das Magazin aus Freising.

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1 ISSN Januar Ausgabe 01/ Jahrgang kostenlos das Magazin aus Freising. Stadtgeschichten Freising 2011 Das alte Freising Eine geistliche Stadt Stadtkolumne Der OB blickt zurück unterwegs Bis ans Ende der Welt Der FINK-Ausblick: Was in diesem Jahr auf Stadt und Landkreis alles zukommt. Aus dem Essay von Wilhelm Heinrich von Riehl, einem der bedeutendsten Kulturhistoriker des 19. Jahrhunderts. Dieter Thalhammer läßt das vergangene Jahr Revue passieren und zieht eine recht positive Bilanz. Sabine Hoppe und Thomas Rahn waren mit dem Oldtimer in 12 Monaten quer durch Asien unterwegs.

2 Themen von hier 21 Was 2011 wichtig wird: Innenstadtkonzept und anderen guten Dingen Nachgefragt Eure Lieblingskneipe? Nahaufnahme Timi geht essen Folge 40: in der Kochschule Das Biberbaby Josephine Das alte Freising Eine geistliche Stadt Auszug aus Wilhelm Heinrich von Riehls Essay über Freising von 1866 Wie funktioniert eigentlich der Winterdienst? Gerade in diesem Winter haben sie gut zu tun: Die Mitarbeiter der Stadt Freising, die sich um den Winterdienst kümmern. Die Jugendorganisationen der Freisinger Parteien Teil 4: Die Jungen Liberalen Freising verglichen Perspektiven eins und jetzt Hier schreibt die Stadt Freising: Verlässlichkeiot und Stabilität auch in schwierigen Zeiten (Fast) jeder wirft zum Jahreswechsel den Blick zurück für eine ganz persönliche Bilanz. Über Freising hat sich Oberbürgermeister Dieter Thalhammer Gedanken gemacht. 23 Natürlich sind wir keine Hellseher und können jetzt schon sagen, welche Themen die Freisinger 2011 dann letztendlich beschäftigen werden. Ein paar Dinge sind aber doch schon absehbar. So wird die Nachfolge von Oberbürgermeister Dieter Thalhammer ein Thema sein. Zwar ist die OB-Wahl erst 2012, aber die Parteien werden in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden, wen sie ins Rennen schicken. Der FINK wird diese für Freising wegweisende Wahl natürlich begleiten. Ein weiteres Thema ist das Konzept für die Innenstadt. Es geht langsam aber sicher in die heiße Phase. von dort Bis ans Ende der Welt Mit dem Oldtimer in 12 Monaten quer durch Asien Musik Best of: DJ Stefan Nocon (SMC) Console: Console herself Motörhead: The Wörld is Yours The Thermals: Personal Life Bücher 1Q84 (von Haruki Murakami) Frost (von John Rector) Fegefeuer (von Sofi Oksanen) Leseprobe Richard Birk: Braune oder weiße Eier? Kinofilme Ich sehe den Mann deiner Träume Fair Game Nowhere Boy Cakal Essen und Trinken Wirterezept: Bräustüberl Schweinefilet in Pancetta-Blattspinatmantel Winkler: Salzburger Nockerl Veranstaltungen und Service FINK-Terminkalender: Januar 2011 Die Highlights stipp von E. Hoffmann Termine im Januar Impressum Kleinanzeigen, Sudoku, Suchbild 18 Die vhs-kolume Von Kochlöffeln und Speckröllchen 19 Freising 2011 Was 2011 alles auf Stadt und Landkreis Freising zukommt. Der FINK listet einige wichtige Punkte auf, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. 2 3

3 Nachgefragt Nahaufnahme Eure Lieblingskneipe? In der Kaserne ist Schluss: Mehrere Monate lang hat das Szenekulturforum Freising in Räumen des Block D in der Generalvon-Stein-Kaserne gezeigt, was Freisings Jugendkulturszene alles zu bieten hat. Konzerte und und vieles mehr. Doch jetzt werden die Gebäude abgerissen, das Szenekulturforum hofft, die Arbeit in neuen Räumen fortsetzen zu können. (Foto: Michael Berninger/Diar Nedamaldeen) Tobias Klinkan Mein Lieblingsgasthaus in Freising ist mit Abstand das Huber. Im idyllischen Biergarten, direkt in der Altstadt, kann man nicht nur gut bayrisch essen, sondern sich auch gemütlich auf ein, zwei Bier mit Freunden treffen. Sehr zu empfehlen ist der Mittwoch Abend, dann ist im Huber immer Burgertime. Die griabigste Kneipe in der Innenstadt ist meiner Meinung nach das Carlitos. Dort trifft man immer wieder alte Bekannte und wenn nicht kann man sich an den Tresen zu den sympathischen Barkeepern setzen. Ralf Huber Ich gehe am liebsten ins Carlitos, wenn ich Lust auf ein Bier hab. In der Kneipe ist es gemütlich, die Mitarbeiter sind nett und mit etwas Glück kriegt man auch die ein oder andere Runde Schnaps auf s Haus, wenn man Geburtstag hat. Dann am besten Sampresso (kalter Sambuca, warmer Espresso). Auf einen Kaffee geh ich gerne in die Q-Bar, wo man hin und wieder auch Live-Jazz hören kann. Steak schmeckt mir am besten in Kathis Steakhaus. Da es etwas teuerer ist, kann ich mir den Besuch leider nicht all zu oft leisten. Lena Dollsack Eigentlich bin ich zurzeit abends eher selten in Freising unterwegs, deswegen habe ich auch keine richtige Lieblingskneipe. Wenn ich aber ab und zu mit ein paar Freunden ein paar Bier trinken gehe, fällt die Wahl meistens entweder auf das B-Trieb oder das Abseits. Durch gute Musik, schlichte Einrichtung und angenehmes Publikum ist in beiden - am Wochenende meist sehr gut besuchten - Kneipen immer gute Stimmung. Außerdem bekommt man dort immer Bier zu fairen Preisen und Kleinigkeiten zu essen. Kerstin Hobmeier Zum frühstücken bin ich gerne im Kaffeehaus, weil die Auswahl vielfältig und das Ambiente einfach schön und gemütlich ist, am liebsten bestell ich mir das Freisinger oder Züricher Frühstück. Wahnsinnig gerne gehe ich Thailändisch Essen und im Lucki`s schmeckt es immer sehr gut! Auch die Mittagsmenüs sind immer frisch und zu einem guten Preis. Und wenn ich mich abends mit meinen Freundinnen treff, dann sind wir meistens in der Espresso Bar, weil der Service freundlich und schnell ist. Kristina Dziallas Früher waren die Potato Wedges mit viel Ketchup und Pommessauce im B-Trieb ein absolutes Muss. Mittlerweile liebe ich das Samstags-All-You-Can-Eat-Buffet im Rosengarten, das mich schon nach so mancher durchzechter Freitagnacht wiederbelebt hat. Und bei der großen Auswahl ist es auch kein Problem, dass ich kein Fleisch esse. Aber seit ich in München studiere, bin ich kaum noch in Freising unterwegs. Für mich bedeutet Essengehen jetzt ein Besuch in der Mensa. Roland Hofmeister Mein Lieblingsrestaurant ist das Portofino im Landratsamt in Neustift. Dieses Restaurant strahlt einen besonderen Flair aus und erinnert mich an so manchen Urlaub in Italien. Einige Familienfeste haben wir dort schon gefeiert. Die sehr freundlichen Bedienungen servieren ausgezeichnete Pasta und Pizzen. Hier erlebt man so etwas wie eine italienische Großfamilie. Zudem kann man im Sommer sehr schön auf der Terrasse im Innenhof essen. Da kann ich nur sagen: Oo sole mio! 4 Von hier von dort und anderen guten Dingen

4 Stadtgespräch Timi geht essen Der Angelo ist schon der Wahnsinn! Der erste Italiener, der einen deutschen Meisterbrief erwarb. Gearbeitet hat er in den Top-Adressen in San Francisco, Paris und München. Und als ehemaliger Chefkoch der renommierten Osteria Italiana in München hat er sich einen hervorragenden Namen erkocht. Und diese Lichtgestalt steht gerade vor mir, dreht mir den fünften Grappa auf s Haus an und sagt immer wieder: Timi, du musse schneller rühren sonst wirde das nix!. Sichtlich verbissen rühre ich mit brachialer Kraft und mit Hilfe des 6000-Watt-Handrührers in einer silbrig schimmernden, nicht zu definierenden Masse. Endlich ist das Zeug flüssig. Ich genehmige mir den sechsten Grappa und klopfe mir mit Stolz auf die Brust: Meine noch flüssigen Gellan- Espresso-Nudeln können nun endlich auf das Blech gegossen werden. (siehe Bild) Nicht kapiert? Ich sollte den Abend in der richtigen Reihenfolge beschreiben. Also: Der Angelo steht nicht etwa bei mir in der Küche und wir machen uns einen schönen Abend. Nein - leider nicht. Aber ich bin zumindest bei ihm in seiner italienischen Kochschule in der Schleißheimer Straße und er lehrt mich das molekulare Kochen. Noch bevor wir es uns im gemütlichen Ambiente bequem machen können, klärt uns Angelo beim Proseccoempfang kurz auf, wie der Abend heute ablaufen wird. Bei den Kellnerinnen, die ständig umherschwirren, können wir alles bestellen, was wir möchten. Geht alles auf s Haus. Wenn wir aber nachher betrunken sind, meint Angelo, sollen wir nicht anfangen zu stänkern und zu fluchen. Die zweite wichtige Regel lautet: Wenn Angelo einen unserer Namen vergisst (wir sind 10 Leute) bekommen wir einen Grappa auf s Haus. Wenn wir Angelo beim Kochen helfen, bekommen wir einen Grappa auf s Haus. Und wenn wir etwas besonders gut gemacht haben, bekommen wir - einen Grappa auf s Haus. Dann kann s endlich losgehen. Es kommt Hektik ins Spiel: Wir bekommen schwarze Schürzen und Angelo pfeffert seinen Schneebesen auf den Boden. Freundlich wie ich bin, hebe ich den Besen vom Boden auf und gebe ihn meinem Idol Angelo zurück. Das war ein großer Fehler! Denn wir wissen ja noch von der zweiten Regel: Hilfst du Angelo - kriegst du Grappa! Oh nein! Ich hab doch noch nen Prosecco in der Hand... Egal, runter mit dem Zeug. Langsam bekomme ich Hunger. Obwohl ich noch keinen Strich getan hab und lediglich Angelos Vortrag gelauscht habe. Da flitzen auch schon die Kellnerinnen aus dem Raum um kurz darauf mit riesigen Platten voller italienischer Vorspeisen wieder zu kommen. Wunderbar! Kochen kann er, der Angelo! Alle Teilnehmer stürzen sich drauf, als hätten sie seit Wochen nichts gegessen. Ich halte mich an die Olivenöl-getränkten Speisen, denn der nächste Grappa kommt bestimmt! Bevor wir endlich drankommen, sagt uns Angelo noch seine Meinung zum molekularen Kochen: Eigentlich isse des a rechta Schmarn. Da stehst drei Stunden in die Kiche und dann hast zwar schöne Sachen gmacht, aber nach dem Essen fragt dich a jeda, wanns denn jetzt was richtigs zum Essen gibt! Aber Spaß machen tuts trotzdem! Durch diese Worte etwas entmutigt geht es nun endlich ans schwere Gerät. Kalbsfilets werden vakuumiert, Auberginen Suppe wird in kleine Förmchen gegossen und ist binnen Sekunden fest wie Käse, aus Endiviensalat werden Bratlings-Kunstwerke, unfassbare Mengen an Zitronenschaum und so weiter... Zu Beginn hatten wir eine Mappe mit Rezepten und eine DVD erhalten - zum Glück muss ich also nicht alles mitschreiben, was wir da an Kniffen & Tricks gezeigt bekommen. Ein besonderes Lob sei auch den fleißigen Kellnerinen ausgesprochen, die ständig hinter uns her putzen und abwaschen. So ist es auch nach drei Stunden Dauerkochen immer noch blitzblank und ordentlich. Jetzt sind auch endlich unsere Prosecco-Aperol Bällchen fertig zur Verkostung. Durch die Reaktion von Algin und Calic entsteht so aus der Flüssigkeit eine kleine Kugel, die außen eine feste Hülle hat und im Mund beim Daraufbeißen platzt. Sehr nett. Da ich von Angelo schon lange keinen Grappa mehr erhalten habe, beschließe ich, mir zur Verkostung unserer selbst gemachten Speisen an der festlich gedeckten Tafel, einen Rotwein zu bestellen. Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass Angelo meinen Namen nicht vergisst - sonst gibt s Grappa. Aber auch denjenigen, die keinen Alkohol trinken, sei Angelos Kochschule wärmstens ans Herz gelegt. Angelo würde es schon akzeptieren, wenn man nichts trinkt... glaube ich. Bis zum nächsten mal, Timi Italienische mediterrane Kochschule, Inh. Angelo Zicaro Schleißheimer Straße 205 A, München Folge 40: Kochschule Infinium. Das Bier wird neu erfunden Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan und Samuel Adams stellen mit ihrem neuen champagnerartigen Bier die traditionelle Braukunst auf den Kopf. Über 1000 Jahre Brauerfahrung gepaart mit amerikanischem Erfindungsgeist, zwei Jahren Entwicklungszeit und den vier Zutaten Malz, Hopfen, Wasser sowie Hefe führten zu diesem neuen Bier: Infinium. Das perlende, champagnerähnliche Bier ist komplex, geschmacklich einmalig und dennoch als erstes champagnerartiges Bier streng nach dem deutschen Reinheitsgebot hergestellt. Dieses perlende Bier besitzt trotz seiner über 10 Volumenprozent Alkohol einen trockenen und kräftigen Geschmack und erschüttert vorgefasste Meinungen über die Grenzen des deutschen Reinheitsgebots. Das Gemeinschaftsprodukt von Weihenstephan und Samuel Adams vereint neues Denken aus der Welt der amerikanischen Extrembiere mit Tradition unter Einhaltung des deutschen Reinheitsgebots aus Stadtgespräch megapac offset KG IHRE FULL-SERVICE HOCHLEISTUNGSDRUCKEREI IN UNTERSCHLEIßHEIM GESCHÄFTSAUSSTATTUNGEN MAPPEN FALZPROSPEKTE dem Jahr 1516, nach dem beim Bierbrauen die Verwendung von nur vier Zutaten erlaubt ist: Malz, Hopfen, Wasser und Hefe. Samuel Adams gehört zu den Pionieren der amerikanischen Spezialbierbrauereibewegung. Samuel Adams Boston Lager, das erste in der Brauerei gebraute Bier, gehörte zu den Vorreitern der Spezialbierrevolution in den USA, die eine Renaissance von in kleinen Mengen gebrauten, geschmacksintensiven Biersorten einleitete. Verankert in traditioneller Braukunst erproben die Brauer von Samuel Adams ständig innovative Biersorten und Brautechniken. Diese Reise, auf die wir uns gemeinsam mit Samuel Adams begeben haben, ist beispiellos in der Bierwelt, erklärt Prof. Dr. Josef Schrädler, Direktor von Weihenstephan. Gemeinsam mit Jim und seinem Brauerteam schreiben wir Geschichte, indem wir unsere herkömmlichen Brauverfahren auf den Kopf stellen und ein innovatives Bier herstellen bahnbrechend, köstlich und einzigartig. POSTER FLYER DECKENHÄNGER W i e s e n w e g 4 c U n t e r s c h l e i ß h e i m Te l e f o n 0 8 9/ Te l e f a x 0 8 9/ w w w. m e g a p a c- o f f s e t. d e i n f m e g a p a c- o f f s e t. d e MAGAZINE GESCHÄFTSBERICHTE 6 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 7

5 Stadtgespräch Stadtgespräch Das Biberbaby Josephine Seit einem Frühjahrsspaziergang unserer Freunde Annette und Ralf im Mai 2009 ist bei uns daheim nichts mehr so, wie es mal war. Die beiden finden an der Isar in München ein kleines, unterkühltes Biberbaby. Auf Empfehlung des Biberberaters des Bund Naturschutzes entfernen sie sich noch einmal für zwei Stunden, um der Mutter die Möglichkeit zu geben, ihr verlorengegangenes Junges doch wieder zu finden. Als das kleine Wollknäuel aber bei der Rückkehr unserer Freunde immer noch an Ort und Stelle liegt, wird es eingepackt und in Joes und meine Obhut gegeben, da Annette und Ralf sich nicht in der Lage sehen, sich selbst um dieses Findelkind zu kümmern. Joe ist schon seit Kindesbeinen an ein großer Biberfreund und hat sich schon zahlreiche Nächte an Flussufern um die Ohren geschlagen um einen entfernten Blick auf dieses recht scheue Wildtier erhaschen zu können. Und nun wird uns so ein kleiner Biber, eingehüllt in eine wärmende Decke, überreicht. Josephine, so nennen wir unseren kleinen Biber, fiepst leise vor sich hin als wir sie zwischen uns auf die Couch legen, sie streicheln und wärmen. Zwei Hände reichen um sie komplett zu umfassen. Am nächsten Tag mache ich mich auf den Weg zum Tierarzt, um sie untersuchen zu lassen, während Joe die Untere Naturschutzbehörde über unser Findelkind informiert. Biber sind streng geschützte Tiere und dürfen normalerweise nicht privat gehalten werden. Kurzerhand werden wir als Biberpflegestelle registriert und Jens Schlüter wird uns als Biberberater zur Seite gestellt. Meine Tierärzte Dr. Heller und Dr. Steyer verpassen Josephine eine Aufbauspritze und stellen den Kontakt zu Volker Zahner her, Forstprofessor an der Universität Weihenstephan und ein Experte in Sachen Biber. Von ihm erhalten wir eine Ernährungsempfehlung. Jetzt kann es losgehen. Wir legen für Josephine in einer geschützten Ecke unserer Küche Decken aus, stellen eine Wärmelampe auf und bieten ihr eine Sahne-Milchmischung an, die sie glücklicherweise auch nach kurzem Zögern bis auf den letzten Tropfen ausschleckt. Da hat jemand richtig Hunger! Während der nächsten Tage reichern wir diese fetthaltige Mischung mit Haferflocken an. Eine leckere Ergänzung! Die ersten Tage holt Josephine erst mal viel Schlaf nach, steht nur zum Fressen auf und genießt es sich danach den vollen Bauch massieren zu lassen und wieder einzuschlafen. Biber sind absolute Familientiere, das heißt mindestens genauso wichtig wie ausreichendes Futter ist der soziale Kontakt. Da Biber außerdem nachtaktive Tiere sind, bedeutet das für uns, dass einer in der Küche bei unserem Zögling schläft. Die ersten Tage ist das noch eine recht gemütliche Angelegenheit, als unser Biber aber immer aktiver wird, leiden wir immer öfter an akutem Schlafmangel. Josephine beginnt in der Nacht die Küche zu inspizieren und muss ca. alle zwei Stunden in eine mit Wasser gefüllte Wanne gehoben werden. Biber verrichten ihr Geschäft nur im Wasser, was für die Küche natürlich einige Vorteile hat, unseren Schlafrhythmus aber doch auch ganz schön durcheinander bringt. Am zweiten Tag beginnt sie feste Nahrung zu sich zu nehmen. Geschälte Äpfel und Birnen lösen mehr und mehr die Sahne ab und sorgen regelmäßig für Freudenquietscher von Seiten unseres Bibers. Die Umstellung von flüssiger auf feste Nahrung geht bei Bibern oft nur sehr problematisch vonstatten und viele Tiere sterben in dieser Lebensphase. In unserem Fall aber verläuft alles sehr unproblematisch, Josephine legt an Gewicht zu und beginnt in der Nacht unsere leichteren Küchenmöbel nach ihrem Geschmack umzustellen. Um die Bewohner der Wohnung unter uns vor allzu großer Lärmbelästigung durch herum springende, quietschfidele Biber zu bewahren, fangen wir an unsere Küche mit dicken Wolldecken als Schallschutz auszulegen. Die Wolldecken müssen wir an den Ecken beschweren, da diese sonst sofort zum Abdichten der Schlafhöhle verwendet werden. Biber hassen Zugluft und so werden sämtliche Ritzen mit allem zur Verfügung stehenden Material verschlossen. Im Juni fangen wir an mit Josephine erste Ausflüge in unseren Garten zu unternehmen. Joe hat hier für sie einen Pool zum Schwimmen gebaut, der die erste Zeit aber nur sehr widerwillig genutzt wird. Anfangs ist sie draußen sehr zurückhaltend, verlässt unseren Schoß für zwei mutige Schritte, um sich dann schnell wieder in unsere Armbeuge zu flüchten. Wir setzen sie auf ihre Steininseln im Pool, um sie zum Schwimmen zu motivieren. Aber Josephine kennt den schnellsten Weg nach draußen und schlägt ihn sofort ein. Nach einigen Tagen überrascht sie uns damit, dass sie nach ca. einer Stunde unseren Garten verlässt, den Weg zur Kellertreppe zügig zurücklegt, die Kellertreppe, wegen des Stufenabstandes, mehr fallend als gehend hinabsteigt und dann den Weg zu unserer Wohnung nimmt. Vor unserer Tür fängt sie zu graben an und bittet um Einlass. Kaum öffnen wir die Tür, marschiert Josephine in die Küche und schläft ein. Im Juli macht Joe einen abseits gelegenen Teich ausfindig an den wir Josephine mit zum Baden nehmen wollen. Nachdem sie mittlerweile gerne einige Runden in ihrem Gartenpool dreht, wollen wir ihr die Möglichkeit geben weitere Distanzen zu schwimmen. Ich nehme unseren Biber auf den Schoß, während Joe uns mit dem Auto zu dem Teich fährt. Als wir diesen nach einer viertel Stunde Fahrt erreichen und Josephine vor dem Teich absetzen ist sie mindestens so nervös wie wir. Wird sie schwimmen gehen und wenn ja, auch wieder raus kommen? Josephine hält die Nase in die Luft, legt die paar Meter zum Wasser zurück und lässt sich nach Bibermanier ganz leise ins Wasser gleiten, taucht ab und erst fünf Minuten später wieder auf. Uns bleibt beinahe das Herz stehen. Wir wissen, dass Biber bis zu 20 Minuten tauchen können, aber trotzdem! Eine Stunde lang ist es der reinste Genuss ihr beim Planschen zu zuschauen. Dann krabbelt sie pitschnass und erschöpft auf unseren Arm und lässt sich mitnehmen. Im Auto schläft sie sofort ein. Ein aufregender Tag, den wir ab sofort wann immer möglich wiederholen. Im Oktober ist es dann soweit. Die Küche hat als Kinderstube für unseren Biber ausgedient und sie darf in unseren Garten umziehen. Hier haben wir ihr einen Teil umzäunt und aus Schutz vor dem Marder überdacht. Noch ist Josephine so klein, dass wir uns nicht sicher sind, dass eine Begegnung dieser beiden Tiere für unseren Biber gut ausfallen würde. Josephine findet ihr neues Zuhause toll, zumal Joe und ich unser Leben jetzt auch zunehmend in den Garten verlagern, um ihr auch weiterhin Gesellschaft zu leisten. Je kälter die Außentemperatur wird, desto mehr schläft Josephine und wenn sie wach ist, wird gefressen und im mittlerweile vereisten Wasser herum getaucht. Beim bloßen Anblick friert es einen schon, wenn aber dann so ein verschmuster Biber auch noch pitschnass und mit steifgefrorenem Fell auf den Schoß krabbelt und anfängt sich das kalte Wasser aus dem Pelz zu streichen.. Den Bibern selber kann das kalte Wasser kaum etwas anhaben. Ihr Pelz ist so dicht und mit Bibergeil eingefettet, dass das Wasser gar nicht bis auf die Haut gelangt. Wir überstehen den langen, harten Winter alle drei unbeschadet und als der letzte Schnee weggetaut ist, beschließen wir, das Gehege unseres herangewachsenen Bibers, zu vergrößern. Das Dach als Marderschutz ist nun nicht mehr nötig. Josephine beginnt ihr neues Reich sofort nach ihrem Geschmack um zu gestalten. Mit Weiden, die wir regelmäßig von der Flussmeisterstelle Freising bekommen, baut sie sich wie ihre Artgenossen in freier Wildbahn eine Burg, mit Erde werden sämtliche Unebenheiten eben gemacht. Es ist herrlich ihr zu zu schauen und neben uns genießen dieses Schauspiel auch etliche Freisinger Bürger und Schulkinder, bei denen sich die Geschichte unseres außergewöhnlichen Zöglings längst herum gesprochen hat. Auch in diesem Sommer gehen wir mit Josephine wieder regelmäßig an den Teich zum Baden, wenn sie auch mit ihren mittlerweile 18 Kilo am Ende des Sommers nicht mehr ganz so leicht auf den Arm zu nehmen ist. Wieder ist es Winter geworden, Josephine hat sich einen guten Winterspeck angefuttert und genießt es sich füttern und den kugelrunden Bauch streicheln zu lassen. Auch für Biber ist die Winterzeit die ruhige Zeit, in der es heißt Energie zu sparen. Nicht jeder Biber genießt den Luxus auch im Winter mit Zweigen, Geschenken von Nachbarn und Obst vom Hotel Kempinski versorgt zu werden. Wir möchten Sie am um im Freisinger Lindenkeller zur Premiere unseres neuen Diavortrags: IM REICH DER BIBER - Die faszinierende Welt des Biberbabys Josephine, einladen. Eine Reise entlang unserer Auwälder im Wechsel der Jahreszeiten, eine Geschichte über das erste Lebensjahr eines kleinen Bibers und eine Information über die Rolle dieser streng geschützten Tiere in unserem Ökosystem. Bis demnächst, Patrizia und Joe 8 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 9

