Universitätszeitung. Bielefelder. Dieter Timmermann designierter Rektor. Modernes Informationssystem für Palästina. Nr

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1 Bielefelder Nr Universitätszeitung Herausgegeben von der Informations- und Pressestelle der Universität Bielefeld Dieter Timmermann designierter Rektor (BUZ) Der Konvent der Universität Bielefeld hat Professor Dr. Dieter Timmermann, Fakultät für Pädagogik und derzeitiger Prorektor für Lehre, Studienangelegenheiten und Weiterbildung, mit überwältigender Mehrheit zum neuen Rektor der Universität Bielefeld gewählt. Timmermann tritt ab 1. Oktober 2000 die Nachfolge von Professor Dr. Gert Rickheit, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, an, der für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren nicht mehr kandidierte. (Siehe auch Seite 5). Modernes Informationssystem für Palästina Der Aufbau eines modernen Informationssystems für die palästinensischen Hochschulen, das die Bielefelder Universitätsbibliothek realisiert hat, ist jetzt abgeschlossen. Hiervon konnte sich der palästinensische Wissenschaftsminister Mohammad Munther Salah (unten auf dem Foto links vorne) bei seinem Besuch in der Universität Bielefeld überzeugen. Der Zugriff auf die Informationsquellen erfolgt ausschließlich über das Internet. Eine hier von Bibliotheksdirektor Dr. Karl Wilhelm Neubauer ( Mitte) demonstrierte zentrale Zugangsseite auf einem Server der Bibliothek der Universität Bielefeld ermöglicht es den Palästinensern, sich die Informationen direkt vor Ort in ihren Hochschulen anzusehen. (Siehe auch Seite 3). 31. Jahrgang Nr. 198/ Juni 1999 ISSN Universität Bielefeld Postfach Bielefeld Telefon (05 21) Fax gerhard.trott@uni-bielefeld.de

2 Aus dem Inhalt Aus der Universität NRW-Bildungsministerin eröffnet Digitale Bibliothek NRW 4 Land und Hochschulen unterzeichnen Qualitätspakt 6 Hochschulentwicklung Bielefeld: Qualitätspakt und Profilbildung 7 Universitäten Bielefeld und Bonn stehen in der Gunst ausländischer Mathematiker ganz oben 10 Fakultäten und Einrichtungen Ehrendoktorwürde für Gregorii A. Margulis 11 John R. Searle im Zentrum für interdisziplinäre Forschung 12 Umweltbezogene Stoffstrom- und Produktregulierung 13 VW-Stiftung fördert Forschungsprojekt der Fakultät für Pädagogik Jahre Bielefelder Schulprojekte 15 Forschung Pressedienst Forschung - Berichte aus der Forschung 19 Forschungsmagazin 20 Lehre, Studium, Weiterbildung Internationale Sommerkurse 21 Zwei neue Graduiertenkollegs 23 Studium der Bioinformatik wird ausgebaut 23 Texttechnologie 24 Internationales Praktikum im Ausland 26 Europa Intensiv 27 Absolventen-Netzwerk 40 Sport 43 Bielefelder Universitätszeitung Impressum Herausgeber: Informations- und Pressestelle der Universität Bielefeld Verantwortlich: Dr. Gerhard Trott Redaktion: G. Trott, N. Langohr Fotos: Norma Langohr, sofern nicht anders angegeben Satz: Brigitte Honerlage Anzeigen: Marlies Läge-Knuth, Tel: 0521/ Redaktionsanschrift: Universitätsstr. 25, Bielefeld, Tel: 0521/ , Fax: , gerhard.trott@uni-bielefeld.de Herstellung: Hans Gieselmann, Ackerstr. 52, Bielefeld, Tel: 0521/ , Fax: 0521/ Auflage: 7000 ISSN Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Nachdruck erlaubt, Belegexemplar erbeten. Kita-Sommerfest Spende an UNICEF (BUZ) Kinder, Kunst und Kultur lautete das Motto des diesjährigen Sommerfestes der Kindertagesstätte an der Universität Bielefeld. Die Uni-Kita wird derzeit von 75 Kindern zwischen sechs Monaten und sechs Jahren aus 18 verschiedenen Nationen besucht und versteht sich also als internationale Einrichtung. Aus diesem Verständnis heraus ist es ein besonderes Anliegen, über die Grenzen hinaus zu denken, und so wollte die vom Bielefelder Studentenwerk getragene Kita mit ihrem Sommerfest in diesem Jahr Flüchtlingskindern aus dem Kosovo helfen. Deshalb gingen alle Einnahmen aus Spenden und Verkauf (Eis, Kuchen, Getränke, Gewinne) als Spende an UNICEF. Eltern und Kita-Team wollten mit ihrer Spende, mit der Spielzeug, Mal- und Bastelmaterial beschafft werden soll, dazu beitragen, daß Kinder aus dem Kosovo wieder spielen können. Nicht nur die körperlich-medizinische Versorgung, sondern auch die psychische Befindlichkeit habe gerade bei traumatisierten Kindern eine große Bedeutung. 2 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

3 Aus der Universität Eine Delegation palästinensischer Bildungsexperten besuchte unter der Leitung von Wissenschaftsminister Munther Salah die Universität Bielefeld und diskutierte über die weitere Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gesundheitswissenschaften und über den Ausbau eines modernen Informationssystems an palästinensischen Hochschulen, den das Land Nordrhein-Westfalen für ein weiteres Jahr unterstützen will. Es komme jetzt darauf an, so sagte Wissenschaftsminister Munther Salah - der nach seinem Besuch in Bielefeld nach Düsseldorf weiterreiste und dort mit Bildungsministerin Gabriele Behler eine engere Zusammenarbeit verabredet hat -, im Anschluß an die Unterstützung durch das Land NRW Fördermittel von großen Wissenschaftsorganisationen, vor allem aber von der Europäischen Union einzuwerben. Das Foto zeigt von links: Dr. Remon Aza, Ziyad Jwellis, Hisham Kuhail, Wissenschaftsminister Salah und Dr. Lily Feidy. Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Bielefeld und Al Quds Public Health in Palästina (BUZ) Trotz Stillstand im Friedensprozeß zwischen Israel und der palästinensischen Seite ist die enge Zusammenarbeit zwischen der Section of International Public Health an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld und der Al Quds Universität (Al Quds ist der arabische Name für Jerusalem) weiter intensiviert worden: Unmittelbar nach den Verträgen von Oslo wurde eine Vereinbarung mit dem Gesundheitsministerium in Gaza unterzeichnet, im Sommer 1997 folgte ein Vertrag zwischen Al Quds und Bielefeld. Jetzt kam der palästinensische Minister für Bildung und Wissenschaft Dr. Mohammad Munther Salah am 25. Mai persönlich mit einer Delegation nach Bielefeld und sondierte zusammen mit den Bielefelder Gesundheitswissenschaftlern Prof. Dr. Bernhard Güntert und Prof. Dr. Ulrich Laaser weitere Kooperationsmöglichkeiten im Public Health-Bereich. Es geht vor allem so erläutert Ulrich Laaser im folgenden die Situation in Palästina um den Aufbau eines modernen Gesundheitsversorgungssystems in den fragmentierten Territorien unter palästinensischer Autorität und die Einrichtung der entsprechenden gesundheitswissenschaftlichen Studiengänge. Typisch ist schon der Sitz der beteiligten Ministerien: Das Wissenschaftsministerium hat seinen Amtssitz in Ramallah, der eigentlichen Hauptstadt der Westbank, das Gesundheitsministerium arbeitet in Gaza-City; beide können nur unregelmäßig miteinander kommunizieren. Die gleichen Schwierigkeiten bestehen bei der Zusammenarbeit zwischen den Universitäten. Für die palästinensische Gesamtbevölkerung von ca. 3,5 Mio (einschließlich der Flüchtlinge im Südlibanon und in Jordanien) macht aber nur ein gemeinsames Ausbildungsprogramm Sinn. Im Januar 1997 konnte ein zweiwöchiges Seminar in Bielefeld durchgeführt werden, auf dem das Bielefelder Modell einer engen multilateralen Vernetzung der gesundheitswissenschaftlichen Fakultät (Vertragspartnerschaft mit rund zehn Versorgungseinrichtungen der Region) vorgestellt wurde, übrigens unter starker internationaler Beteiligung (u.a. aus Rennes/ Frankreich und Athen/Griechenland). Im Anschluß wurde dieses Kooperationsmodell für die Organisation eines integrierten Masterstudiengangs in Palästina adoptiert. Die ersten 35 Studierenden konnten dann zum Wintersemster 1997/98 parallel in Ramallah und Gaza ihr Studium aufnehmen - unter dem gemeinsamen Dach der Al Quds- Universität. Im Herbst 1998 folgte schon die zweite Gruppe der postgraduierten Studierenden. Wissenschaftsminister Salah hat sich für diesen Sommer eine Reihe von Koordinationsgesprächen vorgenommen, um die palästinensischen Programme auszubauen und noch stärker zu integrieren. Vorgesehen sind u.a. Master of Science-Abschlüsse und ein Master für Management sowie eine Ankopplung der Pflegeausbildung. Natürlich hängt die weitere Entwicklung auch von den politischen Rahmenbedingungen, d.h. vom Fortgang des Friedensprozesses ab. Schon jetzt wirken sich aber die Ergebnisse einer eigenständigen Public Health-Ausbildung in den palästiensischen Autonomiegebieten positiv aus. Rund 30 Diplomarbeiten zu verschiedensten Gesundheitsproblemen in der Westbank und im Gazastreifen sind von den Studierenden in diesem Jahr begonnen worden. Umfangreiche Vorlesungsskripte, von den Studierenden selbst erstellt, befassen sich erstmals mit Themen wie Tuberkulose als Problem der Zukunft, Brucellose und anderen Infektionskrankheiten oder der gesundheitlichen Lage in den großen Flüchtlingslagern. Eine Bielefelder Studentin der Soziologie hat in gemeinsamer Betreuung mit den Gesundheitswissenschaften über die Bielefelder Universitätszeitung 198/1999 3

4 Aus der Universität gesundheitliche Lage geschiedener Frauen im Gazastreifen gearbeitet. Darüber hinaus sind auch Dissertationen in Angriff genommen worden, zum Beispiel zum Aufbau einer einheitlichen Krankenversicherung, Doktorand ist ein leitender Mitarbeiter im Gesundheitsministerium. Als nächster Schritt steht ein umfassendes Programm zur Gesundheitsforschung an. Der bisherige Weg war mühevoll und langsam. Wichtig ist, daß alle Schritte von palästinensischer Seite geplant, beschlossen und durchgeführt wurden. Wesentliche finanzielle Hilfe gab es bisher von deutscher Seite nicht, mit Ausnahme einer begrenzten Unterstützung durch die Staatskanzlei in Düsseldorf. Es ist wichtig, auch in Düsseldorf und Bonn die richtigen Prioritäten zu setzen und den langen Weg zum Frieden im Nahen Osten zu flankieren. Bibliotheksbestände online verfügbar NRW-Bildungsministerin eröffnet Digitale Bibliothek NRW (lnw/ub/buz) Als erstes Bundesland bietet Nordrhein-Westfalen seine gesamten Bibliotheksbestände ab sofort online an. NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler sagte am 7. Juni in Köln zur Eröffnung der Digitalen Bibliothek NRW, damit könnten Studierende und Wissenschaftler von jedem Bildschirm aus auf ein riesiges Wissenspotential zurückgreifen. Fast 6,1 Millionen Bücher seien in der Datenbank erfaßt, die weltweit genutzt werden könne. Vom Schreibtisch aus könnten nun etwa Bücher gesucht oder online bestellt werden. Darüber hinaus sind in der Digitalen Bibliothek zahlreiche Datenbanken und elektronische Volltexte integriert, die dem Benutzer mit komfortablen Bestellmöglichkeiten angeboten werden. Die Internet- Adresse lautet: www. digibib-nrw.de. Die Digitale Bibliothek NRW ist ein gemeinsam von den Hochschulbibliotheken des Landes erarbeitetes Projekt. Dr. Karl Wilhelm Neubauer von der Bielefelder Universitätsbibliothek, unter dessen Regie die Digitale Bibliothek aufgebaut worden ist, wies bei der Eröffnung in Köln auf eine impulsgebende Bemerkung von Dieter E. Zimmer hin. In einer Zeit-Serie zur Digitalen Bibliothek hatte Zimmer geschrieben, es zeige sich schon jetzt, daß die Aussicht, an eine bestimmte Information zu kommen, mit der Vermehrung der Informationsmöglichkeiten drastisch abnimmt... Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, die immer reichlicher zur Verfügung stehenden Informationen menschengerecht zu filtern. Diese von Dieter E. Zimmer geschilderte Situation hat das damalige Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (jetzt Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung) veranlaßt, Anfang 1998 das Projekt Digitale Bibliothek NRW auf den Weg zu bringen. Dafür seien insgesamt 17,6 Mio Mark im Jahr 1998 aus Mitteln des Hochschulsonderprogramms III zur Verfügung gestellt worden. Davon erhielten die Hochschulen sieben Mio Mark vor allem für die Beschaffung gedruckter Lehrbücher. Der Rest wurde zum Aufbau der Digitalen Bibliothek NRW (Beschaffung elektronischer Publikationen, Projekte einzelner Hochschulen und Schaffung der entsprechenden Infrastruktur) verwendet. Die Digitale Bibliothek NRW verfolgt im einzelnen folgende Ziele: Besserer Zugang zu den wissenschaftlichen Publikationen im Internet. Dabei wird eine Datenbank zum Nachweis von wissenschaftlichen Internet-Publikationen aufgebaut und mit anderen in der Welt verfügbaren Nachweisen vernetzt. Durch Mausklick ist dadurch der gezielte Zugang zum Volltext dieser Publikationen möglich. Die Welt von gedruckten und elektronischen Publikationen wird zusammengeführt. Wer Informationen in der Digitalen Bibliothek NRW sucht, erhält sowohl die gedruckten Bestände deutscher Bibliotheken, wie auch elektronische Bestände in Nordrhein-Westfalen und weltweit soweit erfaßt angeboten. Er kann dann wählen, ob er an das nächste Regal seiner Bibliothek geht, gleich die elektronische Version sofern verfügbar nutzt oder sich Gedrucktes liefern läßt. In mehreren Datenbanken gleichzeitig suchen: Die Digitale Bibliothek NRW eröffnet die Möglichkeit, unter beliebigen, z.b. auch fachlichen Gesichtspunkten, in vielen öffentlich zugänglichen oder kommerziellen Datenbanken, die intellektuell erstellt wurden und daher eine hohe Erschließungsqualität haben, gemeinsam zu suchen und dann direkt auf die gedruckten oder elektronischen Dokumente zu kommen. Neue Abrechnungsverfahren: Die Digitale Bibliothek NRW eröffnet auch weltweit erstmalig für Hochschulen die Möglichkeit, die individuellen Aktivitäten der Nutzer - sofern es gewünscht wird - auch mit ihnen direkt abzurechnen. Dabei werden die heute üblichen Zahlungsverfahren angeboten. Das Abrechnungssystem steht den Hochschulen auch für andere Zwecke zur Verfügung. Ausbau der elektronischen Inhalte: Die Digitale Bibliothek NRW wird nunmehr in Zusammenarbeit der Hochschulbibliotheken und vorerst auch noch mit zentraler Unterstützung durch das Land mit kommerziell zu beschaffenden sowie auch frei im Internet verfügbaren elektronischen Inhalten weiter ausgebaut. Dabei wird besonderer Wert auf Publikationen gelegt, die gerade auch für Lehren und Lernen durch multimediale Darstellungen, Einbindung von Arbeitswerkzeugen, interaktive Elemente usw. erhebliche Verbesserungen gegenüber dem gedruckten Lehrbuch bieten. Insgesamt bietet die Digitale Bibliothek NRW die entscheidenden Voraussetzungen mit der dazugehörigen Infrastruktur, um die Informationsversorgung durch die Hochschulbibliotheken des Landes auch im Zeitalter der Informationsgesellschaft sicherzustellen. 4 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

5 Aus der Universität Rektorwahl Dieter Timmermann ab Oktober 2000 neuer Rektor (BUZ) Ja, ich nehme die Wahl an und danke Ihnen für das Vertrauen, sagte Prof. Dr. Dieter Timmermann nach seiner Wahl zum neuen Rektor der Universität Bielefeld ab Oktober Er beabsichtige unter anderem, auf allen Ebenen der Universität eine Verbesserung der Informationsflüsse und wolle den Dialog mit der Öffentlichkeit, der Stadt sowie der Wirtschaft intensivieren und Debatten der Universität zu gesellschaftlichen Grundfragen der Zeit wieder aufleben lassen. Dieter Timmermann erhielt von den 85 Konventsmitgliedern 58 Ja-Stim- men, zehn Nein-Stimmen, zwei enthielten sich der Stimme. Gemäß Grundordung der Universität Bielefeld wird der Rektor oder die Rektorin ein Jahr vor Ablauf der Amtszeit des amtierenden Rektors auf Vorschlag des Senats vom Konvent gewählt. Zur Person: Prof. Dr. Dieter Timmermann, seit 1982 Professor für Bildungsplanung und Bildungsökonomie an der Fakultät für Pädagogik und seit 1996 Prorektor für Lehre, Studienangelegenheiten und Weiterbildung der Universität Bielefeld, wurde am 16. Juli 1943 in Friedrichsdorf/Mecklenburg geboren. Er studierte nach dem Abitur 1962 in Bonn an der Rheinischen-Friedrich- Wilhelms-Universität Volkswirtschaftslehre und legte dort 1968 sein Examen zum Diplom-Volkswirt ab. Danach war er wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Wirtschaftwissenschaften der Technischen Universität Berlin und promovierte dort Im Jahre 1977 erhielt Timmermann vom Deutschen Akademischen Austauschdienst ein einjähriges Forschungsstipendium für die USA, das er am Department of Economics und an der School of Education der Stanford University wahrnehmen konnte. Mit der im wesentlichen in Stanford angefertigten Arbeit über Prosperity and Depression of Higher Education: Some theoretical and empirical considerations with respect to the US habilitierte sich Dieter Timmermann im Jahre Die Arbeitsschwerpunkte von Timmermann, der von 1989 bis 1991 Dekan der Fakultät für Pädagogik war, sind: Mikro- und Makroökonomie des Bildungswesens, Bildungsplanung und -politik, Humankapitaltheorie und Politische Ökonomie des Ausbildungssektors, Bildungschancen und soziale Un- Anzeige Gisma Bielefelder Universitätszeitung 198/1999 5

6 Aus der Universität gleichheit, Weiterbildung, Finanzierungs- und Verteilungsprobleme des Bildungswesens, Qualifikationsforschung, berufliche Bildung und Arbeitsmarktpolitik sowie Ökonomie der Schule und der Hochschule und Bildungsmanagement. Seit 1990 leitet Timmermann das von der Universität, dem Arbeitsamt Bielefeld, der Industrie- und Handelskammer zu Bielefeld, dem Arbeitgeberbund Ostwestfalen-Lippe und dem Weiterbildungsverbund Gildenhaus getragene Projekt Studierende und Wirtschaft, das Studierende u.a. der Geistes- und Sozialwissenschaften in einem Kurs-, Workshop- und Praktikumsprogramm auf Tätigkeiten in der Privatwirtschaft vorbereiten will. Zur Zeit ist Timmermann unter anderem Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung in Frankfurt am Main und im Wissenschaftlichen Beirat für Arbeitsmarkt und berufliche Bildung des Berliner Senats. NRW-Hochschulentwicklung Land und Hochschulen unterzeichnen Qualitätspakt (dpa/mswwf/buz) Der Qualitätspakt mit den Hochschulen ist am 4. Juni von Ministerpräsident Wolfgang Clement, Bildungsministerin Gabriele Behler, Finanzminister Heinz Schleußer und allen Rektoren unterzeichnet worden. Darin verpflichten sich die Hochschulen des Landes, in den nächsten zehn Jahren insgesamt 2000 Stellen abzubauen. Im Gegenzug finanziert das Land mit 100 Millionen Mark einen Innovationsfonds für Forschung und Lehre. Clement betonte bei der Unterzeichnung in Düsseldorf: Der Qualitätspakt ist keine Sparmaßnahme des Staates zu Lasten der Hochschulen. In Zeiten knapper Kassen schaffe das Land verläßliche Rahmenbedingungen, um den Wissenschaftsstandort NRW im internationalen Wettbewerb zu stärken. Dagegen meinte CDU-Fraktionschef Laurenz Meyer: Der sogenannte Qualitätspakt hat mit Qualität überhaupt nichts zu tun. Die Chancen für Studenten in NRW werden schlechter, nicht besser. Wir veröffentlichen im folgenden den Wortlaut des Vertrags über den Qualitätspakt zwischen der Landesregierung und den Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen : Bildung und Wissenschaft sind Ecksteine für die Zukunft unseres Landes. Gut ausgebildete junge Menschen und eine kreative, leistungsstarke, Forschung sind Voraussetzungen für den Erhalt unserer demokratischen Gesellschaft und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Nordrhein-Westfalen als eine leistungsstarke Wissenschaftslandschaft weiter zu entwickeln, ist Aufgabe des Landes und seiner Hochschulen. Dieser Herausforderung werden sich Land und Hochschulen gemeinsam stellen. Das Land Nordrhein-Westfalen wird weitere Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung ergreifen. Es wird die Hochschulen des Landes an dieser Konsolidierungsaufgabe beteiligen, ihnen gleichzeitig aber auch neue Möglichkeiten und finanzielle Spielräume eröffnen, die sie für Umstrukturierungen nutzen können. In diesem Zusammenhang werden anstelle der bislang im Landeshaushalt ausgebrachten, kurzfristig zu erwirschaftenden 1626 kw-vermerke über einen Zeitraum von zehn Jahren 2000 Stellen für wissenschaftliches und fachnahes nichtwissenschaftliches Personal abgebaut. 40 vh der abzusetzenden Stellen sind bis zum Jahr 2003, die restlichen Stellen bis zum Jahr 2009 aufzubringen. Die bis zum Jahr 2003 abzusetzenden Stellen werden die Hochschulen dem Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung fristgerecht benennen. Die Landesregierung geht davon aus, daß die Hochschulen ein hohes Maß an Autonomie, eine gesicherte finanzielle Grundlage und Planungssicherheit brauchen. Vor allem muß dem erhöhten Ausstattungsbedarf Rechnung getragen werden, der auch durch den Generationenwechsel in der Professorenschaft entsteht. Vor diesem Hintergrund vereinbaren das Land Nordrhein-Westfalen und die Hochschulen des Landes: 1. Den Hochschulen wird vom Haushalt 2000 an für die Personalund Sachausgaben Planungssicherheit auf der Grundlage des Haushalts 1999 zugesichert. Die Haushaltsansätze im Personalbereich werden aufgrund allgemeiner Besoldungsund Tarifanpassungen verstärkt. Der Umfang der Investitionsausgaben wird durch die Einrichtung eines Innovationsfonds gegenüber dem Haushalt 1999 bis zum Ende des Planungszeitraums bis zu 100 Mio Mark gesteigert. 2. Die Hochschulen werden von Restriktionen im Haushaltsvollzug, insbesondere von globalen Minderausgaben und Stellenbesetzungsperren ausgenommen, wobei diese Regelungen zunächst für die Haushalte der Jahre 2000 bis einschließlich 2004 gelten. 3. Von den in den Jahren 2000 bis 2009 insgesamt abzubauenden 2000 Stellen entfallen im Haushalt 2000 auf die 15 Universitäten (ohne Medizinische Einrichtungen) 1784 und auf die 12 Fachhochschulen 216. Die im Haushaltsplan 1999 ausgebrachten 1626 kw-vermerke gelten damit als abgelöst. 4. Im Gegenwert von 1000 wegfallenden Stellen erhalten die Hochschulen zusätzliche Mittel für innovative Schwerpunkte in Forschung und Lehre, unter anderem im Zusammenhang mit Berufungs- und Bleibeverhandlungen. Dabei wird für jede wegfallende Stelle im Durchschnitt ein Betrag von Mark je Stelle zugrunde gelegt. Soweit der Aufwuchs des Innovationsfonds in 6 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

7 Aus der Universität den Jahren 2000 bis 2004 nicht durch Stellenreduzierungen gedeckt ist, wird ein Betrag von bis zu 40 Mio Mark jährlich vorfinanziert. Der Innovationsfonds wird im Haushalt 2000 im Verhältnis zu den abzusetzenden Stellen verteilt; in den Folgejahren erfolgt die Zuweisung an die Hochschulen unter Berücksichtigung der strukturellen Empfehlungen des Expertenrats nach Kriterien, die unter angemessener Beteiligung der Hochschulen entwickelt werden. 5. Die Hochschulen entwickeln auf der Basis der ihnen vorgegebenen Orientierungsgrößen Strukturvorstellungen, die dem von der Ministerin für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung berufenen Expertenrat vorgelegt werden. Dessen Empfehlungen ersetzen die in anderen Bereichen von der Landesregierung veranlaßten Organisationsuntersuchungen. Die Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenzen nehmen an den Sitzungen des Expertenrats mit beratender Stimme teil. Hochschulentwicklung Bielefeld Qualitätspakt und Profilbildung Um sich über die neuesten Entwicklungen in der Bio- und Gentechnologie zu informieren, besuchten unlängst SPD-Bundestagsabgeordnete der Region Ostwestfalen-Lippe und örtliche Vertreter der SPD die Universität Bielefeld. Prof. Dr. Harald Jockusch, Dekan der Fakultät für Biologie und Sprecher des Sonderforschungsbereichs Prozessierung und Signalwirkung extrazellulärer Makromoleküle, gab zunächst einen Überblick über die Biowissenschaften an der Universität Bielefeld. Rundgänge durch die biotechnologischen Labors der Technischen Fakultät mit Prof. Dr. Jürgen Lehmann und durch das Zentrum für Genomforschung mit Prof. Dr. Alfred Pühler schlossen sich an. In einem abschließenden Gespräch über die weiteren Perspektiven der bio- und gentechnischen Forschungen sind auch die Chancen und Risiken der Bio-/Gentechnologie erörtert worden, und zwar zusammen mit Prof. Dr. Alfons Bora, der jüngst auf eine Professur für Technikfolgenabschätzung, insbesondere Gentechnik-Folgenabschätzung an die Universität Bielefeld berufen worden ist. (BUZ) Der Senat der Universität Bielefeld hat sich der Auffassung von Rektorat und Senatskommission angeschlossen, daß die Universität ihre Strukturüberlegungen, die gemäß Qualitätspakt dem Expertenrat bis zum 31. Oktober vorzulegen sind, im Rahmen eines Innovationskonzepts darstellt und die Bildung eines internen Umwidmungspotentials für Innovationen, die in den nächsten zehn Jahren zu realisieren sind, beschlossen. In diesem Zusammenhang haben einzelne Senatsmitglieder in Diskussionsbeiträgen auf die Notwendigkeit hingewiesen, ein eigenes Leitbild für die Universität Bielefeld zu entwickeln. Aufgrund des engen Terminfahrplans wird in der Universität kaum eine Chance gesehen, zunächst eine ausführliche Profil- und Leitbild -Diskussion innerhalb der Universität zu führen und danach ein Innovationskonzept einschließlich des zu erbringenden Kürzungskonzepts zu erarbeiten, zu beraten und zu beschließen. Es soll daher versucht werden, möglichst beides parallel zu leisten. Das Rektorat hat nach den ausführlichen Beratungen im Senat und mit interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Profilbildung und Leitbildentwicklung der Universität Bielefeld ein Internet-Diskussionsforum eingerichtet. Sie können - so weist Rektor Gert Rickheit in einem Schreiben an die Fakultäten und Einrichtungen der Unversität darauf hin - dieses Forum über die Hompage der Universität erreichen, indem Sie auf der Startseite das Forum Leitbild anklicken. Sie finden dort einige einführende Texte und einen Diskussionsraum, in dem Sie ihre Kommentare und Überlegungen äußern können. Der Diskussionsraum ist nur universitätsintern zugänglich. Ich hoffe und wünsche mir, daß Sie regen Gebrauch von dieser Möglichkeit machen, und freue mich auf einen lebhaften Gedankenaustausch. In dem von Rickheit erwähnten Einführungstext des Rektorats Warum Profilbildung an Universitäten? heißt es: Die Institution Universität muß ihre Rolle neu bestimmen. In einer Gesellschaft, die in immer mehr Bereichen durch die Erzeugung und Verwendung von Wissen bestimmt ist, müssen die Universitäten ihre spezifischen Beiträge in Forschung, Ausbildung, Wissenstransfer, Expertise und Medienpräsenz in Konkurrenz zu anderen Institutionen anbieten. Zwar gewinnen die Universitäten in der Entwicklung zur Wissensgesellschaft als exponierte Orte wissenschaftlicher Kompetenz erheblich an Bedeutung, aber sie unterliegen zugleich der Gefahr der Marginalisierung, wenn sie den zunehmenden Erwartungen nicht genügen können. Allerdings ist auch offensichtlich, daß nicht jede Universität für alle Erwartungen responsiv Bielefelder Universitätszeitung 198/1999 7

