WestfalenSport. Inklusion im Sport # 2. Das Journal des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen

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1 Das Journal des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen WestfalenSport # 2 April 2018 Preis 2,50 1. FLVW-Vereinsforum Premiere geglückt Fortsetzung folgt Klemens Wittig Mit 80 Weltspitze Willkommenskultur schaffen Inklusion im Sport

2 Liebe Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter, schön, dass Sie bei uns waren und schade, dass Sie nicht dabei waren beim 1. FLVW- Vereinsforum. Mehr als 90 Vereinsvertreterinnen und -vertreter haben zusammen mit den Gremien des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) am vergangenen Wochenende intensive Gespräche geführt, gestritten, diskutiert und neuen Input für die Vereinsarbeit bekommen. Es war ein toller Austausch, den wir wiederholen werden. Und ich persönlich habe auf dem FLVW-Vereinsforum noch eine ganz besondere Erfahrung gemacht. Nach einer Fußoperation sitze ich im Moment im Rollstuhl, weil ich den Fuß nicht belasten darf. Ich bin also, wie eine Mitarbeiterin des Verbandes bemerkte, das FLVW-interne Inklusionsprojekt. Im Rahmen dieses Projektes musste ich dann also am eignen Leib erfahren, was es heißt, wenn die Eingangstür zu schwer ist, der Gang für den Rollstuhl ziemlich eng und die Gläser auf einem Stehtisch stehen. Alles Dinge, von denen ich weiß, dass sie schwierig für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, sind aber es selber zu erfahren hat meine Perspektive noch einmal grundsätzlich geändert. Genau das wollen wir auch mit dieser Ausgabe des WestfalenSports bei Ihnen bewirken. Es geht auf den folgenden Seiten um das Thema Inklusion. Der FLVW hat in den vergangenen Jahren viel dazu angestoßen und umgesetzt. Wir wollen unseren Inklusionsvereinen ein Forum bieten, ihre großartige Arbeit zu dem Thema bekannt machen. Synergien schaffen und einen Austausch untereinander anregen. Schauen Sie sich die Beiträge an über unsere Inklusions-Turnierserie oder den Verein Blau-Weiß Aasee, der gerade mit Sepp-Herberger-Urkunde für sein besonderes ehrenamtliches Engagement im Bereich Behindertenfußball ausgezeichnet wurde. Am Rande der Preisverleihung erzählte Dieter Sonius, der Vorsitzende von Blau-Weiß Aasee: Zu Beginn war es vielleicht ein Kind mit Down-Syndrom, das Fußball spielen wollte. Daraus hat sich alles entwickelt. Wir wollten unseren Verein für alle öffnen. Ein Motto, das auch für den FLVW gilt gelten muss. Herzlichst Ihr Gundolf Walaschewski Präsident H E R E T O C R E A T E adidas.de/fussball 2018 adidas AG

3 Inhalt Inhalt Editorial 4 Inhalt Freizeit- und Breitensport Titel: Inklusion im Sport 6 Jeder Mensch soll am Sport teilhaben 8 Viel erreicht Träumen erlaubt 9 DFB-Stiftung startet Inklusionsturnierserie 10 Eine Willkommenskultur für Inklusion: SV Blau-Weiß Aasee 14 Das etwas andere Revierderby 16 TuS Haltern: Integrativ im Team seit SV Schermbeck baut Gebäude für alle 18 Rothosen mit Feuereifer am Ball 19 Mit Lauf-Guide synchron über die Bahn fliegen 20 Special Olympics Nordrhein-Westfalen 22 Gastkommentar: Prof. Dr. Maike Tietjens Präsidentin des Willibald Gebhardt Institutes Über psycho-mentale Stärke von Talenten und internationale Zusammenarbeit 61 FLVW FLVW-Vereinsforum: Premiere geglückt 25 SC Halen gewinnt Filmprojekt Integration 26 FLVW Fairplay-Sieger des Monats 27 Sepp-Herberger-Urkunde für BW Aasee 28 Frauen gestalten Sport couragiert und menschlich 29 DFB-Integrationspreis für Hans-Tilkowski-Schule 30 #NichtOhneMeineMädels 31 Datenschutzgrundverordnung: Was Vereine wissen sollten 32 goldgas Talent-Team NRW 33 Bundesverdienstkreuz für Horst Weischenberg Fußball-Auslese 34 Neuer Optimismus an der Lohrheide 35 Trainer Schrank bleibt in Ahlen 36 David Odonkors zwei Welten 37 Ballsport total in den Messehallen Dortmund 38 BZgA und DFB verlängern Partnerschaft 39 Julius Hirsch Preis 2018 jetzt bewerben! 40 Gegen Antonio Rüdiger an der Torwand 41 Drei Westfalen in Luxemburg Schiedsrichter 42 FLVW sagt Danke Schiri Fußball Juniorinnen/Junioren 44 Bronze für U16-Juniorinnen nur ein schwacher Trost 46 Sophie Krall und Bente Fischer 47 #FLVWeltweit 48 Panorama 50 Ü55-Sport bei Waldesrand Linden FC Schwerte Meister der Futsal-Oberliga 51 UFC Münster: Futsal-Frauen holen Titelhattrick Leichtathletik 52 Aktuelles aus der Leichtathletik 54 Sosthene Moguenara springt zu Bronze 55 Klemens Wittig: Mit 80 Weltspitze Aus den FLVW-Kreisen 56 Der Kopf ist das Wichtigste 57 Auf eine Pasta beim Ex 58 Klafeld setzt Führungskonzept spielerisch um 59 Budenzauber für den guten Zweck 60 Aktionstag Fußball im Kindergarten 61 Westfalenporträt: Christoph Metzelder 62 Vorschau/Impressum

4 Titel Titel 6 JEDER MENSCH SOLL MIT SEINEN MÖGLICHKEITEN AM SPORT TEILHABEN Inklusion ist ein Menschenrecht Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung wurde Ende 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) verabschiedet. Sie fordert Inklusion, die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Inklusion ist ein Menschenrecht! Jeder Mensch soll danach mit seinen Möglichkeiten gleichberechtigt an der Gesellschaft, am Sport, teilhaben. Im Sport verstehen wir hierunter das gemeinsame Sporttreiben von Sportlerinnen und Sportlern mit und ohne Behinderung. Inklusion ist daher eines der großen gesellschaftlichen Themen, mit dem sich der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) seit einigen Jahren intensiv beschäftigt. Sieben Turniere spielen die Teams (Foto: Felix Schemmann) In Deutschland leben circa zehn Millionen Menschen mit Behinderung, das macht etwa 13 Prozent der Gesamtbevölkerung aus und viele von ihnen haben Spaß am Fußball. Um den Gedanken Inklusion bundesweit umzusetzen, haben die DFB Landesverbände mit Unterstützung der Sepp-Herberger-Stiftung seit 2012 Koordinatoren für den Behindertenfußball/Inklusion ernannt. Der FLVW hat seinerzeit mit Uwe Steinebach einen sehr aktiven ehrenamtlichen Vertreter für das Themengebiet gefunden. Zu den aktuellen Aufgaben gehören: Ansprechpartner für Vereine sein, die sich neu mit diesem Thema beschäftigten möchten Netzwerkbildung der bekannten Vereine untereinander pflegen Leitung der Arbeitsgruppe Inklusion im FLVW Organisation und Durchführung der Inklusionsturnierserie Kooperationen zwischen Werkstätten für behinderte Menschen und Sportvereinen initiieren Kooperationsverträge zwischen Vereinen und Verband Organisation von Übungsleiter-Fortbildungen Aufbau und Kontakt zu anderen Verbänden und Organisationen wie BRSNW und Special Olympics. Hauptaufgabe ist natürlich die Zusammenarbeit mit Vereinen aus unserem Verbandsgebiet, die sich mit dem Thema Inklusion in irgendeiner Art und Weise beschäftigen. Bis heute sind circa 80 Vereine bekannt, die Inklusion leben. Es kommen aber regelmäßig Anfragen von Vereinen, die sich neu mit dem Thema beschäftigen. Dank des Koordinators und den seit 2017 neu installierten Ansprechpartnern in den Kreisen, können der Verband und die Kommission gesellschaftliche Herausforderungen auf kompetente Hilfe vor Ort zurückgreifen. Die ist im Deutschen Fußball-Bund bisher übrigens einmalig und zeigt unsere tolle Vernetzung und das Engagement der Kreisverantwortlichen, lobt Kommissionsvorsitzender Michael Lichtnecker. Turnierserie für Handicap Mannschaften Aus den anfänglich vereinzelt organisierten Turnieren erwuchs dann schnell die Idee, eine komplette Turnierserie anzubieten. Diese findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt und erfreut sich bei allen Beteiligten großer Beliebtheit. Sei es der Gütersloher Landrat Sven- Georg Adenauer, Wiedenbrücks Bürgermeister Theo Mettenborg oder der Präsident von Preußen Münster, Christoph Strässer die örtliche Prominenz aus Politik und Sport kommt regelmäßig vorbei und unterstützt so die heimischen Ausrichter und erkennt die Leistung sowohl der Organisatoren als auch der Sportlerinnen und Sportler an. Bei mittlerweile sieben verschiedenen Vereinen (St. Vit, BW Aasee, Germania Datteln, SuS Volmarstein, SC Delbrück, SC Hörstel, SSV Buer) werden die Turniere jeweils in vier Altersklassen (U12/ Ü12/Ü15/Ü18) durchgeführt. Durchschnittlich nehmen jeweils rund 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene daran teil. Im Fokus der Spiele stand und steht aber immer das gemeinsame Fußballspielen, nicht der Leistungsgedanke. Und um die Trainerinnen und Trainer regelmäßig zu qualifizieren und zu vernetzen, findet in diesem Jahr die dritte ÜL-Fortbildung im SportCentrum statt. Der Dank gilt der hierbei der Westfalen Sport-Stiftung für ihre Unterstützung. Seit der Saison 2017 nimmt der FLVW (ebenso wie die Fußballverbände Mittel- und Niederrhein) aktiv bei der Durchführung der westdeutschen Meisterschaft teil. Die Siegermannschaft nimmt dann an der von der Sepp-Herberger-Stiftung maßgeblich unterstützten deutschen Meisterschaft teil. Mit Recklinghausen und Münster kamen im Übrigen bereits zwei Mal Sieger aus unserem Verbandsgebiet. Wer einmal gesehen hat, mit welcher Begeisterung und Freude Menschen mit Behinderung Fußball spielen, der wird sofort verstehen, warum der FLVW sich weiter um dieses Thema intensiv kümmern wird. Sie können gerne mal bei den Turnieren vorbeischauen und sich persönlich von der Lebensfreude und dem Spaß am Fußball überzeugen, lädt Lichtnecker ein. Elke Robert Unsere sportlichen Durstloscher Ob spritziges Mineral wasser oder fruchtige GO Getränke mit Sports cap-verschluss Germeta bietet für jeden Geschmack die richtige Erfrischung. Aus einem Turnier wurde eine ganze Serie: die Turnierplakate für die Ausrichter übergab Uwe Steinebach (M.) im SportCentrum Kontaktdaten: Uwe Steinebach / Koordinator Inklusion Telefon Mail u.steinebach@t-online.de Elke Robert / FLVW Hauptamt Telefon Mail Elke.Robert@flvw.de Termine der Inklusionsturnierreihe Datum Verein Stadion/Halle Straße Ort RW St.Vit Sporthalle des Einstein-Gymnasium Fürst-Bentheim-Straße 60 Rheda-Wiedenbrück BW Aasee-Münster Schulzentrum Münster-Wolbeck Von-Holte-Straße 56 Münster Germania Datteln Ostring-Stadion Elisabethstraße 26 Datteln SuS Volmarstein Sportplatz Köhlerwaldstraße Köhlerwaldstraße 10 Wetter a. d. Ruhr/Volmarstein SC Delbrück Stadion Laumes Kamp Boker Straße 31 Delbrück SC Hörstel Waldstadion Alter Postweg 102 Hörstel Sept SSV Buer n.n. 7

5 Titel Titel Uwe Steinebach WestfalenSport: Uwe Steinebach, bei unserem ersten Gespräch vor fast vier Jahren wollten Sie erst dann Ruhe geben, wenn der erste Spieler ein Probetraining bei einem Bundesligisten absolviert hat. Wie sieht s aus? Uwe Steinebach: Gut! (Lacht). Allerdings ist es noch nicht der BVB oder Schalke. Ein Junge hat den Sprung von Dattelns Inklusionsmannschaft in den Regelspielbetrieb im Nachbarort geschafft. Das ist eine tolle Sache und genau die Richtung, die mir vorschwebt. WestfalenSport: Also die Trauben schön hoch hängen Steinebach: Wir haben uns von Anfang an große Ziele gesteckt. Wenn ich mich an unseren Erstaufschlag erinnere, war das auch gut so. Elke Robert als hauptamtliche Mitarbeiterin des FLVW zuständig für gesellschaftliche Themen - und ich haben Vereine angeschrieben, ob und inwieweit Inklusion dort eine Rolle spielt. Ganze 30 meldeten sich zurück. Drei Jahre später waren es immerhin 80. Wir gewinnen vielleicht nicht jedes Jahr zehn neue Vereine hinzu, aber es bewegt sich kontinuierlich richtig was WestfalenSport: Es bewegt sich was auf Vereins- und auch auf Kreisund Verbandsebene? Steinebach: Auf jeden Fall! Seit Ende vergangenen Jahres hat jeder der 29 Kreise in Westfalen einen Inklusionsbeauftragten benannt. Das ist bundesweit einmalig. Aus zwei Hallenturnieren wurde in Westfalen inzwischen eine ganze Turnierreihe und zwei Feldturniere sind noch hinzugekommen. Der Deutsche Fußball-Bund unterstützt den Behindertensport durch dessen Stiftungen, allen voran die Sepp-Herberger-Stiftung. Und ich hoffe sehr, dass die Sepp-Herberger-Stiftung auch weiterhin den Handicap-Fußball finanziell unterstützt, damit wir in Westfalen den eingeschlagenen Weg weiter gehen können. WestfalenSport: In jedem Kreis einen Inklusionsbeauftragten das ist bundesweit einmalig. Und in der Trainerausbildung will der FLVW ebenfalls Maßstäbe setzen beziehungsweise hat bereits eine Vorreiterrolle im Inklusionsbereich inne. VIEL ERREICHT TRÄUMEN ERLAUBT Uwe Steinebach mit der Entwicklung in Westfalen (fast) zufrieden Fußball ist einfach, so einfach, dass ihn auch Menschen mit Behinderungen spielen können. Diesen Leitsatz prägte der damalige Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), Hermann Korfmacher. Uwe Steinebach ging ein paar Jahre später noch einen Schritt weiter: Ich werde erst dann zufrieden sein, wenn der erste meiner Jungs ein Probetraining bei einem Bundesligisten absolviert. Der Koordinator für Handicap-Fußball des FLVW lehnte sich 2013 schon weit aus dem Fenster. Seitdem hat er allerdings auch viel für seine Jungs und Mädchen sowie die Entwicklung des Behindertensports im Verbandsgebiet getan. Im Gespräch mit WestfalenSport-Autorin Carola Adenauer zieht er Bilanz. Steinebach: Das ist auch essenziell notwendig. Schließlich wird ein abgespecktes Jugend- oder Seniorentraining den Kickern mit Handicap nicht gerecht. Es gehört schon mehr dazu, eine solche Truppe zu trainieren. Deshalb haben wir den Trainerlehrgang im Jahr 2015 aus der Taufe gehoben mit finanzieller Unterstützung der Westfalen Sport-Stiftung. Wir bieten die Fortbildungen mindestens einmal im Jahr an. Die Resonanz ist ausgesprochen gut. Für den kommenden Lehrgang haben wir schon wieder mehr als 30 Anmeldungen. WestfalenSport: Das Fußball-Leistungszentrum Frechen ermöglicht erstmals in Deutschland, Fußball als Werkstattberuf auszuüben. Professionelle Rahmenbedingungen für Werkstattfußball wie realistisch ist das? Steinebach: Sehr! Nicht nur durch das Engagement einer Stiftung. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich auch ausdrücklich für die Unterstützung der Westfalen Sport-Stiftung bedanken, die immer wieder Projekte mitfinanziert. Ganz aktuell führen wir Vereine und Werkstätten gezielt zusammen. Borussia Dröschede und der SuS Volmarstein sind schon Kooperationen eingegangen; in Witten wird gerade daran gearbeitet. Das ist noch kein professioneller Werkstattfußball, aber wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Genauso wie das Fußballleistungszentrum, das ab Herbst in Kamen Kaiserau beheimatet sein wird. Da ziehen wir die größten Talente aus den Vereinen zusammen und bilden eine Westfalen-Auswahl. Am Ende werden auch Vergleichsspiele mit dem Mittel- und Niederrhein stattfinden. Wir haben in den vergangenen Jahren schon viel erreicht, sicher auch noch einiges vor. WestfalenSport: Und Ihr Wunsch für die nahe Zukunft? Steinbach: Dass noch mehr Vereine mit dem Wunsch auf mich zukommen, einen Mannschaft für Menschen mit Behinderung gründen zu wollen. Wir helfen gerne und stehen den Initiatoren zur Seite. Und am allerliebsten noch mehr haupt- und ehrenamtliche Unterstützer für die Handicap-Fußballer. Träumen muss erlaubt sein. WestfalenSport: Vielen Dank für das Gespräch! DFB-STIFTUNG STARTET INKLUSIONS- TURNIERSERIE FÜNF PROFIKLUBS MACHEN MIT Sepp-Herberger-Stiftung will Strukturen weiter ausbauen Eine neue Turnierserie soll den Fußball behinderter Menschen sichtbarer machen. Die Bundesligaklubs in Leipzig, Hamburg, Köln, Hoffenheim und Mainz machen mit, wenn vom 2. Juni bis zum 30. Juni 2018 wöchentlich inklusive Turniere ausgetragen werden. Die DFB-Stiftung Sepp Herberger organisiert gemeinsam mit der DFL Stiftung und den DFB-Landesverbänden die Serie von fünf FußballFreunde-Cups, bei der mehr als 40 Mannschaften mitspielen werden. Längst sind nicht mehr nur Schwimmen und Laufen die beliebtesten Sportarten unter behinderten Menschen. Immer mehr spielen auch Fußball. Ich bin mir sicher, dass wir mit der neuen Turnierserie mehr Aufmerksamkeit und damit auch Anerkennung für die Leistungen behinderter Fußballer generieren können. Und natürlich ist Sport ein wichtiger Baustein gesellschaftlicher Teilhabe, sagte Stiftungsgeschäftsführer Tobias Wrzesinski anlässlich der Jahrestagung der Inklusionsbeauftragten der DFB-Landesverbände, die vom März 2018 in Edenkoben stattgefunden hat. Seit 2012 finanziert die Sepp-Herberger-Stiftung bundesweit in allen 21 DFB-Landesverbänden Ansprechpartner für Fragen des Behindertenfußballs. Zudem ist die Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband seit 2008 Ausrichter der Blindenfußball-Bundesliga, Europas einziger nationaler Fußballliga für blinde Menschen. Zum Auftakt in Edenkoben referierte Thorsten Richter, Inklusionsbeauftragter des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV), über die Vorgehensweise innerhalb seines Landesverbandes. Zur Entwicklung von Inklusion wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich aus elf Inklusionsexpertinnen und -experten aus unterschiedlichen Organisationen zusammensetzt. Die Ausrichtung der Kommission fußt auf einem Mission Statement und konkreten Zielvorgaben. Die positive Entwicklung innerhalb des SWFV steht stellvertretend für den bundesweiten Fortschritt der Inklusionsinitiative, sagte Richter. Es ist in einem ersten Schritt gelungen, Strukturen zu schaffen, um behinderte Menschen in die Fußballfamilie zu integrieren. Unsere Erfahrung zeigt: Menschen mit Handicap sind im organisierten Fußball herzlich willkommen, betonte Wrzesinski. Wir wollen nun die Strukturen weiter ausbauen und verbessern. Gleichzeitig wollen wir gemeinsam mit Partnerorganisationen Hinweise zur Trainingsarbeit mit Handicap-Mannschaften erarbeiten, so Wrzesinski. Vor der Jahrestagung trafen sich daher auf Einladung der Stiftung Vertreter von engagierten Organisationen zu einem Gedankenaustausch Qualifizierung im Handicap-Fußball. Inklusive Angebote bundesweit verbreitet Über das inklusive Engagement des Profifußballs berichtete Arne Stratmann, Referent für Fanangelegenheiten bei der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH. Das inklusive Projekt Pfiff (Projekt für inklusive Fußball-Förderung), das der VfB Stuttgart gemeinsam mit dem Württembergischen Fußballverband (WFV) durchführt, zeigt eindrucksvoll, wie Profiklub und Fußball-Landesverband im Doppel- Aufstellen zum Gruppenbild: die Integrationsbeauftragten der Landesverbände bei ihrer Jahrestagung in Edenkoben (Foto: Sepp-Herberger-Stiftung) pass einen wichtigen Beitrag zur flächendeckenden Sensibilisierung für das Thema Inklusion leisten können. Abschließend stellte der SV Spesbach seine Inklusionsmannschaft vor. In diesem Team spielen mehr als 40 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Handicap gemeinsam Fußball. Solche gelungenen inklusiven Angebote sind mittlerweile bundesweit verbreitet und werden in der Handicap-Börse auf abgebildet. Tobias Wrzesinski Inklusionsinitiative der DFB-Stiftung Sepp Herberger: Im Rahmen der Inklusionsinitiative finanziert die Sepp-Herberger- Stiftung in den DFB-Landesverbänden Beauftragte für Fragen des Behindertenfußballs. Die Inklusionsbeauftragten sind direkte Ansprechpartner für Fragen des Behindertenfußballs, vernetzen die Thematik mit den anderen Angeboten des Landesverbandes, beraten Fußballvereine, initiieren Partnerschaften oder unterstützen konkrete Projekte vor Ort. Ziel der Inklusionsinitiative ist es, dauerhafte Strukturen für den Umgang mit behinderten Menschen zu schaffen und (individuelle) Angebote für Menschen mit Handicap zur Integration in die rund Fußballvereine zu entwickeln. 8 9

6 Titel Titel Ein eiskalter Sonntag im Februar. Das Wetter fordert eher zum Wintersport auf, doch im Schulzentrum in Münster-Wolbeck steht der Parkplatz vor den beiden Sporthallen voll. Gelsenkirchen, Paderborn, Tecklenburg aus ganz Westfalen kommen hier die Autos und Busse. In den Hallen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene, von der U12 bis zur Ü18, die ein Fußballturnier austragen. Eigentlich nichts Besonderes an einem Wochenende, doch hier ist alles etwas anders. Die meisten der Spieler haben ein Handicap. Menschen mit verschiedensten Behinderungen, Verhaltensauffälligkeiten oder anderen Einschränkungen kicken hier gemeinsam im Rahmen der Inklusionsturnierserie des FLVW, die 2018 zum dritten Mal und in sieben Städten ausgetragen wird. Das Turnier im Südosten Münsters ist das Zweite dieser Serie und wird vom SV Blau-Weiß Aasee ausgerichtet. Der Verein, der mit seinen rund Mitgliedern einer der größten Sportvereine in Münster ist, bezeichnet sich selber als offener Stadtteilverein, in dem sich die Gesamtheit der Stadtteilbevölkerung mit ihren unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen wiederfinden soll. Ein Leitbild, dessen erfolgreiche Umsetzung sich in der Gründung einer eigenen Abteilung integrativ-inklusiver Sport widerspiegelt und an diesem Sonntag beim inklusiven Fußballturnier deutlich wird. Dietmar Sonius, ein Spieler von BW Aasee und Preußen Münster-Präsident Christoph Strässer (v. l.) am Rande des FLVW-Inklusionsturniers EINE WILLKOMMENSKULTUR FÜR INKLUSION Hand in Hand als Motto der Inklusionsabteilung des SV Blau-Weiß Aasee Der SV Blau-Weiß Aasee in Münster lebt Inklusion. Der Verein betreibt eine eigene Abteilung für den inklusiven Sport und hat sich zu der Adresse für Menschen mit Behinderung in Münster entwickelt. Im Rahmen der Inklusionsturnierserie des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) traf sich WestfalenSport- Autor Felix Schemmann mit dem Hauptakteur der Abteilung, Dietmar Sonius. Der Hauptmotor der inklusiven Aktivitäten Besonders froh bin ich darüber, dass im Bereich U12 heute vier Mannschaften antreten. Diese Altersklasse haben die meisten Vereine nämlich noch nicht. Ich persönlich finde die U12 klasse, die haben immer einen Riesenspaß, wenn die zum Fußballspielen zusammenkommen. Dietmar Sonius, Vorsitzender der Vereinsjugend und Koordinator des inklusiven Sports bei BW Aasee, ist der Organisator des Turniers und der Hauptmotor der inklusiven Aktivitäten des Vereins. Der 59-jährige Familienvater ist seit 30 Jahren Förderschullehrer und damit Fachmann für die Inklusion, Integration und Förderung von eingeschränkten und verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen. Er koordiniert die vier inklusiven Fußballgruppen, trainiert eine davon selber. Ich bin der Mann für alles, entschuldigt er sich scherzhaft, als während des Interviews ein Catering-Helfer anruft, weil er in der Halle vermisst wird. Die eigene Abteilung integrativ-inklusiver Sport entstand zweigliedrig. Bereits 1998 begann Dietmar Sonius damit, einigen seiner Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten den Weg in den Verein zu ermöglichen. Nahezu parallel entwickelten sich die ersten inklusiven Fußballgruppen, die bis heute mit rund 80 Spielerinnen und Spielern die Größte aller inklusiven Sportgruppen des Vereins bildet. Neben dem Fußball bietet BW Aasee eine offene Tischtennis- Gruppe, zwei inklusive Lauftreffs, die bei Staffelläufen und dem Münstermarathon teilnehmen sowie Kooperationen mit der Volleyballabteilung. Unter dem Motto Hand in Hand entstand schließlich eine eigene Abteilung, die Dietmar Sonius seit 2012 mit seinem Hauptaugenmerk auf den Fußball koordiniert. Der Verein legt besonderen Wert auf die Normalität des Engagements. Die Spieler gehen nach dem Training wie alle anderen in die Cafeteria in unserem behindertengerechten Vereinshaus. Dort treffen sich nach dem Sport Behinderte und Nicht-Behinderte und jeder weiß: Das ist bei Blau-Weiß normal! Damit handhabt man Hand in Hand beim SV Blau-Weiß Aasee wird Inklusion gelebt das Thema Inklusion ganz einfach. Es wird ja immer diskutiert, was Inklusion eigentlich bedeutet, so Sonius. Allein aus seinem beruflichen Hintergrund könne er Stunden darüber diskutieren. Wir bei Blau-Weiß haben es vereinfacht und sagen: Inklusion bedeutet Willkommen im Verein!. Man trennt also nicht nach Behinderten und Nicht-Behinderten, definiert nicht, wer wen wohin inkludiert. Ein Verein für alle. Hand in Hand eben. Miteinander und offen für alle In den beiden Hallen herrscht eine besondere Stimmung. Auch beim zwölften Tor jubeln noch die Spieler aller Mannschaften, am Seitenrand wie auf dem Platz, manchmal auch bei der Mannschaft, die gerade das Tor kassiert hat. Im Mittelpunkt steht das Fair Play. Wegen der aktuellen Grippewelle musste ein Team stark dezimiert anreisen, sofort springen aus den anderen Teams Spieler ein. In einem anderen Spiel steht ein Junge im Seitenaus. Sein Trainer redet minutenlang auf ihn ein, seine Mannschaft braucht ihn. Doch zur Rückkehr auf den Platz lässt er sich nicht mehr bewegen, der Gegner nimmt zum Ausgleich einen seiner Spieler vom Feld. Von da an spielen halt nur noch vier gegen vier. Blau-Weiß Aasee tritt heute in einigen Altersklassen mit zwei Mannschaften an. Aus den Trainingsgruppen wurden vor dem Turnier durch einen Mannschaftsrat zwei gleichstarke Teams aufgestellt, fair und für alle gerecht. Die inklusiven Sportgruppen des SV BW Aasee stehen prinzipiell jedem offen. Irgendwann stellte sich die Frage wo fängt Behinderung an?. Sind Kinder, die in der Schule Lernprobleme haben, auch schon behindert? Wir ziehen da keine Grenzen. Oft kommen die Kinder dann auch mit Freunden oder Geschwistern, sodass die Mannschaften bunt gemischt sein können. Das ist in jeder Altersklasse unterschiedlich, erklärt Sonius. Es gibt auch keine Aufnahmekriterien. Alles was ich bei den ersten Gesprächen dann wissen muss, sind die Besonderheiten der Behinderung, die die Trainer kennen müssen. Die stehen natürlich in einer gewissen Verantwortung. Gerade bei den Kleineren arbeiten aber die Eltern gerne mit, sind beim Training, fahren mit zu Turnieren. Wichtig ist das gemeinsame Training aller und der Zusammenhalt. Der Freitagnachmittag auf unserer Sportanlage am Aasee gehört praktisch uns, erklärt Sonius. Die Teams haben auch Whats- App-Gruppen, in denen alle miteinander kommunizieren. Wenn jemand Geburtstag hat, hat er morgens schon 24 Nachrichten und Glückwünsche, da freut sich natürlich jeder drüber. Für Kinder, die es außerhalb des Vereins, beispielsweise in den Schulen, schwerer haben, ist das ein besonderes Geschenk. Und nicht nur in den Mannschaften finden Menschen mit Handicaps ihren Platz. Aktuell helfen zwei Menschen mit Behinderungen in der Abteilung mit als Betreuer, Organisatoren, Helfer. Wir wollen die ebenso mit in die Verantwortung ziehen, wie die anderen Trainer und Betreuer auch, betont Sonius

