1. LAGE DER ABA INVEST IN AUSTRIA
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- Katrin Eva Fuhrmann
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1 1. LAGE DER ABA INVEST IN AUSTRIA 1.1. DER MARKT Die vorläufigen Zahlen der UN-Teilorganisation UNCTAD in ihrem Global Investment Trend Monitor zeigen eine leichte Erholung bei den weltweiten Direktinvestitionen, die nach dem Einbruch im Jahr zuvor 2013 wieder um 11 % auf etwa 1460 Mrd. US-Dollar anstiegen. Allerdings ist dieser Anstieg ungleich verteilt gewesen: Das Volumen der Schwellenländer stieg auf den neuen Rekordwert von 759 Mrd. Dollar oder 52%, während der Anteil der entwickelten Staaten auf dem Tiefstwert von 39 % verblieb und das Volumen nur 44 % des historischen Höchststandes von 2007 ausmachte. Innerhalb der Europäischen Union haben die vier Staaten, denen die UNCTAD ein investorenfreundliches Steuerregime zuschreibt (Irland und die Benelux-Länder), den Zufluss an Direktinvestitionen um mehr als 100 Mrd. US-Dollar steigern können. Deutschland, Spanien und Italien konnten ebenfalls signifikant steigern, während Frankreichs Zuflüsse um 77% einbrachen und Ungarn in Summe sogar Desinvestitionen hinnehmen musste. Russland konnte hingegen mit einem 45-prozentigen Anstieg erstmals in die weltweiten Top- Drei-Destinationen aufsteigen hinter den USA und China. Für 2014 und 2015 erwartet die UNCTAD eine weitere Erholung auf 1600 bzw Mrd. Dollar, wobei aber auf die fragile und schwer voraussagbare Situation in einer Reihe von Staaten verwiesen wird, die diesen Anstieg dämpfen könnten.
2 Österreich konnte 2013 nach dem scharfen Knick im Jahr zuvor wieder deutlich zulegen und erreichte passive Direktinvestitionen von 8,35 Mrd. Euro. Etwa 30 % davon wurde über reinvestierte Gewinne aufgebracht. Größter Investor war erstmals Russland mit 3,6 Mrd. Euro gefolgt von Deutschland mit 2,1 Mrd. Das Finanzzentrum Luxemburg mit 1,4 Mrd. und erstmals Ungarn mit 1,0 Mrd. Euro blieben ebenfalls über der Milliarden-Schwelle. Die größten Desinvestitionen entfielen mit 624 Mio. auf die Niederlande, gefolgt von Südamerika mit 522 Mio., Brasilien mit 495 und Belgien mit 362 Mio. Euro. Europa war konsolidiert für fast 99% der Direktinvestitionszuflüsse verantwortlich. Die größte Einzelinvestition war laut OeNB der allerdings neutrale Eigentümerwechsel bei Orange zu Hutchison-Whampoa. Direktinvestitionen des Auslandes in Österreich (passiv) Q4 12 Q1 13 Q2 13 Q3 13 Q4 13 Transaktionen in Mio EUR Direktinvestitionen i.w.s.1) abzüglich SPEs2) abzüglich Grundstücke Direktinvestitionen i.e.s. Eigenkapital1) Neuinvestitionen Desinvestitionen Reinvestierte Gewinne Sonstiges DI-Kapital Forderungen Verpflichtungen Credit Debet Direktinvestitionen i.e.s. (Gesamtkapital) nach Herkunftsregionen Europa EU EU Euroraum Mittel- und Osteuropa3) Belgien Deutschland Dänemark Spanien
3 Finnland Frankreich Vereinigtes Königreich Griechenland Irland Italien Luxemburg Niederlande Portugal Schweden Bulgarien Zypern Tschechische Republik Baltikum Kroatien Ungarn Malta Polen Rumänien Slowenien Slowakei Schweiz Liechtenstein Norwegen Bosnien und Herzegowina Montenegro Mazedonien Serbien Russland Ukraine Türkei Afrika Amerika Vereinigte Staaten Kanada Mittelamerika Südamerika Brasilien Asien Naher und Mittlerer Osten Übriges Asien China Hong Kong Indien Japan
4 Südkorea Singapur Thailand Ozeanien Quelle: OeNB Bis 2011 endgültige Daten, 2012 revidierte Daten. 1) Passivseite: (+) Zunahme / (-) Abnahme ausländischer Direktinvestitionen in Österreich. 2) "Special Purpose Entities" ohne Aktivität in Österreich. 3) Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ukraine, Ungarn, Weißrussland DIE STRATEGIE Die grundsätzliche Strategie einer quantitativen Ausrichtung mit qualitativer Betonung einzelner Elemente wie Forschung oder regionale Headquarters wurde weitergeführt. Im Bereich F+E wurde die dritte Etappe der Kampagne Forschungsplatz Österreich erfolgreich abgeschlossen. Geographisch wurden aus budgetären Gründen Belgien, Dänemark, Schweden, Polen, Kroatien, Spanien, Israel, Indien und der Mittlere Osten nicht mehr aktiv bearbeitet. Auch die Schließung der Vor-Ort-Präsenz in Japan und den USA hat die strategische Ausrichtung auf Europa und insbesondere die Nachbarländer weiter verstärkt AUSSICHTEN Wie in 1.1. schon angeführt erwartet die UNCTAD eine Fortsetzung der leichten Erholung bei den weltweiten Direktinvestitionen, verweist aber auch auf mögliche Risken in einer großen Gruppe von Staaten. Innerhalb der ABA stieg die Zahl der aktiv bearbeiteten Projekte im Jahresvergleich nochmals um 7% auf 695. Davon sind 45 Projekte erwartungsgemäß größer als 100 Mitarbeiter und/oder 10 Mio. Euro Investitionssumme. Auch das erste Quartal des Jahres 2014 verlief etwas besser als jenes des Vorjahres, womit eine Verbesserung des Ergebnisses vor allem bei der Zahl der Arbeitsplätze möglich ist.
