QCad eine Einführung. ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember

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1 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember QCad eine Einführung Durch die Freigabe des Programms auch für die verschiedenen Windows-Betriebssysteme hat sich der Anwenderkreis von QCad erheblich erweitert. Anbei eine kleine Hilfe für den schnellen Einstieg. Weitere Informationen sind über das Internet unter zu beziehen. Weiterhin ist bei uns zurzeit eine Handreichung zum Thema QCad in Arbeit. Die Benutzeroberfläche Die Benutzeroberfläche Arbeitsweise Maustasten Zeichenfunktionen: Die Funktionsmenüs sind grundsätzlich hierarchisch aufgebaut: 1. Hauptmenü z.b. Linien/Rechtecke zeichnen. 2. Untermenü Feinauswahl, z.b. Linie mit Anfangs- und Endpunkt, Tangente, Senkrechte Fangmodus muss immer überprüft bzw. neu gewählt werden 4. Element durch Punkteingabe zeichnen

2 12 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember Beliebig oft wiederholen 6. Beenden und zurück mit rechter Maustaste EDIT-Funktionen: Mit diesen Funktionen werden Elemente gelöscht, angepasst oder in anderer Weise verändert, kopiert oder verschoben. Auch hier herrscht wieder Hierarchie. 1. Funktionsauswahl, z.b. löschen Radierer 2. Selektieren der zu editierenden Elemente einzeln, im Rechteck Ausführen der Funktion - große Schaltfläche 4. Markierung aufheben Taste neben EDIT, dann oben links Hoppla Fehler Undo: Sollte mal etwas schief laufen, drücken Sie die Taste u für UN- DO oder die übliche UNDO-Schaltfläche, Spielerisch beginnen Programmeinrichtung Einstellungen Stellen Sie zunächst die von Ihnen meistens bevorzugten Programmoptionen ein. Wählen Sie dazu im Menü die Punkte Optionen Einstellungen und ändern Sie die Grundeinstellungen nach Bedarf, z.b. Bemaßung in mm und dezimal und Seite A4 Querformat usw. Beachten Sie, dass diese Änderungen erst nach einem erneuten Programmstart wirksam werden. Wollen Sie die Parameter nur für eine Zeichnung festlegen, wählen Sie entsprechend Optionen Zeichnung aus. Beispielaufgabe Anhand eines einfachen Beispiels auf der nächsten Seite sollen die wichtigsten Hilfs-, Zeichnungs- und Bemaßungsfunktionen erläutert werden. Benötigte Funktionen: Layer anlegen, ein- und ausblenden Senkrechte und waagrechte Hilfslinien Linien konstruieren Parallele Linien Punkte fangen Kreise zeichnen Senkrechte und waagrechte Bemaßung, Kreisbemaßung Das dargestellte Werkstück soll in drei Ansichten einschließlich Bemaßung dargestellt werden. Kreise, Linien, Bögen, Fangoptionen Erkunden Sie zunächst die Handhabung durch Ausprobieren der verschiedenen Zeichen- und EDIT-Funktionen. Benutzen Sie verschiedene Kreiskonstruktionen, Bögen, Linien und verschiedene Fangmodi.