7 Titel Titel BW hat sich auch als Ausrichter bewährt Inklusion als gesellschaftliche Aufgabe Für den Gesamtverein hat die Abteilung integrativ-inklusiver Sport einen hohen Stellenwert. Das wird nicht nur durch den Paragrafen 1 der Vereinssatzung deutlich, in dem es heißt: Der Verein setzt sich besonders für die Integration ausländischer, behinderter und sozial schwacher Menschen ein und fördert den integrativen Sport. Die Abteilung ist finanziell autark, kann alle Mittel, die sie durch Cateringeinnahmen, Spendenaktionen oder Preisgelder erhält, eigenverantwortlich verwenden. Wir müssen niemanden fragen, wenn wir mal neue Trikots oder Bälle brauchen. Wir sind da unabhängig, was ein großer Vorteil ist, so Sonius. Kooperationen laufen mit allen Vereinsabteilungen. Besonders mit der Volleyballabteilung haben wir ein Patenprogramm, sodass die Teilnehmer einen persönlichen Ansprechpartner im Verein haben. Die treffen sich dann auch schon mal zum gemeinsamen Grillen im Sommer. Es sind solche Projekte im gesamten Verein, die zeigen, wie wichtig allen Beteiligten die gesellschaftliche Aufgabe der Inklusion ist. Und es wird nicht nur mit den Abteilungen des Vereins zusammengearbeitet. Gemeinsam mit Werkstätten, Einrichtungen für behinderte Menschen, Schulen, Stiftungen und der Stadt Münster hat der SV BW Aasee ein Netzwerk aufgebaut, dass behinderten Menschen den Weg in den Sport so einfach wie nur möglich macht. In Münster weiß jeder, Blau-Weiß Aasee ist die erste Adresse für inklusiven Sport, sagt Sonius stolz. Dietmar Sonius ist der Verwalter des Ganzen. Er hat den Kassenschlüssel, er kennt die Kooperationspartner und hat für jedes Anliegen ein offenes Ohr. Geht man mit ihm an diesem Sonntag durch die Hallen des Schulzentrums Münster-Wolbeck, hält man an jeder Ecke an. Jeder Helfer hat eine Frage. Zwischendurch spricht er mit Christoph Strässer, dem Präsidenten des Drittligisten SC Preußen Münster, über weitere Kooperationsmöglichkeiten. Und er findet noch Zeit für ein halbstündiges Interview. Jeder Spieler von Blau-Weiß kennt ihn. Anscheinend kann er auch mit jedem ein persönliches Wort wechseln. Und mit jedem Wort merkt man, dass sein Herz an der Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung hängt. Es mache ihn selber sehr glücklich zu sehen, wie einfach man ihnen mit einem vierstündigen Fußballturnier eine große Freude bereiten kann. Auszeichnungen sind Bestätigung, aber auch Verpflichtung Für das gesellschaftliche Engagement hat der Verein zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Der Bürgerpreis in Gold der Stadt Münster, der Fußball-Bildungspreis der Akademie für Fußball-Kultur, die Auszeichnung Behindertensportverein des Jahres 2013 und nun die Sepp-Herberger-Urkunde sind besonders hervorzuheben. Bemerkenswert ist, dass der erste Preis im Jahr 2005 verliehen wurde, jetzt folgt 2018 die Sepp-Herberger Urkunde (siehe Seite 27 dieser Ausgabe). Ein Spiegelbild für die Nachhaltigkeit, die eines der obersten Ziele der Abteilungsarbeit ist. Uns ist besonders wichtig, dass wir konstant gut ausgebildete und vorbereitete Trainer und Übungsleiter haben, um nachhaltig die Mannschaften sichern und anbieten zu können, betont Sonius. Es ist kein Projekt für den Moment, sondern bei Blau-Weiß Aasee ist die Säule Inklusiver Sport aus dem Gesamtverein nicht mehr wegzudenken. Wir sind eine Willkommenskultur für Inklusion. Seit Für mich sind alle Auszeichnungen über die Jahre hinweg natürlich eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass wir nachhaltig arbeiten und unserem gesellschaftlichen Auftrag, Fußball für alle zu etablieren und auszubauen, in gutem Maße nachkommen, hält Sonius fest. Zudem betont er nachdrücklich: Ich persönlich freue mich riesig über die Auszeichnungen. Wobei ich die natürlich stellvertretend für alle engagierten Ehrenamtlichen entgegennehme, ohne die hier gar nichts ginge. Einer muss es ja koordinieren und dadurch steht man halt im Fokus. In jeder Auszeichnung sieht Sonius gleichzeitig eine Verpflichtung: Jeder Preis verpflichtet auch irgendwie, dass Niveau, das man einmal geschaffen hat, zu halten und für die Nachfolgenden eine stabile Grundlage zu liefern. Keine Angst haben und einfach klein anfangen Ein solch umfangreiches Engagement ist bekanntermaßen nur mit vielen ehrenamtlichen Helfern möglich. Viele Vereine haben allerdings schon Probleme dabei, die üblichen Posten zu besetzen oder Trainer zu finden, sodass zusätzliche Helfer gar nicht erst erreichbar zu sein scheinen. In seiner Funktion als Integrationsbeauftragter des FLVW-Kreises Münster und Mitglied der Arbeitsgruppe Inklusion des Verbandes gibt Dietmar Sonius hier gerne sein Wissen weiter und leistet Hilfestellung. Ich rate Vereinen, die ebenfalls solche Angebote einrichten wollen, aber nicht die Trainer oder das Wissen über den richtigen Umgang haben, klein anzufangen. Kleine Gruppen einzurichten, mit Werkstätten für behinderte Menschen oder Schulen vor Ort kooperieren, die haben das Know-how. Besonders hoch schätzt Sonius auch die Rolle der Eltern ein: Man sollte die Eltern mit ins Boot holen. Die sind natürlich die Fachleute, was ihre Kinder angeht und viele sind sehr begeistert dabei, wenn sie ihr Kind bei der Inklusion in eine Sportgruppe unterstützen können. Wichtig ist, keine Angst zu haben und einfach anzufangen. Auch den Verband und die Kreise sieht er als wichtige Hilfsinstitutionen. Es wäre wünschenswert, wenn in naher Zukunft eine eigene Kommission eingerichtet wird und jeder Kreis einen Inklusionsbeauftragten hätte, die den Vereinen bei Fragen und der Organisation zur Seite stehen. Außerdem hat die Arbeitsgruppe des FLVW den Vorschlag entwickelt, in die Ausbildungen von gerade jungen Betreuern und Trainern einen Block über die Einbeziehung von Gehandicapten einzubauen, um die erste Angst zu nehmen und die Grundlagen direkt zu vermitteln. Einfach Fußball weil s Kicken Spaß macht Nach seiner Einschätzung ist der inklusive Sport in Westfalen bereits auf einem guten Stand und auch auf dem richtigen Weg. Die Arbeit in den Vereinen ist auf Verbandsebene anerkannt, wir erfahren da große Unterstützung durch die Verantwortlichen. Gelungen findet er die Lösung des Wettkampfbetriebes über eine Turnierserie, die er immer einem Ligabetrieb vorziehen würde. Bei diesen Turnieren kann wirklich jeder mitmachen, dass Gemeinschaftsgefühl und der Eventcharakter sind für die Teilnehmer etwas Besonderes. Jeder Verein hat seine sieben Turniere, man kann mehr, aber auch weniger machen ganz danach, was man leisten kann. Die ersten, die an diesem Turniertag ihre Spielrunde abgeschlossen haben, sind die Jüngsten der U12. Damit die Wartezeit auf die Äl- teren, die noch mitten im Turnier stecken, nicht zu lang wird, veranstaltet man noch ein Sieben-Meter-Schießen. Allerdings ohne Wertung, keiner zählt die Treffer mit. Spieler, Eltern und Trainer stehen dicht gedrängt um das Tor, während jeder Spieler einmal schießen darf. Bei jedem Schuss wird gejubelt, vollkommen egal, ob der Ball drei Meter neben das Tor kullert, der Torwart den langsamen Ball nicht festhalten kann oder ein Spieler beim Anlauf von seinem Trainer begleitet werden muss. Das Ergebnis steht nirgendwo im Vordergrund, es ist die gemeinschaftliche Freude, an die sich alle gerne erinnern werden. Hand in Hand eben. Text und Fotos: Felix Schemmann 12 13

8 Titel Titel Schalke spielt seit 2015 in der Blindenfußball-Bundesliga DAS ETWAS ANDERE REVIERDERBY Auch in der Blindenfußball-Bundesliga treten Schalke und der BVB gegeneinander an Am 4. August ist Revanche angesagt, ein Revierderby der etwas anderen Art: Borussia Dortmund empfängt den FC Schalke 04, gekickt wird an der Derner Straße. Willkommen in der Blindenfußball-Bundesliga! 2:0 hat der BVB letztes Jahr gewonnen, es war das erste Mal, dass die Nachbarn und Rivalen in dieser Form aufeinandergetroffen sind. Denn der BVB kickt erst seit der vorigen Saison in der DBFL, Schalke ist schon etwas länger dabei seit Wenn sich die beiden Revierklubs am vierten Spieltag der am 5. Mai in Wangen im Allgäu startenden neuen Serie in Dortmund wiedersehen, sind es im Gegensatz zum gerade in der großen Bundesliga in der Arena gefeierten Derbysieg dann die Gäste aus Gelsenkirchen, die etwas gut zu machen haben. 2:0 hieß es vor einem Jahr für Schwarz-Gelb gegen Königsblau, am Ende der Serie allerdings wurde Schalke Dritter zwei Plätze vor dem Fünften Dortmund. Auch für uns Blindenfußballer ist das Derby gegen Schalke ein besonderes Spiel, das man unbedingt gewinnen möchte, gibt Hasan Caglikalp zu. Er ist der Kapitän der BVB-Blindenfußballer und schon ganz lange dabei. Caglikalp kickt bereits seit 1985, damals für den TuS Deusen. Das Hobby für sehbeeinträchtigte oder komplett erblindete Menschen heißt zu der Zeit noch Torball und fristet mit ein paar vereinzelten Wettbewerben ein totales Nischendasein. Erst vor der WM 2006, dem gefeierten Sommermärchen, rückt auch ihr Sport mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Ein Jahr zuvor gründet Caglikalp mit Freunden und Bekannten aus dem Stamm des TuS Deusen den ISC Viktoria Dortmund-Kirchderne haben wir dann unter dem Dach des Deutschen Behindertensport-Verbandes offiziell mit Blindenfußball angefangen, berichtet der 51-Jährige. Blindenfußball-Bundesliga seit startet schließlich die Blindenfußball-Bundesliga mit neun Mannschaften, die Saison läuft von Mai bis September. Nach dem Motto Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft findet ein Teil der Spieltage auf zentralen öffentlichen Plätzen mitten in der Stadt statt. In der Regel aber wechseln sich die teilnehmenden Klubs mit der Ausrichtung eines Spieltags auf den Sportplätzen ab, auf denen sie auch trainieren. In Dortmund ist es die Anlage an der Derner Straße, in Gelsenkirchen an der Fürstinnenstraße im Stadtteil Feldmark. Zurzeit sind sieben Mannschaften im Spielbetrieb gemeldet: neben Dortmund und Schalke der amtierende Meister FC St. Pauli, Vize SF BG Blista Marburg, der Chemnitzer FC, der FC Viktoria 1899 Berlin und der MTV Stuttgart. Natürlich gibt es auch eine Nationalmannschaft, in der zum Beispiel Dortmunder und Schalker gemeinsam in einem Team antreten. Die Strukturen in dem Behinderten-Sport wachsen, aber eben langsam. Wir betreiben eine Sportart, die trotz der medialen Power durch die an der Blindenfußball-Bundesliga teilnehmenden Vereine und durch den Deutschen Behinderten-Sportbund sowie die angeschlossenen Landesverbände insgesamt noch recht unbekannt ist, weiß auch Baram Dogan, der Kapitän der Schalker Blindenfußballer, und fügt an: Es gibt eben wenig blinde Menschen, die Fußball spielen wollen, in ganz Deutschland sind es zurzeit nur etwa 60 Spielerinnen und Spieler. Da helfe jede Veranstaltung, um Interesse zu wecken, so zum Beispiel die Reha-Care im vergangenen Oktober in der Messe Düsseldorf, an der die Gelsenkirchener mit einem eigenen Stand vertreten waren. Am 16. Juni findet in Buer die Veranstaltung Gemeinsam Barrieren abbauen statt, auf der wir uns auch wieder den Menschen präsentieren werden, kündigt Dogan an. Dort könnten normal Sehende einmal mit verbundenen Augen versuchen, Fußball zu spielen. Außerdem gehen beide Klubs, Dortmund wie Schalke, regelmäßig in Förderschulen oder Inklusionsklassen, um den Austausch mit Fachleuten aus dem Bereich der Pädagogik zu intensivieren. Rauball förderte den Blindenfußball Als Viktoria Kirchderne oder VfB Gelsenkirchen waren beide Mannschaften aber sicher nicht dort, wo sie jetzt sind: als offizielle Abteilung an die beiden größten deutschen Vereine hinter Bayern München angedockt und somit Teil der schwarz-gelben beziehungsweise königsblauen Fami- lie. Vor allem in Dortmund hat der Prozess der Angliederung ziemlich gedauert. Den ersten Kontakt zum BVB gab es Ende 2013, erinnert sich Hasan Caglikalp. Später habe ich auch mal Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag und Borussia- Anhängerin, kontaktiert. Sie hat den BVB angeschrieben. Aber das ganze Thema so richtig ins Rollen kam dann erst etwa zwei Jahre später, als ich den BVB-Präsidenten Dr. Reinhard Rauball direkt angeschrieben habe. Kurz darauf flattern ihm aus dem Büro des Borussen-Chefs zwei Terminvorschläge ins Haus, ein erstes persönliches Treffen gibt es im Juli Ich denke, dass es auch von Vorteil war, dass der FLVW das Thema Blindenfußball in der Öffentlichkeit angeschoben hat, so war das Interesse des Vereins geweckt, meint Caglikalp. Seit dem 1. Januar 2017 gehören die vorherigen Kirchderner der Integrationsabteilung des BVB an, spielen neben Blindenfußball aber auch weiterhin Torball, das auf einem kleineren Feld stattfindet. Gemischte Teams Männer und Frauen jeden Alters Völlig anders als im regulären Fußball sind die Blindenfußball-Teams völlig gemischt sowohl von der Altersstruktur als auch vom Geschlecht. Wir haben derzeit einen Kader von 14 Spielern im Alter von 12 bis 57 Jahren, darunter vier Frauen, verrät Caglikalp. Noch vier Spieler von Viktoria Kirchderne gehören dem aktuellen BVB-Aufgebot, die anderen sind erst seit 2017 dazu gekommen unter anderem aus Marburg und Chemnitz sowie ein Nationalspieler aus Köln. Wir verstehen uns als offene Gruppe, in der jeder Nicht-Sehende Fußball spielen kann, und bieten immer wieder Schnupper-Trainingstage an, erklärt Caglikalp und bemerkt: Es gibt sicherlich noch viel Potenzial, aber es muss auch sportlich und vor allem charakterlich passen. Seit Januar läuft in Dortmund die Vorbereitung auf die neue Serie, zwei- bis dreimal in der Woche wird in Derne trainiert. Das Ziel für die kommende Spielzeit: Wir möchten uns verbessern und gerne unter die ersten Vier kommen. Da machen wir uns selber Druck, denn wir sind schließlich der BVB!, nickt Caglikalp. So ähnlich formuliert es sein Schalker Kollege Bayram Dogan: Als Schalker aufzulaufen sorgt dafür, dass man sich als Spieler selbst noch ein wenig mehr unter Druck setzt. Du trägst in den Spielen eben das königsblaue Trikot und willst als FC Schalke 04 noch weniger verlieren, als es vorher schon der Fall war. Auch für uns Blindenfußballer ist das Derby gegen Schalke ein besonderes Spiel, das man unbedingt gewinnen möchte Die Dortmunder gehen in ihre 2. Saison Noch nicht so lange im Blindenfußball wie die Dortmunder, aber schon länger in der entsprechenden Bundesliga sind die Nachbarn von der Emscher aktiv. Bereits im Jahr 2009 mischt der VfB Gelsenkirchen erstmals in dem offiziellen DBS-Wettbewerb mit. Es soll auch bei ihnen noch einige Jahre dauern, bis es zur Angliederung an den mit Abstand größten Verein in der Stadt kommt kam es im Rahmen einer Inklusionsveranstaltung der Stadt Gelsenkirchen in der Emscher-Lippe-Halle über die Vereinsstiftung Schalke hilft! zum ersten Kontakt mit Schalke 04, erzählt Bayram Dogan. Wir haben dann zunächst ein Jahr lang finanzielle Unterstützung durch den Klub erhalten und sind seit März 2015 offiziell die Blindenfußball-Abteilung des FC Schalke 04. Er kann sich noch gut daran erinnern, wie schnell alles plötzlich geht. Der Beschluss zur Aufnahme der Blindenkicker bei den Knappen muss vom Vorstand abgesegnet werden. Welch glückliche Fügung für Bayram Dogan und seine Mitstreiter, dass Schalke sportlich eine der größten Sensationen in der Vereinsgeschichte raushaut. Der 4:3-Sieg im Champions- League-Achtelfinale bei Real Madrid, notiert Bayram Dogan lachend: Da hatten die Verantwortlichen trotz des Ausscheidens bei den Königlichen wohl richtig gute Laune. Blindenfußball wird bei beiden Klubs gelebt Natürlich ist es zunächst einmal gut fürs Image eines großen Klubs, den Behindertensport zu fördern. In Dortmund und auf Schalke läuft die Blindenfußball-Abteilung aber alles andere als nur aus Prestigegründen so ein wenig mit, sondern wird von beiden Seiten gelebt. Schalke sorgt mit seiner Kraft natürlich auch in unserem Bereich für viel mehr Aufmerksamkeit. Das hat den Vorteil, dass wir in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden, sagt Bayram Dogan und fügt lachend an: Wenn wir zum Beispiel bei Veranstaltungen unseren Sport vorstellen, denken manche Zuschauer, wir wären Halbprofis und würden unser Geld damit verdienen. Staunen über den blinden Keeper Schön sei vor allem die offizielle große Schalker Saisoneröffnung im Sommer an der Arena, zu der regelmäßig Königsblaue pilgern. Die Blindenfußballer sind dort mit einem kleinen Spielfeld anzutreffen, auf dem Fans im Torschuss mit dem im Blindenfußball üblichen Rasselball gegen den Torwart der S04-Blindenfußballer antreten können. Da machen ganz viele Fans mit, vor allem Kinder, und alle sind erstaunt, wie gut unser Keeper ist, meint Bayram Dogan. Am 5. Mai geht es also wieder los - allerdings ohne den Schalker Kapitän. Dogan fällt mit einem Kreuzbandriss das ganze Jahr aus, also auch fürs nächste Derby. Die Dortmunder, mit Viktoria Kirchderne gleich in der zweiten Saison der Blindenfußball-Bundesliga Vizemeister und in der Folge zweimal Dritter, möchten sich als BVB weiter in die vorderen Ränge spielen. Dort, wo die Schalker ihren Status verteidigen - und natürlich das nächste Derby gegen die Borussen für sich entscheiden wollen. Eine lose Kooperation zwischen den beiden Nachbarn, die immer wieder mal angedacht wird, ist bis auf gelegentliche Testmatches mal in Dortmund und dann wieder in Gelsenkirchen noch nicht zustande gekommen. Dafür ist die Zeit auch im Integrativsport wohl noch nicht reif. Heiko Buschmann Fotos: Carsten Kobow 14 15

9 Titel Titel Spatenstich für das Abrahamhaus (v. l.): Michael Steinrötter (Fußball-Abteilungsleiter SV Schermbeck), Pfarrer Hornemann, Thorsten Schröder (stellv. Fußball-Abteilungsleiter SV Schermbeck), Kirsten Klein-Bösing (Architekturbüro Brilo), Johannes Brilo (1. Vorsitzender SV Schermbeck und durchführender Architekt) und Mike Rexforth (Bürgermeister Schermbeck) EIN GEBÄUDE FÜR ALLE Wie sich der SV Schermbeck für Integration engagiert Das integrative Fußball-Team des TuS Haltern mit Trainer Thomas Franke (Foto: TuS Haltern) INTEGRATIV IM TEAM SEIT 2010 Der TuS Haltern fördert Fußball für Menschen mit Behinderungen Wer vom Erfolg verwöhnt ist, der neigt manchmal dazu, etwas nachlässiger zu werden. Nicht so das integrative Fußball-Team des TuS Haltern. Die Kicker vom Stausee mischen auch in der aktuellen Spielzeit der inklusiven Liga des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen (FLVW) wieder vorne mit. Seit drei Jahren stellt der TuS Haltern eine Mannschaft für die Turnierserie des FLVW und wurde 2016 für seine vorbildliche Arbeit im Behindertensport sogar zum festen Kooperationsverein des Verbands gemeinsam mit den Recklinghäuser Werkstätten der Diakonie. Seit 2009 besteht die Kooperation zwischen dem Verein und dem Diakonischen Werk. Einmal die Woche trainieren die Spieler in den Mittagsstunden in der Stauseekampfbahn, dafür werden sie von ihrem Träger freigestellt. Die Diakonie übernimmt auch die Vereinsbeiträge für die Spieler, stellt Busse für die Fahrt zum Training sowie zu den Turnieren am Wochenende. Dreimal wurde die von Thomas Franke, Klaus Tykwer und Martin Stock trainierte integrative Truppe in den vergangenen vier Jahren westdeutscher Meister und einmal Zweiter. Wir gehören zu den stärksten Mannschaften in Deutschland, sagt Co Martin Stock selbstbewusst. Für Tykwer sind die Titel allerdings nur die Sahnehäubchen, erklärt der Sozialarbeiter in der Dorstener Zeitung und fügt an: Viel wichtiger ist, behinderte Menschen beim TuS gut zu integrieren. Hier spielen Menschen einfach zusammen Fußball, die Spieler gehören ganz normal zum Verein. So werden die Spieler spürbar selbstbewusster, erklärt Tykwer, für sie ist das ein großer Lebensinhalt. Ginge es nach ihm, könnte die Kooperation mit dem Heimatverein von Weltmeister Benedikt Höwedes und Vizeweltmeister Christoph Metzelder noch intensiviert werden. Gerne würde Tykwer mit dem TuS Haltern ein Förderleistungszentrum im integrativen Fußballbereich aufbauen, verbunden mit einer beruflichen Maßnahme für seine körperlich oder geistig beeinträchtigten Kicker. Was noch nicht ist, kann ja noch werden. TuS Haltern Vorsitzender Metzelder ist guten Ideen immer aufgeschlossen. Heiko Buschmann Es wächst! Auf dem Gelände des Waldsportplatzes des SV Schermbeck entsteht ein neues Gebäude, das für einen Dorfklub, auch wenn seine erste Mannschaft immerhin in der Westfalenliga kickt, wohl als herausragend beschrieben werden darf: das Abrahamhaus. 1,2 Millionen Euro stecken das Land Nordrhein-Westfalen, die Gemeinde Schermbeck und der Verein in das Projekt, die Rot-Weißen müssen 20 Prozent in Eigenleistung beisteuern. Voraussichtlich Ende des Jahres soll das Abrahamhaus fertig sein und feierlich eröffnet werden und zwar als Integrationszentrum insbesondere für Flüchtlinge, Asylsuchende und Migranten. Schon seit der ersten großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 ist der SV Schermbeck mit seinen Mitgliedern vorbildlich darum bemüht, den Neuankömmlingen die Eingewöhnung in ihrer neuen Umgebung leichter zu machen. Sport verbindet, viele nehmen am Training teil. Aber: Es gibt Probleme bei der sprachlichen Verständigung und mit den kulturellen Unterschieden, teilt der Verein mit. Im Abrahamhaus sollen derlei Schwierigkeiten angepackt und möglichst bald ausgeräumt werden. Dafür sind Schulungs-, Gemeinschafts- und Trainingsräume geplant. Nicht nur Trainer und Helfer des Vereins wären hier aktiv, auch für ehrenamtliche Betreuung im Bereich sprachlicher und gesellschaftlicher Bildung soll Platz geschaffen werden. Außerdem ist ein interkulturelles Café geplant und die Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Integrationshelfer könnte hier ihren Platz haben, schreibt der SVS und weiter: Neu ist, nicht die Flüchtlinge in ein Gebäude zu bestellen und sie zu integrieren, sondern diese Menschen mit gestalten zu lassen und ein Gebäude für alle zu errichten. Wir errichten ein echtes Quartier. Das Abrahamhaus entsteht zwischen den beiden Sportplätzen. Mehr als Quadratmeter Fläche wird das bis zu 40 Meter lange Gebäude bieten. Der Rasenplatz gehört der Kirche, das Kunstrasenfeld der Kommune. Von der Größe und der Art der Umsetzung her werde das Gebäude ein Aushängeschild für Schermbeck werden, ist der Vereinsvorsitzende Johannes Brilo überzeugt und betont: Wir errichten ein echtes Quartier. Nach der Eröffnung sollen in enger Zusammenarbeit mit dem neuen Spiel- und Bewegungsband, das die Gemeinde Schermbeck für rund drei Millionen Euro realisieren will, interkulturelle und sportliche Angebote im Abrahamhaus stattfinden. Auch anderen Vereinen zum Beispiel den Tischtennis-Freunden des TC GW Schermbeck sowie weiteren Gruppen soll das Haus offenstehen. Heiko Buschmann Foto: Helmut Scheffler 16 17

