I N F O R M A T I O N
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- Rosa Hauer
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober DI Thomas Anderer, Geschäftsführer OÖ Landesabfallverband 17. Juli 2015 zum Thema Der 1. Reparaturführer ist online Win-Win-Situation für Konsument/innen & regionale Wirtschaft, nächster Schritt weg von der Wegwerfwirtschaft und hin zu Kreislaufwirtschaft und nachhaltigem Wirtschaften in Oberösterreich
2 LR Rudi Anschober Seite 2 Der 1. Reparaturführer ist online Win-Win-Situation für Konsument/innen & regionale Wirtschaft, nächster Schritt weg von der Wegwerfwirtschaft und hin zu Kreislaufwirtschaft und nachhaltigem Wirtschaften in Oberösterreich" Oberösterreichs Abfallwirtschaft hat sich in den letzten Jahren zu einer nachhaltigen Stofffluss- und Ressourcenwirtschaft entwickelt. Abfallvermeidung, Wiederverwertung und Wiederverwendung sind oberste Grundsätze. Noch vor 25 Jahren wurden die Abfälle aus Haushalten fast ausschließlich deponiert heute werden rd. 70 % dieser Abfälle wieder verwertet und pro Oberösterreicher/in landen im Jahr durchschnittlich 197 kg Altstoffe in einer Altstoffsammelstelle. Damit ist Oberösterreich Europaspitze die EU hat den Mitgliedstaaten das Ziel von 50 % Recyclingquote bis 2020 vorgegeben. Oberösterreich geht aber weiter von der Wiederverwertung im nächsten Schritt zur Wiederverwendung: nicht nur die Wiederverwertung von recyclebaren Stoffen, auch Wiederverwenden oder Reparieren statt Wegwerfen ist schon vielen Menschen ein Anliegen und regt zum Umdenken an. Das oö. Erfolgsprojekt ReVital hat z.b. hier angesetzt: Dabei werden gut erhaltene Altwaren aufbereitet und repariert und in ReVital-Shops in ganz OÖ qualitätsgeprüft wiederverkauft. In bereits 17 ReVital-Shops konnten 2009 bis 2014 über 2,5 Millionen Kilo Waren der Wiederverwendung zugeführt werden! Mit der Einführung des 1. Reparaturführers Oberösterreichs soll nun der Abfallberg weiter verkleinert werden Konsument/innen holen sich online unter Tipps zu Reparatur-Werkstätten und -Betrieben, die gute, aber nicht funktionsfähigen Stücke wieder betriebsfit machen, z.b. bei der Reparatur einer Waschmaschine. Das stärkt die regionale Wirtschaft, Konsument/innen profitieren von der längeren Lebensdauer und für die Umwelt können Ressourcen für Neugeräte sowie Abfall eingespart werden.
3 LR Rudi Anschober Seite 3 LR Anschober: Mein Ziel ist es, den Abfallberg konsequent zu verkleinern und schrittweise eine echte Kreislaufwirtschaft einzuführen. Als erster Schritt hat sich die Wiederverwertung von Altstoffen anstelle von neuen Rohstoffen in Oberösterreich schon toll etabliert. Die Wiederverwendung haben wir mit dem Erfolgsprojekt ReVital österreichweit einzigartig umgesetzt. Nun folgt ein weiterer Schritt: Mit dem Oö. Reparaturführer unterstützen wir die Reparatur von Produkten, damit diese länger im jeweiligen Haushalt in Verwendung bleiben so können die Konsument/innen die Laufzeit ihrer Produkte verlängern und damit Geld sparen, die regionale Wirtschaft wird durch Reparaturleistungen gestärkt und die Umwelt freut sich. DI Thomas Anderer, Geschäftsführer OÖ Landesabfallverband: Die kommunale Abfallwirtschaft, zentral vertreten durch den OÖ Landesabfallverband, unterstützt diese Initiative als Beitrag zur Abfallvermeidung. Daten Abfallsammlung in Oberösterreich Durchschnittlich 198 kg Altstoffe brachte jede/r Oberösterreicherin im Jahr 2014 zur Altstoffsammelstelle. So werden insgesamt in den landesweit ausgebauten und modernisierten 185 Sammelzentren rund Tonnen Altstoffe gesammelt inkl. weiterer Sammelschienen sogar knapp Tonnen. 70 % der Abfälle aus Haushalten werden für eine Verwertung getrennt gesammelt, aus den restlichen Abfällen wird in Verbrennungsanlagen Wärme und Energie gewonnen. Damit hat Oberösterreich das von der EU für 2020 vorgegebene Ziel von 50 % Recyclingquote bereits erreicht und ist ein Spitzenreiter in Europa.