8 Aus der Universität sein kann. Daher wird jede Universität versuchen müssen, ihr besonderes Leistungsprofil in Forschung und Ausbildung, ihre Organisationskultur, ihre regionale Einbettung und internationale Vernetzung herauszustellen. Auch wenn an den universitären Grundfunktionen der freien Forschung und der unabhängigen professionellen Ausbildung festzuhalten ist, wird es in Zukunft kaum möglich bleiben, die Grundlagenforschung insgesamt abzudecken. Profilbildung durch Selektion und Fokussierung ist notwendig. Qualitätspakt Der Expertenrat (dpa/mswwf) Mit dem im Zusammenhang mit dem Qualitätspakt eingesetzten Expertenrat wollen sich Ministerpräsident Wolfgang Clement und Bildungsministerin Gabriele Behler exzellenten externen Sachverstand zur Begutachtung der NRW-Hochschulen holen. Zu den Aufgaben des Gremiums unter dem Vorsitz des früheren Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Hans- Uwe Erichsen (Münster), gehört es, Studien- und Forschungsbereiche qualitativ zu bewerten und sich zur Weiterentwicklung von Fächergruppen und Studienangeboten zu äußern. Dabei muß sich der Expertenrat allerdings an die Rahmenbedingungen halten, die die Landesregierung mit dem Qualitätspakt zur Entwicklung des Hochschulwesens gesetzt hat. Dem Gremium gehören neben Erichsen weitere 16 Experten an. Als Hochschulrepräsentanten, die auch Managementerfahrung haben, wurden in die Kommission berufen: HRK-Generalsekretär Josef Lange, die Professoren Richard Brook, Verena Meyer, Frans van Vught, Klaus Wolff, Ulrich Teichler (Kassel) und der Rektor der Fachhochschule Westküste, Hans-Jürgen Block. Brook ist Direktor des britischen Forschungsrates für technische und physikalische Wissenschaften. Die Physikerin Meyer gehört dem Wissenschaftsrat der Schweiz an und war Rektorin der Universität Zürich. Der Rektor der Universität Twente (Niederlande), van Vught, gilt als Fachmann für Planungsmethoden und Hochschulsteuerung. Der frühere Präsident der Universität Bayreuth, Wolff, gehörte bereits der Hochschulstrukturkommission Thüringen an. Raus Rede nach der Wahl zum Bundespräsidenten Der neue Bundespräsident betont Rechte von Ausländern und will Ansprechpartner für alle Bürger sein (BUZ) Nach seiner Wahl zum neuen Bundespräsidenten im Berliner Reichstag am 23. Mai hat Johannes Rau, dem die Universität Bielefeld jüngst die Ehrensenatorwürde verliehen hat, vor der Bundesversammlung folgende Ansprache gehalten, die wir hier im Wortlaut veröffentlichen. Meine Damen und Herren, ich danke allen ganz herzlich, die mich gewählt haben und bekunde denen meinen Respekt, die sich für die Mitbewerberinnen entschieden haben, denen ich meinen Respekt nicht versage. In diesen Tagen habe ich gelegentlich gesagt, an dem Wort Familienbande ist viel Wahres dran. Aber ich sage jetzt, es ist für mich nicht nur eine selbstverständliche Pflicht, sondern auch eine persönliche Verpflichtung von dem Tag an, an dem ich das Amt des Bundespräsidenten wahrnehme, über alle Grenzen und über alle Unterschiede hinweg, der Bundespräsident aller Deutschen zu sein und der Ansprechpartner für alle Menschen, die ohne einen deutschen Paß bei uns Die Fachdisziplinen sollen folgende Wissenschaftler vertreten: der Kulturwissenschaftler Dieter Langewiesche, der Sozialwissenschaftler Dieter Sadowski, der Ingenieurwissenschaftler Franz Mayinger und der Naturwissenschaftler und ehemalige Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Karl-Heinz Hoffmann. Dazu kommen Vertreter aus Gewerkschaften, Wirtschaft und Politik: DGB-Vorstandsmitglied Regina Görner, der Elektronikunternehmer Hans Rump (Dortmund), VW-Vorstandsmitglied Klaus Kocks sowie Heiner Kleffner vom NRW-Bildungsministerium und Helmut Rubin für das Finanzministerium. Angestrebt wird eine flächendeckende Qualitätsanalyse des nordrhein-westfälischen Hochschulangebots. Zu den Aufgaben des Gremiums soll es auch gehören, Fachbereiche qualitativ zu bewerten. leben und arbeiten. Am 9. November der Bundestagspräsident hat heute morgen daran erinnert denken wir an den Tag vor zehn Jahren, an dem die Mauer gefallen ist. Wir werden uns, wir müssen uns daran erinnern, daß wir das denen zu verdanken haben, die mit Kerzen und Demonstrationen, mit Liedern und Gebeten sich freigemacht haben von einem System, in dem sie nicht mehr leben wollten. Aber wir dürfen nicht vergessen: daß ihnen das gelungen ist, das haben wir Menschen in Warschau und in Prag, in Budapest, in vielen anderen Ländern zu verdanken, ohne die die deutsche Bürgerrechtsbewegung ihren Erfolg nicht hätte haben können. 8 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

9 Aus der Universität Wir wollen daran erinnern und wir wollen daraus lernen, daß die deutsche Einheit und der europäische Einigungsprozeß zwei Seiten einer Medaille sind. Es ist in unserem eigenen und im europäischen Interesse, daß wir unsere Anstrengungen fortsetzen, damit die Menschen in allen 16 Ländern der Bundesrepublik gleiche Lebenschancen haben. Prof. Dr. Wolfgang Frühwald (links), der wie in der letzten Ausgabe der Bielefelder Universitätszeitung berichtet im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld den Festvortrag anläßlich der Verleihung der Ehrensenatorwürde an den am 23. Mai gewählten neuen Bundespräsidenten Johannes Rau (hier auf dem Foto zusammen mit Christina Rau) hielt, ist zum neuen Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung berufen worden. Frühwald wird sein neues Amt am 3. November 1999 antreten. Er wird Nachfolger des Astrophysikers Professor Dr. Dr. h.c. mult. Reimar Lüst, der seit 1989 Präsident der Humboldt-Stiftung ist. Die Stiftung mit Sitz in Bonn fördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie aus privaten Spendengeldern hochqualifizierte ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu einem längerfristigen Forschungsaufenthalt nach Deutschland kommen. Wolfgang Frühwald ist seit 1974 Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität München. Nicht nur in seinem akademischen Fachgebiet genießt Frühwald hohes Ansehen; er ist auch in Politik und Wissenschaftsverwaltung ein gefragter Gesprächspartner. Von 1982 bis 1987 war er Mitglied des Wissenschaftsrates, 1994 bis 1997 Mitglied des Rates für Forschung, Technologie und Innovation beim Bundeskanzler. Sechs Jahre lang, von 1992 bis 1997 war Frühwald Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in diesem Amt zugleich Vizepräsident der Alexander von Humboldt-Stiftung. Von 1995 bis 1996 war Wolfgang Frühwald auch Chairman der Vereinigung der europäischen Wissenschaftsorganisationen (European Heads of Research Organisations). Im Laufe seiner Karriere erhielt Frühwald zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen und Ehrungen, u.a. das Große Bundesverdienstkreuz und den Bayerischen Verdienstorden. Sein Rat wird von vielen gesucht. So ist Frühwald heute unter anderem auch Vorsitzender der Kommission Gesellschaft 2000 des Landes Baden-Württemberg, der Wissenschaftlichen Kommission des Landes Niedersachsen und des Wissenschaftlichen Beirats des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Wolfgang Frühwald (64)ist der erste Geisteswissenschaftler im Amt des Präsidenten der Humboldt-Stiftung. Erster Präsident der Stiftung war der Nobelpreisträger Werner Heisenberg. Ihm folgten mit den Nobelpreisträgern Feodor Lynen und Wolfgang Paul sowie mit dem ehemaligen Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft und Generaldirektor der Europäischen Raumfahrtorganisation Reimar Lüst drei weitere Naturwissenschaftler. Heute vor 50 Jahren morgen werden wir in einer besonderen Veranstaltung daran denken ist das Grundgesetz in Kraft getreten. Ich wünsche mir, daß wir uns bei allen Kontroversen über einzelne Sachfragen und bei allem politischen Streit, den es gibt und geben muß und immer geben wird, immer neu darauf besinnen, daß wir in unsere Verfassung etliches unaufgebbar festgeschrieben haben. Daß die Würde des Menschen unantastbar ist. Da steht nicht die Würde der Deutschen, sondern die Würde des Menschen. Daß Frauen und Männer gleiche Chancen und Rechte haben sollen, daß das private Eigentum zugleich dem Allgemeinwohl dienen soll. Es hat eine lange Diskussion gegeben auch unter uns über das Grundgesetz und seine Chancen, über das Verhältnis von Vaterlandsliebe, Patriotismus und Nationalismus. Ich glaube, daß Nationalismus und Separatismus Geschwister sind. Und ich will nie ein Nationalist sein - aber ein Patriot wohl. Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt, ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet. Wir aber wollen ein Volk der guten Nachbarn sein in Europa und in der Welt. Wir leben in einem Zustand des Krieges, der hervorgerufen ist durch Menschenrechtsverletzungen und durch schreckliche Verfolgung. Ich hoffe und wünsche, daß dieser Krieg nicht lange dauern muß, und ich hoffe, daß dann, wenn ich mein Amt antrete, die diplomatischen Bemühungen Erfolg gehabt haben, denen ich mit ganzem Herzen, Herr Bundeskanzler, zustimme, damit möglichst schnell Friede ist und Friede sein kann in Deutschland und in Europa. Ich danke allen herzlich, die mir ihr Vertrauen gegeben haben, und ich bitte alle, ob sie mich gewählt haben oder nicht, nehmen Sie mich so an, wie ich bin. Haben Sie Geduld mit meinen Schwächen, suchen Sie ein bißchen mit nach meinen Stärken, und so sage ich: Ich grüße alle Deutschen, ich grüße unsere Nachbarn und ich grüße unsere Freunde überall in der Welt. Bielefelder Universitätszeitung 198/1999 9

10 Aus der Universität Humboldt-Stiftung: Massenuniversitäten für ausländische Spitzenwissenschaftler attraktiv Universitäten Bielefeld und Bonn stehen in der Gunst ausländischer Mathematiker ganz oben (AvH/BUZ) Die großen Universitäten Westdeutschlands liegen in der Gunst ausländischer Spitzenwissenschaftlerinnen und Spitzenwissenschaftler weiter vorne. Zur Präsentation des Jahresberichts 1998 hat die Alexander von Humboldt-Stiftung eine Übersicht über die Zielorte und Gastinstitutionen ihrer Forschungsstipendiaten in den vergangenen zehn Jahren vorgelegt. Die meisten Stipendiaten, die alle promoviert und jünger als 40 Jahre sind sowie durch internationale Veröffentlichungen bereits wissenschaftliches Renommee erworben haben, gingen in diesem Zeitraum an die Universität München. Oben in der Gunst der ausländischen Forscher stehen auch die Freie Universität Berlin sowie die Universitäten Heidelberg und Bonn. Insbesondere in der Mathematik liegt die Universität Bielefeld zusammen mit Bonn auf dem Spitzenplatz. Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu 600 Forschungsstipendien. Es gibt bei der Vergabe dieser Stipendien weder Quoten für Wissenschaftler einzelner Länder noch einzelner akademischer Disziplinen. Die Forscher können ihre Forschungsthemen und ihre Gastgeber an deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen frei wählen. Die Kandidaten müssen jedoch bereits bei der Bewerbung das Forschungsthema und den deutschen Kooperationspartner benennen. Ein hochkarätig besetzter Ausschuß von Wissenschaftlern wählt unter den Bewerbungen dann das beste Drittel aus. Die Zahlen der Alexander von Humboldt-Stiftung sind deshalb ein Indikator für das internationale Ansehen der Wissenschaftler an verschiedenen deutschen Forschungsstätten und die Qualität ihrer Arbeit. Das gute Ergebnis für die deutschen Universitäten und die deutschen Forschungsinstitutionen insgesamt ist, daß sie weiterhin international einen sehr guten Ruf genießen, sagte der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Professor Reimar Lüst, bei der Vorlage des Jahresberichts 1998 der Stiftung. Die zuletzt hart kritisierten deutschen Massenuniversitäten bieten immer noch hochinteressante Forschungsmöglichkeiten. Wir müssen jedoch auch bedenken, welches Bild unsere ausländischen Gäste von den Studienmöglichkeiten in Deutschland erhalten. Gerade die guten Forschungsuniversitäten müssen die Chance zur Reform erstreiten und nutzen. Nur so können sie die zahlreichen Studenten, auch die aus dem Ausland, wieder für sich gewinnen. Denn die ausländischen Studierenden von heute sind die Humboldt-Forschungsstipendiaten von morgen. In den Geisteswissenschaften ziehen die Universitäten München (Rechtswissenschaft) und Heidelberg (Philosophie) sowie die Freie Universität Berlin (Germanistik und Geschichte) die meisten Humboldt- Gastwissenschaftler an. In den Naturwissenschaften liegen das Forschungszentrum Jülich und das Max- Planck-Institut für Festkörperphysik im Fachgebiet Physik vorne, die Technische Universität München in der Chemie und Pharmazie, das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in den Biowissenschaften, die Universitäten München und Heidelberg in der Medizin sowie die Universitäten Bielefeld und Bonn in der Mathematik vorne. Das Max- Planck-Instiut für Metallforschung genießt in den Ingenieurwissenschaften auf dem Gebiet der Werkstoffwissenschaften die höchste Attraktivität unter den Humboldtianern, die Universität Erlangen- Nürnberg in der Mechanik/ Thermodynamik und Optik sowie die Universität Bochum in der Elektround Nachrichtentechnik. Die ostdeutschen Universitäten haben in den vergangenen zehn Jahren bei ausländischen Forschern noch nicht den guten Ruf aufbauen können, den sie unter Studierenden nach jüngsten Umfrageergebnissen bereits genießen. Lediglich die Humboldt-Universität Berlin ist in der Germanistik unter den zehn Universitäten mit den meisten Humboldtianern vertreten. Professor Lüst forderte die Wissenschaftler in den ostdeutschen Universitäten und Forschungslaboren auf, ihre internationalen Kontakte zu nutzen und zu intensivieren, um auch in Deutschland mit Spitzenwissenschaftlern anderer Länder zu kooperieren. Dies sei eine notwendige Bedingung, um auch in den ostdeutschen Bundesländern qualifizierten Forschungsnachwuchs auszubilden. 10 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

11 Fakultäten und Einrichtungen Fakultät für Mathematik ehrt international renommierten Mathematiker Ehrendoktorwürde für den Mathematiker Gregorii A. Margulis (BUZ) Professor Dr. Gregorii A. Margulis, Yale University und Träger der Fields-Medaille, die Mathematiker gerne mit dem Nobelpreis vergleichen, wird von der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Professor Dr. Gregorii A. Margulis Der Bielefelder Mathematiker Herbert Abels, bei dem sich Margulis als Humboldt-Preisträger zur Zeit aufhält, nennt im folgenden Gründe für die Verleihung der Ehrendoktorwürde an den international renommierten Mathematiker Margulis: Margulis ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Theorie der Lie Gruppen und ihrer diskreten Untergruppen. Eine herausragende Leistung und einen Durchbruch stellte sein Beweis des Arithmetizitätssatzes dar. Er besagt, daß alle Gitter das sind diskrete Untergruppen von endlichem Kovolumen in Lie Gruppen vom Rang mindestens zwei arithmetisch sind, d.h. auf zahlentheoretischem Weg erhalten werden können. Dieser Satz und sein Beweis sind eng verbunden mit anderen erstaunlichen Resultaten über Gitter. So besagt der Superstarrheitssatz, daß es außer den offensichtlichen keine Darstellungen von solchen Gittern gibt. Margulis hat auch bewiesen, daß es in solchen Gittern nur wenige Normalteiler gibt, nämlich solche von endlichem Index und endliche zentrale. Die Beweise, vor allem der Beweis des Arithmetizitätssatzes, kamen gänzlich unerwartet. Die Aussagen waren zwar schon länger von Selberg vermutet worden, aber man glaubte nicht, daß die damals zur Verfügung stehenden Methoden ausreichten, um diese Probleme in absehbarer Zeit angreifen zu können. Die Beweise von Margulis stellen eine geniale Kombination von Methoden aus zwei ganz verschiedenen Gebieten der Mathematik dar, nämlich der Theorie abgebraischer Gruppen, einem Teilgebiet der Algebra, und der Ergodentheorie, in der dynamische Systeme mit Methoden der Maß- und Wahrscheinlichkeitstheorie untersucht werden. Diese bahnbrechende Leistung von Margulis fand sofort weltweit allergrößte Anerkennung, die in der Verleihung der Fields-Medaille beim Internationalen Mathematikerkongreß 1978 in Helsinki ihren Ausdruck fand. Die Verbindung von Methoden der Theorie der abgebraischen Gruppen und der Theorie dynamischer Systeme hat sich nicht nur bei den Ergebnissen im Umkreis des Arithmetizitätssatzes als äußerst fruchtbar erwiesen. So hat Margulis in den letzten 15 Jahren eine Reihe von zahlentheoretischen Resultaten erhalten, indem er die Dynamik von Flüssen auf homogenen Räumen studiert hat. Den Durchbruch brachte der Beweis einer Vermutung von Oppenheim aus dem Jahre Margulis hat weitere wichtige Beiträge zur Ergodentheorie, harmonischen Analysis, über eigentlich diskontinuierliche Gruppen und in der Informationstheorie geleistet. Margulis' Arbeiten haben allerhöchste internationale Anerkennung gefunden. Seine Interessen sind breit gestreut. Die Diskussion mit ihm und die Arbeit mit ihm erweitern den Blick und sind anregend. Margulis ist auf Antrag der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld mit einem Humboldt-Preis ausgezeichnet worden. Diesen Preis hat er dazu genutzt, in den vergangenen Jahren jeweils mehrere Monate hier in Bielefeld zu verbringen, um mit verschiedenen Kollegen und Gästen zusammenzuarbeiten. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Gregorii A. Margulis findet am 2. Juli um Uhr im Hörsaal 12 der Universität Bielefeld statt. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Hillel Furstenberg von der Hebräischen Universität Jerusalem über Boundary theory and geometric progressions. Professor Margulis hält anschließend einen Vortrag über Number theory, lattices and groups. Bielefelder Universitätszeitung 198/

12 Fakultäten und Einrichtungen John R. Searle im Zentrum für interdisziplinäre Forschung Als Konstrukteur neuer Theorien ist er für seine brillianten Attacken berühmt (BUZ) Ein Autorenkolloquium mit John R. Searle, einem der bekanntesten und einflußreichsten Philosophen der Gegenwart, fand jetzt im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld statt. Searle, der 1932 in Denver geboren wurde, erhielt seine Ausbildung in Philosophie, Politik und Wirtschaftswissenschaften hauptsächlich in Oxford. Seit 1959 lehrt er an der Universität von Kalifornien in Berkeley. Searle ist kein Philosophen-Philosoph: Seine Themen wie vor allem die Art, wie er seine Themen anpackt, sprechen zum einen nicht nur Philosophen an: Sein Einfluß auf die gesamten Sprach- und Kulturwissenschaften ist allenfalls mit dem von Wittgenstein vergleichbar mit dessen Kritik das Searlesche Philosophieren denn auch begann. Zum anderen bezieht Searle nicht nur zu philosophischen Fragen Stellung. Mit dezidierten Äußerungen zur Redefreiheit an den Universitäten und zu den Versuchen einer multikulturellen Neubestimmung des Lehrplans an amerikanischen Schulen zeigt sich Searle auch in öffentlichen Debatten als streitbarer Denker. In der Philosophie wie im öffentlichen Diskurs nimmt Searle nie ein Blatt vor den Mund. Er kommt immer sofort zur Sache. Argumente sind für ihn stets wichtiger als Autoritäten. Searle schreibt oft so, als würde eine philosophische Debatte erst mit ihm anfangen. Das wirkt oft provozierend. Aber Searles Provokationen haben in der Tat schon mehrfach ganz neue philosophische Entwicklungen eingeleitet. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen Speech Acts. An Essay in the Philosophy of Language (1969), Intentionality. An Essay in the Philosophy of Mind (1983) und The Construction of Social Reality (1995), die allesamt in deutscher Übersetzung bei Suhrkamp erschienen sind. Diese Themen und vor allem deren Schnittstellen entsprechen den drei Schwerpunkten der Philosophie von Searle: Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes und Sozialphilosophie. Das Autorenkolloquium am ZiF Speech Acts, Mind, and Social Reality stellte vor allem die Verbindungen zwischen diesen drei Schwerpunkten heraus. Geleitet wurde dieses Kolloquium von dem Leipziger Philosophen Georg Meggle und dem Frankfurter Linguisten Günther Grewendorf. Die Proceedings dieses Kolloquiums werden in der Reihe Perspektiven der Analytischen Philosophie / Neue Folge im Verlag Mentis erscheinen. Schon in den Speech Acts waren auch die beiden anderen Themenbereiche berührt. Worin liegt der Unterschied, ob ein Papagei einen Satz nachplappert oder ein kompetenter Sprecher uns mit seiner Äußerung etwas zu verstehen geben will? Und wovon hängt es ab, welche Rolle Äußerungen in den verschiedenen lebensweltlichen Kontexten haben? Die erste Frage beantwortet Searle durch Rekurs auf spezielle Sprecherabsichten; die zweite durch Rekurs auf diverse Regeln und Institutionen. In den späteren Arbeiten werden diese Antworten durch Einbettung in die entsprechenden Basistheorien weiter begründet. Intentionality liefert eine allgemeine Intentionalitätstheorie; The Construction of Social Reality die entsprechend umfassendere Institutionentheorie. Stark ist Searle nicht nur als Konstrukteur neuer Theorien; berühmt ist er auch für seine brillianten Attacken. Diese richten sich meist gegen den jeweiligen philosophischen Mainstream. Seine Sprechakt- Taxonomie zum Beispiel gegen Wittgensteins Diktum von der unendlichen Vielfalt unserer Sprachspiele; seine These vom Primat der Semantik gegenüber der Syntax sowohl gegen die Sprachauffassung Chomskys als auch gegen derzeit modische Vergleiche des menschlichen Geistes mit einem Computer; und sein robuster Realismus gegen jene pseudo-wittgensteinsche Manie, die alle Tatsachen als sprachlich konstituierte ausgibt. Der Bielefelder Eröffnungsvortrag von Searle am Montag, den 21. Juni, hatte wenn man Searles philosophische Aktivitäten betrachtet den geradezu selbstreferentiellen Titel: Rationality in Action. Neue ZiF-Forschungsgruppe Wie Entscheidungen zustandekommen (BUZ) Das Entscheidungsverhalten des Menschen ist Gegenstand einer neuen Forschungsgruppe am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld, die im Oktober 1999 ihre Arbeit aufnehmen wird. Die Forschungsgruppe wird während des ganzen akademischen Jahres 1999/2000 am ZiF tätig sein. Die Fachgebiete der beteiligten Wissenschaftler reichen von der Ökonomie über die Statistik, Psychologie, Biologie und Medizin bis zur Philosophie. Der Prozeß der Entscheidungsfindung umfaßt typischerweise verschiedene Phasen: den anfänglichen Aufbau von Entscheidungsdruck, den Rückgriff auf vorherige Erfahrung, die Erarbeitung von Zielen und Handlungsalternativen, die Wahl einer Handlung und schließlich die rückblickende Bewertung des Erreichten. Im Alltag laufen diese Phasen in der Regel unbewußt und häufig blitzartig ab. In der Forschungsgruppe Making Choices sollen die Phasen von Entscheidungsprozessen und die in ihnen ablaufenden geistigen Prozesse genauer modelliert und die sie beeinflussenden kulturellen und genetischen Faktoren besser verstanden werden. Es sollen Verbesserungsvorschläge für wichtige ausgewählte Entscheidungsprobleme exemplarisch aus der Medizin, der Politik und der Wirtschaft erarbeitet werden. 12 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

13 Fakultäten und Einrichtungen Die Hauptemission der Chemischen Industrie sind ihre Produkte Umweltbezogene Stoffstromund Produktregulierung Die Hauptemission der Chemischen Industrie sind ihre Produkte. Dieser Satz kennzeichnet die Herausforderungen der zukünftigen Umweltpolitik. Er stammt nicht etwa aus den Reihen der Umweltschützer, sondern von einem Manager der BASF. Mittlerweile hat sich aber auch der Verband der Chemischen Industrie für diese Erkenntnis geöffnet. In der Vergangenheit standen die Industrieanlagen mit den Emissionen in Luft und Wasser sowie in der Form von Abfall im Mittelpunkt des umweltpolitischen Interesses. Das anlagenbezogene Umweltrecht kann hier auf eine beeindruckende Erfolgsbilanz zurückblicken. Die Menge der Schadstoffe, die über den Kamin oder das Abwasserrohr die Industrieanlagen verlassen, ist drastisch zurückgegangen. Das bedeutet nicht, daß hier alle Probleme gelöst sind (zu verweisen ist auf die verbleibenden Abfälle, auf die Störfallproblematik und auf Stoffe mit spezifischer Gefährlichkeit), aber die Problemschwerpunkte haben sich verschoben. Die Umweltprobleme, die auf den Gebrauch und den Verbrauch von Produkten zurückgehen, gewinnen an Bedeutung. Dies gilt sowohl relativ zu den anderen Umweltproblemen, aber auch bei absoluter Betrachtung. Mit diesen Fragen hat sich der informelle Umweltministerrat der EG befaßt, der vom 7. bis 9. Mai in Weimar zusammenkam. Die Ergebnisse liegen nun vor. Sie zielen auf einen Paradigmenwechsel in der europäischen Umweltpolitik. Die Umweltminister der 15 Mitgliedsstaaten erteilen der Europäischen Kommission den Auftrag, ein Grünbuch der Integrated Product Policy (IPP) zu erstellen. Die Umweltpolitik der EG erhält damit eine neue Stoßrichtung. Geschichtsstudierende finden sich nicht mehr damit ab, für einen aussichtslosen Berufs- und Arbeitsmarkt zu studieren. In Bielefeld wurde an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie im Sommer 1996 die Berufswerkstatt Geschichte gegründet, die ein Netzwerk für traditionelle und neue Arbeitsfelder für Historiker und Historikerinnen entwickelt hat. Mit einer Ausstellung zu den Projekten der Berufswerkstatt, mit Vorträgen und Diskussionen präsentierte jetzt die Geschichtswerkstatt eine Leistungsbilanz ihrer Studienreforminitiative. Dieses sogenannte Leuchtturmprojekt wurde vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung besonders gefördert und ist bis heute mit fast einer halben Million Mark unterstützt worden. Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur sind die innovativen Ansätze und Ergebnisse des Projektes zur Studienreform einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt worden. Der Erfolg des Projektes unter der Leitung von Michaela Hänke-Portscheller läßt sich nach dreijähriger Entwicklungsarbeit auch daran ablesen, daß die Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld sich entschlossen hat, das Studienreformprojekt zu verstetigen und als dauerhafte Einheit zu integrieren. Für die Studierenden ist damit an der Fakultät ein Projekt etabliert worden, das neben Berufsfeldorientierung, Praktika und praxisbezogenen Lehr- und Lerneinheiten auch zukünftig an der Integration von Wissenschaft und Praxis mittels Kooperationen arbeiten wird. Das Foto zeigt von links die Promotoren der Berufswerkstatt Geschichte Rektor Gert Rickheit, Bettina Jorzig, Referentin für Qualität der Lehre im NRW-Wissenschaftsministerium, Michaela Hänke-Portscheller und Prof. Dr. Peter Lundgreen, Dekan der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie. Offen ist aber noch, was unter der neuen Überschrift Integrated Product Policy (IPP) tatsächlich passieren wird. Dies ist auf einem Workshop, der am 24. Juni am Zentrum für interdisziplinäre Forschung unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Martin Führ, FH Darmstadt, stattfand, intensiv diskutiert worden. Aus der Perspektive der Wissenschaft, der Behörden, der Verbraucher und der Industrie sind die bislang vorliegenden Erfahrungen zusammengetragen worden, um das neue Politikfeld mit Inhalten zu füllen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, welche Voraussetzungen sowohl innerhalb der beteiligten Akteure (Stichwort: Umweltmanagementsysteme) als auch übergreifend (Stichwort: gesetzlicher Rahmen; freiwillige Vereinbarungen) gegeben sein müssen, damit eine umweltorientierte Stoffstrom- und Produktpolitik zum Ziel führt. Bielefelder Universitätszeitung 198/