10 Titel Titel ROTHOSEN SIND MIT FEUEREIFER AM BALL Mehr Inklusion erwünscht: die Handicap-Mannschaft der SSV Buer Montag, 18 Uhr auf der Sportanlage Löchterheide: Auf dem Naturrasen trainiert gut ein Dutzend Jugendlicher, so weit, so normal. Doch bei diesen Kids handelt es sich um die Handicap-Mannschaft der SSV Buer, die Kicker im Alter zwischen zehn und 19 Jahren haben alle verschiedenste körperliche oder zumeist psychosoziale Beeinträchtigungen. Der Trainer des Teams ist Thomas Funke. Er ist kein ausgebildeter Sonderpädagoge, sondern Vater. Sein zwölfjähriger Sohn Luki ist mit Begeisterung am Ball, er ist Autist und benötigt, wie alle anderen hier auf dem Platz, eine besondere Betreuung. Das Training mit den Jungs macht riesen Spaß, sagt Funke, aber natürlich muss man schon mehr oder besser anders coachen als bei einer normalen Mannschaft. Der Elektroingenieur war früher aktiver Judoka und hatte vorher gar nicht so viel mit Fußball am Hut, ehe er im Sommer 2016 bei der SSV Buer aufschlug. Vorher war er mit Luki beim Nachbarn SC Hassel, doch dort lief die Truppe eher so nebenher und war laut seiner Aussage im Verein nicht richtig integriert. Anders bei der SSV. Seit 2015 kicken die Jungs an der Löchterheide im Norden Gelsenkirchens, neben Luki sind noch fünf weitere Kids mit von Hassel nach Buer gewechselt. Zwei Trainingseinheiten pro Woche stehen auf dem Programm, auch am Samstagvormittag um 11 Uhr wird geschwitzt: Aufwärmen mit Ball oder ohne, Laufspiele, Gymnastik mit Dehnübungen ganz wichtig, sagt Funke, die Motorik ist bei den Jungs ja meist nicht ganz so gut. Dann folgen verschiedene Übungen mit dem Ball, meist in Grüppchen, weil das fußballerische Niveau der Kids doch sehr unterschiedlich ist, und zum Abschluss immer ein Spielchen. Funke muss dabei natürlich mehr leisten als ein Trainer einer herkömmlichen Fußball-Mannschaft: Er ist in den 60 beziehungsweise 90 Minuten fast genau so aktiv wie seine Mitspieler, denn er muss oft mitlaufen, korrigieren und vermeintlich einfache Dinge erklären teils mit Händen und Füßen, denn schließlich sind auch Kinder dabei, die gar nicht sprechen können. Weil nur Training, ohne mal einen echten Wettbewerb zu haben, weniger Spaß macht, nimmt die Handicap-Mannschaft an der Turnierserie des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen teil. Einmal im Monat messen sich die Teams für Menschen mit Behinderungen im Wettstreit, das nächste Turnier findet am 6. Mai beim Ein lokaler Sponsor stiftete den Rothosen einen kompletten Trikotsatz und Trainingsanzüge (Foto: Verein) SuS Volmarstein statt. Neben dem Ausrichter dort und der SSV Buer, die im September Gastgeber sind, spielen noch Germania Datteln, BW Aasee, SC Delbrück, TSG Harsewinkel, RW St. Vit und SC Hörstel mit. In vier verschiedenen Altersklassen wird dann gekickt, U und Ü12, Ü15 und Erwachsene. Einmal im Jahr findet zudem ein international besetztes Turnier mit Handicap-Mannschaften aus halb Europa Österreich, England, Schweiz und der Niederlande beim BV Weckhoven in Neuss statt. Am 7. Juli ist es wieder so weit, auch die SSV Buer ist dabei. Natürlich sind die Jungs genau so ehrgeizig wie normale Mannschaften, aber da der Spaß im Vordergrund stehen soll, achten wir Trainer bei den Turnieren immer besonders auf den Fair-Play-Gedanken, erklärt Funke. Das bedeutet, dass wir all zu hohe Ergebnisse vermeiden möchten. Wenn mal Natürlich sind die Jungs genau so ehrgeizig wie normale Mannschaften, aber wir Trainer achten bei den Turnieren immer besonders auf den Fair-Play- Gedanken. eine Mannschaft schnell klar führt, werden die beiden besten Spieler auch mal kurz rausgenommen, um einigermaßen Chancengleichheit zu gewährleisten. Apropos Chancengleichheit: Noch sind die Handicap-Teams ein geschlossener Zirkel und spielen unter sich. In Buer nimmt die Mannschaft von Thomas Funke zwar am Vereinsleben teil, im Sinne einer echten Inklusion würde er sich aber wünschen, dass entweder in seiner Truppe auch Kids ohne Handicap mitspielen oder einer seiner Jungs auch mal in einer normalen Mannschaft wie etwa der C3-Jugend in der großen Nachwuchsabteilung der SSV mitmischt. Manche gehen ja auch zur Regelschule, wirft Funke mit Blick auf die Inklusionsklassen an der Gesamtschule Berger Feld ein. Bis es auch auf dem Platz so weit ist, wird es wohl noch ein wenig dauern. Zumindest vom Outfit her ist die Handicap-Mannschaft der SSV Buer aber inzwischen nicht mehr gegenüber den anderen Teams im Verein benachteiligt. Ein lokaler Sponsor stiftete den Rothosen einen kompletten Trikotsatz und neue Trainingsanzüge. Heiko Buschmann MIT LAUF-GUIDE SYNCHRON ÜBER DIE KUNSTSTOFFBAHN FLIEGEN Alexander Kosenkow führt Sehbehinderte Katrin Müller-Rottgardt Katrin Müller-Rottgardt kommt gerade von der Arbeit. Die Bronzemedaillen-Gewinnerin der Paralympics in Rio de Janeiro ist im Therapie Zentrum Engels in Krefeld-Uerdingen als Physiotherapeutin beschäftigt. Die 36-jährige Athletin des TV Wattenscheid versucht, trotz ihrer Sehbehinderung ein ganz normales Leben zu führen. Bei ihrer Geburt lag ihr Sehvermögen bei zehn Prozent, inzwischen beträgt es nur noch zwei Prozent. Dies ist für einen Sehenden vergleichbar mit einem Blick durch eine vereiste Windschutzscheibe. Katrin Müller-Rottgardt fährt immer mit öffentlichen Verkehrsmittel zur Arbeit: Wo ich mich auskenne, ist das kein Problem. Da weiß ich genau, wo sich Treppen befinden. Anders sieht es für mich in einer neuen Umgebung aus. Die muss ich mir Schritt für Schritt einprägen. Ich habe zwar einen Blindenstock, aber den nehme ich nicht, so lange ich mich so zurechtfinde, betont die selbstbewusste junge Dame, die auch beim Einkaufen keine Probleme hat. Ich merke mir immer, in welchen Regalen welche Produkte stehen. Das ist eine große Hilfe für mich. Auch die Kommunikation mit ihren lieben Mitmenschen klappt über ihr iphone recht gut. Mit ihrem Mobilgerät macht sie bei ihren zahlreichen Wettkampfreisen auch viele Aufnahmen, die sie dank neuster Technik zuhause auf ihrem Computer vergrößern kann. Im Sport kommt die Olympia-Dritte jedoch ohne fremde Hilfe nicht aus. In Rio de Janeiro sprintete sie noch Seite an Seite mit Sebastian Fricke, der ihr aus Zeitgründen jedoch nicht mehr zur Verfügung steht. Als neuen Guide konnte sie im November letzten Jahres Alexander Kosenkow gewinnen. Der inzwischen 40-jährige Wattenscheider zählte über 20 Jahre zur absoluten deutschen Spitzenklasse, hat Bestzeiten von 10,14 Sekunden über 100 Meter und 20,43 Sekunden über 200 Meter und nahm bisher dreimal an Olympischen Spielen teil strebt er bei den Paralympics in Tokio als Partner von Katrin Müller-Rottgardt eine weitere Olympia-Teilnahme an. Einen besseren Partner als Alexander Kosenkow, hätte sich Katrin nicht wünschen können. Die beiden passen hervorragend zusammen, Alex ist ein Profi, der sich schnell in seine neue Rolle eingefunden hat, unterstreicht die Leiterin der Behindertensport-Abteilung des TV Wattenscheid 01 Leichtathletik, Simone Lüth, bei der Katrin Müller-Rottgardt seit vier Jahren trainiert. Schrittlänge und Armschwung anpassen Beim Sprint geht es oft um Hundertstel- manchmal sogar um Tausendstelsekunden. Alexander Kosenkow muss daher seine Schrittlänge beziehungsweise seinen Armschwung exakt den Bewegungen seiner Partnerin anpassen. Beim Startschuss schießen die beiden, die mit einem kleinen Bändchen verbunden sind, aus den Blöcken und fliegen synchron über die Kunststoffbahn. Den Gewinn der Bronzemedaille von Rio betrachtet Katrin Müller- Rottgart als ihren bisher größten Erfolg. Recht hoch bewertet sie auch ihre beiden Europameistertitel, die sie 2016 im italienischen Grosseto über 100 Meter und 200 Meter gewann. Diese Erfolge möchte sie in diesem Jahr bei der Leichtathletik-EM für Menschen mit Behinderung vom 20. bis 26. August in Berlin wiederholen. Katrin Müller-Rottgardt mit ihrem neuen Guide Alexander Kosenkow (Foto: Axel Kohring) Ihre Ausgangssituation ist recht günstig, denn sie ist Inhaberin der deutschen Rekorde über 100 Meter (11,99 Sek.), 200 Meter (24,29 Sek.), 400 Meter (59,99 Sek.) und im Weitsprung (5,49 Meter). In der zuletzt genannten Disziplin muss sie ohne Hilfe auskommen und sich ganz auf ihr Anlaufgefühl verlassen. Katrin Müller-Rottgart sprühte schon als Kind vor Bewegungsfreude, schwamm, nahm am Kinderturnen teil und tanzte im Ballett. Zur Leichtathletik fand sie als Zwölfjährige, als sie ihre Freundin zum Training begleitete. Katrin ließ schnell ihr großes Sprinttalent erkennen und war schon nach wenigen Wochen schneller als ihre sehende Freundin. Dass man mit viel Fleiß und Ehrgeiz im Leben vieles erreichen kann, hat die mehrfache Deutsche Meisterin im Leben schon oft erfahren nicht nur im Sport, sondern auch im Beruf. So absolvierte sie in Marburg eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und bestand die Prüfung mit Bravour. Als Blinde habe ich ein anderes Tastgefühl. Das ist in meinem Beruf ein großer Vorteil, betont Katrin Müller-Rottgardt. Um ihre hochgesteckten Ziele realisieren zu können, kommt die amtierende Doppel-Europameisterin auf sechs bis acht Trainingseinheiten in der Woche. Ich danke vor allem meinem Arbeitgeber, meiner Trainerin Simone Lüth, meinem Verein und meiner Familie. Ohne deren vielfältige Hilfe könnte ich meinen Sport nicht ausüben, betont die erfolgreiche Wattenscheiderin. Zu ihrem breit gefächerten Netzwerk zählt inzwischen auch ihr neuer Guide Alexander Kosenkow, mit dem sie bei den Paralympics 2020 in Tokio auf dem Siegertreppchen stehen möchte. Peter Middel 18 19

11 Titel Pure Emotionen sind bei Wettbewerben von Special Olympics an der Tagesordnung DIE SPORTORGANISATION IN NRW FÜR MENSCHEN MIT GEISTIGER BEHINDERUNG Special Olympics Nordrhein-Westfalen Förderung zu einem selbstbestimmten Leben Special Olympics ist die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Vor 50 Jahren ins Leben gerufen, ist Special Olympics heute mit nahezu fünf Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten. Das Ziel von Special Olympics ist es, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und letztlich zu mehr Teilhabe an der Gesellschaft zu verhelfen. Special Olympics steht für Inklusion im und durch den Sport dafür setzt sich Special Olympics als die Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung ein. Zu Special Olympics Deutschland gehören heute mehr als Athletinnen und Athleten in allen Bundesländern, die in mehr als Mitgliedsorganisationen regelmäßig trainieren. Der Landesverband Special Olympics Nordrhein-Westfalen (SONRW) wurde 2003 gegründet und bietet ganzjähriges Sporttraining, Seminare und Wettbewerbe in momentan 19 Sportarten an. Die Nähe zu den Menschen und deren individuelle Lebensgeschichten sind für uns unverzichtbare Bestandteile, um am Bedarf orientierte Angebote zu erarbeiten. Dabei spielt die Förderung zu einem selbstbestimmten Leben eine wesentliche Rolle. Fußball ist auch bei Special Olympics die größte Mannschaftssportart. In Deutschland trainieren regelmäßig über Fußballerinnen und Fußballer. In NRW gibt es über 40 Teams, die in den letzten Jahren an unseren Wettkämpfen teilgenommen haben. Am 22. April 2018 kam ein weiteres Angebot hinzu: Erstmals wurde in Münster ein Hallenturnier von SONRW mit zwölf teilnehmenden Mannschaften ausgetragen. Europäische Fußballwoche Training mit den Profis Seit dem Jahr 2001 wird in Europa auf Initiative von Special Olympics und der UEFA die Europäische Fußballwoche durchgeführt. In NRW finden in diesem Rahmen seit drei Jahren Athleten-Trainings mit Fußballvereinen für Kinder mit geistiger Behinderung statt. In diesem Jahr veranstaltet SONRW zehn Trainingseinheiten mit Vereinen wie Borussia Dortmund, FC Schalke 04, VfL Bochum, Arminia Bielefeld, SC Paderborn, Preußen Münster, Sportfreunde Lotte und der SGS Essen. Unter professioneller Anleitung bekommen die jungen Athletinnen und Athleten eine Trainingseinheit in echter Profi- Atmosphäre. Am 18. September 2018 findet in Kooperation mit Fortuna Düsseldorf der 3. Fortuna-Cup in Düsseldorf statt ein Fußballturnier für bis zu 30 Mannschaften. Leichtathletik ist ebenfalls eine beliebte Sportart, die viele Sportlerinnen und Sportler mit Handicap betreiben. Neben den üblichen Disziplinen gehen die Athleten bei den Leichtathletik-Veranstaltungen der SONRW beispielsweise auch im Standweitsprung, 50- und 75-Meter-Lauf und in Rollstuhlwettbewerben an den Start. Am 23. Juni 2018 findet in Kooperation mit der Lebenshilfe Lüdenscheid das Lüdenscheider Leichtathletik Fest statt, zu dem rund 100 Athletinnen und Athleten erwartet werden. Die Lebenshilfe sorgt außerdem für ein buntes Rahmenprogramm. Landesspiele und Turnfest immer beliebter Neben Einzelveranstaltungen finden in NRW seit 2015 alle zwei Jahre Landesspiele statt nahmen rund 650 Athleten in Paderborn teil, im vergangenen Jahr schon über Athleten in 12 Sportarten in Neuss. Vom Juni 2019 werden in Hamm die dritten Landesspiele von Special Olympics NRW ausgetragen. Gemeinsam mit dem Landesturnfest des Westfälischen und Rheinischen Turnerbundes wird ein großes inklusives Sportevent auf die Beine gestellt, zu dem bis zu Teilnehmer erwartet werden. Sebastian Bergmann Special Olympics Nordrhein-Westfalen e. V. Leuthardstraße Dortmund info@specialolympics-nrw.de Telefon 0231 / Alle Informationen zu Special Olympics NRW gibt es auf und 20

12 Gastkommentar Gastkommentar PSYCHO-MENTALE STÄRKE: VOM TALENT ZUM GESTANDENEN PROFIFUSSBALLER LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DES SPORTS! Das Willibald-Gebhardt-Institut e. V. (WGI), gegründet 1992 mit Unterstützung des organisierten Sports in NRW, steht für mehr als 25 Jahre Forschung und Beratung im Sport, für Schulsport und Vereinssport, für Sportbünde, Sportfachverbände und Ministerien. Olympischer Sport, Leistungssport, Gesundheitssport und Kinderund Jugendsport in Schule und Sportverein sind die Handlungsfelder, die im Mittelpunkt stehen. Damit verfolgt das WGI drei Arbeitsschwerpunkte: angewandte Forschung in den vier genannten Handlungsfeldern, Wissenstransfer in die verschiedenen Felder der Sportpraxis, regional, national und international, sowie die entsprechenden Beratungsleistungen für seine Mitglieder und Partner. Hierfür arbeitet das WGI auch mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und fachwissenschaftlichen Gesellschaften sowie mit europäischen und globalen Organisationen in den Bereichen Bildung und Gesundheit eng zusammen. So blickt das WGI auf langjährige Kooperationen unter anderem mit dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), dem Westfälischen Turnerbund (WTB), dem Landessportbund NRW, aber auch überregional wie zum Beispiel mit der Deutschen Sportjugend, anderen Landessportbünden und Landesfachverbänden zurück. Seit 2017 ist das WGI in Münster situiert und arbeitet bereits seit vielen Jahren eng mit dem Institut für Sportwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in regionalen und internationalen Forschungsprojekten zusammen. Interkulturelles Lernen über und durch Sport ermöglichen Bedingt durch die geographische Lage ist es ein großes Interesse des WGI, seine Kontakte in die Beneluxländer weiter auszubauen und zu verstetigen, um interkulturelle Kommunikation und interkulturelles Lernen über und durch Sport zu ermöglichen. So pflegt das WGI die Zusammenarbeit mit zahlreichen Instituten und Forschungseinrichtungen an Universitäten in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg in Polen, Tschechien und Ungarn sowie mit europäischen Organisationen wie beispielsweise der Europäischen Union der Sportlehrerverbände (EUPEA), dem Europäischen Forschungsrat für Leibeserziehung und Schulsport (CEREPS) und Kommissionen der EU im Zuge von Erasmus+ Projekten, um sportpolitisch wirksam zu sein. Forschungskontakte bestehen darüber hinaus weltweit. Das Engagement im Weltrat für Sportwissenschaft und Schulsport (ICSSPE) ist nur ein Beispiel. Erst vor ein paar Jahren wurde das WGI auch vom Internationalen Olympischen Komitee als ein offizielles Olympic Study Centre benannt und ist mittlerweile Partner von anderen Olympic Study Centres weltweit, zum Beispiel in Canada, Brasilien und Japan. Zahlreiche Projekte des WGI wurden in den letzten Jahren mit Landesmitteln in NRW, mit Bundesmitteln und Mitteln aus Fonds der Euregio und der EC gefördert. Die Forschungsprojekte im Kompetenzbereich Gesundheitssport im WGI konzentrieren sich vornehmlich auf Projekte und Forschungsfragen aus dem Bereich der Health Enhancing Physical Acitivity (HEPA). Dieser Begriff umfasst für den Kompetenzbereich im WGI die politischen, organisatorischen, systemischen und individuellen Voraussetzungen und Notwendigkeiten für die körperlichen Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen gleich in mehreren Bereichen (Familie, Schule, Sportverein, Freizeit), in denen Kinder und Jugendliche heute mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen aufwachsen. Soziale und ethnische Herkunft, Bewegungsstatus und Geschlecht haben erheblichen Einfluss auf das Sportengagement und die damit verbundenen Bildungspotenziale. Vor diesem Hintergrund zielt der Kompetenzbereich Kinder- und Jugendsport auf die Analyse, Erforschung und Evaluation des pädagogischen Potenzials von Bewegung, Spiel und Sport in schulischen und außerschulischen Feldern. Dazu gehören groß angelegte Auftragsstudien wie zum Beispiel die Projekte Gesunde Kinder in gesunden Kommunen (gkgk); Bewegung, Spiel und Sport an Ganztagsschulen in NRW (SpOGATA) und viele kleinere Studien in Kooperation mit den Partnern. Im Zuge des gkgk-projektes wurde im Jahr 2012 Foto: WWU-Wattendorff zudem die WGI-Online-Datenbank für das (Selbst-)Monitoring von Schülern und Schülerinnen eingerichtet für eine altersgemäße, körperlich-motorische Entwicklung, die aktuell in verschiedenen wissenschaftlichen Begleitstudien in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und in niederländischen und polnischen Kommunen genutzt wird. Jeder 5. U13-Auswahlspieler schaffte Sprung in den Profifußball In Kooperation mit dem FLVW geht es um Talentdiagnostik im Fußball von Verbandsauswahlmannschaften im Juniorenbereich (U13, U14, U15) zur fußballspezifischen Fitness und psycho-mentalen Eigenschaften der Spieler. Aktuell haben wir nach 13 Jahren die Karrierewege dieser Spieler re-analysiert, ob aus den damaligen Talenten heute gestandene Bundesligaprofis geworden sind. Fast jeder fünfte Spieler aus dem damaligen U13-Kader hat es geschafft und spielt heute in europäischen Spitzenligen (u. a. Premier-League, 1. und 2. Bundesliga). Dabei stellte sich heraus, dass es vor allen Dingen die Juniorenauswahlspieler geschafft haben, die damals schon die stabileren psycho-mentalen Stärken zeigten als ihre Mitspieler. In der Fußballfitness gab es kaum Unterschiede zwischen den heutigen Profis und ihren damaligen Mitspielern (vgl. WDFV-Schau 12/2017 und 3/2018). Im WGI geht es aber nicht nur um Talente. Wir untersuchen vor allem die kindliche Entwicklung grundlegender motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten im Schul- und Jugendsport aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln, bei Kindern mit und ohne kognitiven und motorischen Einschränkungen. Dadurch eröffnen sich verschiedene Perspektiven, die hilfreich sind für die Beratung in Schulen und Vereinen und dabei auch Eltern helfen, ihrem Kind einen aktiven Lebensweg zu ermöglichen. Zukünftig soll im WGI nach der aktuellen Erweiterung der Kompetenzbereiche die sportpsychologische Beratung von Spitzensportlerinnen und -sportler und deren Leistungsdiagnostik stärker ausgebaut werden. Nachlesen kann man unsere Arbeitsergebnisse und Projekte zu Forschungs- und Beratungstätigkeiten des WGI auf unserer Homepage und in den regelmäßig erscheinenden WGI-Reports und WGI- Newsletter, die ebenfalls auf der Homepage als Download zur Verfügung stehen ( Unser 8. Forschungsbericht ist als WGI- Report zum 25. Jubiläum im März 2018 erschienen und kann auch bei uns direkt kostenlos bezogen werden. Prof. Dr. Maike Tietjens Präsidentin des Willibald Gebhardt Institutes 22 23

13 FLVW FLVW Volles Haus das Vereinsforum war ausgebucht 1. FLVW-VEREINSFORUM: MEHR ALS 90 VEREINS- VERTRETER BEIM RENDEZVOUS MIT DEM VERBAND Überzeugende Premiere Fortsetzung folgt Ausverkauftes Haus meldete Wilfried Busch am Samstagmorgen (21. April), als er das 1. FLVW-Vereinsforum in der Rotunde des SportCentrum Kamen Kaiserau offiziell eröffnete. Der Geschäftsführer des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) begrüßte zu dem zweitägigen Austausch mehr als 90 Ehrenamtliche sowie 40 Vertreter von Amateurvereinen, die für leistungsorientierte Nachwuchsförderung über das DFB-Bonussystem prämiert worden sind. Im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete Integrationsarbeit beim SC Halen SC HALEN 58 GEWINNT FILMWETTBEWERB INTEGRATION Beispielhafte Vereinsarbeit bei der Eingliederung von Flüchtlingen Drei Landesverbände, eine gemeinsame Idee: Die verschiedenen Integrationsansätze der Vereine im Bild festhalten. Das hat für den Bereich des Fußballund Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) der SC Halen am eindrücklichsten gemacht und damit den ersten Platz gesichert. Die SG Borken schaffte es mit ihrem Beitrag auf den zweiten Platz. In seiner Begrüßungsansprache hob FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski die gesellschaftliche Bedeutung der Sportvereine hervor. In Zeiten, in denen Werte nicht mehr viel wert zu sein scheinen, nehmen vor allem die Sportvereine eine identitätsstiftende Rolle ein. Sie sind offen, solidarisch und integrativ, sagte der Präsident, der stolz und dankbar dafür sei, dass trotz des sonnigen Wetters, dem Jugendspielbetrieb und Leichtathletik-Wettkämpfen am Samstag so viele Vertreter aus dem gesamten Verbandsgebiet nach Kamen Kaiserau gekommen sind. Walaschewski war es auch, der die Idee zum 1. FLVW-Vereinsforum hatte. Wir alle gemeinsam müssen die viel zitierte Kluft zwischen den Vereinen und dem Verband überbrücken. Wir hoffen, dass sich aus unserem heutigen Rendezvous noch viele weitere Treffen und eine feste Partnerschaft entwickeln. Deswegen hat der FLVW bei der zweitägigen Veranstaltung viel Raum für das Gespräch eingeplant. In einer Gruppenarbeitsphase stehen die Fachabteilungen der Verbandsgeschäftsstelle am Nachmittag Rede und Antwort. Doch nicht nur die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern stellen sich den Fragen, Ideen und Problemen der Vereine. Auch die ehrenamtlichen Gremien nutzen diese Plattform, um sich in einer aktuellen Stunde am Samstagabend den Vereinsverantwortlichen vorzustellen und ihre Aufgaben näher zu erläutern. Digitaler Werkzeugkasten für das Mitarbeitermanagement Dies tat am Vormittag bereits eine Arbeitsgruppe des FLVW auf eindrucksvolle Weise: Weil viele Amateurvereine vor der Herausforderung stehen, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Vereinsarbeit zu gewinnen, hat der Verband mit einem digitalen Werkzeugkasten eine ganz praktische Online-Plattform für Vereine entwickelt, die im Rahmen des Vereinsforums erstmals live vorgestellt und im Podium sehr positiv aufgefasst wurde. In den kommenden Wochen wird die AG um Dr. Rolf Engels, Stefan Vollmer, Heinz Waßmann, Rupert Tacke und der hauptamtlichen FLVW-Abteilung Breitensport und Verbandsentwicklung das System großflächig ausrollen und allen Vereinen zugänglich machen. Teilnahme am Vereinsforum 2019 jedem empfehlen Nach einem Get-together am Samstagabend bildet die Workshop-Phase zu Themen wie Vereinsrecht, Sponsoring oder Mitarbeitermanagement am Sonntagvormittag den Schlusspunkt für das erste FLVW-Vereinsforum. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten am Sonntagvormittag einen von insgesamt acht praxisnahen Workshops für die Vereinsarbeit. Software-Themen wie DFBnet Verein und Seltec Track and Field, Leichtathletik-spezifisch zum Landesprogramm Talentförderung und ein Praxisworkshop beim Kader-Lehrgang Weitsprung sowie übergreifende Angebote zum Mitarbeitermanagement, Vereins-Sponsoring, Vereinsrecht oder zum Videofilmen mit dem Handy standen zur Auswahl. An letzterem Workshop nahm Nele Wichert teil. Überragend fand die Jugendtrainerin des TuS Hattingen den Input, den sie zukünftig in die Social Media-Aktivitäten ihres Vereins miteinbringen will. Ob sie bei einer Neuauflage noch einmal am FLVW-Vereinsforum teilnehmen würde? Auf jeden Fall. Die Möglichkeit dazu haben Nele Wichert und alle Vertreter westfälischer Fußball- und Leichtathletik- Vereine bereits im kommenden Jahr, wie Gundolf Walaschewski ankündigte: Das Format mit seinen vielseitigen Facetten hat mich vollkommen überzeugt. Deswegen möchten wir regelmäßig und bereits 2019 das nächste Vereinsforum ausrichten, so der FLVW- Präsident, der aus den zahlreichen Gesprächen zwischen Verbands- und Vereins-Funktionären noch viele Probleme und Herausforderungen herausgehört hat, die man gemeinsam bewältigen will. Ich kann nur jedem Vereinsvertreter empfehlen, am Vereinsforum teilzunehmen, sagte Alexander Holle vom SuS Günne (Kreis Soest) abschließend. Seine Anmeldung hat der 2. Vorsitzende als erster Teilnehmer für die Neuauflage 2019 bereits hinterlegt. Text und Fotos: Christian Schubert Die Fußball-Landesverbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) wollten die in den Vereinen geleistete Integrationsarbeit näher kennenlernen. In Kooperation mit dem Fußball-Verband Mittelrhein und dem Fußballverband Niederrhein schrieb der FLVW das Projekt Ende vergangenen Jahres aus. Die Vereine wurden eingeladen, sich selbst und ihre Arbeit in einem dreiminütigen Kurzfilm vorzustellen. FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski zeigt sich beeindruckt von den Kurzfilmen: Uns erreichte eine Vielzahl von tollen und bemerkenswerten Einsendungen für den Filmwettbewerb Integration. Und diese Beispiele beeindrucken mich und machen mich stolz auf das, was Vereine und ihre Mitglieder in Sachen Integration zu leisten imstande sind. Wir schaffen das! ist für Sportvereine keine naive Utopie, sondern täglich demonstrierte Praxis. Die fachkundige Jury hat sich für den Beitrag des SC Halen 58 entschieden. Der Klub aus dem nördlichen Teil der Gemeinde Lotte setzte sein Angebot Fußball mit Flüchtlingen in Szene. Alles begann im Oktober 2015, als die Flüchtlingshilfe Lotte beim Verein anklopfte und am Ende offene Türen vorfand. Mit mehrsprachigen Flyern warben die Verantwortlichen für ihr Angebot in den Unterkünften, mit Erfolg: Schnell konnte ein eigenes Team auf die Beine gestellt werden. Im Film wird deutlich, dass beide Seiten Geben und Nehmen wörtlich verstehen. Die Flüchtlinge packen kräftig mit an, vor Ort oder beim großen Nachbarn im Lotter Stadion sie geben den Helfern der ersten Stunde etwas zurück. Ich möchte den Vereinen und ihren Mitgliedern ausdrücklich dafür danken, dass sie diese Integrationsaufgabe mit viel Engagement und Menschlichkeit leisten. Die interkulturelle Öffnung weitet den Horizont und bringt allen Vereinsmitgliedern wunderbare und FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski (l.) überreicht Philip Middelberg einen Scheck in Höhe von 500 Euro wertvolle Erfahrungen. Dies zeigt uns deutlich der Filmbeitrag. Die gelungenen Integrationsbeispiele gepaart mit einem emotionalen Film haben die Jury voll überzeugt, ergänzt Walaschewski. Den Gewinnern überbrachte der FLVW-Präsident persönlich einen 500-Euro-Gutschein der Westfalen Sport-Stiftung sowie vom Landessportbund finanziertes Trainingsequipment als Anerkennung für die geleistete Integrationsarbeit. Aus dem Siegermaterial der drei Landesverbände entsteht derzeit ein Film mit Best-Practice-Beispielen, der allen Vereinen, die sich im Bereich der Integration von geflüchteten Menschen engagieren, eine Hilfestellung bieten soll. FLVW 24 25