6 Das alte Freising Das alte Freising Eine geistliche Stadt Auszug aus Wilhelm Heinrich von Riehls Essay über Freising von 1866 (Teil 1) Wilhelm Heinrich von Riehl ( ) war ein bedeutender Schriftsteller und Kulturhistoriker des 19. Jahrhunderts. Neben langjähriger Tätigkeit als Journalist lehrte er ab 1859 als Professor für Kulturgeschichte und Statistik an der Ludwig-Maximilians- Universität in München und wurde 1862 auch Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Ab 1885 hatte er die bedeutenden Positionen des Direktors des Bayerischen Nationalmuseums sowie des Generalkonservators der Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns inne. Heute gilt er sowohl als einer der Gründerväter des Naturschutzes in Deutschland als auch als Begründer der wissenschaftlichen Volkskunde. Der Essay Eine geistliche Stadt ist 1866 im Jahrbuch der historischen Classe der königlichen Akademie der Wissenschaften (S ) erschienen. Hierin versucht Riehl die herausragende Prägung der Stadt Freising in ihrer Geschichte und Gegenwart durch die Geistlichkeit herauszuarbeiten. Seine zu Beginn des Essays aufgestellte These, dass Freising den reinsten Typus einer geistlichen Stadt darstelle, versucht er durch eine lange Reihe an Argumenten zu untermauern, die jedoch nicht immer der historischen Wirklichkeit entsprechen, bisweilen auch absurde Züge annehmen. Mit dieser Characterskizze hat Riehl den Versuch unternommen, ein Idealbild des (vermeintlichen) Stadttypus einer geistlichen Stadt zu entwerfen. Alles, was im Essay zur Geschichte oder Topographie der Stadt geschildert wird, ordnet sich dieser Konzeption unter. Trotz einer gewissen Vorsicht, was Konzept und Aussage des Essays betrifft, haben wir es hier mit einer schönen, literarisch hochwertigen Stadtskizze, die mit vielen bunten Bildern angereichert ist, zu tun. (FN) Eine geistliche Stadt. So nenne ich Freising. Damit ist freilich noch nicht viel unterscheidendes gesagt; denn es giebt auch ausserdem geistliche Städte genug in Deutschland und darunter grössere und berühmtere. Allein eine geistlichere Stadt unter unsern geistlichen Städten gibt es schwerlich. Darum nehme ich jenes Beiwort hier im engen, gesteigerten Sinne und präge es also zu einem unterscheidenden, für unsere Stadt besonders characteristischen Worte. Was Freising war und theilweise heute noch ist, das wurde es durch den Klerus. Freising ist berühmt in der deutschen Geschichte, aber doch nur durch seine Kirche und Schule, durch seine Bischöfe und geistlichen Gelehrten. Als Hauptstadt der Diöcese lag es vortrefflich; als Landeshauptstadt des Hochstiftes höchst ungünstig, am äussersten Nordsaume eines zerstückten Theil weit entfernten Gebietes. Der Bischof konnte bequem seinen Sprengel beherrschen, aber die Der Domplatz im 19.Jahrhundert: Die ehem. Residenz, davor eine Gruppe Geistlicher. Stadt beherrschte kein Land. Der Freisinger Domberg ragt, auf viele Meilen sichtbar, weit über die endlose Ebene bis zu den fern aufschimmernden Alpen. Die Stadt liegt versteckt hinter dem Berge. Volkreich, politisch gross, selbständig in der Macht des Bürgerthums ist sie niemals geworden, sie besass kein reiches Patriziat, keine trutzigen Zünfte, kein eigenartiges Gewerbe, keinen bedeutenden Handel, keine erhebliche Wehrkraft, und die Kriegsgeschichte Freisings ist überwiegend eine Leidensgeschichte. Freising hat seine eigenthümliche Rechtsentwicklung; sie wurde aber nicht, wie anderwärts, im Kriege gegen die Bischöfe und im Streben nach reichsstädtischer Selbständigkeit gewonnen, sondern auf friedlichem Wege und grossentheils durch die Bischöfe. [ ] Das alte Freising liegt h i n t e r dem Domberg und neben dem Klosterberg von Weihenstephan. Es wird im Nordosten und Südwesten von drei Klöstern in der Flanke gepackt, von Neustift, Weihenstephan und St. Veit und gegen Süden steht ihm der Domberg vor der Nase. Nur den Rücken nordwestlich hatte die Stadt frei; dort gränzt keine dominirende geistliche Besitzung. Dort öffnet sich aber auch keine grosse Verkehrsbahn: von Südwest nach Nordost fluthete das Leben, nach Nordwest trägt man die Todten schon seit dreihundert Jahren zur Ruhe. Hier, an der Rückseite der Stadt, öffnete sich kein Hauptthor, hier drängten sich nur kleine Häuser und unbedeutende Strassen an die Mauer, und eine lange Zeile neuer Tagelöhnerhäuschen, welche seit einigen Jahren über den alten Stadtbering hinausgewachsen sind, bezeugen, dass auch heute noch auf dieser Seite die Stadt zum Lande übergeht. Das weithin sichtbare landschaftliche Wahrzeichen Freisings sind die zwei geistlichen Berge: Weihenstephan und der Domberg. Beide sind sehr mässig hoch, der eine erhebt sich nur 152, der andere nur 100 Pariser Fuss über den Isarspiegel, allein Beide herrschen, nicht nur weil sie die höchsten Punkte sind, sondern weil sie zugleich mit ihren breiten, langgestreckten Rücken für feste, abgeschlossene und ausgedehnte Besiedlung Raum boten. Welches ganz andere Gesicht würde die Stadt gewonnen haben, wenn sie sich, statt in eine Thalenge geklemmt zu bleiben, über den Domberg und gegen die Höhe von Weihenstephan hinauf ausgebreitet hätte; allein wie ganz anders müsste auch die Geschichte Freisings gewesen sein, damit dieses hätte geschehen können! [ ] Die grössten und reichtsen Erinnerungen Wilhelm Heinrich von Riehl ( ) der Sage und Geschichte ruhen nicht auf dem Thale, auf der Stadt Freising, sie haften an den beiden Bergen. Dort hinauf blicken wir zuerst beim Aufsuchen von Römerspuren wie von sagenhaften oder historischen Zügen aus der Zeit des Frankenkönigs Pipin oder der alten bayerischen Herzöge. Das Wirken Korbinians in Freising bewegt sich wesentlich zwischen den beiden Höhen und der Weg, welchem er zur Gründung des Bischofsitzes genommen, ist auch örtlich bezeichnet durch den Weg, welcher sich vom östlichen Rücken des Weihenstephaner Berges hinüber zum Domberge zieht, gleich eine Reihe von Stationen, mit Erinnerungsmalen seines Namens geschmückt. [ ] Seit dem achten Jahrhundert und dann durch s ganze Mittelalter und herauf bis zur Gegenwart sind die beiden Berge überwiegend die Träger der historischen Bedeutung Freisings, und zwar ging auch die Geschichte denselben Weg, wie der h. Korbinian: sie zog von Weihenstephan mehr und mehr zum Domberge als der geschichtlich steigend wichtigeren Höhe. Wie aber Korbinian auf jedem der beiden Berge bereits eine Kirche vorfand, so sollen die zwei Berge sogar in germanischer Urzeit schon eine Art geistlicher Berge gewesen sein. Wenigstens nach einer sprachlichen Hypothese, von der ich durchaus nicht behaupten will, dass sie stichhaltig sei; ich wünsche nur, sie wäre stichhaltig. Jedenfalls ist sie Wasser auf meine Mühle und nicht schlechter als vieles andere. Weihenstephan hiess ursprünglich Tetmons, das erklärt man für den Berg des Teut, und Freising soll von einer Cultusstätte der Freya auf dem Domberge seinen Namen tragen. Jedenfalls hat der Name Freisings mit oder ohne Freya einen geistlichen Klang. Das bedachten sogar die freisinger Illuminaten des achtzehnten Jahrhunderts, welche Freising Theben nannten, die Stadt des Osiris, die Stadt der Priester, der Tempel und der Gräber an der Mosach. Uebrigens gibt es eine noch viel wunderlichere Deutung des Namens Freising als von der Göttin Freya. Nach dem oft citirten Ausspruche des Aeneas Sylvius, welcher auf eine Stelle im Leben des h. Maximilian zurückführt, hätten die Römer den Ort Fruxinium oder Fruxinia genannt von seiner fruchtbaren Lage. Nun hat diese Fruxinia scheinbar gar nichts zu schaffen mit dem geistlichen Berge, von welchem ich hier handeln will, dennoch führt auch sie mich auf denselben, wie man in Freising eben immer wieder auf den Berg geführt wird. Der Eindruck der Fruchtbarkeit ist bei der freisinger Landschaft doch nicht gerade so überwältigend, dass man aus demselben den Characternamen des Ortes schöpfen möchte, allein die beiden geistlichen Berge schmückt allerdings eine ausgezeichnete Fruchtbarkeit und uralt hohe Cultur des Bodens. Die Südseite des Domberges war früher grossentheils ein Weingarten, welcher am Fusse 10 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 11

7 Das alte Freising Stadtgespräch des Abhanges in Obst-, Gemüse- und Blumengärten überging. Dieser freisingische Weinbau ist bereits vom h. Korbinian begründet worden und folglich die Rebencultur an unsern Isarhöhen um volle hundert Jahre früher historisch beglaubigt, als bei irgend einer der hochberühmten Lagen des Rheingaues. Wäre es aber nicht gerade ein Heiliger gewesen, der hier die ersten Reben gepflanzt und ein Bischof Aribo welcher ihm das Zeugnis darüber ausgestellt hat, so würden wir vom freisingischen Weinbau des achten Jahrhunderts vermuthlich eben so wenig wissen wie vom rheingauischen. Obgleich nun der Weinberg, auf Merians Bild von 1642 noch sichtbar, längst verschwunden ist, so breitet sich doch noch immer ein äusserst fruchtbares Gartenland über einen Theil des Domberges und an den sonnigen Mauern der obersten Terrasse reift neben der Traube sogar die Feige trotz der absoluten Höhe von 1471 P. Fuss. Wer also etwa geradewegs durch s Erdinger Moos oder über die Garchinger Heide hierhergegangen ist, dem mag es da droben schon nach Fruxinia aussehen. Aehnlich bei Weihenstephan, wo das hochcultivirte Staatsgut der landwirthschaftlichen Schule als das eigentlich moderne Fruxinium aus dem alten Klostergute erwachsen ist. Der Domberg überragt aber die zu Füssen liegende Stadt und ihr Gebiet nicht blos durch seine Fruchtbarkeit, sondern auch durch seine Festigkeit. Er ist ihre Burg, ihre Citadelle, und eine Citadelle taugt nach Umständen bekanntlich eben so gut, eine Stadt zu zügeln als sie zu vertheidigen. Das alte Freising war nicht besonders fest, Mauer und Graben waren sehr einfach und klein, die fünf Thorthürme unbedeutend; selbst der relativ stärkste Thurm des Mohrenthores (gegen Neustift, jetzt abgebrochen) hatte keine Vor- oder Seitenwerke, der Thurm des Münchener Thores, welcher mit seinem zierlich durchbrochenen Treppengiebel noch heute den Eingang der Stadt schmückt, sieht mehr wie ein artiger Decorationsbau aus, als wie ein Festungswerk (Beiläufig bemerkt, soll es zunächst der Fürsprache eines Geistlichen vom Domberge zu danken sein, dass dieser malerische Thurm nicht unlängst abgebrochen wurde.) Um so fester als jene Stadtmauer stand der Domberg über der Stadt. Ringsum steil abfallend, war er nur von Osten durch einen Fahrweg zugänglich, von Westen durch einen steilen Reitweg (beide durch stattliche Thortürme auf der Mitte des Berges geschlossen), von Süden durch einen leicht zu sperrenden Fusssteig. Im Süden bot schon am Fusse die Mosach eine natürliche Deckung, im Osten Mosach und Isar; die westliche und östliche Höhe des Berges war mit Vertheidigungsthürmen bekrönt, von welchen eine hohe Mauer zum Münchner Thore herunterzog, und noch fünf bis sechs andere Mauern stiegen von Plateau in Querlinien zum Thale nieder. [ ] Der Domberg erscheint demgemäss als eine selbständige Veste, von der Stadt durch Mauern und Thore abgeschlossen, und der Umstand, dass sich auf dem Berge nicht blos geleitetes Wasser befand, sondern für den Nothfall auch eigenes Quellwasser, machte seine Stärke noch unabhängiger. Wie aber der Domberg gleich einer Burg über der Stadt thronte, so war auf dieser grossen Veste eine engere Burg noch einmal besonders befestigt, das Schloss der Fürstbischöfe, durch Mauer und tiefen Graben. Als man 1864 die Röhren zur Gasleitung legte, sollen deutliche Spuren dieser mittelaltrigen innersten Befestigung wieder aufgefunden worden sein. Und nicht blos militärisch war der Domberg von der Stadt abgeschlossen, sondern auch social. Bischof Otto I., der grosse Geschichtsschreiber, verfügte bei seiner Erneuerung der Regeln des Domstiftes, dass kein Laie innerhalb der beiden Thore des Domberges wohnen solle. Der ummauerte Berg glich also fast einem grossen festen Kloster, wie denn auch zur Zeit des h. Korbinian ein wirkliches Kloster der älteste Kern seiner weiteren geistlichen Besiedelung gewesen ist. Schon durch diese Eigenthümlichkeiten der Lage findet die geistliche Burg des Domberges in Deutschland schwerlich ihres Gleichen. In anderen deutschen Bischofstädten hatten zwar auch die geistlichen Herren ihr fest begränztes Quartier; allein der Bischofssitz, als Krystallisationskern der ringsum anschiessenden Stadttheile, verliert entweder später seine uralte Absonderung, oder der Fürstenhof des Bischofs übersiedelt wohl gar aus der früheren burglichen Abgeschiedenheit in die Stadt. Letzteres geschah z. B. in Würzburg, dessen Marienberg, als Residenz der Bischöfe seit dem dreizehnten Jahrhundert, manche Aehnlichkeit mit dem Freisinger Domberge bietet. Der Würzburger Dom aber liegt unten in der Stadt und im achtzehnten Jahrhundert baute auch der Bischof da drunten sein neues Schloss. In Freising vermochte sich weder der Domberg mit der Stadt zu verschmelzen, noch konnte die Stadt den Bischofsitz vom Berge herab ziehen. Einziger noch als durch diesen Umstand erscheint uns jedoch die Stätte des Domberges, wenn wir erwägen, was Alles innerhalb ihrer Thore lag. Auch ein Berg (oder eine Stadt) kann seine aerugo nobilis haben, seinen edlen Altersrost, so gut wie ein Erzbild. Diese aerugo ist der tiefe Trümmerschutt, welcher jetzt die oberste Bodendecke des Domberg-Plateau s bildet. [ ] Ueber jenem Schutt, den der zerstörende Gang der Jahrhunderte auf dem Domberge gehäuft, erhebt sich nun der Dom mit andern Kirchen, das Schloss, die alten Domherrenhäuser und sonst noch genug Gebäude, alle einstmals den Bedürfnissen der geistlichen Colonie gewidmet. Am merkwürdigsten ist die Ueberzahl der Kirchen, wie sie vordem, dicht geschaart, der enge Raum umschloss. Vor der Säcularisation zählte man nicht weniger als vierzehn Kirchen und Kapellen da droben: den Dom, St. Benedict, St. Johannes, St. Peter, St. Andreas, St. Martin, St. Salvator, dann die bischöfliche Hauskapelle und die Kapellen in der Domdechantei, in der Dompropstei, im Propsteigebäude von St. Andreas, im Lerchenfeldhof, Colonnahof und Waldkirchhof. Man wird schwerlich einen zweiten Ort in Deutschland finden, wo so viele Cultusstätten auf so kleiner Fläche zusammengedrängt waren und trotz des Abbruches einzelner Kirchen auch heute noch sind. [ ] Rechnet man zu den Kirchen des Domberges noch die drei Kirchen von Neustift, dann die sieben Kirchen an und auf der Höhe von Weihenstephan (die Klosterkirche, St. Jakob, St. Veit, die Abteikapelle, die Magdalenenkapelle, die Korbinianskapelle und die Frauenkapelle) und endlich die Kirchen der Stadt (St. Georg, die Kirche des Franziskanerklosters, des h. Geist-Spitals, die Gottesackerkirche, die Münchenerkapelle u. a.), so kommt über ein Viertelhundert heraus, und es begreift sich, wie das thurmreiche Freising auf alten Bildern so ganz anders dreinschaut, als sonst jene mittelaltrigen Städte, bei welchen die Festungsthürme mit den Kirchthürmen wetteifern, ja sie an Masse überbieten, während Freisings unansehnliche Thor- und Mauerthürmchen von der Schaar grosser und kleiner Kirchthurmspitzen tief in den Schatten gestellt sind. Schon von fernher verkündete sich dem Auge die geistliche Stadt. (Fortsetzung in der Ausgabe Februar 2011) Wie funktioniert eigentlich...? Der Winterdienst Gerade in diesem Winter haben sie gut zu tun: Die Mitarbeiter der Stadt Freising, die sich um den Winterdienst kümmern. Die Stadt ist dabei für insgesamt 220 Kilometer Fahrbahnen und knapp hundert Kilometer Geh- und Radwege zuständig. Mehr als 60 Mitarbeiter sind damit beschäftigt, bei Schnee und Eis auszurücken und die Wege und Straßen passierbar zu machen: Mit LKW-Räumfahrzeugen, aber auch mit Kleintraktoren auf den Gehwegen. Vier Mitarbeiter sind als Späher eingesetzt: Sie überprüfen täglich ab 3.15 die Straßensituation und alarmieren bei Bedarf die Kollegen. Vorgegangen wird beim Räumen der Straßen nach einem bestimmten Plan, wie Georg Rössl, Betriebsleiter des Freisinger Bauhofs erklärt. Zunächst kümmert sich der Winterdienst um die Hauptverkehrsund Zufahrtsstraßen in und nach Freising, dann geht s auf die Nebenstrecken. Doch der Winterdienst stößt auch an seine Grenzen. Schwierig wird es etwa, wenn der Schneefall um kurz vor sechs früh einsetzt. Dann geraten die Räumfahrzeuge in den Berufsverkehr. Auch bei Dauerschneefall gibt es Probleme. Und noch eine Gefahr besteht diesen Winter: Da bereits im Dezember sehr oft zum Räumen und Streuen ausgerückt werden musste, kann das Streusalz knapp werden. Man hat zwar bereits mehr als im letzten Jahr geordert, doch bei starkem Schneefall landen bei Volleinsätzen des Winterdienstes bis zu 40 Tonnen Streusalz täglich auf den Straßen. Und: Der Nachschub wird eng, die bestellten Mengen können nicht in vollem Umfang geliefert werden. Der exakte Name für das Streusalz ist im übrigen Auftausalz, es besteht zu mindestens 94 Prozent aus herkömmlichen Kochsalz. Und warum wird es eigentlich gestreut? Normales Wasser wird bei 0 Grad zu Eis, Salzwasser dagegen erst bei unter minus 21 Grad. Deshalb wird künstlich aus dem gefallenen Schnee Salzwasser gemacht. (SB) Tierarztpraxis für Nutztiere, Pferde und Kleintiere Kleintiersprechstunden: Mo+Fr , NEU: Di+Mi sowie nach Vereinbarung, Sa+So nur Notdienst Anmeldung unter Tel Pullinger Hauptstraße 34a Freising-Pulling Das neue digitale Röntgensystem ist da! Das neue System kann sowohl in der Praxis für die Kleintieruntersuchungen, als auch mobil in der Pferdepraxis genutzt werden Wir freuen uns darauf, mit dem neuen Gerät zu arbeiten und Ihnen dadurch mehr und schnelleren Service bieten zu können. 12 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 13

8 Stadtgespräch Stadtgespräch Serie: Die Jugendorganisationen der Freisinger Parteien Teil 4: Die Jungen Liberalen Jugendliche interessieren sich nicht für Politik und sind parteienverdrossen. Dieses (Vor-)Urteil trifft allerdings auf einige junge Menschen im Landkreis nicht zu. Sie engagieren sich in den Jugendorganisationen der Parteien. Wie bei den JuLis. Der FINK stellt die Jugendorganisationen vor. Ruhig ist es um die Jungen Liberalen im Landkreis Freising in den letzten Monaten geworden. Doch geht es nach den derzeitigen stellvertretenden Kreisvorsitzenden Thomas Fungone und Kassier Tassilo Stockheim, soll sich das im neuen Jahr ändern war der eingeschlafene Kreisverband des FDP-Nachwuchses reaktiviert worden, doch da der amtierende Kreisvorsitzende mittlerweile aus dem Landkreis weggezogen ist, müssen sich die JuLis jetzt neu formieren. Dies soll noch im Januar geschehen, um dann neu aufgestellt aktiv zu werden. Ein Hauptthema soll dann laut Fungone und Stockheim das Kultur- und Freizeitangebot in Freising sein. Für so viele Schüler und Studenten, wie wir hier in Freising haben, ist das Angebot zu wenig. Wir verkaufen uns da unter Wert, betont Fungone. Aber auch andere Themen haben die Jungen Liberalen im Blick, etwa die Schulpolitik oder die Verkehrssituation im Landkreis. So sprechen sie sich für die Westtangente aus, um die Innenstadt zu entlasten. Im Gegensatz zu vielen anderen Parteien und Jugendorganisationen beziehen die JuLis in Sachen dritte Startbahn eine etwas andere Position. Die beiden sind sich bewusst, wie kontrovers dieses Thema diskutiert wird. Das ist eine persönliche Entscheidung und der Lärm ist da ein wichtiges Argument, betont Fungone. Trotzdem sagen beide: Die FDP ist für die dritte Startbahn und wir JuLis stehen dem nicht entgegen. Stockheim ergänzt: Die Rahmenbedingungen müssen stimmen, früher oder später wird sie benötigt. Freisings Junge Liberale: (v.l.) Tassilo Stockheim, Thomas Fungone Positiv bewerten beide das Verhältnis zur Mutterpartei FDP: Mit den Stadt- und Kreisräten stehe man im engen Kontakt und tausche sich viel aus. An dieser Zusammenarbeit will man auch künftig festhalten und gemeinsam Ideen entwickeln. Mitglied werden bei den JuLis kann man ab 14 Jahren, erreichbar ist der FDP- Nachwuchs über die Sozialnetzwerke Facebook und fs-location, aber auch über die Internetseite des Kreisverbandes der FDP. (SB) Freising verglichen. Perspektiven einst und jetzt Auf diesen beiden Ansichten (um 1950 bzw. 2010) ist der Bereich östlich des Alten Gefängnisses (zur Fischergasse hin) zu sehen. Ebenso wie das Areal westlich davon, über das in der letzten FINK-Ausgabe berichtet wurde, ist auch dieses durch eine verfehlte Stadtplanung nachhaltig geschädigt worden. Bei dem Gebäude, das auf der historischen Ansicht zu erkennen ist, handelte es sich um einen in den Jahren 1860/61 errichteten Erweiterungsbau des Gefängnisses; der bis heute erhaltene dreiflüglige Kernbau mit Turm aus dem 17. und 18. Jahrhundert entsprach zur damaligen Zeit nicht mehr den Anforderungen, die an einen modernen Gefängnisbau gestellt wurden. So verlegte man die Zellen zum größten Teil in den Erweiterungsbau und nutzte die Räumlichkeiten des Altbaus vornehmlich für die Gefängnisverwaltung bzw. -ökonomie. Nach der Schließung des Gefängnisses ein gutes Jahrhundert später, 1965, stand der ganze Gebäudekomplex bekanntermaßen jahrzehntelang leer. Der zunächst in Bezug auf die gesamte Anlage angedachte Abriss wurde dann 1986 lediglich im Fall jenes Erweiterungsbaues realisiert; der Kernbau des Gefängnisses durfte dem 1973 eingeführten Bayerischen Denkmalschutzgesetz sei Dank nicht mehr ohne weiteres angetastet werden. Der Platz jenes einstigen Gefängnis-Erweiterungsbaus wird heute wie im Fall des Standortes des ehem. Hochscheinbaderanwesens westlich des Alten Gefängnisses als Parkplatz genutzt. Eine Überplanung beider Areale hat 2009 begonnen, eine baldige Verbesserung der Situation ist aufgrund nicht vorhandener finanzieller Mittel auszuschließen. (Fotos: Freisinger Digitale Fotosammlung, Text: Florian Notter) 14 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 15

