Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL WOHNGELDSTATISTIK 2014
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1 Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL WOHNGELDSTATISTIK 2014
2 2 STATISTIK AKTUELL WOHNGELDSTATISTIK 2014 IMPRESSUM Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Zähringerstraße Karlsruhe Leiterin: Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig Bereich: Statistikstelle Andrea Rosemeier Bearbeitung: Willi Pradl Layout: Stefanie Groß Telefon: Telefax: Internet: Titelfoto: Amt für Stadtentwicklung Stadt Karlsruhe Stand: Dezember 2015
3 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 3 WOHNGELDSTATISTIK 2014 ZAHL DER EMPFÄNGERHAUSHALTE WEITER RÜCKLÄUFIG Nach den Ergebnissen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg gab es in Karlsruhe am Jahresende 2014 insgesamt Haushalte, die Wohngeld bezogen. Dies waren 1,2 % aller Privathaushalte in der Fächerstadt. Von den Wohngeldbeziehern erhielten 97,5 % einen Mietzuschuss, 2,5 % bekamen als Haus- und Wohnungseigentümer einen Lastenzuschuss. Seit der letzten Wohngeldnovelle im Jahr 2009 ist die Zahl der Empfängerhaushalte in Karlsruhe um 31,7 % zurückgegangen. Ein Grund für den Rückgang der Wohngeldhaushalte ist, dass die Basis für die Gewährung des Wohngeldes, insbesondere die zu berücksichtigende Miete und die Einkommensfreigrenzen, zuletzt 2009 angepasst worden waren (siehe Abbildungen 1 und 2). Derzeit wird an der Novellierung des Wohngeldgesetzes gearbeitet, welches nach aktuellem Kenntnisstand zum 1. Januar 2016 in Kraft treten und unter anderem auch Leistungsverbesserungen mit sich bringen soll. WOHNGELD TRÄGT ZUR WIRTSCHAFTLICHEN SICHERUNG BEI Zur wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens wird nach dem Wohngeldgesetz (WoGG) auf Antrag Wohngeld als Zuschuss zu den Aufwendungen für den Wohnraum gewährt. Es wird als Mietzuschuss für Mieter oder in Form von Lastenzuschuss für Wohnungseigentum gewährt. Zur Berechnung des Wohngeldes werden sogenannte Wohngeldtabellen zugrunde gelegt, wobei die Höhe des Wohngeldanspruchs vor allem von der Haushaltsgröße, dem Gesamteinkommen und der Höhe der zu berücksichtigenden Miete beziehungsweise Belastung (Höchstbeträge) in Abhängigkeit von der Mietenstufe des Wohnortes abhängt. Zwischen 2009 und 2011 wurden auch die Heizkosten in das Wohngeld einbezogen. Änderungen im Rahmen der Novellierung 2009 haben den Kreis der Haushalte innerhalb eines Jahres auf fast das Doppelte ansteigen lassen. Neu ist seit 2011 auch die Unterscheidung zwischen sogenannten»reinen«wohngeldhaushalten (alle Familienmitglieder werden bei der Berechnung des Wohngelds berücksichtigt) und sogenannten Mischhaushalten im wohngeldrechtlichen Sinne (nur ein Teil der Familienmitglieder wird berücksichtigt und gilt als wohngeldrechtlicher Teilhaushalt). Da die Anzahl der wohngeldrechtlichen Mischhaushalte relativ gering ist, enthält diese Veröffentlichung ausschließlich Daten zu reinen Wohngeldhaushalten. PERSONEN IM RENTENALTER SIND DER GRÖSSTE EMPFÄNGERKREIS Hinsichtlich der sozialen Stellung der Haushalte bildeten mit 42,9 % die Personen im Rentenalter die größte Gruppe (882 