Schnorcheln in den Whitsundays, steht aber unter Naturschutz und darf daher von großen Gruppen über 12 Personen nicht angefahren werden. Da wir jedoch nur 12 Leute an Bord waren, durften wir dort ankern. Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich dieses Riff als Schnorchelparadies bezeichne, ein absolutes Highlight! Nach dem Schnorcheln ging es zurück nach Airlie Beach. Diese Tour war wirklich empfehlenswert. Für den nächsten Tag hatten wir uns ein Discovery-Cruise -Ticket für die FantaSea-Fähre gekauft, damit konnten wir Long Island, Hamilton Island und Daydream Island ansteuern. Der Transfer zum und vom Hafen mit dem öffentlichen Bus war im Ticketpreis inbegriffen. Zuerst haben wir Kurs auf Long Island genommen, eine wirkliche nette und ruhige Insel mit einem kleinen Resort und sehr schönem Strand, aber irgendwie doch kein echtes Highlight. Weiter ging es dann nach Hamilton Island, eine der wenigen bewohnten Inseln in den Whitsundays. Ich glaube, wer hier wohnt, hat das Gröbste hinter sich. Die Boote im Hafen und die Traumhäuser sprechen eine eindeutige Sprache. Wir haben uns für die Inselerkundung einen Elektrobuggy gemietet (60,- AU$ für 3 Stunden), das hat richtig Spaß gemacht. Zum Abschluss ging es dann noch nach Daydream Island. Wie auf Long Island gibt es auch hier nur ein Resort, das allerdings aus zwei Teilen besteht. Auf der einen Seite der Insel befindet sich das alte Resort, das heute ausschließlich von Tagesgästen genutzt wird. Hier gibt es Restaurants, Cafes und eine wunderschöne Minigolfanlage (Australia in 18 Holes) mit Motiven und Nachbauten aus ganz Australien. Auch der große Fischteich mit den gezüchteten Korallen ist sehenswert. Auf der anderen Seite der Insel befindet sich der Neubau, ein wirklich erstklassiges Hotel mit allem, was das Herz begehrt.

5 - 5 - Das Inselhüpfen ist unseres Erachtens die beste Methode, um einen Eindruck von diesem Inselparadies zu bekommen. Die Wahl der Inseln ist sicher nicht einfach, aber Hamilton und Daydream sind ein absolutes Muss! Wirklich eine grandiose Tour, zumal auch das Wetter mitspielte. Für uns gehört diese Region ohnehin zu den schönsten in Queensland, dazu trägt neben der Nähe zu den Whitsundays auch das kleine Touristenstädtchen Airlie Beach bei. Hier gibt es sogar ein richtiges Nachtleben mit Kneipen und Restaurants! Leider waren auch diese 4 Tage viel zu schnell vorbei und am nächsten Morgen hieß es Aufbruch Richtung Eungella N.P. (ausgesprochen: young g lah). Ziel war das Broken River Mountain Resort, hier hatten wir ein Gourmet-Wochenende vorgebucht. Zum Glück, denn das Resort war absolut ausgebucht. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen Abstecher zur Finch Hatton Gorge gemacht. Hier führt vom Parkplatz aus ein Wanderweg durch den Regenwald zu zwei kleineren Wasserfällen mit Bademöglichkeit. Irrtümlicherweise wird der kürzere der beiden Wege am Ausgangspunkt mit 2,5 Stunden angegeben. Letztendlich braucht man pro Strecke allenfalls 20 Minuten. Eine lohnenswerte Wanderung! Der Eungella N.P. ist der größte zusammenhängende Regenwald Australiens und zugleich der höchstgelegene. Berühmt ist der Park allerdings für ein anderes Naturwunder, das Schnabeltier. Die Region um den Broken River wird daher auch World Capitol of Platypus genannt. Deshalb sind wir auch gleich nach dem Einchecken zur Aussichtsplattform marschiert, um unser Glück zu versuchen. Und obwohl die beste Beobachtungszeit ja die Dämmerung (nachmittags oder morgens) ist, haben wir am helligten Tag und bei strahlendem Sonnenschein auf Anhieb unser erstes Schnabeltier gesehen. Wir haben dieses seltsame Tier bestimmt eine Stunde lang beobachtet und dabei gefilmt und fotografiert was das Zeug hält. Auch wenn es in Australien viele seltsame und einzigartige Tiere gibt, das Schnabeltier ist aber von allen wohl das absolute Highlight. Am Abend haben wir dann im Restaurant unser fabelhaftes Drei-Gänge-Menu zu uns genommen. Die Auswahl war riesig und das Essen hervorragend. Dazu ein gutes Fläschen Wein und der Tag war rundum gelungen. Am nächsten Vormittag haben wir die ein oder andere kürzere Wanderung im Nationalpark gemacht (Sky window, Granite Bend Circuit) und anschließend ein Stündchen am Pool