14 FLVW FLVW Vereinsfußballobmann Wolfgang Hecker, Staffelleiter Holger Beckmann und Monatssieger Dennis Rührmund (vorne v. l.) ELFMETER? ODER DOCH NICHT? FLVW Fairplay-Sieger für Ehrlichkeit belohnt FAIR PLAY SIEGER Eigentlich hatte der Schiedsrichter zur Halbzeit gepfiffen. Dann meldete sich der Videoassistent und nach dem Studium der Bilder entschied Schiedsrichter Winkmann: Elfmeter für Mainz. Ganz ohne Videobeweis kamen die westfälischen Akteure aus. Als nicht strafstoßwürdig bewerteten die gefoulten Akteure Dennis Rührmund vom SV Hederborn 21/90 Upsprunge und Jan Ahlers vom SV Borussia Darup die Aktionen. So viel Fairness kam an. Beide wurden von der Mehrheit der Abstimmenden zum Monatssieger gewählt. SIEG FÜR INKLUSIONSPROJEKT VON BLAU-WEISS AASEE Sepp-Herberger-Urkunden 2018 verliehen Ehre, wem Ehre gebührt - am Montagabend (9. April) haben im Rosengarten in Mannheim im feierlichen Rahmen 15 Preisträger die Sepp-Herberger-Urkunde für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen bekommen. Die Geehrten wurden ausgezeichnet in den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein, Fußball Digital sowie Sozialwerk. Vergeben wurden Geld- und Sachpreise in einer Gesamthöhe von Euro. Bei der Feierstunde, durch die ZDF-Moderator Norbert König führte, waren rund 130 Gäste anwesend, darunter DFB-Präsident Reinhard Grindel, DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge sowie die DFB-Vizepräsidenten Eugen Gehlenborg und Ronny Zimmermann. Darüber hinaus folgten zahlreiche prominente Freunde und Weggefährten der Einladung der Stiftung und kamen zu Ehren der Preisträger in Herbergers Heimatstadt: Uwe Seeler, Horst Eckel, Ottmar Hitzfeld, Otto Rehhagel, Dr. Markus Merk, FIFA-Referee Christian Dingert, Klaus Schlappner, Reinhold Beckmann, Wolfgang Dremmler, Axel Roos, Timo Hildebrand und Ex-Nationalspieler Martin Wagner. Lässt keine Wünsche offen! Dein Ford EcoSport, 1.0 l EcoBoost 92 kw (125 PS) Dietmar Sonius (M.) vom SV Blau-Weiß Aasee mit Uwe Seeler und WDFV- Präsident Hermann Korfmacher (Foto: Carsten Kobow) Behindertenfußball: SV Blau-Weiß Aasee Der erste Platz in der Kategorie Behindertenfußball ging an den SV Blau-Weiß Aasee aus Münster. Der Verein setzt sich besonders für die Integration behinderter Menschen ein und fördert den inklusiven Sport. Dietmar Sonius ist der Motor der Initiative. Als Förderschullehrer bringt er das nötige Know-how mit. Er arbeitet an einer Schule mit intensiv-pädagogisch zu fördernden Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig ist er seit 25 Jahren als Trainer und Funktionär (Jugendobmann) im Verein tätig. Ihm gelang es, eine Idee nicht nur in die Tat umzusetzen, sondern auch dauerhaft als zusätzlich belebendes Element in die Vereinsarbeit zu integrieren. DFB- Vizepräsident Eugen Gehlenborg, Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, sagte zu dem Engagement des Vereins: Es wird viel über Inklusion geredet. Hier beim SV Blau-Weiß Aasee wird es konkret gemacht. Ein ausführlicher Bericht über BW Aasee steht in dieser Ausgabe auf den Seiten 10 bis 13. DFB-Stiftung Sepp Herberger Lokalderby: VFB Salzkotten gegen SV Hederborn/Upsprunge. In der Partie der Kreisliga A1 Paderborn führten die Gastgeber bereits mit 2:0 als in der 40. Spielminute als der Unparteiische nach einem Foul an Dennis Rührmund auf Elfmeter für SV Hederborn/Upsprunge entschied. Die Chance zum Anschlusstreffer Doch Rührmund wies den Schiedsrichter darauf hin, dass es kein elfmeterwürdiges Foul gewesen sei. Dieser nahm die Entscheidung zurück und die Partie ging mit Abstoß weiter. Am Ende siegten die Salzkottener mit 3:0. Nahezu zeitgleich entschied der Schiedsrichter in der Partie Grün- Weiß Nottuln 2 gegen SV Borussia Darup auf Strafstoß. Bei der Kreisliga A2-Partie (Aahaus/Coesfeld) lief die 38. Spielminute, als der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Beim Stand von 1:0 für Nottuln sah der Unparteiische ein Foul an Jan Ahlers. Ahlers mach- 26 te umgehend deutlich, dass es kein Foulspiel gewesen sei. Der Elfmeter wurde zurückgenommen und das Spiel fortgesetzt. Grün- Weiß Nottuln gewann die Begegnung mit 2:0. Für ihr vorbildlich faires Verhalten erhielten die Monatssieger neben einem Pokal einen Warengutschein von FLVW-Partner Teamsport Phillip in Höhe von 100 Euro und zwei Karten für das Deutsche Fußballmuseum. Carola Adenauer Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) möchte mit dem Engagement beispielhaft faires Verhalten von Spielern, Trainern, Betreuern, sonstigen Vereinsmitarbeitern, Zuschauern und Mannschaften honorieren. Meldungen sind jederzeit unter möglich. DEINE KOMPLETTRATE ab mtl. 289,- * *inkl. Ganzjahresreifen, Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer, Überführungs- und Zulassungskosten und 19% MwSt. INFOS & BERATUNG: ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH Anzahlung und Schlussrate fallen nicht an km oder km Jahresfreilaufleistung (5.000 Mehrkilometer gegen Aufpreis möglich). Stand: Angebot gilt vorbehaltlich etwaiger Änderungen und Irrtümer. Gelieferte Fahrzeuge können von der Abbildung abweichen.

15 FLVW FLVW INTEGRATIONSPREIS: HANS-TILKOWSKI-SCHULE AUS HERNE IN BERLIN AUSGEZEICHNET Platz zwei für Gesamtschule Berger Feld und Dortmunder Fanprojekt Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Mercedes-Benz haben in Berlin die Gewinner des elften Integrationspreises geehrt. In der Kategorie Schule kam die Hans-Tilkowski-Schule aus Herne auf den ersten Platz, Rang zwei ging an die Gesamtschule Berger Feld aus Gelsenkirchen und die Janusz-Korczak-Förderschule Voerde. In der Kategorie freie und kommunale Träger überzeugte das Fan-Projekt Dortmund. FRAUEN GESTALTEN SPORT COURAGIERT UND MENSCHLICH Sonderpreis für Maria Cichy Podestplätze für Simone Horn und Astrid Kraning Maria Cichy (3. V. l.) mit (v. l.) LSB-Vizepräsidentin Mona Küppers, LSB-Präsident Walter Schneeloch und Sport-Staatssekretärin Andrea Milz (Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann) Ob Gründerin, Vorsitzende, Trainerin, Jugendvertreterin, Einzelkämpferin oder einfach klassische Kümmerin : Bereits zum zehnten Mal haben der Landessportbund NRW und die Staatskanzlei des Landes NRW den mit jeweils Euro dotierten NRW-Preis für Mädchen und Frauen im Sport verliehen. Unter dem bewährten Motto Ohne SIE gäbe es weniger SIEge wurden am Samstag (14. April) die besten der vielfältigen Aktivitäten und Leistungen von Mädchen und Frauen in den unterschiedlichen Feldern des Sports gewürdigt. Die insgesamt acht Preisträgerinnen stammen aus Köln, Duisburg, Tönisheide, Bocholt, Plettenberg, Leverkusen, Salzkotten und Hückelhoven. Die gemeinsame Ehrung in Gelsenkirchen übernahmen Sport- Staatssekretärin Andrea Milz, LSB-Präsident Walter Schneeloch sowie LSB-Vizepräsidentin Mona Küppers. Journalistin Gisela Steinhauer (WDR) moderierte die über zweistündige Jubiläums-Veranstaltung in den vollbesetzten Räumlichkeiten der ZOOM Erlebniswelt, in deren Rahmen auch der Startschuss für die einjährige LSB-Aktion TAGE DER EHRE fiel. Mit der Sonderauszeichnung Lebenswerk: Sport wurde Maria Cichy (68) aus Salzkotten bedacht, Seniorensport-Übungsleiterin beim VfL Thüle Schneeloch hierzu in seiner Laudation: Frau Cichy hat sich mit dem Seniorensport ein neues Betätigungsfeld gesucht, dem sie auch bis heute noch als Übungsleiterin vorsteht. Der LSB-Präsident betonte, mit ihr werde es nie langweilig. Sie sorge stets für ein abwechslungsreiches Programm ihrer durchschnittlich 70-jährigen Seniorinnen und Senioren. Durchsetzungsstark in einer Männerdomäne Auf dem Podest landeten in der Kategorie Gewaltfrei Astrid Kraning mit der AG Kinderschutz und Simone Horn in der Kategorie Emanzipiert. Horn ist seit 1995 Schiedsrichterin und schaffte es als Unparteiische bis in die Herren-Bezirksliga und wurde sogar als Assistentin in der 1. Frauen-Bundesliga eingesetzt. Aus gesundheitlichen Gründen zog sie sich Ende 2007 aus dem aktiven Schiedsrichterwesen zurück, um sich mit ihrer langjährigen Erfahrung ehrenamtlicher Arbeit zu widmen. Mittlerweile ist die Mutter eines Sohnes Mitglied im Verbandsschiedsrichter-Ausschuss des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und in der FLVW-Kommission Frauenfußball. Die staatlich geprüfte Betriebswirtin kümmert sich um Ansetzungen bei überkreislichen Spielen, gibt Lehrgänge und nimmt Leistungsprüfungen ab. Gemeinsam mit drei weiteren Frauen gehört sie zum DFB Kompetenz-Team, das für die Schiedsrichterinnen im DFB verantwortlich ist. Sie ist zudem als Schiedsrichter-Beobachterin bis hoch zur Herrenverbands- und Frauen-Bundesliga tätig. Vorbildliche Arbeit im Kinderschutz Stellvertretend für eine ganze Arbeitsgemeinschaft war Astrid Kraning, hauptamtliche Mitarbeiterin des FLVW, ins Rennen gegangen. Seit 2012 engagiert sich der Verband in dem Thema Kinderschutz und Prävention sexualisierter Gewalt. Angefangen mit der Entwicklung und Verteilung eines Flyers im Jahr 2012 und der Einbindung relevanter Informationen auf der Internetseite des FLVW über die erste Abfrage der erweiterten Führungszeugnisse von über 100 Haupt- und Ehrenamtlichen im Jahr 2013, bis hin zu Schulungsmaßnahmen: Mittlerweile sind Module zu dem Thema Kinderschutz regelmäßig bei Fortbildungen von Ferienbetreuern, Jungtrainern und demnächst auch bei C-Trainerausbildungen Bestandteil. Die Aufnahme in die Satzung des FLVW ist ebenfalls aktuell in Arbeit und soll bis Mitte 2019 erfolgen. Auch für die Zweit- und Drittplatzierten gabs Lob vom LSB-Präsidenten: Die Preise wie auch die anderen eingereichten Projekte sind Ausdruck unserer Anerkennung und Würdigung eines bedeutungsvollen Engagements für eine partnerschaftliche Entwicklung des organisierten Sports. Sie sollen auch als Motivation dafür dienen, den vielen guten Beispielen nachzueifern. LSB/FLVW Der DFB- und Mercedes-Benz Integrationspreis prämiert bereits seit 2007 vorbildliche Vereins-, Schul- und Projektarbeit. Die Gewinner fahren mit einem nagelneuen Mercedes-Benz Vito nach Hause oder dürfen hohe Geldbeträge verbuchen. Die Einladung zur Preisgala samt Übernachtung im Rahmen eines Länderspiels der A-Nationalmannschaft macht das Gewinnen noch attraktiver. Wie auch im Fußball, spielt die Vielfalt beim DFB-Partner Mercedes-Benz eine wichtige Rolle. In den Werken des Automobilherstellers Mercedes-Benz bedeutet die Vielfalt der Menschen und Kulturen eine Bereicherung für alle. Fußball hat die Kraft, Brücken zu bauen und Menschen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft zu verbinden, sagt DFB- Präsident Reinhard Grindel. Auch die diesjährigen Gewinner des Integrationspreises setzen vorbildlich auf die positive Kraft des Fußballs. Mit ihrem Engagement fördern sie die Vielfalt im Fußball und weit darüber hinaus auch in unserer Gesellschaft. Genau diese Arbeit ehren wir mit dem gemeinsamen Sozialpreis des DFB und von Mercedes-Benz. Der elfte Integrationspreis wurde vor dem Länderspiel Deutschland gegen Brasilien bei einer Gala im Berliner Axica Kongress- und Tagungszentrum verliehen. Nominiert waren aus insgesamt 162 Bewerbungen jeweils drei Bewerber aus den Kategorien Verein, Schule und kommunale/freie Träger. DFB Selfie auf dem Schulhof mit Namensgeber Hans Tilkowski (l.) und Reinhard Grindel (M.) (Foto: DFB) DFB-Präsident Reinhard Grindel (r.) überreichte die Auszeichnung an Schulleiter Lothar Heistermann (2. v. l.) Hans Tilkowski Schule: Alle 300 Schülerinnen und Schüler die Hälfte mit Migrationshintergrund nehmen an der Hauptschule in Herne an verschiedenen sportlichen Initiativen zur Integration von Flüchtlingen und Seiteneinsteigern in die Gesellschaft teil. Beispielhaft ist das Projekt In save hands. Die Kooperationen Lebenswelten aktiv gestalten und Rock your live bringen den Kindern andere Kulturen näher und helfen Jugendlichen bei der Berufsorientierung. Dafür gab es 2012 den Deutschen Schulsportpreis. Gesamtschule Berger Feld: Die Gesamtschule in Gelsenkirchen kennt jeder ernsthafte Fußballfan in Deutschland, denn schließlich drückten hier einst Leroy Sané, Julian Draxler, Mesut Özil, Benedikt Höwedes oder auch Manuel Neuer die Schulbank. Über die Hälfte der Schüler haben einen Migrationshintergrund. Gelegen in Blickweite zur Schalker Arena, pflegt man natürlich eine Kooperation mit den Königsblauen. Seit 2013 laufen integrative Projekte wie Fußball trifft Kultur, kickformore und Open Sundays. Dann nämlich schließt der Hausmeister auch am Sonntag die Sporthalle auf. Fan-Projekt Dortmund e. V.: Rund Jugendliche pro Jahr 60 Prozent mit einem Migrationshintergrund beteiligen sich an den verschiedenen Lernveranstaltungen, die die Initiative als Mitglied des Vereins Lernort Stadion e. V. direkt im Signal-Iduna Park in Dortmund durchführen. Die Faszination des Fußballs nutzend, werden den Jugendgruppen Toleranz und Demokratie vermittelt und Themen wie Zivilcourage und Inklusion nähergebracht. Am interkulturellen Stadionfest Unser Ball verbindet die Welt beteiligen sich einmal im Jahr mehr als 100 Vereine

16 FLVW FLVW #NICHTOHNEMEINEMÄDELS Jahrestagung Frauen- und Mädchenfußball in Frankfurt Die Vertreterinnen der Landesverbände bei der Jahrestagung in Frankfurt In die Offensive wollen die Verantwortlichen für Frauen- und Mädchenfußball gehen. In den Verbänden, Vereinen und virtuell. Wie, das diskutierten die Vertreterinnen der Landesverbände auf Einladung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ende Februar in Frankfurt. Die Offensive für den Frauen- und Mädchenfußball ist ein langfristiger Strategieplan vom Spitzenfußball bis zum Breitenfußball mit dem Ziel, die Teilhabe von Frauen und Mädchen am Fußball langfristig zu steigern. Teil der Offensive sind bewährte Projekte wie der Tag des Mädchenfußballs (TdM). Insgesamt 300 davon wurden im vergangenen Jahr durchgeführt. Und 2018 sollen es noch mehr werden. Um weitere Anreize zu schaffen, erhalten Vereine, die erstmalig eine Mädchenmannschaft gründen einen Sonderbonus. Lob gab es auch für das Pilotprojekt Junior Coach Girls Only im SportCentrum Kamen Kaiserau. Binnen kürzester Zeit war das Angebot des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) ausgebucht (siehe auch WestfalenSport-Ausgabe 1/2018). Wegen der großen Nachfrage wurde vor wenigen Wochen bereits eine zweite Auflage mit 23 Teilnehmerinnen durchgeführt. Die Bedeutung der Sozialen Medien wächst. Der DFB plant auf verschiedenen Kanälen die unterschiedlichen Zielgruppen anzusprechen und für den Mädchenfußball zu begeistern. #NichtOhne- MeineMädels ist der Hashtag, der die Mädchen bei Twitter zum Austausch über ihren Fußball animieren soll. In Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen in kleinerer Runde mit den hauptamtlichen Akteuren des DFB über die vorgestellten Ideen und Lösungsansätze. Dazu gehören auch alternative Spielformen als Antwort auf die sich wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Vorgestellt wurden Konzepte aus europäischen Nachbarländern. Im belgischen Fußballverband werden Jugendspiele in vier Spielvierteln statt zwei Halbzeiten gespielt. Nach jedem Viertel wird das komplette Team ausgewechselt. So erhält jedes Kind mindestens 50 Prozent Einsatzzeit in einem Spiel. Leadership Programm für Frauen aktueller denn je Das Bild der neuen Herrenriege des Heimatministeriums konnte noch keiner vor Augen haben Es zeigt allerdings, dass das Thema Leadership für Frauen aktueller denn je ist. Entsprechend viel Raum nahm die Vorstellung und Diskussion über die verschiedenen Programme der Landesverbände in Frankfurt ein. Ziel ist es, mehr Frauen für die Mitarbeit in den Verbandsgremien zu begeistern und zu qualifizieren. Notwendige Satzungsänderungen werden in den Landesverbänden inzwischen angeschoben. In Westfalen fiel der Startschuss bereits Ende vergangenen Jahres. 13 Teilnehmerinnen trafen sich im Oktober im SportCentrum Kamen Kaiserau zum ersten Modul des neunmonatigen Programms. Insgesamt drei eintägige Trainingsmodule sollen sie auf zukünftige Führungsaufgaben im Ehrenamt auf Verbands-, Kreis- und Vereinsebene des FLVW vorbereiten. Die Vorsitzende der Kommission Frauenfußball und FLVW-Vizepräsidentin Breitensport und Verbandsentwicklung Marianne Finke-Holtz selbst noch im Ü35-Wettbewerb der Frauen am Ball - zieht ein positives Fazit: Wir haben intensiv diskutiert und wie ich finde gute Lösungen gefunden. Jetzt hoffe ich mit dem Blick durch die westfälische Brille, dass sich unsere Vereine für die neue eingleisige 2. Frauen-Bundesliga qualifizieren. Dann wird es in unserem Landesverband sicher einen weiteren Schub geben. Carola Adenauer Die DSGVO löst nationale Regelungen ab (Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann) EU-DATENSCHUTZGRUNDVERORDNUNG: WAS VEREINE WISSEN SOLLTEN Neue Bestimmungen lösen am 25. Mai nationale Regelungen ab Das europäische Datenschutzrecht wird vereinheitlicht: Die Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union (DSGVO) und das neue Bundesdatenschutzgesetz lösen vom 25. Mai 2018 an bisherige nationale Bestimmungen ab. Damit gehen Veränderungen für Organisationen einher, die personenbezogene Daten teilweise oder ganz automatisiert verarbeiten oder speichern. Somit sind auch Vereine betroffen. Im Sportverein werden vielfach Daten, darunter auch solche mit Personenbezug verarbeitet. Information über Personen haben in der Informationsgesellschaft und der weltweiten Vernetzung mehr denn je Auswirkungen auf die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen. Daher gelten hier besondere Regelungen, die auch die Verantwortlichen in den Sportvereinen und verbänden zu beachten haben. Im Grundsatz soll der Mensch das Recht haben, selbst zu entscheiden, wem wann welche seiner persönlichen Daten zugänglich sein sollten (vgl. Behn/Weller, Datenschutz für Vereine, 2011, S. 13). Damit trifft auch die Verantwortlichen im Verein die Notwendigkeit, den Datenschutz zu beachten. Was als zusätzliche Belastung im Ehrenamt wahrgenommen wird, hat in der Praxis den Schutz der betroffenen Personen vor Missbrauch zum Ziel. Vereine sollten bedenken, dass Verstöße gegen datenschutzrechtliche Vorgaben unter Umständen kostenintensive Unterlassungs- oder Schadensersatzansprüche nach sich ziehen können. Zudem drohen Bußgelder und Imageschäden. Andererseits zeigt der Verein mit einem verantwortungsbewussten Umgang mit personenbezogenen Daten, dass er modern aufgestellt ist und vorbildlich geführt wird. Das Beratungs- und Informationsportal des LSB NRW für das Vereins- und Verbandsmanagement im Sport (VIBSS) hat die für Vereine erforderlichen Maßnahmen übersichtlich zusammengefasst (QR- Code scannen). Insgesamt spricht man von technischen und organisatorischen Maßnahmen, die den Schutz personenbezogener Daten sicherstellen sollen. LSB NRW/WDFV Übersicht erforderliche Maßnahmen To-do-Liste Ergreifen technischer und organisatorischer Maßnahmen Erstellen von Verarbeitungsverzeichnissen Benennung eines Datenschutzbeauftragten Aufnahme einer Klausel in die Satzung des Vereins Erstellen einer Datenschutzordnung Verpflichtung der Mitarbeiter/-innen auf das Datengeheimnis Erstellen von Datenschutzerklärungen Benachrichtigungspflichten bei Datenschutzpannen 30 31

17 FLVW Horst Weischenberg (2. v. l.) und seine Lebensgefährtin Regina Papkalla eingerahmt von FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski (l.) und FLVW-Ehrenpräsident Hermann Korfmacher (r.) (Foto: Christian Schubert) Der nordrhein-westfälische Leichtathletik-Landeskader hat einen neuen Namen: goldgas Talent-Team NRW DANK HOCHLEISTUNGS-ENERGIE VON GOLDGAS DAS LEICHTATHLETIK-ASS VON MORGEN Die goldgas GmbH steigt beim FLVW langfristig in die Talentförderung ein Der nordrhein-westfälische Leichtathletik-Landeskader hat einen neuen Namen: goldgas Talent-Team NRW. Dieser dynamische, prägnante und einprägsame Begriff ist das Ergebnis einer langfristigen Kooperation der goldgas GmbH mit dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). So tritt seit März 2018 der bundesweite Energieversorger goldgas als offizieller Sponsor, Ausrüster und Namensgeber des vormaligen Landeskaders auf und baut mit diesem zusätzlichen Engagement für die Leichtathletik seine erfolgreiche Kooperation mit dem FLVW bis 2020 stärker aus. Gefragt nach dem Motiv, sich der Förderung junger Talente und eventuell angehender Olympioniken zu widmen, weiß André Burkhardt, Geschäftsführer der goldgas GmbH, die schlüssige Antwort. Leichtathletik begeistert nach wie vor Millionen von Menschen in Deutschland und der Welt. Die Vielfältigkeit der Disziplinen macht diesen Startschuss zur Talentsichtung Sport sowohl für Leistungs- als auch für Breitensportler interessant. Diese Menschen möchten wir unterstützen und zu tollen Leistungen motivieren. Innovative Spitzenförderung im Zwei-Säulen-Prinzip Die gezielte landesweite Förderung des hoch talentierten Leichtathletiknachwuchses im goldgas Talent-Team erstreckt sich über drei Jahre. Neben intensivem Training im Verband kommen die rund 200 Sportler des goldgas Talent-Teams NRW noch in den Genuss weiterer Fördermaßnahmen in ihren Heimatvereinen. Dazu gehört ein regelmäßiges Kadertraining unter Leitung disziplinspezifischer Trainer auf modernsten Sportanlagen. Ergänzt wird das Förderportfolio durch trainingsbegleitende Maßnahmen, wie modernste Leistungsdiagnostik, Mental-Training sowie eine individuelle Ernährungsanalyse und -beratung. Der FLVW und goldgas schaffen für die Nachwuchssportler ein Trainingsumfeld, in dem sie sich optimal auf den sportlichen Erfolg konzentrieren können, so Peter Westermann, Vizepräsident Leichtathletik beim FLVW. Mit goldgas wollen wir die sportlichen Voraussetzungen schaffen, die für die jungen, hoch motivierten und talentierten Athleten notwendig sind. Professionelles Nachwuchs-Casting im goldgas Talent-Camp Zur zentralen Sichtung von Nachwuchs-Talenten aus NRW ist das goldgas Talent-Camp NRW geschaffen worden. Einmal im Jahr nehmen Athleten der Altersklasse U16 an dem viertägigen Lehrgang teil, um sich für den Aufstieg in das goldgas Talent-Team NRW zu qualifizieren. Mittels Trainingseinheiten, sportmotorischen Tests und einem physiotherapeutischen Check werden Leistungsstand und Entwicklungspotenziale ermittelt. HORST WEISCHENBERG MIT BUNDESVERDIENSTKREUZ AUSGEZEICHNET Jahrzehntelanges außergewöhnliches Engagement gewürdigt Von einem besonderen Anlass sprach Unnas Landrat Michael Makiolla Anfang April im Holzwickeder Wasserschloss Haus Opherdicke. Er sei vom Bundespräsidenten Walter Steinmeier beauftragt worden, das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland an Horst Weischenberg zu verleihen. Eine große Ehre für den 74-jährigen Bergkamener für dessen jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Fußball. Diese öffentliche Anerkennung ist auch ein Zeichen des Dankes für Ihr Wirken, hob der Landrat in seiner Laudatio hervor. Weischenberg ist seit Jahrzehnten ehrenamtlich im Fußball tätig und führt im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) als Vorsitzender die Geschicke des FLVW-Kreises Unna-Hamm. Makiolla weiter: Horst Weischenberg ist ein ehrenamtlich engagierter Funktionär, dessen Einsatz den sonst üblichen Rahmen in außergewöhnlichem Maße übersteigt. Er beschrieb das ehrenamtliche Engagement, für das Weischenberg seit Jahrzehnten steht, als einen eminent wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Horst Weischenberg ist seit 1955 Mitglied des SuS Oberaden, war dort von 1980 bis 1993 Jugend- und Seniorentrainer und von 1987 bis 1993 Geschäftsführer der Junioren und Senioren. Dazu hat er die Entwicklung und Förderung in der Jugendabteilung des SuS entscheidend mitgeprägt. Dabei machte er keinen Unterschied bei Nationalitäten und Glaubensrichtungen. Vor allem die Integration von Migrantennachwuchs in die Sportvereine gehört mit zu seinen Anliegen. Ebenso die Förderung des Freizeit- und Breitensports für jede Altersklasse. Nicht nur Sie können heute stolz sein, ganz Bergkamen ist stolz auf Sie, tat die stellvertretende Bergkamener Bürgermeisterin Monika Wernau in Vertretung von Roland Schäfer kund. Horst Weischenberg brachte sich nicht nur in seinem Heimatverein ein. Von 1993 bis 2004 war er Kassierer im FLVW-Kreis 32 Unna- Hamm. Von 1997 bis 2004 übte er das Amt des Pokalspielleiters aus, war seit 1993 Staffelleiter und ist es heute immer noch. Im Jahre 2004 stieg er zum Vorsitzenden des FLVW-Kreises Unna-Hamm auf, der Mitglieder in 102 Sportvereinen aufweist. Für sein Engagement ist Weischenberg bereits mit der FLVW-Verdienstnadel (1998), der FLVW-Ehrennadel in Gold (2007) und der DFB-Verdienstnadel (2010) geehrt worden. Der Kreisvorstand war nun bei der höchsten Ehrung vollständig vertreten wie auch das Präsidium des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen mit Gundolf Walaschewski an der Spitze. Weischenberg nie stromlinienförmig Walaschewski, der mit seinen Vizepräsidenten Peter Westermann (Leichtathletik) und Holger Bellinghoff (Jugend) sowie Ehrenpräsident Hermann Korfmacher nach Operdicke gekommen war, schloss sich den Glückwünschen des Landrates an, stellte heraus, dass man wiederholt kontroverser Meinung gewesen und Weischenberg kein stromlinienförmiger Kreisvorsitzender sei. Walaschewski: Du vertrittst eigene Standpunkte und diese mit Konsequenz. Es hat gelegentlich Auseinandersetzungen gegeben, die aber nie das persönliche Verhältnis beeinträchtigt haben und sich immer um die Sache drehten. Dafür meinen Respekt und Hochachtung. Horst Weischenberg verstand das beileibe nicht als Kritik. Dass ich ein bisschen schwierig bin, das weiß ich selber, räumte er ein. Ich mache das auch bewusst, denn ich habe bei vielen Dingen eine eigene Meinung und die möchte ich mir auch behalten. Er dankte seiner Familie, allen voran seiner Lebensgefährtin Regina Papkalla für die Unterstützung. Wer denn noch Glückwünsche aussprechen wolle, forderte Landrat Michael Makiolla am Ende dazu auf. Weischenbergs Tochter Sandra meldete sich, hatte keine Laudatio vorbereitet, sorgte aber dennoch für einen Schmunzeleffekt. Ich bin stolz auf dich, verriet sie, aber ich muss dir leider sagen, dass ich bis heute nicht weiß, was Abseits ist. Eckhard Albrecht 32 33

