ROMANTIK PHILOSOPHIE - IDEALISMUS
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- Lieselotte Tiedeman
- vor 6 Jahren
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1 ROMANTIK PHILOSOPHIE - IDEALISMUS 1 Als Deutscher Idealismus wird die Epoche der deutschen Philosophie von Kant bis zu Hegel und zum Spätwerk Schellings bezeichnet. Als zeitliche Rahmendaten gelten meist das Erscheinen von Kants Kritik der reinen Vernunft (1781) und der Tod Hegels (1831). Der Deutsche Idealismus gilt vielfach als Blütezeit der deutschen Philosophie und wird hinsichtlich seiner philosophiegeschichtlichen Bedeutung mit der klassischen griechischen Philosophie verglichen. Alternativ zur Bezeichnung Deutscher Idealismus wird daher diese Epoche oft auch als Klassische deutsche Philosophie bezeichnet.
2 2 ROMANTIK PHILOSOPHIE - IDEALISMUS Wie Kant dachte Johann Gottlieb Fichte ( ), der Mensch solle nicht den Gesetzen folgen, die von außen, von der Umwelt gestellt werden, sondern denen, die von seinem eigenen Wesen kämen. Er behauptete also die absolute Freiheit des Ichs, das in seiner Schöpfungskraft das Nicht-Ich, die Außenwelt. Die Natur eine Schöpfung des Ichs.
3 ROMANTIK LITERATUR - POESIE So behauptet z. B. Friedrich Schlegel die absolute dichterische Willkür: der Dichter schafft die Welt mit seiner Phantasie und kann sie dann auch zerstören, z. B. durch die spielerische Ironie. 3 Friedrich Wilhelm Schelling ( ), Geist und Natur als eine Einheit. Die Natur sei die Offenbarung Gottes. Von seiner pantheistischen Auffassung übernahmen die Romantiker die Überzeugung, die Natur ist eine beseelte Kraft. Fichtes praktischer Idealismus" wird bei Novalis zum magischen Idealismus": das Ich ist der Künstler, der durch die magische Wunderkraft seines Geistes zum Zauberer und Seher wird.
4 ROMANTIK PHILOSOPHIE - IDEALISMUS Das Wort Romantik kommt vom Wort romanze", das romanischevolkssprache" bedeutet. Später, im 17. Jahrhundert war mit diesem Wort der phantastische Abenteuerroman gemeint. 4 Am Anfang begeisterten sich die Romantiker für die Französische Revolution, später aber, als sie mit Robespierre zum Terror wurde, lehnten sie sie ab.
5 ROMANTIK PHILOSOPHIE - IDEALISMUS Frühromantik( ) (oder Universalromantik) 5 Hochromantik( ) (oder Nationalromantik) Spätromantik( )
6 ROMANTIK PHILOSOPHIE - IDEALISMUS * Goethe, Novalis, GebrüderSchlegel, Ludwig Tieck (Frühromantik) * Clemens Brentano, Brueder Grimm, Achim von Arnim(Hochromantik) 6 * E.T.A Hoffmann, Joseph von Eichendorff (Spätromantik)
7 ROMANTIK PHILOSOPHIE - IDEALISMUS Nach innen geht der geheimnisvolle Weg. In uns oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Welten, 7 die Vergangenheit und Zukunft. Novalis
8 ROMANTIK LITERATUR - POESIE Die Romantiker hatten eine besondere Tendenz zur Unendlichkeit" und Universalität und versuchten, Literatur, Philosophie, Kunst, Musik, Religion Politik und Wissenschat in ihrem universalen Streben zu verschmelzen. 8 Die Romantik entstand in Deutschland, weil hier Protestantismus und Pietismus eine besondere Neigung zur persönlichen Religiosität, zur Innigkeit und Introspektion gefördert hatten, und der Sturm und Drang einen neuen Kult des Gefühls eingeführt hatte.
9 ROMANTIK LITERATUR - POESIE Die Universalpoesie: Den neuen Begriff von Poesie erklärte Friedrich Schlegel in der programmatischen Zeitschrift Athenäum": die romantische Poesie soll eine progressive Universalpoesie" sein, die alle bis jetzt getrennten Gattungen vereinigt, die Poesie und Prosa Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen soll. 9
10 116. Fragment Athenäum ROMANTIK LITERATUR - POESIE 10 "Die romantische Poesie ist eine progressive Universalpoesie. Ihre Bestimmung ist nicht bloß, alle getrennten Gattungen der Poesie wieder zu vereinigen und die Poesie mit der Philosophie und Rhetorik in Berührung zu setzen. Sie will und soll auch Poesie und Prosa, Genialität und Kritik, Kunstpoesie und Naturpoesie bald mischen, bald verschmelzen, die Poesie lebendig und gesellig und das Leben und die Gesellschaft poetisch machen, den Witz poetisieren und die Formen der Kunst mit gediegnem Bildungsstoff jeder Art anfüllen und sättigen und durch die Schwingungen des Humors beseelen. Sie umfaßt alles, was nur poetisch ist, vom größten wieder mehrere Systeme in sich enthaltenden Systeme der Kunst bis zu dem Seufzer, dem Kuß, den das dichtende Kind aushaucht in kunstlosem Gesang."