relaxt. Dann ging es wieder zur Schnabeltierbeobachtung, selbstverständlich wieder mit Erfolg! Und abends natürlich zum Schlemmen ins Restaurant. Wenn ich mich auf das Highlight des Urlaubs festlegen müsste, dann gehören der Eungella N.P. und das Broken River Mountain Resort sicher zur engsten Auswahl. Ein absolutes Muss! Morgens hieß es dann leider Abschied nehmen. Die nächste Tagesetappe führte nach Rockhampton. Zunächst sind wir aber nach Mackay gefahren und haben uns die hübsche viktorianische Altstadt angesehen. Der ca. einstündige Heritage-Walk führt zu den schönsten alten Gebäuden der Stadt, lohnt sich! Wegen eines kleinen Festivals (Flohmarkt, Live-Musik,) herrschte hier eine wirklich tolle Atmosphäre. Von Mackay aus ging es dann weiter Richtung Rockhampton, diese Region ist durch die endlosen Zuckerrohrfelder und die parallel zur Straße verlaufenden Sugarcane-Railways geprägt.

6 - 6 - Nach einigen Zwischenstopps zum Fotografieren sind wir am frühen Abend in Rockhampton angekommen. Der BIG4-Holidaypark war erstaunlicherweise ausgebucht. Wir haben uns daher für 2 Tage eine Cabin im TopTourist Caravanpark gemietet. Am nächsten Morgen sind wir zunächst den rd. 90 km langen Scenic-Drive über Yeppoon und Emu Park und zurück nach Rockhampton gefahren. Das kann man sich getrost schenken. Gegen Mittag sind wir den in unmittelbarer Citynähe liegenden Mt. Archer hinaufgefahren. Oben auf dem Gipfel (604 m) befindet sich ein recht sehenswerter Park (Frazer Park) mit mehreren kürzeren Wanderwegen und tollen Ausblicken auf die Stadt und die Küste. Nachmittags sind wir dann noch ein wenig durch Downtown Rockhampton und das Stockyard Einkaufszentrum gebummelt. Eigentlich hätte hier auch eine Übernachtung gereicht, dieser Region können wir nicht allzu viel abgewinnen. Unser nächstes Ziel war das rd. 370 km entfernte Hervey Bay. Unterwegs haben wir noch einen (überflüssigen) Abstecher nach Gladstone gemacht und sind kurz vor Hervey Bay noch durch Historic Childers gebummelt. Ein wirkliches hübsches Städtchen! Am Nachmittag sind wir in Hervey Bay angekommen. Hier haben wir für 3 Nächte in einem riesigen Bungalow in der Fraser Lodge (BIG4) gewohnt, 500m vom Strand entfernt. Der erste Tag war ein Ruhetag. Morgens haben wir uns den Botanischen Garten angesehen, der aber mit Ritas Garten nicht annähernd konkurrieren kann. Im Anschluss daran sind wir die Strandpromenade The Esplanade entlang gefahren und haben die zahllosen Traumhäuser bestaunt. Den Nachmittag haben wir am Strand verbracht. Für den nächsten Tag haben wir dann noch die Lake McKenzie-Tour nach Fraser Island gebucht. Frühes Aufstehen war angesagt, weil wir schon um 6.20 Uhr von der Fraser Lodge abgeholt wurden. Um 7.00 Uhr ging es dann mit der Fähre zur Kingfisher Bay. Am Kingfisher Resort sind wir dann für die rd. 8-stündige Inseltour in den Allradbus gestiegen. Unsere Erwartungen an Fraser Island waren sehr hoch, weil wir diese Insel seit unserem ersten Australienurlaub 1993 als eines der Top 10-Highlights in Erinnerung hatten. Diese Erinnerung wurde leider nicht bestätigt. Die Insel ist zweifelsohne auch heute noch ein absolut sehenswertes Ziel, doch leider hat der Tourismus hier mittlerweile ungeahnte Dimensionen angenommen. Vor 13 Jahren waren wir noch mit einem kleinen Bus unterwegs, der vielleicht 10 oder 12 Passagiere an Bord hatte. Der Bus kam problemlos über die Sandpisten voran und an den Haltepunkten waren nur vereinzelt Menschen anzutreffen. Auf der jetzigen Tour fuhren die Kingfisher-Busse teilweise in Vierer-Kolonnen mit jeweils 40 Leuten an Bord. Die großen Busse haben sich dazu regelmäßig festgefahren und mussten an die Leine genommen werden, dadurch kam natürlich die ganze Kolonne nicht weiter. Im Ergebnis fehlte diese Zeit dann für die Besichtigungen. Die geplanten Highlights haben wir zwar alle gesehen, aber insbesondere für den berühmten Lake McKenzie war die Zeit viel zu knapp. Zudem war das Menschenaufkommen dort vergleichbar mit der Playa de Palma (da war ich zwar noch nie, aber ungefähr so stelle ich es mir vor). Die Welt ist in den letzten Jahren offensichtlich doch erheblich kleiner geworden. Deshalb unsere Empfehlung an alle Fraser-Island-Interessierten : die, die ähnlich schöne Erinnerungen an diese Insel haben, sollten sich diese Erinnerung erhalten. Wer noch nicht da war, sollte sich auf jeden Fall seinen persönlichen Eindruck verschaffen. Für den nächsten Tag hatten wir die Hoffnung, noch eine Whale-Watching Tour machen zu können. Dafür war es Anfang November aber leider schon zu spät. So sind wir dann am Vormittag Richtung Noosa aufgebrochen. Dort haben wir an der Visitor-Information gleich eine Bootstour in die Noosa Everglades für den nächsten Tag gebucht. Nach dem Einchecken im Chez Noosa Resort (sehr gutes und günstiges Appartement der Budget-Motel -