18 Fußball-Auslese Fußball-Auslese NEUER OPTIMISMUS AN DER LOHRHEIDE Wattenscheid will unter dem neuen Chef Can zurück zu alter Stärke 25 Jahre ist es her, seit die SG Wattenscheid zum letzten Mal den FC Bayern geschlagen hat. Noch heute erzählen sich ältere 09-Fans davon, wie der kleine Underdog am 2. April 1993 den großen Favoriten zum Straucheln brachte. Der eingewechselte Ali Ibrahim und Torjäger Marek Lesniak markierten mit ihren Treffern das 2:0 was das Lohrheidestadion zum Kochen brachte. Es war der zweite Coup des Klubs, den der damalige Manager und jetzige Münchener Präsident partout nicht in der Fußball-Eliteklasse haben wollte, über die heutige Ausnahmeerscheinung des deutschen Fußballs. Schon in der Premierensaison hatte es ja am 1. Juni 1991 im Bochumer Ruhrstadion dieses berauschende Wattenscheider 3:2 gegen die Bayern gegeben womit sich der Bundesliga-Neuling retten konnte und gleichzeitig dem Primus die Meisterschaft raubte. Lang, lang ist s her. Mit der heutigen Wirklichkeit haben diese Ereignisse wahrlich nichts mehr zu tun. Während die Roten der nationalen Konkurrenz sportlich wie wirtschaftlich längst entrückt sind, mussten die Schwarz-Weißen in den letzten Jahren immer wieder ums Überleben kämpfen. Vorstände kamen und gingen so oft, wie der Verein von der Insolvenz bedroht schien. Jetzt endlich scheint Licht am Ende des Tunnels. Oguzhan heißt er, der neue Retter an der Lohrheide. Der Wattenscheider Immobilienkaufmann hat sich im November 2017 zum neuen 09-Aufsichtsratsvorsitzenden wählen lassen und möchte den Traditionsverein mit seinem Geld und seinen Kontakten finanziell wieder auf gesunde Füße stellen. Erster Schritt: Wir haben die notwendigen Unterlagen für die kommende Regionalliga-Lizenz eingereicht und auch die geforderte Kaution in diesem Fall Euro hinterlegt, verriet Can im Interview mit der Lohrheidestadion WAZ. Von den Altlasten, angeblich mehr als eine halbe Million Euro, hat der Unternehmer laut eigener Aussage sofort fällige Forderungen in Höhe von etwa Euro mithilfe anderer Gönner beglichen. Es gibt darüber hinaus noch einen Rest, der zum Ende der Saison bedient werden muss. Aber auch das ist organisiert, nickt Can. In der Regionalliga West rangiert die Mannschaft von Farat Toku wenige Spieltage vor dem Saisonende jenseits von Gut und Böse. Der Negativtrend mit nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen im neuen Jahr konnte schnell gestoppt werden, wobei die Wattenscheider immer wieder für positive wie negative Überraschungen gut sind. So folgte im März einem 3:2-Auswärtssieg beim großen Nachbarn Rot- Weiss Essen nur drei Wochen später eine Farat Toku und ich wissen, dass wir uns gegenseitig auf unsere Aussagen verlassen können. Das ist entscheidend. 1:2-Niederlage beim Schlusslicht Westfalia Rhynern. Auch in der nächsten Saison wird die SGW also in der vierthöchsten deutschen Fußballklasse mitmischen. Mit welchen Spielern das sein wird, ist allerdings noch offen. Leistungsträger wie Kapitän Nico Buckmaier oder die beiden Torjäger Manuel Glowacz und Joseph Boyamba haben das Interesse anderer Klubs geweckt. Laut RevierSport besitzen aus dem aktuellen Kader bisher nur drei Kicker gültige Verträge für die nächste Spielzeit. Für den neuen starken Mann in Wattenscheid ist die ungewisse Situation, ob die Jungs nicht im Sommer dem Lockruf eines besseren Angebots folgen werden, nicht schön. Wichtig ist Can aber vor allem, dass der Architekt des unter schwierigen Umständen respektablen sportlichen Erfolges bleibt: Toku. Er bleibt, macht Can klar. Der 38-Jährige soll künftig nicht nur Coach der ersten Mannschaft sein, sondern als Sportlicher Leiter auch weitreichendere Kompetenzen über die Zusammenstellung des 09-Kaders erhalten. Sportlich und menschlich halte ich sehr viel von ihm. So wichtig das Sportliche auch ist: Wir wollen lange zusammenarbeiten und da ist das Menschliche wichtig, meint Can und fügt an: Farat Toku und ich wissen, dass wir uns gegenseitig auf unsere Aussagen verlassen können. Das ist entscheidend. Mit einer attraktiven Spielweise und vielleicht dem einen oder anderen bekannteren Spieler sollen dann künftig auch wieder mehr Zuschauer in die Lohrheide gelockt werden. Zuletzt verloren sich lediglich ein paar hundert Leute im früheren Bundesligastadion. Mit besserem sportlichen Erfolg werden es auch wieder mehr Zuschauer sein, glaubt Can und bemerkt: Aber in der Zeit, in der ich jetzt in Wattenscheid bin, konnte ich noch keinen Zauber bewirken das ist ja klar. Das kann sich über Jahre entwickeln. Allerdings muss ich eins dazu sagen: Die richtigen Fans sind auch aktuell in weniger guten Zeiten für die Mannschaft da. Vielleicht sollten wir uns deren Namen aufschreiben und sie belohnen, wenn wir es irgendwann mal nach oben schaffen. Eine gute Idee, die umgekehrt schon in der Bundesliga angewandt wird. Der VfL Wolfsburg will gegen Rosinenpicker vorgehen, die ihre Dauerkarte nur dann zum Besuch in der Volkswagen-Arena nutzen, wenn der Gegner einen großen Namen trägt. Bis es in Wattenscheid so weit ist, dürfte es allerdings trotz des Aufbruchs unter Hoffnungsträger Can noch lange dauern. Heiko Buschmann TRAINER SCHRANK BLEIBT IN AHLEN Baldige Rückkehr in die Regionalliga ist das Ziel bei RWA Michael Schrank hat im Laufe seiner Trainerkarriere schon viele Klubs gesehen. Dass der Fußballlehrer gleich zwei Oberligisten in einer Saison übernimmt, ist bei ihm allerdings nicht üblich. Doch nach dem Rückzug des TSV Marl-Hüls Anfang Oktober 2017 sagte Schrank gerne zu, als Anfang Januar dieses Jahres Joachim Krug bei ihm anrief. Der Sportliche Leiter von Rot Weiss Ahlen suchte seinerseits nach der Entlassung von Erhan Albayrak einen neuen Coach und so kam zusammen, was offenbar ganz gut füreinander bestimmt ist. Denn obwohl der Regionalliga-Absteiger unter Schrank sportlich bisher wahrlich keine Erfolgsbilanz vorweisen kann, haben sich beide Parteien bereits Ende März auf eine Fortsetzung ihrer Liaison verständigt. Auch wenn ich erst seit wenigen Wochen in Ahlen bin, kann ich bereits jetzt sagen, dass ich gemeinsam mit dem Verein und den Verantwortlichen diesen Weg weiter gehen möchte, erklärte Schrank auf der RWA-Homepage und führte aus: Ich fühle mich hier sehr wohl, die Zusammenarbeit mit der Mannschaft macht Spaß und ich bin fest davon überzeugt, dass wir hier in der Zukunft wieder viel Positives erreichen können. So sieht es auch der Vereinsvorsitzende Dirk Neuhaus: Wir möchten vor allem für Kontinuität sorgen und da wir mit der Arbeitsweise von Michael Schrank sehr zufrieden sind, war die vorzeitige Vertragsverlängerung nur eine logische Konsequenz, um mit vereinten Kräften die Planungen für die kommende Spielzeit weiter fortzuführen. Michael Schrank hat klare Vorstellungen von dieser Zusammenarbeit und auf diesem Weg hat er unsere vollste Rückendeckung. Nach einer 0:3-Niederlage im ersten Spiel als neuer RWA-Coach gegen Spitzenreiter ASC Dortmund fuhren die Ahlener aus den folgenden drei Partien zwei Dreier ein. Vier Wochen vor dem Saisonende hat die Mannschaft um Kapitän Cihan Yilmaz zwar den Klassenerhalt noch nicht sicher, aber zumindest einen kleinen Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Nachdem die wichtigste Personalie geklärt ist, sprich der Trainer bleibt, haben die Planungen für die nächste Saison inzwischen weiter Fahrt aufgenommen. Bisher haben aus dem jetzigen Aufgebot etwa die Hälfte der Spieler ihre Zusage für ein weiteres Jahr am Wersestadion gegeben. Dazu wollen Schrank und Krug einige Akteure verpflichten, die das Niveau der Mannschaft deutlich anheben. Wir bräuchten eigentlich in allen Mannschaftsteilen einen Spieler mit Führungsqualitäten, der dann auch den gewissen Unterschied ausmachen kann, nickt Schrank im Gespräch mit WestfalenSport. Vor allem vorne hapert es. Neben Topscorer Yilmaz tut sich in der Liste der Ahlener Torschützen eine Riesenlücke auf. Ein Manko, das Schrank für die kommende Serie unbedingt abstellen will. Wir brauchen einfach ein, zwei Spieler, die Tore schießen können, sagt der 52-Jährige. Fahrstuhl zwischen Regional- und Oberliga Schließlich wollen die Rot-Weissen das Pendeln zwischen Regional- und Oberliga möglichst bald beenden und künftig dauerhaft wieder viertklassig spielen. Denn da kommt der frühere Zweitligist ja Auch in der kommenden Saison steht Michael Schrank bei RW Ahlen an der Seitenlinie gerade her. Als nach dem erfolgreichen Abschluss des geschlagene fünf Jahre währenden Insolvenzverfahrens Anfang 2017 trotzdem nicht genügend Geld da war, um in der vierten Klasse wettbewerbsfähig zu sein, musste der ambitionierte Klub den bitteren Gang eine Etage tiefer antreten. Im vergangenen Sommer ist der Spielerkader aus finanziellen Gründen so zusammengestellt worden, dass es für die ganz vorderen Plätze in der Oberliga nicht reichen würde. So ist es ja auch im Verlaufe der Saison kommen, beschreibt Schrank die Situation in Ahlen und fügt an: Jetzt sieht es besser aus, und ich denke, dass der Verein von seinem Umfeld und allein vom Stadion her in die Regionalliga gehört. Wann das so weit sein wird, muss man sehen, aber wir wollen in den kommenden Monaten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass RWA wieder dort mitspielt. Schließlich locken eine Etage höher attraktive Duelle mit ehemaligen Bundesligisten wie Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen, Wattenscheid 09 und dem Wuppertaler SV. Dass kleine Klubs wie zuletzt die TSG Sprockhövel, aktuell Westfalia Rhynern oder voraussichtlich in der nächsten Saison der ASC Dortmund in den Genuss solcher Höhepunkte kommen, möchte man in Ahlen nicht lange hinnehmen. Heiko Buschmann 34 35

19 Fußball-Auslese PR DAVID ODONKORS ZWEI WELTEN Sommermärchen und Landesliga-Abstiegskampf Es ist der 14. Juni 2006, als David Odonkor die Fußball-Welt aus den Angeln hebt. Im zweiten Gruppenspiel gegen Polen läuft bereits die erste Minute der Nachspielzeit, als Bernd Schneider auf dem rechten Flügel David Odonkor steil schickt. Der für Arne Friedrich eingewechselte Dortmunder ist keine halbe Stunde auf dem Feld, als er zur Fußball-Legende wird: Odonkor, schnellster Spieler auf dem Platz, rennt los, flankt in die Mitte und Oliver Neuville noch so ein One-Hit-Wonder im DFB-Team von Jürgen Klinsmann drückt den Ball über die Linie. Die Folge: Ekstase im Dortmunder Westfalenstadion, der Auftakt zum deutschen Sommermärchen und einer der Momente, nach denen sich Fußball-Fans ein Leben lang fragen: Wo warst du, als Odonkor geflankt und Neuville das 1:0 gegen Polen gemacht hat? David Odonkor (Foto: Thorsten Tillmann) Heute, zwölf Jahre später, ist der inzwischen 34-Jährige Trainer des ostwestfälischen Landesligisten SpVgg Bad Pyrmont und bereitet gerade sein DFB-Abschiedsspiel vor. Im folgenden Interview mit WestfalenSport-Autor Heiko Buschmann verrät Odonkor, auf wen sich die Zuschauer beim Familientreffen am 26. Mai im Aachener Tivoli-Stadion freuen dürfen und was er als Trainer noch erreichen will. WestfalenSport: David Odonkor, wer kommt denn alles am 26. Mai nach Aachen? David Odonkor: Da werden einige große Namen dabei sein: Zugesagt haben auf jeden Fall schon Christoph Metzelder, Gerald Asamoah, Jens Nowotny, Mike Hanke und natürlich Oliver Neuville. Ich freue mich schon sehr darauf, viele Freunde und Mitspieler aus meiner Karriere wieder zu treffen und mit ihnen und den Fans im Stadion ein hoffentlich unvergesslichen Tag zu erleben. WestfalenSport: Das Sommermärchen ist zwölf Jahre her und Ihr letztes Länderspiel liegt auch schon zehn Jahre zurück. Warum also jetzt erst? Odonkor: Eigentlich wollte ich das Sommermärchen ja schon 2010 vor der WM in Südafrika aufleben lassen, aber dann gab es keinen passenden Zeitpunkt dafür und so haben wir es verschoben. Dass es nun noch einmal acht Jahre gedauert hat, macht mir persönlich gar nichts, denn so können wir gemeinsam auf eine tolle Zeit zurückblicken: Die WM 2006, das Sommermärchen, das war schließlich etwas ganz Besonderes. Die Menschen haben sich eigentlich zum ersten Mal offen zu Deutschland bekannt, haben Fahnen gekauft und bei super Wetter überall friedliche Fußball-Feste gefeiert. Es wäre toll, wenn wir am 26. Mai ein wenig von diesem Gefühl zurückholen und den Leuten wieder geben könnten. WestfalenSport: Und warum findet das Spiel in Aachen statt? Odonkor: Weil mich die Alemannia nach meiner schwierigen Zeit bei Betis Sevilla herzlich aufgenommen hat. In Aachen habe ich zwar nach meiner Rückkehr nach Deutschland nur ein Jahr gespielt und wir sind aus der Zweiten Bundesliga abgestiegen, aber mit dem Verein, den Fans und den Menschen in der Stadt verbinde ich viele schöne Erinnerungen. Schade, dass die Alemannia zurzeit nur in der Regionalliga spielt, denn solch ein Verein mit einem so tollen Stadion gehört meiner Meinung nach wieder in den Profifußball. WestfalenSport: Sie haben lange für den BVB in der Bundesliga mitgemischt und mit Betis, trotz vieler Enttäuschungen und verletzungsbedingten Pausen, gegen Weltklubs wie Real Madrid und den FC Barcelona gespielt. Trotzdem reduziert man Sie wohl auf diese eine Szene im Spiel gegen Polen. Wie kommen Sie damit klar? Odonkor: Damit habe ich keine Probleme, im Gegenteil: Ich bin superglücklich, dass ich beim Sommermärchen dabei sein durfte und mit dazu beitragen konnte, ein ganzes Land in einen Fußballrausch zu versetzen. Um ehrlich zu sein, hätte doch nie jemand damit gerechnet, dass ich bei der WM im eigenen Land eine wichtige Rolle spielen würde auch wenn es eben in nur einem Spiel war. Und jetzt holen wir das Sommermärchen noch einmal für einen Tag zurück! WestfalenSport: Nach Ihrer aktiven Karriere im Profifußball haben Sie bisher ausschließlich im Amateurbereich gearbeitet: Co-Trainer in Verl und Herford, Chefcoach in Dornberg, Sportlicher Leiter in Hamm und jetzt wieder Chefcoach in Bad Pyrmont. Wollen Sie nicht auch als Trainer höher angreifen? Odonkor: Natürlich, das ist mein Ziel! Ich denke aber, dass der Weg der kleinen Schritte der richtige für mich ist. Auf meinen beiden letzten Stationen zum Beispiel lief es nicht wirklich gut, sodass ich ganz zufrieden bin, in Bad Pyrmont eine gute Aufgabe gefunden zu haben. Eigentlich wollten wir oben mitspielen, aber jetzt müssen wir uns erst einmal auf den Kampf um den Klassenerhalt konzentrieren. WestfalenSport: Werden Sie in der siebten Spielklasse nicht zu sehr an Ihrem großen Namen gemessen? Odonkor: Ein Trainer steht immer in der Verantwortung, egal ob er einen bekannten Namen hat oder nicht. Für mich zählt nur, wie gut ich mit der Mannschaft zusammenarbeiten kann, da ist die Liga egal. Wenn sich demnächst etwas anderes in einer höheren Liga ergeben sollte, werde ich mir das gerne anhören. WestfalenSport: Vielen Dank für das Gespräch! BALLSPORT TOTAL! DIESES EVENT DÜRFEN SIE IM SOMMER NICHT VERPASSEN Das Wochenende vom 29. Juni bis 01. Juli 2018 sollten sich alle Sportinteressierten unbedingt vormerken. Dann steigt in den Westfalenhallen Dortmund die BaSpo, Deutschlands erste Ballsportmesse. Jede Menge Attraktionen in den Erlebniswelten, Einkaufen zu Schnäppchenpreisen und interessante Vorträge rund um alle möglichen Ballsportarten bietet den Besuchern an drei Tagen eine bisher noch nie da gewesene Vielfalt des Ballsports auf einem Fleck. Als Partner ist der Fußball- und Leichtathletik- Verband Westfalen (FLVW) bei der BaSpo dabei und wird mit einem Messestand und spannenden Aktionen rund um den Fußball vor Ort aktiv mitspielen. Eishockeyspielen im Sommer, das Gefühl eines Homeruns in der Major League Baseball erleben, trainieren wie ein Football-Profi; Fußball, Basketball und Volleyball zocken, im esport den Meister suchen oder doch lieber Minigolf spielen? Das alles und noch viel mehr kann man auf der BaSpo ausprobieren und ganz nebenbei noch viele Stars aus der Sportszene treffen. Erwartet werden unter anderem die Bundesligaprofis Lewis Holtby, Neven Subotic und Marcel Risse ebenso BaSpo-Botschafter wie die Handball-Weltmeister Dominik Klein und Christian Schwarzer, Tennisprofi Andrea Petkovic, Volleyball-Nationalspieler Jan Zimmermann und viele mehr. Nicht nur Funktionäre können dazu im Messebereich für ihren Verein einkaufen, neueste Trends und Entwicklungen entdecken und im 11 Freunde-WM-Talk oder im Forum zahlreichen prominenten Gastrednern wie Andreas Rettig zuhören, wenn der Geschäftsführer des FC St. Pauli über die Kommerzialisierung des Fußballs und die daraus resultierenden Gefahren des Amateurfußballs spricht. Unser Angebot richtet sich an Familien, alle Sportbegeisterten und Funk- tionäre. Wer Action liebt, andere Sportarten einmal ausprobieren möchte, sich aber auch für Innovationen interessiert, günstig einkaufen oder gehaltvollen Talkrunden lauschen möchte, der wird drei sagenhafte Tage auf der BaSpo erleben, sagt BaSpo-Geschäftsführer Ali Çelik. Vergünstigte Eintrittspreise für FLVW-Mitglieder Und das Beste dabei ist: Alle FLVW-Mitglieder können zu stark vergünstigten Eintrittspreisen dabei sein. Mit dem Promotioncode FLVW2018 sparen Sie bei jedem Ticketkauf mindestens 20 Prozent. Neben den vergünstigten FLVW-Tickets gibt es für Vereine ein Gruppenticket (gültig ab 25 Personen) bereits zum Preis von nur 75 Euro. Jedes weitere Ticket kostet drei Euro. Wenn Sie dieses Angebot nutzen möchten, schreiben Sie bitte an und nutzen dabei den Hinweis FLVW-Vereine Weitere Infos rund um die BaSpo gibt es unter

20 Fußball-Auslese JULIUS HIRSCH PREIS 2018 JETZT BEWERBEN! BZgA-Leiterin Dr. Heidrun M. Thaiss und DFB-Präsident Reinhard Grindel KOSTENLOSE AKTIONSBOXEN ZUM THEMA SUCHTVORBEUGUNG FÜR FUSSBALLVEREINE BZgA und DFB verlängern Partnerschaft Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verlängern ihre Zusammenarbeit um weitere drei Jahre. In der DFB-Zentrale in Frankfurt unterzeichneten vor einigen Wochen DFB-Präsident Reinhard Grindel und die Leiterin der BZgA, Dr. Heidrun Thaiss den erweiterten Vertrag. In Erinnerung an seinen jüdischen Nationalspieler schreibt der DFB seit 2005 den Julius Hirsch Preis aus. Er zeichnet jährlich Vereine, Initiativen oder Einzelpersonen aus, die sich öffentlich für Demokratie und Menschenrechte und gegen Antisemitismus und Diskriminierung jeglicher Form im Fußball einsetzen. Haben Sie, Ihr Verein oder Ihre Initiative sich zwischen Juli 2017 und Juni 2018 mit einem konkreten Projekt für Vielfalt und gegen Diskriminierung eingesetzt oder tun dies schon seit längerem? Dann machen Sie mit! Bewerben Sie sich oder schlagen Sie ein Projekt für den Julius Hirsch Preis 2018 vor. Einsendeschluss ist der 30. Juni Kinder stark machen Alkoholfrei Sport genießen 38 Feste Bestandteile der bereits seit mehr als 25 Jahren bestehenden Kooperation bleiben die Initiative zur frühen Suchtvorbeugung Kinder stark machen und die Beteiligung des DFB am bundesweiten Aktionsbündnis Alkoholfrei Sport genießen. Alle Vereine sind eingeladen, sich an diesem gesellschaftlichen Engagement zu beteiligen. Dazu stellt die BZgA kostenlose Unterstützerpakete zur Verfügung. Alkoholfrei Sport genießen Mitmachen ist ganz einfach: Vereine erklären eine Veranstaltung, ein Turnier oder ein ganzes Wochenende für alkoholfrei und verzichten dabei auf den Ausschank und Konsum von Alkohol. Dabei werden sie von der BZgA mit einer kostenlosen Aktionsbox Alkoholfrei Sport genießen unterstützt. Diese enthält unter anderem ein Werbebanner, T-Shirts, Informationsmaterialien, das Jugendschutzgesetz als Poster, Trinkbecher und Rezepthefte für alkoholfreie Cocktails. Vereine setzen so ein klares Zeichen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol im Vereinsleben. Sportvereine können die Aktionsbox auf der Internetseite bestellen und sich viele Ideen und Tipps für ihre Veranstaltung holen. Bei Fragen hilft gerne auch ein Infotelefon weiter: (Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr). Kinder stark machen Kinder stark machen ist die Mitmach-Initiative für frühe Suchtvorbeugung ab dem 4. Lebensjahr. Erwachsene, die Verantwortung für Kinder und Jugendliche tragen, können Kinder in ihrer Entwicklung stärken und unterstützen. Dabei spielen die Vereine eine große Rolle. Vereine, die eine Veranstaltung, beispielsweise ein Vereinsfest oder ein Turnier, unter das Motto Kinder stark machen stellen wollen, können ein kostenloses Unterstützerpaket bestellen. Darin befinden sich neben Informationsbroschüren auch Trainingsleibchen, ein Banner sowie Spiel- und Werbematerialien. Die Box kann im Internet unter bestellt werden. Dort finden sich auch viele Anregungen und Beispiele für Veranstaltungen. Ein Infotelefon steht bei Fragen ebenfalls zur Verfügung: (Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr). DFB Die drei Preisträger des mit insgesamt Euro dotierten Preises werden am Rande eines Länderspiels der National mannschaft ausgezeichnet. Infos und Bewerbung unter Bewerbungsunterlagen werden auf Wunsch zurückgeschickt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Julius Hirsch (geb. 1892) gehörte zu den bekanntesten Stürmern Deutschlands. Mit dem Karlsruher FV (1910) und der Spielvereini gung Fürth (1914) wurde er Deutscher Meister und erzielte in sieben Länderspielen vier Tore wurde er in das KZ Auschwitz Birkenau deportiert und kehrte nicht zurück.