14 Fakultäten und Einrichtungen Autorenkolloquium im Zentrum für interdisziplinäre Forschung Rechtsphilosoph Joseph Raz Am 7. und 8. Juli 1999 findet im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld ein Autorenkolloquium zu Ehren von Joseph Raz statt. Joseph Raz, der in Oxford lehrt, gehört zu den heute am meisten diskutierten Rechtsphilosophen. In seinem umfangreichen Werk wendet er sich immer wieder gegen ethische Letztbegründungen. Während seine früheren Arbeiten durchaus formal und begriffsanalytisch angelegt sind, orientiert sich seine Ethik heute mehr und mehr an einem sowohl für das Individuum wie für das Kollektiv Vernünftigen, das sich im konkreten Lebensvollzug offenbart und bewährt. Ethik ist nichts Abstraktes, sondern muß erdgebunden und geschichtlich gesehen werden. So sind für Joseph Raz Rechtssysteme am Grad ihrer Vollzugsfähigkeit zu messen; Rechtsnormen müssen eine konkrete Geltungschance besitzen. Nach Raz basiert nicht die Moral auf dem Recht, sondern das Recht ist das Ergebnis eines bewährten vor- und außerrechtlichen Regelsystems. So kann etwa Freiheit nicht für sich allein bestehen, sondern nur in wesentlicher Verflechtung mit anderen Gütern. Raz Freiheitsbegriff ist nicht der des abstrakten Liberalismus, sondern meint immer verantwortete Freiheit. Die Praxisrelevanz seiner Handlungsgründe führt schließlich auch zu der Erkenntnis, daß es für die konfligierenden Ziele Eigeninteresse und Gemeinwohl letztlich nur eine gemeinsame Quelle gibt: das gelebte Leben. An der Tagung nehmen 22 Wissenschaftler aus aller Welt aus Philosophie, Rechtswissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaft teil; sie steht unter der wissenschaftlichen Leitung der Professsoren Lukas H. Meyer (Bremen), Stanley L. Paulson (St. Louis) und Thomas W. Pogge (New York). Die Tagungssprache ist Englisch. Volkswagen-Stiftung fördert vergleichende Analyse zur Behördenzufriedenheit Bürger-Behörden-Kontakte in alten und neuen Bundesländern (BUZ/vws) Nach Repräsentativuntersuchungen zwischen 1980 und 1995 ist in Westdeutschland ein kontinuierlicher Vertrauensschwund in die Arbeit von Behörden belegt, während die neuen Bundesländer eine gegenläufige Entwicklung zeigen. Die Zusammenhänge soll ein von der Volkswagen-Stiftung gefördertes Projekt in repräsentativen Befragungen in Bielefeld und Chemnitz klären und darüber hinaus den Einfluß rechtlicher Regelungen auf das Behördenverhalten erfassen. Beide Trends sind sowohl erstaunlich als auch erklärungsbedürftig, denn auf der einen Seite fällt der Westtrend mit dem Bemühen um eine bürgerfreundlichere Gestaltung der staatlichen Behördenarbeit zusammen. Dies wirft die Frage auf, ob diese Bemühungen zu wenig praktische Erfolge gezeitigt haben oder ob hier von den realen Entwicklungen weitgehend abgelöste Meinungsstereotype erhoben wurden. Auf der anderen Seite geht der gegenläufige Osttrend mit einer wachsenden Kritik und einem steigenden Mißtrauen gegen die politischen Repräsentanten des neuen Systems und dessen Leistungen einher. Die durch diese Sachverhalte aufgeworfenen Fragen können mit Hilfe der bisher vorliegenden Studien nicht beantwortet werden, sagt Dr. Jürgen Mansel (Foto) von der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld. Mansel hat zusammen mit den Professoren Ditmar Brock und Klaus Boehnke, Technische Universität Chemnitz, von der Volkswagen-Stiftung Mark erhalten, um das Projekt Bürger-Behörden-Kontakte in den alten und neuen Ländern durchführen zu können. Die Forschungen werden zweieinhalb Jahre dauern. Beide Universitäten erhalten eine Fördersumme von jeweils Mark. In dem Projekt soll den aufgeworfenen Fragen im Rahmen einer vergleichenden Analyse nachgegangen werden. Die Befunde dieser repräsentativen Befragungen in Bielefeld und Chemnitz sollen dann durch qualitative Fallstudien ergänzt werden. Im Rahmen dieser Fallstudien werden Behördenklienten einerseits und Behördenvertreter andererseits in problemzentrierten Interviews befragt. Im Zentrum der Analyse stehen dabei die Zusammenhänge zwischen der generalisierten Bewertung der Arbeit der Behörden und den konkreten Erfahrungen im Rahmen der Bürger- Behörden-Interaktionen, die Ermittlung der Faktoren und Modalitäten, auf die besonders positive bzw. besonders negative Erfahrungen von Bürgern zurückzuführen sind, die Art und das Ausmaß der Vorstrukturierung der Bürger-Behörden- Interaktionen durch rechtliche Regelungen und Verwaltungsvorschriften und die Verläufe und Ergebnisse von Bürger-Behörden-Interaktionen und die Variablen, die hierauf einen Einfluß nehmen (Persönlichkeitsvariablen und Soziallage der Behördenklienten, die Art und Weise des Vortragens von Forderungen und Ansprüchen, deren subjektive Bedeutsamkeit sowie die Bereitschaft zur Mobilisierung des Rechts). Weitere Informationen: Dr. Jürgen Mansel, Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld, Telefon 0521/ Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

15 Schulprojekte Laborschule / Oberstufen-Kolleg 25 Jahre Bielefelder Schulprojekte Vor 25 Jahren, im September 1974, haben die Laborschule und das Oberstufen-Kolleg als Versuchsschulen des Landes Nordrhein-Westfalen und Wissenschaftliche Einrichtungen der Universität Bielefeld ihre Arbeit aufgenommen. Am 9. September 1999 werden die beiden Schulprojekte 25 Jahre alt. Dies feiern sie am 9. und 10. September mit einem bunten und fröhlichen Fest, zu dem Freunde und Förderer, die Vertreter von Politik und Wissenschaft, Ehemalige und Eltern, Lernende und Lehrende erwartet werden. 25 Jahre sind ein Anlaß, einen Blick zurück auf die Arbeitsergebnisse der Schulprojekte zu richten: Laborschule und Oberstufen-Kolleg haben in den vergangenen 25 Jahren etwa 1860 Kinder und Jugendliche in der Primarstufe und Sekundarstufe I und 5000 junge Erwachsene im Bereich der Sekundarstufe II und des universitären Grundstudiums ausgebildet und in Berufsausbildung, Studium und Beruf entlassen; in zahllosen Forschungs- und Entwicklungsprojekten neue Inhalte, Methoden und Organisationsformen des Lernens und Lehrens konzipiert, im Unterricht erprobt und ausgewertet, auf Tagungen, Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen vorgestellt und an Schulen und Hochschulen weitergegeben; weit über die Grenzen Bielefelds und Nordrhein-Westfalens hinaus bildungspolitische Anstöße gegeben, z.b. für die Denkschrift der Bildungskommission NRW Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft, mit den Erfahrungen aus der eigenen Praxis Anregungen und Materialien für Lehrerinnen und Lehrer erarbeitet und die Debatten um Schul- und Hochschulreform engagiert mitgeführt. Die Bereitschaft der nordrheinwestfälischen Landesregierung, die radikal neuen Bildungskonzeptionen Hartmut von Hentigs und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern, sie zu Programm und Architektur von zwei Versuchsschulen werden zu lassen, hat die Reformarbeit dieser 25 Jahre möglich gemacht. 25 Jahre fordern aber auch dazu auf, den Blick nach vorne zu richten, sich über neue Aufgaben und Themen zu verständigen, die Fragen der Kinder und jungen Erwachsenen aufzugreifen Bildung und Ausbildung Festprogramm der Schulprojekte Donnerstag, 9. September 9.00 Auftakt mit Musik: Questions, No Answers durch Kollegiatinnen und Kollegiaten des Fachbereichs Musik Festveranstaltung mit musikalischer Umrahmung Festvortrag: Hartmut von Hentig Eröffnung des Museums der Schulprojekte Bielefeld Führungen durch das Museum und die Schulprojekte Uraufführung des Films: Einblicke in eine Reformwerkstatt Zu Besuch im Versuch - eine Revue zum 25. Revue der Schulprojekte Nacht der Künste Künste der Nacht mit Beiträgen von Ehemaligen aus dem Oberstufen-Kolleg (Eintritt 20 DM). Freitag, 10. September 9.30 Klangfahrt durch Bielefeld, begleitet von Aktionen und Präsentationen Conference of the bird. Konzert der künstlerischen Lehrbeauftragten am Oberstufen-Kolleg (Abteilung Popularmusik) Qualität sichern Entwicklung ermöglichen - Bildungspolitisches Kolloquium mit Prof. Dr. Jürgen Baumert, Berlin, Prof. Dr. Rudolf Messner, Kassel, Brigitte Schumann, MdL, Düsseldorf, Brigitte Speth, MdL, Düsseldorf, Eva-Maria Stange, Vorsitzende der GEW, Frankfurt Mitsommernachtstraum von W. Shakespeare, Theateraufführung der Laborschule Große Fete in den Schulprojekten für ein neues Jahrhundert zu konzipieren und zu vermitteln. Auch diese Perspektive wird Teil des Festes sein und auf einem bildungspolitischen Kolloquium diskutiert werden. Im Zentrum des Festes, dies zeigt das vorläufige Programm, stehen aber nicht die offiziellen Akte oder der bildungspolitische Austausch, so wichtig sie auch sind. Im Zentrum steht das Feiern, stehen viele kleinere und größere kulturelle Veranstaltungen, eine Revue, die Nacht der Künste, Theateraufführungen, Musik und Ausstellungen. An beiden Tagen Markt der Möglichkeiten : Präsentationen von Kursen, Projekten, Produkten, Ausstellungen, Führungen durch die Schulprojekte. Bielefelder Universitätszeitung 198/

16 Schulprojekte Oberstufen-Kolleg: Was konnte die Versuchsschule versuchen, leisten, anderen nützen? Mehr Versuchsschulen für NRW? Mehr Versuchsschulen für NRW! Unter diesem Titel veranstaltete die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen am 31. Mai ein Fachgespräch, zu dem Lehrerinnen und Lehrer aus Reformschulen, kommunale Schulpolitiker und als bildungspolitische Experten Gerold Becker, langjähriger Koordinator von zwölf hessischen Versuchsschulen, und Otto Hertz im Düsseldorfer Landtag zusammenkamen. Im ersten Teil der Veranstaltung berichteten Dr. Susanne Thurn, die Leiterin der Bielefelder Laborschule, und Ludwig Huber über die Arbeit der beiden Bielefelder Schulprojekte. Aus den Ausführungen zum Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld hier einige Ausschnitte: 1. Was konnte die Versuchsschule Oberstufen-Kolleg versuchen, leisten, anderen nützen? 1.1. Eine grundsätzlich neue Konstellation von Lernsituationen: vertiefter Fachunterricht in beginnender Spezialisierung, fächerübergreifender Unterricht als zugleich deren Überwindung, Projektunterricht als Auseinandersetzung von Wissenschaft und Praxis. Sie ist ein andauernder Anstoß für alle gymnasialen Oberstufen, das Verhältnis ihrer Leistungs- und Grundkurse zu überdenken Curricula der Initiation in die Spezialisierungsfächer in wissenschaftspropädeutischer Auslegung, also so, daß die Einführung in die Grundbegriffe und -methoden mit kritischer Reflexion und von Anfang an mit diversen Formen selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens verbunden werden, die in Referaten, kleiner und großer Facharbeit, Gruppenarbeit ihren Niederschlag finden. Daraus erwachsen auch Vorschläge zur Förderung des selbständigen Lernens Fächerübergreifender Unterricht. Im Oberstufen-Kolleg sind vielfältige Themen exploriert, Materialien dafür zusammengetragen, Lernformen erprobt und die Ergebnisse in der Form von Berichten und Unterrichtsmaterialien zugänglich gemacht worden und werden es weiterhin. 1.4 Neue Fächer. Die herkömmlichen Schulfächer haben in der Bildungsdiskussion viele Argumente für sich. Aber eine Versuchsschule ist dazu da, auch einmal mit neuen Fächern zu experimentieren, die für die komplexen Probleme der Gegenwart und Zukunft auch komplexere Bündelungen von Kenntnissen und Fähigkeiten vermitteln könnten sowohl in den Oberstufen wie in den Universitäten. Am Oberstufen-Kolleg sind dazu die neuen Studiengänge Frauenstudien, Gesundheitswissenschaft, Ökowissenschaft und neuerdings Planungswissenschaft erwachsen. 1.5 Basale Fähigkeiten in der Muttersprache, der Fremdsprache (Englisch) und Mathematik sind unverzichtbar auch für die allgemeine Studierfähigkeit. Aber kann man Defizite darin nicht noch anders ausgleichen als durch Pflichtfachsequenzen, wie sie die jüngste Kultusministerkonferenz- Vereinbarung vorschreibt? Das Oberstufen-Kolleg erprobt längst schon deren Vermittlung in übergreifenden bzw. in Anwendungs- Zusammenhängen, hat also schon Konzepte für Substitutionskurse zu bieten, wie sie jetzt anderswo gebraucht werden Projektunterricht: Modelle und Verfahren für den Projektunterricht sind ein weiterer wichtiger Exportzweig. Sie sollen Projekte als konstitutives Element einer Wissenschaftspropädeutik erweisen, die die Differenz zwischen Theorie und Praxis erfahrbar machen und zugleich zu überwinden lehren will. 1.7 Umgang mit Heterogenität. Das Oberstufen-Kolleg probiert als Lösungsstrategie nicht: äußere Differenzierung, sondern Wahl von Kursen und Arbeitsthemen nach eigenem Interesse und innere Differenzierung bis hin zu stark individualisierten Formen der Aufgabenstellung, des Arbeitens, der Prüfungen und der Beratung. 1.8 Vielfältige Formen von Leistungsnachweisen folgen notwendig aus dieser Heterogenität der Menschen und der genannten Vielfalt der Arbeitsformen: Individuelle selbständige Arbeiten, Lerntagebücher und -Portfolios, Kursprotokolle und -kritiken, Produkte der Projekte u.ä. gehören dazu. Sie zu kultivieren und zu verbreiten ist desto wichtiger, je mehr neuerdings flächendeckende vergleichende Leistungsmessungen das Feld beanspruchen Autonomie: Die Arbeit der Versuchsschule bezieht sich jedoch nicht nur auf den Unterricht. Sie experimentiert gewissermaßen auch mit sich selbst: sie erprobt in der größeren Autonomie, die sie seit 25 Jahren schon genießt, auch Freud und Leid der Selbstverwaltung, der kollegialen Leitung, der internen Schulentwicklung und der Selbstevaluation. Ohne daß das hier noch ausgeführt werden könnte: auch darin kann sie durch Erfahrungsberichte anderen dienen. 2. Voraussetzungen Was braucht eine Schule, um als Versuchsschule solche Versuche machen zu können? Es läßt sich an den Beispielen größtenteils ablesen; nötig sind: Freiheit von bzw. gegenüber den geltenden Lehrplänen, um neue Curricula oder gar neue Fächer entwickeln und erproben zu können; größere Autonomie auch in anderen Bereichen, von den Formen der Leistungsnachweise und -kontrollen bis zu Stundenplan, Schulleben und Personalauswahl; eine etwas über das Maß anderer Schulen hinausgehende personelle und materielle Ausstattung. Man muß buchstäblich etwas Luft 16 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

17 Schulprojekte haben, um Neues erfinden und erproben zu können... Natürlich gilt in allen drei Hinsichten: Je mehr Freiheit und Ressourcen, desto größere Rechenschaftspflicht. (Aber auch das verlangt wieder mehr Ausstattung.) Diese Voraussetzungen sind gewiß weder originell noch hier unerwartet. An drei andere denkt man oft weniger: zusätzliche Qualifikationen der Lehrer für kooperative Planungsprozesse und für Begleituntersuchungen und Evaluation. Sie kann man auch Prof. Dr. Ludwig Huber Foto: Kettner. noch on the job bzw. in begleitender Fortbildung erwerben wenn man will. Verbindungen mit anderen (wissenschaftlichen) Institutionen, um Beratung, Begutachtung, Unterstützung, vor allem auch die Einsichten zu bekommen, die nur aus einem fremden Blick zu gewinnen sind; das können, müssen aber nicht Universitäten bzw. erziehungswissenschaftliche Fakultäten sein eine Chance läge darin prinzipiell für beide Seiten. Vor allem aber brauchen Versuchsschulen Gesellschaft, Mitstreiter! Nicht nur, was trivial ist, damit es mehr Schulen gibt, die sich für Innovationen interessieren (können) und daher überhaupt auch als Abnehmerinnen für die Produkte der Versuchsschulen auftreten und wirksam werden können (was sonst selten genug der Fall ist). Sondern auch, weil eine Versuchsschule allein nicht alle Varianten zur Lösung eines Problems erproben kann, die zu erproben nötig wäre. (Schließlich muß auch eine Versuchsschule um der Jugendlichen willen, die sie ausbildet, einige Konstanten bewahren.) 3. Fazit Aus dem Titel Mehr Versuchsschulen für NRW? Mehr Versuchsschulen für NRW! ist nicht so sehr die Frage als vielmehr in der Tat die Forderung zu übernehmen: Mehr Versuchsschulen für NRW! Nur Versuchsschulen können Probleme wahrnehmen, die noch nicht offiziell definiert sind, und Lösungen gewissermaßen im Vorlauf entwickeln, die dann plötzlich nachgefragt werden. Für solche Zukunftsaufgaben und -möglichkeiten erkundende - Experimente und Entwicklungen aber sind Voraussetzungen wie die genannten nötig, die nicht an allen Schulen geschaffen werden können. Dieses Postulat widerspricht nicht der bildungspolitischen Vorstellung, daß allgemein die Einzelschulen selbständiger werden und sich selbst entwickeln sollen, aber es ergänzt sie; Versuchsschulen nehmen darin den anderen Schulen so gut wie keine Mittel weg, bringen ihnen aber vielfältige Anregungen ein. Wie Lütgert 1994, beim 20jährigen Jubiläum der Bielefelder Schulprojekte ausgeführt hat, könnten drei Arten von Schulen in ein komplementäres Verhältnis zueinander treten: Schulen, die für eine gediegene Normalität ihrer Praxis sowohl hinreichend ausgestattet wie selbstverständlich anerkannt werden; Reformschulen, die sich in der einen oder anderen Hinsicht verändern, innovieren, profilieren und darauf bezogen eine Experimentierklausel und eventuell adhoc-förderung in Anspruch nehmen können; und schließlich Versuchsschulen, die einen umfassenden Auftrag und Freiraum zu weiterreichenden Experimenten auch über jeweils gegenwärtig schon artikulierte Bedürfnisse hinaus eingeräumt bekommen. Eingebettet in eine solche vielfältigere Schullandschaft und arbeitsteilig kooperierend mit anderen Versuchsschulen könnten die bisher noch allzu einzigartigen Bielefelder Schulprojekte noch ganz andere und breitere Wirksamkeit entfalten als bisher schon. Gerold Becker unterstrich anschließend die Bedeutung von Versuchsschulen als Seismographen und Suchinstrumente für Probleme des Bildungs- und Schulsystems. Er beschrieb sie als Werkstatt für neue pädagogische Lösungen, denen allerdings nicht eine unmittelbare 1:1-Übertragung in die schulische Praxis abverlangt werden dürfe. Ihre Stärke sei es, Ideen zu entwickeln, und die Bedingungen für ein Gelingen zu untersuchen. Es müsse in jedem Bundesland mindestens ein halbes Dutzend Versuchsschulen geben, denn Schulreformen, wie sie z.b. in NRW beabsichtigt seien, brauchten einen experimentellen Vorlauf. So wie jeder innovative Betrieb eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung unterhält und ein Versuchsfeld braucht, so benötige eine Reform der Regelschulen die Vorarbeit von Versuchsschulen. Otto Hertz unterstützte diese Forderung ausdrücklich und schlug vor, ein Prozent der Allgemeinbildenden Schulen zu Versuchsschulen zu machen (das bedeutet für NRW ca. 70 Versuchsschulen). In der anschließenden Diskussion wurden diese Überlegungen und Forderungen grundsätzlich aufgenommen und weitergeführt. Die Teilnehmer aus jetzt schon aktiven Reformschulen zeigten sich daran interessiert, mit Versuchsschulen zu kooperieren oder selbst zu solchen zu werden. Für Die Grünen erklärte am Ende des Fachgesprächs Brigitte Schumann, daß die Fraktion zur Frage der Versuchsschulen in NRW Stellung nehmen werde, und setzte sich dafür ein, das Thema Versuchsschulen auf weiteren Veranstaltungen zu diskutieren. Eine erste Möglichkeit dafür sah sie auf dem GÖS-Forum, das am 20. September ebenfalls im Landtag stattfinden wird. Ludwig Huber / J.A. Bielefelder Universitätszeitung 198/

18 Fakultäten und Einrichtungen Geschichtswissenschaft Exkursion nach Spanien Museum, Kloster, Kathedrale. Spaniens Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart stand im Mittelpunkt einer Exkursion von Studierenden und Professoren der Universität Bielefeld. Referate nicht im Seminarraum, sondern in subtropischer Umgebung: diesen Traum konnten sich Bielefelder Studierende in Spanien erfüllen. Insgesamt 30 Studenten und Studentinnen sowie vier Veranstalter von der Abteilung Geschichtswissenschaft machten sich dank der generösen finanziellen Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie auf den Weg nach Madrid und Sevilla. Vor Ort bot sich die einmalige Gelegenheit, die zuvor in zwei Seminaren erworbenen Kenntnisse zu vertiefen. Zuvor hatten die Studierenden entweder an Fakultät für Pädagogik Computerspiel-Kultur der Heranwachsenden (BUZ) Wissenschaftler der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld haben unter Leitung von Dr. Johannes Fromme 1111 Kinder der zweiten, vierten und sechsten Klassen verschiedener Schulen im Großraum von Bielefeld zu ihren Videound Computerspiel-Gewohnheiten befragt. Zur Zeit sind die Pädagogen dabei, den Abschlußbericht des vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Projekts zur Evaluation der Video- und Computerspiel-Kultur bei Heranwachsenden (8 bis 14 Jahre) zu verfassen. Der Bericht erscheint im Herbst im Verlag Leske und Budrich, Opladen. Informationen zum Projekt und einzelne Ergebnisse können aber schon jetzt im Internet abgerufen werden, und zwar unter www. computerspiele.uni-bielefeld.de Auf Sevillianischen Stufen: Bielefelder Professoren und Studierende während ihrer Exkursion durch Spaniens Geschichte. Foto: Michaela Gennes. dem Seminar Spanien in der Antike, das gemeinsam von den Professoren Winfried Schmitz, Alois Winterling und Dr. Tassilo Schmidt (der als einziger Veranstalter nicht an der Exkursion teilnehmen konnte) geleitet wurde, oder an dem von Professorin Barbara Potthast-Jutkeit und Antonio Saez Arance geführten Seminar zum Thema Spanien und die hispanische Welt zu Zeiten Philipps II. partizipiert. Während sich ein Teil der Exkursionsteilnehmer intensiv mit der Vorgeschichte Spaniens insbesondere mit dem Ablauf und den Folgen der römischen Eroberung - auseinandergesetzt hatte, war der andere Teil speziell mit der frühneuzeitlichen Geschichte Spaniens vertraut. Folgerichtig rückten zum einen antike Relikte wie Inschriften, Mosaiksteine, Häuser- und Brückenreste in den Mittelpunkt des Interesses. Zum anderen suchte und fand man Spuren von König Philipp II. ( ) im Kloster El Escorial oder Zeugnisse der drei Kulturen - Islam, Christentum, Judentum -, die seit dem Mittelalter das kulturelle, politische und soziale Leben auf der iberischen Halbinsel besonders stark geprägt hatten. Besonderes Augenmerk verdiente Philipp II., unter dem Spanien im 16. Jahrhundert auf dem Höhepunkt seiner Weltmachtstellung stand. Entlang der Exkursionseckpunkte Madrid, Cáceres und Sevilla hatten die Veranstalter ein dichtes Netz an unzähligen Programmpunkten geknüpft: Museumsbesuche im weltberühmten Prado oder dem Centro de Arte Reina Sofía standen ebenso auf der Tagesordnung wie Visiten in den historisch bedeutenden Städten Toledo, Mérida, Córdoba oder der Grabstätte des ehemaligen Diktators Franco Valle de los Caídos. Darüber hinaus gelang auch der Blick über den Tellerrand der historischen Ereignisse: auf Einladung der Sevillaner Geschichtsfakultät konnten Einblicke in den Hochschulalltag einer großen spanischen Universität gewonnen werden. Professoren und Absolventen der dortigen Geschichtsfakultät trugen Wissenswertes über Traditionen, Bedingungen und Ziele des spanischen Geschichtsstudiums vor. Der Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart glückte zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Ob das römische Erbe, die zahllosen Kunstwerke von Goya, El Greco, Velázquez oder Picasso, ob die Epoche Philipps II. oder Paradigmenwechsel in der hispanischen Historiographie: in elf Tagen sammelten die Bielefelder Studierenden und die Lehrenden viele Erfahrungen und Eintrittskarten. Andreas Beune 18 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

19 Aus der Forschung Berichte aus der Forschung: Pressedienst Forschung Die Informations- und Pressestelle der Universität Bielefeld gibt in unregelmäßiger Folge etwa alle zwei Monate einen "Pressedienst Forschung" heraus. Der "Pressedienst Forschung", der sich an Wissenschaftsjournalisten sowohl der lokalen Medien als auch der im ganzen Bundesgebiet richtet, stellt eine Ergänzung zum Magazin "Forschung an der Universität Bielefeld" dar. Mit beiden Medien (Redaktion Dr. Veronika Reiß) sollen die Forschungsleistungen der Universität Bielefeld, die sich in ihrer kurzen Geschichte ein beachtliches Renommee als Forschungsstätte erworben hat, einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden. Die jüngste Ausgabe des "Pressedienst Forschung" enthält folgende Beiträge, deren vollständige Fassung im Internet zu finden ist: Die Verbreitung von Asthma, Heuschnupfen und atopischen Ekzemen Asthma, Heuschnupfen und bestimmte Arten von Ekzemen gehören zu den sogenannten atopischen Krankheiten, das sind Fehlreaktionen des Immunsystems. Sie sind chronisch, in der Regel nur symptomatisch behandelbar, für die Betroffenen lästig bis belastend und für das Gesundheitssystem teuer. Epidemiologische Studien zur Häufigkeit des Vorkommens atopischer Krankheiten gibt es, sie sind aber schwer vergleichbar. Mit Methoden der Meta-Analyse hat der Bielefelder Gesundheitswissenschaftler Dr. Wolfgang Hellmeier Häufigkeitsdaten analysiert. Es hat sich dabei nicht bestätigen lassen, daß diese Krankheiten in den letzten Jahrzehnten in ihrer Häufigkeit zugenommen haben. Eigennamen sind etwas Besonderes Die kognitive Neurowissenschaft untersucht die Hirnaktivität von Menschen, die gerade eine kognitive Leistung erbringen. Ihre Untersuchungsmethoden liefern völlig neuartige Einblicke in das arbeitende Gehirn, ohne daß die Versuchspersonen durch die Messungen beeinträchtigt werden. In der Bielefelder Arbeitsgruppe für Experimentelle Neurolinguistik wird die Hirnaktivität während der Verarbeitung von Sprache gemessen. Dabei wurde von Dr. Dr. Horst M. Müller, Privatdozent an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld, festgestellt, daß die schon in der Antike formulierte Unterscheidung zwischen Eigennamen und Gattungsbezeichnungen eine neurobiologische Grundlage hat. Meeresnacktschnecken die Schmetterlinge der Meere Die Nacktschnecken der Meere sind farbenprächtige Tiere mit großer Formenvielfalt. Sie besitzen kein Gehäuse, werden aber dennoch äußerst selten gefressen: Sie haben ein ganzes Arsenal von Abwehrtechniken gegen Freßfeinde entwickelt, vor allem machen sie sich selbst hochgiftig, indem sie Giftstoffe aus der Nahrung einlagern. Die Meeresnacktschnecken sind für viele Sparten der Biologie hochinteressante Tiere. Die ehemalige Bielefelder Biologin Prof. Dr. Heike Wägele, die jetzt an der Universität Bochum lehrt, hat mit modernsten Methoden die stammesgeschichtliche Entwicklung einer großen Untergruppe der Meeresnacktschnecken aufgeklärt. Soziale Netzwerke und ethnische Identität In der Lausitz leben etwa Sorben, eine Volksgruppe slawischer Abstammung mit einer eigenen Sprache, die in manchen Dörfern die Mehrheit stellt. Welche Folgen die Wende für das dörfliche Alltagsleben mit sich gebracht hat, hat der Sozialgeograph Dr. Stefan Buchholt von der Universität Bielefeld untersucht, der 1992/93 mehrere Monate in einem sorbischen Dorf gelebt hat. Das dörfliche Gemeinschaftsleben ist nach der Wende stark zurückgegangen, die sorbische Sprache wird von jungen Leuten kaum noch gesprochen, aber es gibt auch eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte und überkommene Sozialbeziehungen. Lebensstandard und Armut in Deutschland Zwei Bielefelder Soziologen, Prof. Dr. Hans-Jürgen Andreß und Dipl.-Soziologe Gero Lipsmeier, haben den Lebensstandard in Ost- und Westdeutschland untersucht. Sie haben eine Liste von Merkmalen zusammengestellt, die zu einem normalen, ausreichend guten Leben gehören Personen aus den alten und den neuen Bundesländern wurden befragt, ob ihr Haushalt diese Merkmale aufweist. Es ergibt sich das Bild einer Wohlstandsgesellschaft mit allgemeiner Teilhabe am normalen Lebensstandard. Allerdings gibt es im unteren Viertel der Einkommensskala auch Menschen, die sich nicht einmal alle zwei Tage Fleisch oder Fisch leisten können. Die Abweichungen im Lebensstandard zwischen Ost und West sind trotz der Einkommensunterschiede gering. Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe der Bielefelder Universitätszeitung ist der 8. Oktober Später eingereichte Manuskripte können nicht mehr berücksichtigt werden. Bielefelder Universitätszeitung 198/