9 Stadtgespräch Stadtgespräch Hier schreibt die Stadt Freising. Folge 5 Verlässlichkeit und Stabilität auch in schwierigen Zeiten (Fast) jeder wirft zum Jahreswechsel den Blick zurück für eine ganz persönliche Bilanz. Über Freising hat sich Oberbürgermeister Dieter Thalhammer Gedanken gemacht: 2010 was für ein Jahr! Die Welt blickt fassungslos auf verheerende Katastrophen, auf die Ölpest vor der US-Küste, auf die Waldbrände in Russland und Israel, auf die Flut in Ostdeutschland, Polen und Pakistan, auf das Grubenunglück in Chile, das Erdbeben in Haiti oder die Tragödie bei der Love-Parade in Duisburg. Wir feiern Fußball-WM und den Sieg beim Eurovision Song Contest. Wir verfolgen die Proteste bei den Castor-Transporten und bei Stuttgart 21 und haben unsere eigenen Sorgen vor Augen wegen der 3. Startbahn und der doch einigermaßen überraschenden Entscheidung, nach der neuerlichen Auslegung ergänzender Unterlagen im Planfeststellungsverfahren keine erneute Anhörung durchzuführen. Bankenkrise, Gesundheitsreform, Euro- Rettungspaket die großen Themen erreichen jeden von uns, die wir alle vielleicht mehr denn je auf Verlässlichkeit und Stabilität in unserem eigenen Umfeld angewiesen sind. Stadtrat und Verwaltung haben mit Nachdruck an einer Stadtentwicklung weitergearbeitet, die uns Zukunftssicherheit schenkt. Nach zwei äußerst schwierigen Haushaltsjahren ist auch der Etat 2011 in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise nochmals gekennzeichnet von harten finanziellen Rahmenbedingungen. Auch wenn neuerlich der Rotstift den kommunalpolitischen Handlungsspielraum stark begrenzt, hat der Stadtrat die Weichen gestellt, Freising lebendig und lebenswert zu erhalten für alle Generationen. Wir investieren nicht nur entschlossen in den Ausbau der Kindertagesstätten und der Schulen. Das 30-jährige Bestehen von Jugendzentrum und Spielbus-Aktion im November war eindrucksvolles Beispiel für Ernsthaftigkeit und Erfolg der Freisinger Jugendpolitik, die sich mit Streetwork und Schulsozialarbeit, mit Tollhaus, Skate-Anlage, BMX-Parcours und engagierten Ferienprogrammen natürlich an den Erfordernissen der Zeit orientiert. Mit der Generalsanierung der Kunsteisbahn, aber auch der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes des Naherholungsgebietes Pullinger Seen sind der Stadt trotz Spardiktat weitere wichtige Schritte in der Entwicklung der Infrastruktur für Sport und Freizeit gelungen. Ein konsequentes Straßenmanagement ist unerlässlich für den Erhalt der Verkehrssicherheit. Mit der neuen Hochschulerschließung, vor allem mit der Fertigstellung des verkehrsgerechten Ausbaus von Karlwirtkreuzung, Johannis- und Saarstraße haben wir 2010 nachhaltige Verbesserungen im Straßensystem geschaffen. Ein hartes Stück Arbeit liegt freilich bei der Realisierung der Westtangente noch vor uns. Neben der Erfüllung der kommunalen Pflichtaufgaben arbeiten Stadtrat und Verwaltung im Schulterschluss an einem starken, tragfähigen Konzept, um Freisings wirtschaftliche Zukunft zu stärken. Ein wichtiger Baustein ist dabei nicht nur das ambitionierte Innenstadt-Entwicklungskonzept. Mit der gelungenen Generalsanierung des Marcushauses hat die Stadt selbst einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Attraktivität in der Innenstadt geleistet. Dazu werden auch der laufende Ausbau des vormaligen Wasserwirtschaftsamtes als weiteres Dienstleistungszentrum der Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Renovierung des vhs-gebäudes beitragen. Neben einer Stärkung des wertvollen Altstadt-Ensembles sichert die Verwaltungsnutzung der stadteigenen Liegenschaften mehr als die Kaufkraftbindung durch das Personal: Besucher, die Behördengänge erledigen, erleben die Freisinger Altstadt als attraktive, lebendige Stadtmitte. Die ehemalige General-von-Stein-Kaserne ist das vielleicht eindrucksvollste Zukunftsprojekt der Stadt in den nächsten Jahren. Das 16 ha große Gelände bietet die einmalige Chance für ein modernes Wohngebiet mit Schule, Kindertagesstätte und Ladengeschäften. Mit Wohnraum für rund 1200 Bürger entsteht zusätzliche Kaufkraft und vorher müssen für dieses neue Stadtquartier Bauleistungen erbracht werden, die sicher auch der regionalen Baubranche zugute kommen. Mit dem ersten Spatenstich für 68 geförderte Wohnungen samt neuer Kindertagesstätte an der Isarstraße haben Stadt und Stadtbau im Herbst ein klares Bekenntnis zu ihrer sozialen Verantwortung abgegeben. Und Freising hatte 2010 noch viel mehr Grund zum Feiern die Inszenierung der Rosner-Passion, die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Papst Benedikt XVI. und Kardinal Wetter, die runden Jubiläen 10 Jahre sommer am Domberg, Freisinger Nacht der Musik oder Wissenschaftszentrum Weihenstephan, 50 Jahre Josef-Hofmiller-Gymnasium, 60 Jahre Staatliche Fachschule für Blumenkunst oder 90 Jahre Verein Frohsinn alles keine Selbstverständlichkeiten, sondern Ausdruck für Vielfalt und Identität unserer Stadt. Mit Sportgala, Kulturempfang oder der Auszeichnung verdienter Vereinsfunktionäre, mit der Verleihung der Bürgermedaille an TU-Präsident Prof. Wolfgang Herrmann oder der Stadtmedaille an Guido Anneser, Paula Weber-Schäfer, Helmut Handgrödinger, Peter Lenz, Erwin Neumair und den Förderverein Walderlebnispfad hat der Stadtrat auch 2010 bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet, das so entscheidend ist für Miteinander in Freising. Der ehrenamtlich tätige Agenda- und Sozialbeirat und seine Arbeitsgruppen haben mit den Jugendversammlungen Bürgerbeteiligung ganz offensiv zu unseren Jugendlichen getragen. Auch wenn wir nicht alle Wünsche umgehend Marriott confidential and proprietary information erfüllen können, bietet der konstruktive Dialog die wertvolle Chance, alle Generationen wirklich mitzunehmen und Stadtpolitik transparent zu vermitteln für Freising war es unterm Strich eine gute, erfolgreiche Zeit. Ich wünsche Ihnen allen ein glückliches, friedvolles neues Jahr! Dieter Thalhammer 16 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 17

10 Stadtgespräch Stadtgeschichten Die vhs-kolume Von Kochlöffeln und Speckröllchen Wir sind für Sie da Wippenhauser Str. 19 n Freising n Telefon / n Telefax / info@stw-freising.de n Frisch aus dem Weihnachtsurlaub zurückgekehrt, widme ich mich der allmonatlichen Fink-Kolumne und stelle irritiert fest: Irgendwie ist der Abstand zwischen Computer und mir größer geworden. Ich analysiere: Unwahrscheinlich, dass mein Tisch in die Breite gewachsen ist, so hat selbiges wohl eher meine Leibesmitte veranstaltet. (Zum neuen weichen Sitzempfinden auf dem alten Bürostuhl schweige ich mich an dieser Stelle lieber aus und werfe ganz beschämt einen Blick... nein, nicht ins druckfrische Programm der vhs Freising e. V., sondern zu Boden). Dass jetzt an dieser Stelle ein Machen Sie doch mal wieder mehr Sport und wenn, dann bei uns an der vhs -Tipp kommt, das erwarten Sie doch schon fast. Handelt es sich doch schon um die sechste vhs-kolumne und bietet sich das doch zu Jahresbeginn erst recht an. (Die Sache mit den guten Vorsätzen, Sie wissen schon.) Aber, Aufmerksamkeit erregt nur, wer abseits vom gewohnten Trott marschiert, und somit rate ich Ihnen: Versuchen Sie doch die Weihnachtszeit noch ein bisschen fortzusetzen. Bestimmt haben Sie die Tage genutzt um Dinge zu tun, die Sie eigentlich öfter machen möchten: Mit Freunden kochen, mit der Familie Ausflüge machen, mit den Kindern spielen und und und. Das tut gut und spendet Kraft und verbrennt schließlich auch Kalorien. So sind für 30 Minuten Mit Kindern toben rund 200 kcal anzusetzen. Kochen mit Freunden und viel Lachen ist mit 180 kcal pro 30 Minuten auch nicht zu verachten. Allerdings müssen Karotten, Kartoffeln und dann schon per Hand gehobelt, geschnitten und sonst wie zerkleinert werden (und vielleicht sollte man den Kochlöffel auch etwas schwungvoller einsetzen als gewöhnlich). Aber beachten Sie: Häufiges Abschmecken unterminiert den Kalorienkampf. Übrigens auch das Verfassen der Kolumne trainiert die Figur: 30 Minuten Tippen killt sagenhafte 54 kcal (geistige Leistung nicht mit eingerechnet!). Naja, Lesen im Sitzen steht dem mit 42 kcal nicht wirklich viel nach. Nun, dann lehne ich mich halt einfach zurück, in meinem weichgepolstertem Bürostuhl, nehme das neue Programm der vhs Freising zur Hand und schmökere ein wenig. Vielleicht sollte ich es doch mit ein wenig Sport versuchen... mal schauen, in welchem Kurs noch ein Platz frei ist. Das wollen Sie auch wissen? Na, dann schauen Sie halt vorbei auf Freising 2011 Weiter geht es etwa auf dem Areal der General-von-Stein-Kaserne: ab Januar 2011 gehen die Abbrucharbeiten weiter, diesmal trifft es die Mannschaftsgebäude. Auf dem Gelände soll dann eine neue Kindertagesstätte entstehen, ein Architekturbüro aus Ingolstadt hat dafür den Zuschlag bekommen. Ausgelobt ist ein Investorenwettbewerb für ein Einzelhandelszentrum. Der Wettbewerb läuft in der ersten Jahreshälfte. Im Sommer sollen auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne erste Kanal- bzw. Straßenbaumaßnahmen beginnen. Apropos Straßenbau: Auch da ist einiges geplant: Aufgrund des schlechten baulichen Zustandes der Straßen ist ein Ausbau im Goldbergviertel, aufgeteilt in zwei Bauabschnitten, innerhalb der nächsten beiden Jahre vorgesehen: 1. Bauabschnitt 2011: Ferdinand-Zwack-Straße, Heinestraße, Mozartstraße; 2. Bauabschnitt 2012: Blumenstraße, Möhlestraße, Schönbichlstraße, Schönmetzlerstraße. Baubeginn für den 1. Abschnitt kann bei entsprechender Beschlussfassung im Sommer sein, Bauabschnitt II folgt dann Auch der Ausbau der Ismaninger Straße wird angepackt: Bauabschnitt 1 geht von Am Schwimmbad (Taubert) bis südliche Zufahrt Parkplatz Savoyer Au (zwischen Welden- und Lantbertstraße), die Ausführung für diesen 1. Bauabschnitt ist für Mai bis September 2011 geplant. In Moosburg soll der Bau der Westtangente beginnen und das Reizthema Westtangente wird wohl auch in Freising immer wieder zur Sprache kommen. Voran geht es beim ehemaligen Wasserwirtschaftsamt. Die Umbaumaßnahmen werden fertiggestellt, das Gebäude soll in der zweiten Jahreshälfte als Dienstleistungsgebäude der Stadtverwaltung in Betrieb genommen werden. Fertig werden soll auch das vhs-gebäude, die Generalsanierung geht in die heiße Phase. Das Gebäude soll dann zum Herbst-Wintersemester wieder von der Volkshochschule genutzt werden. Was 2011 alles auf Stadt und Landkreis Freising zukommt: Hier einige wichtige Punkte, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Jede Menge ist im ganzen Landkreis in Sachen Schulen geplant: Etwa die Generalsanierung des Gymnasiums Moosburg - derzeit wird das Konzept erarbeitet, das im 1. Quartal 2011 den Gremien des Landkreises zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Die Arbeiten vor Ort werden sich voraussichtlich auf die Jahre 2011 und 2012 erstrecken, Restarbeiten ggf Weiter steht die Erweiterung des Camerloher Gymnasiums mit einem Aulagebäude auf dem Programm - im ersten Halbjahr 2011 werden die Planungen weitergeführt und die Anträge auf Baugenehmigung und staatliche Zuwendungen gestellt. Im Sommer soll das ehemalige Schülerwohnheim abgerissen werden. Zum Jahresende ist je nach Witterung der Baugrubenaushub und das Setzen der Bohrpfähle geplant. Erweitert werden soll das Oskar Maria Graf-Gymnasium in Neufahrn: statt einer Erweiterung durch Raumcontainer soll jetzt eine Erweiterung in Holzständerbauweise Wir versorgen Freising mit Strom, Wärme, Erdgas und Wasser. Wir betreiben die Stadtbusse und die drei Parkhäuser sowie die Freisinger Bäder. Wir bieten Ihnen kompetente Beratung und einen umfangreichen persönlichen Service vor Ort. 20% 10% 40% 10% 20% 50% 30% CHICERIA WOMEN Tolle Combi-Mode Trendige Kleider Elegante Abendkleider Schicke Mäntel/Jacken Accessoires ALTSTADT-GALERIEN FREISING FON 08161/ bedient Sie: Bruni und Ingo Burkhart 18 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 19

11 Stadtgeschichten Stadtgeschichten erfolgen. Die Maßnahme soll möglichst bis Ende nächsten Jahres durchgeführt werden. Weiter bei der Berufsschule Freising: Dort sind Umbauten im Altbestand und Neubau eines Werkstattgebäudes geplant. Im Laufe des Jahres 2011 soll für die Arbeiten im Altbestand ein Konzept erarbeitet werden, das insbesondere die Erfordernisse für einen verbesserten Brandschutz beinhaltet. Für den Neubau eines Werkstattgebäude ist geplant, ein Architekturbüro nach Durchführung eines europaweites Vergabeverfahrens oder eines Architektenwettbewerbs einzuschalten. Außerdem wichtig in Sachen Schulen 2011: Neubau einer Realschule im Raum Freising - zunächst ist ein geeignetes Baugrundstück zu ermitteln und anschließend die Gründung einer neuen Realschule durch den Freistaat Bayern zu beantragen. Daraufhin ist ein europaweites Vergabeverfahren oder ein Architektenwettbewerb zur Vergabe der Architektenleistungen durchzuführen. Außerdem: Realschule Hallertau - im Jahre 2011 ist die endgültige Abstimmung über ein Kooperationsmodell vorzunehmen (Landkreise Kelheim und Freising, Stadt Mainburg, Gemeinden Au und Nandlstadt). Einige Fragen werden die Freisinger darüber hinaus beschäftigen: Wie geht es weiter mit der dritten Startbahn? Bekommt der Förderverein Eisdach genug Geld zusammen? Führt der Doppeljahrgang 2011 zum Chaos an Uni und FH in Weihenstephan? Was bedeutet das für die eh schon angespannte Wohnsituation für die Freisinger Studenten? Wie wird der Haushalt der Stadt für 2012 ausfallen? Wird der Sommer wieder verregnet oder kann etwa das Altstadtfest wenigstens 2011 stattfinden? Bekommt Freising ein neues Kino? Folgende Termine sollte man sich jetzt schon notieren: 04./05. Februar: Jugend musiziert Regionalwettbewerb, Musikschule (11. Februar Preisträgerkonzert) 05. Februar: Ball der Stadt (Luitpoldanlage) 10. Februar: Animals (Lindenkeller) 25. Februar: Weißwurstis CD Release- Party (Lindenkeller) 26. Februar: Maskenball mit Dolce Vita (Luitpoldhalle) 08. März: Faschingstreiben und Kehraus 24. März: Eröffnung der Wanderausstellung: Prälat Michael Höck (Kardinal-Döpfner-Haus) 29.März: Bundeswehr-Benefizkonzert Luftwaffenmusikkorps 1 (Luitpoldhalle) 06. April: Die Nacht der Musicals (Luitpoldhalle) 09. April: Frühlingskonzert der Stadtkapelle (Luitpoldhalle) 09. bis 11. April: Palmdult (Marienplatz) 10. April: verkaufsoffener Sonntag (Innenstadt) 15. April: Sportgala (Luitpoldhalle) 16. April: Matthäuspassion (St. Georgskirche) 18. April: Jahreshauptversammlung historischer Verein 30. April: Nacht der Musik (Innenstadt) 06. bis 08. Mai: Freisinger Gartentage 15. Mai: Tag der offenen Tür 3klang (Haus der Vereine) 27. Mai bis 3. Juni: Uferlos (Luitpoldanlage): u.a.: Johnny Winter, Biermösl Blosn 2. Juli: Johannismarkt (Schafhof) 3. Juli: Klingendes Museum (Diözesanmuseum) 16. Juli: Altstadtfest (Innenstadt) 05. und 06. August: Prima leben und stereo am Vöttinger Weiher 02. bis 11. September: Freisinger Volkfest (Luitpoldanlage) 08. bis 10. Oktober: Kirchweihdult (Innenstadt) 08. Oktober: premiere Verein Frohsinn 09. Oktober: verkaufsoffener Sonntag (Innenstadt) 15. Oktober: 4. Landkreispräventionslauf "Laufen statt Saufen" in Attenkirchen 05. bis 07. November: Korbiniansdult (Innenstadt) 13. November: St. Martinszug (Innenstadt) 18. bis 20. November: Freisinger Musiktage 25. November bis 22. Dezember: Freisinger Advent (Innenstadt?) Für die Termine können wir keine Gewähr übernehmen. Auch haben wir sicher einige vergessen. Entschuldigung dafür! Aber alle wichtigen Termine gibt es im kommenden Jahr wie gewohnt im FINK und jederzeit auf unserer Homepage de. Dort können Veranstalter ihre Termine auch selbst eintragen! (SB) Roberto Martini am Piano Der Liebe wegen Was 2011 wichtig wird: Innenstadtkonzept Natürlich sind wir keine Hellseher und können jetzt schon sagen, welche Themen die Freisinger 2011 dann letztendlich beschäftigen werden. Ein paar Dinge sind aber doch schon absehbar. So wird die Nachfolge von Oberbürgermeister Dieter Thalhammer ein Thema sein. Zwar ist die OB-Wahl erst 2012, aber die Parteien werden in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden, wen sie ins Rennen schicken. Der FINK wird diese für Freising wegweisende Wahl natürlich begleiten. Ein weiteres Thema ist das Konzept für die Innenstadt. Es geht langsam aber sicher in die heiße Phase. Von Sebastian Beck Freisings Innenstadt hat viele wunderbare Ecken, doch es gibt auch Probleme, die in den letzten Jahren immer wieder kritisiert wurden. Und es gab eine Menge Ideen, etwas zu verbessern, doch viele Freisinger hatten das Gefühl: Es passiert eh nichts, vor allem angesichts der angespannten Haushaltslage. Und der vielen unterschiedlichen Interessen, was die Innenstadt anbelangt, weshalb auch das Engagement für eine Fußgängerzone letztlich scheiterte. Dementsprechend groß war die Skepsis, als sich vor einigen Monaten ein Team um die USP Projekte GmbH mit weiteren externen Experten daran machte, im Rahmen eines Innenstadtkonzepts neue Ideen zu entwickeln. Doch dem Team um Projektleiterin Sonja Rube gelang es schnell, einige Anwohner, aber auch viele Freisinger davon zu überzeugen, dass diesmal hinterher was rauskommen könnte, auch weil die Bürger und Anlieger frühzeitig eingebunden wurden. Mit einzelnen Gesprächen, aber auch mit Stammtischen, Bürgerversammlungen und Workshops. Daraus entwickelte das Projektteam Leitlinien, die der Stadtrat im November 2010 verabschiedete. Und das einstimmig und ohne Gegenstimme, was Projektleiterin Rube freute: Dies bestätigt uns in unserer Arbeit und motiviert uns zusätzlich, unser Lieblingsprojekt noch leidenschaftlicher zu bearbeiten. Diese Leitlinien sehen unter anderem folgende Ziele vor: Die Bedeutung der Innenstadt als Herz der Stadt mit der Funktion als Wirtschaftsstandort soll erhalten und gestärkt werden. Hierzu gehört die Erhaltung und Stärkung der Funktionenmischung als wesentliches Merkmal einer Innenstadt - dies bedeutet, dass Wohnen, Verwaltung, Bildung, Kirche, öffentliche Einrichtungen, Ärzte, Freiberufler und Büro/Dienstleistungen, Gastro/Beherbergung und Kultur auch in Zukunft hier stattfinden sollen. Der Einzelhandel bildet eine wesentliche Valentinstag Candle Light Dinner Montag, 14. Februar Erstklassiges 5 Gang-Menü 39,50 Euro p.p. Kostenlos Parken! bei einem Verzehr von 10 Euro 2 Stunden bei einem Verzehr von 20 Euro 5 Stunden nur im Parkhaus P20 Tel. 089 / reservierung@allresto.de feel good 20 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 21