7 - 7 - Kette) sind wir zum Noosa Nationalpark gefahren und sind dort den rd. 5 km langen Coastal Track gelaufen. Ein herrlicher Wanderweg entlang der teilweise recht schroffen Küste mit traumhaften Outlooks. Vereinzelt gab es auch Koalas in den Bäumen zu sehen. Anschließend sind wir noch durch Noosa gebummelt. Noosa bzw. Noosa Heads gilt als der schönste Badeort an der Ostküste. Auf jeden Fall ist es ein Tummelplatz der Reichen. Am folgenden Tag sollten wir um Uhr an der Anlagestelle zur Bootstour abgeholt werden. Stattdessen erschien ein Mitarbeiter von Beyond Noosa und teilte uns mit, dass die Tour leider ausfallen müsse. Einerseits wären wir die einzigen Passagiere und zudem würde für den Nachmittag heftiger Regen erwartet. Naja, kann man nichts machen, unser Geld haben wir direkt zurück erhalten. Nach kurzer Ratlosigkeit haben wir beschlossen, Richtung Maroochydore weiterzufahren. Auf dem Weg dorthin, hat sich die Wetterprognose des Captains bewarheitet, es schüttete plötzlich wie aus Kübeln (übrigens der erste Regentag in diesem Urlaub). Um den Tag nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, sind wir zur Underwater-World nach Mooloolaba gefahren und haben hier den Nachmittag verbracht. Wirklich sehenswert!. Für die nächsten 2 Übernachtungen haben wir uns wieder einen BIG4 ausgesucht, den Maroochy Palms Holiday Park in Maroochydore. Dieser Park war wirklich klasse, unsere Hütte war nagelneu, der Pool hatte einen künstlichen Sandstrand und auf dem Gelände befand sich ein kleiner See mit Boardwalk. Und zur Krönung hatte das kleine Restaurant auch noch einen Lieferservice, der die riesigen Burger in unsere Hütte geliefert hat. Der Regen war am nächsten Tag schon wieder vergessen, es war nicht mehr eine einzige Wolke zu sehen. Am Morgen sind wir dann zu der nahegelegen Insel Chambers Island gefahren, die von der Straße aus über eine Fußgängerbrücke zu erreichen ist. Hier treffen sich die einheimischen Sonntagsausflügler zum Angeln, Schwimmen oder Bootfahren. Anschließend sind wir noch einmal zurück nach Noosa gefahren, um uns erneut nach der Bootstour in die Everglades zu erkundigen. Und heute hatten wir Glück, die Tour fand statt und wir waren auch nicht die einzigen Passagiere. Bis zu den Everglades ist das Boot eine gute halbe Stunde unterwegs, dann erreicht man das Gebiet des Great Sandy Nationalparks, zu dem die Noosa Everglades gehören. Hier geht es dann nur noch über glasklares Wasser durch das Mangrovendickicht. Das Wasser ist tiefschwarz und hat Spiegeleigenschaften, wie wir sie bislang noch nirgendwo auf dieser Welt gesehen haben. Auf den Fotos ist teilweise nicht zu erkennen, wo oben und wo unten ist. Zum Afternoon-Tea haben wir dann an einer kleinen Insel angelegt, auf der es noch eine historische Hütte (Harry s Hut) zu besichtigen gab. Außer der Flora ist hier auch die Tierwelt beeindruckend. Große und kleine Echsen, Greifvögel, Pelikane, Kingfisher u.v.m. Nach 4 Stunden war dann auch diese absolut empfehlenswerte Tour leider schon wieder vorbei. Als wir am nächsten Tag dann Kurs Richtung Brisbane, unserer letzten Station, genommen haben, wurde uns zum ersten Mal bewusst, dass sich auch dieser Urlaub so langsam dem Ende neigt. Aber erst einmal gab es noch so einiges zu sehen. Nächstes Ziel war der Australia Zoo des vor kurzem verunglückten Crocodile Hunter. Die Meinungen über Steve Irwin und seinen Zoo mögen zwar recht unterschiedlich sein, einen derart gepflegten und artgerechten Zoo gibt es aber wohl nicht allzu oft. Auch die Shows waren nicht übertrieben spektakulär, sondern eher lehrreich. Wir haben hier fast den ganzen Tag verbracht.