20 Aus der Universität Jetzt komplett im Internet Forschungsmagazin (BUZ) Erschienen ist jetzt eine neue Ausgabe des Magazins Forschung an der Universität Bielefeld. Das von Dr. Veronika Reiß redigierte Bielefelder Forschungsmagazin enthält folgende Beiträge: Matthias Lentz, Heinrich Rüthing: Das älteste Buch der Universitätsbibliothek Bielefeld - Eine Kostbarkeit früher Druckkunst und ihre Geschichte. Frithjof Karsch, Helmut Satz: Quarkmaterie und Supercomputer - Die Untersuchung von Materie bei extrem hohen Dichten und Temperaturen. Günter Reiss, Hubert Brückl, Andreas Hütten, Willi Schepper: Speichertechnologie und Sensorik: Neue Wege durch Magneto-Elektronik. K. Kohse-Höinghaus, Andreas Brockhinke: Von der Gasphase bis zum Biomolekül: chemische Analyse mit kurzen Laserpulsen. Uwe Pliquett: Transdermale Medikation mit Hochspannungspulsen Medikamente gelangen durch die Haut in den Körper. Andreas Perlick, Helge Küster: Forschung im europäischen Verbund: das EU-Projekt FIXNET - Forschergruppen aus fünf Ländern untersuchen die Stickstoff-Fixierung in den Wurzelknöllchen von Leguminosen. Klaudia Witte: Verhaltensforschung: Weibchen kopieren Weibchen bei der Partnerwahl. Die jünste Ausgabe des Magazins Forschung an der Universität Bielefeld Nr. 19/1999 ist komplett im Internet eingestellt und unter folgender Adresse abrufbar: www. uni-bielefeld.de/presse/fomag /index. htm Stipendien des NRW-Bildungsministeriums Bielefelder Absolventen mit Geschäftsidee (A.T.) Das nordrhein-westfälische Bildungsministerium hat im ersten Halbjahr 1999 fünfzehn Pfau-Stipendien an Hochschulabsolventen in Nordrhein-Westfalen vergeben. Nach dem Programm zur finanziellen Absicherung von Unternehmensgründern aus Hochschulen (Pfau) werden alle Personen gefördert, die eine Geschäftsidee haben, bei denen aber noch keine ausgefeilte Dienstleistung oder ein fertiges Produkt vorliegt. Im Rahmen der ersten Antragsrunde im März hatten sich 41 Absolventen beworben. Unter den 15 Stipendiaten befinden sich auch der Biologe Bodo Kohring und der Informatiker Ralf Schmidt von der Universität Bielefeld. Bei ihrer Bewerbung wurden sie vom Arbeitsbereich Unternehmensgründung in der IIT GmbH und der Landesinitiative BioGenTec NRW unterstützt. Der Diplom-Informatiker Ralf Schmidt konzentriert sich auf die Entwicklung geographischer Informationssysteme. Dabei wird er von Prof. Dr. Alois Knoll von der Technischen Fakultät betreut. Seit 1998 arbeitet Ralf Schmidt zusammen mit einem Kollegen an einer Software zur Erstellung digitaler Landkarten. Heute bearbeiten sie mit Hilfe des geographischen Informationssystems EasyDigi Rasterdaten wie etwa Luft- und Satellitenbilder oder Vektordaten wie digitalisierte Straßen und Gebäude in einem leicht handhabbaren Computerprogramm. Erst kürzlich wurde von ihnen eine Marktanalyse durchgeführt, die Ingenieurbüros, Kataster- und Umweltämter sowie die Tourismusbranche als interessante Kunden auswies. Der Diplom-Biologe Bodo Kohring nutzt das Pfau-Stipendium ebenfalls zur Realisierung seiner Geschäftsidee. Dabei arbeitet er mit Prof. Dr. Erwin Flaschel, Technische Fakultät der Universität Bielefeld, zusammen. In den letzten Jahren trieb er gemeinsam mit zwei Kollegen die Weiterentwicklung eines online- Mikroskopsystems mit integrierter Auswertungssoftware für den in-prozeß-einsatz in der Biotechnologie und Chemieindustrie voran. Die Einsatzgebiete dieses Mikroskopsystems reichen von der Herstellung rekombinanter Proteine in der Pharmaindustrie über die Kontrolle von Brauprozessen in der Lebensmittelindustrie bis zur Entwicklung neuer Verfahren in der Biotechnologie. Wie haben sich die beiden Stipendiaten auf die Pfau-Bewerbung vorbereitet? Dazu Ralf Schmidt: Ich habe etwa eine Arbeitswoche in die Erstellung der Bewerbungsunterlagen investiert. Wichtig war eine klare Vorstellung von meiner Geschäftsidee, dem Marktvolumen und der Konkurrenzsituation am Markt. Dabei wurde ich von Josef Steffens von der IIT GmbH unterstützt. Auch Bodo Kohring arbeitete in der Bewerbungsphase eng mit einem Berater der Landesinitiative BioGenTec, Kay Balster, zusammen. Nachdem die Bewerbungsunterlagen eingereicht worden waren, mußten sich die Kandidaten einem Assessment-Center stellen. Dieser wurde von der Kienbaum- Unternehmensberatung bei der Zenit GmbH in Mülheim durchgeführt. Bodo Kohring: Das eintägige Assessment-Center besteht aus Gruppendiskussion, Projektpräsentation, Persönlichkeitsprofilerstellung und Intelligenztests. Aus meiner Sicht waren es hilfreiche Methoden, die Stärken und Entwicklungsfelder meiner Persönlichkeit herauszuarbeiten und eine gute Hilfe bei der Vorbereitung auf die angestrebte Unternehmertätigkeit. An dem Programm Pfau können alle Absolventinnen und Absolventen teilnehmen, deren Hochschulabschluß oder Promotion nicht länger als ein Jahr zurückliegt. Die Frist für die nächste Bewerbung endet am 1. September Weitere Informationen: Dr. Peter Jonk oder Josef Steffens, Telefon 0521/ Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

21 Lehre, Studium und Weiterbildung Wirtschaftswissenschaften Wiwi s an den Rechner! Recherche in der iuris-datenbank Die Fachbibliothek der Rechtswissenschaftler ist jetzt an die Datenbank iuris angeschlossen worden. Es war ein langer Weg, wie der Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld, Professor Dr. Fritz Jost (l.), bei der Einweihung bemerkte. Die Studierenden der Fakultät für Rechtswissenschaft können nunmehr von den Terminals der Universitätsbibliothek aus in der iuris-datenbank recherchieren. 5. Internationale Sommerkurse Deutsch als Fremdsprache (BUZ) Im August und September finden an der Universität Bielefeld zum fünften Mal Internationale Sommerkurse Deutsch als Fremdsprache statt. Die Kurse werden vom Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Bielefeld e.v. zusammen mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Deutsch als Fremdsprache der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft durchgeführt. Das Kursangebot richtet sich an ausländische Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen und Studierende des Faches Germanistik/ Deutsch als Fremdsprache sowie an Studierende aller Fächer (mit Sprachkenntnissen etwa der Mittelstufe). Fünf Kurse stehen hier zur Wahl: Methodik/ Didaktik kreativen Lernens; Sprachpraxis, Alltagskultur und Zeitgeschichte; Erlebte Landeskunde und erstmals ein Kurs zur Wissenschaftssprache Deutsch. Wieder im Programm ist ein Sprachkurs für Nicht- Germanisten, und zwar für Anfänger mit geringen Vorkenntnissen der deutschen Sprache. Ergänzt werden die Sprach- und Weiterbildungskurse durch ein attraktives Rahmenprogramm mit Exkursionen zum Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, ins Münsterland sowie in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Die drei- bis vierwöchigen Kurse werden von Dr. Lutz Köster und Brigitte M. Herlemann geleitet. Weitere Informationen sind erhältlich bei: Lehr- und Forschungsgebiet Deutsch als Fremdsprache, Sekretariat, Annette Luksch, Tel. 0521/ (BUZ) Zum Sommersemester 1999 sind die Veranstaltungen Informatik-Werkstatt und Einführung in die Informatik für Betriebs- und Volkswirte von Prof. Dr. Thorsten Spitta und den Tutoren Sebastian Blaschke, Marco Eberhard und Jochen Streicher grundlegend überarbeitet worden. Ziel war, im Informationszeitalter den Zustand zu beenden, daß selbst nach abgeschlossenem Vordiplom mehr als die Hälfte der Wirtschaftswissenschaften-Studenten noch nie einen Computer bedient hatte. Nach einer kompakten zweistündigen Vorlesung sind alle 280 Studenten in einem Blockkurs Informatik-Werkstatt vom 9. bis 11. April in die Rechnerbenutzung eingeführt und einzeln einer kurzen Prüfung unterzogen worden. Das Hochschulrechenzentrum hatte vier Poolräume reserviert. Die Studierenden mußten folgende Aufgaben erledigen: Aufgabe 1: Anmeldung zur Veranstaltung mittels einer in einer ganz bestimmten Syntax. Die Anmeldungen wurden automatisch gelesen und wenn korrekt in eine Teilnehmer-Datenbank gestellt. 178 Studierende schafften dies auf Anhieb fehlerfrei, am Ende waren es 261 Anmeldungen. Aufgabe 2: Zwei einfache Pascal-Programme schreiben und mit einem MS-DOS-Skript automatisch zur Ausführung bringen. Damit sollte eine Gefühl dafür vermittelt werden, was hinter den heute allgegenwärtigen graphischen Oberflächen steckt und wie man (betriebliche) Abläufe automatisieren kann. 219 Studenten legten die freiwillige Prüfung erfolgreich ab. Die Klausur zur Einführung in die Informatik am Ende des Sommersemesters wird zeigen so Thorsten Spitta, ob diese Maßnahme auch zu einer Qualitätsverbesserung des Lehrerfolges geführt hat. Bielefelder Universitätszeitung 198/

22 Lehre, Studium und Weiterbildung Internationale Sommerschule Infektionskrankheiten (BUZ) Infektionskrankheiten sind weltweit für ein Drittel aller Todesfälle verantwortlich. Viele der Erreger wie die klassischen Seuchen Cholera, Pest oder Pocken zogen in Pandemien in den letzten Jahrhunderten immer wieder über die Menschheit hinweg. Während durch weltweite konsequente Impfanstrengungen der Weltgesundheitsorganisation WHO der Pockenerreger nicht mehr vorkommt, sind andere Infektionen wie Malaria oder Tuberkulose wieder auf dem Vormarsch. Zur Rückkehr dieser alten Infektionskrankheiten tragen viele Faktoren bei. Das Bevölkerungswachstum, die Verstädterung und nicht zuletzt Hunger und Armut und die damit verbundenen katastrophalen hygienischen Verhältnisse haben nicht nur in den Entwicklungsländern eine erneute Bedrohung durch die klassischen Seuchen zur Folge. Negativ beeinflußt wird die Situation weiterhin durch das Aufkommen neuer Infektionskrankheiten, von denen zu allererst die HIV-Infektion zu nennen ist. Obwohl es in Deutschland eine große Tradition der alten aus der Hygiene und Infektiologie stammenden Epidemiologie von Infektionskrankheiten gab, muß man so Lutz Wille von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften die Bundesrepublik Deutschland heute fast als infektionsepidemiologisches Entwicklungsland ansehen. Dies gilt für den öffentlichen Gesundheitsbereich, der mit der Überwachung von Infektionskrankheiten betraut ist, aber auch für die populationsbezogene Forschung und Lehre. Ohne Wissenschaftler, die eine fundierte Kenntnis infektionsepidemiologischer Methoden aufweisen und diese in Studien umsetzen können, kann auch ein gut funktionierendes Surveillancesystem mittel- und langfristig nicht viel zur Prävention von Infektionskrankheiten beitragen. Die Gesundheitswissenschaften können aufgrund ihrer Interdisziplinarität mit Analysen in der Gesundheitssystemforschung und von gesundheitsökonomischen Aspekten und durch die Entwicklung neuer Präventionsstrategien entscheidende Beiträge bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten leisten. Die Infektionsepidemiologie ist im Besonderen aufgerufen, die Dynamik von Infektionsprozessen auf Populationsebene zu analysieren, zu modellieren und in Kooperation mit den anderen Teildisziplinen der Gesundheitswissenschaften in präventive und interventive Strategien umzusetzen. Auf Verantwortliche aus dem Bereich Public Health, die in wissenschaftlicher und/oder in administrativer Funktion mit infektionsepidemiologischen Fragestellungen betraut sind, kommen durch die Harmonisierung des Gesundheitswesens auf EU-Ebene wichtige Aufgaben zu, die eine Aktualisierung ihres derzeitigen Wissensstandes verlangen. Unter der Federführung von Prof. Dr. Alexander Krämer und seiner Arbeitsgruppe wird in Zusammenarbeit mit Dr. Ralf Reintjes, Landesamt für den öffentlichen Gesundheitsdienst, Münster, erstmals vom 23. bis zum 27. August 1999 eine Sommerschule für Infektionsepidemiologie angeboten, die die fünf wesentlichen Schwerpunkte der Infektionsepidemiologie vermitteln will: Prinzipien der Infektionsepidemiologie Vorstellung von neuen und alten Infektionskrankheiten und Outbreak- Forschung Epidemiologische Methoden in der Infektionsepidemiologie Neue diagnostische und molekularbiologische Entwicklungen Überwachung und moderne Gesundheitsberichterstattung bei Infektionskrankheiten HIV/AIDS-Update und andere sexuell übertragbare Erkrankungen Modellierung von Ausbreitungsprozessen und Impfung Impfung und andere präventive Maßnahmen einschließlich Evaluation Gesundheitsökonomische Analysen und International Public Health. Die Sommerschule soll zwei Lernmethoden verbinden. In der Seminarform soll die Kompetenz von Fachreferenten zur Vermittlung von neuen Inhalten genutzt werden, wobei grundsätzliche Lerninhalte im Vordergrund stehen. In einem praktischen Teil wird das Wissen nach der Methode des problembasierten Lernens anhand von Beispielen veranschaulicht und vertieft. Die Sommerschule ist für die Dauer einer Woche festgesetzt und sieht fünf Veranstaltungstage vor. Die Sommerschule wird im ZiF der Universität Bielefeld durchgeführt. Informationen: Lutz Wille, Telefon 0521/ Internet: http//www. uni-bielefeld.de/gesundhw/ ag2/summer_school99/ 22 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

23 Lehre, Studium und Weiterbildung Zwei neue Graduiertenkollegs Jugendhilfe im Wandel und Verhaltensstrategien und Verhaltensoptimierung (BUZ) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zwei neue Graduiertenkollegs an der Universität Bielefeld bewilligt: Verhaltenstrategien und Verhaltensoptimierung und Jugendhilfe im Wandel. Beide Graduiertenkollegs werden ihre Arbeit am 1. Oktober aufnehmen. Damit kann die Universität Bielefeld jetzt in insgesamt neun Kollegs jungen Wissenschaftlern die Promotion ermöglichen. Seit 1990 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Graduiertenkollegs besonders qualifizierte Doktoranden in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Jeweils 15 bis 25 Doktoranden arbeiten in einem meist interdisziplinären Forschungs- und Studienprogramm unter der Anleitung von Professoren, die in Forschung und Lehre besonders ausgewiesen sind. Derzeit bereiten sich in Graduiertenkollegs rund zehn Prozent aller Doktoranden in Deutschland auf ihre Promotion vor. Insgesamt richtete die DFG jetzt 26 neue Graduiertenkollegs in ganz Deutschland, erstmals einige auch mit europäischen und amerikanischen Kooperationspartnern, ein. Das Graduiertenkolleg Verhaltensstrategien und Verhaltensoptimierung will in seinem interdisziplinären Ausbildungsprogramm eine enge Verbindung zwischen denjenigen Bereichen der Biologie, Psychologie, Informatik und Wirtschaftstheorie herzustellen, die sich mit dem Verhalten von Menschen, Tieren und technischen Systemen befassen. Im Zentrum des Graduiertenkollegs stehen Untersuchungen zu Verhaltensstrategien und deren Optimierung. Denn: Ein der Umwelt angepaßtes Verhalten ist das Resultat von Optimierungsprozessen, die auf verschiedenen Ebenen wirksam werden: Selektion führt dazu, daß die Organismen einer Art über ein gewisses Repertoire an Verhaltensweisen verfügen. Auf dieser Grundlage kann sich der Organismus durch Lernen individuell an seine Umwelt anpassen. In einer konkreten Situation steht er vor der Aufgabe, sich für die passende Verhaltensweise zu entscheiden, wobei seine Wahlmöglichkeiten das Ergebnis von Selektion und Lernen sind. Das Ziel des Graduiertenkollegs ist es, das über mehrere Fakultäten verteilte große Ausbildungs- und Forschungspotential auf dem Gebiet der Verhaltenswissenschaften durch ein umfassendes interdisziplinäres Lehr- und Forschungsprogramm zu fokussieren. In gemeinsamen Workshops, Seminaren und Laborpraktika sollen die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen moderner verhaltenswissenschaftlicher Methoden und Forschungsansätze vermittelt werden. Die Federführung des neuen Graduiertenkollegs liegt bei Prof. Dr. Martin Egelhaaf, Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld. Es sollen 25 Kollegiaten und Kollegiatinnen aufgenommen werden, 15 Doktoranden und zwei Postdoktoranden mit Stipendium. Zusätzlich können acht anderweitig finanzierte Nachwuchswissenschaftler teilnehmen. Beteiligt sind neben der Fakultät für Biologie die Technische Fakultät, die Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, das Institut für Mathematische Wirtschaftsforschung (IMW) und die Neurologische Klinik des Evangelischen Johannes-Krankenhauses Bielefeld. Das Graduiertenkolleg Jugendhilfe im Wandel wird von den Universitäten Bielefeld und Dortmund gemeinsam getragen. Die Federführung liegt bei Prof. Dr. Hans-Uwe Otto, Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld. Zwölf Kollegiaten und zwei Postdoktoranden werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert, daneben sollen dem Kolleg weitere Doktorandinnen und Doktoranden angehören, die nicht durch DFG- Mittel finanziert werden. Durch das Graduiertenkolleg sollen die allgemeinen Grundlagen, Erkenntnisse und Perspektiven der Jugendhilfeforschung in den nächsten Jahren systematisch erweitert und verbessert werden. Weitreichende gesellschaftliche Modernisierungsprozesse einer mehr als hundertjährigen Institutionengeschichte und die damit verbundene Ausdifferenzierung des Systems der Kinder- und Jugendhilfe haben dazu beigetragen, daß bisherige theoretische und empirische Bezugspunkte der Jugendhilfe einer Überprüfung und Neubestimmung bedürfen. Die im Graduiertenkolleg kooperierenden Wissenschaftler, vor allem aus der Sozialpädagogik und Erziehungswissenschaft, der Soziologie, der Frauenforschung, der Kriminologie und Rechtswissenschaft, sind sich sicher, daß durch den interdisziplinären und interuniversitären Zuschnitt des Graduiertenkollegs das Feld der Jugendhilfe umfassend von den Angehörigen des Kollegs erforscht werden kann. Technische Fakultät Studium der Bioinformatik wird ausgebaut (BUZ) Durch eine jetzt bewilligte Professur für Bioinformatik kann die Technische Fakultät der Universität Bielefeld das Fachgebiet Bioinformatik, die in den letzten zehn Jahren einen rasanten Aufschwung genommen hat, in Forschung und Lehre weiter ausbauen. Der Dekan der Technischen Fakultät, Prof. Dr. Gerhard Sagerer, hofft, durch die Berufung die bisherigen Forschungsgebiete in der Bioinformatik attraktiv zu ergänzen. Bielefeld hat eine eingespielte Kooperation zwischen Informatik, Biologie und Biotechnologie zu bieten sowie das eben gegrün- Bielefelder Universitätszeitung 198/

24 Lehre, Studium und Weiterbildung dete Genomzentrum. Und wir haben, was sonst keiner hat: Studierende. In der Tat sind es nicht allein die reichlich fließenden Forschungsmittel, die zur Einrichtung dieser Professur führten. Die Universität Bielefeld beherbergt das weltweit erste Ausbildungsprogramm in Bioinformatik. Im Diplomstudiengang Naturwissenschaftliche Informatik kann man seit 1989 die Fachkombination Informatik/Molekularbiologie studieren. In den Jahren 1994/95, als die Zeitschrift Nature den Boom in Bioinformatics konstatierte und dabei auf den weltweiten Mangel an qualifiziertem Nachwuchs verwies, entließ Bielefeld gerade die ersten Absolventen. Heute, meint Prof. Dr. Robert Giegerich, der Designer des Bielefelder Bioinformatik-Studiums, kommen unsere Absolventinnen und Absolventen aus München und Heidelberg, Cambridge und New York zu Klassentreffen am Rande der internationalen Konferenzen zusammen. Die Bielefelder exportieren aber nicht nur Absolventinnen und Absolventen, sondern auch Lehrveranstaltungen. Ein in Bielefeld entwickeltes virtuelles Sequenzierlabor wird zur Zeit an mehreren Universitäten in Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Ein interaktiver Kurs über Bio- Computing wurde auf dem Internet durchgeführt mit 71 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 19 Ländern. Ein Tutorium zur Sequenzanalyse mit (auf dem Internet) verteilten Softwarewerkzeugen, regulärer Bestandteil des Bielefelder Curriculums, wurde 1998 auch als Teil der Konferenz über Intelligent Systems for Molecular Biology veranstaltet. Das Studium der Bioinformatik in Bielefeld hat eine Regelstudienzeit von neun Semestern und dauert in der Regel 10,5 Semester. Wer wissen will, was man am Ende gelernt hat, mag sich den Bielefelder Bioinformatik-Server ansehen, uni-bielefeld.de. Die meisten der dort angebotenen Softwarewerkzeuge sind die Arbeiten von Bielefelder Diplomandinnen, Diplomanden und Doktoranden. Genutzt werden sie von Forschern aus aller Welt. Magister-Nebenfach Texttechnologie (BUZ) Die Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld bietet ab kommendem Wintersemester 1999/2000 ein neues Studium Texttechnologie im Magister-Nebenfach an und reagiert damit auf die Entwicklungen, Möglichkeiten und Auswirkungen moderner Informationstechnologien. Der Studiengang Texttechnologie richtet sich an Studenten der zumeist geisteswissenschaftlich ausgerichteten Magisterstudiengänge und wird als Magister-Nebenfach angeboten. Eine Aufnahme des Studiums ist jeweils zum Wintersemester möglich. Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester. Das Nebenfach Texttechnologie eine sich entwickelnde neue Disziplin, deren Grundlagen in der Linguistik, Computerlinguistik, der Informatik und Informationstechnologie liegen soll Grundlagen und Methoden der Texttechnologie, Kenntnisse zum Umgang mit Anwendungsprogrammen und Programmierkenntnisse vermitteln, in Formale Sprachen einführen, Kenntnisse im Bereich Electronic Publishing vermitteln und Methoden zur Integration heterogener Medien berücksichtigen. Die Studieninhalte und -ziele des Studiengangs Texttechnologie bieten einen größtmöglichen Anwendungs- und Praxisbezug. Den Studenten werden dadurch Qualifikationen vermittelt, die die Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich erhöhen. Informationen und Ansprechpartner: Prof. Dr. Dieter Metzing (Raum C5-238), Andreas Witt (Raum C5-220), Sekretariat Henrike Wanke (Raum C5-237). Internet: Der erste deutsch-russische Workshop des von der Volkswagen-Stiftung geförderten Projekts Innovative Tätigkeiten in Nowgoroder Reformschulen führte jetzt im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld 20 Fachleute der Staatlichen Universität Nowgorod und u.a. Vertreter der vier beteiligten Nowgoroder Reformschulen mit den am Projekt beteiligten deutschen Partner zusammen (vgl. auch Bielefelder Universitätszeitung Nr. 197/1999). Unter der Moderation von Dr. Karl Oswald Bauer vom Institut für Schulentwicklung der Universität Dortmund, Prof. Dr. Ludwig Huber vom Bielefelder Oberstufen-Kolleg und Prof. Dr. Johannes Wildt, Dortmund, sind insbesondere Fragen der Gestaltung und des Ablaufs von Schulentwicklungsprozessen und der Qualifizierung von Studierenden diskutiert worden. Unser Foto zeigt eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Karl Oswald Bauer (2.v.l.) 24 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