12 Stadtgeschichten unterwegs Funktion in der Innenstadt. Die Stärkung des Handelsstandortes Innenstadt ist daher vorrangiges Ziel. Freising soll seine oberzentrale Rolle im Bereich Einzelhandel und Versorgung gezielt stärken und zu einer selbstbewussten Einkaufs- und Verweildestination zwischen den Polen München, Landshut und Erding werden. Dies soll unter anderem mit einem verbindlichen Einzelhandelskonzept gelingen. Ein wichtiger Punkt: Die Innenstadt soll zum Verweilen einladen. Daher soll im gesamten Bereich die gastronomische Entwicklung vorangetrieben werden und die Gestaltung von Oberer und Unterer Hauptstraße einheitlicher werden. Angedacht ist auch die Öffnung der Moosach in der Oberen Hauptstraße. Weiterer Punkt der Leitlinien: bestimmte Flächen sollen anders genutzt werden. Die Bereiche des ehemaligen Kinos, Woolworth und Hummelareal sind potentielle Entwicklungsflächen. Hier soll eine aktive Entwicklung angestrebt werden. Der Dialog mit den Eigentümern ist aufzunehmen. Turnverein ist keine innerstädtische Funktion, das Grundstück kann insofern als potentielle Entwicklungsfläche in Verbindung mit dem Hummelareal gesehen werden. Auch der Bauhof soll einer dem Standort angemessenen höherwertigen Nutzung zugeführt werden: Wohnentwicklung, alternativ: junge Nutzung (Studentenwohnen) in Kombination mit Freizeitangeboten. Der Bereich Angerbaderareal soll innerhalb der Stadtmauer baulich, außerhalb der Stadtmauer mit in Richtung einer Fachmarktstruktur ggf. mit Freizeiteinrichtung und ausreichendem Parkierungsangebot entwickelt werden. Die Entwicklung soll kleinteilig und ortsangepasst im Dialog mit der umgebenden Stadtstruktur erfolgen. Eine Machbarkeitsstudie soll erarbeitet werden. Auch in Sachen Verkehr sind einige Ideen entwickelt worden. So wird in den Leitlinien vieles vorgeschlagen, etwa die Schaffung eines echten Altstadtrings : Die Alois- Steineckerstraße soll im 2-Richtungsverkehr als Altstadtring entwickelt werden. Die Kammergasse erhält die Funktion als Anwohnerstraße bzw. Radfahrstraße. Verbessert werden soll auch die Parkplatzsituation, etwa mit mehr Parkmöglichkeiten am Ende der Oberen Hauptstraße (Karlwirtkreuzung). Auch beim Stadtbus sieht man Verbesserungsmöglichkeiten. Eine Fußgängerzone ist nicht vorgesehen. Viele Ideen sind also entstanden, doch damit ist die Arbeit noch lange nicht vorbei. Einiges muss noch auf die Machbarkeit hin untersucht werden, auch wird nicht alles gleichzeitig umgesetzt werden können. Deshalb ist das Arbeitsteam nun in die vertiefende Planungsphase eingestiegen und erarbeitet derzeit zum einen den städtebaulichen Rahmenplan als Gesamtkonzeption für die Innenstadt. Zum anderen werden Maßnahmen definiert, die geeignet sind, die beschlossenen Leitlinien zu erfüllen. Weiter gibt es drei Arbeitsgruppen, die sich intensiv mit bestimmten Themen beschäftigen: Busverkehr, Innenstadtgestaltung inklusive Moosachöffnung und Innenstadtmanagement. Ein Entwurf zum Maßnahmenpaket einschließlich Vorschlag, was vorrangig umgesetzt werden könnte, soll am 16. März mit den Bürgern bei einer Bürgerversammlung diskutiert werden, wie Projektleiterin Rube ankündigt. Bis ans Ende der Welt Mit dem Oldtimer in 12 Monaten quer durch Asien Frei und unabhängig Reisen, Fahren wann und wohin man will, dort Rasten, wo man ein schönes Fleckchen Erde findet, ob inmitten der Natur oder direkt im Zentrum einer Metropole, das eigene Hotel immer dabei. So stellt man sich das Reisen mit dem Wohnmobil vor. Das dem nicht immer so sein wird, man die ein oder andere Reparatur wird meistern müssen und manche Komplikation hinzukommen kann, das war uns klar, als wir begannen uns mit dem Gedanken anzufreunden, mit dem eigenen Fahrzeug eine Langzeitreise anzutreten. Die Idee dazu entstand vor gut vier Jahren an einem verregneten Nachmittag, ziemlich genau am anderen Ende der Welt. Wir verbrachten damals unsere Semesterferien in Neuseeland, und waren mit einem kleinen Campingbus unterwegs. Die zwei Monate unabhängig von Hotels und öffentlichen Verkehrsmitteln über die Insel schaukeln zu können, gefielen uns so gut, dass wir nach unserer Rückkehr sofort damit begannen, nach einem Fahrzeug Ausschau zu halten, das sich auch für eine längere Reise eignen würde. Ein Jahr später fanden wir 'Paula', einen 32 Jahre alten Lkw, der, zum Expeditionsmobil umgebaut, unser neues Zuhause auf vier Rädern werden sollte. Kaum war das Studium beendet, begann der Endspurt und die Vorbereitungen für unser Unternehmen Langzeitreise liefen auf Hochtouren. Der TÜV hatte den ein oder anderen Mangel an unserem rollenden Zuhause festgestellt und so hieß es noch bis einen Tag vor Abfahrt schweißen, nieten, Roststellen ausbessern und Ersatzteile zusammentragen. Ende November 2009 war es dann endlich soweit, unser Lkw war bepackt und es konnte losgehen. Unser Ziel lautete Wladiwostok am äußersten Ende Russlands. Doch auch beim Reisen kommt manches anders als man denkt und 22 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 23

13 unterwegs unterwegs so landeten wir schließlich nicht im Osten des Zarenreichs sondern in Südostasien. Aber der Reihe nach. Der anfangs laue Winter in Europa bescherte uns noch im Dezember angenehme Temperaturen, als wir durch Österreich, Slowenien und Ungarn reisten. Dies änderte sich schlagartig in Rumänien. Wir dachten noch ans Wandern, als es uns über Nacht im Retezat Nationalpark einen halben Meter tief einschneite und wir zum ersten Mal die 60 kg schweren Schneeketten auspacken mussten, um weiter voran zu kommen. Die eisigen Temperaturen vergällten uns Bulgarien, bei 15 Grad minus fror uns schließlich die Schlafmatratze dauerhaft an der Außenwand unseres Lkws fest. Wir änderten unsere ursprüngliche Reiseroute ein wenig ab, verbrachten Weihnachten am Strand und Silvester mit Freunden in Griechenland bei Föhnsturm und 24 Grad. Allerdings sollte uns der Winter noch einige Male einholen, in Zentralanatolien, als selbst der Diesel in den Tanks gefror, zuletzt im Iran, als es Mitte März in Tabris zu einem Kälteeinbruch kam. Na gut - Schnee im Iran, wir hatten schließlich auch unsere Snowboards dabei und erlebten wunderbaren Powder im größten Ski-Ressort des Landes. Genau dort ist auch der einzige Ort im Iran, an dem der Kopftuchzwang für Frauen etwas lockerer gehandhabt wird. Hier gilt man bereits mit einer Schneebrille als ausreichend verhüllt. Spätestens als wir auf 1000 km die Wüste Lut durchquerten und in einem Sandsturm feststeckten, war die anfängliche Kälte der Reise vergessen. Im Hochsommer werden hier Temperaturen bis zu 65 Grad im Schatten gemessen, wir hatten Glück, es war erst Mitte April. Weiter ging es durch das skurrile Turkmenistan nach Usbekistan, wo unsere Route entlang der sagenumwobenen Seidenstraße führte. Nochmals ergänzten wir unseren ursprünglichen Plan und machten einen Abstecher ins benachbarte Kirgistan. Aufgrund der dortigen Unruhen, die drohten in einen Bürgerkrieg zu münden, verließen wir das Land jedoch nach drei Wochen und reisten nach einem siebenstündigen Grenzmartyrium nach Kasachstan ein. Statt vergorener Stutenmilch in Filzjurten gab es nun wieder Coca- Cola in riesigen Einkaufs-Malls aus glänzendem Marmor. Doch kaum verlässt man die moderne Metropole Almaty, schon findet man sich in der kasachischen Steppe wieder. Nach hunderten Kilometern auf schlechten Straßen durch karge Landschaft freuten wir uns über saftiges Grün, farbenprächtige Blumenwiesen und glasklare Flüsse im russischen Altai. Entlang unseres Weges durch diese traumhafte Gegend trafen wir immer öfter auf geschmückte Steinhaufen, die von den Einheimischen Owoos genannt werden. Diese archaischen Markierungen dienen seit jeher als Orientierungspunkte im unwegsamen Gelände wie Gebirge, Steppe oder Wüste. Nach dem Glauben der Einheimischen bringt es den Reisenden auf ihrem Weg Glück, einen Owoo dreimal zu umrunden und an seine Wünsche zu denken. Dabei legt man drei Steine, Münzen, Süßigkeiten oder andere Opfergaben oben auf den Owoo. Dieser Brauch begleitete uns weiter in die Mongolei, wo er schlagartig an Bedeutung gewann, denn der Zustand der Straßen in weiten Teilen der Mongolei ist kaum zu beschreiben: Wellblechpisten, unbefestigte Wege, die sich nach einem Regenschauer in glitschige Schlammpassagen verwandeln, Schlaglöcher, die selbst unsere Lkw-Reifen mühelos verschlucken und brückenlose Flüsse, die je nach Wetterlage mehr oder weniger passierbar sind. Wir taten alles um die Geister milde zu stimmen, spendeten den Owoos Schokoladenkekse, umfuhren sie im zeigersinn oder hupten ersatzweise dreimal. Es scheint geholfen zu haben, wir schaukelten ohne größere Pannen durch traumhafte Täler, über steile Pässe und durch unzählige, teilweise hüfttiefe Flüsse. Die Landschaft entschädigte für die Strapazen, denn sie ist unvergleichbar, vielfältig und überwältigend schön. Unberührte, menschenleere Natur über hunderte Kilometer hinweg, weitläufige Hochtäler, durchzogen von zahllosen kleinen Flüsschen, vereinzelt Jurten, die als kleine weiße Tupfer das malerische Bild perfekt machen. Doch diese Bilderbuchlandschaft kann nicht darüber hinwegtäuschen, welch hartes Leben die mongolischen Nomaden führen. Zwar gehört eine Solarzelle für etwas Strom und ein Motorrad heutzutage zur Standardausrüstung einer Jurte, doch der Alltag bleibt beschwerlich. Das Wasser wird in großen Kannen auf Rädern vom nahe gelegenen Fluss oder Brunnen geholt, Kühe, Pferde und Ziegen werden per Hand gemolken, die Milch wird vergoren oder zu Quark verarbeitet und für den langen, eisigen Winter getrocknet. Gekocht wird auf einem Holzofen, der gleichzeitig den Mittelpunkt einer Jurte bildet. Da Holz in der Westmongolei rar ist, wird mit Kuh- oder Yakdung geheizt, der mühsam gesammelt und getrocknet werden muss. Trotz dieses einfachen und harten Lebens wirken die Menschen zufrieden und sind ausgesprochen gastfreundlich. Eine Mongolin erzählte uns, in jeder Jurte würden Gäste allzeit mit Freude empfangen. Und tatsächlich wurden wir schon wenig später in eine Jurte eingeladen. Leicht gebückt schlüpften wir durch die kleine hölzerne Eingangstür während wir darauf achteten, weder auf die Türschwelle zu treten noch an den Türstock zu stoßen, denn das soll nach mongolischem Volksglauben Unglück bringen. Es dauerte einige Augenblicke, bis sich die Augen an das wenige Licht, das durch eine kreisrunde Öffnung im Dach fällt, gewöhnt hatten. Erst dann hoben sich die spärlichen Einrichtungsgegenstände wie Bett, Kommode und Sofa vom Hintergrund ab und wir erkannten langsam Veranstaltungshinweis: Sabine Hoppe und Thomas Rahn starteten im November 2009 von Amberg / Opf. aus mit ihrem Oldtimer LKW in Richtung Osten. Sie durchquerten die Türkei, kreuzten die Wüsten des Iran, fuhren entlang der sagenumwobenen Seidenstraße und kämpften sich durch die einsamen Weiten der Mongolei. Nachdem sie China hinter sich gelassen haben, sind die beiden nach km und 17 bereisten Ländern nun für einige Wochen zurück in der Heimat. Wer auch ein wenig Fernweh schnuppern und sich mit ihnen noch einmal auf die Reise der letzten zwölf Monate begeben möchte, hat dazu am Mittwoch, dem um 19 im CAMERA Kino Freising Gelegenheit. In ihrer Diashow mit Livekommentar erzählen sie von interessanten Begegnungen, atemberaubenden Landschaften, fremden Kulturen und vielen persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen. Seien sie gespannt auf einen stimmungsvollen Bericht über Freud und Leid einer außergewöhnlichen Reise: Bis ans Ende der Welt. unser Gegenüber. In Trinkschalen wurde uns gesalzener Milchtee gereicht. Dazu gab es selbstgebackenes Schmalzgebäck und getrockneten Quark. Der Herd spendete wohlige Wärme, in einem großen Topf köchelte Fleisch, Knochen und Reis vor sich hin, es roch nach Hammel. Wir saßen da und genossen die Atmosphäre. Welch eine andere Welt! Als wir die Jurte wieder verließen, begann es bereits zu dämmern. Dankbar, dass wir einen kurzen Blick in das Leben der Nomaden werfen durften, setzten wir unseren Weg fort. 24 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 25

14 unterwegs unterwegs Doch Wladiwostok war nicht länger unser Ziel. Durch die vor Abreise nicht geplanten Abstecher nach Kirgistan und in die Mongolei war es schon fast zu spät und damit zu kalt für den Osten Russlands geworden. Die Alternative hieß Südostasien. Doch zwischen uns und der rettenden Wärme der Tropen lagen 7000 Kilometer und viel schlimmer: China. Das Schreckgespenst all jener, die mit dem eigenen Fahrzeug reisen. Sämtliche Fahrzeugpapiere müssen übersetzt, jeder Streckenabschnitt festgelegt und genehmigt werden, man benötigt chinesische Nummernschilder, chinesische Führerscheine und einen ausgebildeten chinesischen Reiseführer, der einen während des gesamten Aufenthaltes begleiten wird. Alles in allem: Das absolute Grauen für Individualreisende. Da wir jedoch unterwegs Freunde getroffen hatten, die gerade Mitten in der Planung einer Chinadurchfahrt steckten, ließen wir uns von ihrer Vorfreude anstecken und wagten gemeinsam das Abenteuer China. Obwohl bereits seit Monaten mit unserem Oldtimer quer durch Asien unterwegs, betraten wir mit China noch einmal völliges Neuland. Noch nie fiel uns die Kommunikation so schwer, waren die kulturellen Unterschiede so mächtig. China ist in seiner Erlebnisdichte einzigartig, so voll mit Eindrücken, jeder Tag der reine Praxisklinik: Dermatologie Allergologie Hautkrebsvorsorge Lasertherapie 26 Von hier von dort und anderen guten Dingen Onkologie Proktologie ambulante Operationen Prof. Dr. med. Hjalmar Kurzen / Praxisklinik Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten ( Allergologie / Proktologie) Kesselschmiedstr. 2, Freising, Telefon: 08161/ Wahnsinn! Aber wo sollen wir anfangen zu erzählen? Bei den Nachtmärkten, wo von Kröten, Seegurken über Hühnerfüße und Schweineschnauzen alles in einem brutzelnden Wok verschwindet, bei den Millionen von Landarbeitern, die ihre winzigen Felder per Hand bestellen, bei den Straßenkehrern, die ihr Leben riskieren, um die Autobahnen blitzblank zu fegen, bei der Fröhlichkeit der Menschen, die immer ein Lächeln für einen übrig haben oder bei dem BELLACUTAN INSTITUT Institut für medizinische Kosmetik und Ästhetik: medizinische Aknetherapie Hautverjüngung und Schönheitsbehandlungen Enthaarungslaser und Tattooentfernung medizinische Fußpflege Kesselschmiedstr Freising Telefon: 08161/ info@bellacutan.de grässlichen Smog, der große Teile des Landes unter sich begräbt, der sich über tausende Kilometer hinweg zwischen Himmel und Erde schiebt und alles in ein unwirkliches Licht taucht? Oder beginnen wir bei den farbenprächtig gekleideten Bergvölkern, die gerade ihre Ernte einholen, bei den Autobahnen, sie sich mal filigran, mal brachial, auf abertausenden dicker Betonstützen durch die Landschaft schlängeln, bei den Reistetrassen der Provinz Yunnan, die in saftigem Grün und leuchtendem Gelb erstrahlen, bei Infos zu unserer Person: Sabine Hoppe wurde 1980 in Amberg/Opf. geboren, studierte Kunst und Germanistik an der Universität Regensburg und der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Sie schloss die Prüfung zum Staatsexamen erfolgreich ab und studiert derzeit freie Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Während der Reise arbeitet sie an ihrem Diplomprojekt. Thomas Rahn wurde 1980 in Amberg/Opf. geboren und schloss ein Studium im Fachbereich der Architektur als auch der Forstwissenschaft an der Technischen Universität München und am Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt jeweils zum Diplomingenieur ab. Während der Reise führt er Untersuchungen für sein Promotionsvorhaben durch. den Kellnerinnen, die so selten in Kontakt mit Ausländern kommen, dass sie vor Kichern kaum servieren können, bei den Frauen, die ihre Kinder in bunten Tüchern auf dem Rücken tragen oder bei den Touristenattraktionen, deren Eintrittspreise so hoch sind, dass sie sich ein chinesischer Durchschnittsverdiener unmöglich leisten kann? Vielleicht auch bei den Bauern, die wie im Bilderbuch Strohhüte tragen und Fahrrad fahren, bei der unglaublichen Vielfalt und Frische der Speisen, die am Straßenrand angeboten werden, bei den verwinkelten Gassen der pittoresken Altstädte, in denen man sich verlieren könnte, bei den Kohletransportern, die sich als endlose Kette zu zigtausenden durch das Land schieben, um es mit Brennmaterial zu versorgen oder aber bei der malerischen Landschaft, die man dann zu Gesicht bekommt, wenn kein Kraftwerk seinen grauen Dunst über alles legt. Diese schier endlose Fülle an verschiedenartigen Eindrücken macht es schwierig, dieses riesige Land 'China' auch nur annähernd in Worte zu fassen. Nahezu täglich kamen wir an unsere Grenzen, konnten die Flut an Sinneswahrnehmungen nicht fassen, nicht einordnen und verarbeiten. Wohnt man in einem Fahrzeug, so gibt es in einem so dicht besiedelten Land kaum Rückzugsmöglichkeiten. Sobald man seine Haustüre öffnet, lebt man in der Öffentlichkeit, wird beäugt, beobachtet und fotografiert. Besonders durch das Reisen mit dem eigenen Fahrzeug erlebten wir China jede Sekunde hautnah und waren Tag für Tag aufs Neue gefordert. Mit China ging das erste Jahr unserer Reise zu Ende. Wir durften viel erleben, haben viel gelernt und sogar den ein oder anderen Freund hinzugewonnen. Nicht jeder Tag war ein Vergnügen, manches Mal schwitzten wir beim Basteln und Schrauben unter unserem Lkw, fuhren bis spät in die Nacht, um einen passenden Schlafplatz zu finden oder warteten stundenlang vor einer Botschaft auf das Visum für das nächste Land. Doch wir hatten das nötige Glück. Wir wurden nie ernsthaft krank, hatten keine größeren Probleme mit dem Auto und erlebten keine wirklich bedrohlichen Situationen. Besonders beeindruckt hat uns die Offenheit und Herzlichkeit der Menschen, denen wir unterwegs begegnen durften. Obwohl wir uns oft kaum verständigen konnten, wurden wir überall mit offenen Armen begrüßt, ob in der Türkei, im Iran, in Russland, in der Mongolei oder in den anderen Ländern, immer nahmen uns die Einheimischen herzlich auf und freuten sich, dass wir ihr Land besuchten. Wenn man uns fragen würde, ob wir noch einmal losfahren würden? Ja, sofort und wir werden es demnächst auch wieder tun, denn unser Lkw steht momentan in Laos in Südostasien und wartet, bis wir uns nach einem kleinen Heimaturlaub in Deutschland im Februar wieder auf den Weg machen weiter, bis ans Ende der Welt. Von hier von dort und anderen guten Dingen 27

15 Musik Bücher Best of DJ Stefan Nocon (SMC) Album Mood von DJ Gorge Eines meiner Lieblings-Alben ist Mood von DJ Gorge, der, wie viele DJs, noch nebenbei als Produzent tätig ist. Neben seinen eigenen Tracks remixt er auch Songs anderer Musiker, was er mit diesem Doppelalbum gekonnt zeigt. Musikalisch ist das Ganze im Deep- House Bereich angesiedelt, einer Unterart des House, mit kaum Gesang, dafür aber groovigen Beats, knackigen Bässen und interessanten Refrains. Genau hierfür steht das Album Mood, denn Gorge versteht es wunderbar Klänge und Percussion zu interessanten Tracks zu kombinieren. Auch wenn Gorge zwar aus Mannheim kommt, würde man ihm eher schwarzafrikanische Wurzeln zuordnen, wenn man seiner Musik lauscht. Das Album besteht aus 2 CDs, auf der ersten finden sich Gorges eigene Kompositionen, auf der zweiten einige seiner Remixes für andere Künstler. Hörenswert sind im Grunde alle Lieder, mein Favorit ist auf CD1-Track3 Erotic Soul feat. The Wrtiers Poet. Wer Gorge mal live als DJ erleben will, einfach seine Seite unter myspace.com/djgorge besuchen, da finden sich auch die neuesten Tourdaten, schließlich ist er momentan sicher einer der gefragtesten deutschen DJs weltweit. (TE) 28 Von hier von dort und anderen guten Dingen Console: Console herself Liest man die Titel der neuen Console-Platte hintereinander, dann drängt sich der Verdacht auf, dass es sich dabei um eine kleine Geschichte handelt, wie ein roter Faden für das Album: She Saw Walking The Equator Cutting Time Bit For Bit Dropped Down Upon Her Eyes Leaving A Century Of Time For Herself. Dem Weilheimer Tausendsassa Martin Gretschmann ist mit der neuen Platte mal wieder ein Juwel elektronischer Popmusik gelungen. Das liegt natürlich an seinen Fähigkeiten, vermeintlich leblose Beats und Synthies miteinander zu verweben und zum Leben zu bringen. Einen nicht unerheblichen Anteil an dieser an vielen Stellen angenehm entspannten Platte hat aber auch Sängerin Miriam Osterrieder. (SB) Motörhead: The Wörld is Yours Die Welt ist verwirrend, im Pop ist das nicht anders. Trends lösen sich gegenseitig ab, Journalisten erfinden dafür neue Bezeichnungen, alles sehr verwirrend. Da tut es hin und wieder gut, dass es auch Dinge gibt, die sich nie verändern werden. Lemmy Kilmister zum Beispiel und seine Band Motörhead. Auch auf dem 21. Album knüppeln die Gitarren, prügelt das Schlagzeug und Lemmys unverwechslbare Stimme singt und schreit sich bis zum Refrain. Und die sind fast alle so, dass man sie sich am besten mit seinen Kumpels zur vorgerückter Stunde am Tresen anhört, sich in den Armen liegt, mitgrölt und noch einen Jägermeister bestellt. Abgerundet wird die neue Motörhead-Scheibe durch eine schöne Akustikversion von Ace of Spades. (SB) The Thermals: Personal Life Gerade im Gitarren-Band-Geschäft sind es oft die einfachen Ideen, die durchschlagen. Und solche musikalischen Gedankenblitze hatte im Bereich lauter Indie-Rock in den letzten Jahren vor allem die Thermals. Auch auf ihrer neuen Platte Personal Life packen einen die Stimme von Hutch Harris und die einfachen, aber enorm wirkungsvollen Akkordfolgen. Eine Band mit Herzblut, die gern mal Gas gibt wie bei I don believe you oder your love ist so strong, es aber auch hin und wieder ruhiger angehen lässt. Toll auf Platte, aber vor allem live eine Bank, 2011 nicht entgehen lassen! (SB) Außerdem neu im Januar Zahlreiche Bands waren fleißig und können so pünktlich zum Jahresbeginn loslegen: Nach Jahren gibt es neues von den wunderbaren Cake zu hören: Showroom of Compassion (11. Januar) heißt ihr neues Album. Auf ihre Kosten kommen auch die Freunde der härteren Gangart, etwa mit Social Distortion und Hard Times and Nursery Rhymes (14. Januar) oder Biffy Clyro und Only Revolutions (11. Januar). Feinen Pop versprechen Bands wie The Decemberists mit The King is Dead (14. Januar), Iron and Wine Kiss mit each other clean (21. Januar), die White Lies mit Ritual (28. Januar), Cold war Kids mit Mine is Yours (21. Januar), Chikinki mit Bitten (28. Januar), Hercules and Love Affair mit Blue Songs (28. Januar) oder auch Adele mit 21 (21. Januar). Neues aus dem hohen Norden: Kaizers Orchestra mit Violeta Violeta (Vol. I) (21. Januar) und auch Neues aus Berlin: Die Beatsteaks präsentieren ihr neues Studioalbum namens Milk and Honey (14. Januar) und Wir sind Helden veröffentlichen ihr Best Of unter dem Namen Tausend wirre Worte (21. Januar) (SB) 1Q84 von Haruki Murakami Bei Murakamis neuestem Buch handelt es sich um ein opulentes Meisterwerk. Der in Deutschland in zwei Bänden erschiene Roman führt den Leser ins Jahr 1Q84, eine so zusagende Parallelwelt des Jahres Im Mittelpunkt stehen Aomame und Tengo, beide um die 30, verbunden durch ein lange zurückliegendes Ereignis. Aomame lebt sehr zurückgezogen, ist Fitnesstrainerin und erledigt für eine ältere Dame zu weilen Jobs mit tödlichem Ausgang. Auch Tengo führt ein sehr einfaches und überschaubares Leben. Lag ihm früher doch als Mathegenie alle Welt offen, so widmet er sich nun lieber seiner wahren Leidenschaft, dem Schreiben und unterrichtet mehrmals die Woche Mathe an einer Yobiko. Neben kleineren Auftragsarbeiten für verschiedene Zeitschriften, arbeitet er an seinem ersten großen Roman. Komatsu, Redakteur einer Zeitschrift, die einen jährlichen literarischen Nachwuchspreis vergibt, bittet Tengo den Roman Die Puppe aus Luft der 17-jährigen Fukaeri zu überarbeiten, so dass dieser den Preis gewinnt. Von da an ändert sich Tengos Leben auf ungeahnte Weise und nichts ist mehr, wie es war. Doch was haben die Vorreiter, eine religiöse Vereinigung, die in der Abgeschiedenheit der Berge lebt, mit der ganzen Sache zu tun? Und wer sind die Little People denen eine gewichtige Rolle in Fukaeris Roman zukommt und die wirklich zu existieren scheinen? Ein spannender, märchenhaft anmutender Roman, den man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Dumont Verlag, Preis: 32,00 Euro, (Martina Zink von Bücher Pustet) Frost von John Rector Ein junges Paar in einem einsamen Diner mitten im Nirgendwo: Sara ist schwanger, Nate wird von der Polizei gesucht. Sie wollen heiraten in Reno und dann endlich ein glückliches Leben führen. Da betritt ein Mann das Schnellrestaurant, erbärmlich hustend, und bittet die beiden, ihn bis in die nächste Stadt mitzunehmen. Nate will ablehnen, doch Sara zu Liebe lädt er die Habe des Passagiers zu ihren Koffern und sie fahren los. Ein Schneesturm zieht auf, unerbittlich und undurchdringlich. Bald ist die Straße nicht mehr passierbar und der Fremde beginnt zu fiebern. Als Nate ob ihrer aussichtslosen Lage zu verzweifeln droht, taucht ein Motel am Straßenrand auf. Das Paar wähnt sich in Sicherheit, doch als sie ihren Fahrgast wecken wollen, atmet er nicht mehr. Sara und Nate öffnen sein Hemd und entdecken eine schreckliche Schusswunde. Im Rucksack des Fremden ist eine Pistole. Und im Koffer Geld. Viel Geld. Es könnte ihr Geld werden. Ein guter Plan? Mit Sicherheit nicht. John Rector erzählt beklemmend und frost kalt von der aussichtslosen Situation, in die die beiden Glückssucher geraten sind. Stilistisch genial und sprachlich betörend ist dieser Thriller, eine gelungene Mischung aus Roadmovie und endzeitlichem Horrorszenario. Genau das Richtige für einsame Winterabende, wenn es draußen stürmt und schneit...aber seien Sie auf der Hut vor hustenden Herren mit Handgepäck! Rowohlt Verlag, Preis: 8,95 Euro, (Simone Frank von Bücher Pustet) Fegefeuer von Sofi Oksanen Estland Aliide Truu lebt allein in ihrem abgeschieden liegenden Haus, verbittert und jedem gegenüber misstrauisch. Als eines Morgens eine verletzte junge Frau bei ihr aufkreuzt, glaubt Aliide zunächst an einen Hinterhalt von Dieben. Doch Zara ist auf der Flucht vor ihren brutalen Zuhältern und sucht gezielt Unterschlupf bei Aliide, da sie vermutet, dass sie die Schwester ihrer Großmutter Ingel sei. Recht widerwillig nimmt Aliide Zara bei sich auf und versorgt sie und ihre Wunden. Die zwei Frauen begegnen einander zunächst extrem skeptisch und zurückhaltend. Der Leser erfährt in Rückblenden abwechselnd Aliides und Zaras Geschichte. Beider Leben war und ist geprägt von Gewalt und Demütigung. Aliide, ihre Schwester Ingel und deren Mann Hans, durchlebten Estlands Besetzung durch die Deutschen. Später, als die Kommunisten das Land okkupierten, wurden alle Nationalisten, darunter auch Hans, verfolgt. Die Familie lebte unter fortwährender Bespitzelung. Neid und Eifersucht verleiten Aliide zu einem folgenschweren Verrat. Ingel und ihr Kind werden nach Sibirien deportiert. Dort wächst, Jahrzehnte später, Zara heran. Ohne Perspektive für Ihre Zukunft, erliegt sie den Versprechungen einer Freundin, die sie in den Westen lockt. Statt, wie versprochen, in einem Hotel zu arbeiten, wird sie zur Prostitution gezwungen, ohne Papiere und Geld ist sie Ihren Peinigern ausgeliefert. Als sie entkommen kann, ist die Verwandte ihre einzige Hoffnung auf Schutz und Flucht. Sofi Oksanen, eine junge Autorin aus Finnland, hat einen bewegenden und zugleich schonungslosen, Roman verfasst, der zu Recht schon in vielen Ländern die Bestenlisten erobert hat. Beindruckend und sehr nachhaltig. Kiepenheuer & Witsch Verlag, Preis: 19,95 Euro, (Jutta Ederer von Bücher Pustet) Von hier von dort und anderen guten Dingen 29