3 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember Zeichnungseinrichtung/Layer Legen Sie nach Anklicken des Pluszeichens in der eingeblendeten Layerliste (siehe auch Abschnitt Benutzeroberfläche) verschiedene Layer für Umriss, Bemaßung und Hilfslinien an. Wählen Sie für die Layer verschiedene Farben und evtl. Linienarten aus. Wechseln Sie durch Anklicken in den Layer für die Hilfslinien. Blatteinteilung mit Hilfslinien Die Layerliste Blenden Sie probeweise den Hilfslinienlayer durch Doppelklick auf das Auge im Layerfenster aus und wieder ein. Hilfslinien zeichnen Teilen Sie das Blatt durch waagrechte bzw. senkrechte Linien (2.) im Fangmodus Raster (3.) für die verschiedenen Ansichten ein. Wichtig: Durch Klick mit der rechten Maustaste kommt man genau einen Schritt im Menü zurück! Das bedeutet: Nach Setzen der waagrechten Linie rechter Mausklick, Anwahl der senkrechten Linie, Linie setzen und wieder zurück mit rechts! Ansichten zeichnen Wählen Sie im Hauptmenü Linien (1.), dann Linien konstruieren (im 2. Menü oben links) und abschließend Modus Raster (3.). Klicken Sie nun unter Beachtung der Koordinaten in der Statuszeile unten die Eckpunkte des Umrisses der Vorderansicht an. (Dies ist möglich, da zunächst nur Vielfache des Rasterabstandes von 5 mm verwendet werden) Für numerische Eingaben bei weniger passenden Maßen kann nach Anklicken des Anfangspunktes der Modus x-y (kartesische Koordinaten) oder Winkel-Radius (Polarkoordinaten) gewählt werden. Auch durch Drücken der Taste k wie keyboard kann die koordinateneingabe aufgerufen werden. Drücken Sie nach dem letzten Konturpunkt mehrmals die rechte Maustaste, um wieder in das Hauptmenü zu gelangen. Zoomen Sie wieder auf das gesamte Blatt (Symbol: Blatt im Hochformat mit Lupe) Hauptmenü Linienmenü Fangoptionen

4 14 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember 2002 Lage der Bohrungen bestimmen Kontur im Rastermodus zeichnen Erzeugen Sie nun weitere Hilfslinien (auch eine im Winkel von -45 zur Waagrechten) und konstruieren Sie mit deren Hilfe die restlichen Ansichten. Kehren Sie in das Hauptmenü zurück (rechte Maustaste) und wählen Sie die Kreiskonstruktionen aus. Bei den Kreisen die Option Kreis mit Zentrum und Radius (oben links) wählen, den Wert 5.5 eingeben, dann Modus Schnittpunkte automatisch (Symbol mit A) oder Taste x drücken und die beiden kleinen Kreise setzen. Zurück mit rechter Maustaste, Radius 10 eingeben und großen Kreis in die Mitte setzen. Kreise auf Schnittpunkte legen Konstruktion der Ansichten Bohrungen einfügen Konstruieren Sie im Hilfslinienlayer die Mittellinien der drei Bohrungen mit der Funktion Linien Parallelen konstruieren Abstandsangabe. Um die Parallelen zu setzen, genügt es dann, die ursprüngliche Linie etwas versetzt in Richtung der Lage der Parallelen anzuklicken. Unsichtbare Linien in der Vorderansicht Erzeugen Sie weitere Layer für unsichtbare Linien und Mittellinien. Legen Sie zunächst weitere Hilfslinien in die Scheitelpunkte der Kreise und wechseln Sie anschließend in den Layer unsichtbare Linien. Zeichnen Sie die gestrichelten Linien unter Beachtung der Fangoptionen (Schnittpunkte automatisch) ein.

5 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember Mittellinien der Bohrungen Zeichnen Sie in einem separaten Layer im Modus Fangen auf Elemente (Symbol mit vielen roten Punkten auf einer Linie) oder l die strichpunktierten Linien über die Hilfslinien. Blenden Sie die Hilfslinien zur Kontrolle aus und wieder ein. (Doppelklick auf Augensymbol des Layers) Edit - Verschieben - Kopieren Rufen Sie im Hauptmenü die Edit - Funktion auf und im Untermenü dann Verschieben/Kopieren (Zwei Dreiecke oben links). Editieren - Verschieben - Auswählen - Anwenden Mittelkreuze Mittellinien / unsichtbare Linien Zeichnen Sie in gleicher Weise ein Mittelkreuz in die Draufsicht einer Bohrung. Dieses Mittelkreuz soll kopiert und in die Zentren der anderen Bohrungen eingefügt werden! Als Auswahl Einzeln Pfeil auf Linie angeben, beide Mittelkreuzlinien markieren und auf Anwenden klicken. Anschließend muss der Bezugspunkt (Kreuzungspunkt im Modus Auto-Schnittpunkte - x) ausgewählt werden und das Kreuz hängt an der Maus. Vor dem Einsetzen in die rechte Bohrung muss noch in den Modus Zentren Fangen (zweites Symbol rechts) umgeschaltet werden. Im folgenden Dialog muss dann als Anzahl 1 eingetragen werden, da das ursprüngliche Mittelkreuz erhalten bleiben muss (0 bedeutet verschieben). Anschließend kann sofort das nächste Mittelkreuz gesetzt werden. Sollte ein Kreuz etwas zu klein geraten sein, kann es mit Hilfe der Funktion Edit Linie um Betrag verlängern angepasst werden. Erstes Mittelkreuz