21 Fußball-Auslese Fußball-Auslese GEGEN ANTONIO RÜDIGER AN DER TORWAND Wie Schermbecks Kevin Rudolph plötzlich zum Superstar wurde Es ist Sonntag, der 25. März, als Kevin Rudolph das Tor des Jahres gelingt. Zumindest für ihn persönlich ist es wohl sogar der Treffer seines Lebens, denn der sehenswerte Schuss zum zwischenzeitlichen 2:0 für den SV Schermbeck im Westfalenliga-1-Match gegen den SuS Stadtlohn hat weitreichende Folgen. SVS-Betreuer und -Videowart Jörg Giller zeichnet nämlich, wie immer, die Partie auf. Normalerweise werden die Bilder für interne Zwecke verwendet, Trainer Thomas Falkowski kann sie für seine Spielanalyse mit der Mannschaft verwenden. Diesmal führt der Beitrag aber bis ins Sportstudio. Giller lädt das Video mit Rudolphs Tor auf dem Portal FUSSBALL.DE hoch, möglichst viele User sollen für den Knaller aus 18 Metern abstimmen, damit der Schermbecker Amateurkicker ein Fall fürs ZDF wird. So kommt es, Rudolph setzt sich gegen zwei andere Kandidaten mit ebenfalls schönen Buden durch, 59 Prozent der Teilnehmer stimmen für ihn ab und drei Wochen nach dem Traumtor geht es gegen Nationalspieler Antonio Rüdiger vom FC Chelsea an die Torwand. Im folgenden Interview mit WestfalenSport-Autor Heiko Buschmann erklärt Schermbecks Zehner, hauptberuflich Fachkraft für Lagerlogistik bei einer großen Möbelkette, wie er seinen Fernsehauftritt erlebt hat. WestfalenSport: Kevin Rudolph, das Sportstudio beginnt um 23 Uhr. Wann ging es für Sie am Samstag los? Kevin Rudolph: Wir sind gegen 17 Uhr von zu Hause in Bochum losgefahren. Meine Freundin, mein Vater und Jörg Giller waren dabei. Um kurz nach 20 Uhr sind wir in Mainz beim ZDF angekommen und dort von einer freundlichen Dame des Senders in Empfang genommen worden. WestfalenSport: Bis zum Fernsehauftritt dauert es dann ja noch ewig lange... Rudolph: Das stimmt, aber die Zeit, bis es endlich an die Torwand ging, ist wirklich schnell vergangen. Wir haben in einem Aufenthaltsraum im Studio auf dem Lerchenberg gewartet, dort war ein kleines Büffet aufgestellt, und dann kamen Moderator Sven Voss und schließlich Antonio Rüdiger dazu. WestfalenSport: Wie hat sich der Star des FC Chelsea Ihnen gegenüber verhalten? Rudolph: Toni war sehr nett, er ist ein lockerer Typ. Er hat ein paar coole Sprüche gemacht und viel gelacht eigentlich so, wie man ihn nachher auch in der Sendung erleben konnte. WestfalenSport: Und wie haben die Sendung erlebt, bis endlich das Torwandschießen begann? Rudolph: Typisch, so einen Tag vor dem Derby. Dann waren die Beiträge zur Bundesliga und das Interview mit Antonio Rüdiger durch und dann hieß es: Noch ein Spot, also der Trailer, in dem den Zuschauern erklärt wird, wie ein Amateurspieler sich fürs Torwandschießen qualifizieren kann dann geht es an die Torwand. WestfalenSport: Wie nervös waren Sie von der Abfahrt von zu Hause aus bis zum ersten Schuss an der Torwand? Rudolph: Sehr nervös, der Puls ging wirklich richtig hoch! So etwas erlebt man ja als Amateurfußballer normalerweise nicht und ist sicher einmalig. Gleich schlägt es oben links ein. Aber es blieb für Rudolph bei diesem einen Treffer WestfalenSport: Antonio Rüdiger traf gleich mit dem ersten Schuss rechts unten, Sie zielten unten dreimal daneben... Rudolph: Da hat er mich ganz schön unter Druck gesetzt (lacht). Im Ernst, im Aufenthaltsraum stand auch eine Torwand, an der ich schon mal proben konnte. Da habe ich vier Stück versenkt, allerdings waren die Bälle dort andere als nachher beim richtigen Torwandschießen, sie sind nicht so gesprungen, was mit entgegenkam. WestfalenSport: Letztlich haben Sie live einmal getroffen, Antonio Rüdiger zweimal. Enttäuscht? Rudolph: Nein! Erstens war es eine sehr schöne Erfahrung, im Sportstudio sein und hinter die Kulisse schauen zu dürfen. Zweitens habe ich mein Ziel, mindestens einen Ball im Loch zu versenken und nicht mit einer Null nach Hause fahren zu müssen, erreicht. Natürlich wäre es noch schöner gewesen, das Duell gegen den Profi zu gewinnen, dafür gibt es ja auch einen attraktiven Preis, aber das hat eben nicht sollen sein. WestfalenSport: Am Sonntag stand wieder in Schermbeck der Alltag auf dem Programm. Wurden Sie von Ihren Mitspielern wenigstens ordentlich abgefeiert oder kamen blöde Sprüche, dass Sie nur einmal an der Torwand getroffen haben? Rudolph: Als ich zum Platz kam, hat schon einer gerufen: Ach, da kommt ja unser Superstar! (lacht). Natürlich war das ein großes Thema, zumal ich wegen einer Mandelinfektion nicht spielen konnte und daher draußen stand. Schon auf der Rückfahrt nachts von Mainz nach Hause war mein Handy voll mit Nachrichten, es gab sogar eine eigene WhatsApp-Gruppe, in der Wetten abgeschlossen wurden. Insgesamt war es ein Riesenspaß und für den Verein auch eine schöne Werbung. Und natürlich werde ich Jörg Giller, dem ich das alles zu verdanken habe, noch schön einen ausgeben. WestfalenSport: Vielen Dank für das Gespräch! David Hennig, Selim Erk, Jens Jeromin und der Luxemburger Laurent Wilmes (v. l.) DREI WESTFALEN IN LUXEMBURG BGL Ligue statt Regionalliga West Drei Westfalen fanden sich plötzlich in der ersten Liga Luxemburgs wieder. Die Unparteiischen Selim Erk, David Hennig und Jens Jeromin werden üblicherweise in der Regionalliga West eingesetzt Anfang April stand aber ein besonderes Spiel im Einsatzplan: Rund 400 Kilometer von der Heimat entfernt leitete das westfälische Team im Jos Nosbaum-Stadion in Düdelingen das Spiel zwischen F91 Dudelange und Racing FC Union Luxembourg. Das heimische Team von Trainer Dino Toppmöller führt die Tabelle der BGL Ligue an, RFC steht auf Platz 10. Es ist ein beiderseitiger Erfahrungsaustausch und Zugewinn an neuen Erkenntnissen, erklärt Andreas Thiemann, Chef der westdeutschen Schiedsrichter. Spiele in einem anderen Land zu leiten, bedeute ein besonderes, internationales Flair zu erleben. Möglich ist dies, da seit vergangenem Jahr der WDFV einen Austausch mit dem FLF im Schiedsrichterbereich pflegt. WestfalenSport-Autor David Hennig hat sich mit dem Regionalliga-Schiedsrichter Selim Erk aus dem Kreis Herne über seine Erfahrungen unterhalten. WestfalenSport: Wie bewertest Du die Möglichkeit, in einer ausländischen Liga eine Spielleitung absolvieren zu können? Selim Erk: Durch den neu entstandenen Austausch zwischen dem luxemburgischen und dem Westdeutschen Fußballverband erhalten wir als Team seit dieser Saison die Möglichkeit, internationale Luft in einer erstklassigen Liga zu schnuppern. Insofern war die Vorfreude groß und die Berufung schlussendlich eine tolle Wertschätzung unserer Leistungen in der Regionalliga. WestfalenSport: Was war es für ein Gefühl, in der ersten luxemburgischen Liga zu pfeifen? Erk: Wir waren alle auf das Umfeld und das Spiel gespannt und konnten es kaum abwarten, in Düdelingen empfangen zu werden. Das Gefühl, unter anderem mit aktuellen Nationalspielern auf dem Platz zu stehen, und ein internationales Erstligaspiel leiten zu dürfen, war außergewöhnlich, aber zeitgleich auch überwältigend. Die 90 Minuten auf dem Platz vergingen wie im Flug. Das wurde natürlich dadurch begünstigt, dass die Zusammenarbeit im Gespann unproblematisch verlief und wir von allen Beteiligten akzeptiert wurden. WestfalenSport: Was waren die Unterschiede? Wo lagen Schwierigkeiten? Was war vielleicht ungewohnt? Erk: Uns wurde ein vierter Offizieller, welcher dort in der 1. Liga aktiv ist, aus dem luxemburgischen Verband zur Seite gestellt, der mit den organisatorischen Abläufen in den Ligen bestens vertraut war. Das Prozedere vor dem Spiel ist ähnlich. Es existiert ein Zeitplan, an dem sich im Optimalfall alle Beteiligten halten. Dabei wird unter anderem festgelegt, wann wir zum Aufwärmen auf dem Platz sein oder die Spieler zur Ausrüstungskontrolle im Spielertunnel bereitstehen sollen. Nach dem Einlaufen finden die üblichen Handshakes und die Seitenwahl statt. Danach begibt sich das Schiedsrichter-Team zu den Trainerbänken und wünscht beiden Trainern ein gutes Spiel. Die sprachliche Hürde stellte uns glücklicherweise vor keine besonderen Probleme. Fußball wird eben auf der ganzen Welt verstanden, auch wenn man nicht die gleiche Sprache spricht so war es auch in Luxemburg. WestfalenSport: Der Aufwand mit Anreise und Übernachtung war höher als bei einem Regionalliga-Spiel. Was hast Du dennoch für Dich mitgenommen? Erk: Der Aufwand hat sich gelohnt! Es war definitiv ein Highlight in unserer bisherigen Karriere. Die Anreise, das Hotel, das Land, das Spiel im Schiedsrichter-Team beziehungsweise mit dem vierten Offiziellen haben wir die Zeit sehr genossen. Ich spreche für das Team, wenn ich sage, dass uns das Erlebnis in Luxemburg immer in Erinnerung bleiben wird! WestfalenSport: Vielen Dank für das Gespräch! 40 41

22 Schiedsrichter Schiedsrichter tion und als Betreuerin der jährlichen Sommerferien- Camps des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein für neun bis 13-jährige Kinder nach Grömitz an der Ostsee. Aus- und Fortbildung der Schiedsrichter vorangetrieben Ebenfalls seit knapp einem Vierteljahrhundert ist der Hammer Patric Quos als Schiedsrichter aktiv. Der 48-Jährige musste seine Spielerka der Schiedsrichter im Kreis Unna-Hamm. Darunter fielen nicht nur die Ausrichtung und Organisation der Anwärterlehrgänge und der Aufbau des Paten- und Schulungssystems des Kreises. Darüber hinaus ist Quos seit vielen Jahren als Jugendtrainer aktiv und auch als SPD-Mitglied sozial engagiert. Auf Kreutz, Klein und Quos wartet nun noch ein weiterer Höhepunkt: Sie werden den FLVW im Mai in Dortmund auf der Ehrungsveranstaltung des DFB vertreten. Text und Fotos: David Hennig Patric Quos (Sieger U50) Der Dank gilt den westfälischen Unparteiischen für ihren unermüdlichen Einsatz DER FLVW SAGT DANKE SCHIRI Auszeichnung in den Kategorien U50, Ü50 und Schiedsrichterin Danke Schiri lautet das Motto der bundesweiten Aktion des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der DEKRA. Im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung zeichnete der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) nun die drei Landessieger in der DEKRA-Niederlassung in Dortmund aus. Dabei erhielten drei besonders engagierte Unparteiische ein besonderes Dankeschön : Monika Kreutz (Kreis Siegen-Wittgenstein), Jürgen Jockel Klein (Kreis Iserlohn) und Patric Quos (Kreis Unna-Hamm) wurden für ihren vorbildlichen Einsatz im Schiedsrichterwesen ausgezeichnet. Monika Kreutz 27 von 29 westfälischen Kreisen haben jeweils Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in den Kategorien U50, Ü50 und Schiedsrichterin nominiert. Dabei fiel die Auswahl der drei Landessieger nicht leicht. Denn aus allen Meldungen musste der Verbands- Schiedsrichter-Ausschuss (VSA) drei Landessieger auswählen. Helfer und Vorbild zugleich Mit 56 Jahren ist Jürgen Klein aus Iserlohn der älteste unter den Ausgezeichneten. Viele kennen ihn nur bei seinem Spitznamen Jockel. Er ist ein echtes Iserlohner Original: heimatverbunden, sportbegeistert und gemeinschaftsfördernd, weiß Lars Lehmann, Schiedsrichter-Chef im Kreis Iserlohn. Besonders bei der Organisation der Iserlohner Referees Run-Teilnahme packt Jockel mit an: Der 56-Jährige besorgt den Transporter und ist der Fahrer, wenn es nach Borgholzhausen geht. Auch für die Schiedsrichter-Mannschaft zeigt er sich verantwortlich. Doch auch als Aktiver steht er auf dem Platz: Gerade an Sonntagen, wo Spielrückgaben eintreffen, ist Jockel zur Stelle und springt ein. Es gibt zahlreiche Sonntage, an denen er zwei Partien leitet, so Lehmann weiter. Für junge Schiedsrichter ist er Helfer und Vorbild zugleich. Gleichzeitig hat er stets ein offenes Ohr für die Sorgen der Jungschiedsrichter. Seine Ideen und Hinweise sind oft Grundlage für Neuerungen bei der Schiedsrichter-Gewinnung. Jockel ist dabei für unkonventionelle und hemdsärmelige Vorschläge bekannt, sagt Lehmann. Fünffache Mutter an der Pfeife Monika Kreutz aus Siegen ist seit gut 25 Jahren Schiedsrichterin, hat über 800 Spiele absolviert. Sie brennt für ihr Hobby, weiß andere zu begeistern. So auch ihre Tochter Cecile, die erst kürzlich den Anwärterlehrgang erfolgreich absolviert hatte. Sie ist ein absolut positiver und fröhlicher Mensch und wirkt sich positiv auf ihre Umgebung aus, sagt Andreas Kornmann, Lehrwart im Kreis Siegen- Wittgenstein. Die fünffache Mutter ist nicht nur an der Pfeife aktiv, sondern engagiert sich auch seit einigen Jahren bei der Organisa- Jürgen Jockel Klein (Sieger Ü50) Die Aktion Danke Schiri Die bundesweite Aktion Danke Schiri des Deutschen Fußball- Bundes und der DEKRA würdigt im Jahr 2018 bereits zum vierten Mal vorbildliche ehrenamtliche Leistungen im Fußball- Schiedsrichterwesen. Dabei spricht der DFB in jedem Landesverband Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen für ihr Engagement für den Fußballsport ein besonderes Dankeschön aus. Die Kreise und Bezirke der einzelnen Landesverbände können in drei Kategorien (unter 50, über 50 und Schiedsrichterin) jeweils einen Kandidaten benennen. Aus den Nominierungen wählt der Landesverband schließlich drei Sieger aus, die mit den Siegern der anderen Landesverbände an der DFB-Ehrung im Mai in Leipzig teilnehmen. In Westfalen haben sich 22 von 29 Kreisen beteiligt. Bereits auf Kreisebene erfolgte eine Auszeichnung der drei Kreissieger durch die Kreisvorstände und Kreis-Schiedsrichter- Ausschüsse

23 Juniorinnen Juniorinnen Torschützenkönigin: Kathrin Peter freut sich mit Carlotta Wamser (l.) Trostpflaster: Bronzemedaillen für die starke Westfalen-Auswahl BRONZE WAR NUR EIN SCHWACHER TROST Starke FLVW-U16-Juniorinnen verpassen den Titel beim DFB-Länderpokal ganz knapp Bronze um den Hals Tränen im Gesicht! Bei der Siegerehrung war die U16-Juniorinnenauswahl des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) wenig erfreut über die Medaillen für den Drittplatzierten des DFB-Länderpokalturniers in der Sportschule Wedau. Hatte die von Verbandstrainerin Kathrin Peter, Co-Trainerin Sabrina Gesell und Physio Jan Dryden betreute Mannschaft den Wettbewerb doch drei Tage lang dominiert, am Finaltag schon eine Hand an der Siegerschale, am Ende aber durch den einzigen Gegentreffer im gesamten Turnier den Titel verspielt: Mit 0:1 zog die FLVW-Auswahl im entscheidenden Match gegen Hessen knapp den Kürzeren. Vor dem ersten Anpfiff hatte das westfälische Trainerteam einige personelle Umstellungen vornehmen müssen: Mit den Nationalspielerinnen Gentiana Fetaj und Joana Weber sowie Marvie Kalteich und Sofia Rieke fiel ein starkes Quartett verletzungs- oder krankheitsbedingt aus. Trotzdem sind wir hier mit einem schlagkräftigen und topmotivierten Team am Start. Dazu hat auch die gute Vorbereitung, unter anderem mit dem Winter-Trainingslager in Portugal, das die Spielerinnen zu einer echten Truppe zusammengeschweißt hat, beigetragen, verriet Trainerin Kathrin Peter begründeten Optimismus. Und ihr Team bestätigte diese Einschätzung von Beginn an: Mit dem anvisierten Auftaktsieg startete das Team um Kapitänin Paula Reimann in das Turnier und gewann sein erstes Match gegen die Auswahl des Bremer Fußball-Verbandes standesgemäß mit 4:0. Spielerin des Tages war Carlotta Wamser: Die U15-Nationalspielerin brachte ihr Team mit einem Dreierpack fast im Alleingang auf die Siegerstraße. Vom Anpfiff weg hatten die ambitionierten Westfälinnen das Heft in die Hand genommen und sorgten trotz widriger Witterungsbedingungen für gute Laune beim Trainerteam. Das sieht schon ganz gut aus, macht mal weiter so, lobte Kathrin Peter ihre Schützlinge bereits beim Pausentee. Scheiterte Angreiferin Maja Sternad nach drei Minuten noch freistehend an der Bremer Keeperin, machte es ihre Offensivkollegin Carlotta Wamser Mitte der ersten Halbzeit besser und sorgte mit einem Doppelpack für die 2:0-Pausenführung. Auch nach dem Seitenwechsel lief das Spiel fast nur in Richtung des Tores der Hansestädterinnen. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff luchste die aufmerksame Maja Sternad der Bremer Defensive den Ball ab und schob locker zum 3:0 ein. Sieben Minuten später sorgte Carlotta Wamser mit ihrem dritten Treffer für den 4:0-Endstand. Die Mädels haben schon ganz ordentlich Fußball gespielt, die taktischen Vorgaben gut umgesetzt und sich reichlich Torchancen herausgespielt, fand Kathrin Peter: Das Erfolgserlebnis zum Auftakt ist wichtig, aber wir wissen auch, dass nun schwierigere Aufgaben auf uns warten, blickte die zufriedene Trainerin nach vorne. Und es lief bei Westfalen: Die Peter-Schützlinge bestätigten die gute Auftaktleistung, besiegten in ihrer zweiten Partie das Team aus Baden mit 1:0, und wieder war Carlotta Wamser die umjubelte Spielerin: Nach feinem Zuspiel von Lisanne Gräwe setzte die 15-jährige Stürmerin den Ball überlegt zum Tor des Tages ins Netz. Zwar hatte das FLVW-Team vor dem dritten Match einen weiteren personellen Verlust zu verkraften, weil Abwehrspielerin Meret Hohnstädt grippegeschwächt vorzeitig abreisen musste. Dennoch folgte der dritte Zu- Null-Sieg: Gegen die Berliner Auswahl war es einmal mehr Carlotta Wamser, die mit einem Doppelpack für die beruhigende 2:0-Pausenführung sorgte; Maja Sternad machte mit ihrem zweiten Turniertreffer den Sack zum 3:0 zu. Mit Köpfchen: Maja Sternad traf zweimal für Westfalen Souverän gegen Berlin: Lena Strothmann beim 3:0-Sieg Voller Einsatz: Gegen Hessen reichte es trotzdem nicht Torschützenkönigin Carlotta Wamser Groß war die Vorfreude auf den Showdown am letzten Spieltag gegen Vorjahressieger Hessen. Ein Remis hätte den Peter-Schützlingen im finalen Topspiel zum Turniersieg gereicht, aber wir sind einfach nicht die Truppe, die auf ein Unentschieden spielt. Wir haben die Initiative ergriffen, aber im Finale war es gegen einen starken Gegner eben auch schwerer als zuvor, erkannte die Trainerin und fasste die entscheidende Szene bei der bitteren 0:1-Niederlage so zusammen: Einmal nicht aufgepasst und das ärgerliche Gegentor kassiert. Am Ende des viertägigen Turniers, zu dem die Auswahlteams aller 21 DFB-Landesverbände nach Duisburg gekommen waren (eine niederländische Regionalauswahl komplettierte das 22er-Teilnehmerfeld), bescherten neun Punkte und ein respektables 8:1-Torekonto den jungen Westfälinnen den dritten Platz hinter Titelverteidiger Hessen und Brandenburg. Wie so oft rundeten individuelle Erfolge das positive Abschneiden des westfälischen Nachwuchsfußballs ab: Die treffsichere Carlotta Wamser von der Spielvereinigung Brakel wurde für ihre sechs Tore von DFB-Trainerin Ulrike Ballweg als Torschützenkönigin ausgezeichnet. Hinzu kam das erneut hervorragende Sichtungsergebnis für rund ein Dutzend Spielerinnen des 16-köpfigen Aufgebots. Mit Sophie Krall, Bente Fischer und Charlotte Schröder durfte sich ein Trio bereits Mitte April beim Sichtungslehrgang der U16-Nationalmannschaft im hessischen Grünberg empfehlen; Paula Reimann reist Mitte Mai zum DFB-U16-Kaderlehrgang nach Hennef. Für den Kaderlehrgang der U15-Nationalmannschaft mit dem Länderspiel in den Niederlanden Mitte April nominierte DFB-Trainerin Bettina Wiegmann mit Maja Sternad, Carlotta Wamser, Lisanne Gräwe und Josefine Neß ein westfälisches Quartett. Lena Strothmann, die hier zum erweiterten Kader gehörte, kann sich zusammen mit Meret Hohnstädt und Julia Matuszek Ende Juli in einem Sichtungslehrgang in Ruit für die dann neu zu formierende U16-Nationalmannschaft empfehlen. Außerdem nehmen die Keeperinnen Julia Matuszek und Charlotte Schröder am DFB-Torwart-Stützpunkt Ende Mai teil. Text und Fotos: Rüdiger Zinsel Die Turnierspiele: Westfalen Bremen 4:0 (2:0), Tore: Carlotta Wamser (3), Maja Sternad Westfalen Baden 1:0 (1:0), Tor: Carlotta Wamser Westfalen Berlin 3:0 (2:0), Tore: Carlotta Wamser (2), Maja Sternad Westfalen Hessen 0:1 (0:0), Tore: Fehlanzeige Der Kader: Julia Matuszek (SC Westfalia Herne), Charlotte Schröder (Herforder SV Bor. Friedenstal), Lena Strothmann, Paula Reimann, Sophie Krall (alle FSV Gütersloh 2009), Meret Hohnstädt (TV Elverdissen), Josefine Neß, Lisanne Gräwe (beide SC Wiedenbrück), Pauline Watta, Lina Jäger, Judith Höfting (alle DJK Arminia Ibbenbüren), Carlotta Wamser (SpVg. Brakel), Chiara Ianzano (FC Iserlohn), Maja Sternad (SC Verl), Bente Fischer (SC Weitmar 45), Annika Güldenhaupt (SV Spexard). Trainerin: Kathrin Peter Co-Trainerin: Sabrina Gesell Physio: Jan Dryden 44 45

24 Juniorinnen Juniorinnen IM TEAM MACHT ES AM MEISTEN SPASS! Sophie Krall und Bente Fischer Als die FLVW-Auswahl beim DFB-Länderpokal der U16-Juniorinnen die Bronzemedaillen gewann (siehe Seiten 44 und 45), gehörten mit den vielseitigen Mittelfeldspielerinnen Sophie Krall und Bente Fischer zwei Talente zum westfälischen Team, die zu den Leistungsträgerinnen der Verbands-Elite gehören und auch schon längst wichtige Erfahrung im DFB-Trikot gesammelt haben. Schon seit zehn Jahren kickt Sophie Krall für ihren Heimatverein VfL Sassenberg, bei dem sie in der F-Jugend mit dem Vereinsfußball begann. Aktuell spielt die 16-Jährige gemeinsam mit den Jungs in der B-Junioren-Leistungsklasse, profitiert aber auch vom Zweitspielrecht für die B-Juniorinnen-Bundesligamannschaft des FSV Gütersloh Bei Gütersloh spiele ich mehr im offensiven zentralen Mittelfeld, bei den Jungs eher defensiv als Sechser. Die Herausforderung im Jungenteam macht mir eigentlich noch mehr Spaß, verrät sie. Außerdem hat die Gymnasiastin, die das Johanneum Loburg in Ostbevern besucht und später vielleicht mal Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre studieren möchte, in bereits sieben Länderspielen das Trikot der U15- beziehungsweise U16-Nationalmannschaft getragen. Ein 2:0-Sieg gegen Belgien war das erste Länderspiel, erinnert sich die Sassenbergerin an die Premiere im Dezember 2016, bei der ihr auf Anhieb der Treffer zum 2:0-Endstand gelang, besonders gerne. Zuvor verlief ihre junge, erfolgversprechende Laufbahn in den typischen Karriereschritten: Sophie hat damals in der Kreisauswahl Münster/Warendorf gespielt, wurde dann im Talentförderzentrum Rheine gefördert. Seit der U12 gehört sie der Westfalen-Auswahl an, weiß Jahrgangstrainerin Sabrina Gesell. Cooles Winter-Trainingslager und Länderspiele in Portugal Das Gleiche gilt für Bente Fischer: Die Kreisauswahl Bochum und das dortige TFZ waren ihre Sprungbretter in die Westfalen-Auswahl. Ich habe damals schon mit fünf Jahren beim FC Neuruhrort mit dem Fußballspielen begonnen, erinnert sich die 15-jährige Bochumerin Bente Fischer im Westfalen-Rot nicht vom Ball zu trennen an ihre Anfänge in der Heimatstadt, der sie treu ist: Seit drei Jahren spiele ich für den SC Weitmar 45, mit den Jungs in der B-Jugend- Kreisliga. Ob offensives Mittelfeld, defensives Mittelfeld oder auch als Außenverteidigerin Bentes Trainer und Mitspieler(innen) schätzen neben ihrer Spielübersicht und ihrer Ruhe am Ball auch ihre Vielseitigkeit. Bente Fischer besucht die neunte Klasse der Theodor-Körner-Schule in Bochum, will auf dem städtischen Gymnasium auf jeden Fall das Abitur machen und auch im Fußball am liebsten mal groß rauskommen. Damit es mit dem sportlichen Traum Frauen-Nationalmannschaft später klappt, sammelt auch sie die nötige Erfahrung bei der Juniorinnen-Elite: Für die DFB-U16-Auswahl habe ich fünf Länderspiele absolviert, beim 3:2-Sieg in Dänemark im November vergangenen Jahres mein Debüt gefeiert, erinnert sie sich an ihren persönlichen Fußball-Höhepunkt. Apropos sportliche Höhepunkte: An ihr wohl schönstes Erlebnis als ambitionierte Fußballerinnen erinnern sich Sophie Krall und Bente Fischer noch ziemlich frisch. Eine coole Sache war das Wintertrainingslager mit der Westfalen-Auswahl im Februar in Portugal. Anschließend sind wir direkt an der Algarve geblieben, wo wir mit der DFB-U16-Auswahl beim internationalen UEFA-Turnier gegen Gastgeber Portugal, die Niederlande und Italien gespielt haben. Auch ihre Leidenschaft für den Fußball begründen die beiden westfälischen Top-Talente unisono: Fußball ist ein cooler Sport, bei dem man gemeinsam etwas erreichen kann. Es macht einfach Spaß, in einem Team zu spielen! Text und Fotos: Rüdiger Zinsel U14-Juniorinnen, Spanien #FLVWELTWEIT: VON KAISERAU INS REICH DER MITTE Internationale Fußball-Luft schnupperten von Februar bis April vier Auswahlmannschaften des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW). Auf ihrer Welt-Tournee bereiteten sich die FLVW-Talente auf die bereits absolvierten oder noch anstehenden DFB-Sichtungsmaßnahmen vor. Während es für die U16- (Portugal) und U14-Juniorinnen (Madrid/Spanien) auf die iberische Halbinsel ging, führte der Weg des männlichen Nachwuchses nach Bulgarien (U16) und sogar bis nach China (U17) wir haben die Impressionen der Auswahlmannschaften. Christian Schubert U17-Junioren, China U17-Junioren, China U16-Juniorinnen, Portugal U16-Junioren, Bulgarien U16-Juniorinnen, Portugal U16-Junioren, Bulgarien Auch im DFB-Trikot überzeugte Sophie Krall schon mehrfach Bronze für Westfalen: Jahrgangstrainerin Sabrina Gesell mit ihren Talenten Bente Fischer (l.) und Sophie Krall (r.) U14-Juniorinnen, Spanien U16-Juniorinnen, Portugal 46 47