25 Internationales Studieren in Europa hieß das Motto der Hochschultour des Euro-Infomobils, das auch an der Universität Bielefeld vor dem Haupteingang im Mai Station machte. Wie bewerbe ich mich für ERASMUS? Wer hilft bei der Praktikasuche in Italien oder Finnland? Wie finde ich einen Job in Dänemark? Neben aktuellen Broschüren zur Europäischen Union, zur Arbeitssuche und zu den Austauschprogrammen für Studierende in Europa gab es auch konkrete Beratung aus erster Hand: Vertreter der Hochschulen und des Akademischen Auslandsamtes sowie die Studentenorganisationen AIESEC, die Praktika in Europa vermitteln, standen für Gespräche zur Verfügung. Neben wichtigen Tips zum Studieren im Ausland, stand das Infoteam am Euro-Infomobil auch für Fragen zur EU-Politik zur Verfügung. Was ist eigentlich die Agenda 2000? Welche Aufgaben hat die EZB? Wann bekomme ich das BAföG in Euro bezahlt? Auch praktische Hinweise zum Leben, Lernen und Arbeiten in Europa kamen nicht zu kurz. Higher Education in den USA Hi, folks, how re ye doin?! (BUZ) Der Leiter des Akademischen Auslandsamts der Universität Bielefeld, Dr. Werner Aufderlandwehr, nahm vom 8. bis 30. Mai an einem FUL- BRIGHT- Seminar for German Administrators in International Education in den USA teil. Die Teilnehmergruppe bestand überwiegend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Auslandsämtern und anderen internationalen Stellen an deutschen Hochschulen. Die Gruppe reiste zunächst nach Washington D.C., um sich dort über amerikanische Politik und Praxis im Ausbildungswesen, hier vor allem im Hochschulwesen, zu informieren. Danach ging es weiter nach New York, um dort vor allem mit Nicht- Regierungs-Organisationen zu sprechen. Hinzu kamen Hochschulbesuche an der Howard University in Washington sowie der Columbia University in New York. Für die zweite Woche wurden vier Gruppen gebildet, die in die Bundesstaaten Ohio, Texas, Kalifornien und Oregon reisten, um dort exemplarisch das Bildungssystem eines Bundesstaates kennenzulernen. Aufderlandwehr war mit seiner Gruppe in Oregon Gast der renommierten Willamette University in der Hauptstadt Salem, wo das Universitätsgelände gleich gegenüber dem Kapitol, dem Sitz der Regierung, liegt. Diese Nähe scheint so Aufderlandwehr bezeichnend für die enge Verknüpfung zwischen staatlicher Bildungspolitik und vorwiegend lokal gelenkten Bildungseinrichtungen. Die Gruppe konnte bei intensiven Besuchen von High School, Community College, Staatlicher Universität und privatem College das Bild eines sehr offenen und an vielen Stellen für Quereinsteiger und Wechsler geeigneten Systems gewinnen. Das Dilemma, einerseits in möglichst kurzer Zeit passende Absolventen für moderne technische Berufe bereitstellen zu müssen und auch zu wollen, andererseits aber weiterhin die Tradition der Liberal Arts aufrecht zu erhalten, schien in Oregon durchaus positiv gelöst zu sein. Die blühende Wirtschaft mit weniger als 2 Prozent Arbeitslosen scheint das Konzept zur Zeit zu bestätigen. In der dritten Woche traf man sich wieder in Denver, Colorado, zur 51. NAFSA - Konferenz ( = National Association of International Educators), mit Teilnehmern. Neben der Teilnahme an der Konferenz gab es zahlreiche Arbeitstermine u.a. mit FULBRIGHT und dem DAAD, der über seine Außenstelle in New York auf der Konferenz vertreten war. Im Mittelpunkt stand hier die Frage, wie man dem Trend entgegenwirken kann, daß amerikanische Studierende kaum noch zu einem Aufenthalt in Deutschland gewonnen werden können. In Denver nahm Aufderlandwehr auch die Gelegenheit war, am Konferenzstand des DAAD die Universität Bielefeld zu präsentieren. Die Eindrücke der drei sehr intensiven Wochen in den USA waren so Aufderlandwehr vielfältig und intensiv. Besonders positiv fiel ein weiteres Mal die Kombination von Professionalität in der Sache und Lockerheit im Umgang miteinander auf: die Präsentationen waren präzise, gut gegliedert, didaktisch hervorragend, mit wenigen, aber hilfreichen Materialien, der Umgang miteinander war offen, zuvorkommend und in jeder Hinsicht hilfsbereit. Das galt auch im Alltag außerhalb der eigentlichen Dienstreise: überall erkennbar war Freundlichkeit und die Bereitschaft weiterzuhelfen: Hi, folks, how re ye doin?!. Bielefelder Universitätszeitung 198/

26 Internationales Vermittlungsorganisationen informierten über Auslandspraktika Praktikum im Ausland: wichtig für Berufseinstieg (AAA/BUZ) Das Thema Praktikum im Ausland ist aktueller denn je: Trotz strahlenden Sonnenscheins zog es am 27. Mai fast 100 interessierte Studentinnen und Studenten in den Hörsaal 16 der Universität Bielefeld, um Informationen über Praktikumsmöglichkeiten im Ausland zu erhalten. Schon vor Beginn der Veranstaltung waren die Info-Tische stark frequentiert, die ausgelegten Informationsmaterialien schnell vergriffen vor allem aber die Broschüre Praktikum im Ausland, deren Erscheinen Anlaß für die Durchführung der Veranstaltung war. Der Informationsnachmittag wurde von Prorektor Professor Dr. Wolfgang Krohn eröffnet. Er betonte in seiner Begrüßungsrede, daß Praxisbezug in verstärktem Maße Bestandteil des Studiums sein und dabei der Öffnung ins Ausland ein hoher Stellenwert eingeräumt werden sollte. Dies bedeute zugleich einen Funktionswandel der Universitäten, die hierbei neben den Studierenden in besonderem Maße gefordert seien. Daß sich die Universität Bielefeld dieser neuen Aufgabe bewußt ist, dokumentierte der Rechtswissenschaftler Professor Dr. Armin Hatje mit der Vorstellung des neuen studienbegleitenden Qualifizierungsprogramms Europa Intensiv, das im Wintersemester 1999/2000 erstmals angeboten wird. Es eröffnet Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften die Möglichkeit, neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema Europa praktische Erfahrungen in Institutionen vorwiegend in der EU-Metropole Brüssel zu sammeln. In der anschließenden Podiumsdiskussion stellten Vertreterinnen und Vertreter von fünf Vermittlungsorganisationen die Angebote ihrer Institutionen vor. Anja Benne und Sandra Massow (AIESEC/IAESTE-Bielefeld), Volker Stößel M.A. (CIEE - Council on International Educational Exchange e. V.), Catherine Alderson (ELSA- Das Podiumsgespräch zum Praktikum im Ausland wurde von Karin Kruse (2.v.r.) moderiert: Fünf Vermittlungsorganisationen stellten die Angebote ihrer Institutionen vor. Bielefeld), Anne Thuillier (LEO- NARDO-Büro Ostwestfalen) und Dr. Hans-Jürgen Füllgrabe (Hochschulteam des Arbeitsamtes Bielefeld) machten deutlich, daß in nahezu allen Tätigkeitsbereichen Praktika möglich sind und auch vielfältige Finanzierungsquellen, beispielsweise durch den DAAD oder das EU-Praktikanten-Programm LEONARDO, bestehen. Weiterhin wurden wichtige Fragen zu den Themen Arbeitserlaubnis, Visum und Wohnungssuche thematisiert. In einer zweiten Diskussionsrunde berichteten drei auslandserprobte Studierende von ihren Praktika. Sie waren mit vielen neuen Eindrücken vom Gastland und der dortigen Arbeitswelt nach Ostwestfalen-Lippe zurückgekehrt: Roberta Schiwek absolvierte Praktika in Großbritannien und Rußland, während Andreas Zielke in einer kalifornischen Unternehmensberatung im EDV-Bereich sein Knowhow einsetzen konnte. Auch afrikanische Länder können interessante Praxisstellen bieten, es muß nicht immer Europa oder die USA sein, so faßte Jörg Stahlhut seine in Kamerun gemachten Erfahrungen zusammen, die er mit einer farbenprächtigen Diaschau untermalte. Abschließend wiesen Claudia Hempelmann und Christine Limbrunner als Expertinnen für das Thema Bewerben in Europa darauf hin, daß Bewerbungen, die länderspezifische Gepflogenheiten berücksichtigen, dabei aber individuell verfaßt sind und konkrete Auskunft über die eigenen Arbeitsschwerpunkte und Interessensgebiete geben, die größte Aussicht auf Erfolg haben. Die Veranstalterinnen Mag. phil. Christine Doppler ( Studierende und Wirtschaft ), Karin Kruse M.A. (Akademisches Auslandsamt), Anja Benne (AIESEC/IAE- STE-Bielefeld) und Catherine Alderson (ELSA-Bielefeld) sind mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden: Die Resonanz auf die Veranstaltung hat gezeigt, daß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vielen neuen Informationen und mit der Gewißheit nach Hause gehen konnnten, daß es sich lohnt, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren, und daß sie bei der Vorbereitung auf vielfältige Unterstützung zählen können. Weitere Informationen sowie die Informationsbroschüre Praktikum im Ausland sind bei den Veranstalterinnen erhältlich. 26 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

27 Internationales (DAAD/BUZ) Über 400 ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) aus nahezu allen Ländern der Welt trafen sich am 14. und 15. Mai an der Universität zu Köln, um untereinander Kontakte zu knüpfen und sich über Erfahrungen während ihres Deutschlandaufenthaltes auszutauschen. Bei der Eröffnungsfeier hat Staatsminister Dr. Ludger Volmer den Preis des Auswärtigen Amtes für besondere Verdienste um die Betreuung ausländischer Studierender an Vertreter des Brother-Sister-Programms (Universität Bielefeld) und des Internationalen Zentrums Die Brücke (Universität Münster) sowie Karin Rößler (Hochschule für Kunst und Design Halle) verliehen. Diese Institutionen haben durch ihre Angebote für die Beratung und Betreuung ausländischer Studierender in modellhafter Weise dazu beigetragen, daß ein Studienaufenthalt in Deutschland nicht nur als akademischer Erfolg, sondern auch als persönliche Bereicherung erlebt wird. Das Foto zeigt (v.l.) die Initiatoren des Brother-Sister-Programms der Universität Bielefeld (siehe auch Bielefelder Universitätszeitung Nr. 196/1999) Dr. Gerd Meier, Nasser Mohammed und Dr. Andrea Frank zusammen mit Staatssekretär Dr. Wolfgang Lieb vom Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Dr. Wolfgang Bode, Generalsekretär des DAAD. Foto: Klaus Luther. Studienbegleitendes Qualifikationsangebot Europa Intensiv (BUZ) Noch bis zum 2. Juli können sich Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften zum studienbegleitenden Qualifikationsangebot Europa Intensiv anmelden. Das Programm vermittelt in komprimierter Form spezifische Kenntnisse und Fertigkeiten, die für einen sich öffnenden Arbeitsmarkt in Europa notwendig sind. Hierzu wird zum einen Wissen in den relevanten Bereichen der Rechtswissenschaft (u.a. Europäisches Recht, Rechtsvergleich, Verfassungssysteme), der Wirtschaftswissenschaften (z.b. Außenwirtschaftspolitik, EU-Binnenmarkt), Geisteswissenschaften (u.a. Geschichte der Europäischen Integration) und der Soziologie (z.b. Organe und Institutionen der EU) vertieft. Zum anderen werden der berufsbezogene Einsatz von Fremdsprachen (Englisch/Französisch) und andere Techniken der interkulturellen Kommunikation geschult, wie etwa Verhandlungsführung und Verhandlungsanalyse. Schließlich sollen sich die Teilnehmer im Rahmen eines Praktikums in solchen Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Institutionen bewähren, die europaweit agieren oder in sonstiger Weise mit europäischen Fragestellungen befaßt sind. Adressaten sind Studierende geistes- und sozialwissenschaftlicher Studiengänge im Hauptstudium bzw. 4. Semester (Rechtswissenschaft), die über hinreichende Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Der Studiengang ist innerhalb eines Jahres zu absolvieren. Ein Teil der Lehrveranstaltungen wird in Englisch, einzelne Elemente werden auch in Französisch angeboten. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Studierende pro Jahrgang begrenzt. Sie werden aufgrund ihrer Studienleistungen durch eine Jury ausgewählt. Das Studienangebot wird getragen von den Fakultäten für Rechtswissenschaft (Koordination), Wirtschaftswissenschaften, Geschichtswissenschaft und Philosophie, Linguistik und Literaturwissenschaft sowie der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Bewerbung: Schriftlich mit Lebenslauf und Leistungsnachweisen an: Europa Intensiv, Prof. Dr. Armin Hatje, Universität Bielefeld, Fakultät für Rechtswissenschaft, Postfach , Bielefeld. Informationen: Linda von Delhaes- Günther, K 3-128, Tel. 0521/ , Sprechstunden: Dienstag und Mittwoch, jeweils 11 bis 13 Uhr. Bielefelder Universitätszeitung 198/

28 Internationales Deutscher Akademischer Austauschdienst / Neuer Vorstand Internationales Marketing (BUZ) Der amtierende Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Prof. Dr. Theodor Berchem, sowie Vizepräsident Professor Dr. Max Huber sind erneut für eine vierjährige Amtszeit, die am 1. Januar 2000 beginnt, von der DAAD-Mitgliederversammlung am 15. Juni in Bonn wiedergewählt worden. In den erweiterten neunköpfigen Vorstand ist auch der Leiter des Akademischen Auslandsamts der Universität Bielefeld, Dr. Werner Aufderlandwehr, erneut und damit für eine dritte Periode gewählt worden. Aufderlandwehr sieht seine Hauptaufgabe darin, bei den Diskussionen um neue Programme und Initiativen die Belange vor allem der Studierenden einzubringen. Große Apparate tendieren gelegentlich dazu, den Blick für die Basis, in diesem Fall die deutschen und ausländischen Studierenden, aus den Augen zu verlieren, meint Aufderlandwehr. Als Leiter des Akademischen Auslandsamts dieser Universität geht es ihm darum, daß die Programme in ihrer Umsetzung vor Ort in den Hochschulen machbar bleiben. Hier liegt ein besonderes Problem, da nicht nur die Hochschulen, sondern auch der DAAD unter Personalnöten leiden: Während die Zahl der begrüßenswerten Projekte und Initiativen weiter wächst, ist die Frage, wer welche Arbeitsanteile bei der Umsetzung übernimmt, immer schwerer zu beantworten. Schon jetzt ist zu beobachten, daß insbesondere kleinere Hochschulen mit kleinen Auslandsämtern im Grunde wünschenswerte Programmangebote nicht annehmen können, weil die Umsetzung nicht mehr zu schaffen ist. Trotz dieser Schwierigkeiten gab der noch amtierende Vorstand einen positiven Rückblick auf die Leistungen der letzten Jahre: Der DAAD darf für sich in Anspruch nehmen, die Diskussion um die Internationalisierung der deutschen Hochschulen nicht nur angestoßen zu haben, sondern mit zahlreichen Initiativprogrammen zu Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe der Bielefelder Universitätszeitung ist der 8. Oktober Später eingereichte Manuskripte können nicht mehr berücksichtigt werden. einer Verbesserung der Attraktivität beigetragen zu haben: immerhin sind inzwischen 69 Internationale Studiengänge an den deutschen Hochschulen eingerichtet worden. Ein weiterer Erfolg war sicherlich auch der über weite Strecken hartnäckig geführte Kampf um die Verbesserung der ausländerrechtlichen Rahmenbedingungen für Einreise und Aufenthalt ausländischer Studierender aus nicht-eu-ländern. Als Herausforderung der nächsten Amtsperiode steht die Debatte über ein internationales Marketing für die deutschen Hochschulen im Mittelpunkt. Hier sucht der DAAD gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz nach einem Konzept, mit dem die Hochschulen und die Trägerorganisationen auf dem Ausbildungs-Weltmarkt erfolgreich sein können. Im Sommersemester 1999 sind wieder viele Studierende im Rahmen der EU- Programme SOKRATES/ERASMUS nach Bielefeld gekommen. Als Ergänzung des umfangreichen Betreuungsprogramms des Akademischen Auslandsamtes der Universität Bielefeld ist von der ERASMUS-Initiative auch in diesem Semester wieder ein vielseitiges Freizeitangebot angeboten worden, im Hinblick auf Spaß, Kommunikation und Kultur. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, daß das Wetter in der Region Bielefeld etwas Besonderes ist. Bei gemeinsamen Kinobesuchen und Kneipentouren spielte das Thema keine große Rolle. Glücklicherweise konnten in diesem Jahr im Freilichtmuseum Detmold und im Historischen Museum der Stadt Bielefeld interessante und sonnige Einblicke in die Geschichte der Region vermittelt werden. Die Wanderung vom Hermannsdenkmal zu den Externsteinen fiel dann aber leider buchstäblich ins Wasser. Auf Anregung von ERASMUS-Studierenden und Unterstützung von Mentoren der ERASMUS-Initiative ist zudem eine Führung in der Felsenkeller Brauerei Herford organisiert worden und eine Fahrt nach Köln in das dortige Schokoladenmuseum. Im kommenden Wintersemester soll erneut ein Freizeitangebot von der ERASMUS-Initiative angeboten werden. Wer Interesse hat, dabei mitzuwirken, oder aber selbst Ideen für das Programm einbringen will, kann sich gerne telefonisch (0521/ ), per E- mail (aaaunibi@uni-bielefeld.de) oder persönlich im Akademischen Auslandsamt (A4-122) bei Stephanie Müller melden. 28 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

29 Frauenförderung Frauenförderung Finanzielle Anreizsysteme und Gleichstellungspolitik (BUZ) Finanzielle Anreizsysteme und Gleichstellungspolitik an Hochschulen war das Thema einer Tagung der Arbeitsgruppe Förderung von Wissenschaftlerinnen der Gleichstellungskommission der Universität Bielefeld. Erstmals erhielten Christine Bethge und Jutta Salomon als Absolventinnen des Weiterbildenden Studiums Frauenstudien an der Universität Bielefeld mit ihrem Zertifikat die Bezeichnung Referentin für Frauenfragen mit dem Zusatz ihres Studienschwerpunktes, in diesem Fall Umwelt und Gesundheit. Die Zertifikate wurden im Rahmen des Informations- und Projektetages der Frauenstudien überreicht. Auf dem Programm des Informationstages, der durch Prof. Dr. Marlene Stein-Hilbers eröffnet wurde, standen außerdem die Vorstellungen einer Reihe von Projektarbeiten durch Teilnehmerinnen der Frauenstudien. Dem Thema Lokale Agende 21 Die Welt bewahren: Alle können mitmachen packen wir s an! widmeten sich Monika Gruszecki, Irmgard Janotta, Angela Liese, Andrea Lüke und Adelheid Rimkus. Das Projekt Frauen und Ehrenamt präsentierte Petra Wehmeier. Rosina Margenau informierte die Besucher des Projektetages über Gedächtnistraining und Bewegungstherapie mit Seniorinnen Frauen spielen eine Rolle. Das Projekt Entspannung mit Kindern und Eltern erarbeiteten Silvia Freese und Renate Stukenbrock-Krückemeier. Rosemarie-Christel Balk, Bärbel Fleiter, Angelika Kirchhoff und Ina Sommer stellten ihre Projektarbeit Zeig deine Stärke, sag: Nein! vor, zudem präsentierte Rosemarie-Christel Balk das Projekt Ganzheitliche Gesundheitserziehung mit Kindern im Vorschulalter. Ferner bestand für Besucherinnen des Projektetages die Gelegenheit, sich über das Weiterbildende Studium Frauenstudien zu informieren, das 1998 sein zehnjähriges Bestehen feiern konnte. In sechs Semestern können Frauen sich in den Studien-Schwerpunkten Pädagogische Beratung, Politik und Bildungsarbeit und Umwelt und Gesundheit weiterqualifizieren. Frauenbeauftragte an deutschen Hochschulen sind zunehmend davon überzeugt, daß Frauenförderung durch Indikatorsteuerungen ein wirksames gleichstellungspolitisches Mittel ist. Die Novellierung des Hochschulrahmengesetzes im letzten Jahr, nach der die staatliche Finanzierung der Hochschulen auch die Leistungen bei der Erfüllung des Gleichstellungsauftrages berücksichtigen soll, bilden dazu den institutionellen Rahmen. Vor diesem Hintergrund stieß die Bielefelder Tagung auf ein großes Interesse: Fünfzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet folgten der Einladung zur gemeinsamen Diskussion. Mit Vorträgen, Gesprächen und einer Posterpräsentation bot die Tagung ein Forum für die Auseinandersetzung über neue Instrumentarien zur wirksamen Durchsetzung der Gleichstellung an Hochschulen. Schon das Einführungsreferat von Dr. Frank Ziegele (Centrum für Hochschulentwicklung, Gütersloh) über neue Modelle der Mittelvergabe als Chance für wirksame Gleichstellungspolitik zeigte den immensen Diskussionsbedarf der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei der Diskussion der einzelnen Beiträge kristallisierte sich heraus, daß finanzielle Anreizsysteme nur ein gleichstellungspolitisches Instrument unter anderen sein können. Erfahrungen an der Freien Universität Berlin mit einer indikatorgesteuerten Frauenförderung, dargestellt von Christine Färber, der ehemaligen Frauenbeauftragte der FU Berlin, belegen, daß auch bei niedriger Umverteilung der Mittel spürbare gleichstellungspolitische Effekte in Form von intensiven Kommunikations- und Diskussionsprozessen feststellbar sind. Prof. Dr. Diana Schmidt (Fachhochschule Heilbronn) und Dr. Brigitte John (Universität Bayreuth) zeigten für Baden- Württemberg und Bayern, wie Modelle der Hochschulfrauenbeauftragten in die Diskussionen der Ministerien und der Rektorenkonferenz einflossen. Sie betonten, daß gleichstellungspolitische Steuerungsmodelle in bestehende Modelle der Hochschule und der Bundesländer eingebunden werden müssen. Ein Fazit der Tagung: Nicht konkrete Modelle oder Berechnungsgrundlagen sind das Wesentlichste, sondern der Diskussionsprozeß, der die Projektentwicklung in den Hochschulen und Bundesländern begleitet. Informationen: Dr. Andrea Löther, Telefon 0521/ Förderverein gegründet FrauenStudien erhalten und weiterentwickeln Die Zukunftssicherung des weiterbildenden Studiengangs FrauenStudien hat sich der neugegründete Förderverein FrauenStudien e.v. auf seine Fahnen geschrieben. Ein wichtiges Ziel sei die Einrichtung einer zusätzliche Stelle, die unabhängig von der Vergabe öffentlicher Gelder ist und den kontinuierlichen und langfristigen Ausbau der FrauenStudien garantiere, so Renate Tegtmeyer, Vorstandsmitglied des Fördervereins: Der Studiengang muß an die sich verändernden Bildungsinteressen der Frauen und die Erfordenisse des Arbeitsmarktes angepasst werden. Zusätzliche Lehrangebote sollen Bielefelder Universitätszeitung 198/

30 Personalien geschaffen werden, die dem steigenden Bildungsniveau der Frauen gerecht werden und die Lücken auf dem Arbeitsmarkt berücksichtigen. Der Hintergrund: Die drei Teilzeitstellen der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen sind befristet und bei zwei Frauen an eine Qualifizierung gebunden, sie arbeiten neben den Aufgaben der FrauenStudien an ihrer Dissertation. Der personelle Wechsel der Mitarbeiterinnen macht die konzeptionelle Arbeit sehr schwierig. Zum Beispiel möchten die Mitarbeiterinnen der FrauenStudien gern auf die vielen Anfragen zu einem Fernstudiengang reagieren. In den zehn Jahren ihres Bestehens sind die FrauenStudien stetig weiterentwickelt worden. Das Studienkonzept von ursprünglich vier Semestern wurde auf sechs Semester erweitert und ausgebaut. Die Nachfrage von Frauen ist unverändert hoch: bis zu 100 Frauen melden sich zum Wintersemester für das Weiterbildungsprogramm an, von denen nur 50 aufgenommen werden können. In einem Seminar der Frauen- Studien mit dem Titel"Frauen und Geld" entstand die Idee, einen Förderverein zu gründen, der eine kontinuierliche, innovative und flexible Arbeit ermöglicht. Der Vorstand des Fördervereins besteht aus Studierenden, Absolventinnen, Mitarbeiterinnen und Dozentinnen der FrauenStudien: Elisabeth Sager, 1. Vorsitzende, Regina Lehmann, 2. Vorsitzende (beide Mitarbeiterinnen der FrauenStudien), Renate Tegtmeyer, Kassenwartin (Absolventin und Dozentin der FrauenStudien), Elfi Müller, Schriftführerin, Gabriela Demski, Beisitzerin (beide Studierende der FrauenStudien) und Barbla Jäger, Beisitzerin (Dozentin der Frauenstudien). Vorstandsfrauen des Fördervereins (v.l.): Regina Lehmann, Elfi Müller, Elisabeth Sager, Renate Tegtmeyer und Gabriele Demski. Dienstjubiläen Silbernes Jubiläum im Öffentlichen Dienst Ihr 25jähriges Jubiläum im Öffentlichen Dienst können einige Mitarbeiter der Universität Bielefeld feiern. Dr. Dietrich Lemke (Foto), akademischer Oberrat und außerplanmäßiger Professor mit dem Arbeitsschwerpunkt Schule und Unterricht, feiert sein Silbernes Dienstjubiläum an der Fakultät für Pädagogik. Friedhelm Höhmann kann in Kürze an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften auf ein Vierteljahrhundert im Öffentlichen Dienst zurückblicken. Er ist für die Verwaltung des Forschungsverbundes Public Health und den Fernstudiengang Angewandte Gesundheitswissenschaften zuständig. Am Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld können zwei Mitarbeiter ihr 25jähriges Dienstjubiläum feiern. Der akademische Oberrat Dr. Konrad Gerull (Foto), arbeitet im Fachbereich III des OS und unterrichtet die Fächer Mathematik und Informatik. Dr. Helmut Stiefenhöfer gehört dem Fachbereich II an und unterrichtet das Fach Englisch. 40 Jahre im Öffentlichen Dienst Siegfried Gromm, Verwaltungsleiter der Fakultät für Physik der Universität Bielefeld, feiert am 1. Juli sein 40jähriges Jubiläum im Öffentlichen Dienst. Gromm ist gebürtiger Jöllenbecker und erhielt seine Ausbildung für den gehobenen Dienst beim Amt Jöllenbeck. Das Amt wurde im Rahmen der Gebietsreform in die Stadt Bielefeld integriert. Die zu dieser Zeit gegründete Universität versprach neue Aufgaben, und so wechselte Siegfried Gromm 1970 an die Universität Bielefeld. Hier übernahm er zunächst den Aufbau des Studentensekretariats wurde er Abteilungsleiter im Planungsdezernat, 1976 Abteilungsleiter Z und Vertreter des Verwaltungsdirektors, ab 1984 bis heute ist er Leiter der Fakultätsverwaltung Physik. Siegfried Gromm war darüber hinaus in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen der Universität tätig. Seit 25 Jahren ist er Übungsleiter Segeln im Hochschulsport, Segellehrer und Prüfer, mit Einsätzen auf Nordsee, Ostsee, Mittelmeer. Seine zweite Heimat ist Lembruch am Dümmer See, wo er aktiv im Vorstand der Interessengemeinschaft Dümmer in die Bereiche Wassersport, Fremdenverkehr, Seesanierung eingebunden ist. 30 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

31 Personalien Prof. Dr. Peter Finke, Wissenschaftstheoretiker an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld, wird im Juli 1999 auf Einladung der Universität Göteborg Vorlesungen über Culture: its Past, Presence, and Future halten. In Fortsetzung des ersten Bielefelder Workshops zu Fragen der Transdisziplinarität und Methodologie der Reformökonomie bereitet er im Auftrag der Vereinigung für Ökologische Ökonomie für den Herbst 1999 in Bielefeld einen neuen Expertenworkshop zum Thema Sprache und Ökonomie vor, an dem wiederum u.a. der Physiker Hans-Peter Dürr teilnehmen wird. Außerdem hat die Privatuniversität Witten-Herdecke Finke angeboten, die von ihm bislang im Nebenamt wahrgenommene Gregory-Bateson-Stiftungsprofessur für Evolutionäre Kulturökologie in eine Forschungsprofessur umzuwandeln. Dr. Fu-Zhou Gong von der Beijing Normal University in Beijing ist vom 1. Mai 1999 bis 30. April 2001 als Stipendiat der Max-Planck-Gesellschaft für ein Jahr Gast der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld. Sein Spezialgebiet ist die Stochastische Analysis. Während seines Aufenthalts in Bielefeld wird er als Mitglied der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Michael Röckner insbesondere an Problemen in der Spektraltheorie von Differentialoperatoren auf Schleifenräumen arbeiten. Prof. Dr. Thorsten Hens, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Bielefeld, erhielt Rufe an die Universität Zürich und die Universität Heidelberg. Dr. Brigitte Holzer ist seit einem halben Jahr wissenschaftliche Mitarbeiterin am Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld. Sie hat 1988 ihr Soziologie-Studium in Bielefeld abgeschlossen und 1996 mit einer Arbeit zum Thema Subsistenzorientierung als widerständige Anpassung an die Moderne in Juchitan, Mexiko promoviert, nachdem sie zuvor im DFG-Forschungsprojekt Die Händlerinnen von Juchitan unter der Leitung von Prof. Dr. Veronika Bennholdt-Thomsen und Prof. Dr. Hans-Dieter Evers mitgearbeitet hatte. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Fachhochschule Köln, Fachbereich Sozialpädagogik mit den Lehrgebieten Familiensoziologie und Soziologie gesellschaftlicher Minderheiten, hat sie jetzt eine Stelle auf Dauer am Oberstufen-Kolleg hat sie das Institut für Theorie und Praxis der Subsistenz in Bielefeld mitgegründet. Ihre ursprünglichen Arbeitsschwerpunkte Allgemeine Soziologie, Entwicklungssoziologie und Frauenforschung haben sich nun zu dem Arbeits- und Forschungsfeld Fragen der Vergesellschaftung im kulturellen Vergleich am Beisiel sozialer Konstruktionen von Behinderung verdichtet. Dr. Ilona Kickbusch, Honorar- Professorin an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, soll wenn es nach dem Willen der Bundesregierung geht neue Direktorin der Regionaldirektion Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kopenhagen werden. Ilona Kickbusch arbeitet seit fünf Jahren nebenberuflich an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Hauptberuflich war sie bis vor einem Jahr Referentin in der Zentrale der WHO in Genf und dort für die Bereiche Gesundheitsförderung, Gesundheitserziehung und Gesundheitskommunikation zuständig. Davor war sie schon einmal als Fachreferentin im gleichen Gebiet in Kopenhagen tätig. Zur Zeit ist sie als Professorin in den USA tätig. Die Arbeitsgebiete von Kickbusch in der Fakultät für Gesundheitswissenschaften liegen ebenfalls in der Gesundheitserziehung und der Krankheitsprävention. Sie hat 12 Praktikantinnen und Praktikanten in der WHO-Zentrale in Genf betreut, die anschließend interessante internationale Positionen einnehmen konnten. Kickbusch ist auch maßgeblich beteiligt am Arbeitsschwerpunkt Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche, für den die Fakultät für Gesundheitswissenschaften vor wenigen Wochen zum weltweit ersten Kooperationszentrum der WHO ernannt wurde. Die entscheidende Wahl für den vakanten Direktionsposten findet im September 1999 bei der nächsten Jahresversammlung der Weltgesundheitsorganisation in Genf statt. Kickbusch hat noch zwei männliche Konkurrenten aus anderen europäischen Ländern. Bruno Krenz ist seit dem Sommersemester 1999 am Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld im Studienfach Künste tätig. Bereits 1989 hatte Krenz an der Universität Bielefeld einen Lehrauftrag für Malerei und ab 1992 eine Professur für künstlerische Grundlagen an der HTW Zwickau. Sein Studium hat er ab 1973 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf absolviert und war dort Meisterschüler von Timm Ulrichs. Nach den beiden Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien war er in New York, Berlin, München, Rom, Hamburg und Köln meist als freischaf- Bielefelder Universitätszeitung 198/