11 ROMANTIK - PHILOSOPHIE «La poesia romantica è una poesia universale progressiva. Suo fine non è solo riunire nuovamente tutti i distinti generi della poesia e mettere a contatto la poesia con la filosofia e la retorica. Vuole, e anche deve, ora mescolare ora fondere poesia e prosa, genialità e critica, poesia d arte e poesia naturale, rendere viva e sociale la poesia e far poetiche la vita e la società, poetizzare lo spirito [Witz] e riempire e saturare le forme dell arte con il più vario e il più schietto contenuto culturale e animarle con le oscillazioni dello humour. Comprende tutto ciò che soltanto è poetico, dal più grande sistema dell arte, a sua volta comprensivo di altri, fino al sospiro, al bacio che il fanciullo poeta esala in un canto spontaneo.»
12 ROMANTIK LITERATUR - POESIE 12 Die Universalpoesie umfasst alle Bereiche des Lebens das Leben selbst wird zur Dichtung; ein Leben, dessen Totalität, als Bild des Zeitalters, gilt Sehnsucht zielt nach der Heilung der Welt, nach der Zusammenführung von Gegensätzen zu einem harmonischen Ganzen. Die Sehnsucht richtet sich auf etwas Unbestimmtes oder Unerreichbares.
13 116. Fragment ROMANTIK LITERATUR - POESIE 13 «Siealleinistunendlich, wiesiealleinfreiistund dasalsihrerstesgesetzanerkennt, daßdie WillkürdesDichterskeinGesetzübersichleide. Die romantische Dichtart ist die einzige, die mehr alsart und gleichsamdie Dichtkunstselberist: dennin einemgewissensinnistodersollalle Poesie romantischsein."
14 ROMANTIK LITERATUR - POESIE 14 Die Rolle des Dichters Die absolute Freiheit des Dichters meint also nicht nur Freiheit von tradierten poetologischen Konventionen, sondern Freiheit von jeder Poetik, auch der romantischen. Die historische Bedeutung dieser neuen Poetik liegt also in der radikalen Abkehr von jeglicher Regelpoetik. Der Dichter wird zu einem schaffenden Genie. Nur er selber ist für die Gestalt seines Werkes verantwortlich.
15 KLASSIK - ROMANTIK 15 Klassik Klassische Formen (Ode, Elegie, Hymne) Geschlossene Form (klares Ende) Das Sein (=Being) Ruhe Klarheit Rationalismus Objektivität Das helle Bewusstsein Bildung Gleichgewicht zwischen Vernunft und Gefuhl Weltbürgertum Romantik Altdeutsche Formen (Lied, Märchen Offene Form (kein klares Ende) Das Werden (=Becoming) Bewegung Zweideutligkeit, Ironie Irrationalismus Subjektivität Das Unbewusste, der Traum Natur Vorrang des Gefuehls; Interesse an der Psychologie Nationalismus
16 THEMEN 16 Phantasie, Traum, Unbewusstes Die Nacht = positive Rolle = Ort des Schalfens und des Traumes (Im Gegenteil zur Aufklärung = Licht) Kindheit = Kind als perfektes Wesen =das goldene Zeitalter Mittelalter= ideale Zeit der religiöse und politische Einheit Volksgut = Volkslieder, Sagen, Märchen
17 THEMEN 17 Natur =Zuflucht =Menschen und Tiere zusammen =Einheit Sehnsucht= nach Unendlichkeit, Ferne. Der Orient und Italien sind die Traumorte Idealzeit = das Mittelalter Religiosität= die meisten Romantiker waren sehr religiös Stil-Sprache= Klassik = Substantive / Romantik = Verben, Adjektiven. Der Reim weist Assonanzen/Alliterationen auf
18 THEMEN 18 DerRoman = beliebste Gattung weil er alle Formen der Poesie zusammenfasste: Märchen, Lieder, Novellen, theorethische Gespräche Das Märchen = Volksmärchen (Gut-Böse, der Held muss bestimmte Aufgaben lösen) Kunstmärchen psychologische Analyse der Figuren
19 THEMEN Lyrik = Hymne (Frühromantik), Volkslied, Ballade (Spätromantik) 19
ROMANTIK. Sie war in allen Künsten und in der Philosophie präsent. Die Romantik war eine Gegenwelt zur Vernunft, also zur Aufklärung und Klassik
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