25 Panorama Panorama Fortbildung für Übungsleiter von Ü55-Gruppen ausgearbeitet Die Vorrunden der Westfalen YoungStars haben begonnen Für den Freizeit- und Gesundheitssport hat eine Arbeitsgruppe in einer ersten Sitzung Grundzüge einer Fortbildung erarbeitet, die sich mit dem Fußballspielen im Alter befasst. Ziel ist es, den Übungsleitern der Ü55- Fußball-Fitness-Gruppen in einer eintägigen Fortbildung die Besonderheiten des altersgemäßen Fußballspielens nahe zu bringen. Uli Clemens Der Arbeitsgruppe, die bereits im Herbst erste Ergebnisse vorlegen will, gehören an (im Bild von links) Kim Weidig (FLVW), Stephan Häming, Rudi Hake, Uli Clemens (Freizeitund Gesundheitssport) und Sven Dietrich Renovierung in Eigenregie Vereinslogo ziert die Kabinendecke Ein nicht gerade alltägliches Teambuilding abseits des grünen Kunstrasens erfolgte kürzlich bei den Kreisliga A-Kickern des abstiegsbedrohten TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf. Bei einem feucht-fröhlichen Abend sei die Idee entstanden, die Heimkabine im schon vor mehreren Jahrzehnten gebauten Sportheim im Wieland-Stadion Höhwäldchen umfassend zu modernisieren, erklärte Benjamin Otto, Geschäftsführer des Traditionsvereins und zugleich Vize-Kapitän der Truppe. Auch der Anblick trendiger Sportheime wie bei den Ligarivalen FC Wahlbach und beim VfB Burbach und der Wunsch, auch einmal länger nach dem Training zusammenzusitzen, hätten dazu geführt, kurz vor Silvester die Initiative für eine Modernisierung der eigenen vier Kabinenwände zu starten. Entstanden ist in mehrwöchiger Arbeit, mit größtenteils Eigenleistung, ein mehr als sehenswerter Umkleidebereich. Hingucker ist ein großes hinterleuchtetes TuS-Logo (1,5 x 1,3 Meter) an der Decke. Die Wände wurden neu gestrichen und mit den Vereinsfarben versehen. Moderne LED-Lampen strahlen jetzt von der Decke, an der Gipsplatten angebracht wurden, die die Fußballer anschließend tapezierten. Zudem erhielten sowohl der Umkleidebereich wie auch die Dusche neue Bodenfliesen. Das Projekt war ein voller Erfolg, hat viel Spaß gemacht und das Team in sich gestärkt. Das Ergebnis ist sehr schön, freut sich Otto, dass sich bei der Renovierung so viele Spieler der Ersten engagiert haben. Text und Foto: Thorsten Wroben Wolf-Dieter Poschmann mit Münsters Marathon-Organisator Michael Brinkmann (r). Wolf-Dieter Poschmann lobt das AOK-Mentoren-Konzept Die Laufbewegung ist so erfolgreich, weil das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Dies erklärte Wolf-Dieter Poschmann im Rahmen einer Talkrunde im Vorfeld des Volksbank-Münster-Marathons (9. September). Allerdings kann der Laufspaß schnell ein Ende finden. Wer aus einer fixen Idee heraus an einem Marathonlauf teilnehmen möchte, riskiert seine Gesundheit, denn der Lauf über die klassische Distanz bildet eine extreme Belastung für den gesamten Körper. Besonders gefährlich wird es, wenn Vorerkrankungen vorliegen. Der frühere ZDF-Sportchef und erfolgreiche Marathonläufer (Bestzeit 2:19:29 Std.) lobte in diesem Zusammenhang das in Münster schon seit Jahren bewährte AOK-Mentorenkonzept, bei dem sich Marathon-Novizen unter der fachkundigen Anleitung erfahrener Marathonläufer auf den Volksbank-Münster-Marathon vorbereiten können. Das Mentoren-Konzept ist mit dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen entwickelt worden. Text und Foto: Peter Middel Die Handwerker (v. l.) Dennis Schuppener, Tobias Sohn, Kevin Kringe, Benjamin Otto und Felix Hönemann Die Spiele mögen beginnen so oder so ähnlich hätte es am 18. April 2018 im Hagener Ischelandstadion heißen können. Dort fand der alljährliche Leichtathletik-Wettkampf (Westfalen YoungStars) der Hagener Grundschulen unter idealen äußeren Bedingungen statt. In diesem Jahr nahmen acht Grundschulen mit neun Mannschaften am Wettbewerb teil. Die 108 Schülerinnen und Schüler traten in den Disziplinen 40-Meter-Hindernis-Sprintpendelstaffel, Zonenweitsprung, Medizinball-Stoßen und Fünf- Minuten-Lauf gegeneinander an und wurden von zahlreichen Eltern und Lehrern, sowie Beratern für den Schulsport, dem TSV Hagen 1860 und dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) unterstützt. Ein großes Lob geht hier auch an die Sporthelfer des Christian-Rohlfs-Gymnasiums, die mit viel Motivation und Engagement für einen reibungslosen Ablauf des Wettbewerbs sorgten. Sieger wurde die Mannschaft der Vinckeschule, die sich damit für die große Finalveranstaltung Westfalen YoungStars 2018 am 11. Juli 2018 in Dortmund qualifiziert hat. An der Finalveranstaltung nehmen alle siegreichen Mannschaften aus dem Regierungsbezirk Arnsberg in den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Turnen und Fußball teil. Die Hagener Schülerinnen und Schüler der Vinckeschule hoffen dort auf eine vordere Platzierung. Nina Herzig / Christian Breitbach Tag des jungen Ehrenamts : Anmeldestart für Neuauflage im Juni Im vergangenen Jahr war es ein Sonntag, winterlich mit Schneefall und eine Premiere. Jetzt ist es ein Samstag, mitten im Sommer und bestenfalls die ebenso erfolgreiche Neuauflage des Tag des jungen Ehrenamts (TdjE), den der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) am 9. Juni 2018 ausrichtet. Die Anmeldephase ist nun gestartet. Angesprochen sind wieder alle jungen Ehrenamtlichen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren, die sich in westfälischen Fußball- oder Leichtathletik-Vereinen engagieren. Unverändert bleibt auch, dass der Austausch unter dem ehrenamtlichen Nachwuchs, Workshops zur persönlichen Weiterbildung sowie neue Impulse für die Vereinsarbeit im Mittelpunkt stehen. Das Programm beinhaltet unter anderem zwei Workshop-Phasen (Soft-Skill und Praxis), bei denen die Teilnehmer aus unterschiedlichen Angeboten wählen können. Das Online-Anmeldeformular ist jetzt für Nachwuchs-Ehrenamtliche im Alter zwischen 16 und 30 Jahren auf der FLVW.de-Themenseite Tag des jungen Ehrenamts freigeschaltet (QR-Code scannen). Dort finden Sie auch die Dokumentation und News von der Premierenveranstaltung sowie viele weitere Informationen. FLVW Die Westfalen Young Stars im Ischelandstadion Zusammenarbeit mit goldgas ein Gewinn für die westfälische Leichtathletik FLVW-Vizepräsident Leichtathletik, Peter Westermann, lobte auf der Tagung der Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse (VKLA) im Turm-Restaurant in Kamen-Methler die hervorragende Zusammenarbeit mit der Service GmbH des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW). Dank dieser Kooperation konnte vom 10. bis 12. November 2017 das erste goldgas Talent-Camp NRW durchgeführt werden. Mit der Verpflichtung von Maurice Hampel als neuem Geschäftsführer der FLVW-Service GmbH ist uns ein richtiger Glücksgriff gelungen. Er hat die Verbindung zum Energieversorger goldgas hergestellt. Sie läuft über fünf Jahre und ist ein großer Gewinn für die Leichtathletik, betonte Peter Westermann. Die 2017 begonnenen Vereinsdialoge werden auch in diesem Jahr fortgesetzt. Interessant ist, so Peter Westermann, dass jedes Gespräch anders verlaufen ist. Bisher konnten wir zahlreiche Informationen mitnehmen, aber auch viele Impulse geben. Als äußerst positiv bewertete Peter Westermann die Durchführung der deutschen Hallenmeisterschaften am 17./18. Februar 2018 in Dortmund, sodass der FLVW nach diesen erfolgreich verlaufenen Titelkämpfen sehr anerkennende Worte erhielt. Peter Westermann lobte in diesem Zusammenhang das große Engagement von Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, dessen Einsatz zu verdanken ist, dass ab 2019 die Helmut-Körnig-Halle zu einem hochmodernen Leichtathletik-Zentrum ausgebaut wird. Text und Foto: Peter Middel Die VKLA bei ihrer Frühjahrstagung in Kamen-Methler 48 49

26 F + B F + B UFC MÜNSTER SOUVERÄNER MEISTER DER FRAUEN FUTSAL-REGIONALLIGA WEST Ungeschlagen zum Titelhattrick Mit einem überragenden Torverhältnis von 142:10 Toren und 42 Punkten sicherte sich UFC Münster die Meisterschaft vor dem Zweitplatzierten UFC Paderborn, der 36 Punkte in der Endabrechnung erreichte. Ü55-SPORT BEIM SV WALDESRAND LINDEN In Bochum hat der SV Waldesrand Linden gemeinsam mit dem FLVW Ausschuss für Freizeit- und Gesundheitssport eine Fußballgruppe für über 55-Jährige ins Leben gerufen. Natürlich ist die Gruppe nicht strikt auf diese Altersgruppe festgelegt. Wichtig ist insbesondere der Gesundheitsaspekt. Bestandteil des Trainings sind altersgemäße Spielformen und Übungen. Das Fußballspiel selbst wird dann im Gehen durchgeführt. Vorne im Bild freuen sich Klaus Dieter Leiendecker (l.; Kreisvorsitzender Bochum) und Uli Clemens (Vorsitzender des F- u G-Ausschusses) darüber, dass dieses Bewegungsangebot so gut angenommen wird. Hinten links im Bild: Stefan Geiss (F- u G-Obmann Kreis Bochum), Jörg Brelinger (Mitglied des F- u. G-Ausschusses) und Gisbert Cukrowski (Vorsitzender des SV Waldesrand Linden) WDFV/FLVW Eine makellose Bilanz bescherte den Münsteranerinnen den Meistertitel. 13 Siege in 13 Spielen bedeuteten den dritten Titelgewinn in Folge. Die UFC-Ladies sind im Futsal derzeit das Maß der Dinge, während die Männer eine durchwachsene Saison spielten. Die Meisterehrung wurde im Anschluss an das Futsalliga West Spiel der UFC Münster- Herren, durch die Spielleiterin der Frauen Futsal-Regionalliga West, Larissa Struck, vorgenommen. WDFV/FLVW Verdienter Meister: Souverän haben die Futsalerinnen des UFC Münster die Meisterschaft der Frauen Futsal-Regionalliga West 17/18 gewonnen. Den Pokal überreichte Larissa Struck (r.) (Foto: WDFV/Nicole Gdawitz) FC SCHWERTE MEISTER DER FUTSAL OBERLIGA Mit einem 7:3-Erfolg über die Mannschaft des UFC Paderborn II feierte das Futsalteam des FC Schwerte die Meisterschaft in der Oberliga und den Aufstieg in die Futsal-Regionalliga-West. Die spielstarke Mannschaft ist damit in der kommenden Saison neben den Holzpfosten das zweite Schwerter Team in der höchsten Futsal-Spielklasse. Jannick Köster (im Bild 5. von links) hat die Mannschaft in dieser Saison gecoacht. Bruno Conte, (1. unten rechts) ist für die organisatorischen Belange verantwortlich und Francesco Gara (3. unten rechts) ist der Mannschaftskapitän des Aufsteigers. Das Meisterbild komplettieren Staffelleiter Alfred Link (oben rechts), daneben Schwertes neu gewählter erster Bürgermeister, Dimitrios Axourgos und knieend in der Mitte Uli Clemens, Vorsitzender der Futsal Kommission des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen. Uli Clemens 50

27 Leichtathletik Leichtathletik AUS DER LEICHTATHLETIK Lennart Hartenberg pulverisiert Bestzeit bei westfälischen U16-Meisterschaften TV Deilinghofen engagiert sich im Bereich der Talentsichtung Die Sprinterinnen und Sprinter glänzten bei den westfälischen U16-Hallen-Meisterschaften in Paderborn. Die größte Steigerung gelang Lennart Hartenberg (TV Wattenscheid), der im 60-Meter-Sprint der Klasse M14 mit ausgezeichneten 7,26 Sekunden seine bisherige Bestzeit von 8,11 Sekunden pulverisierte und damit im Finale recht deutlich vor Jan Wiese (LG Ahlen, 7,66 Sek.) und Noah Braida (TV Wattenscheid, 7,66 Sek.) lag. Der Schützling von Sebastian Kraus war vor drei Jahren über den USC Bochum zu den Blauhemden gekommen. Sebastian Kraus ist auch der Coach von Simon Sattelberger (TV Wattenscheid), der im 60-Meter-Finale der Klasse M15 in 7,21 Sekunden durchs Ziel fegte und damit sicher vor Mateusz Lewandowski (FC Schalke 04, 7,37 Sek.) und Li Tom (VfB Fichte Bielefeld, 7,41 Sek.) lag. Bei den Mädchen erfreute vor allem Annica Deblitz (Ski-Clup Olpe), die im 60-Meter-Endlauf in 7,81 Sekunden Victoria Isensee (TSV Kirchlinde, 8,03 Sek.) und Claudia Pampuch (TV Wattenscheid, 8,08 Sek.) keine Chance ließ. Hart umkämpft war der Titel im 60-Meter-Sprint in der Klasse W14. Maja Huesmann (LG Ahlen) siegte in respektablen 8,13 Sekunden vor der zeitgleichen Luisa Manegold (SC Preußen Münster). Lennart Hartenberg verbessert sich in Paderborn auf 7,26 Sekunden Große Begeisterung bei den Jüngsten im Grohe Forum Der TV Deilinghofen nimmt inzwischen im Bereich der Talentsichtung eine Vorreiterrolle ein. 350 Drittklässler der acht Hemeraner Grundschulen und eine Auswahl der Regenbogen-Förderschule erfuhren an zwei Vormittagen im Grohe Forum in Hemer, dass Leichtathletik sehr viel Spaß machen kann und recht vielseitig ist. Nicht anders ist ihre große Begeisterung zu erklären, mit denen sie an den verschiedenen Übungen aus den Bereichen Wurf, Sprung, Lauf, Koordination und Gelenkigkeit teilnahmen. Der westfälische Leichtathletik-Schulsportbeauftragte, Heiner Meyer, FLVW-Mitarbeiter Christian Breitbach, zahlreiche Mitarbeiter des TV Deilinghofen sowie Schülerinnen und Schüler der Hans-Prinzhorn-Realschule führten die Veranstaltung mit großem Engagement und mit viel Herzblut durch. Mit zum Gelingen der beiden Vormittage hat auch Wolfgang Rath beigetragen, der mit seiner begeistert vorgetragenen Moderation schnell die Herzen der Kinder gewann. Die Drittklässler, die an den verschiedenen Mitmachstationen durch ihre Veranlagung auffielen, erhielten nach der Veranstaltung eine Einladung zum Probetraining des TV Deilinghofen. Maximilian Feist gelingt bei den DJHM Titelverteidigung über Meter Eberhard Vollmer mit dem DLV- Ehrenschild ausgezeichnet Maximilian Feist gelingt über Meter eine erfolgreiche Titelverteidigung Maximilian Feist (LG Olympia Dortmund) spielte bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Halle/Saale wieder einmal seine große Spurtstärke aus. Im Meter-Lauf der männlichen Jugend U20 setzte sich der 19-jährige Mittelstreckler als erfolgreicher Titelverteidiger nach hartem Kampf in 4:01,53 Minuten vor Velten Schneider (VFL Sindelfingen/4:01,67 Min.) und Artur Beimler (LC Cottbus/4:06,73 Min.) durch. Sein Vereinskamerad Mohamed Mohumed begab sich im Meter-Lauf der männlichen Jugend U20 zwei Runden vor Schluss in Lauerposition und siegte am Ende in 8:27,53 Minuten vor dem Rostocker Malte Propp (8:28,10 Min.). Eine weitere Goldmedaille für die LG Olympia Dortmund gab es im Meter-Lauf der weiblichen U20. Linn Lara Kleine lag nach einem tollen Finish in ausgezeichneten 9:49,06 Minuten vor der lange führenden Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach/9:46,46 Min.). Eine Überraschung gab es im 60-Meter-Sprint der weiblichen Jugend, wo Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid) als klare Favoritin in 7,41 Sekunden Sophia Jung (SG Rhein-Wied, 7,39 Sek.) unterlag. Vorzeitig in Rente zu gehen, kam für ihn nie infrage, aber inzwischen ist es doch soweit: Eberhard Vollmer, einer der bekanntesten hauptamtlichen Leichtathletik-Mitarbeiter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, ist mit Ende der Hallensaison in den Ruhestand gegangen. Zunächst war der frühere Ahlener sieben Jahre als Jugendbildungsreferent im FLVW (1978 bis 1985) tätig. Danach arbeitete er 33 Jahre im Medienreferat des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Darmstadt. Am 8. März absolvierte er seinen letzten Arbeitstag auf der DLV-Geschäftsstelle. Bevor er in den Ruhestand ging, hat ihn das DLV-Präsidium im Rahmen der deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Halle/Saale mit dem DLV-Ehrenschild ausgezeichnet. Eberhard Vollmer will in Zukunft kein geruhsames Rentnerleben führen. So möchte er seine ehrenamtlichen Funktionen nun mit mehr Zeiteinsatz fortführen. Als Mitglied der FLVW-Medienkommission wird er den Leichtathletik-Newsletter, der überall großen Anklang findet, weiter erstellen. Zudem möchte er beim DLV projektbezogen aushelfen. Eberhard Vollmer erhält eine der höchsten Auszeichnung im DLV Leichtathleten zeichnen 15 verdiente Ehrenamtler aus 100-Kilometer-Titel für Nele Alder-Baerens und Alexander Dautel Ob im Fußball oder in Leichtathletik - Ehrenamtliche prägen das Leben im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). Bei den Fußballern im FLVW gibt es schon seit Jahren einen Ehrenamtspreis für besonders verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei den westfälischen Leichtathleten fehlte bisher solch eine Auszeichnung. Anlässlich einer Ehrung im SportCentrum Kamen Kaiserau wurden nun 15 Ehrenamtliche aus dem Bereich der Leichtathletik ausgezeichnet. Gefreut habe ich mich vor allem, dass uns die Kreise auch einige junge Ehrenamtler für diese Ehrung gemeldet haben. Unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir auch Leute, die 80 Jahre und älter sind. Diese Altersspanne zeigt, wie lange man in unserem Verband der Leichtathletik verbunden sein kann, betonte der Vorsitzende des Verbands-Leichtathletik-Ausschusses (VLA), Bernhard Bußmann. Der Ehrenamtsbeauftragte des FLVW, Ulrich Jeromin, erläuterte anlässlich der Ehrung: Das Ehrenamt wird in unserem Verband recht hoch gehängt. Wenn wir all die Stunden bezahlen müssten, die Ehrenamtler leisten, dann würden diese Kosten alle Kassen sprengen. Die verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im SportCentrum Kamen Kaiserau Nele Alder-Baerens (Nr. 1) läuft bei den Frauen allen auf und davon) Nele Alder-Baerens (Ultra Sport Club Marburg) ist bei den deutschen 100-Kilometer-Meisterschaften in Rheine der dritte Titelgewinn in Folge gelungen. Die 39-jährige Ultra-Langstrecklerin, die seh- und hörbehindert ist, benötigte für die längste Meisterschaftsdistanz im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) 7:33:14 Stunden und hatte im Ziel einen komfortablen Vorsprung vor Susanne Kraus (PSV Grün-Weiß Kassel, 7:59,11 Stunden) und Anke Libuda (BSG Springorum Bochum, 8:43:37 Std.). Im Gesamtklassement belegte Nele Alder-Baerens den dritten Platz. Nur zwei Männer waren schneller als die promovierte Biophysikerin. Neben Anke Libuda gefiel von den westfälischen Läuferinnen Katja Hinze-Thüs als Vierte mit 8:45:54 Stunden. Bei den Männern siegte Alexander Dautel (LG Nord Berlin) dank seiner starken Endphase in 7:01:04 Stunden vor Gerrit Wegener (LTC Berlin, 7:03:56 Std.), mit dem er sich über weite Strecken des Rennens ein spannendes Duell lieferte. Hinter dem Spitzenduo folgte mit deutlichem Abstand Marcel Leuze (TG Viktoria Augsburg) in 7:33:16 Stunden. Texte: Peter Middel; Fotos: Peter Middel (5), Dirk Gantenberg (1) 52 53

28 Leichtathletik Leichtathletik SOSTHENE MOGUENARA GELINGT BEI HALLEN-WM DER SPRUNG AUF S PODEST Bronzemedaille nach WM-Quali in letzter Minute Sosthene Moguenaras Leistungskurve während der Hallensaison 2018 glich einer Achterbahn. Bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund musste sich die 28-jährige Wattenscheiderin im Weitsprung als Sechste mit der für sie bescheidenen Weite von 6,29 Meter zufriedengeben. Zwei Wochen später flog sie bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham (Großbritannien) im zweiten Versuch des Weitsprungs auf ausgezeichnete 6,85 Meter und sicherte sich damit überraschend die Bronzemedaille. Für mich ist in Birmingham alles perfekt verlaufen, und es war ein tolles Gefühl, auf dem Siegertreppchen zu stehen, berichtet die überglückliche Sportsoldatin. Sosthene Moguenara konnte sich erst in letzter Minute für die Hallen-WM qualifizieren. Eine Woche vor Birmingham glänzte sie zum Abschluss der World Indoor Tour 2018 in Glasgow als Siegerin mit ausgezeichneten 6,83 Meter. Damit sicherte sie sich den Tour-Gesamtsieg und gleichzeitig das WM-Ticket. Sosthene Moguenara gewann in Birmingham bereits ihre zweite internationale Medaille landete sie bei den Hallen-Europameisterschaften in Prag mit der Weite von 6,83 Meter auf dem Silber-Rang. Die überraschende Bronzemedaille der 1,76 Meter großen Weitenjägerin bei der WM in Birmingham ist das Resultat einer hervorragend abgestimmten Teamarbeit. So trainiert sie in Zweibrücken viel zusammen mit ihrem Verlobten Raphael Holzdeppe, der 2013 bei den Weltmeisterschaften in Moskau 25 Europa- und 24 Weltmeisterschaften Der frühere deutsche Seniorensportler (2013) hat in den letzten Jahren all seine Erfolge akribisch aufgeden Stabhochsprung-Titel mit 5,89 Meter gewann. Zu dieser Trainingsgruppe, die von Andrej Tivontchick betreut wird, zählen auch die beiden Stabhochspringer Carsten Dilla und Daniel Clemens. Zweimal in der Woche führt Sosthene Moguenara in Saarbrücken ein spezielles Training mit ihrem Weitsprung-Coach Uli Knapp durch. Auch meine Familie und meine Freunde haben mich immer wieder aufgebaut. Ohne ihre Unterstützung hätte ich das nie geschafft, betont die erfolgreiche Weitenjägerin, die 1989 im Tschad zur Welt kam. Wenn ich bei Wettkämpfen immer an die Siebenmeter denke, verkrampfe ich innerlich zu sehr, sodass dies kontraproduktiv für mich ist. Dass Sosthene Moguenara über jede Menge Talent verfügt, ließ sie bereits im Alter von acht Jahren bei den Bundesjugendspielen an einer Essener Grundschule erkennen, bei denen sie in allen Disziplinen klar die Beste war. Unter anderem warf sie den Ball 38 Meter weit und absolvierte später auch einen Mehrkampf. Sosthene Moguenaras große Liebe galt zunächst dem Sprint. Immerhin erreichte sie 2010 über 100 Meter respektable 11,94 Sekunden. Als vor zwölf Jahren bei der Ruhr-Olympiade eine Weitspringerin gesucht wurde, sprang sie kurzfristig ein und erreichte bemerkenswerte 5,90 Meter. Der Sprint spielt für die Hallen-WM-Dritte immer noch eine bedeutende Rolle, denn er ist für sie eine wichtige Zubringerleistung für den Weitsprung. Daher startete sie in der zurückliegenden Hallensaison auch über 60 Meter und erzielte auf dieser Distanz ansprechende 7,71 Sekunden. Bronze bei der Hallen-WM für Sosthene Moguenara (Foto: Dirk Gantenberg) Sosthene Moguenaras persönliche Bestweite im Weitsprung liegt bei 7,16 Meter, die sie 2016 bei der Kurpfalz Gala in Weinheim erzielte. Diese Weltklasseleistung lastet wie eine Hypothek auf der sprunggewaltigen Wattenscheiderin, da sie immer daran gemessen wird. Sie hat diese Super-Weite daher vorerst aus ihrem Kopf gestrichen. Wenn ich bei Wettkämpfen immer an die Siebenmeter denke, verkrampfe ich innerlich zu sehr, sodass dies kontraproduktiv für mich ist. Mein Ziel ist vielmehr, bei Veranstaltungen stabile Leistungen zu abzuliefern. Wenn ich dann den Balken richtig treffe, kommt Freude auf. Anlaufschwierigkeiten hatte Sosthene Moguenara schon, als sie vor zehn Jahren in Recklinghausen mit 6,32 Meter deutsche Juniorenmeisterin wurde. Ich habe im Training viele Tausend Mal den Anlauf geprobt. Aber Training und Wettkampf sind zweierlei Paar Schuhe. Ich bin eine sehr emotionale Springerin. Bei großen Meisterschaften oder anderen wichtigen Veranstaltungen befindet sich mein Körper voller Adrenalin. Das kann bei mir zu Problemen führen. Wichtig ist für mich, bei hochkarätigen Wettkämpfen stabile Leistungen zu zeigen. Das gibt mir dann die entsprechende Sicherheit, erläutert die fünffache deutsche Weitsprungmeisterin. Sosthene Moguenara, die mit ihrem Verlobten Raphael Holzdeppe und mehreren anderen Top- Athleten des DLV während der Osterferien ein Trainingslager in Südafrika absolvierte, hofft nach der Hallen-WM in Birmingham in diesem Jahr bei den Leichtathletik-Europameisterschaften vom 7. bis 12. August in Berlin noch auf eine weitere internationale Medaille. Ein großes Ziel sind für sie auch die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Dann ist sie 30 Jahre jung. Angst vor dem Alter hat sie nicht im Gegenteil: Ich freue mich, wenn ich älter werde, denn mit immer größerer Erfahrung springe ich noch weiter. Gute Aussichten also für die Hallen-WM- Dritte. Peter Middel KLEMENS WITTIG: MIT 80 WELTSPITZE Laufen ist für den mehrfachen Welt- und Europameister die beste Medizin Einige Gleichaltrige schieben einen Rollator vor sich her oder sind pflegebedürftig. Der 80-jährige Klemens Wittig rennt dagegen noch manchem Jugendlichen davon. Bei City-, Straßen- oder Crossläufen ist er stets in der vorderen Hälfte zu finden. In seiner Altersklasse ist er welt- und europaweit absolute Spitze. Dies demonstrierte er zuletzt bei den Senioren-Hallenmeisterschaften vom 19. bis 24. März in Madrid, wo sich der Langstreckler des LC Rapid Dortmund sechs Medaillen, von denen drei golden glänzten, erkämpfte. Damit war er der erfolgreichste Athlet dieser Titelkämpfe. Gleich zum Auftakt dieser Meisterschaften bewies der nimmermüde Laufoldie im Meter-Lauf der Alterskategorie M80 seine große Klasse, als er in ausgezeichneten 13:02,74 Minuten mit einem Vorsprung von 20 Sekunden vor Manuel Alonso (Spanien) den Titel gewann. Auch im Fünf- Kilometer-Crosslauf zeigte er allen die Fersen. In 25:44 Minuten überquerte er 61 Sekunden vor dem Spanier Barrientos del Castillo die Ziellinie. Der fitte Senior verfügt nicht nur über eine enorme Ausdauer, sondern auch über eine erstaunliche Grundschnelligkeit. Daher wurde er noch in der deutschen 4 x 200-Meter-Staffel eingesetzt, die in 2:37,54 Minuten vor Finnland und Tschechien dominierte. Pech hatte Klemens Wittig lediglich im 800-Meter-Lauf, als er sich kurz vor dem Ziel nach seinen Verfolgern umdrehte. Dabei kam er zu Fall, rappelte sich aber wieder auf und beendete das Rennen immerhin noch als Zweiter in 3:11,56 Minuten. Zwei weitere Silber-Plaketten gab es für ihn noch im Meter-Lauf (6:16,27 Min.) und in der Cross-Meisterschaftswertung. schrieben. Insgesamt gewann er bisher bei den Senioren 25 Europa- und 24 Weltmeisterschaften. Bei deutschen Meisterschaften war er bisher 44-Mal erfolgreich. In diesem Jahr möchte er noch seinen 50. nationalen Titel feiern können. Mit seiner außergewöhnlichen Fitness und bemerkenswerten Ausdauer repräsentiert Klemens Wittig eine neue Generation von Senioren, die körperlich und geistig noch recht aktiv sind. So treibt heutzutage ein Drittel der Leute über 65 Jahren mindestens einmal in der Woche Sport. Vor 50 Jahren waren es gerade einmal fünf Prozent. Ich bin immer ein agiler Typ gewesen und habe nie mit dem Sport aufgehört. Das ist im Grunde genommen mein Erfolgsrezept. Wer gesund ist, sollte auch im fortgeschrittenen Alter noch Sport treiben. Dann bleibt man lange fit und kann das Leben weiter genießen, betont Klemens Wittig. Der mehrfache Senioren-Welt- und Europameister ist sehr diszipliniert und lässt sich daher im Training nicht hängen. Wöchentlich kommt er auf einen Umfang von 50 bis 70 Kilometern. Ich habe natürlich gute Gene und ein gewisses Talent, aber in erster Linie bin ich ein Fleißläufer. Wer eine schnelle Marathonzeit erzielen möchte, muss Trainingsweltmeister sein. Fitness kann man nicht kaufen, die muss man Sechs Medaillen brachte Klemens Wittig von den Senioren- Hallenmeisterschaften mit sich erarbeiten, erläutert Klemens Wittig. Wichtig ist für den laufbegeisterten Rentner, der bei einer Körperlänge von 1,75 Meter lediglich 63 Kilogramm auf die Waage bringt, auch eine gesunde Ernährung. So isst er sehr viel Gemüse und Obst, beim Frühstück immer sein Müsli und im Laufe des Tages einen Joghurt. Auch Fleisch steht bei ihm auf dem Speiseplan, aber nicht übermäßig. Zucker meidet er vollständig. Klemens Wittig, der zwei Töchter und vier Enkelkinder hat, engagiert sich nicht nur im Sport, sondern auch in der Kirche. So ist - beziehungsweise war er in der St. Antonius-Gemeinde in Dortmund-Brechten in verschiedenen Gremien aktiv. Zudem übernimmt er noch den Lektorendienst, hilft bei Gemeindefesten und engagiert sich beim Einsammeln und Verpacken von Kleiderspenden für Namibia. Immer, wenn Hilfe benötigt wird, ist Klemens Wittig zur Stelle. Für den früheren Werksleiter der Hoesch-Spundwand GmbH bildete sein kirchliches Engagement die Brücke zur Leichtathletik. Jahrelang betreute er in den Sommerferien die Jugendfreizeiten der Brechtener Kirchen-Gemeinde in Lenste an der Ostsee. Als Klemens Wittig spürte, dass er im Alter von 40 Jahren mit den Jugendlichen sportlich nicht mehr Schritt halten konnte, hörte er auf zu rauchen (bis zu 40 Zigaretten am Tag) und begann zu laufen. Wettkampfmäßig debütierte er über 25 Kilometer mit 1:40 Stunden. Bei seinem ersten Marathon war er nach 3:18 Stunden im Ziel. Seine absolute Bestzeit über die klassische Distanz erzielte er 1993, als er bei den deutschen Marathonmeisterschaften in Hannover in der Klasse M55 2:50:16 Stunden den fünften Platz belegte. Trotz seiner 80 Jahre ist bei Klemens Wittig, der auch ein begeisterter Radsportler ist, jede Faser seines Körpers noch auf Leistung eingestellt. Seine verständnisvolle Ehefrau Gerda unterstützt ihn in allen Belangen. Sein Ehrgeiz ist ungeachtet seiner umfangreichen sportlichen Visitenkarte ungebrochen. Er möchte noch lange fit bleiben, und Laufen ist für ihn die beste Medizin. Text und Foto: Peter Middel 54 55