6 16 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember 2002 Kopierte Mittelkreuze Bemaßung und Beschriftung Die komplette Zeichnung Nach Aufruf des Bemaßungssymbols im Hauptmenü erscheint das Menü mit den Bemaßungsarten. Es ist nicht sehr umfangreich aber übersichtlich, selbsterklärend und für viele Zwecke ausreichend.

7 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember Um verschiedene Parameter zu verändern, kann das Menü Optionen Zeichnung Bemaßung oder Optionen Einstellungen Bemaßung für alle folgenden Zeichnungen aufgerufen werden. Im Einstellmenü erscheint auch der Punkt Unterlänge. Damit ist der Abstand der Maßhilfslinie zum Maßbezugspunkt gemeint und nicht die Länge der Maßhilfslinie. In obiger Zeichnung wurde der Vorgabewert für die Unterlänge von 2 mm übernommen. Sollen die Maßhilfslinien direkt an den Maßbezugspunkten enden, so ist hier 0 mm einzugeben. Experimentieren Sie mit verschiedenen Einstellungen. Wichtiger Hinweis: Um exakte Bemaßungen zu erhalten, muss unbedingt von den Fangfunktionen Endpunkte, Schnittpumkte, Zentren... Gebrauch gemacht werden. Um anschließend die Maßzahl zu setzen, muss dann wieder in den Rastermodus Taste g zurückgesetzt werden. Beschriften der Zeichnung Über das Textsymbol A im Hauptmenü wird der Texteditor von QCad aufgerufen. Er gestattet die Eingabe einfacher Texte in verschiedenen Grundschriftarten. Auch einfache Formatierungen und das Schreiben im Bogen sind möglich. Ebenso ist das Importieren externer Texte sowie das Exportieren von in QCad geschriebenen Texten möglich. Für ausgefallene Effekte dagegen muss auf externe Programme wie Corel Draw, GIMP oder ähnliches zurückgegriffen werden. Einfacher Texteditor Maßgenaues Drucken Bemaßung Vorgehen beim Bemaßen 1. Bemaßungsfunktion aufrufen 2. Bemaßungsart angeben 3. Fangmodus für Referenzpunkte einstellen 4. Referenzpunkte anklicken 5. Fangmodus einstellen für das Setzen der Maßzahl 6. Maßzahl setzen Zunächst wird der Drucker mit Datei Drucker einrichten auf das in der Zeichnung verwendete Blattformat (meist A4) sowie auf die richtige Ausrichtung (meist Querformat bzw. Landscape bei Linux) eingestellt. Klicken Sie dann auf das Symbol für Druckvorschau (neben dem Druckersymbol). Falls die Zeichnung nicht auf das Blatt passen sollte, können Sie die Zeichnung mit Autozoom oder der Taste a auf das Blattformat anpassen. Beachten Sie, dass in diesem Fall der beim Einrichten der Zeichnung gewählte Maßstab verloren geht und die Zeichnung automatisch eingepasst wird! Wollen Sie einen maßstäblichen Ausdruck, müssen Sie gegebenenfalls erneut die Druck-

8 18 ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen - Nr Dezember 2002 vorschau durch zweimaliges Anklicken des Vorschausymbols aufrufen. Der Ausdruck wird dann durch Anklicken des Druckersymbols gestartet. Walter Schlenker