32 Personalien fender Künstler tätig. Von den vielen Stipendien und Preisen, mit denen er ausgezeichnet wurde, seien hier nur das DAAD-Jahresstipendium für New York (1981) und der Rom- Preis der Deutschen Akademie Villa Massimo (1985) erwähnt. Er hatte elf Einzelausstellungen, zuletzt Kreisläufe -Installationen und Malerei in der WDR-Galerie im Studio Bielefeld, und war an 21 Gruppenausstellungen beteiligt, die in Katalogen dokumentiert sind. Dr. Frank-Michael Kuhlemann erhielt von der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld die Venia legendi für das Fach Neuere Geschichte. Prof. Dr. Gerhard Otte, Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld, ist erneut zum Vorsitzenden der Juristischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe gewählt worden. Ebenso hat die Mitgliederversammlung der Gesellschaft die weiteren Mitglieder des bisherigen engeren Vorstands der Gesellschaft für zwei Jahre wiedergewählt: Landgerichtspräsident Uwe Jürgens als Stellvertretenden Vorsitzenden, Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Jeep als Schriftführer und Rechtsanwalt Dr. Horst Annecke als Schatzmeister. Dem erweiterten Vorstand der Gesellschaft gehören von der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld weiterhin an Professor Dr. Wolfgang Schild und Professor Dr. Joachim Wieland. Der Vorstand der Gesellschaft hat angesichts der seit langem bestehenden finanziellen Engpässe der Bielefelder Universitätsbibliothek beschlossen, einen Betrag von Mark zur Verfügung zu stellen, damit ein Teil der in den vergangenen Jahren nicht mehr finanzierbar gewesenen Anschaffungen juristischer Monographien nachgeholt werden kann Dr. Tilman Rhode-Jüchtern, Oberstufen-Kolleg des Landes NRW an der Universität Bielefeld, hat den Ruf an die Friedrich-Schiller-Universität Jena auf eine Professur für Didaktik der Geographie angenommen und seinen Dienst zum Sommersemester 1999 angetreten. Prof. Dr. Günther Schlee, Sozialanthropologe an der Fakultät für Soziologie, hat die Universität Bielefeld mit Ablauf des 31. Mai verlassen und ist jetzt als Direktor des neugegründeten Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung in Halle an der Saale tätig. Gitta Schmidt, Fremdsprachenassistentin an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld, hat Anfang Mai das Amt der stellvertretenden Frauenbeauftragten für die Gruppe der Mitarbeiterinnen aus Technik und Verwaltung für die restliche Amtszeit bis zum 30. September 2000 angetreten. Seit dem Wintersemester 1996/97 ist Gitta Schmidt Vertreterin der Mitarbeiterinnen aus Technik und Verwaltung in der zentralen Frauengleichstellungskommission der Universität Bielefeld. Schon einige Jahre länger gehört sie der Arbeitsgruppe Zukunft für Sekretärinnen?! an, die sich zur Zeit um Verbesserungsmöglichkeiten der Fort- und Weiterbildung bemüht. Zu diesem Zweck entwickelte die Arbeitsgruppe eine HOT-Line für EDV-Anwenderinnen aus dem Schreib- und Sekretariatsbereich: Expertinnen aus dem Kreis der Kolleginnen stehen für kurzfristige Hilfestellung und Problemlösung zur Verfügung und führen darüber hinaus Schulungen durch. Ein weiterer Arbeitsbereich der Gruppe: sie verfolgt und unterstützt die Bestrebungen, Frauentätigkeiten in Tarifverträgen angemessen und diskriminierungsfrei zu bewerten. In der Vergangenheit konzipierte die Arbeitsgruppe den Modellversuch Humanisierung der Sekretärinnenarbeit. Zu den Arbeitsvorhaben für die restliche Amtszeit sagt Gitta Schmidt: Mit der Unterstützung durch eine studentische Hilfskraft wurde im letzten Jahr begonnen, ein Netzwerk aufzubauen, das Arbeitsgruppen von Frauen aus Technik und Verwaltung an Hochschulen und Fachhochschulen im Bundesgebiet umfaßt. Ich würde gern daran arbeiten, dieses Netzwerk weiter auszubauen und zu pflegen und dadurch Arbeitsergebnisse von Frauengruppen, die zu ähnlichen Themen arbeiten wie die unsrige, austauschen und bekannt machen. Außerdem könnte ich intensiver als bisher die Arbeit der Kommission der Bundes-Konferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (BuKoF) Modelle gegen Entgeltdiskriminierung beobachten und ihr mit Hilfe unserer Arbeitsgruppe zuarbeiten. Die Kommission beantragt zur Zeit beim Bundesinnenminister eine wissenschaftliche Untersuchung zur Aufhebung der Entgeltdiskrimierung am Beispiel von Frauen in Hochschulsekretariaten. Diese Untersuchung soll u.a. auch an der Universität Bielefeld durchgeführt werden. Es ist auch angedacht, eine weitere Frau der Universität Bielefeld in die BuKoF- Kommission zu entsenden. Des weiteren halte ich es für wichtig, Kontakte zu den Frauen aus Technik und Verwaltung in den dezentralen Gleichstellungskommissionen der Universität Bielefeld herzustellen oder zu intensivieren. Dr. Achim Schützwohl, wissenschaftlicher Assistent an der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft der Universität Bielefeld, erhielt die Venia legendi für das Fach Psychologie. Dr. Monika Wienfort erhielt von der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld die Lehrbefugnis für das Fach Neuere Geschichte. 32 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

33 Preise und Auszeichnungen Universitätsgesellschaft: Lehr-Preis vergeben Video-Professor kein Ersatz für gute Lehre (BUZ) Wie in der vergangenen Ausgabe der Bielefelder Universitätszeitung schon kurz berichtet, erhielt der Bielefelder Rechtswissenschaftler Armin Hatje von der Universitätsgesellschaft den mit 5000 Mark dotierten Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre. Die Preisverleihung nahm Professor Armin Hatje zum Anlaß, um auf die wachsende Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die der akademische Unterricht in den letzten Jahren verzeichnen kann, hinzuweisen. Ich bin in den letzten Wochen gefragt worden so sagte Hatje in seiner Dankesrede im Bielefelder Rathaus, wie ich mich als Preisträger denn fühle. Verstanden als Frage nach meiner seelischen Verfassung hätte ich nur ausgezeichnet sagen und damit eine Antwort geben können, die für Juristen angeblich so typisch ist: zwar passend zur Frage sachlich zutreffend praktisch aber weitgehend unbrauchbar. Ich habe die Frage deshalb, weil Juristen in Wahrheit gar nicht so sind, als Erkundigung danach aufgefaßt, welche Bedeutung dieser Preis für mich hat. Dazu läßt sich schon mehr sagen. Ich will mich an dieser Stelle allerdings auf zwei kurze Bemerkungen beschränken. Lehrpreise sind der sichtbare Ausdruck der wachsenden Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die der akademische Unterricht in den letzten Jahren bei uns verzeichnen kann. Sie sind indes auch Ausdruck des Wunsches vieler Studierender, von einem Menschen aus Fleisch und Blut unterrichtet zu werden, nicht aber von einem Video-Professor oder einer noch so raffiniert gestalteten Web-Site. Damit zeigen Lehrpreise, wie der hier verliehene, daß der Wunsch nach menschlicher Begegnung, nach persönlicher Ansprache, auch und gerade in der vielbeklagten Massenuniversität lebendiger denn je ist. Mehr noch: Lehrpreise, die Einzelpersonen verliehen werden, durchbrechen die Mauern der Anonymität, die vor allem in Fächern mit großen Studierendenzahlen allzu leicht die Hochschullehrer von den Hörern trennen können. Sie signalisieren den Hochschullehrern, daß ihre Leistungen im Hörsaal wahrgenommen werden, den Studierenden machen sie deutlich, daß sie nicht zur unkritischen Rezeption, sondern zur wertenden Stellungnahme aufgefordert sind. Umso mehr freue ich mich, daß der diesjährige Preis mir zugedacht wurde. Für mich ist die Verleihung dieses Preises auch ein Beleg dafür, daß es ein grundlegender Fehler wäre, Lehre und Forschung gegeneinander auszuspielen, wie es in der aktuellen Debatte um die Zukunft der Univer- Bielefelder Universitätszeitung 198/

34 Preise und Auszeichnungen sität bisweilen geschieht. Gute akademische Lehre setzt ein möglichst breites und sicheres Wissen voraus, das vor allem durch die selbständige wissenschaftliche Arbeit gewonnen wird. Ich jedenfalls meine in den Veranstaltungen mehr bieten zu können, deren Thema irgendwann einmal auch von meinen Forschungen zumindest berührt wurde. Auch wenn sich das nicht in allen Lehrveranstaltungen realisieren läßt, sollte man deshalb gleichwohl an der Einheit von Forschung und Lehre festhalten. Dies gilt umso mehr in einem Fach, wie dem meinen (der Rechtswissenschaft), dessen Gegenstand immer stärker um ein Schlagwort zu benutzen der Internationalisierung unterliegt. Die rechtlichen und ökonomischen Einflüsse vor allem aus Europa verändern das Koordinatensystem grundlegend, an dem wir unsere Methoden und Lehrgebäude ausrichten müssen. Vieles ist neu und kann nur vorläufig bewertet und geordnet werden. Manches wird auf lange Zeit Entwurf bleiben. Dies schlägt sich auch in der beruflichen Praxis nieder, die mehr denn je auf Akademiker angewiesen ist, die es gelernt haben, mit Neuem umzugehen. Die hierfür notwendigen Fertigkeiten sollten Lehrer vermitteln, die selbst daran mitwirken, das Neuland zu erschließen. Insofern begreife ich den Karl Peter Grotemeyer-Preis als Ansporn, in diesem Sinne weiterzuarbeiten. Bei der Vergabe des Preises für gute Lehre, den Vorstandsvorsitzender Gerd Seidensticker und Geschäftsführer Professor Helmut Steiner an Armin Hatje überreichten, sind die Studierenden der Universität Bielefeld dadurch beteiligt, daß sie die Vorschläge für die Preisträger einreichen. Hierauf wies auch der Student Frank Keminer in seinem Beitrag bei der Preisverleihung hin: Die Studierenden urteilen darüber, was gute Lehre ist und entsprechend ausgezeichnet werden soll. Daß die Studierenden die Vorschläge abgeben, ist nur konsequent, denn sie sind die Nutzer oder Nachfrager nach Lehrangeboten. Eine Beurteilung durch andere Gruppen der Universität wäre zwar möglich, würde aber den Stellenwert des Karl Peter Grotemeyer-Preises verschieben. Zuvor würdigte die Studentin Ute Beckmann in ihrer Laudatio Hatje folgendermaßen: Herr Hatje hat in seinem bisherigen Werdegang nicht nur gezeigt, daß er ein exzellenter Wissenschaftler ist, was die Prämierung seiner Habilitationsschrift mit dem Europa-Preis der Universität Freiburg beweist, sondern er hat bereits in seiner kurzen Lehrzeit an der Universität Bielefeld unter Beweis gestellt, daß er ein besonders herausragender und engagierter Lehrender ist. Herr Hatje hat den Respekt und die Anerkennung der Studierenden dadurch erreicht, daß er uns von der ersten bis zur letzten Vorlesung hoch motiviert und engagiert durch den Lernstoff begleitet hat. Er hat es geschafft, uns mit seiner Begeisterung und seinem Interesse für das jeweilige Rechtsgebiet anzustecken. Als ich einen Kommilitonen nach seiner Meinung über Herrn Hatjes Lehrveranstaltung befragte, äußerte dieser sich spontan und meinte: Herr Hatje. Der ist phantastisch. Erst durch ihn habe ich Jura richtig verstanden und Europarecht gelernt. Eine besondere Fähigkeit liegt in seiner sprachlichen Genauigkeit. Er kann mit verständlichen und eingängigen Worten selbst komplexe Sachverhalte präzise und anschaulich darstellen. Herr Hatje möchte Studierende unabhängig von ihrem Leistungsstand nach ihrer individuellen Leistungsfähigkeit fördern und unterstützen. Dabei bringt er allen Studierenden gegenüber ein hohes Maß an Geduld und Verständnis auf. Für Gespräche und Fragen nimmt er sich Zeit und vermittelt nie den Eindruck, daß man stört. Im Gespräch selbst ist er sehr aufmerksam, er kann zuhören und sieht die Studierenden als gleichberechtigte Gesprächspartner. Er ermutigt die Studierenden, sich neue Sachgebiete zu erschließen, und stellt seine Hilfe und Fachkenntnis zur Verfügung. Dabei gibt er in Diskussionen keine Ergebnisse vor, sondern motiviert zu eigenen Überlegungen und zeigt Alternativen auf, ohne zu bevormunden. In seinen Vorlesungen wird spürbar, wie enorm sein eigenes Interesse ist, eine gute Veranstaltung durchzuführen. Schon wie er mit entschlossenem Schritt den Hörsaal betritt, strahlt er seine Freude darüber aus, daß es wieder losgeht. In diesem Moment können alle spüren, daß Herr Hatje an der Lehre hängt. Ich glaube, daß Herr Hatje deshalb so viel Anerkennung seitens der Studierenden erfährt, weil er glaubhaft und mit hohem Anspruch und großem Engagement seiner Aufgabe als Lehrender nachkommt. Dabei sind seine Lehrinhalte immer auf dem wissenschaftlich aktuellsten Stand. Das schätzen und respektieren die Studierenden an ihm sehr. Die Studierenden können sich auf Herrn Hatje verlassen, er steht zu seinem Wort, merkt sich Gesichter, grüßt noch Semester später seine Seminarteilnehmer, ist interessiert an jedem einzelnen, berät und motiviert für Auslandsaufenthalte. Bemerkenswert ist an Herrn Hatje, daß er ein Lehrender ist, der, ich will es mal umschreiben, ohne Verpackung auskommt. Er hat es nicht nötig, aus seiner Vorlesung eine Entertainmentshow zu veranstalten oder aufwendige special effects einzusetzen. Bei ihm stimmen Inhalt und Form der Vorlesung überein. Er überzeugt durch seine Person, sein emphatisches, freundliches und immer höfliches Auftreten. Seine gesamte Persönlichkeit ist es, die die Anerkennung der Studierenden erfährt. Diese ist es auch, die Herrn Hatje unserer Ansicht nach zu einem vorbildlichen Lehrenden macht. 34 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

35 Preise und Auszeichnungen Löwen-Club: Freizeit und Spiel in der Gesellschaft Bielefelderinnen mit Studienpreis ausgezeichnet (LCS/BUZ) Die Nachwuchswissenschaftlerinnen Martina Rieken und Melanie Gecius von der Universität Bielefeld sowie Dörthe Berner von der Universität Leipzig haben den diesjährigen Studienpreis Freizeit und Spiel in der Gesellschaft erhalten. Ihre Studien über Kommunikation im Internet am Beispiel von MUDs, Geschlechtsrollenstereotype in Video- und Computerspielen und Die Bedeutung von Spielräumen für die Entwicklung des Kindes wurden von einer unabhängigen Jury aus 17 eingereichten Arbeiten ausgewählt. Die Jury unter dem Vorsitz von Freizeitforscher Prof. Dr. Wolfgang Nahrstedt, Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld, würdigte damit herausragende wissenschaftliche Beiträge im Hinblick auf das erklärte Ziel der Löwen-Club-Stiftung: Die entstehende Freizeitgesellschaft solle im Dialog mit allen Beteiligten sozial-, kultur- und umweltverträglich gestaltet werden. Mit dem Studienpreis Freizeit und Spiel in der Gesellschaft honorierte die Löwen-Club-Stiftung, Bingen, im vergangenen Jahr fertiggestellte Arbeiten von Hochschulabsolventen, die sich sowohl durch eine hohe wissenschaftliche Qualität als auch durch ein besonderes gesellschaftliches Innovationspotential der Ergebnisse auszeichnen. Der Studienpreis Freizeit und Spiel in der Gesellschaft ist mit insgesamt Mark dotiert, wurde im Oktober 1997 zum ersten Mal ausgeschrieben und wird seitdem jährlich vergeben. Er ist bislang der einzige Preis in Deutschland, der auf diese Art speziell die zunehmend bedeutendere Freizeitwissenschaft fördert. Die Binger Löwen-Club-Stiftung prämierte wissenschaftliche Beiträge zum Thema Freizeit und Spiel in der Gesellschaft: (v.l.) U. Schulz vom Stiftungsvorstand, Martina Rieken, Melanie Gecius, Dörthe Berner und Ingeborg Barker, Stiftungsvorstand. Foto: Löwen-Club-Stiftung. Erste Zertifikate für erfolgreiche Teilnahme am Weiterbildenden Studium Leitung und Führungskompetenzen in der Sozialen Arbeit überreicht: 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1. Kurses des Weiterbildenden Studiums Leitung und Führungskompetenzen in der Sozialen Arbeit erhielten von Prorektor Prof. Dr. Dieter Timmermann, in Anwesenheit von Vertretern der Fakultät für Pädagogik und des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung, ihre Zertifikate und können sich nunmehr als Social Service Manager bezeichnen. Dieses Weiterbildungsangebot der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Uwe Otto und Dr. Gaby Flößer ist bisher das einzige seiner Art in der Bundesrepublik und hat bereits eine beachtliche Resonanz gefunden. Der inzwischen gestartete 2. Kurs führt ebenfalls 18 Fachleute der Sozialen Arbeit aus allen Bereichen der Bundesrepublik und aus der Schweiz zusammen und wird wiederum zwei Jahre dauern. Das Foto zeigt die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weiterbildenden Studiums sowie Mitglieder der Prüfungskommission der Fakultät für Pädagogik. Bielefelder Universitätszeitung 198/

36 Aus der Universität Gremien-Wahlen: Konvent, Senat und Fakultätskonferenzen Bei den vom 14. bis 17. Juni durchgeführten Wahlen zum Konvent, Senat und zu den Fakultätskonferenzen lag die Gruppe der Professoren mit einer Wahlbeteiligung von 66,7 Prozent weit vorn, gefolgt von den nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern (36,4 %), den wissenschaftlichen Mitarbeitern (22 %) und den Studierenden (10 %). Für den Konvent wurden 43 Professoren und je 14 Vertreterinnen und Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter, der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter und der Studierenden gewählt. Die Senatssitze verteilen sich auf zwölf Professorinnen und Professoren, je vier wissenschaftliche Mitarbeiter und Studierende und zwei Vertreter des technischen und administrativen Personals. Den Fakultätskonferenzen gehören neben Dekan und Prodekan acht Professoren, drei Studierende und je zwei Vertreter der wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre, lediglich bei den Studierenden dauert sie nur ein Jahr. Ergebnisse der Konvents-Wahlen: Die Professorinnen und Professoren traten erneut mit drei Listen an. Von der Liste 1 Mathematik-Naturwissenschaften, die 13 Sitze erhielt, wurden gewählt: Reinhart Kögerler, Harald Jockusch, Rudolf Ahlswede, Jürgen Lehmann, Hans Steidl, Ursula Eichenlaub-Ritter, Hans-Georg Carstens, Robert Giegerich, Farhad Faisal, Herbert Abels, Rudolf Eichenlaub, Gerhard Sagerer und Michael Röckner. Die Liste 2 Liberale Liste ist im neuen Konvent mit 15 Sitzen vertreten. Gewählt wurden: Joachim Frohn, Peter Lundgreen, Hannelore Grimm, Klaus-Peter Kistner, Barbara Potthast, Ulrich Laaser, Walter Trockel, Wolfgang Hartje, Ingrid Gilcher-Holtey, Peter Flaschel, Otthein Rammstedt, Werner Abelshauser, Rudolf Stichweh, Wolfgang Braungart und Christoph Gusy. Nichtbehinderte Studierende der Universität Bielefeld hatten während einer Aktionswoche des Behindertenreferats des Allgemeinen Studierendenausschusses die Möglichkeit, ihren universitären Alltag aus der Perspektive eines Rollis kennenzulernen. Die von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel und die Firma Meyra in Kalletal-Kalldorf hatten insgesamt dreizehn Rollstühle zur Verfügung gestellt. Mit der Aktion 2-Beiner auf vier Rädern sollten neben der persönlichen Sensibilisierung die Probleme von rollstuhlfahrenden Studierenden hier an der Universität sichtbar und erfahrbar gemacht werden. Um eine möglichst große Öffentlichkeit zu erreichen, so sagt Torsten Breitkopf (auf dem Foto in der Mitte), einer der Organisatoren der Aktion - sollen Dokumentationen sowohl in schriftlicher als auch fotografischer Form erstellt werden, die als Grundlage für eine Ausstellung in der Unihalle genutzt werden sollen. Darüber hinaus soll dieses Material als Basis für einen Dialog zwischen dem Behindertenreferat, anderen Behindertenvertretungen wie z.b. der IG Dynamic und Impulse e.v., dem Behindertenbeauftragten Prof. Dr. Michael Brambring sowie anderen Institutionen der Universität dienen. Ziel dieser Diskussion soll es sein, Menschen mit Behinderungen die Wahrnehmung von universitären Angeboten zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Die Liste 3 Hochschule in der Demokratie kann 13 Mitglieder in den Konvent entsenden. Es sind dies: Dieter Timmermann, Dieter Metzing, Holk Cruse, Ulrich Mai, Ursula Müller, Günter Graumann, Bernhard Badura, Klaus-Jürgen Tillmann, Helmuth Feilke, Hans-Uwe Otto, Roland Sossinka, Jürgen Feldhoff, Birgit Geissler, Klaus Peter Treumann und Ludwig Huber. Von der Gemeinschaftliste der wissenschaftlichen Mitarbeiter wurden gewählt: Gert Schubrink, Volker Schwier, Helmut Pollähne, Jupp Asdonk, Margret Fischer, Helmut Dalitz, Bettina Enderle, Fritz Neubauer, Christoph Dücker, Silke Arndt, Walter Blohm, Heide Liehl, Udo Witthaus und Sabine Schrader. Bei der Gruppe der Studierenden traten vier Listen an. Gewählt wurden von der Liste 1 International-Gesundheit und Lehramt Jutta Lin. Die Liste 2 RCDS/LSI- Alles wird gut erhielt 5 Sitze: Steffen Schwarzer, Daniela Weismann, Henning Martens, Annette Henrichsmeier und Heike Orlowski. Mit 8 Sitzen zieht die Liste 3 Grüne Hochschulgruppe (ghg) in den Konvent ein: Telse Jochims, Holger Illi, Marion Döpker, Jana Wyschkon, Christian Osinga, Sven Gödde, Bastian Simon und Silke Wollgarten. Die Linksliberale Liste ging leer aus. Bei den nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ziehen von der Liste 1 ÖTV mit 10 Sitzen in den Konvent ein: Karola Ayed, Harald Cohrs, Helmut Röhr, Astrid Fröhlich, Heide Lindemann, Veronika Schmidt-Lentzen, Ute Thiede, Johanna Soufi, Stefan Eggert- Mines und Gitta Schmidt. Die Liste 2 Verband der Landesbeamten, -Angestellten und -Arbeiter im DBB Landesverband NRW wird mit 4 Sitzen durch Wolfgang 36 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

37 Aus der Universität Hiemer, Haribert Reinelt, Stefan Burchert und Katherina Katzer vertreten. Ergebnisse der Senats-Wahl: Bei der Wahl zum Senat wurden in der Gruppe der Professorinnen und Professoren drei Wahlkreise gebildet, wie es die Wahlordnung vorschreibt. Auf jeden dieser Wahlkreise entfallen vier Senatssitze. Im Wahlkreis 1 ( Fakultäten für Biologie, Chemie, Mathematik, Physik und die Technische Fakultät) wurden von der einzigen Liste Mathematik-Naturwissenschaften Ulrich Heinzmann, Friedrich Götze, Helge Ritter und Martin Egelhaaf gewählt. Im Wahlkreis 2 (Fakultäten für Geschichtswissenschaft und Philosophie, Linguistik und Literaturwissenschaft, Pädagogik und TGKM) trat pro Fakultät eine Liste an. Gewählt wurden: Klaus Treumann, Peter Köster, Bernd Switalla und Ansgar Beckermann. Im Wahlreis 3 (Fakultäten für Gesundheitswissenschaften, Psychologie und Sportwissenschaft, Rechtswissenschaft, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften) traten, mit Ausnahme der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, ebenfalls alle Fakultäten mit einer eigenen Liste an. Gewählt sind: Thomas Pfeiffer, Klaus Cachey, Wulf Albers und Klaus Japp. Die Gemeinschaftsliste der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist im künftigen Senat vertreten mit: Susanne Miller, Günther Richter, Volker Möhle und Christian Bauckhage. Die Studierenden traten mit drei Listen an. Von der Liste 1 RCDS/LSI wurde Bernhard Mütter gewählt. Die Liste 2 International-Gesundheit und Lehramt erhielt keinen Sitz. Die Grüne Hochschulgruppe (ghg) ist mit Marion Döpker, Christian Osinga und Lars Georg Gerlach vertreten. Die zwei Sitze der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besetzen Armin Wenske (VdLA) und Veronika Schmidt-Lentzen (ÖTV). Die Wahlergebnisse zu den Fakultätskonferenzen sind in den Wahlbekanntmachungen nachzulesen. Der Leiter des Programms Studierende und Wirtschaft, Prorektor Prof. Dr. Dieter Timmermann (r.), überreichte während einer Feierstunde im Internationalen Begegnungszentrum der Universität Bielefeld (IBZ) die Zertifikate an die Absolventinnen und Absolventen des 7. Jahrgangs des Programms. Als Vertreter der Praktikumsfirmen beleuchtete Dr. Klaus Jürgens, Geschäftsstellenleiter Düsseldorf der Lynx Consulting Group (Bielefeld), in seinem Statement Konzepte und Karrieren: Wie ein Luchs durch die Informationsgesellschaft innovative Unternehmensstrategien, während Dr. Armin Barthel, Abschnittsleiter Berufsberatung des Arbeitsamtes Bielefeld, Neue Beschäftigungsverhältnisse und Arbeitsformen der Zukunft vorstellte. Stellvertretend für ihre Kommilitonen berichteten drei Absolventinnen von ihren Praktika: Die Juristin Zita Balazs erzählte über Praktikumserfahrungen in Ungarn im Bereich öffentlicher und privater Dienstleistungen, die Physikerin Imke Küster sprach unter dem Motto Von Druck und Ohm zu Spannung und Strom über Marketing für Quereinsteiger und die Pädagogin Stefanie Fügner über ihren Einsatz in der betrieblichen Weiterbildung in der Zulieferindustrie bei Automobiltechnik und Co.. Bielefelder Universitätszeitung 198/