4 LR Rudi Anschober Seite 4 Erfolgsprojekt ReVital zur Abfallvermeidung durch Wiederverwendung Das Projekt ReVital sorgt für die Wiederverwendung gebrauchter, qualitätsgeprüfter Altwaren im Sinne von Arbeitsmarkt, sozial Schwachen, Umwelt und Klimaschutz. Seit Juli 2009 können gebrauchte, aber wiederverwendbare Altwaren, wie Elektroaltgeräte, Möbel, Hausrat etc. in mittlerweile mehr als 80 Altstoffsammelzentren (und via ReVital- Sammelbox) abgegeben werden werden dort kontrolliert und an Aufbereitungsbetriebe weitergegeben. Die wiederbelebten Waren werden in den 17 ReVital-Shops zu ehrlichen Preisen verkauft und sind daher auch für sozial schwache Menschen leistbar. Von 2009 bis 2014 konnten durch das Erfolgsprojekt ReVital über 2,5 Millionen Kilo Waren der Wiederverwendung zugeführt werden! Online Reparaturführer für Oberösterreich startet Ein weiteres Angebot für nachhaltiges Handeln und Konsumieren in Oberösterreich geht heute an den Start: der Online-Reparaturführer (bzw. auch Immer mehr Menschen möchten einen Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit leisten, indem sie z.b. Produkte möglichst lang gebrauchen und im Falle des Falles auch reparieren lassen möchten. Aber wo findet man Beratung und Hilfe, ob sich eine Reparatur noch lohnt. Und wer kann heute noch Reparaturen durchführen? Konkrete Antworten und Tipps gibt es ab heute mit einem Online- Reparaturführer. Auf Initiative von Umwelt-Landesrat Rudi Anschober beteiligt sich das Umweltressort des Landes OÖ an einer bundesweiten Aktion (ausgehend vom Tiroler Abfallverband Mitte), mit der eine modernen Online-Auflage eines Reparaturführers geschaffen wurde. In Kooperation mit den Umweltprofis der kommunalen Abfallwirtschaft und
5 LR Rudi Anschober Seite 5 dem Klimabündnis OÖ wurde eine OÖ-Version entwickelt. Unter (oder kann sich die Bevölkerung über Angebote für Reparaturdienstleistungen informieren. Fünf gute Gründe, warum sich Reparieren in Oberösterreich lohnt: 1. Attraktives Service für Bürger/innen! bietet den Bürger/innen eine neue Übersicht über Reparaturmöglichkeiten in OÖ, Produkte müssen damit nicht mehr entsorgt werden, wenn sie reparierfähig sind. 2. Nachhaltig: Reparaturen schonen Ressourcen! Reparaturen verringern Rohstoffeinsatz, Abfallmenge und sparen Herstellungs- und Transportenergie! 3. Reparaturen schaffen Arbeitsplätze in der Region! Die Verlängerung der Lebensdauer eines Qualitätsproduktes generiert im Gegensatz zur Herstellung von Billigprodukten Arbeitsplätze vor Ort. 4. Stärkung der regionalen Wirtschaft & Initiativen! Durch erhalten regionale Reparaturbetriebe, sowie NPO-Initiativen eine zusätzliche Werbemöglichkeit, um konsumbewusste Menschen zu erreichen und zu vernetzen. 5. Qualität schont Ihre Geldbörse! Qualitätsprodukte sind letztlich günstiger, wenn man die längere Lebensdauer des Produktes betrachtet, weil diese Produkte auch leichter reparierfähig sind. Der Reparaturführer im konkreten Einsatz Die neue Website bietet eine sehr benutzerfreundliche Suchmöglichkeit zu Reparaturdienstleistungen in ganz Oberösterreich. Gestartet wird mit den Kategorien Elektrogeräte, Maschinen & Haushaltsgeräte, Haus & Wohnen, Möbel & Inneneinrichtung, medizinische Hilfsmittel, Kleidung/Schuhe/Schmuck, Musikinstrumente und Sport/Spielzeug/Hobby.