5 2. MARKTBEARBEITUNG UND UNTERNEHMENSERGEBNISSE Trotz anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds konnte ABA bei der Zahl der angesiedelten internationalen Unternehmen gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 13% verzeichnen und das Ergebnis von 201 auf 228 Unternehmen weiter steigern, die Investitionssumme der Neuansiedlungen stieg mit 347,80 Millionen Euro um 23% gegenüber über dem Vorjahresergebnis von 282,37 Millionen Euro. Dass Unternehmen beim ersten Schritt in ein anderes Land aufgrund der insgesamt schwierigen Konjunkturlage vorsichtig sind und das Risiko gering halten wollen, zeigte sich bei der Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze die Zahl ging 2013 gegenüber dem Vorjahr von auf zurück. Während Deutschland als traditionell wichtigstes Investorland mit einem Zuwachs von 35% von 63 auf 85 Neugründungen auch 2013 wieder stärkster Investor vor Italien (35) war, ist auch der Trend bei den Betriebsansiedlungen aus dem Osten und Südosten ungebrochen: Insgesamt war die Gruppe der CEE- und GUS-Länder mit 58 Neuansiedlungen oder 25 Prozent aller ABA-Projekte 2013 wieder stark vertreten, darunter befanden sich sechzehn ungarische, zwölf slowenische und elf russische Unternehmen. Besonders stark ist der Zuwachs von Unternehmen aus den Nachbarländern Italien, Ungarn und Slowenien, die auf die Stabilität des Standorts Österreich setzen. Italien legte mit 35 Unternehmensgründungen gegenüber dem Vorjahr (22) um weitere 59 Prozent auf einen neuen Rekordwert zu: In keinem anderen Jahr hatte die ABA so viele Unternehmensgründungen aus Italien verzeichnen können. Weitere 120 italienische Unternehmen mit konkretem Ansiedlungsinteresse werden derzeit von der ABA betreut. Aus Ungarn kamen 16 Neuansiedlungen, eine Steigerung von 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr (neun). Auch für das Nachbarland Slowenien gewann der Standort Österreich weiter an Attraktivität zwölf slowenische Unternehmen siedelten sich in Österreich an, 2012 waren es zehn. Die neuen Ansiedlungen aus Großbritannien erreichten 2013 mit elf Betrieben ebenfalls ein All-time-High.
6 Erfolgreiche Ansiedlungs-Projekte nach Herkunftsland Aufgeteilt nach Branchen waren Industrienahe Dienstleistungen (41 Projekte), IT (19), Einzelhandel (15), Tourismus (12), Personennahe Dienstleistungen/Consulting (12), und Life Sciences (9) im Jahr 2013 stark vertreten siedelte sich mit 104 wieder die überwiegende Zahl aller von der ABA betreuten internationalen Unternehmen in Wien an. Stärkstes Bundesland nach Wien war Kärnten mit 39 Betriebsansiedlungen vor Oberösterreich und Niederösterreich mit je 20 Betriebsansiedlungen. Je vierzehn der von ABA und den Regionalgesellschaften betreuten Firmengründungen wurden in Salzburg und Tirol registriert. In der Steiermark wurden 2013 neun Neuansiedlungen betreut, fünf im Burgenland und je drei in Vorarlberg.
7 REALISIERTE PROJEKTE IM ÜBERBLICK NACH LÄNDERN (Quelle: ABA) Zeitraum Anzahl Investitionssumme Anzahl realisierter Projekte in Mio. Beschäftigte , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , Gesamt ,
8 AKTIV BEARBEITETE PROJEKTE Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Jahr Mailings durchgeführt Dienstreisen Firmenbesuche Veranstaltungen Neu identifizierte Realisierte Projekte Projekte 2013* * * *) exkl. Kampagne Forschungsplatz und IO-Sonderprojekte
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