8 - 8 - Die letzten 3 Übernachtungen haben wir wieder in einem BIG4 verbracht, ca. 15 km südlich von Brisbane. Von dort aus sind wir am nächsten Tag erst einmal zur Gold Coast gefahren. Hier hatten wir in Surfers Paradise eine dringende Besorgung zu machen. Als wir das erledigt hatten, haben wir aufgrund des schönen Wetters beschlossen, den Tag auch hier zu verbringen. Zunächst sind wir eine Stunde lang mit einem Jet-Boat über den Kanal gedonnert und hatten irrsinnigen Spaß dabei, auch wenn wir anschließend klatschnass waren. Zum Trocknen haben wir uns ein Stündchen an den Strand gelegt und sind dann noch ein wenig durch die Stadt gebummelt. Damit hatten wir dann auch genug von Surfers Paradise, viel mehr Zeit muss man hier nicht unbedingt verbringen. Ein Abstecher lohnt sich aber. Für unseren letzten vollen Urlaubstag hatten wir eigentlich einen Tagesausflug nach Moreton Island geplant. Da die Wettervorhersage aber wirklich nicht gut war, haben wir darauf verzichtet. Stattdessen sind wir nach Brisbane gefahren, und uns die dortigen Highlights wie Southbank oder Clock-Tower (Townhall) angesehen. Mittags fing es dann tatsächlich an zu regnen, so dass wir unsere Entscheidung bzgl. Moreton Island nicht bereut haben. Nachmittags haben wir dann schon alles für den Rückflug vorbereitet und abends sind wir zum Abschiedsessen in ein uriges Steakhouse (Lone Star) gegangen. Auch am Abreisetag hatten wir noch Zeit für die ein oder andere Unternehmung, da unser Rückflug erst um Uhr ging. So konnten wir noch zum Mount Coot-tha Lookout und uns Brisbane von oben ansehen. Anschließend sind wir noch in die Roma Street Parklands gefahren, einem mitten in der Stadt gelegenen botanischen Garten. Eine echte Oase, wirklich sehenswert. Auf dem Weg zum Flughafen haben wir noch einen Stopp an einem Freilichtmuseum eingelegt, in dem die Southern Cross ausgestellt ist. Mit diesem Flugzeug ist die erste Pazifiküberquerung gelungen. Und schon war auch dieser Urlaub wieder zu Ende, wir würden ihn als Queensland intensiv aber stressfrei bezeichnen, auch wenn wir letztendlich doch wieder rd km gefahren sind. Das ist für einen knapp 4-wöchigen Australienaufenthalt aber wohl eher bescheiden. Und die Highlights? Selbstverständlich kann man nicht an jedem Ort oder Ziel in Begeisterungsstürme ausbrechen, aber wir möchten keine unserer Unternehmungen missen. Egal, ob Daintree, Tablelands, Barrier Reef, Eungella, Whitsundays, Hill Inlet, Noosa Everglades und und und, jedes Ziel war lohnenswert. Wirkliche Enttäuschungen gab es nicht zu verzeichnen, lediglich die Rockhampton-Region würden wir nächstes Mal auslassen..wir kommen bestimmt wieder! Thomas Fischer - Australien Queensland