6 LR Rudi Anschober Seite 6 Gesucht werden kann nach verschiedenen Kategorien, Stichworten wie zb Waschmaschine und auch nach Orten. Wer also nach einem geeigneten Reparaturbetrieb sucht, findet hier alles von Unternehmensdaten bis hin zum idealen Routenplaner, ebenso wie wertvolle Tipps, Kontakte & Ansprechpartner.
7 LR Rudi Anschober Seite 7 Zusätzlich soll auch im Bereich kleinerer Wartungsarbeiten die Eigeninitiative der Bevölkerung gefördert werden, also Hilfe zur Selbsthilfe. So widmet sich ein eigener INFO-Bereich den Re-Use-Aktivitäten wie Reparatur-Cafés, do it yourself-reparaturtreffs und ähnlichem. Auch Tipps von Bastler/innen können aufgerufen werden. Reparaturbetriebe vor Ort garantieren regionale Wertschöpfung, Ressourcenschonung und Ersparnisse! Die oberösterreichischen Reparatur- und Fachbetriebe sind eingeladen, sich kostenlos auf dieser Internetseite zu registrieren und über ihr Dienstleistungsangebot zu informieren. Neue, ökologisch denkende Kundenschichten mit den Fachbetrieben der regionalen Wirtschaft zusammenzubringen, hat für alle Seiten einen Vorteil und schont die Umwelt eine Win-win Situation. Dadurch sollen die Attraktivität der heimischen Reparaturbetriebe und die Motivation zum Reparieren gesteigert werden. Bisher haben sich bereits mehr als 30 Betriebe aus OÖ registriert. Abb.: Das Techno-Team in Wels repariert zb Waschmaschinen und ist bereits im Oö. Reparaturführer eingetragen. (Bildnachweis: OÖ Landesabfallverband)
8 LR Rudi Anschober Seite 8 Alle Reparaturbetriebe haben die Möglichkeit, sich kostenlos zu registrieren. Der Oö. Landesabfallverband fungiert vorerst als Administrator dieser Website und verhindert durch Plausibilitätsprüfung eine missbräuchliche Nutzung der Werbemöglichkeit. So werden nur Fachbetriebe zugelassen, deren Reparaturkapazitäten auch tatsächlich in Oberösterreich liegen. Die Haftung für die Richtigkeit der Angaben und die vorhandenen Genehmigungsbefugnisse liegt aber beim registrierenden Betrieb selbst. Ab Herbst 2015 soll die Online-Plattform rund um das Thema Reparatur ein umfassendes Service für alle Interessierten bieten. Sie wird dann auch in einer Smartphone-Version verfügbar sein und mit der App Gutes finden des OÖ Klimabündnis vernetzt werden. Kontakt Reparaturführer Oö allgemein: Oö. Landesabfallverband, DI Thomas Anderer office@umweltprofis.at, Tel / Kontakt für Betriebe: Klimabündnis OÖ, Mag. Norbert Rainer norbert.rainer@klimabuendnis.at, Tel. 0732/
Abb. 1: ReVital-Standorte in Oberösterreich 2016 (Quelle: Umweltprofis)
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