Sicher und praktisch müssen sie sein

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1 Praxistest Zäune für Pferdehaltung Sicher und praktisch müssen sie sein Pferdebesitzer stellen besondere Ansprüche an Elektrozäune. eilbote-autor Hinrich Neumann, selbst Pferdehalter, hat in den vergangenen Jahren mehrere Zaunpfahlsysteme unter verschiedenen Einsatzbedingungen getestet. Neumann Zäune für Pferde: Hier ein System mit Winkelstäben. Standfest, sicher, einfach, bei Bedarf mobil und dabei noch günstig: Wer den perfekten Zaun für Pferde will, sucht die eierlegende Wollmilchsau. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Das zeigt unsere Erfahrung mit mehr als fünf verschiedenen Zaunsystemen, die wir seit über zehn Jahren im Einsatz getestet haben. Freizeit-Pferdehalter haben besondere Ansprüche an Zaunpfähle: Auf der fest eingezäunten Weide sollen die Pfähle sicher und langlebig, gleichzeitig aber auch preisgünstig sein. Darum scheiden Holzpfähle aus, da sie in der Regel deutlich teurer als Kunststoff- oder Metallstäbe sind und nicht sehr lange halten. Selbst Eichenpfähle können nach wenigen Jahren durchgerottet sein, wenn der Anbieter das Holz nicht ausreichend lange hat trocknen lassen. Auch ist das Eingraben deutlich arbeits- und zeitintensiver als bei anderen Systemen. Zum Abstecken von Portionsweiden sind mobile Zwischenzäune gefragt, mit denen den Pferden täglich ein neues Stück Weide zugesteckt werden kann. Dieses System ist sinnvoll, um bei Freizeitpferden die Futteraufnahme auf fetten Weiden zu begrenzen. Auch gibt es dabei anders als bei großen Standweiden weniger Geilstellen, also Areale, die die Pferde nicht abfressen und die ansonsten regelmäßig nachgemäht werden müssten. Bei Turnieren oder im Urlaub sind mobile Zäune gefragt, mit denen man sich pro Pferd beispielsweise eine ca. 5 x 5 m große Auslauffläche (Paddock) abstecken kann. Die Pfähle hierfür müssen sich schnell und einfach stecken lassen, gut zu transportieren und trotzdem stabil sein.

2 Hohle Kunststoffpfähle Bei der festen Weide-Einzäunung haben wir vor ca. 15 Jahren Kunststoffpfähle der Marke Unipost ausprobiert. Die runden, ca. 1,80 m langen Pfähle aus Polyethylen haben ca. 6,5 cm Durchmesser und sind innen hohl. Zum Einsetzen wird mithilfe eines Hand-Erdbohrers mit Schraubengewinde ein Loch in der gewünschten Tiefe (ca. 80 cm) gebohrt. Das Loch ist gerade so groß, dass man den Pfahl bequem hineinstecken kann. Pfähle aus Kunststoff und Stahl Winkelstäbe aus 3 mm starkem Stahl

3 Unipost-Pfähle werden m

4 Hier ist die Litze beim U

5 Die Litze lässt sich beim

6 Die Isolatoren beim Win Der Steg am unteren En

7 Haben sich als ungünsti

8 Ein Zwischenzaun auf e

9 Die Pfähle haben mehrere Bohrungen, durch die man die Litze durchziehen kann. Der Nachteil ist, dass sich ein Pfahl dann ohne weiteres nicht herausnehmen lässt, ohne die Litze zu zerschneiden. Einfacher geht es, wenn man Befestigungsdrahtenden als Isolatoren durch die Löcher zieht und daran die Litze befestigt. Die Zaunpfähle sind bei uns seit über 15 Jahren im Einsatz und haben auch mehrfaches Aus- und Eingraben gut überstanden. Selbst in weichgründigen Böden halten sie sehr gut auch nach vielen Stürmen. Sie sind sehr UV-stabil, der Kunststoff ist nicht brüchig geworden. Dadurch, dass sie aus Kunststoff sind, wirken sie selbst wie Isolatoren, ein Kurzschluss mit Erdkontakt ist nicht möglich. Die Pferde (auch junge) haben Respekt vor dem Zaun, der sehr massiv wirkt. Zudem sehen die weißen (oder braunen) Pfähle gut aus. Mit Kosten von ca. 5,50 Euro (brutto) für die 1,80 m lange Variante liegen sie preislich im Mittelfeld bei Weidezaunpfählen. Einziger Nachteil: Sie können nur auf gerader Strecke eingesetzt werden, da sie ansonsten schnell verbiegen. Das ist an den Ecken oder bei gebogenen Flächen der Fall. Als Eckpfosten sind also immer andere Pfähle gefragt. Zum Anbringen der Litze gibt es zwei Möglichkeiten:

10 Powered by TCPDF ( Bei den Mobilzäunen (für Portionsweiden oder Paddocks) haben wir deutlich mehr Systeme ausprobiert. Wie fast bei jedem Pferdehalter haben dabei einfache Kunststoffpfähle mit Metallspitze den Anfang gemacht. Sie sind leicht, lassen sich mit dem Fuß ganz einfach ca. 10 bis 15 cm tief in die Erde stecken und besitzen Aufnahmen für die Litze oder den Stromdraht. Zudem sind sie mit ca. 1,80 Euro pro Pfahl sehr günstig. Allerdings ist die UV-Stabilität sehr dürftig. Schon nach wenigen Jahren zerbrechen sie wie Glas, müssen also ständig erneuert werden. Auch vertragen sie noch weniger Zugspannung auf der Litze als die Unipost-Pfähle. Man benötigt also immer ein zweites Pfahlsystem für die Ecken. Zudem sind sie nur auf leicht feuchten Wiesen zu gebrauchen. Ist der Boden zu weich bzw. zu sandig, stehen sie nicht fest genug. Auf harten Boden dagegen lassen sie sich nicht in die Erde drücken, der Fußtritt aus Kunststoff ist die erste Sollbruchstelle. Als nächstes haben wir Metallstäbe aus Federstahl gewählt. Sie sind mit 3 bis 4 Euro zwar etwas teurer, aber dafür sehr haltbar, haben also kein Problem mit der UV-Stabilität. Da sie unten gebogen sind, kann man sie mit dem Fuß gut in den Boden drücken. Da das im Boden steckende Ende deutlich länger als das der Kunststoffpfähle ist (ca. 20 cm), sind sie auch stabiler. Doch auch bei ihnen sind Eckpfähle nötig, ein stabiler und sicherer Paddock lässt sich allein mit ihnen nicht aufbauen. Zudem sind extra Isolatoren nötig. Es gibt Modelle aus Kunststoff, die sich per Klick anbringen lassen. Doch sie halten meistens nur wenige Jahre. Als besser (aber auch deutlich teurer) haben sich Isolatoren zum Anschrauben erwiesen. Ein weiterer Nachteil der Pfähle ist die S-Form mit dem Fußtritt. Dadurch verhaken die Pfähle schnell, wenn man sie nicht sehr sorgfältig zusammenlegt und zum Transport zusammenbindet. Ähnlich waren die Erfahrungen mit geraden Metallstäben. Sie lassen sich zwar einfacher transportieren, haben aber ansonsten die gleichen Nachteile, vor allem in punkto Standsicherheit. Als Zwischenzaun für Portionsweiden dagegen sind sie durchaus geeignet. Die besten Erfahrungen haben wir dagegen mit Winkelstäben gemacht. Sie bestehen aus 3 mm dickem Stahl, der im 90 Grad-Winkel gebogen ist. Am unteren Ende ist zudem ein ge-winkelter Steg angeschweißt, der Reindrücken mit dem Fuß hilft. Die Pfähle kosten zwischen 2,90 bis 6 Euro pro Stück am Markt. Die Preisunterschiede ergeben sich aufgrund der Qualität (verzinkt oder lackiert) oder dadurch, ob die Isolatoren bereits enthalten sind oder nicht. Mittlerweile sind die Winkelstäbe als Allrounder für alle Gelegenheiten bei uns fest etabliert und wir würden sie jedem anderem System vorziehen. Es gibt sicherlich noch bequemere Modelle wie z.b. das Roflex-System, bei dem die Litze in dem Pfahl über ein Aufrollsystem integriert ist. Allerdings kostet ein 8 x 8 m großer Paddock mit vier 1,60 m hohen Pfosten rund 500 Euro. Ein gleichgroßer Paddock mit vier Winkelstäben und dünner, aber hochwirksamer Litze ist dagegen für rund 40 Euro zu haben ein deutlicher Preisvorteil, für den man den etwas höheren Arbeitsaufwand zum Aufbauen in Kauf nehmen kann. Die Pfähle haben aber eine Reihe von Vorteilen: sie sind sehr standfest und eignen sich ohne Eckpfosten für einen stabilen Paddock, als Zwischenzaun oder als feste Weideeinzäunung. Es gibt sie in 1,15 bis 1,50 m Höhe. Wegen der guten Standfestigkeit kann man eine Weide auch mit 10 bis 15 m Pfahlabstand einzäunen und die Litze trotzdem sehr gut spannen, ohne dass sie durchhängt. Damit relativieren sich die Pfahlkosten pro Weide wieder. Bei weichem bzw. feuchtem Boden können sie mit einem Hammer einfach tiefer in die Erde geschlagen werden. Der Steg am Ende stört dabei nicht. Ist der Boden dagegen hart und ausgetrocknet, kann man sie auch mit dem Hammer in die Erde schlagen, wenn das Eindrücken mit dem Fuß nicht mehr ausreicht. Die Isolatoren sind mit Splinten einfach befestigt und können in der Höhe variiert werden. Auch lassen sich bei Bedarf mehrere Isolatoren oder Torgriffisolatoren anbringen. Die Pfähle haben zwar einiges an Gewicht (ca. 900 g pro Pfahl), lassen sich aber gut transportieren.