16 Bücher Bücher Leseprobe: Richard Birk: Sag amoi, des gibt`s doch ned! Braune oder weiße Eier? 30 Von hier von dort und anderen guten Dingen in da schöna Aua... da wohnen die Berchtolds. Nicht ganz. Sie wohnen im schönen Amperland, unweit Druntn des Flusses, der sich langsam und in Schleifen durch das Ampertal schlängelt. Nicht weit davon, neben der Staatsstraße, die immer wieder auch entlang des Wassers führt und herrliche Blicke auf die Auenlandschaft ermöglicht, liegt das Dorf Aiterbach. Es ist ein Straßendorf und war bis vor noch nicht langer Zeit wenig bekannt. Das ist heute anders. Lebt doch in dem Dorf die Bauernfamilie Berchtold. Der Hof, der einige hundert Meter nach der Straßenabzweigung auf der linken Seite liegt, kann nicht übersehen werden. Das Haus steht hoch und mächtig da. Seine Längsseite, durchbrochen mit alten Fenstern, schaut ins Ampertal. In die gekieste Einfahrt sollte man langsam hineinfahren, denn nur nach wenigen Metern heißt es kräftig nach links abbiegen, wenn man nicht im Misthaufen landen will, der sich mitten im Hofbereich befindet. Es ist ein herrlicher Misthaufen. Einer, der nicht stinkt. Für meine Nase riecht er sogar sehr gut, herzhaft, gschmackig, nun, wie halt ein Misthaufen riechen soll, dessen Volumen aus Stroh, vermischt mit den Ausscheidungen der Kühe und Ochsen besteht. Daneben steht das Taubenhaus. Es ist eine Prachtvilla. Viel zu schön für die Tauben, denke ich mir jedenfalls, die eifrig um ihr Zuhause herumflattern und mit ihren Flügeln oft in der Luft so herumwedeln, dass es sich anhört, als klatschten sie in die Hände. Vor der Eingangstüre des Hauses, zu der eine steinerne Treppe führt, verschönern verschiedene Blumentröge die Trittstufen. Alles ist aufs Trefflichste vorbereitet für den Gast oder den Kunden. Letzteren liebt die Bäuerin besonders, bringt er doch ein wenig zusätzliches Geld in ihren Geldbeutel. Zwei von diesen, die oft bei den Berchtolds vorbeifahren und einkaufen, sind meine Frau und ich. Immer freue ich mich auf die herrliche Fahrt von Freising durch einen Teil des Ampertals. Und dann auf die Begegnung mit der Irmi Berchtold. Wenn ich aus dem Auto steige, begrüßt mich bereits der Ochs mit einem Augenaufschlag. Er steht ein paar Meter entfernt im Stall, gleich am Ausgang, und beobachtet mit seinen großen Augen das Geschehen im Hof. Manchmal schüttelt er den Kopf oder zerrt an seiner Kette. Ein anderes Mal hebt er sein Maul und schnieft ganz laut und ungeniert die Luft durch seine Nüstern. Dann prüft er, ob er den Ankömmling schon kennt. Er fährt sich mit seiner langen Zunge durch seine Nüstern, schüttelt den Kopf, blinkt wie eine Diva mit seinen langen Augenwimpern und glotzt. Nie würde mir einfallen, ihn einen blöden Ochs zu nennen, nur weil er schweigt und sein Schicksal mit Gleichmut erträgt. Ich läute, sage ich dann meist zu meiner Frau. Vor der Haustüre hängt nämlich eine Glocke, die nur dann bimmelt, wenn man daran anzieht. Das erinnert mich immer so an meine Ministrantenzeit im Freisinger Dom. Da hängt auch gleich neben der Eingangstür, schon im Innenraum der Kirche, eine Zugglocke, die der Ministrant betätigt, wenn er mit dem Geistlichen zum Altar schreitet und die Gläubigen darauf aufmerksam machen will, dass es jetzt gleich losgeht. Ich ziehe kräftig am Holzklöppel. Die Glocke schwingt ein paar Mal hin und her. Und kaum ist der Ton verhallt, hört man von innen schon: Ich komme! Ich gehe eine Türe weiter, dorthin, wo sich der Verkaufraum befindet. In ihm lagern Gemüse und die Eier. Am Abend kommt dann noch die Milch dazu, die den Kühen, die neben und gegenüber dem Ochsen stehen, abgezapft wird. Bin scho da!, ruft Frau Berchtold und biegt um die Ecke. I hob scho ois hergricht. Und tatsächlich, auf dem Verkaufstisch stehen die Eierschachteln. Darauf liegt der Zettel, auf dem in großen Buchstaben und Zahlen meine Bestellung mit dem Endpreis steht. Einmal war auch mein Enkel Christoph dabei. Er ist acht Jahre alt und hat, was ich schrecklich finde, noch nie einen Bauernhof von innen gesehen. Und nun lehnt er auch noch ab, mit mir in den Kuhstall zu gehen, um den Ochs zu begrüßen. Vielmehr drückt er sich an die Oma ran, die sichtlich gerührt meint: Bleib nur da Bua, i hob mi, als i so klein war wie du, auch nicht in den Kuhstall rein traut. Ein wenig enttäuschte mich seine Ängstlichkeit schon. War ich doch als Bub ganz anders. Das muss der Knirps gemerkt haben, deshalb, wahrscheinlich nur deshalb, und nicht weil er daran großartig interessiert war, fragte er mich: Du Opa, warum sind denn diese Eier braun? Meine Mama hat in ihrem Kühlschrank nur weiße. Schon wollte Irmi eine bäuerlich-wissenschaftliche Erklärung abgeben. Das sah ich ihr an. Doch ehe sie Luft holen konnte für ihre Belehrung bäuerlicherweise, antwortete ich bereits: Weißt, das ist so. Die Irmi kümmert sich ganz allein um die Hennen. Aber du siehst ja, was sie sonst noch zu tun hat. Sie muss die Kühe melken und füttern, auf dem Feld arbeiten, kochen, waschen, bügeln. Und da hat sie einfach keine Zeit, ständig nachzuschauen, ob eine der vielen Hühner sich gerade vorbereitet, ein Ei zu legen. In dem Augenblick müsste sie die Henne nun packen und ihr den Oasch abwischen, dann legt die Henne ein weißes Ei. Meist aber hat die Irmi überhaupt keine Zeit, sich um die Hennen zu kümmern, und warum auch. Braune Eier schmecken doch genauso gut wie die weißen. Oder ist dir schon mal ein Unterschied aufgefallen? Christoph schüttelte den Kopf und schaute die Oma mit großen Augen an. Die wiederum blickte auf die Irmi, der es im Moment wohl die Sprache verschlagen hatte. Dann allerdings begann sie in sich hineinzukichern, bückte sich ein wenig zu dem Knirps hinunter und meinte: Dem Opa, dem deafst auf koan Foi ois glaubn. Und als Trost langte sie in die Apfelkiste und drückte ihm einen süßen, rotbackigen Berchtold-Apfel in die Hand. Und da war ich meinem Enkel ein wenig neidig. Richard Birk: Sag amoi, des gibt`s doch ned! Heitere Geschichten aus dem Bayerland In diesem Buch stellt der Autor Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen vor und erzählt, was sie denken und fühlen. Es hat einige Zeit gedauert, ehe sie ihn hinter den Vorhang schaun ließen. Das, was er da zu sehen und zu hören bekam, war so voller Witz und Schläue, dass es festgehalten werden musste. Wer wissen will, wie man in schwierigen Situationen seinen Humor nicht verliert, der sollte diese Geschichten lesen. Wer dann nicht schmunzelt, dem ist nicht mehr zu helfen. Das Buch ergänzt die bereits veröffentlichten Lausbubengeschichten und zeigt, dass es auch in der Erwachsenenwelt Spitzbübisches gibt. SüdOst Verlag 128 Seiten, Hardcover, mit zahlreichen Abbildungen Format 14 x 21 cm 9,90 Euro ISBN Von hier von dort und anderen guten Dingen 31

17 Kinofilme Kinofilme Ich sehe den Mann deiner Träume im Camera: ab Mit seinem neuesten Film macht es sich Woody Allen wieder einmal in seinem ureigensten Genre gemütlich: Beziehungskrisen und das ausdauernde Gequassel darüber. Bei Ich sehe den Mann Deiner Träume sind es gleich eine ganze Reihe von kaputten Liebschaften, denen sich der Meister widmet: der vermögende Rentner Alfie (Anthony Hopkins) trennt sich nach 40 Jahren Ehe von der treusorgenden Ehefrau Helena (Gemma Jones), um mit einer knackigen Blondine (Lucy Punch) den zweiten Frühling zu erleben. Seine Tochter Sally (Naomi Watts) ist genervt von ihrem Looser-Ehemann Roy (Josh Brolin) und verknallt sich bis über beide Ohren in ihren erfolgreichen Chef (Antonio Banderas). Roy dagegen bändelt munter mit der wunderschönen, exotischen Nachbarin (Freida Pinto) an, die aber kurz vor ihrer Vermählung steht. Die bitter enttäuschte Helena findet dagegen vornehmlich Trost bei Johnnie Walker. Und das ist alles erst der Anfang Woody Allen hat ein großartiges Ensemble versammelt, und inszeniert diese Komödie mit bestechender Leichtigkeit. Ganz nebenbei entführt er den Zuschauer in die unbekannteren aber umso hübscheren Ecken der Stadt London. (KG) Nowhere Boy im Camera: ab Dreißig Jahre nach der Ermordung John Lennons erzählt der Film Nowhere Boy von dessen Jugend in Liverpool. Teenager hatten es in den 50er-Jahren in der konservativen Nachkriegsgesellschaft nicht leicht. John Lennon (Aaron Johnson) wächst auf bei seiner pragmatischen und lieblosen Tante Mimi (Kristin Scott Thomas), bei der ihn seine eigene Mutter Julia (Anne-Marie Duff) im Alter von fünf Jahren zurückgelassen hat. Als Julia nach 10 Jahren wieder auftaucht, weiht sie ihren Sohn in die Freuden eines freizügigen Lebens und in die Geheimnisse des Rock n Roll ein. John ist hingerissen! Bald hat er seine erste Gitarre und gründet die Band The Quarrymen, zu der kurz darauf ein zurückhaltender Junge namens Paul McCartney (Thomas Sangster) stößt Die Geschichte über die Jugendjahre des später weltberühmten John Lennon ist eine glänzend gespielte Comingof-Age-Story, in der ein junger Mann gegen das verknöcherte Establishment rebelliert, um seinen eigenen, ganz besonderen Weg gehen zu können. (KG) Fair Game im Camera: ab Die wahren Ereignisse um den früheren US-Diplomat Joseph C. Wilson (Sean Penn) und seine Ehefrau Valerie Plame Wilson (Naomi Watts) sind die Grundlage des Thrillers Fair Game. Im Jahr 2003 ist die CIA-Agentin Valerie Plame Wilson damit betraut, den Stand des angeblichen irakischen Atomwaffenprogramms zu prüfen. Sie stellt fest, dass es sich bei den vorgeblichen Beweisen um plumpe Fälschungen handelt, und dass die US-Regierung lediglich einen Grund zu konstruieren versucht, um den längst beschlossenen Angriff gegen Saddam Hussein und den Irak zu rechtfertigen. Ihr Ehemann möchte sich mit diesem Betrug nicht abfinden und publiziert einen Artikel über seine Erkenntnisse. Er tritt damit eine Welle der Empörung los, in deren Folge seine Frau als Agentin enttarnt wird. Sie und ihr Mann geraten dadurch ins Kreuzfeuer der Medien. Während Valerie nach wie vor loyal zu ihrem Land steht, versucht sich der streitbare Diplomat Joseph gegen die Anfeindungen zu wehren und gegen das Unrecht, das die USA zu begehen im Begriff sind. Der spannungsgeladene Thriller überzeugt vor allem durch die Spiegelung der weltpolitischen Ereignisse auf die persönliche Ebene, nämlich die beinahe zerbrechende Beziehung des Paares Plame-Wilson. (KG) Kurzfilmrolle Echte Perlen cineastischer Kunst gibt es ab 27. Januar in der abendfüllenden Zusammenstellung Augenblicke Kurzfilme im Kino zu sehen. Seit 1992 veranstaltet das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit u.a. mit dem Katholischen Filmwerk Frankfurt die Augenblicke und schickt sie auf Tournee durchs ganze Land. Die Auswahl der Filme hat dabei nichts Frömmelndes oder Moralisierendes an sich, sondern zeichnet sich durch besten Unterhaltungswert und künstlerische Qualität aus. Wie beispielsweise der Trickfilm The Da Vinci Time Code in dem Fragmente des Freskos Das Letzte Abendmahl zum Animationsfilm werden. Verschiedene Bildausschnitte, die versteckte Bewegungsabläufe abgedeckt haben, werden enthüllt, und man sieht die Menschen im Bild speisen, tanzen, diskutieren und streiten. Oder die Geschichte über Kemal, einen gläubigen Moslem und eingefleischten Münchner, der den alltäglichen Provokationen eines Wurstbudenverkäufers hilflos gegenübersteht bis ihm irgendwann der Geduldsfaden reißt und er zum Widerstandskämpfer mit ungewöhnlichen Methoden wird. Cakal im Camera: ab In einer neuen Filmreihe spielt das Camera monatlich für eine Woche einen türkischen Film in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Im Dezember präsentiert das Freisinger Kino in dieser Reihe den Thriller Cakal. Akin (Ismail Hacioglu) lebt in einem sehr armen Viertel von Istanbul bei seiner Mutter, die sich liebevoll um Akin kümmert. Als sie stirbt, verändert sich sein Leben radikal. Er möchte raus aus seinen ärmlichen Verhältnissen und zusammen mit seiner Freundin ein neues Leben beginnen. Dazu braucht er Geld, das er kurzentschlossen in der Tischlerei stiehlt, in der er angestellt ist. Allerdings findet seine Freundin seinen Plan unsinnig und verlässt ihn. Akin hat nun nichts mehr zu verlieren und lässt sich auf ein zwielichtiges Angebot seines Kumpels Idris ein. Kaltschnäuzig und furchtlos erledigt er die gefährlichen Aufträge, die er für Idris zu erledigen hat und verdient dabei eine Menge Geld. Doch dieser Neuanfang bringt auch neue Feinde mit sich (KG) Kino für jeden Geschmack! CINEPLEX NEUFAHRN Bajuwarenstrasse Neufahrn bei Freising Tel: 08165/ Direkt an der AB - Ausfahrt Freising Süd POPCORN-KINO www. cineplex.de CAMERA KINO FREISING Obere Hauptstr Freising Tel: 08161/ Film-Delikatessen 32 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 33

18 Essen und Trinken Essen und Trinken Wirterezept: Bräustüberl Schweinefilet in Pancetta-Blattspinatmantel mit Pommery Senfsoße Seit gut 2 Jahren ist Stefan Naggies Küchenchef des Bräustüberls Freising. Und weil Ende Januar zum ersten Mal unter dem Motto Mit Freunden kochen 4 Freisinger Wirte gemeinsam zu Tisch bitten, haben wir uns in der Küche des Freisinger Bräustüberls schon einmal umgesehen. schen und den Fleischfond hinzugeben. Das Ganze auf die Hälfte einkochen, durch ein Sieb geben, Sahne und Creme Fraiche zugeben und mit dem Stabmixer pürieren. Anschließend den Senf hinzugeben. Zutaten für das Gratin 600 g Kartoffeln (festkochend) 500 ml Sahne 1 Ei, Salz, Pfeffer, Muskat, Knoblauch Butter zum Ausfetten der Form 150 g geriebener Käse Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden und in die gebutterte und mit Gewürzen ausgestreute Auflaufform setzen. Die Sahne und das Ei mit dem Stabmixer aufrühren und über die Kartoffeln gießen, bis sie bedeckt sind. Zum Schluss den Käse darüber streuen und ca 50 Minuten bei 140 C in den Ofen schieben. Mit dem Messer testen, ob die Kartoffeln gar sind und dann, je nach Bräunungsgrad, ca 10 Minuten bei 180 C fertig backen. Gemüsebouquet Verschiedene saisonale Gemüse (z.b. Blumenkohl, Brokkoli, Karotten...) blanchieren. Zum Anrichten beispielsweise etwas Kartoffelpürree auf einer Kohlrabischeiben verstreichen und das Gemüse darauf fixieren. Mit Salz und Zucker bestreuen und mit etwas zerlaufener Butter bepinseln. Zutaten für das Schweinefilet ca. 800 g Schweinefilet 100 g Schweinenetz 100 g Blattspinat 100 ml Sahne ca. 100 g Pancetta (oder Bauchspeckscheiben) Das Filet von den Sehnen befreien, die Spitze und den Kopf entfernen und im Mixer zusammen mit dem gefrorenen Blattspinat pürieren. Währendessen langsam die Sahne zugeben, bis eine brätähnliche Masse entsteht. Das Filet rundherum mit einer ca 3-5mm dicken Schicht einstreichen. Das Netz ausbreiten, etwas zuschneiden und eine Lage Speckstreifen darauf auslegen. Jetzt das Schweinefilet darauf setzen, und wieder Speckstreifen auflegen, sodass es rundherum eingehüllt ist. Das Ganze - wie bei einem Strudel - in das Netz einrollen und in der Pfanne rundherum anbraten, bis es goldgelb ist. Den Ofen auf 110 vorheizen, das Filet auf dem Gitter hineingeben und ein Bratthermometer bis in den Kern stecken. Das Filet erhält eine schöne rosa Farbe bei einer Kerntemperatur von C. Dann das Fleisch heraus nehmen und auf dem Gitter 10 Minuten ruhen lassen, damit sich der Fleischsaft schön im Fleisch verteilen kann. Zutaten für die Soße 1 Bund Suppengrün 1 EL Tomatenmark 1/4 L Rotwein 1/2 Fleischfond 1-2 EL Pommery Senf 1 TL Creme Fraiche 100 ml Sahne Suppengrün in ca. 1x1 cm große Würfel schneiden und in einem Topf anbraten, bis es leicht braun wird. Das Tomatenmark zugeben und anrösten. Dabei immer wieder den Satz, der sich am Topfboden befindet abkratzen. Nach ca Minuten mit Rotwein ablö- Mit Freunden kochen ist ein Gemeinschaftsprojekt von vier Wirten aus dem Landkreis, die jeweils in einer anderen Küche zu Viert ein wunderbares 4-Gänge Menü zubereiten. Unter dem Motto "Bergfahrt" beginnt die Reise am 28. Januar um bei Thierry Willems im Bräustüberl Weihenstephan, wo Chefkoch Stephan Naggie seine Kollegen in der Küche willkommen heißt. Gemeinsam bereiten sie vor: - Carpaccio vom bayerischen Kalb (Fred Schrödl und Eduard Szegedi) - Geschmolzenes Heilbuttfilet (Josef Ostermeier und Annemarie Lobmeier) - Hausgeräuchertes Schweinefilet (Stephan Naggies) - Rosemarin-Creme Brulée (Benedikt Schuhbauer und Martin Steinke) Am 4. Februar lädt Benedikt Schuhbauer zur "Talfahrt" nach Kirchdorf ein: - Trio von der Barbarieente (Josef Ostermeier und Annemarie Lobmeier) - Gangerlvariation (Fred Schrödl und Eduard Szegedi) - Geschmortes Bäckchen und zarte Praline (Benedikt Schuhbauer und Martin Steinke) - Tarte von der Birne (Stephan Naggies) Bei der 3. Etappe treffen sich die Köche am 19. Februar um in Gütlsloh zur "Landfahrt": - Hausmarinierter Hirschschinken (Stephan Naggies) - Zanderfilet auf Rote-Beete-Carpaccio (Benedikt Schuhbauer und Martin Steinke) - Mit Brez'nknödel gefülltes Rinderhüftsteak (Josef Ostermeier und Annemarie Lobmeier) - Valerone Schokoladenvariationen (Fred Schrödl und Eduard Szegedi) Zum Abschluss der Gourmet-Reise geht es am 25. Februar um im Rahmen der "Stadtfahrt" zum Restaurant Schrödl's: - Ein Medley vom Spanferkl (Benedikt Schuhbauer und Martin Steinke) - Wolfsbarsch (Stephan Naggies) - Rosa gebratener Hirschrücken mit Trüffeljus (Fred Schrödl und Eduard Szegedi) - Schokoladentörtchen (Josef Ostermeier und Annemarie Lobmeier) In den jeweiligen Restaurants kann man sich zu den einzelnen Abenden seine Platzkarten reservieren: Bräustüberl Freising: Schuhbauers Oberwirt: Gasthaus Ostermeier: Schrödls Restaurant: Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 35