38 Publikationen Dieter Baacke, Klaus Farin, Jürgen Lauffer (Hg.): Rock von Rechts II. Milieus, Hintergründe und Materialien. Bielefeld (Dieser Band, den die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Jugend, Frauen und Senioren erarbeitet hat, bringt Licht in die schwer durchschaubare Kulturszene der rechten Rockmusik. Neben einer ausführlichen Beschreibung verschiedener Rockgruppen aus diesem rechten Spektrum und der Präsentation von Textbeispielen, Covern und Ausschnitten aus Szene-Zeitschriften wird diskutiert: welche Rolle Mädchen in der rechten Szene spielen, wie die neuen Rechten das Internet und neue Technologien nutzen und wie Fremdenfeindlichkeit und neuer Antisemitismus eine neue Verbindung eingehen.) Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg.): Geflimmer im Zimmer. Informationen, Anregungen und Tips zum Umgang mit dem Fernsehen in der Familie. Autor: Prof. Dr. Dieter Baacke, Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld. Bonn Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (Hg.): Frauen in Führungspositionen. In: Materialien zur Bildungsplanung und Forschungsförderung Heft 68, Bonn Robert W. Conell: Der Gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Herausgegeben und mit einem Geleitwort versehen von der Bielefelder Soziologin Ursula Müller. Leske und Budrich, Opladen (In der letzten Zeit haben sich in den westlichen Ländern neue gesellschaftliche Dimensionen von Männlichkeit entwickelt. Diese neuen Formen werden von Connell, Soziologieprofessor an der University of Sidney, untersucht und regen eine Diskussion an, wie Männer in einer vergeschlechtlichten Welt soziale Gerechtigkeit anstreben können.) Karl Josef Denzer, Haus Neuland e.v. (Hg.): Gewaltentrennung bei kostenorientierter Justiz und Verwaltung. In Werkstattbericht 17, Haus Neuland, Redaktion Sigmar Fischer, Bielefeld Karl Josef Denzer, Haus Neuland e.v. (Hg.): Journalismus und Gentechnologie. In: Werkstattbericht 18, Haus Neuland, Redaktion Sigmar Fischer, Bielefeld Deutsche Public Relations- Gesellschaft (Hg.): Einstieg in die Public Relations. Bonn (Die einzelnen Kapitel der Broschüre beschäftigen sich mit dem Begriff Public Relations, mit dem Berufsfeld PR, mit dem grundlegenden Anforderungsprofil für PR-Leute, mit den üblichen Ausbildungswegen und geben Tips, worauf beim Praktikum und Volontariat zu achten ist. Die Broschüre kann gegen Einsendung eines mit 3,00 DM frankierten Rückumschlages bei der DPRG-Geschäftsstelle angefordert werden. Adresse: Deutsche Public Relations- Gesellschaft e.v. (DPRG), St. Augustiner Straße 21, Bonn, Telefon 0228/ Stefanie Eifler: Routineaktivitäten und Gelegenheiten eine quasiexperimentelle Untersuchung situativer Einflüsse auf deviantes Verhalten. Bielefelder Arbeiten zur Sozialpsychologie Nr. 190, Bielefeld Ingrid Ernst: Hierzulande. Frankreich von innen. Autoren-Edition im Neuen Literaturkontor, Bielefeld/ Münster (Ingrid Ernst arbeitet als Planerin, Künstlerin, Übersetzerin und Herausgeberin, sie legt Lyrik und Prosalyrik ( Jours des Fontaines ) vor. Als Französin deutscher Herkunft zwischen den Kulturen angesiedelt, skizziert sie in 140 Kurzprosastücken Frankreich und Paris mit Liebe, aber ohne Verklärung.) Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (Hg.): Mediengesellschaft Neue Klassengesellschaft? Medienpädagogik und sozio-kulturelle Unterschiede. GMK-Rundbrief Nr. 42, Bielefeld Peter Großkreutz (Hg.): Hochschul- und wissenschaftsfördernde 38 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

39 Publikationen Institutionen und Programme 1999/ ALPHA-Verlag, Lampertheim Bestellung beim Verlag, Finkenstraße 10, Lampertheim. Hochschulrektorenkonferenz (Hg.): Ein Schritt in die Zukunft. Qualitätssicherung im Hochschulbereich. Beiträge zur Hochschulpolitik 3/1999. Bonn Inter Nationes (Hg.): Frauen in der Forschung. Von der Exotin zur Nobelpreisträgerin Viele Gründe für wenig Weiblichkeit Fördermaßnahmen für Frauen. In: Bildung und Wissenschaft 1/1999, Bonn Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW (Hg.): Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen. Statistischer Jahresbericht Düsseldorf Überblick über beispielhafte und nachahmenswerte Maßnahmen zur Animation und Unterstützung von Existenzgründungen aus nordrheinwestfälischen Hochschulen. Es ist nicht das Ziel dieser Broschüre, eine allgemeine Leistungsbilanz zu ziehen. Vielmehr sollen Multiplikatoren in den Hochschulen, aber auch aus der Wirtschaft, aus Kammern und Verbänden konkrete Handlungskonzepte an die Hand gegeben werden, die zum Nachdenken und - so hoffe ich - zur Nachahmung anregen. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass Existenzgründungen durch Hochschulmitglieder eine effiziente Form des Technologietransfers von der Wissenschaft in die Wirtschaft darstellen, dass die Hochschulen bei der Etablierung einer Kultur der Selbständigkeit an den Hochschulen dabei aber auch auf eine Kooperation mit Gründungsnetzwerken wie auch mit der Wirtschaft angewiesen sind. ) Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (Hg.): Bericht Essen, o.j. (1999). Klaus-Jürgen Tillmann, Birgit Holler-Nowitzki, Heinz-Günter Holtappels, Ulrich Meier, Ulrike Popp: Schülergewalt als Schulproblem verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. Juventa-Verlag Weinheim/München (An der Universität Bielefeld wurde von 1993 bis 1997 unter der Leitung der Professoren Klaus-Jürgen Tillmann und Heinz Günter Holtappels eine Studie über Erscheinungsformen und Ursachen von Gewalt an Schulen erarbeitet. Diese Studie wurde aus Mitteln der DFG und des Hessischen Kultusministers finanziert. Mit einem vielfältigen methodischen Ansatz wurde an hessischen Sekundarschulen (Kl. 5 bis 10) ermittelt, welche Formen von Gewalt wie häufig vorkommen - und auf welche schulischen und außerschulischen Verursachungskomplexe dies zurückzuführen ist. Die dargestellten Ergebnisse entstammen einer für Hessen repräsentativen Befragung von 3540 Schülerinnen und Schülern der Klassen 6, 8, 9 und 10 aus allen Sekundarschulformen des Landes. Die Gesamtergebnisse dieser Studie liegen nun in Buchform vor.) Gerd Meier: Zwischen Milieu und Markt. Tageszeitungen in Ostwestfalen Forschungen zur Regionalgeschichte Band 27. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung NRW (Hg.): Existenzgründung aus der Hochschule. Ausgewählte Beispiele aus Nordrhein- Westfalen. Düsseldorf (Die vorliegende Broschüre gibt so NRW-Bildungsministerin Gabriele Behler in ihrem Vorwort einen Ralf Stöcker: Die tausend Regeln des Detektivs K. Kriminalroman. Neues Literaturkontor, Bielefeld/ Münster (In seiner Geschichte vom Detektiv K. alias Karrenknecht, der für seinen Auftraggeber Wagner den Karren ziehen soll, spielt Ralf Stöcker, Kriminalschriftsteller und Jurist, geradezu genüßlich mit den Klischees des Detektivromans - und ist doch wieder einmal mitten drin in der Wirklichkeit, z.b. des Ruhrgebiets, und der Widersprüchlichkeit z. B. der Familienbeziehungen.) Bielefelder Universitätszeitung 198/

40 Absolventen-Netzwerk Absolventen berichten aus dem Berufsleben Der Größte im kleinen Bünde Lieber im Alpendorf der erste als in Rom der zweite. Mit diesem Caesar-Zitat umreißt Diplom-Kaufmann Christoph Dammermann, Mitglied im Absolventen-Netzwerk, seinen Karriereweg in einer Veranstaltung des Bielefelder Betriebswirtschaftswissenschaftlers Prof. Fred G. Becker. Ressource Bildung sinngebend einsetzen und dann auch messen kann. Kurz nach seinem Examen wird er zu zwei Assessment Centres eingeladen: eins bei Krupp Hoesch und ein anderes bei der Dresdner Bank. Die Weichen sind gestellt für ein Trainee-Programm bei der Dresdner Bank in Frankfurt, von wo aus er sehr zu seiner Zufriedenheit an die Niederlassung in seinem damaligen Wohnort Bad Salzuflen versetzt wird. Nach elf Monaten bei der Dresdner Bank bietet man dem erst 28jährigen die Leitung einer Filiale in Bünde an. Entscheidend und bestärkend war für ihn die Aussage von drei Managern: Das trauen wir Ihnen zu! Auf die Frage von Prof. Becker, welche Tiefen er durchgemacht habe, führt er die Erwartungen der Mitarbeiter auf. Er war der jüngste Angestellte dort, der einzige Akademiker. Viele erwarteten, daß er alles wüßte. Gleichzeitig lauerte man darauf, daß er einen Fehler machen würde. Zugute kamen ihm immer sein starkes gesellschaftliches Engagement (während des Studiums unter anderem bei der Friedrich-Naumann-Stiftung) und seine wertvollen Nebenjobs als Student. Dies alles war die richtige Schule für die Aneignung sozialer Kompetenzen. Letztendlich hat er immer großen Wert auf das Pflegen von Kontakten gelegt daher auch sein Engagement beim Absolventen-Netzwerk. Susanne Adam Die Kollegen in der Bankenzentrale in Frankfurt fragen ihn machmal am Telefon scherzhaft, ob er schon die Mülltonnen vor die Tür gestellt habe. Christoph Dammermann, 31, ist Leiter einer Filiale der Dresdner Bank in Bünde, und solche Witze aus der Zentrale nimmt der Absolvent der Bielefelder Fakultät für Wirtschaftswissenschaften gelassen hin: Ich bin für alles verantwortlich, aber nicht zuständig. Nach Studienbeginn in Dortmund wechselt er zur Bielefelder Uni: Ich war kein ZVS-Opfer, sondern kam freiwillig. Er zitiert Alt-Rektor Grotemeyer und rühmt die gebaute Interdiziplinarität, die Möglichkeit, Nebenwege zu gehen, andere Diskussionen zu führen, eben kein Standardstudium zu absolvieren. Er studiert an einer großen Fakultät, doch wählt er ein Fach, in dem er zu jener Zeit der einzige Prüfling ist Bildungsökonomie bei Prof. Dr. Dieter Timmermann, und beschäftigt sich mit der Frage, wie man Bildungsprozesse ökonomisieren, die Absolventen-Netzwerk Unternehmensberaterin erzählt von ihrem Leben nach dem Studium Nach dem Magisterexamen in Germanistik sofort einen guten Job als Unternehmensberaterin in der Tasche haben das klingt fast nach einem Märchen aus 1001 Nacht... Anstatt von solchen Karrieren zu träumen, werden sich manche der Studierenden vielmehr die Frage stellen: Gibt es denn überhaupt ein Leben nach dem Studium? Petra Gerbracht, 34, Bielefelder Absolventin der Germanistik, Wirtschaftswissenschaften und Pädagogik, machte unlängst in einem Vortrag schnell deutlich, daß die Frage nach dem Leben nach dem Studium für sie eigentlich gar keine Frage war sie jedenfalls hat es wirklich von der Germanistik-Studentin ohne Umwege zur Unternehmensberaterin gebracht. Ihr Werdegang klang dann doch mehr nach zielstrebigem Vorgehen, gepaart mit einem Quentchen Glück, als nach einem modernen Märchen: Ausbildung zur Buchhändlerin, Studium und Teilnahme am damals frisch aus der Taufe gehobenen Programm Studierende und Wirtschaft, Praktikum und späteres Jobben bei einem Bekleidungshersteller in Herford. Die erste Berührung mit ihrem späteren Arbeitsfeld kam Ende 1992, 40 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

41 Absolventen-Netzwerk als Petra Gerbracht im Sekretariat des Beratungs- und Forschungsunternehmens ISMV Dr. Hegner & Partner in Bielefeld aushalf. Bei der darauf folgenden freien Mitarbeit an Beratungsprojekten konnte das Unternehmen ohne großes Risiko ihre Eignungen testen. Nach Abschluß ihres Studiums wurde Petra Gerbracht schließlich fest angestellt und ist bis heute bei ISMV beschäftigt. Und beschäftigt ist sie wirklich gut: mit einer 40-Stunden-Woche sei es nie getan. Felix Bubenheimer Eine längere Fassung dieses Artikels ist in der jüngsten LiLi-Fakultätszeitung erschienen und unter http: // nachzulesen. Absolventen-Netzwerk News + Termine Stammtisch Bielefeld Nun hat auch Bielefeld seinen ersten Absolventen-Stammtisch. Absolventen der Universität Bielefeld treffen sich künftig in der Schloßhofkneipe. Kennzeichen: die von einer Graphik- Designerin kreierten orange-grünweiß-farbigen Windräder. Interessierte Absolventen aller Fakultäten sind herzlich willkommen. Termine bitte im Büro des Absolventen-Netzwerks nachfragen. Stammtisch Frankfurt Auf Initiative des Absolventen- Netzwerks fand ein erster regionaler Stammtisch Rhein/Main in Frankfurt statt. Fünf Absolventen und Absolventinnen der Universität Bielefeld trafen sich in gemütlicher Runde zu einem regen Gedankenaustausch. Es gab so viel Gesprächsstoff, daß bald ein weiterer Termin für den nächsten Stammtisch folgen soll. Der regionale Stammtisch Rhein/ Main trifft sich im Im Hinterhof, Egenolffstr.17 in Frankfurt. Nähere Infos über den nächsten Termin etc. im Büro des Absolventen- Netzwerks. T-Shirts Beim 17. Finnbahnmeeting präsentierte das Team des Absolventen- Netzwerks zum ersten Mal die neuen T-Shirts mit dem Logo des Absolventen-Netzwerks. Die neuen T-Shirts gefielen - es wurden bereits einige verkauft. Es wird nun darüber nachgedacht, die T-Shirts in einer höheren Stückzahl in Auftrag zu geben. Nähere Infos im Büro des Absolventen-Netzwerks. Jubiläumsfeier: 30 Jahre Uni Bielefeld Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Am 23. Oktober soll die große Jubiläumsfeier zum 30jährigen Bestehen der Universität Bielefeld stattfinden. Das Absolventen-Netzwerk möchte eine Sektbar einrichten, wo sich Absolventen aller Fakultäten in netter Atmosphäre treffen können. Ideen sind noch gefragt, wie die Sektbar als Treffpunkt für Absolventen besonders attraktiv gestaltet werden kann. Falls Sie eine gute Idee haben, wenden Sie sich bitte an das Büro des Absolventen-Netzwerks. Ehemalige im Interview Mitglieder des Absolventen- Netzwerks stellen sich vor Im Rahmen dieser Reihe stellt sich dieses Mal Johannes Risse (48) für ein Kurzporträt zur Verfügung. In einem Interview des Absolventen- Netzwerks äußert sich Risse zu seinem beruflichen Werdegang, wirft einen Blick zurück auf sein Studium und gibt Studierenden interessante Tips zur Organisation des Studiums im Hinblick auf den späteren erfolgreichen Berufseinstieg. Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang nach Beendigung des Studiums aus? 1979 bis 1983 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Biele- Wissenschaftliche Weiterbildung Durch die Kooperation mit dem Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung ist das Absolventen-Netzwerk zukünftig in der Lage, seinen Mitgliedern ein besonders attraktives Angebot zu unterbreiten. Die Mitglieder werden nicht nur über interessante Weiterbildungsangebote des Zentrums informiert, sondern erhalten bei Teilnahme auch einen besonderen Rabatt. Gernot Graeßner, Leiter des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung, hat allen Mitgliedern des Absolventen-Netzwerks einen 10%-Rabatt auf die Teilnahmegebühren zugesichert. Kontakt: Absolventen-Netzwerk der Universität Bielefeld e.v., Ingrid Hoffmann (V10-107), Telefon 0521/ , Susanne Adam (V10-102), Telefon 0521/ , Fax: 0521/ , absolventen-netzwerk@uni-bielefeld.de, Internet: absolv Dr. Johannes Risse studierte Rechtswissenschaft in Bielefeld. Er legte die Erste Juristische Staatsprüfung 1977 ab, die Zweite Juristische Staatsprüfung 1979, Promotion Heute ist Risse Referatsleiter im Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Bielefelder Universitätszeitung 198/

42 Absolventen-Netzwerk feld; danach Verwaltungsjurist im damaligen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, und zwar von 1983 bis 1991 Referent in sechs verschiedenen Arbeitsgebieten, ab 1992 Referatsleiter für den Bereich Zulassungswesen, Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, Ausländerstudium. habe ich nicht; klar ist, daß die, die inzwischen im Beruf stehen, das eine oder andere für die heute Studierenden tun sollten. Möchte zum Beispiel jemand aus Bielefeld bei mir eine Referendarstation machen? Hat Sie Ihr Studium auf den Berufseinstieg vorbereitet? Zur Vorbereitung speziell auf den Einstieg war die Referendarzeit nützlicher als das Studium, weil sie praxisorientierter ist. Auf meine Berufsausübung hat mich das Studium durchaus vorbereitet, durch die Vermittlung von Rechtskenntnissen, durch die Vermittlung von Arbeitsweisen und durch die Gewöhnung an Streß. Welche Tips können Sie vor dem Hintergrund Ihrer Berufserfahrungen Studierenden geben? a) Auch die Teile des Studiums ernst nehmen, die einem nicht so liegen. Jeder Beruf bringt Aufgaben mit sich, die man nicht so gerne erledigt. b) Die Hochschule nicht nur unter dem Gesichtspunkt des Erlangens einer Examensurkunde betrachten, sondern auch als soziales Gebilde wahrnehmen; allerdings nicht so viel Selbstverwaltungsarbeit leisten, wie ich es getan habe (u.a. zwei Jahre AStA). c) Die eine oder andere Lehrveranstaltung im eigenen Studiengang und in benachbarten Studiengängen besuchen, die nicht zum Pflichtkern der Prüfungsordnung gehört. d) Den präzisen Gebrauch der eigenen Sprache pflegen; mein Beruf verlangt souveränen Umgang mit unterschiedlichen Sprachstilen. Wie kamen Sie zum Absolventen- Netzwerk, und welche Erwartungen haben Sie an den Verein? Durch einen Hinweis von Frau Achelpöhler, die auch Bielefelder Absolventin ist und hier im Ministerium arbeitet. Sehr präzise Erwartungen In die Jahre gekommen, wahrscheinlich zu viel am Arbeitsplatz eingespannt und zu wenig Training: Das Team des Absolventen-Netzwerks belegte nur den vorletzten Platz mit (v.l.) Hans-Martin Kruckis, Jens Olaf Kalb, Michael Daalmann, Hans Rickert, Anette Traude, Ulrich Nerlich, Susanne Adam, Tim Schlegel, Ingrid Hoffmann und Eric Yates. Foto: Andrea Frank. Absolventen-Netzwerk Absolventen-Team auf der Finnbahn Eine halbe Stunde vor Startbeginn trafen wir uns zu einer letzten Teambesprechung. Zehn sportlich-aktive Mitglieder des Absolventen-Netzwerks fieberten dem Start entgegen. Es galt immerhin, gegen 34 gegnerische Teams anzutreten. Sogar unser erster Vorsitzender, Michael Daalmann, ließ es sich nicht nehmen, unser Team nicht nur moralisch, sondern auch sportlich zu unterstützen. Es war nicht leicht gewesen, zehn Absolventen für eine Teilnahme an dem Finnbahnrennen zu gewinnen. Den meisten berufstätigen Absolventen war 17 Uhr zu früh, und auswärtigen Absolventen war eine weite Anreise mitten in der Woche oft nicht möglich. Nachdem die neuen T-Shirts mit dem Logo des Absolventen-Netzwerks verteilt worden waren und wir uns kurz untereinander vorgestellt hatten, fühlten wir uns langsam als Team und den sportlichen Herausforderungen schon mehr gewachsen. Wenn wir bloß mehr über unsere eigene Kondition gewußt hätten! Wir waren alle die absoluten Newcomer, denn niemand von uns hatte schon einmal an dem Finnbahnrennen teilgenommen. Auch wenn wir nicht unter die ersten drei gekommen sind - Spaß hat`s gemacht. Wo sonst hat man die Möglichkeit, nach der Siegerehrung mit dem Rektor bei Freibier, Frikadellen und Kartoffelsalat in Biergartenatmosphäre zusammenzusitzen und über das Rennen zu fachsimpeln. Und ganz nebenbei gesagt: unser sportlicher Ehrgeiz wurde geweckt. Nächstes Jahr wird das Team des Absolventen-Netzwerks auf jeden Fall wieder dabei sein. Vielleicht ist ja ein Platz im vorderen Drittel drin? Ingrid Hoffmann 42 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

43 Sport 17. Finnbahn-Meeting Rekordbeteiligung mit 35 Teams beim Lauftreffen (BUZ) Mit 35 Mann- und Frauschaften verzeichnete das diesjährige 17. Finnbahnmeeting der Universität Bielefeld eine Rekordbeteiligung. Wie jedes Jahr trafen sich die Teams am letzten Mittwoch im Mai auf dem 500 Meter langen Rundumkurs der Finnbahn; zu laufen waren 20 Runden, also Meter. Fast alle Fakultäten und Einrichtungen der Universität hatten Teams gemeldet, die aus zehn Mitgliedern bestanden, darunter mindestens drei Frauen. Die Summe des Alters der Mitglieder der jeweiligen Mann- und Frauschaft mußte mindestens 300 Jahre betragen, und für jedes Jahr, welches das Team älter als 300 Jahre war, erhielt es beim Start fünf Meter Vorsprung. Älteste Staffel (mit 414 Jahren auf dem Buckel) war das Team der Zentralen Verwaltung, in der auch Rektor Gert Rickheit mitlief. Ältester Läufer war der 70jährige Honorarprofessor Hans-Joachim Schwager von der Fakultät für Pädagogik. Als Sieger des 17. Finnbahn- Meetings lief wie im Vorjahr die Der Finnbahn-Staffellauf hat sich zum großen Sportfest der Universität Bielefeld entwickelt. Dietrich Kurz (r.) vom Siegerteam Kurz und gut reichte großzügig den Pokal weiter an die zweitplazierten Soziologischen Klassiker um Klaus Dieter Bock (Mitte) und Karl Krahn (l.). Foto: Kenter. Siegerehrung für das Team Kurz und Gut.Nach der Siegerehrung sorgte das Studentenwerk Bielefeld für das leibliche Wohl der zahlreichen Zuschauer und für die 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lauftreffens. Mann- und Frauschaft Kurz und Gut in 33:44 Minuten über die Ziellinie. Großzügig reichten die Gewinner den Siegerpokal an die Soziologischen Klassiker weiter, die in 34:40 Minuten den zweiten Platz belegten. Dritter wurde, wie ein Jahr zuvor, die Traditionsmannschaft WiWi um Peter Naeve in 35:12 Minuten. Die weiteren Plazierungen: 4. OS-Schnecken (Oberstufen-Kolleg) 35:44, 5. Natur-Talente (Biologie) 35:45, 6. Running Gag (Technische Fakultät) 36:25, 7. Gesundheitswissenschaft 36:37, 8. Die rasende Flammenfront 36:54, 9. Achill und die Schildkröten (Philosophie) 37:34, 10. POCC 2000 (Chemie) 38:08, 11. Wir schlagen alle (Institut für Konflikt und Gewaltforschung) 38:13, 12. Leisure Heroes (Pädagogik) 38:15, 13. Die Klein schen Flaschen (Mathematik) 38:29, 14. Run for Fun (Chemie) 38:33, 15. Geht los, schon da (Physik) 38:40, 16. IMWaliden (IMW) 38:58, 17. Zentrale Verwaltung 39:02, 18. D2-Mission (Physik) 39:20, 19. Kritische Kröten (Geschichte) 39:26, 20. Feuersteins Rache (Biologie) 39:29, 21. Ritter- Bielefelder Universitätszeitung 198/

44 Sport Als ältester Teilnehmer verstärkte Hans-Joachim Schwager das Team Slow Motion von der Fakultät für Pädagogik. Rudi Spiller (l.) und sein Team von der Abteilung Sportwissenschaft hatten das 17. Finnbahn-Meeting wieder hervorragend organisiert. Foto: Kenter. Fußball Rektorat schlägt AStA (BUZ) Fußballspiele zwischen dem Allgemeinen Studierendenausschuß und dem Rektorat der Universität Bielefeld haben Tradition. Das letzte Spiel im vergangenen Jahr hatte das Rektorat gewonnen - jetzt wollte der AStA sich mit einem Sieg rehabilitieren und trat am 21. Mai auf dem Rasenplatz der Universität gegen eine Frau- und Mannschaft des Rektorats - kombiniert mit Mitgliedern des Senats und der Verwaltung an. Sport (Technische Fakultät) 39:54, 22. Ferner liefen (Biologie) 41:01, 23. Evangelische Studentengemeinde 41:07, 24. Stehende Wellen (Physik) 41:12, 25. Die Geräderten 41:29, 26. Die müden Quanten (Physik) 41:42, 27. Slow Motion (Pädagogik) 41:45, 28. CP-Sternschnuppen (Chemie) 41:52, 29. Uni-Chor 41:53, 30. Himmel & Erde (TGKM) 41:58, 31. Hell s Cells (Technische Fakultät) 42:02, 32. Dynamo-Bio (Biologie) 42:36, 32. Saftzahn V5 (Wirtschaftswissenschaften) 42:36, 34. Absolventen- Netzwerk 42:46, 35. Gene-Team (Biologie) 43:35. Lächeln und Ruhe vor dem Sturm, in den sich Gerhard Sagerer (2. v.r.) gekonnt einschaltete und für die Rektoratsmannschaft ein Tor erzielte. Links Martin Löning, Frank Spiekermann, der ebenfalls ein Tor beisteuerte, und rechts Rektor Gert Rickheit. Die älteste Staffel beim 17. Lauftreffen der Universität Bielefeld war das Team Zentrale Verwaltung, in dem auch Rektor Gert Rickheit (l.) mitlief und das mit 39:02 Minuten einen guten Mittelplatz belegte.die Mannschaft (v.l.): Gert Rickheit, Johannes Bastel, Wolfgang Hiemer, Bernd Jorek, Jürgen Debrow, Ralf Burhenne, Helge Schäfers, Christian Lyko, Katrin Zarafshani und Karin Kruse. Nach einem furiosen Start des Allgemeinen Studierendenausschusses, während dessen Wilhelm Heitmeyer als Torwart alle Hände voll zu tun hatte, war nach einer Viertelstunde klar, daß der AStA dieses Tempo nicht würde durchstehen können. Und es kam wie es kommen mußte: das Rektorat konterte aus einer dichten Abwehr heraus den AStA aus. Das Rektorat ging durch ein Tor von Frank Spiekermann in Führung, kurzes Aufbäumen der Studierenden mit dem 1:1. Danach ging es - unter dem umsichtigen Schiedsrichter Hans- Martin Kruckis schnell: 2:1 durch Mehmet Metin, 3:1 durch Gerhard Sagerer, 4:1 wieder Metin. Beim Stande von 4:1 wechselte das Rektorat die erste Sturmreihe aus, in der Hoffnung eines erträglicheren Ergebnisses für den AStA, und der be- 44 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