Haushalte). Weitere 639 Haushalte (31,1 %) entfielen auf Arbeitnehmer/-innen und Beamtinnen oder Beamten. Studierende und Auszubildende mit einem Einkommen im Sinne des Gesetzes waren 12,1 % (249 Haushalte), weitere 6,1 % mussten aufgrund von Arbeitslosigkeit unterstützt werden (126 Haushalte, siehe Abbildung 3). DURCHSCHNITTLICH 7,43 EURO MIETE JE QUADRATMETER Die durchschnittliche monatliche Quadratmetermiete lag bei den Hauptmieterinnen und Hauptmietern mit Wohngeldbezug bei 7,43 Euro, wobei die Miete je nach Haushaltsgröße zwischen 7,19 und 7,55 Euro pro m² variierte (siehe Abbildung 4). Die Höhe des Mietzuschusses betrug 2014 für Empfängerhaushalte durchschnittlich 122 Euro pro Monat, Haushalte mit Lastenzuschuss erhielten monatlich im Schnitt rund 152 Euro (siehe Tabelle 1). Über die Hälfte aller Wohngeldhaushalte bekam eine monatliche Unterstützung von bis zu 100 Euro, rund ein Drittel konnte mit 100 bis 200 Euro Zuschuss pro Monat rechnen. Bei fast 17 % der Berechtigten lag die durchschnittliche monatliche Leistungsgewährung bei über 200 Euro (siehe Tabelle 2 und Abbildung 5). WOHNGELDANSPRUCH IN KARLSRUHE UNTER DEM LANDESDURCHSCHNITT Die Zahl der Haushalte ist zwischen 2013 und 2014 in allen baden-württembergischen Großstadtkreisen zurückgegangen (siehe Tabelle 4 und Abbildung 6). Auf Landesebene betrug der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch je Haushalt am Jahresende rund 126 Euro. Dabei lagen Karlsruhe (122 Euro) und Ulm (124 Euro) unter dem Landesdurchschnitt, alle anderen Großstädte zahlten im Schnitt zwischen 131 und 160 Euro und damit durchschnittlich mehr (siehe Abbildung 7). Die jährlich durchzuführende Wohngeldstatistik bildet die Grundlage für die Beurteilung der sozialen und finanziellen Auswirkungen des Wohngeldgesetzes sowie der Informationsbereitstellung für die Fortentwicklung des Wohngeldrechts. Aufgrund der Novellierungen seit 2005 und den hiermit verbundenen Änderungen beim Anspruch und der Berechnung von Wohngeld sind die Ergebnisse mit den Vorjahren nur bedingt vergleichbar.
4 4 STATISTIK AKTUELL WOHNGELDSTATISTIK 2014 KENNZAHLEN ZUR WOHNGELDSTATISTIK IN KARLSRUHE 2014 KENNZAHLEN ZUR WOHNGELDSTATISTIK IN KARLSRUHE Haushalte erhielten in Karlsruhe Wohngeld. 97,5 % der Wohngeldempfängerhaushalte erhielten Mietzuschuss. 2,5 % bekamen Lastenzuschuss für Wohneigentum. Rund 1,2 % aller Haushalte in Karlsruhe erhielten Wohngeld. Der durchschnittliche monatliche Anspruch je Haushalt belief sich auf 122 Euro. Die Durchschnittsmiete je m 2 lag für Hauptmieter bei 7,43 Euro. Jeder sechste Empfängerhaushalt erhielt 200 Euro oder mehr Wohngeld. 42,9 % der Wohngeldberechtigten waren im Rentenalter. 6,1 % der Haushalte waren von Arbeitslosigkeit betroffen. Abbildung 1: HAUSHALTE MIT ALLGEMEINEM WOHNGELDANSPRUCH IN KARLSRUHE SEIT 2003 Haushalte Wohngeld-Novelle (Hartz IV) Wohngeld-Novelle Jahr
5 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 5 Tabelle 1: WOHNGELDHAUSHALTE UND DURCHSCHNITTLICHER MONATLICHER WOHNGELDANSPRUCH VON ALLGEMEINEM WOHNGELD IN KARLSRUHE SEIT Wohngeldhaushalte insgesamt Anzahl davon Mietzuschuss Anzahl Lastenzuschuss Anzahl durchschnittlicher monatlicher Wohngeldanspruch je Haushalt Euro durchschnittliche Höhe bei Mietzuschuss Euro Lastenzuschuss Euro Abbildung 2: WOHNGELDHAUSHALTE MIT MIET- UND LASTENZUSCHUSS IN KARLSRUHE AM 31. DEZEMBER 2014 Lastenzuschuss 52 Beziehende 2,5 % Haushalte Mietzuschuss Beziehende 97,5 %