19 Essen und Trinken Essen und Trinken Salzburger Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, die sich mit ihrer Kreation aus Ei und Zucker sogar das reizende Lustschloss Mirabell erbacken hat. Manche Volkskundler lehnen diese These mit der Begründung ab, in der Renaissance habe es noch keine Öfen mit Oberhitze gegeben, doch gibt es wiederum Köchinnen, denen gelingen die schönsten Salzburger Nockerln auch in der Pfanne auf dem Herd. Die Rezeptur der Madame Alt ist nicht bekannt, aber der Eröffnungszug wird wohl so gelautet haben: Man schlage das Eiweiß mit Zucker zu Schnee. Dieser Satz leitet alle Nockerl-Rezepte ein, wobei erfahrene Patissiers raten, den Schnee fest, doch nicht zu flockig zu schlagen, weil die Nockerln sonst rasch zusammenfallen. Außer präzisen Handgriffen ist ein kalter Schneekessel für das Gelingen wichtig. Salzburger Nockerl: flaumig-süße Wölkchen von August F. Winkler Für drei große Nockerln, die sechs Naschkatzen erfreuen, werden 7 Eiklar, 100 Gramm Kristallzucker, 2 Eidotter, 20 Gramm glattes Mehl, 1 Eßlöffel Vanillezucker sowie etwas Butter und Staubzucker benötigt: Das Eiklar unter ständiger Zugabe von Zucker zu Schnee schlagen. Vanillezucker und Eidotter einrühren, das Mehl behutsam unter die Masse mengen. Nun eine wannenförmige, feuerfeste Platte mit Butter bestreichen, die Schaummasse in Form von drei Haufen (Nockerln) daraufsetzen und im vorgeheizten Backrohr bei 200 Grad Celsius etwa neun Minuten lang backen. Mit Staubzucker bestreuen und sofort servieren. Bei einer anderen Variante werden 50 Gramm Butter, 1 Deziliter Süßrahm und 10 Gramm Vanillezucker zu einer Sauce aufgekocht und in ein backfestes Geschirr gegossen. Dann werden 4 Eidotter mit 60 Gramm Mehl, 10 Gramm Vanillezucker und zwei Esslöffel Wasser gut miteinander verrührt. Damit vermischt man den aus 8 Eiklar mit 60 Gramm Kristallzucker geschlagenen Schnee, formt Nockerln und backt sie im heißen Backrohr bei 200 Grad neun Minuten lang goldbraun. Klassisch werden Salzburger Nockerln mit einer Vanillesauce angerichtet, doch spricht nichts gegen ein Preiselbeerkompott als Beilage. Desserts haben es schwer. Sie werden in der Regel am Schluss serviert, wenn so mancher Esser schon satt ist. Aber im Gegensatz zu opulenten Süßspeisen wie zumal cremigen Torten vermögen Salzburger Nockerln noch den Appetit zu wecken, die Sinne zu verführen und sie schließlich zu bezaubern. Das ist die angewandte Kunst der Verführung. Fragt man Wissenschaftler, welche Zeugnisse österreichischer Kultur in einem atomsicheren Bunker der Nachwelt erhalten bleiben sollten, sind die Antworten geistig unanfechtbar, doch bieder und Zeugnisse vom saftlosen Wesen vieler Intellektueller. Keiner denkt an Rezepte für so graziöse Kompositionen wie Vanillekipferl, Apfelstrudel, Salzburger Nockerl, Mohr im Hemd, Linzer Torte und Mohnnudeln. Auch der traute Gugelhupf, die freundlichen Buchteln, der lustige Krapfen und der schon farblich im imperialen Schönbrunner Gelb erblühende Kaiserschmarrn sind Belege für die Backkunst als wichtige Disziplin der Küche. Und Österreich ist die Mehlspeisennation par excellence. Auch anderswo wird gerne genascht, aber der Österreicher ist ein besonders am Süßen orientierter Menschenschlag, der sogar sein Mittagessen oft und gerne gleich nach der Suppe als Mehlspeise in Form von Zwetschkenknödel, mit Marmelade gefüllten Palatschinken, Buchteln und Vanillesauce, Topfenstrudel oder Kaiserschmarrn anlegt. Für ihn lautet die Frage nicht, ob es eine süße Näscherei sein darf, sondern nur: was wann? Aber wenn es um die legendären Salzburger Nockerln geht, kapitulieren nicht nur die Österreicher vor der Macht des Süßen. Dieser deliziösen Kreation vermag kein Mensch mit gesunden Sinnen zu widerstehen. Wer diese entzückende Köstlichkeit erfunden hat, weiß man nicht. Angeblich war es Salome Alt, die Mesalliance des 36 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 37

20 Highlights Die Highlights im Januar 2011 Mo Di Mi Do Fr Sa So Letzte Wehrpflichtige werden eingezogen Der FINK-Redaktions-Terminplan Anzeigenschluss für die nächste F ink-ausgabe 20 Jahre Backstage Silvester Redaktionsschluss für die nächste F ink-ausgabe The Bishops im Atomic Cafe Kunst im Knast 19 Poetry Slam Fast Food Cafe Camerloher: Cafe de Paris 70cent Dampftheo Ungarn übernimmt EU- Ratspräsidentschaft Harry Klein Booking Night im Lindenkeller Kulturalarm Bandwettbewerb im Lindenkeller Südsudanesen stimmen über ihre Unabhängigkeit vom Norden ab Verleihung Golden Globes Freisinger Filmtage 28. Januar bis 06. Februar 2011, Schafhof Freising Für Kino-Open-Airs war der vergangene Sommer kein guter. Das Kino am Rang erlebte fast ausschließlich Regentage und auch die Premiere des Freiluftkinos in Kirchdorf hatte mit schlechtem Wetter zu kämpfen. Das ist nun für die Macher des Kino-Events im Schafhof kein so großes Problem, denn die Filme werden in der imposanten Kulisse des Schafhofes im Innern gezeigt. Die Macher der ersten Freisinger Picta imago ab 11. Januar 2011, Kardinal-Döpfner-Haus Freising Picta imago bedeutet zunächst Bild, Bildnis oder auch Abbild. In der Tiefenpsychologie bezeichnet imago das idealisierte Bild von Personen des sozialen Umfeldes, speziell von Vater und Mutter. In der Theologie kennen wir den Begriff des imago dei, einer Gottebenbildlichkeit des Menschen als christliche Lehre. Der Streit ob Wesenhaftes im Bild gegenständlich gefasst werden kann, oder ob es nur im Transzendieren des sinnlich Erscheinenden als ein geistiges Gegenbild adäquat manifestiert werden kann, bestimmte auch die Entwicklung der Kunst der letzten Jahrhunderte. Norbert Härtl, 1948 in der Oberpfalz geboren und aufgewachsen und seit 2008 in Attenkirchen bei Freising wohnend ist ein Spurensucher. Weitab vom kommerziellen und konsumorientierten Kunstmarkt ist er seit über dreißig Jahren auf der Suche nach seiner eigenen Identität als Künstler. Die oberflächliche und nach Erfolg heischende Kunst interessiert ihn wenig. Als Künstler richtet Härtl seinen Blick nach innen, auf die Jahrtausende überdauernden kulturellen Phänomene unterschiedlicher Lebenserfahrung und befasst sich mit philosophischen, mythischen und ganzheitlichen Aspekten der menschlichen Existenz. Seine Arbeiten, ob auf Papier oder Leinwand, zeigen oft Gesichter oder Köpfe mit geschlossenen Augen,- Meditierende, Träumende, Horchende, Sinnende. In manchen Bildern bedient sich der Künstler der Technik und dem Material der byzantinischen Ikonenmaler. Denn Gold galt, gilt in diesem Sinne als ungegenständlich und symbolisierte unmittelbar die göttliche Herrlichkeit. Das Unsichtbare sichtbar machen ist der Kern von Härtls spirituellen Arbeiten. Härtls Arbeiten wer- Highlights Filmtage haben sich einiges einfallen lassen: Zum einen gibt es kostenlose Vorstellungen für Kinder, eine Bar und ein Pizzaofen sorgen für die Versorgung der Gäste und bei der Filmauswahl wurde lustiges und skurriles aus Skandinavien sowie Bayern und Österreich herausgesucht. Los geht s am 28. Januar mit Irgendwie und Sowieso um 19. Es folgen jeweils ab 20 Filme wie Adams Apfel (29. Januar), Silentium (30. Januar) Das Wilde Leben (31. Januar), Dänische Delikatessen (1. Februar), schwere Jungs (2. Februar), In China essen sie Hunde sowie Old man in new cars (3. Februar), Der Mann ohne Vergangenheit (4. Februar), Requiem (5. Februar) und Der Knochenmann (6. Februar). Kindervorstellungen sind am 30. Januar und 6. Februar mit Wallace und Gromit um jeweils 14. (SB) den in en im In- und Ausland gezeigt und viele seiner Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen u.a. in Mexiko City, New York, Washington, Berlin, Trier und München /31 der Fink kommt...! F ilmtage im Schafhof 38 Veranstaltungen Veranstaltungen 39

21 Highlights Highlights A B Quintenblech spielt zugunsten indischer Straßenkinder 09. Januar 2010, 18, Pfarrkirche St. Peter und Paul Fast Food 07. Januar 2011, 20, Lindenkeller Freising Alles begann 1991 mit einem Kurs an der LMU München. Interessierte Studenten beschäftigten sich mit Improvisationstechniken. Daraus entwickelte sich das erfolgreiche Improvisationstheater mit unzähligen Auftritten in Deutschland, aber auch - dank des Goethe-Instituts - im Rest der Welt. Einmal mehr geben sich drei Schauspieler und ein Musiker im LIndenkeller die Ehre. Die Zuschauer können sich auf einen abwechslungsreichen abend freuen, der garantiert nicht vorhersehbar ist. Die Zuschauer sind es auch, die die Stichwörter geben und damit maßgeblich mitbestimmen, was auf er Bühne passiert. A B A B A B A Bereits zum fünften Mal erklingt am 9. Januar 2011 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul festliche Musik zugunsten des Bandra East Community Centre in Mumbai (Indien). Der Reinerlös dieses Konzerts geht dort an das Projekt für Straßenkinder. Die Prämonstratenser, die das Bandra East Community Centre leiten, können auch durch die Unterstützung durch die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul immer mehr Straßenkindern helfen. Der Kontakt zwischen dem Pfarrgemeinderat und Pater Cyril entstand im Sommer 2006 während des Generalkapitels der Prämonstratenser in Freising und ist seitdem nicht mehr abgebrochen. Regelmäßig schreibt Pater Cyril von seiner Arbeit mit den Straßenkindern und wie die Spenden aus Freising die Arbeit dort erleichtern. Deswegen findet am 9. Januar 2011 um 18 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul das dritte Benefizkonzert zugunsten der Straßenkinder in Mumbai statt. Unter der Leitung von Jürgen Wüst (Trompete) spielen Johannes Moosreiner (Trompete), Markus Liebsch (Horn), Odilo Zapf (Posaune) und Martin Hirsch (Tuba) Musik aus unterschiedlichen Jahrhunderten, von Klassik bis Pop. Begleitet werden sie von Angelika Sutor an der Orgel. Phantasie ist unbezahlbar. Poetry Slam 20. Januar 2011, 20, Lindenkeller Freising Die Slammer erobern wieder einmal die Stadt! Heute kämpfen namhafte Poeten aus dem ganzen deutschsprachigen Raum ebenso wie Freisinger Nachwuchstalente mit ihren Texten um die Gunst des Publikums. Schreien, flüstern, jaulen, keuchen, pfeifen, rappen - alles was das gesprochene Wort hergibt ist erlaubt, um den besten Auftritt zu liefern. Bedingung: Es müssen eigene Texte sein und Hilfsmittel sind verboten. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt: von Prosa über Lyrik, Rap bis Comedy bewertet werden sowohl Inhalt als auch Performance. Mit wachsamen Augen über den Wettstreit der DichterInnen und das Entertainment zwischen den Auftritten führen die Poetry- Slam-Legenden Ko Bylanzky und Rayl Patzak, die seit Jahren Europas größten Poetry Slam in München veranstalten, durchs Programm. Sehen, hören und fühlen sie selbst, wie Text zum Erlebnis und Poesie zur Performance wird! Wer mitmachen möchte, trägt sich am Eingang in die offene Liste ein. B Bücher um jeden Preis. Obere Hauptstraße Freising Tel Veranstaltungen Veranstaltungen 41

22 Highlights Highlights Gitarrissimo! 22. Januar 2011, 19, Rathaus Hallbergmoos Auf seiner selbst entwickelten 8-saitigen Gitarre interpretiert er Werke des Barock und der Klassik ebenso wie Eigenkompositionen und spanische Musik. Spazieren Sie mit diesem außergewöhnlichen Künstler durch die Musikepochen und erleben Sie Werke berühmter Komponisten, wie Sie sie noch nie auf einer Gitarre gehört haben. Alexander Vynograd, in der Ukraine geboren, erhält seine Ausbildung in Klavier und Gitarre am Musikkollege Gnesins in Moskau. Um sein Repertoire zu erweitern und die technischen Möglichkeiten der Gitarre auszubauen, entwickelt er 1990 die 8-saitige Gitarre. Mit zwei Saiten mehr als üblich kann er den Tonumfang eines gewöhnlichen Instrumentes vergrößern und Werke, die für andere Instrumente geschrieben wurden, auf die Gitarre übertragen. So gelingt ihm, was unmöglich erscheint: Ein Präludium von Bach auf der Gitarre zu spielen, ohne eine Note auszulassen! Beeindruckend ist, wie er diese Technik umsetzt: Mit dem Kinn drückt er die Saiten oder dämpft, wenn nötig, die Bässe. Beide Kinnseiten, die linke und die rechte, kommen zum Einsatz. Es ist sogar möglich, nur mit dem Kinn eine Tonleiter zu spielen. Die Bassnoten, die z.b. ein Orgelspieler mit den Füßen spielt (die Fußzeile), überträgt Vynograd auf die Kinnzeile. So werden Werke von Bach, aber auch Mozart, Haydn oder Beethoven für die Gitarre spielbar. Auf dem Programm für diesen Konzertabend stehen u.a. zwei Präludien und eine Fuge, die Siciliana aus der Sonate BWV 1031 und Tänze von J. S. Bach, das Finale Rondo aus der Sonatine in C-Dur von W. A. Mozart und das Capricco Nr. 18 von N. Paganini. Diese Technik ermöglicht es ihm, neue Texturen für die Gitarre zu schaffen, die in seinen Eigenkompositionen zu hören sein werden. Es entstehen parallele Arpeggios, wie z.b. in seinem Stück Der Wald. In den Etüden Nr. 2 und Nr. 3 werden lange Arpeggios über 7 Saiten und Doppeltriller zusammen mit der Melodie ausgeführt. Vorschläge mit dem Kinn und Triller in der rechten Hand baut Vynograd in den Katzen ein. Rasend schnelle Passagen gelingen ihm z.b. in der Tarantella von Ivanow-Kramskoy. Spanisches Feuer erklingt zum Abschluss im Tico-Tico, der Felicidada von Jobim und der Spanischen Serenade des katalanischen Pianisten Joaquin Malats. Mit seiner meisterhaften Interpretationsweise, dem transparenten Klangbild und der sauber herausgearbeiteten Stimmführung nimmt Alexander Vynograd eine herausragende Stellung unter den Gitarristen ein. Wer sich noch nicht vorstellen kann, wie virtuos der Künstler seine Kinntechnik einsetzt, kann sich auf youtube unter dem Stichwort Alexander Vynograd einige Mitschnitte seiner Konzerte ansehen. Sternfahrt zum Vierten König 22. Januar 2011, 19, Rathaus Hallbergmoos Es ist die berührende Geschichte vom 4. König, der statt zur Krippe zum Kreuz kommt. Dreißig Jahre auf der Suche nach diesem Messias. Dabei Not sehen und lindern, Konflikte und Zweifel ertragen, einer Vision folgen. Dreißig Jahre später - anders als gedacht - am Ziel. Zeitgenau vor einem Jahr inszenierte Albert Neuhauser als Abschluss seiner Kirchenmusiker-Tätigkeit von St. Severin Garching das neue Musical Der Vierte König für das Garchinger Bürgerhaus. Anfangs verhalten im Publikumsinteresse, endete es in vollem Haus unter riesigem Jubel, auch und besonders seitens der Jugend bei den Schulvorstellungen. Tatsächlich, es ist ja das Familienstück schlechthin. Zum ökumenischen Kirchentag im vergangenen Mai wurde der Vierte König von der originalen Braunschweiger Truppe unter Komponist Gerd-Peter Münden in München aufgeführt. Die Garchinger Lösung braucht sich wahrlich nicht zu verstecken, im Gegenteil: Sie ist anders, theatergemäßer, verständlicher. Nochmals ein Grund nach Garching zu gehen. Und so zieht jetzt der Garchinger Vierte König seine Kreise für München und die Region, am Heimatstandort im Bürgerhaus Garching, direkt an der U6. Für Gruppen-Tickets mit Sonderkonditionen (für Schulen, Vereine, Gruppierungen) muss der Veranstalter kontaktiert werden: Zeitkind e.v, Albert Neuhauser, Tel , albert.neuhauser@t-online.de, Des Wahnsinns fette Beute 14. Januar 2011, 20, Lindenkeller Freising Der Niederbayer Martin Großmann erhielt im diesem Jahr den nobelpreis, den simbabwischen preis und die Danziger Ostseeschwalbe. Großmann prägte den Slogan A good joke is our business und ist Präsident des europäischen hofes. In den letzten 12 Jahren schrieb Großmann 4286 Programme, was die unheimliche Schaffungskraft dieses Künstlers unter Beweis stellt. 3 Programme wurden dem Publikum präsentiert und vom selbigen weltweit begeistert gefeiert. Des Wahnsinns fette Beute zeigt noch mal die besten Szenen der vergangenen Jahre und präsentiert zugleich Satire, Unfug, Witze, Lügengeschichten und Skandalöses aus den übrigen 4283 bis heute nichtveröffentlichten Werken. ENTDECKEN & SCHMECKEN IN UND UM FREISING 49, pro Person und Menue M I T F R E U N D E N KO C H E N Einladung zu unserer 1. kulinarischen Rundreise in 4 Etappen, im Januar und Februar 2011 Freitag 28. Januar, Bergfahrt Freitag 4. Februar, Talfahrt Samstag, 19. Februar, Landfahrt Freitag, 25. Februar, Stadtfahrt Reservieren Sie rechtzeitig Ihre Platzkarte und freuen Sie sich mit uns und unseren 4 Küchenchefs, auf 4 ausgewählte 4-Gänge-Menüs, in 4 verschiedenen Restaurants. Gastronomiepartner 42 Veranstaltungen Veranstaltungen 43

23 Januar en 2011 Januar 2011 Der stipp von Elisabeth Hoffmann Verblüffende Portraits von Hans Jürgen Kallmann Das Kallmann-Museum in Ismaning präsentiert einen konzentrierten Blick auf die 70er und 80er Jahre Regelmäßig zur Jahreswende zeigt Gisela Hesse im Kallmann- Museum in Ismaning ausgewählte Werke von Hans Jürgen Kallmann, dem Initiator des Museums, das mit Hilfe der gleichnamigen Stiftung im Mai 1992 eröffnet wurde. Meist wurden die en der letzten Jahre nach thematischen Gesichtspunkten zusammengestellt, jetzt dagegen stammen die Exponate aus zwei klar begrenzten Jahrzehnten, den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Neben zahlreichen Ölgemälden sind in dieser auffallend viele Zeichnungen zu sehen, deren Auswahl dennoch nur einen kleinen Teil der rund 1000 Blätter, die sich im Besitz des Museums befinden, ausmacht. Kallmann zeichnete nicht nur klassisch mit Bleistift und Kohle, sondern ab den 50er Jahren bevorzugt mit schwarzem Filzstift, aber auch mit Pastellkreiden, die er mit Temperafarben kombinierte. Er war zeitlebens ein leidenschaftlicher Zeichner, angefangen bei seinen ersten Versuchen als Jugendlicher im Zoo von Halle, der diese Technik vor allem für die direkte Auseinandersetzung nutzte. Er war regelrecht fasziniert von der Möglichkeit, mit einfachsten Mitteln ein weißes Blatt Papier zu erobern und so die reale Farbigkeit in eine schwarz-weiße Komposition zu übersetzten, wobei er gesteigertes Augenmerk auf das Licht setzte. In dieser Art fertigte er in Portraitsitzungen ganze Serien von Zeichnungen seines Gegenübers an, das er so in ein Gespräch verwickelte, dass sich dessen Stimmung und Gesichtsausdruck ständig veränderten. Am Ende hatte er dann einen umfassenden Fundus, um daraus ein frei übersetztes Charakter-Portrait zu malen, das weit hinter die Fassade des Dargestellten blickt, wie die Gegenüberstellung in der Schau deutlich sichtbar macht. Meist malte er mit expressivem Strich nur die Gesichter annähernd realistisch, wohingegen er das Umfeld, Bekleidung und Raum, lediglich mit gestischen Duktus stark abstrahiert wiedergab, was zu einer Konzentration auf das Wesentliche führt. Eine Ausnahme davon stellt Der kluge Kopf (Zeitungsleser) dar, dessen Oberkörper gänzlich hinter der aufgeschlagenen Tageszeitung verschwindet, die die Persönlichkeit des Lesers verbirgt. Neben Menschen und Tieren portraitierte Kallmann auch Landschaften, Bäume und Stilleben. Nicht, dass er alles beseelen wollte, nein, vielmehr nutzte er diese nicht-menschlichen Auseinandersetzungen für die Verbildlichungen seiner eigenen Reflexionen während der Betrachtung. Zu den schönsten Beispielen gehören die kraftvollen Baum-Hommagen aus dem urigen Reinhardswald, die einen manchmal direkt anschauen. Darüber hinaus gelingt es dem ebenso versierten wie experimentierfreudigen Künstler sogar tote Materie zum Leben zu erwecken, wie besonders Der Schirm als Vampir zeigt, der leicht geöffnet an einer Stuhllehne hängt und mit seinem wilden Faltenwurf Bewegung in den ansonsten statischen Raum bringt. Zu dieser Lebendigkeit trägt neben der raffinierten Komposition ganz wesentlich auch das Colorit bei. Kallmann nämlich stützt sich hierbei einmal mehr auf den Farb-an-sich-Kontrast der drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau, was höchste Lebendigkeit erzeugt. Eine ganz besondere Dynamik strahlen auch seine letzten Portraits aus, die nicht flächendeckend das rechteckige Format füllen. Da nur das freischwebende Gesicht in einem minimalen Umfeld zu erkennen ist, ansonsten aber darum herum die weiß Der Schirm als Vampir Öl auf Leinwand 130 x 100 cm, 1976 grundierte Leinwand frei liegt, wirken diese Bilder so, als ob der Portraitierte gerade von hinten durch die Wand in den Raum springt. Und so verblüfft Kallmann immer wieder, egal aus welcher Warte man ihn betrachtet. Bis 2. Februar 2011 Kallmann-Museum, Ismaning, Schlossstraße 3 b geöffnet von Dienstag bis Sonntag von bis 17 Am 6. Februar findet um 15 eine Führung statt 01 Samstag Konzert Bill Haley s New Comets Prinzregententheater - Großes Haus, München, 15 Neujahrskonzert der Marktkapelle Hauptschulturnhalle, Au, Münchener Kammerorchester, Giglberger, Draxinger (Horn) - Neujahrskonzert Cuvilliés-, München, 18 Lizzy und die weißen Lilien: Märchenhaft Lustspielhaus, München, Orange: DJ Sunset Orange, Freising, 22 Totally Freaked out Backstage, München, 23 Deep und Minimal Techhouse B-Trieb, Freising, 21 Der Münzschatz aus dem Marcushaus Stadtmuseum, Freising, 13 Magic! Kann sich ein Mensch selbst verdoppeln? Können Blüten aus dem Nichts entstehen, Sandbilder verzaubern, Menschen die Gesetze der Natur außer Kraft setzen? Man stutzt, man staunt, reibt sich verwundert die Augen und kommt zu dem Schluss: Alles ist möglich! Vorausgesetzt, man befindet sich im Prinzregententheater. Dort nämlich trifft sich die internationale Creme der Illusionisten und Zauberer, um mit Magic! Zauber der Illusion das Publikum auf eine magische Reise zu entführen. Prinzregententheater, München, Sonntag Konzert Neujahrskonzert 2011 Asamtheater, Freising, 11 Münchener Kammerorchester, Giglberger, Draxinger (Horn) - Neujahrskonzert Cuvilliés-, München, 18 Der Freischütz Staatstheater am Gärtnerplatz, München, 19 Bananafishbones Lustspielhaus, München, Tatwort Improvisationstheater Jeden Sonntagabend zaubert Tatwort aus den Vorgaben des Publikums ein einzigartiges Comedy-Feuerwerk auf die Bühne. Dabei achten die Meister des Spielund Wortwitzes darauf, dass sie von den Einwürfen des Publikums auch wirklich gefordert werden. So entsteht von Anfang an die Tatwort-typische Hochspannung. Eine Tatwort-Show vergisst man nicht; denn jede Szene ist improvisiert und kommt so nie wieder. In wechselnden Besetzungen, aber immer mit Mann am Klavier, verschonen die Tatwort-Akteure nichts und niemanden, am wenigsten sich selbst. Drehleier, Rosenheimerstr. 123, München, Vortrag Best of Klufti Stadthalle, Erding, 20 Sport Audi FIS Ski Weltcup auf dem Olympiaberg Olympiaberg, München, Jeff Wayne s Musical Version Of The War Of The Worlds Olympiahalle, München, Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter Veranstaltungen 45