45 Sport Der Allgemeine Studierendenausschuß (AStA) der Universität Bielefeld zeigte sich vor dem Spiel kämpferisch und signalisierte mit der Fahne (ein Qualitätspakt mit dem Teufel?), daß er beabsichtige, den tödlichen Paß zu spielen und Rektor, Prorektoren, Senatsmitglieder und sonstige Mitspieler der Rektoratsmannschaft mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause zu schicken. Sportdirektor Hartmut Krauß (auf dem rechten Foto rechts) demonstriert die Hohe Schule des Fußballs und riet der Rektoratsmannschaft, den Ball immer flach zu halten. dankte sich postwendend mit dem 4:2 Endstand. In der Rektoratsmannschaft spielten die Professoren Klaus Cachay, Wilhelm Heitmeyer, Eiko Jürgens, Wolfgang Krohn, Peter Naeve, Gert Rickheit, Gerhard Sagerer und Klaus Treumann. Hinzu kamen Andrea Frank, Martin Löning, Mehmet Metin, Stefan Kopp Hans-Jürgen Simm, Frank Spiekermann und Gerhard Trott. Hochschulmeisterschaft Torverhältnis entscheidet über Weiterkommen (BUZ) Die Mannschaft der Universität Bielefeld ist in der Vorrunde zur Deutschen Hochschulmeisterschaft im Fußball in Gießen ausgeschieden. Das Vorrundenturnier wurde in einer Dreiergruppe ausgespielt, wobei die Uni Bielefeld zunächst gegen die Technische Hochschule Darmstadt antreten mußte. Nach einer 1:0- Führung und dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Darmstädter konnte das Spiel mit 4:1 gewonnen werden. Das zweite Spiel bestritten die TH Darmstadt und die Universität Gießen. Das Ergebnis sprach für sich: 5:0 für Gießen. Da die Gießener also mit dem besseren Torverhältnis in das entscheidende letzte Gruppenspiel gegen Bielefeld gingen, mußten die Bielefelder dieses Spiel gewinnen, um eine Runde weiterzukommen. Letztendlich kam es zu einem gerechten 0:0 und somit zum Ausscheiden der Bielefelder Studierenden. Während Sportstratege Klaus Cachay (l.) optimistisch dem Fußballspiel gegen den AStA entgegensieht, hält sich Torwart Heitmeyer, der das Tor der Rektoratsmannschaft sauber halten sollte, vor dem Spiel noch die Augen zu......unbegründet, wie sich später herausstellte. Heitmeyer hatte über Strecken nichts zu tun; doch wenn es brannte, war er auf der Höhe und links und rechts in den Ecken in der Tiefe. Der Allgemeine Studierendenausschuß ließ es sich trotz Niederlage nicht nehmen, nach dem Spiel zu einem Umtrunk und fußballphilosophischen Nachgesprächen einzuladen. Fotos: Hartmut Krauß. Bielefelder Universitätszeitung 198/

46 Sport Die Abteilung Sportwissenschaft der Universität Bielefeld hatte am 12. Mai zum 16. Tag des Schulsports eingeladen. Rund 150 Sportlehrerinnen und Sportlehrer der Region nahmen an der von Prof. Dr. Dietrich Kurz 1984 ins Leben gerufenen Fortbildungsveranstaltung teil, die mittlerweile zu den Höhepunkten der regionalen Lehrerfortbildung im Regierungsbezirk Detmold zählt. Auch in diesem Jahr hatten die Wissenschaftler der Abteilung Sportwissenschaft ein reichhaltiges Programm vorbereitet und insbesondere durch einen Vortrag von Dietrich Kurz die Revision der Richtlinien und Lehrpläne zum Schulsport in Nordrhein-Westfalen in den Blick genommen. Nach der Eröffnung der Lehrerfortbildungstagung durch Dietrich Kurz und Schulamtsdirektor Wenzel gab es eine Einführung in die Selbstdifferenzierung im Sportunterricht am Beispiel der Bewegungsbaustelle von Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay und ein Bewegungsangebot für alle. Kleindienst-Cachay und ihre Mitarbeiter hatten neue psychomotorische Geräte arrangiert, die von den Lehrerinnen und Lehrern ausprobiert und neu kombiniert werden konnten. Die sich anschließenden theoretischen und praktischen Programmpunkte sollten den Sportlehrern Anregungen und Diskussionsstoff für die Umsetzung der neuen curricularen Überlegungen im Sportunterricht geben. Der nächste Tag des Schulsports steht jetzt schon fest: er findet im Jahr 2000 wieder am zweiten Mittwoch im Mai statt. Foto: B. Seidensticker. 4. Interdisziplinäres Tennisturnier (BUZ) Das Zentrum für Kindheitsund Jugendforschung veranstaltet an der Universität Bielefeld das 4. Interdisziplinäre Tennisturnier. Das Turnier wird vom 2. bis 13. August auf den beiden Tennisplätzen (Kunstrasen) der Universität Bielefeld ausgetragen. Teilnehmen können alle (Frauen und Männer), die an der Universität oder der Fachhochschule Bielefeld beschäftigt sind. Voraussetzung für die Teilnahme am Turnier ist der Besitz eines Ausweises für den Hochschulsport. Anmeldeschluß ist der 20. Juli. Anmeldung und weitere Informationen bei: Dr. Jürgen Mansel, S6-151, Telefon: 0521/ , Fax: 0521/ , E- mail: de Hochschulmeisterschaften Handballerinnen können Titel nicht verteidigen (BUZ) Als Drittplazierte der Gruppe hinter Berlin und Heidelberg und vor München haben die Handballerinnen der Universität Bielefeld den Einzug in die Finalrunde zur Deutschen Hochschulmeisterschaft im Handball nicht erreicht. Das Finale findet damit in Bremen ohne die Bielefelder Titelverteidigerinnen statt. Zwar gewannen die Bielefelderinnen das Auftaktspiel gegen München mit 19:15, danach aber lief weniger zusammen: Das Spiel gegen Berlin ging klar mit 13:20 verloren, das Spiel gegen die favorisierten Heidelbergerinnen endete zwar 19:19, aber für den zweiten Platz in der Gruppe, der zu einer Finalteilnahme berechtigt hätte, reichte es nicht mehr. Für die Uni Bielefeld spielten Christina Bischoff (Tor), Christine Dröge, Kathryn Fromme, Insa Gerth, Marion Heiser, Anika Irle, Ulrike Jürgens, Mirthe Marwinski und Ina Zurmühlen. Hochschulmeisterschaften Aus für Handballer in der Zwischenrunde (BUZ) Nachdem die Herren-Handball- Mannschaft der Universität Bielefeld die Vorrunde in Aachen gegen die Uni- Mannschaften aus Mainz und Aachen erfolgreich überstanden hatte, kam jetzt das Aus in der Zwischenrunde in Karlsruhe. Die Bielefelder Handball- Herren, die noch am Morgen vor der Abfahrt nach Karlsruhe die Altinternationalen Gunnar Sakautzky und Hagen Hessenkämper aus den Federn holen mußten, um nach Ausfällen überhaupt noch eine Mannschaft bereitstellen zu können, kamen über ein 16:17 gegen Karlsruhe, ein 16:21 gegen Erlangen/Nürnberg und ein 15:15 gegen Halle nicht hinaus. Es spielten und kämpften für die Uni Bielefeld: Dominik Vatovic (Tor), Gunnar Sakautzky, Mirko Lenz, Daniel Meßling, Andre Walter, Hagen Hessenkämper und Christian Grunow, der sich im Anschluß an die Zwischenrunde folgendermaßen äußerte: Meinen 46 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

47 Sport Hut ziehe ich vor den Organisatoren in Karlsruhe, die alles fest im Griff hatten und uns sogar nach dem Turnier noch zum Grillen einluden, herzlichen Dank. Gleichzeitig möchte ich mich bedanken für das spontane Mitwirken von Gunnar und Hagen, ohne die es am Mittwoch nicht möglich gewesen wäre, dieses Turnier zu bestreiten. Gesundheitsförderung Kurse im Unifit (BUZ) Im Oktober werden erstmalig drei Kurse zur Gesundheitsförderung unter der Leitung von Andrea Rolfsmeier im UNIFIT, dem Fitneßraum der Universität Bielefeld, angeboten. Der erste Kurs findet vom 18. Oktober bis zum 20. Dezember (jeweils montags von bis Uhr) statt, der zweite Kurs vom 19. Oktober bis zum 21. Dezember (jeweils von 7.30 bis 8.30 Uhr). Der dritte Kurs vom 15. Oktober bis zum 17. Dezember (jeweils Freitag von bis Uhr) richtet sich nur an Frauen. Dieses Zusatzangebot ist für alle Bediensteten gedacht, die als Ausgleich gegen Streß und Beschwerden am Arbeitssplatz ein individuell angepaßtes Training an speziellen Trainingsgeräten absolvieren möchten. Über das individuell dosierte Krafttraining können sowohl untrainierte, wie auch trainierte, ältere und jüngere Personen bestehende Beschwerden mindern bzw. der Entstehung von gesundheitlichen Beeinträchtigungen entgegenwirken. Ermöglicht wird dieses wissenschaftlich begleitete Zusatzangebot im UNIFIT durch Diplom-Sportwissenschaflterin Andrea Rolfsmeier. Ihre Promotion, eingebunden in ein Forschungsprojekt der Abteilung Sportwissenschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Willimczik, wird vom Arbeitskreis Gesundheit befürwortet und unterstützt. Die Abteilung Sportwissenschaft der Universität Bielefeld hat im Internationalen Begegnungszentrum 19 Absolventinnen und Absolventen feierlich verabschiedet, die in der Zeit von April 1998 bis März 1999 ihr Diplom im Studiengang Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation abgeschlossen haben. Der Vorsitzende des Diplom-Prüfungsausschusses, Prof. Dr. Klaus Willimczik, und Abteilungssprecher Prof. Dr. Dietrich Kurz überrreichten folgenden Diplomierten die Urkunde: Thomas Ahrend, Michael Becker, Nicole Borgmann, Oliver Brinkmann, Nina Drosin, Jürgen Hielscher, Ulrike van Lochum, Jan Nahrstedt, Michael Nölke, Jörn Henrik Schramm, Markus Schwegmann, Kai Vieting, Claudia Voelcker, Natalie Völcker. An der Diplom-Feier konnten die ebenfalls Diplomierten Andreas Börke, Kirsten Busch, Nicole Ellebracht, Ulrike Gaudig und Bernd Krajewski nicht teilnehmen.zuvor hielt Prof. Dr. Dr. h.c. Wildor Hollmann aus Köln - rhetorisch elegant und faszinierend den Festvortrag über Gehirn, Geist und muskuläre Tätigkeit. Zudem konnten die frisch Diplomierten mit Ehemaligen der Abteilung Sportwissenschaft, die alljährlich anläßlich der Diplomfeier zum Ehemaligen-Treffen einlädt, Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen. Wie bereits in den vergangenen Jahren sind auch bei der diesjährigen Diplomabschlußfeier drei Studierende für besondere Leistungen ausgezeichnet worden. Den Preis für die interessanteste Diplomarbeit, der von der Firma Dr. August Wolff zur Verfügung gestellt wurde, ging an Oliver Brinkmann für seine Untersuchung zum Thema Motivationale und volitionale Prädikatoren zur Bewältigung kritischer Lebensereignisse. Den Preis der Sparkasse Bielefeld für den besten Diplom-Abschluß erhielt Jan Nahrstedt. Claudia Voelcker, deren Studium des Jahrgangs 1998/99 die kürzeste Zeit in Anspruch nahm, erhielt einen Preis des Europa Comforthotels. Das Foto unten zeigt von links: Hans-Georg Vogt, Jan Nahrstedt, Benjamin Das, Claudia Voelcker, Dr. Bernd Schulze, Oliver Brinkmann. Fotos: Honerlage. Nähere Informationen zu den Kursen: Andrea Rolfsmeier, Telefon Anmeldungen zu den Kursen können ab sofort bei Frau Unnold in L3-107, Telefon , erfolgen. Bielefelder Universitätszeitung 198/

48 Termine Terminkalender , Gustav Stresemann-Institut, Europäische Tagungsund Bildungsstätte Bonn, X. Europäische Sommerakademie: Europa und die europäische Integration: Mehr denn je eine Frage von Krieg und Frieden. Mit der Europäischen Sommerakademie bietet das Gustav-Stresemann-Institut fortgeschrittenenen Studierenden sowie jüngeren Fachund Führungskräften aus ganz Europa ein Forum, sich aktuell und umfassend über Grundlagen und Entwicklungslinien der europäischen Integration zu informieren und die heute neben der Beherrschung von Sprachen geforderten Europa-Kompetenzen zu erwerben. Die Veranstaltung eignet sich auch in besonderer Weise zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung für den Höheren Dienst bei der Europäischen Union, den sogenannten Concours. Weitere Informationen und Programm im Internet: , Characters 99 die Job-Messe in München. Dabei sind mehr als 60 Topunternehmen; vielfältige Einstiegs- und Jobangebote für alle Fachrichtungen. Weitere Informationen: Telefon 040/ , Internet: , Messe Essen, Start Die Existenzgründermesse für Deutschland. Weitere Informationen: Telefon ; 0211/ , Messe Düsseldorf, Fachmesse für digitale Marketing- Kommunikation. Weitere Informationen im Internet: , Universität Bielefeld, 4. Fachtagung der Gesellschaft Kognitionswissenschaft. Die Tagung der 1994 gegründeten Gesellschaft bietet deutschsprachigen Kognitionsforschern der beteiligten Fachdisziplinen Psychologie, Neurowissenschaft, Philosophie, Linguistik, Informatik die Möglichkeit, über disziplinäre Grenzen hinweg Anregungen auszutauschen, den Forschungsstand zu diskutieren und die Zusammenarbeit zu fördern. Weitere Informationen: Technische Fakultät der Universität Bielefeld, Telefon 0521/ Internet: www. techfak.uni-bielefeld.de/kog Wis99/ , Stadthalle Bielefeld, Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), Workshop: Neuere Entwicklungen der hochschulinternen Mittelvergabe: Eine problemorientierte Betrachtung. Weitere Informationen: CHE, Gütersloh, Telefon 05241/976128, , Hannover, Biotechnica 99 Internationale Fachmesse für Biotechnologie. Ihre nationale wie internationale Bedeutung als Informations- und Kommunikationsplattform für die gesamte Biotech- Branche unterstreicht die Biotechnica 99 durch zahlreiche Gemeinschaftsstände. Auf der nationalen Ebene sind 15 der 16 Bundesländer mit Gemeinschaftsständen vertreten. Hier sind auch alle BioRegionen beteiligt. Eröffnet wird die Biotechnica am 5. Oktober von der Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn. Weitere Informationen im Internet: , Freiburg i.br., Internationaler Kongreß Public Health Entwicklungen und Potentiale. Der Kongreß, an dem auch die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld teilnimmt, wird gefördert mit Mitteln des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft.Weitere Informationen: Deutsche Koordinierungsstelle für Gesundheitswissenschaften, Telefon 0761/ ; Internet: www. uni-freiburg.de/ medsoz , Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld, Internationaler Workshop des Bielefelder Sonderforschungsbereiches Prozessierung und Signalwirkung extrazellulärer Makromoleküle : Macromolecular Processing and Signalling in the Extracellular Matrix. Weitere Informationen beim Sprecher des Sonderforschungsbereichs Prof. Dr. Harald Jockusch, Telefon 0521/ ; Internet: /biologie/entwicklungsbiologie/sfb 549/index.html Fakultät für Chemie Vierter bundesweiter Tag der offenen Tür (GDCh/BUZ) Am 25. September öffnen zum vierten Mal die Unternehmen der chemischen Industrie und die Fachbereiche für Chemie von 47 Hochschulen ihre Pforten für die Öffentlichkeit zu einem bundesweiten Tag der offenen Tür, der vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) ins Leben gerufen wurde und an dem auf Initiative der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) seit 1993 auch die Hochschulen und deren Fachbereiche für Chemie teilnehmen. Auch die Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld ist dabei und veranstaltet am 25. September ganztägig einen Tag der offenen Tür. Ab Mitte September sind detaillierte Informationen über die teilnehmenden Firmen und Hochschulen erhältlich über die kostenlose Infoline 0800/ und im World Wide Web unter Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

49 Termine Europäische Qualitätsgutachter trafen sich in der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld bei Dekan Prof. Dr. Bernhard Güntert (3.v.r.), um über die Vergabe des Europäischen Qualitätspreises zu entscheiden. Der Qualitätspreis wird alljährlich durch die gemeinnützige European Foundation for Quality Management mit Sitz in Brüssel vergeben. Jährlich gelangen etwa 20 Bewerber in die engere Auswahl. Pro Bewerber wird ein Gutachtergremium berufen, dem auch Dr. Johannes Möller (2.v.r.) von der Arbeitsgruppe Management im Gesundheitswesen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld angehört. Darüber hinaus gehören dem Gutachtergremium an: Prof. Claude Y. Bernard, Universität Versailles in Frankreich (1.v.r.), Urs Borer, Mitglied der Direktion der Winterthur-Versicherungen in der Schweiz (3.v.l.), Bob Charman, Qualitätschef der Barclays Bank in London (2.v.l.), Olof Edfast, Prokurist bei Scania in Stockholm (1.v.l.). Die Gutachter hatten anhand eines detaillierten, europaweit einheitlichen Bewertungsschemas zu beurteilen, inwieweit ihr Kandidat, die Fakultät für Ingenieurwissenschaften einer türkischen Universität, für die Preisvergabe in Frage kommt. Hierzu haben sie zunächst Einzelgutachten erstellt, die dann in der Konsensus-Konferenz zu einer gemeinsamen Sichtweise der Stärken und Verbesserungspotentiale verdichtet wurden. - Im Rahmen des Ansatzes der Europäischen Stiftung für Qualitätsmanagement engagiert sich die Bielefelder Arbeitsgruppe Management im Gesundheitswesen aus mehreren Gründen: 1. Festigung der Position der Universität Bielefeld als international angesehenes wissenschaftliches Kompetenzzentrum, 2. Internationaler Wissenschaftsaustausch, 3. Einbringung von Expertise in die Begutachtung exzellenter Organisationen, 4. Lernen von exzellenten Dienstleistern aus dem europäischen Ausland und 5. Bereicherung der Forschungs- und Lehrinhalte um aktuelle europäische Themen. Fakultät für Mathematik Vorkurs Mathematik (BUZ) Wie in den Vorjahren bietet die Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld im Herbst vor dem Beginn der Lehrveranstaltungen im Wintersemester 1999/2000 einen Vorkurs Mathematik an, der vom 20. September bis zum 1. Oktober dauert. Im Vorkurs soll Mathematik als ein Werkzeug zur Erfassung und Entschlüsselung einfacher und komplizierter, offensichtlicher wie verborgener, oft aber auch überraschender Zusammenhänge vorgestellt werden. Der Kurs wendet sich an alle, die zu Beginn (oder auch im Laufe) ihres Studiums ihr mathematisches Rüstzeug auffrischen oder einfach nur mehr über Mathematik in Erfahrung bringen wollen. Es finden täglich von 9.00 bis Uhr Vorlesungen und nachmittags Übungen statt. Anmeldung bei Frau Jordan, Forschungsschwerpunkt Mathematisierung, Universität Bielefeld, Postfach , 33501, Bielefeld, Telefon: 0521/ Starterleichterung für Chemie-Studienanfänger Vorkurs Chemie (BUZ) Die Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld bietet vor Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters 1999/2000 für diejenigen Studienanfänger/innen einen Vorkurs an, deren Studium chemische Grundlagenkenntnisse erfordert. Der Vorkurs findet vom 27. September bis 8. Oktober, jeweils von 9.30 bis Uhr und von bis Uhr, im Hörsaal 8 der Universität Bielefeld statt. In diesem von Dr. Hans-Georg Stammler geleiteten Kurs sollen grundlegende Modellvorstellungen aus der Chemie vermittelt werden, deren eingehende Behandlung im Rahmen der Grundvorlesungen der Chemie nicht möglich ist. Informationen zum Studium sind auch zu finden im World Wide Web unter (Universität allgemein), (Fakultät für Chemie, inklusive Studienberatung) und (Studienberatung Online). Für weitere Fragen steht Dr. Hans-Georg Stammler unter der Telefonnummer 0521/ gerne zur Verfügung. Fakultät für Physik Vorkurs Physik (BUZ) Die Fakultät für Physik der Universität Bielefeld veranstaltet auch in diesem Jahr einen Vorkurs Physik, der vom 13. September bis zum 8. Oktober, jeweils ab 9.00 Uhr, Hörsaal 6, dauert. Dozent des Vorkurses ist Prof. Dr. Eugenius de Groot. Der Vorkurs wendet sich an alle Studienanfänger, deren Studiengänge einen Physikanteil enthalten. Der im Vorkurs dargebotene Stoff wird in sämtlichen Einführungsvorlesungen in Physik als allgemein vorhandenes Grundwissen vorausgesetzt. Studienanfängern wird deshalb empfohlen, am Vorkurs teilzunehmen. Bielefelder Universitätszeitung 198/

50 Termine Die Übungen werden in kleinen Gruppen abgehalten, so daß sich stets Gelegenheiten bieten, mit den Betreuern Sachfragen zu diskutieren und nicht verstandene Probleme zu klären. Anmeldungen und weitere Auskünfte: Prof. Dr. Eugenius de Groot, Fakultät für Physik der Universität Bielefeld, Telefon 0521/ Biologie und Umwelt Naturschutz-Ökonomie (BUZ) Die Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld veranstaltet mit Unterstützung durch die Westfälisch- Lippische Universitätsgesellschaft und in Zusammenarbeit mit dem Naturwissenschaftlichen Verein für Bielefeld und Umgegend auch im nächsten Semester die traditionelle, öffentliche Vortrags- und Diskussionsreihe Biologie und Umwelt. Nach dem derzeitigen Stand der Planungen der Professoren Siegmar- Walter Breckle, Rolf Mannesmann und Roland Sossinka sind folgende Vorträge im kommenden Wintersemester vorgesehen: , Prof. Dr. Wolfgang Köhnlein, Münster: Zur Langzeitwirkung niedriger Strahlendosen , Prof. Dr. Hartmut Grassl, Genf bzw. Hamburg: Erfolge der Klimaforschung: Jahreszeitenprognosen und das Kyoto-Protokoll , Prof. Dr. Hartmut Dierschke, Göttingen: Jahreszeitliche Vegetationsrhythmik in Mitteleuropa und ihre Nutzung zum Biomonitoring für den Naturschutz , Prof. Dr. Ulrich Hampike, Greifswald: Naturschutz- Ökonomie. Die Vorträge finden jeweils um Uhr im Hörsaal 14 der Universität Bielefeld statt. Forum Offene Wissenschaft Zivilisation mit Zukunft? (BUZ) Das Forum Offene Wissenschaft eine Initiative von Bielefelder Hochschullehrenden, Studierenden und Bürgerinnen und Bürgern der Region zu einer fächerübergreifenden Diskussions- und Vortragsreihe hat für das kommende Wintersemester der Jahrtausendwende ein neues Thema vorbereitet: Zivilisation mit Zukunft? Natur und Kultur als Lebensgrundlage der Menschen im 21. Jahrhundert. Institut für Konfliktund Gewaltforschung Soziale und ethnisierte Konflikte in Städten (BUZ) Das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld veranstaltet vom 29. September bis 1. Oktober im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) seine 7. Bielefelder Konferenz zum Thema Soziale und ethnisierte Konflikte in Städten. Während der Tagung werden unter Mitwirkung zahlreicher auswärtiger Fachwissenschaftler die Ergebnisse des IKG-Forschungsprojekts Gesellschaftliche Desintegrationsprozesse und ethnisch-kulturelle Konfliktkonstellationen in (groß-) städtischen Untersuchungsräumen vorgestellt. Die Tagungsleitung liegt bei den Professoren Wilhelm Heitmeyer und Rainer Dollase. Schriftliche Anmeldungen bitte an Professor Dr. Wilhelm Heitmeyer, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), Universitätsstraße 25, Bielefeld. Dazu werden jeweils montags um Uhr im Hörsaal 14 zu spannenden Teilthemen Vorträge von namhaften Persönlichkeiten (z.b. Walter Zimmerli, Christiane Busch- Lüty, Carl Amery u.a.) diskutiert werden. Neu sind zahlreiche Diskussionsrunden, in denen 4 bis 5 Personen (Lehrende plus Studierende unterschiedlicher Fakultäten) Kurzbeiträge zur Diskussion stellen. Auftakt und Einführung wird am 18. Oktober ein Thesenstreit zwischen zwei Mitveranstaltern, einem Geisteswissenschaftler (Peter Finke) und einem Naturwissenschaftler (Roland Sossinka) bilden. Die Veranstaltung wendet sich an Studierende aller Fakultäten und interessierte Bürger und wird unterstützt durch die Westfälisch-Lippische Universitätsgesellschaft. Weitere Informationen beim Interdisziplinären Zentrum für Hochschuldidaktik, U7-238; Telefon 0521 / ; forum@uni-bielefeld.de Konfliktforschung Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (BUZ) Das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld wurde von der Bundesrepublik als eines von zwei deutschen Forschungsinstituten nominiert, um an den Forschungs- und Praxisaktivitäten des European Monitoring Centre on Rassism and Xenophobia in Wien mitzuwirken. Dieses Zentrum ist 1998 von der Europäischen Union installiert worden und veranstaltete die erste Entwicklungskonferenz im Juni, an der aus den sechzehn Mitgliedsländern jeweils zwei Forschungsinstitute und zwei NGOs teilnahmen. Die Direktorin des neuen europäischen Zentrums, Dr. Beate Winkler, wird am 18. Oktober das Bielefelder Institut für interdisziplinäre Konfliktund Gewaltforschung besuchen, dort Kooperationsgespräche führen und in der Universität Bielefeld um Uhr im Hörsaal 3 einen öffentlichen Vortrag über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Europa halten. 50 Bielefelder Universitätszeitung 198/1999

51 Kunst / Musik / Kultur Als kleinen Fingerzeig der Universität Bielefeld zum Goethejahr bezeichnete Prof. Dr. Jörg Drews (r.) die Goethe-Ausstellung in der Bielefelder Universitätsbibliothek, die noch bis zum 3. Juli zu sehen ist. Die Ausstellung, in der der Besucher einen zwinkernden Goethe entdecken könne, zeigt Goethe-Portraits, Literatur über Goethe inclusive Devotionalien sowie Kuriosa. Die Vortragsreihe zu der von Jörg Drews konzipierten Ausstellung eröffnete Sarmite Pijola (l.) aus Riga in Lettland. Das Goethezitat von der Festigung der Brücke von Mensch zu Mensch und von Geist zu Geist stand am Anfang ihres Exkurses, in dem es um den Einfluß der deutschen Kultur in Lettland ging. Die baltische Kultur sei eine Verschmelzung mit anderen Kulturen mit der deutschen, der polnischen, der schwedischen und der russischen Kultur und habe gerade durch diese Vermischung und Wechselwirkung eine unverkennbare Eigenständigkeit. Auch Lettland werde den 250. Geburtstag von Goethe zum Anlaß nehmen, ihn als Humanisten und Europäer zu würdigen und sein Schaffen darzustellen. dio teilgenommen haben, das Arbeitsergebnis in Open-Air-Aufführungen in Bielefeld und der Region. Für diese Sommer-Tour hat sich das Theaterstudio den klangvolleren Namen Compagnie Charivari zugelegt. Auf dem Spielplan stehen noch folgende Aufführungen: 2. Juli, Uhr, Schloßpark Schötmar, Bad Salzuflen. 3. Juli, Uhr, Rittergut Stockhausen, Lübbecke. 6. Juli, Uhr, Kurpark, Bad Münder. 9. Juli, Uhr, Kurpark, Bad Oeynhausen. 10. Juli, Uhr, Burgruine, Vlotho. 13. Juli, Uhr, Sparrenburg, Bielefeld. 14. Juli, Uhr, Rathausplatz, Blomberg. Theater Bielefeld Spielzeit 1999/2000 (BUZ) Erschienen ist jetzt das Programmheft des Bielefelder Theaters für die Spielzeit 1999/2000. Das Heft das auch in der Informations- und Pressestelle der Universität Bielefeld erhältlich ist stellt alles Wissenswertes über die Aufführungen in den Sparten Oper, Operette, Musical, Schauspiel und Ballett vor. 10. Internationales Tanzprojekt Zeitgenössischer Tanz Das Kulturamt der Stadt Bielefeld veranstaltet mit der Universität Bielefeld vom 4. bis 16. Juli das 10. Internationale Tanzprojekt. Es verbindet qualifizierten Unterricht von hochrangigen Tänzern und Choreographen mit Aufführungen von Tanzensembles aus aller Welt. Bis auf die Eröffung auf dem Klosterplatz am 4. Juli um Uhr finden alle Aufführungen im Audimax der Universität Bielefeld statt. Das Programm liegt in der Universität Bielefeld aus oder ist im Bielefelder Kulturbüro, Niederwall 23, erhältlich. Theaterstudio Ein St. Johannis Nachts-Traum (BUZ) Nach Peer Gynt und Diener zweier Herren steht in diesem Jahr Shakespeares Ein St. Johannis Nachts-Traum in der Übersetzung von Wieland auf dem Spielplan des von Michael Zimmermann geleiteten Theaterstudios der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. Wie in den Vorjahren präsentieren Studierende, die am Theaterstu- Bielefelder Universitätszeitung 198/

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