6 6 STATISTIK AKTUELL WOHNGELDSTATISTIK 2014 Abbildung 3: REINE WOHNGELDHAUSHALTE IN KARLSRUHE 2014 NACH SOZIALER STELLUNG DER/DES HAUPTEINKOMMENSBEZIEHENDEN Selbstständige 56 Personen 2,7 % Rentnerinnen/Rentner sowie Pensionärinnen/Pensionäre 882 Personen 42,9 % Sonstige 103 Personen 5,0 % Arbeitslose 126 Personen 6,1 % Studierende und Auszubildende 1) 249 Personen 12,1 % Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer sowie Beamtinnen/Beamte 639 Personen 31,1 % 1) Mit Einkommen nach 14 Absatz 2 Nummern Wohngeldgesetz (WoGG). Abbildung 4: HAUPTMIETERINNEN UND HAUPTMIETER MIT WOHNGELDBEZUG IN KARLSRUHE 2014 NACH DER DURCHSCHNITTLICHEN MONATLICHEN QUADRATMETER-MIETE UND DER HAUSHALTSGRÖSSE Miete je m² in Euro 7,70 7,60 7,55 7,50 7,40 7,43 Euro Durchschnittsmiete je m 2 Wohnfläche 7,38 7,48 7,49 7,30 7,20 7,10 7,00 6,90 6,80 6,70 6,60 7,20 7,19 6, und mehr Haushaltsgröße (Personen) Anmerkung: Von den Empfängerhaushalten von Wohngeld wurden Beziehende als Hauptmieterin oder Hauptmieter registriert.
7 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 7 Tabelle 2: REINE WOHNGELDHAUSHALTE IN KARLSRUHE NACH DER HÖHE DES MONATLICHEN WOHNGELDES SEIT 2011 HÖHE DES MONATLICHEN HAUSHALTE WOHNGELDES VON... BIS UNTER... EURO Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % unter , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,5 98 3,7 93 4,0 85 4,1 300 oder mehr 141 5, , , ,7 INSGESAMT Abbildung 5: ABBILDUNG 5: WOHNGELDHAUSHALTE KARLSRUHE 2014 NACH DER HÖHE DES MONATLICHEN WOHNGELDES in % aller Fälle 16,0 15,0 14,0 12,0 13,7 13,7 11,0 12,8 durchschnittlich 122 Euro Wohngeld je Haushalt 10,0 9,2 8,0 7,8 7,0 6,0 5,7 4,0 4,1 2,0 0,0 unter oder mehr
8 8 STATISTIK AKTUELL WOHNGELDSTATISTIK 2014 Tabelle 3: EMPFÄNGERINNEN UND EMPFÄNGER VON ALLGEMEINEM WOHNHELD NACH DER HÖHE DES MONATLICHEN WOHNGELDES 2013 UND 2014 STADT/LAND WOHNGELDHAUSHALTE INSGESAMT1) VERÄNDERUNG GEGENÜBER DEM VORJAHR WOHNGELDHAUSHALTE JE EINWOHNERINNEN UND EINWOHNER Anzahl % Stuttgart ,7 6 5 Karlsruhe ,4 8 7 Mannheim , Freiburg , Heidelberg , Heilbronn ,2 9 9 Pforzheim , Ulm ,5 7 7 Baden-Württemberg ,2 6 5 zum Vergleich: Landkreis Karlsruhe _ 1) Stand jeweils 31. Dezember ,1 5 4 Abbildung 6: EMPFÄNGERHAUSHALTE VON ALLGEMEINEM WOHNGELD IN DEN GROSSSTÄDTEN BADEN-WÜRTTEMBERGS 2014 IM VERGLEICH ZU Stuttgart Karlsruhe Mannheim Freiburg Heidelberg Heilbronn Pforzheim Ulm Stand jeweils
9 AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 9 Abbildung 7: DURCHSCHNITTLICHER MONATLICHER WOHNGELDANSPRUCH JE EMPFÄNGERHAUSHALT IN DEN GROSSSTÄDTEN BADEN-WÜRTTEMBERGS 2014 Euro Euro durchschnittlicher monatlicher Wohngeldanspruch in Baden-Württemberg Stuttgart Karlsruhe Mannheim Freiburg Heidelberg Heilbronn Pforzheim Ulm
10 Stadt Karlsruhe Layout: S. Groß Bild: Amt für Stadtentwicklung Gedruckt in der Rathausdruckerei auf 100 Prozent Recyclingpapier.
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