24 Januar 2011 Januar 2011 L ö s u n g Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Bananafishbones Lustspielhaus, München, Big Band night fastfood theater Drehleier, Rosenheimerstr. 123, München, Weihnachtliche Kostbarkeiten Rathaus, Freising, 08 Kinder Winterferienprogramm - Busfahrt: Baden im Alpamare Jugendhaus, Leinbergerstr. 9, Moosburg, 08 Winterferienprogramm - en basteln Jugendhaus, Leinbergerstr. 9, Moosburg, 14 Winterferienprogramm - Tischtennisschnupperkurs mit der SGM Albinhalle, Moosburg, 15 Chinesischer Nationalcircus: Im Zeichen des Panda Im alten China traten die Artisten ausschließlich zum Vergnügen des Kaisers auf Jahre später kommt auch das gemeine Volk Europas in den Genuss dieser zirzensischen Spitzenleistungen Deutsches (Fröttmaning), München, 20 Pasìon de Buena Vista Die Musik-und Tanzshow bringt frisch aus Havanna kubanische Lebensfreude und jede Menge Rumba und Cha Cha in die deutschen Konzerthallen. Ein acht Mann starkes Tänzerensemble sowie das zehnköpfige Orchester sorgen für kubanisches Feuer! Diese Show bietet alles, was man von einem zweistündigen Kurztrip nach Kuba erwartet: heiße Rhythmen, mitreißende Tänze, exotische Schönheiten und unbändigen Lebensfreude lassen das Publikum in das aufregende Nachtleben der karibischen Insel eintauchen. Eine zehnköpfige Band von alteingesessenen kubanischen Unikaten, hervorragende Sänger und Tänzer sowie eine Kulisse mit atemberaubenden Projektionen bringen kubanisches Temperament auf Deutsche Bühnen. Deutsches, Fröttmaning, Müchen, 20 Roaring Tuesday: Miss B.Have & The Cruise Swingers Drehleier, Rosenheimerstr. 123, München, Triosence feat. Sara Gazarek Drum n Bass und Crossover B-Trieb, Freising, 21 Kinder Winterferienprogramm - Gipsfiguren Jugendhaus, Leinbergerstr. 9, Moosburg, 10 Winterferienprogramm - Memoboard Jugendhaus, Leinbergerstr. 9, Moosburg, 14 Keller Steff & Band Schlachthof, München, Besser trinken und feiern Backstage, München, 22 Funk, Soul, Indie und Alternative B-Trieb, Freising, 21 Austellung - Vernissage Altes Gefängnis, Freising, 19 Kinder Winterferienprogramm - Zugfahrt: Münchner Kindertheater Das kleine Gespenst Kindertheater München, Winterferienprogramm - Fussballnachmittag mit dem TSV Albinhalle, Moosburg, WinterFilmNacht In gewohnter Manier wird nach ausgezeichneten Kurzfilmen der Hauptfilm gezeigt. Welchen Film die rührigen KATTI-Leute diesmal ausgesucht haben? Katti-Bräu, Attenkirchen, 20 Die Fledermaus Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist! Eine Operette über Liebe, Leidenschaft, Laster, Betrug, Trunkenheit - und den Katzenjammer am Tag danach. Die Geschichte der Fledermaus in kurzen Worten zu beschreiben, ist schlichtweg unmöglich - am Ende wird wirklich jeder mit jedem verwechselt, und keiner ist, was er zu sein vorgibt. Darin liegt aber auch der besondere Reiz des Stücks: Durchblick hat schließlich nur noch das Publikum - wenn es gut aufgepasst hat. Der Komponist Johann Strauß lässt ein wahres Feuerwerk an Walzern und Polkas abbrennen, das seine Figuren zu reichlichem Champagnerkonsum anregt und das Publikum weltweit seit 125 Jahren unterhält wie kaum ein anderes Stück Musiktheater. Die Fledermaus, deren musikalische Qualität das Werk einer seriösen Oper ebenbürtig macht, erlebte am 5. April 1874 im an der Wien ihre Uraufführung. Die Kritiker schrieben einen Erfolg, wie er nicht glänzender, aber auch nicht wohlverdienter gedacht werden kann. Noch im selben Jahr wurde die Operette 58mal aufgeführt, Städte von Wien bis Hamburg rissen sich um das neue Stück und sogar in Indien und Australien spielte man dieses Werk nach. Staatstheater am Gärtnerplatz, München, 19 Hart und Heftig B-Trieb, Freising, 21 Abendöffnung im Stadtmuseum Stadtmuseum, Freising, 18 Altes Gefängnis, Freising, 14 Führung Öffentlicher Stadtrundgang - Freising Klassisch Touristinformation, Freising, 15 Vortrag Michael Martin: 30 Jahre Abenteuer Muffathalle, München, Die Tragödie des Teufels Bayerische Staatsoper, München, 19 Dinosaurier like Guccipants Altes JUZ, Freising, 20 Les Babacools & Friends Es können doch nicht schon zwanzig Jahre vergangen sein? Die Jungs von Les Babacools klingen und gerieren sich auf der Bühne noch immer so ungestüm, wie am Anfang ihrer Karriere. Andererseits aber hört man auf dem soeben veröffentlichten Album Son Maldito schon ziemlich genau, wie sich diese Münchner Band weiterentwickelt hat. Von R n B über Rock zum Jazz benutzen die Babacools alles, was ihnen unter die Finger gerät, und machen daraus ihren ureigenen Latinomix aus Cumbia, Baile Funk, Dancehall & Mestizo Hop, den sie auch mit ihrem Sound system auf der anschließenden Aftershow party präsentieren. Muffathalle, München, max.bab Doreen Shaffer & Moon Invaders Backstage, München, NoSpam und Gucci Lumen, Freising, 21 Indie und Alternative B-Trieb, Freising, 21 Fast Food - Best of Impro Lindenkeller, 20 FKK - Improvisationstheater vom Feinsten! Schiaßn, Erding, Altes Gefängnis, Freising, 14 Apassionata: Im Licht der Sterne Olympiahalle München, Neujahrskonzert mit Blechschaden Aula des Oskar-Maria-Graf-Gymnasiums, Neufahrn, 20 Queer Beats Festival Muffatwerk, München, 20 Willy Michl: Isarindian Seit mehr als drei Jahrzehnten bringt der eigenwillige Bayer (57) auf den Brettern die für ihn die Welt bedeuten seinen Song. Als Urheber des Bayerischen Blues und Vorreiter einer Ära, die der Bayerische Rundfunk als Alpenrock bezeichnete, hat sich Willy Michl im Laufe seiner Karriere als einstiger Liedermacher zu einem Star und Performer von überregionaler Bedeutung entwickelt. Michl bringt nach wie vor hauptsächlich eigene Songs in Bayerischer, Deutscher und Englischer Sprache, aber auch anderen Weltsprachen. Das Lied vom Isarflimmern stellt einen der Höhepunkte seiner One man show dar. Willy Michl ist The Sound of Thunder, der Barde, der Ureinwohner, der Freie, friedlicher und eigensinniger Krieger seiner Lieder, Wahrheitsträger und Rebell. Ein fahrender Sänger, der jede Nacht auf der Bühne und in den Herzen seiner Zuschauer das Feuer des Großen Geistes entzündet. Es erscheint der Bluesindianer aus dem Isargebiet immer von neuem auf seiner Traumwanderung, die ihn auf dem Roten Wege zu den Menschen führt. Drehleier, München, A life divided Backstage, München, 20 DJane Jill Munroe - Welcome Back - Musik der 70iger und 80iger Jahre Lumen, Freising, 21 Deep und Minimal Techhouse B-Trieb, Freising, 21 Romeo und Julia Bayerisches Staatsschauspiel - Residenztheater, München, 19 Altes Gefängnis, Freising, 11 Kinder Story Hour for Children Stadtbibliothek, Freising, 16 Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort für Führerscheinbewerber mit Sehtest Malteser Hilfsdienst e.v., Freising, 09 Bücherflohmarkt vor der Stadtbibliothek Stadtbibliothek, Freising, 10 Schwarz-Weiß-Ball Bürgerhaus, Eching, 19 Ball der Stadt Moosburg Stadthalle, Breitenbergstr. 18, Moosburg, Eisdisco Sparkassenarena, Moosburg, 20 LOHNSTEUERHILFE BAYERN E.V. Lohnsteuerhilfeverein Wir beraten Sie und erstellen im Rahmen einer Mitgliedschaft Ihre Einkommensteuererklärung bei ausschließlich Einkünften aus nicht selbstständiger Arbeit, Renten und Pensionen. Beratungsstelle Freising zertifizierter Beratungsstellenleiter Günther Baumann Kesselschmiedstr Freising Tel. ( 08161) LHB-0153@lohi.de Bürgerentlastungsgesetz 2009: Abzug der Krankenversicherungsbeiträge zu Gunsten der Steuerbürger ab 2010 neu geregelt! Steuerermäßigung für den Arbeitslohn aus Handwerkerrechnungen! Bis zu 20% der Kosten max Euro! Alterseinkünftegesetz: Ab 2005 Steuern auf Renten und Pensionen? Wir beraten Sie! Für Sie auch im Internet unter Queen Esther Marrow s The Harlem Gospel Singers Show Philharmonie, München, 20 Dúné Mehr als eine halbe Fußballmannschaft findet sich da auf der Bühne ein. Alle knapp über 20 - und sorgen mit ihrem Electro-Indie für eine große Party wo immer sie spielen. Dúné haben schon im Herbst Deutschland mächtig gerockt - jetzt kommen sie wieder. 59:1, München, 20 Evan Freyer Die Bank, 21 Tatwort Improvisationstheater Jeden Sonntagabend zaubert Tatwort aus den Vorgaben des Publikums ein einzigartiges Comedy-Feuerwerk auf die Bühne. Dabei achten die Meister des Spielund Wortwitzes darauf, dass sie von den Einwürfen des Publikums auch wirklich gefordert werden. So entsteht von Anfang an die Tatwort-typische Hochspannung. Eine Tatwort-Show vergisst man nicht; denn jede Szene ist improvisiert und kommt so nie wieder. In wechselnden Besetzungen, aber immer mit Mann am Klavier, verschonen die Tatwort-Akteure nichts und niemanden, am wenigsten sich selbst. Lustige Tragödien, dramatische Komödien, stumme Arien, intelligente Politiker alles ist möglich. Und noch so Einiges mehr. Drehleier, Rosenheimerstr. 123, München, Altes Gefängnis, Freising, 11 Kinder Mäusejazz für Leute ab 5 mit dem Panama-Jazzensemble: Inspektor Maus Jazzclub Unterfahrt, München, 15 Tausch-Treff für Briefmarken und Münzen Gaststätte Am Kiesweiher, Freising, Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter Veranstaltungen 47

25 Januar 2011 Januar Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Konzert Bayerisches Staatsorchester, Luisi, Steinbacher (Violine) - Hindemith, Mahler Bayerische Staatsoper - Nationaltheater, München, 20 Axel Zwingenberger - Mit Boogie Woogie durch die Welt Lustspielhaus, München, FiestaMania! goes TuttiMundi - Gypsy Groovz Orchestra Eine einzigartige Multimedia- Live-Performance über die Musik und das Leben der Roma bietet der preisgekrönte Film FiestaMania. Zu sehen und zu hören sind: ein Film über das weltgrößte Brassband-Festival der Welt in Guca (Südserbien) und eine musikalische Weltreise mit dem Gypsy Groovz Orchestra und Musikern aus der ganzen Welt Jazzclub Unterfahrt, München, 21 Vortrag Robert Betz: Mensch, ärgere dich nicht! Herkulessaal der Residenz, München, 19 Hagen Rether: Liebe Meilenweit entfernt vom Mainstream! Bei seinen scheinbar netten Plaudereien über das Weltgeschehen schwankt Rether virtuos zwischen Albernheit und Tragik, Größenwahn, Verlegenheit und Attacke. Ein harmlos wirkender Barpianist serviert lächelnd Gemeinheiten. Er leidet (in mehreren Rollen) am bürgerlichen Leben wie auch den weltpolitischen Zuständen und macht sich Luft in sanft ätzenden Wortspielchen. Und das tagesaktuell. Dann spielt er etwas Bach und schlachtet nebenbei die ein oder andere Popikone, flüstert und schreit, singt und jodelt, schleicht und jagt abwechselnd über die Schmerzgrenze des Publikums. Es purzeln Kategorien und Genre- Regeln: Was ist das nur, was man da sieht und hört? Slam-Poetry? Zeitgeist-Satire? Klavier-Comedy? Deutsches (Fröttmaning), München, 20 Konzert Bayerisches Staatsorchester, Luisi, Steinbacher (Violine) - Hindemith, Mahler Bayerische Staatsoper - Nationaltheater, München, 20 diamond rivers for your soul: Marlene s Tropical Inspiration 20 Jahre Backstage - Benuts & Blue Killa Wer Ska liebt, der kennt Bluekilla. Abgetaucht über den großen Teich nach Australien, meldet sich die Ska-Combo aus München jetzt wieder zurück. Und die Jungs- ähnlich lange im Geschäft wie die Kollegen von Skaos oder Busters- kommen auch nicht mit leeren Händen. Sie präsentieren mit Back to Skatalonia ihren Longplayer Nummer fünf und stellen damit unter Beweis, dass sie in der Vergangenheit keineswegs auf der faulen Haut lagen reiste der Karo-Neuner um Frontmann Amedeo mit dem gesamten Tourtross quer durch Australien und gab den Aussies eine Vorstellung davon, wie das Nachtleben bayerischer Rudeboys aussehen kann. Die Begeisterung war so groß, dass die Australier die alten Jungs gerne bei sich behalten hätten. Gott sei Dank sind Bluekilla dennoch weitergezogen, denn sonst wäre uns mit Back to Skatalonia ein super Ska-Sound durch die Lappen gegangen. Backstage, München, 21 Drum n Bass und Crossover B-Trieb, Freising, 21 Picta imago - die Transzendenz des Göttlichen Kardinal-Döpfner-Haus, Freising, 19 Altes Gefängnis, Freising, 14 Freisinger Dombergvesper Kardinal-Döpfner-Haus, Freising, Bairischer Volkstanz, Übungsabend Paul-Gerhardt-Haus, Freising, Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert The Sleeping Selten schafft es eine Band das Indie-Genre mit einer weiteren Musikrichtung zu mischen, ohne dabei stilistisch unentschlossen zu klingen. Eindrucksvoll gelingt dies aber dem Long Island Quintett, das Indie-Sound mit sphärischem Postrock fusioniert. Sunny Red, München, 20 Jazz Hirsch - Irisblüte Jazzclub Hirsch, Auf dem Gries 8, Moosburg, 21 Strong Relation Funk, Soul, Indie und Alternative B-Trieb, Freising, 21 Wolfgang Krebs: Ja mia kennan Volkstheater, München, 20 Claus von Wagner: 3 Sekunden Gegenwart In der neuen Ein-Mann-Komödie des Münchner isten, die voller irrwitziger Wendungen und von berührender Eindringlichkeit ist, trifft Gerechtigkeit auf Justiz, Persönliches auf aktuelle Politik. Und ein Mann auf die Spuren aus seiner Vergangenheit Lustspielhaus, München, Altes Gefängnis, Freising, 14 Bis ans Ende der Welt - Mit dem Oldtimer in 12 Monaten quer durch Asien Camera-Kino, Freising, 19 Emergenza Acoustic Showcase Auch in diesem Winter findet traditionell wieder der Emergenza Acoustic Showcase statt, der unplugged - Ableger des weltweiten Emergenza Festivals. Geboten werden interessante neue, junge Acts der regionalen Songwriter-Szene in entspannter Atmosphäre. Ampere, München, 19 The Toten Crackhuren im Kofferraum Backstage, München, 20 The T.C.H.I.K. Wie viele der neun Mädels bei einem Konzert auf der Bühne zu sehen sind, hängt Zufall ab. Doch für fetzig-frechen Electro-Punk à la Frittenbude können sie garantieren. Nur eben mit Östrogenschäumender Girly-Hedonismus Attitüde. Backstage, München, 20 Wolfgang Roths 9 Musen Hart und Heftig B-Trieb, Freising, 21 Wolfgang Krebs: Ja mia kennan Volkstheater, München, 20 Da Bertl und I: De Letzt n beisst da Hund Schlachthof, München, 20 Altes Gefängnis, Freising, 14 Führung Abendführung: Der Münzschatz aus dem Marcushaus Stadtmuseum, Freising, Flamenco mi amor... Musik aus Spanien und Südamerika Galerie fine-arts.gr, Freising, 20 70Cent - Rock Cover Dampftheo, Freising, 20 Cécile Verny Quartet Indie und Alternative B-Trieb, Freising, 21 Holzman und Eskihoes Lumen, Freising, 21 Orange: DJ Sunset Orange, Freising, 22 Martin Großmann - Des Wahnsinns fette Beute Lindenkeller, 20 es freut mich sehr Das neue Programm von Toni Lauerer Stadthalle, Moosburg, 20 Götz Frittrang: Wahnvorstellung Drehleier, München, Maxi Schafroth: Faszination Allgäu Schiaßn, Erding, Altes Gefängnis, Freising, 14 Kinder Kurse für indische Babymassage nach Leboyer Nachbarschaftshilfe Neufahrn e.v., Lohweg 25, Neufahrn, 10 Sport Bouldernight Vol. IV (Freisinger Kletterhalle) Freinsinger Kletterhalle - Seilerbrückl Str. 3 - Freising, Die Zaubärn sind los! - Zauberkunst auf hohem Niveau! Bürgerhaus, Eching, 20 Dandelion Sound System Lumen, Freising, 21 Orange: DJ Han-Sai Orange, Freising, 22 Deep und Minimal Techhouse B-Trieb, Freising, 21 Couplet AG Ab morgen wieder Hirn Katti-Bräu, Attenkirchen, 20 HG. Butzko - Programm: Verjubelt Nach den beiden Erfolgsprogrammen Voll im Soll und Spitzenreiter legt HG.Butzko, Gast in allen sen-dungen des deutschen Fernsehens und Erfinder des Kumpel-s (u.a. Deutscher preis), jetzt sein neustes Soloprogramm vor. Ausgangspunkt ist der legendäre Satz des Fußballspie-lers George Best, der mal sagte: Das meiste Geld hab ich für Frauen und Autos ausgegeben. Den Rest hab ich verjubelt. Und schaut man sich um in der Welt, gewinnt man den Eindruck, als hätte diese Philosophie inzwischen Denken und Handeln in Politik und Wirtschaft komplett übernommen, ganz so, als regiert das Motto: Lieber zu früh gefreut, als zuletzt gelacht. Also schickt HG.Butzko sich mal wieder an, mit dem herzhaft-rauhen Charme des Ruhrgebiets zu allem und jedem seine Meinung zu äußern, als stünde man neben ihm an der Theke, und hört ihm dabei zu, wie er die großen Zusammen-hänge so beleuchtet, als würden sie umme Ecke statt finden. Lindenkeller, 20 Altes Gefängnis, Freising, 11 Öffentlicher Stadtrundgang - Freising Klassisch Touristeninformation, Freising, 11 Vortrag Geschwister aus einer Wurzel? - Das christlich-jüdische Verhältnis und die geplante Ergänzung der Kirchenverfassung Evangelisches Gemeindehaus, Freising, 09 Erste-Hilfe Kurs Malteser Hilfsdienst e.v., Freising, 09 Inthronisation Luitpoldhalle, 19 Cristina Braga (Harfe und Gesang) Auf der Bühne das Feminine, das Männliche und die Musik. Die elegante Konzertharfe und eine Harfenistin mit einer warmen, samtigen Stimme und ein Kontrabass in den Händen eines Bassisten, der das kraftvolle Spiel und brasilianischen Groove zu vermischen versteht. Cristina Braga und Ricardo Medeiros zelebrieren auf der Bühne die Freude am Spielen, so wie wenn sie ein Pas de Deux tanzen würden. Mal zärtlich, mal mit dem Feuer von tausend Noten. Sie werden auf eine Reise, geschmückt von Saiten, Pedalen und Improvisationen, mitgenommen. Lindenkeller, 20 Tharrox Die Bank, 21 Die Grönholm-Methode Bürgerhaus Garching, Bürgerplatz 9, Garching, 20 Tatwort Improvisationstheater Drehleier, Rosenheimerstr. 123, München, Altes Gefängnis, Freising, 11 Vortrag Afrika - Mythos und Faszination von Manfred Hoffmann Kino Neufahrn, 16 Kinder Kinderball der Narrhalla Moosburg Stadthalle, Moosburg, 14 Flohmarkt Pfarrheim, Zolling, Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter Veranstaltungen 49

26 Januar 2011 Januar Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Musikkorps der Bayerischen Polizei - Neujahrskonzert Herkulessaal der Residenz, München, The Original Triad Big Band in Concert Jazzclub Unterfahrt München, 21 ICI Ensemble Muffatwerk / Ampere, München, 20 DJ Battle Die Bank, 21 fastfood theater Drehleier, München, Axel Hacke: Das Beste aus aller Welt Lustspielhaus, München, Volkstanzkurs Auch bei jungen Leuten erfreut sich der Volkstanz wieder großer Beliebtheit. Das zeigen die gut besuchten Volkstanzfeste in unserer Gegend und in der Holledau. Neben Walzer und Polka gibt es auch Figurentänze, die leicht erlernbar sind und viel Spaß machen, wenn man sie kann. Im Volkstanzkreis Freising können Sie Grundschritte und einfache Tänze, wie sie in Freising und Umgebung getanzt werden, in lockerer Atmosphäre erlernen. Im kommenden Fasching und Frühjahr bieten sich viele Gelegenheiten, die erworbenen Kenntnisse bei Volkstanzfesten umzusetzen. Weitere Informationen und Anmeldung: Paul-Gerhard-Haus, Freising, Junges Podium Die allmonatlichen Vorspiele der Schüler der Musikschule der Stadt Freising im Pavillon der Musikschule erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. Junge Instrumentalisten aller Fächer zeigen hier (manche zum ersten Mal vor einem größeren Publikum) ihr Können. Besonders spannend dürfte diesmal die zeitliche Nähe zum Wettbewerb Jugend musiziert sein: Viele der Kandidaten werden wohl hier einen Ausschnitt aus ihrem Wettbewerbsprogramm zum Besten geben. Musikschule, Freising, 19 Sumie Nagano Cafe Kosmos, München, 20 Dave Brubeck Quartett - From Bach to Brubeck Herkulessaal der Residenz, München, 20 The Bishops Atomic Cafe, München, 20 Adam Nussbaum & Bann Drum n Bass und Crossover B-Trieb, Freising, 21 Günther Sigl: Habe die Ehre Lustspielhaus, München, Altes Gefängnis, Freising, 14 Vortrag Träume sind Schäume oder was - Anmerkungen aus der Seelsorge Evangelisches Gemeindehaus, Freising, T-Rex - The Music of Marc and Mickey T-Rex, die Music von Marc und Mickey, haben eine direkte Verbin-dung zu Marc Bolan & T-Rex schon durch Schlagzeuger Paul Fenton. Paul spielte nicht nur bei Studio-aufnahmen, sondern auch live auf Tour und etliche TV-Aufzeichun-gen mit Marc und T-Rex in U.K. (auch in ITV s Supersonic ) ebenso wie in den Vereinigten Staaten von Amerika. Lindenkeller, 20 Dúné 59:1, München, 20 R.I.S.S. Funk, Soul, Indie und Alternative B-Trieb, Freising, 21 Ulan & Bator: Wirrklichkeit Lustspielhaus, München, Altes Gefängnis, Freising, 14 Kinder Arthur and Anthony - englisches Bilderbuchkino Gemeindebibliothek, Neufahrn, 15 Newcomer- Altes Gefängnis, Freising, 19 Salon für Frauen auf dem Domberg Kardinal-Döpfner-Haus, Freising, Café Camerloher: Café de Paris Camerloher Gymnasium, Freising, 20 Mordern Earl Airbräu, Flughafen München, Grasertrio Hart und Heftig B-Trieb, Freising, 21 Georg Ringsgwandl - Untersendling Bürgerzentrum, Oberschleißheim, 20 Michael Eberle: Der Preis der Freiheit Drehleier, München, Altes Gefängnis, Freising, 14 Führung Öffentlicher Stadtrundgang - Freising Klassisch Touristinformation, Freising, 15 Literatur Poetry Slam Lindenkeller, 20 Kinder Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer Wer kennt sie nicht, die wunderbaren Geschichten der beiden Freunde Jim Knopf und Lukas, dem Lokomotivführer, vom leider viel zu früh verstorbenen Michael Ende. Das Kuckucksheim hat Michael Endes Kinderbuchklassiker für das Figurentheater neu bearbeitet, und auch wenn vielen die Geschichte und Orte an sich vertraut ist, überraschen einen jeden Zuschauer die neuen Bilder. Der Figurentheaterspieler Stefan Kügel erzählt, singt und spielt in dieser Produktion mit einer Vielzahl von Puppenarten und Techniken die Geschichte neu und eben anders. Bürgerhaus, Eching, Die zickenden Tightbomben Altes JUZ, Freising, 20 Carola Grey s Noisy Mama feat. Vaidyanathan Ghatam Suresh Modulator Lumen, Freising, 21 Orange: DJ Han-Sai Orange, Freising, 22 Indie und Alternative B-Trieb, Freising, 21 Veronika beschließt zu sterben Veronika, 24, ist unglücklich und lebensmüde. Nach einem Suizidversuch erwacht sie in der Psychiatrie und erfährt vom dortigen Arzt, dass sie schwer herzkrank sei und nur noch wenige Tage zu leben habe. Sie ahnt nicht, dass der Arzt mit dieser falschen Diagnose ihren Lebensmut anfachen möchte und schließt mit allem ab. Asamtheater, Freising, 20 Eberle & Bergmeister: Und es bewegt sich nichts Drehleier, München, Die lange Nacht des Josef Hader zelt Das Schloss, München, 20 Werner Winkler & Thilo Matschke: Das Jennerwein- Komplott Drehleier, München, Murat Topal: Topal Total Schlachthof, München, Altes Gefängnis, Freising, 14 Vortrag Im unerforschten Dschungel der Körpersprache Kardinal-Döpfner-Haus, Freising, Konzert Kulturalarm Bandwettbewerb Lindenkeller, 19 Alexander Vynograd - Gitarrissimo! Rathaus, Hallbergmoos, 19 Münchner Gitarrentrio KulturKreisKneipe, Haimhausen, 20 Herrenmagazin 59:1, München, 20 DJ Machine Lumen, Freising, 21 Orange: DJ Sunset Orange, Freising, 22 Deep und Minimal Techhouse B-Trieb, Freising, 21 Biermösl Blosn Christoph, Hans und Michael Well verbinden als Biermösl Blosn ursprüngliche bayerische Volksmusik auf ihre witzige subversive Art mit bissigen satirisch politischen Texten, die in traditionellen bayerischen Reim- und Gesangsstilen vorgetragen werden. Die Brüder stammen aus Günzlhofen, einem Dorf zwischen München und Augsburg - nicht weit vom Biermoos entfernt, nach dem sie sich nannten. Sie sind drei von 15 Geschwistern, die alle mit der Volksmusik groß wurden. Die Biermösl Blosn formierte sich 1976 und trat schon in ganz Deutschland auf, Auslandstourneen führten sie unter anderem nach Frankreich, Skandinavien, Spanien, Island, Südkorea, Österreich, in die Schweiz, nach Irland, England und an die Elfenbeinküste. Chronisten sollte man im Geschichtsunterricht zu Wort kommen lassen. Zeitgeschichte in Bayern würde dann durch die Lieder der Biermösl Blosn dokumentiert. Die drei Well-Brüder sind nämlich Chronisten, und die von ihnen beschriebenen oder besungenen Gestalten selten Sagenfiguren, sondern zumeist aus echtem Schrot und Korn. Manche tragen Trachtenanzüge, und politisch stehen sie ungefähr da, wo man sagt: Ich brauch koa Opposition, weil i bin scho a Demokrat! (Gerhard Polt) Bürgerhaus Garching, Bürgerplatz 9, Garching, 20 Die lange Nacht des Josef Hader zelt Das Schloss, München, 20 Altes Gefängnis, Freising, 11 Erste-Hilfe Kurs für Kindernotfälle Malteser Hilfsdienst e.v., Freising, 09 Themenabend Hard Rock mit All-you-can-eat-Buffet Airbräu, Flughafen München, 19 Eisdisco Sparkassenarena, Moosburg, 20 Neustadtball Mehrzweckhalle, Landshuterstr. 23, Moosburg, 20 Konzert Mormora l Aura Blockflötenquartett Hr. Geist Kirche, Freising, Frontier(s) Feierwerk, München, 19 David Gogo ie alte Leier: In seiner Heimat Kanada wird David Gogo als Gitarrengott verehrt, hierzulande kennt ihn noch kaum jemand. Wer allerdings auf High-Energy-Bluesgitarre steht, der sollte sich schon mal auf ein Aha-Erlebnis und offene Kinnladen einstellen. Garage Deluxe, München, 20 Academy of Ancient Music, Richard Egarr - Bach (Söhne) pur Herkulessaal der Residenz, München, 20 The Yellow Cabs Die Bank, 21 Tatwort Improvisationstheater Drehleier, München, Altes Gefängnis, Freising, 11 Kinder Kinderinthronisation & Kinderfasching der Narhalla Heidechia Mit Inthronisation des Kinderprinzenpaars der Faschingssaison 2011 durch die Bürgermeister der Gemeinden Eching und Neufahrn. Premiere des neuen Showprogramms der Kindergarde und des Kinderprinzenpaars 2011 mit Auftritt der Narrhalla Heidechia Bürgerhaus, Eching, 13 Sandmännchen und seine Freunde Bürgerhaus Garching, Bürgerplatz 9, Garching, Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter Veranstaltungen 51

27 Januar 2011 Januar Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Konzert Good Charlotte Das nennt man Luxus: Good Charlotte hatten ihr kommendes Album Cardiology schon komplett im Kasten, nur um die Aufnahmen wieder wegzuschmeißen und noch mal von vorne zu beginnen. Jetzt ist es draußen und der Tourkreislauf beginnt von neuem. Die Rache der Nerds. Man muss einen Jugendlichen während seiner Schulzeit nur oft genug als Freak titulieren und als Außenseiter ächten und die Chancen stehen gut, dass der mit ein paar Leidensgenossen schließlich eine Band gründet, um den Schnöseln zu zeigen was wahre Coolness ist. Seit Erfindung des Rock n Roll geschieht das jeden Tag, so auch vor fast 15 Jahren in Maryland, als das Brüderpaar Madden zusammen mit ein paar Kumpels die Flucht nach vorne antrat - und das mit einem unwiderstehlichen Mix aus roher Punkenergie und einem sicheren Gefühl für poppige Hooks. Anfang des dritten Jahrtausends gingen Good Charlotte international durch die Decke. Das Pop-Element wich um 2005 vorübergehend düstereren Klängen und selbstkritischer Reflexion, spätestens mit dem Good Morning Revival - Album von 2007 hatte man sich aber als Stadion-Punker etabliert, auf die sich auch die orthoxe Punkszene einigen konnte. Denn die Maddens nutzten ihren Cool-Factor auch, um so uncoole Dinge wie ein besseres Leben (vor allem für die Tiere) durch Vegetarismus zu glamourisieren, Benji Madden war sogar mal PETA s Vegetarier des Jahres. Backstage - Werk, München, 20 Iliketrains Kranhalle, München, 20 The Jazz Big Band Association fastfood theater Drehleier, München, Vortrag Schönleutners Jahre in Freising - Weihenstephan ( ) Asamfoyer, Freising, Constanza Macras / Dorky Park Muffatwerk, München, Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Deez Nuts Feierwerk, München, 20 Nouvelle Vague fabrik, München, 20 Georg Ringsgwandl und Band: Untersendling Er ist einer der buntesten Vögel, den Bayern je hervorgebracht hat. Ob als Musiker, ist oder Bühnenautor - bei seinem bissigen Humor bleibt das Lachen im Halse stecken. Zur Zeit zieht er mit seiner Band musizierend durch die Lande. Lustspielhaus, München, Ingrid Laubrock Anti-House Drum n Bass und Crossover B-Trieb, Freising, 21 Heißmann & Rassau: Zwei Franken für alle Fälle Deutsches (Fröttmaning), München, Engel. Mittler zwischen Himmel und Erde, Begleitprogramm Engel sind in. Sie begegnen uns überall, als Amulett oder auf Brotzeitdosen, in der Werbung oder im Film. Doch was wissen wir eigentlich über sie und woher? Mit eigenen Werken, aber auch mit hochkarätigen Leihgaben u.a. aus Jerusalem, Rotterdam, der Schweiz, aus Privatsammlungen und aus Kirchen des Erzbistums werden die verschiedenen Darstellungstypen und die Entwicklung durch die Jahrhunderte aufgezeigt. Großartige Engelsgestalten sind zu sehen, die deutlich machen, welche existenzielle Bedeutung die Engel für die Menschen immer schon hatten und bis heute besitzen. Über 500 Exponate aus vier Jahrhunderten werden in einer einzigartigen Zusammenschau gezeigt. Diözesanmuseum, Freising Altes Gefängnis, Freising, 14 The Broken Beats 59:1, München, 20 Georg Ringsgwandl und Band: Untersendling Lustspielhaus, München, Benjamin Schaefer Trio Plus 4 Muffatdance - Angelika Meindl & Artgenossen Muffathalle, München, 20 Funk, Soul, Indie und Alternative B-Trieb, Freising, 21 stück in engl. Sprache The Messenger Dom-Gymnasium, Freising, Heißmann & Rassau: Zwei Franken für alle Fälle Deutsches (Fröttmaning), München, Christian Überschall: Das Wunder von Bern Der beste Überschall, den es je gab! Nachdem Christian Überschall in Salzburg zum besten in München lebende Schweizer isten gewählt wurde, hat er sich gesagt: Da geht noch was! Also hat er in kurzer Zeit zwei neue Programme geschrieben ( Die letzten Rätsel der Menschheit und Wenn Treue Spass macht ist es Liebe ) und kann nun auf 10 Programme zurückblicken, die dank der zeitlosen Themen Bayern, Sex und Zwei Menschen sind für eine harmonische Zweierbeziehung einfach zuviel mit gutem Rotwein eines gemeinsam haben: Sie sind durch den Reifeprozess noch besser geworden. Er hat für dieses Gastspiel eine neue Mischung aus ultimativen Highlights unter dem Motto Aufgeweckte Hunde zusammengestellt. Drehleier, München, Altes Gefängnis, Freising, 14 Benefizkonzert mit Gerret Lebuhn Manfred-Bernt-Saal der Musikschule, Eching, 20 Angelika Express Kranhalle, München, 20 Donots Backstage, München, 20 Cagey Strings Airbräu, Flughafen München, Georg Ringsgwandl und Band: Untersendling Lustspielhaus, München, Munich Rocks! Fun for free Ampere, München, 21 Big Zoom Hart und Heftig B-Trieb, Freising, 21 Arthur Senkrecht und Bastian Pusch Sie sind ein tolles Team, fabelhaft peinlich und herzerfrischend dilettantisch: Arthur Senkrecht (dargestellt von Arnd Schimkat) und Bastian Pusch sind die Hoffnung der Komik. Die Presse in Deutschland überschlägt sich vor Lob ob dieser zwei skurilen Figuren, die mit ihrem Humor ohne Umwege direkten Zugang zu Herz und Seele der Zuschauer finden. Der ausgebildete Schauspieler und Komiker Arthur Senkrecht alias Arnd Schimkat lernte sein Handwerk u.a. in Paris und New York. Und den kuriosen Pianisten und Komponisten Bastian Pusch kennt man nicht nur als Keyboarder der Bullyparade. Regie führte der Münchner Schauspieler und Maler Martin Cambeis Schiaßn, Erding, Altes Gefängnis, Freising, 14 Vortrag Literarischer Salon Stadtbibliothek, Freising, 20 Ringelnatz & Tango - Gerd Berhofer & Juri Kravets Gemeindebibliothek, Neufahrn, 20 Jens Friebe & Band Der Musikjournalist beweist schon seit vielen Jahren, dass er nicht nur über die Musik anderer meckern, sondern auch selbst welche machen kann. Die kommt bei der Kritik meistens gut an. Atomic Cafe, München, 20 Elina Duni Quartet Eskihoes und Martin Tusche Lumen, Freising, 21 Indie und Alternative B-Trieb, Freising, 21 Dinner Krimi: Die Mausefalle Bürgersaal beim Alten Wirt in Langenbach, 19 Studiotechniker Nullinger + Stefan Meixner - Programm: Scherzinfarkttour Lindenkeller, 20 Ottis Schlachthof Schlachthof, München, 20 Couplet AG: Ab morgen wieder Hirn zelt Das Schloss, München, 20 Altes Gefängnis, Freising, 14 Freisinger Filmtage - Irgendiwe und Sowieso Schafhof, Freising, 19 Gogol & Mäx - Programm: Humor in Concert Pianist Gogol, klassisch befrackt und akkurat gescheitelt, reist mit eigenem Pianoforte und Bach-Büste. Sein so langmähnig wie genial erfinderischer Konzert- und Reisebegleiter Mäx ist allerdings beileibe nicht gewillt, die Bühnen-Vorherrschaft des selbst- gefälligen Maestro anzuerkennen: Keine Harmonie in der Philharmonie. Kaum hat jener seinem kostbaren Klavier die ersten wohltemperierten Akkorde entlockt, entwickelt sich das Konzert zur musikalischen Achterbahnfahrt, zum clownesken Husaren-ritt von der sorgsam intonierten Chopin- Etudebis zur Fingerkuppenstrapazierenden Flamenco-Parodie. Lindenkeller, 20 Judy Niemack & Band DJ Sixty Seven mit Funk Soul Motown Lumen, Freising, 21 Orange: DJ Han-Sai Orange, Freising, 22 Deep und Minimal Techhouse B-Trieb, Freising, 21 Dinner Krimi: Die Mausefalle Bürgersaal im Alten Wirt, Langenbach, 19 Wiener Blut Bürgerhaus Garching, Bürgerplatz 9, Garching, 20 Altes Gefängnis, Freising, 11 Führung Öffentlicher Stadtrundgang - Freising Klassisch Touristinformation, Freising, 11 Freisinger Filmtage - Adams Äpfel Schafhof, Freising, 20 Anna Konjetzky: Die Summe der Öffnungen Muffathalle, München, Tatwort Improvisationstheater Drehleier, München, Erster Klasse Anni Gsottmaier, äußerst belesene Bäuerin, muss wegen der Millipantscherei nach München und wartet seit 4 Stunden in der Kanzlei von Herrn Dr.Thoma. Dr.Thoma, der bayerische Volksdichter schlechthin, erläutert dramaturgische Winkelzüge. Anni Gsottmaier berichtet springend von ihren Mitreisenden im Zugabteil Erster Klasse. Dr. Thoma findet ihre Erzählung kernig, saftig und sehr bayerisch. Er will ein Stück daraus machen. Anni Gsottmaier hilft ihm auf den Sprung. Zusammen fabulieren sie durch alle Genres und Zeiten. Sie treffen Arthur Schopenhauer, einen Ochsen, Friedrich Wilhelm Stüwe, Karl Valentin, Philip Marlow, Paul Watzlawick, Johann Strauss, Vicente Blazco Ibáñes, Josef Filser, Karl Marx, Peter Rossegger und einen singenden Zugschaffner. im Römerhof, Garching, 20 Altes Gefängnis, Freising, 11 Kinder Freisinger Filmtage - Kinderkino Wallace and Gromit Schafhof, Freising, 14 Kinderfasching der Narrhalla Freising Luitpoldhalle, 14 Hallo Elefant sagte die Schnecke Manfred-Bernt-Saal der Musikschule, Eching, 17 Freisinger Filmtage - Silentium Schafhof, Freising, 20 Bye Bye Bicycle 59:1, München, 20 Rich Laughlin Ensemble Anna Konjetzky: Die Summe der Öffnungen Muffathalle, München, fastfood theater Drehleier, Rosenheimerstr. 123, München, Rick Kavanian: Ipanema Wandelbar wie kein anderer, schlüpft Rick Kavanian auch in seinem neuen Bühnenprogramm wieder in altbewährte Rollen. Diesmal ist er auf dem Weg nach Rio de Janeiro zur Geburtstagsfeier seines besten Freundes Dimitri. Ipanema, zu deutsch aufgewühltes Wasser lautet der Titel des neuen Programms. Denn genau dieses aufgewühlte Wasser liegt zwischen Rick und seinem Freund Dimitri: der Atlantik. Dimitri feiert seinen 40. Geburtstag am Strand von Rio de Janeiro. Doch Rick hat seinen Flieger verpasst und würde nun alles tun um noch irgendwie zur Party zu gelangen. Innerhalb weniger Stunden versucht er mit Hilfe einer SMSsüchtigen Stewardess, eines chinesischen Schönheitschirurgen und eines Mentalisten aus Oberfranken doch noch einen Flug nach Rio zu bekommen. Als die Situation beinahe aussichtslos erscheint, taucht ein Wiener Klatschreporter mit Privatjet auf und unterbreitet Rick ein unmoralisches Angebot. Ob er dieses annehmen und es noch rechtzeitig nach Rio schaffen wird, stellt sich im Laufe der Show heraus. Lustspielhaus, München, Lichtmeßmarkt seit 1805 Auf dem Plan, Moosburg, 08 Freisinger Filmtage - Das wilde Leben Schafhof, Freising, Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter Veranstaltungen 53

28 Vermischtes fahrender Gemüsehänder verkauft Karotten zum Schneemann-Bau. Tel Verkaufe zu günstigen Preisen Kalender von Auf Wunsch korrigieren wir die Wochentage mit Filzstiften, dann ist das ganze auch für 2011 noch Sudoku Ziel des Spiels ist es, die leeren Felder des Rätsels so zu vervollständigen, dass in jeder der je neun Zeilen, Spalten und Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal auftritt. eingeschlichen Viel Spaß beim Suchen! verwendbar! Chiffre Ihre Gemeinde braucht dringend Geld? Wir vermieten spezielle Radarpistolen, auch für den Schlittenberg in der Tempo-30-Zone geeignet! radar@finkmagazin.de Leihen Sie bei uns pünktlich zur Faschingszeit die schönsten Kostüme aus. Neben Standards wie Gorilla, Prinzessin und Magier haben wir auch schöne Gesichtsmasken! Gehen Sie als Louis van Gaal oder Karl Theodor zu Guttenberg! Geben Glühwein, Plätzchen und Lebkuchen zu günstigen Preisen ab. Tel Junge Internetaktivsten suchen interne Papiere oder sonstige Geheimnisse, die wir auf unserer neuen Website freisingleaks. org veröffentlichen können. Sind besonders an Kontaktleuten in der Stadtverwaltung und im Landratsamt interessiert! Treffpunkt ist jeden letzten Donnerstag im Monat, null in der Tiefgarage am Wörth! ENTDECKEN & SCHMECKEN IN UND UM FREISING 49, pro Person und Menue M I T F R E U N D E N KO C H E N Einladung zu unserer 1. kulinarischen Rundreise in 4 Etappen, im Januar und Februar 2011 Freitag 28. Januar, Bergfahrt Bräustüberl Freising-Weihenstephan Freitag 4. Februar, Talfahrt Schuhbauers-Oberwirt Kirchdorf Samstag, 19. Februar, Landfahrt Ostermeier Gütlsdorf Freitag, 25. Februar, Stadtfahrt Schrödls Restaurant Freising-Neustift Reservieren Sie rechtzeitig Ihre Platzkarte und freuen Sie sich mit uns und unseren 4 Küchenchefs, auf 4 ausgewählte 4-Gänge-Menüs, in 4 verschiedenen Restaurants. Gastronomiepartner Die Lösung zu beiden Sudokus finden Sie im Terminkalender Impressum Herausgeber: Fink Media Geschäftsführer: Tobias Eschenbacher Reinhard Fiedler Katrin Juling Redaktion: Sporrergasse Freising Tel: Fax: redaktion@fink-magazin.de Chefredaktion: Sebastian Beck bisherige Mitarbeiter: Anzinger Niklas Aris Marc-Aeilko, Prof. Dr. Beck Sebastian (SB) Bergmann Franz Beschorner Andreas, Dr. (AB) Bildau Linda Bruck Franz, von Dannoura Sabina Ederer Jutta Eschenbacher Tobias (TE) Feiler Horst Fiedler Christian, Dr. Fiedler Reinhard (RF) Fischer Alexander Frank Simone Glück Karin (KG) Goerge Rudolf Götz Ulrike, Dr. Grammel Wolfgang Grießhaber Katrin Hartberger Korbinian Hoffmann Elisabeth Huber Sandra Jositz Sigrid (SJ) Juling Katrin, Dr. (KJ) Kantner Daniela (DK) Klein Anne Koch Hubert Köhrer Ellen Kugler Tim (TK) Kunz Michael (MK) Lauer Marco Lehrmann Florian Lehrmann Günther Lehrmann Sebastian Leidl Mechthild (ML) Lutzenberger Michael Manhart Mike Meßner Miriam Moosauer Manfred, Dr. Muschler Andreas Neumair Erwin Notter Florian (FN) Obermeier Christoph Pflüger Oliver Sailer Michael Sakotic Zeljka (ZS) Still Sylvia Stöckhardt Ingo Stormer Carsten Stroh Kassian Thomas Peter Wecker Bernadette Wellisch Martin Welter Andrea (AW) Welzel Klaus Winkler August F. Zanker Norbert Fotografen: Nedamaldeen Diar Berninger Michael ( Terminredaktion: termine@fink-magazin.de Layout: Reinhard Fiedler reinhard@fink-magazin.de Anzeigenleitung: Tobias Eschenbacher anzeigen@fink-magazin.de Angelika Nießl Tel: 01578/ oder: 08166/3310 a.niessl@gmx.de Es gilt die Preisliste 01/11. Verbreitete Auflage: Die Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber unterscheiden. Programm- und Termininformationen werden kostenlos abgedruckt, für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen. Alle Rechte vorbehalten, auch die der auszugsweisen sowie fototechnischen Vervielfältigung, Übersetzung für andere Medien. Für unverlangt eingesendete Materialien übernimmt Fink keine Haftung. Änderungen vorbehalten. Ausgabe Nr. 02/2011 erscheint am , Redaktionsschluß ist der , Anzeigenschluß ist der Kleinanzeigen 55

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