29 Aus den FLVW-Kreisen Aus den FLVW-Kreisen AUF EINE PASTA BEIM EX Giovanni Schiattarella war der letzte Trainer von Hannes Wolf Ein italienischer Feinkostladen in der Dortmunder City. Hier gibt s feine Pasta, gutes Olivenöl und alles, was das Herz des Gourmets mit einer Vorliebe für mediterrane Küche begehrt. Der Inhaber heißt Giovanni Schiattarella, bis Anfang dieses Jahres noch Trainer beim Landesligisten Arminia Marten, der seine Mannschaft dann aus dem Spielbetrieb abmeldete. Einer der Kunden bei Pasta Buonissima : Hannes Wolf. Der gerade erst als DFB-Trainer des Jahres ausgezeichnete Ex- Stuttgart-Coach ist sein Kumpel. Kurios: Als noch ganz junger Spielertrainer beim ASC Dortmund standen Wolf und er von 2006 bis 2009 gemeinsam auf dem Platz. Fünf Jahre später wurde schließlich Schiattarella sein Trainer auf Wolfs letzter Station als aktiver Spieler beim Großkreutz-Klub VfL Kemminghausen. Bei den Kindern stand der Spaß im Vordergrund DER KOPF IST DAS WICHTIGSTE DFB-Trainer Maik Weßels zu Gast in Anzhausen Die SpVg. Anzhausen/Flammersbach setzt weiterhin auf eine hochwertige Trainerausbildung. Nachdem bereits Ende November 2017 das DFB-Mobil mit den beiden DFB-Trainern Prof. Dr. Henning Adamek und Stefan Lange für eine kurzweilige und abwechslungsreiche Trainingseinheit mit Bambini-, F- und E-Jugend-Kickern in die Mehrzweckhalle Anzhausen gereist war, vermittelte jetzt DFB-Trainer Maik Weßels den E-Jugend-Fußballern innerhalb von 90 Minuten wichtige Erkenntnisse aus der Trainingslehre. Für mich ist das Wichtigste der Kopf, machte Weßels dabei sowohl den G- bis E-Junioren-Trainern aus dem heimischen Fußballkreis wie auch den ehrgeizigen Jungfußballern unmissverständlich klar. Gerade im Fußball müsse man schnelle Entscheidungen treffen, so Weßels und schon vor der Ballannahme wissen, wie der nächste Spielzug auszusehen habe. Die Schwerpunkte seiner Einheit auf kleinem Raum lagen dabei auf einer vielseitigen Bewegungsschulung, der fußballorientierten Technikschulung und auch dem Fußballspielen. Variantenreiches Dribbling, das beidfüßige Schießen und die koordinativen Übungen kamen bei den Teilnehmern gut an und wurden zugleich von den Trainern mit Argusaugen verfolgt. Mit der DFB-Kurzschulung erhielten die Jugendtrainer Grundregeln der Trainingsgestaltung und praxisorientierte Tipps für eine altersgemäße Fußball-Ausbildung. Hier bekomme ich neue Ideen für das eigene Training. So was muss man immer aufsaugen. Wenn man das direkt sieht, kann man es besser begreifen, denn es ist anschaulicher, sagte Michael Wilke, E-Jugendtrainer des 1. FC Dautenbach. Diese Tipps könnten auch in stressigen Situationen helfen, so Wilke, der seine C-Trainer-Lizenz durch die Weiterbildungsmaßnahme verlängern möchte. Im Anschluss an die praktischen Übungen diskutierten und analysierten die Trainer gemeinsam die Einheit. Am Ende der Veranstaltung bekamen sie sechs Unterrichtseinheiten gutgeschrieben. Wir sind sehr zufrieden mit der Trainingseinheit. Die DFB- Kurzschulungen werden wir im Verlauf der Saison und in der Zukunft immer wieder veranstalten. Die Qualifizierung von Trainern und Betreuern in diesen Altersklassen liegt uns besonders am Herzen, da hier der erste Grundstein für die jungen Kicker gelegt wird, so der engagierte SAF-Jugendleiter Dittmar Plieninger, der auf dem Flammersbacher Fußballplatz möglichst bald auch eine Fußballschule für die Jungfußballer des Klubs anbieten möchte. Text und Fotos: Thorsten Wroben Maik Weßels (r.) erklärt die nächste Übung Im Interview mit WestfalenSport-Autor Heiko Buschmann erzählt Giovanni Schiattarella über Wolfs Anfänge als 25-jähriger Spielertrainer in der Bezirksliga, die Entlassung beim VfB Stuttgart und in welchem Bereich der Trainer des deutschen Fußballs 2017 lange Zeit altmodisch war. WestfalenSport: Giovanni Schiattarella, wie haben Sie Hannes Wolf in Ihrer Zeit als Trainer beim VfL Kemminghausen erlebt? Giovanni Schiattarella: Wir kannten uns ja schon seit unserer gemeinsamen Zeit beim ASC Dortmund, allerdings lag das ja bereits ein paar Jahre zurück und er war seinen Weg als Trainer beim BVB weiter gegangen. Menschlich hatte er sich überhaupt nicht verändert, er war der gleiche nette Typ wie vorher. Hannes ist total bodenständig, ein echter Kumpel. Wir sind heute noch befreundet. WestfalenSport: War er immer beim Training oder hatte er als Nachwuchscoach beim großen BVB in Kemminghausen Sonderrechte? Schiattarella: Wir reden von der Kreisliga A, da ist sowieso nicht jeder Spieler immer beim Training. Bei Hannes stand der Fokus natürlich inzwischen ganz klar auf seine Trainertätigkeit, sodass er unter der Woche kaum mal eine Einheit bei uns mitmachen und auch nur bei etwa einem Drittel der Spiele sonntags dabei sein konnte. Er wollte einfach mit ein paar Kumpels kicken, sofern er die Zeit dazu hatte, er brauchte das als Ausgleich zu seiner Arbeit beim BVB. Bei uns hat er sich total zurückgenommen, er war einfach ein Mitspieler unter seines Gleichen auch wenn er als Trainer schon große Erfolge vorweisen konnte und mit der U17 beziehungsweise U19 des BVB dreimal hintereinander Deutscher Meister geworden ist. WestfalenSport: 2006 wurde er mit erst 25 Jahren beim ASC Dortmund vom Spieler zum Trainer. Ein bemerkenswerter Vorgang, denn zu der Zeit gab es noch keine Nagelsmanns und Tedescos in der Bundesliga... Schiattarella: Ja, das war schon außergewöhnlich, wir Spieler kannten das ja nicht, so einen jungen Trainer zu haben. Bei Hannes war es aber überhaupt kein Problem, denn er war ja als Spielertrainer nach wie vor unser Mitspieler und allein von seiner fußballerischen Klasse ein absolutes Vorbild. Wir sind dann gleich zweimal in Folge aufgestiegen, Hannes hat den ASC von der Bezirks- in die Westfalenliga gebracht. WestfalenSport: Was hat ihn als blutjungen Trainer ausgezeichnet? Schiattarella: Er brachte fachlich alles mit und hatte alle Voraussetzungen dafür, ein guter Trainer zu sein. Er hat Sportwissenschaften studiert und uns viele neue Dinge beigebracht. Wir kannten ja noch die alte Schule mit Kondition bolzen und Waldläufen, da war er in seiner Ausbildung längst viel weiter und hat vor allem im Detail ganz anders trainiert als das, was wir kannten. Aber so modern er in seiner Trainingslehre war, so altmodisch war er in anderen Dingen. WestfalenSport: Was meinen Sie? Schiattarella: Er hatte am Anfang beim ASC kein Handy. Wenn etwas war, mussten wir ihm immer Rauchzeichen schicken (lacht). Das war organisatorisch manchmal ein bisschen schwierig, aber letztlich hat doch alles gut geklappt und irgendwann hat sich Hannes dann doch ein Handy angeschafft. Giovanni Schiattarella (r.) war der letzte Trainer von Hannes Wolf WestfalenSport: Haben Sie damit gerechnet, dass er als Trainer mal in der Bundesliga landen würde? Schiattarella: Ja, das konnte ich mir immer gut vorstellen, gerade weil er schon früh Spielertrainer auf gehobenem Amateurniveau war und beim BVB die beste Ausbildung als Coach genossen hat. Als ihn dann der VfB Stuttgart vor eineinhalb Jahren geholt hat, zu der Zeit noch in der 2. Liga, hat mich das für ihn sehr gefreut. Das ist ein großer Traditionsverein mit vielen Fans, daher fand ich es sehr schade, als er Anfang dieses Jahres beim VfB entlassen wurde. WestfalenSport: Hatten Sie zu seiner Zeit beim VfB immer Kontakt und auch jetzt, seitdem er wieder zu seiner Familie in Dortmund zurückgekehrt ist? Schiattarella: Ja, allerdings nur in dem Rahmen, wie es zeitlich möglich war und ist. Als er in Stuttgart war, haben wir uns immer wieder mal Nachrichten über WhatsApp geschrieben. Er hat zum Beispiel auch verfolgt, wie es in dieser Saison mit Arminia Marten den Bach runter ging. Seit er wieder zu Hause in Dortmund ist, war er auch einmal bei mir im Laden. Es ist immer nett, wenn wir uns sehen. WestfalenSport: Vielen Dank für das Gespräch! 56 57

30 Aus den FLVW-Kreisen Aus den FLVW-Kreisen Raus aus dem Tal der Tränen: Das (Spieler-)Trainer-Duo Steffen Öhm (vorne) und Hanno Schäfer (dahinter) will den VfL Klafeld wieder in höhere Gefilde führen INTEGRATIVES FÜHRUNGS- KONZEPT DES VFL KLAFELD SPIELERISCH UMGESETZT Alt oder Jung, Tradition oder Moderne? Beides! Viele Vereine im westfälischen Verbandsgebiet haben Nachwuchsprobleme insbesondere im Führungsbereich. Wie man dem Übel im wahrsten Sinne des Wortes an der Wurzel beikommen kann, macht der Modellversuch des VfL 08 Klafeld-Geisweid deutlich. Denn mit einem neuen und in jeder Hinsicht integrativen Führungskonzept hat der aktuelle B-Kreisligist VfL 08 Klafeld-Geisweid inzwischen einen Weg eingeschlagen, der gleichermaßen erfolgversprechend für die eigene Zukunft ist, wie auch beispielgebend für andere Vereine sein kann. Eine enge Verzahnung der Führungsstrukturen von Junioren- und Seniorenbereich macht dies möglich. Und den aktuellen Anforderungen der Gesellschaft hinsichtlich Integration und Inklusion stellen sich die jungen Macher aus dem Hofbachstadion ebenfalls nicht erst seit gestern mit beispielgebenden Elan, wie die unter anderem vom 2. Vorsitzenden Torsten Kieffer gemanagte neue VfL-Inklusions- Mannschaft beweist. Alt oder Jung, Tradition oder Moderne? Das waren vor Jahresfrist die Alternativen, die den nach etlichen Abstiegen dahindümpelnden Traditionsverein aus dem Siegener Norden wieder vom Abstellgleis auf die Gewinnerstraße bringen sollten. Fazit: Beides gehört zusammen, das eine geht ohne das andere nicht. So waren es nicht zuletzt die Vertreter der Jugendleitung, die nicht nur ein stärkeres Mitspracherecht im Hauptvorstand des Vereins forderten, sondern sich auch gleich bei der Mitgliederversammlung für ein Vorstandsamt zur Verfügung stellten. Das Bemerkenswerte dabei: Sie führten mit gleichem Engagement ihre Arbeit in der Jugendabteilung fort. So trainiert C-Schein-Inhaber Nico Seringhaus, der inzwischen mit gutem Erfolg als Geschäftsführer des Vorstandes amtiert, weiterhin mit ebensolchem Erfolg die D-Junioren des Vereins. Als Mädchen für alles wirkt er zudem nachhaltig im sozialen Umfeld des Vereins, ob als Organisator der Weihnachtsfeier mit eigenhändigem Schmücken des Christbaumes oder als engagierter Linienchef beim Hallenturnier der Jugendabteilung. Ähnliches kann man vom vielfach geehrten Oldtimer Lothar Leiendecker sagen, der als Finanz-Schatzmeister des Vorstandes gleichzeitig auch noch die Aufgaben eines Jugendgeschäftsführers wahrnimmt. Und dass im Jugendbereich mit Jonas Krupp gleich ein noch in der A-Jugend aktiver Spieler neben Volker Krüdelbach zum Jugendleiter befördert wurde, spricht ebenfalls für die im wahrsten Sinne des Wortes spielerische Jugendforscht-Bewegung im Fürstentum Klafeld. Das Ganze wird aber nicht zuletzt zusammengehalten von erfahrenen Funktionsträgern, die das Jugendalter schon seit Jahren hinter sich gelassen haben. So hat sich der neue Vereinsvorsitzende Hartmut Treude durch seinen kooperativen Führungsstil viele Freunde geschaffen. Doch was wäre das alles ohne den rührigen Förderkreis des Vereins. Hier kann Geschäftsführer und Spielerlegende Gunter Ostehr immer noch für die notwendige finanzielle Blutauffrischung sorgen, nicht zuletzt, indem er den 86-jährigen Förderkreis-Ehrenvorsitzenden Alfred Sünkel gleichsam als nimmermüden VfL-Botschafter mit offenen Händen in der fürstlichen Geschäftswelt und Unternehmerschaft seine Aufwartung machen lässt. Indem Sohn Frank Martin Sünkel als Kassenprüfer und Enkel Tim Sünkel als Spieler der 1. Mannschaft sich ebenfalls intensiv für den VfL einbringen, repräsentiert das Sünkel-Trio gleichsam auf beispielgebende Art und Weise die generationenübergreifende Traditionserhaltung des VfL. Ganz wichtig aber auch, dass es auf`m Platz derzeit passt. Das spielende Trainerduo mit Chef Steffen Öhm und Co Hanno Schäfer, dessen Vertrag inzwischen über diese Spielzeit hinaus verlängert wurde, hat die Mannschaft nicht nur erfolgreich runderneuert, sondern bewusst auch den aufrückenden A-Jugendspielern aus dem eigenen Verein, ihre Chance gegeben. Die meisten von ihnen haben sie genutzt. Text und Foto: Dr. Horst Bach Freuen sich auf das Jugendturnier im Dezember (v. l.): Tim Gleibs (Jugendleiter 1. FC Kaan-Marienborn), Landrat Andreas Müller (Schirmherr), Sebastian Durth (Jugendgeschäftsführer SpVg. Bürbach), Corinna Leipold (Sportliche Leiterin Jugend 1. FC Kaan-Marienborn), Marco Kammes (Jugendkoordinator JSG Bürbach-Kaan-Marienborn), Stefan Jäkel (Medienbeauftragter 1. FC Kaan-Marienborn, Turnierleitung) und Dr. Markus Pingel (Chefarzt DRK-Kinderklinik, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologie, Päd. Intensivmedizin) BUDENZAUBER FÜR DEN GUTEN ZWECK 100 Jahre Kinderklinik Siegen Budenzauber zugunsten des 100-jährigen Geburtstagskindes DRK-Kinderklinik Siegen, heißt es am 29. und 30. Dezember in den beiden Sporthallen am Siegener Giersberg. Die JSG Bürbach-Kaan-Marienborn wird erstmals das Manfred Leipold-Gedächtnisturnier ausrichten. Die Erlöse des Turniers fließen an das Perinatalzentrum (Einrichtungen zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen) der Kinderklinik. Die Organisatoren um Turnierleiter Stefan Jäkel haben sich für die Premiere ein fünfstelliges Ziel gesetzt, wie Jäkel bei der Turniervorstellung Mitte April in den Räumlichkeiten der DRK-Kinderinsel sagte. Über Euro haben wir schon erreicht, so Jäkel, der dankbar für eine so große Unterstützung ist. Die Schirmherrschaft hat Landrat Andreas Müller ohne zu zögern übernommen, da er sich eng mit Leipold verbunden fühlte und dessen vielfältiges Engagement für die Klinik in höchsten Tönen würdigt. Besonders schätzte er die hohe soziale Kompetenz des im November 2017 verstorbenen Unternehmers (Geschäftsführer Hees Bürowelt) und zugleich 1. Vorsitzenden des 1. FC Kaan-Marienborn. Kinder haben ihm besonders am Herzen gelegen, berichtete Corinna Leipold, die Nichte von Manfred Leipold, die als Sportliche Leiterin der Jugend des 1. FC Kaan- Marienborn ebenso in der Organisation hilft. Das Turnier sei sportlich eine tolle Idee, sagte Müller. Insgesamt sollen sechs Jugendturniere von den Bambini bis zur C-Jugend mit dem Who is Who der Region, so Jäkel, ausgetragen werden. Teams der Sportfreunde Siegen, des TuS Erndtebrück, des TSV Steinbach und des TSV Weißtal haben beispielsweise schon ihre Zusage gegeben. Die Organisatoren hätten sich bewusst für ein Turnier mit vielen Mannschaften aus dem Kreisgebiet und gegen ein internationales Turnier, wie es von der JSG zuletzt am Giersberg veranstaltet wurde, entschieden, um Kosten zu sparen und somit mehr Geld für die Frühchenstation zu erwirtschaften. Auch eine Tombola 200 Preise sind bereits zusammen wird es am Jahresende geben. Die Idee, die gesammelten Gelder für das Perinatalzentrum zu stiften, stammte von Sebastian Durth, dem Jugend-Geschäftsführer der SpVg. Bürbach. Vor zwei Jahren wurde sein Sohn Mathis bereits in der 32. Schwangerschaftswoche geboren und wog bei der Geburt lediglich Gramm. Doch dank der exzellenten Arbeit von Chefarzt Dr. Markus Pingel (Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologie, Päd. Intensivmedizin) und seinem Team gehe es Mathis jetzt gut, wofür Durth den Medizinern äußerst dankbar ist. Für mich ist es eine Herzenssache, dafür (die Kinderklinik, die Red.) etwas zu machen. Die Kinderklinik selbst ist jährlich auf Spenden im hohen sechsstelligen Bereich angewiesen. Jeder Cent ist wichtig und hilfreich, weiß Pingel, der nach der Vorstellung des Turniers noch den Turnierorganisatoren und Medienvertretern die Frühchen-Intensivstation zeigte. Am Rahmenprogramm des Turniers werde in den kommenden Monaten noch gearbeitet, so Jäkel abschließend. Text und Foto: Thorsten Wroben 58 59

31 Aus den FLVW-Kreisen Westfalenporträt CHRISTOPH METZELDER, DAS MULTITALENT Vizeweltmeister als Spieler, jetzt erfolgreicher Unternehmer und angesehener Experte Trainer bei einem Amateurklub, als Experte zum Fernsehen oder doch lieber Spielerberater? Für viele Profis stellt sich nach dem Ende der aktiven Karriere oft die eine entscheidende Frage: Wie bleibe ich dem Fußball erhalten? Ja, die meisten haben nach der Schule schließlich nichts anderes gelernt und müssen, wenn sie ehrlich sind, zugeben: Ich kann nichts anderes! Für diejenigen, denen ihr Sport gar keinen Job mehr vorbehält, bleibt dann nur der Weg ins Dschungelcamp wenn sie denn halbwegs prominent sind. Enge Ballführung gehörte zu den Trainingsaufgaben SPIELEN, TOBEN, KICKEN, SPASS HABEN Aktionstag Fußball im Kindergarten Spielen, toben, kicken, Spaß haben. Der Kreissportbund Herford und der Fußballkreis Herford haben beim 2. Aktionstag Fußball im Kindergarten viele strahlende Kinderaugen gesehen. Elf Einrichtungen aus Bünde und Enger waren dabei und verlebten einen bunten und sportlich sehr abwechslungsreichen Tag. Zusammen mit den Vereinen SC Enger, SV Enger-Westerenger, TuS GW Pödinghausen, TG Ennigloh und TVC Enger wurde an zwölf Stationen alles rund um Fußball und Bewegung ausprobiert. Der erste Aktionstag in dieser Form im Jahr 2017 kam sehr gut bei allen Beteiligten an, das war für uns das Zeichen, hier weitere Angebote zu schaffen, sagt Andreas Blume vom KSB Herford. Wir haben Kleinigkeiten verändert, die Stationsform wurde beibehalten, denn so konnten sich alle ausprobieren, ergänzt Holm Windmann, Koordinator Schule, Sportverein, Kita beim FLVW-Kreis Herford. Rund 170 Kinder die im Sommer zur Grundschule wechseln, durchliefen mithilfe der 20 Sporthelfer vom Widukind-Gymnasium die Stationen. Neben vielen verschiedenen Aufgaben rund um das Fuß- Zahlreiche Helferinnen und Helfer ermöglichten den 2. Aktionstag Volles Haus im Sportpark rund 170 Kinder waren dabei ballspiel gab es auch Entspannungsübungen und Spielecken. Gleichgewicht und Koordination waren ebenso gefragt wie dribbeln, laufen und schießen. Denn natürlich wurden fleißig Tore erzielt. Dazu gab es eine Ballschule von den Trainern des DFB-Mobils. Edeka Wehrmann stellte das Obst für die Pause zur Verfügung, das Sporthaus Fistelmann schenkte jeder Einrichtung einen Ball, damit die Kinder die neuen Übungen auch im Kindergarten ausprobieren und üben können. Als Fortsetzung ist am 7. Juli noch der große Qualifizierungstag im Kreis Herford geplant, bei dem alle Erzieher und Kindergärtner eingeladen sind, an den Kurzschulungen des Verbandes teilzunehmen. Text und Fotos: Yvonne Gottschlich Der Ball musste auch mal in s Runde Gleichgewicht und Koordination wurde spielerisch geübt Für Christoph Metzelder trifft all dies nicht zu. Der inzwischen 37-Jährige, 2002 mit der deutschen Nationalelf Vizeweltmeister in Japan und Südkorea, zweimal Deutscher Meister mit Borussia Dortmund und zweimal spanischer Champion mit Real Madrid, konnte sich nach seinem letzten Bundesligaspiel, nun Christoph Metzelder (Foto: TuS Haltern) im Trikot des FC Schalke 04, seinen nächsten Job unter vielen Angeboten aussuchen. Heute ist Metze zwar als TV-Experte für den Bezahlsender Sky und als Vorsitzender seines Heimatvereins TuS Haltern nach wie im Fußball tätig, aber eben nicht nur. Metzelder ist Geschäftsführer und Mitgesellschafter der in Hamburg ansässigen Sportmarketing-Agentur Jung von Matt und hat eine eigene, wohltätige Stiftung. Mir ist es nicht schwergefallen, aufzuhören. Das ist für einen Fußballprofi eine unausweichliche Sache, bemerkt Metzelder in einem Interview mit der Welt. Ich wollte diese Entscheidung selber treffen und nicht dazu gezwungen werden. Noch dazu war Fußball nie mein komplettes Leben. Ich habe immer auch nach links und rechts geschaut. Schon mit 23, als er gerade von Preußen Münster den Sprung zum BVB hinter sich hat und Stammspieler in der Bundesliga wird, ist ihm klar, dass es viel mehr im Leben als das nächste Spiel gibt. Metzelder wächst mit drei Brüdern gut behütet in Haltern auf, ist Messdiener in der katholischen Kirche und absolviert am Joseph-König-Gymnasium sein Abitur mit einem Notenschnitt von 1,8. Klar, dass ein intelligenter Mensch wie er eher über den Tellerrand zu schauen weiß als ein Kicker ohne seinen Bildungshintergrund. Schon als Jungprofi studiert Metzelder BWL parallel zum Fußball an der Fernuni Hagen, dann sorgt eine einschneidende Verletzung für die nächste Erweiterung des Horizonts. Mit 23 war ich fast zwei Jahre verletzt. Ich hatte damals einen Teilriss der Achillessehne. Während dieser Zeit habe ich viel gelesen, nachgedacht und mich orientiert. Mir wurde brutal klargemacht, dass der Leistungssport endlich ist und es ein Leben danach gibt, in der Realität des normalen Berufslebens, erklärt Metzelder. Und für das habe ich mich interessiert. Termine mit Fans, Sponsoren und der Presse zum Beispiel habe ich gerne gemacht und als Investment in die Zukunft gesehen. Denn dadurch ist ein großes Netzwerk entstanden. Von dem er heute noch zehrt, obwohl im Laufe der Jahre unzählige weitere Kontakte dazu gekommen sind. Metzelder will nicht belehrend rüberkommen, wenn er jungen Spielern mit auf den Weg gibt, für ihr Leben nach dem Fußball zu sorgen. Die Verlockungen und Ablenkungen im Profifußball sind groß. Man ist umjubelt in einem Alter, in dem man sich nicht mit der Zukunft beschäftigen will. Und dann fehlt oft ein Korrektiv. Eigentlich hört man mit 17 Jahren noch auf die Eltern, weiß er. Wenn ich denen aber gerade von meinem Gehalt ein neues Haus gekauft habe, fehlt dieses Regulativ. Die Vereine können und werden diese Rolle nicht übernehmen. Die wollen einzig und allein maximale Leistung für maximales Gehalt sehen. Trotzdem kann der Großteil der Spieler in den 15 Jahren, die eine Karriere vielleicht dauert, nicht genug Geld verdienen, um für den Rest des Lebens davon zu leben. Ex-Fußballer zu sein, sei nun einmal kein Geschäftsmodell. Man muss sich als Spieler frühzeitig klarmachen, dass mit dem Tag X, an dem die Karriere endet, ein völlig neues Leben beginnt. Sie müssen sich auch über den Fußball hinaus positionieren, wenn sie nach der Karriere weiterhin relevant bleiben wollen, rät der bekennende Halteraner. Er selbst hat mit 32 die Schuhe an den Nagel gehängt und kickt nur noch für seinen heimischen TuS in der Alte-Herren-Truppe. Eine bewusste Entscheidung, auch mit Rücksicht auf den eigenen Körper. Ich prophezeie, dass es in den nächsten Jahren nicht mehr viele Spieler geben wird, die mit über 30 noch in der Bundesliga spielen. Der Lebenszyklus im Profifußball verschiebt sich. Der Nachwuchs ist heute mit 17, 18 Jahren schon sehr weit, viel weiter als wir damals, nickt Metze und führt aus: Dann ist zwangsläufig mit 30 der Akku irgendwann leer. Die athletischen und geistigen Anforderungen werden zunehmen, und das können 20-Jährige nun mal besser. Auch wenn er gut für die Zeit danach vorbereitet war und auf verschiedenen Feldern ein gefragter Mann ist: Vom Fußball loslassen kann und will er nicht. Ich kann mir gut vorstellen, irgendwann Manager oder Vorstand bei einem Profiklub zu werden, kündigt Metzelder an. Aber erst mal habe ich mich anderweitig orientiert, auch um zu lernen. Das ist eine extrem spannende und arbeitsreiche Zeit, aber sie gibt mir die Ruhe, alles Weitere abzuwarten. Einer wie er wird immer eine sinnvolle Aufgabe finden und auch das nächste Dschungelcamp ohne ihn stattfinden. Heiko Buschmann 60 61

32 Vorschau/Impressum Anzeige In der nächsten Ausgabe Impressum Herausgeber: Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.v., Jakob-Koenen-Straße 2, Kamen Telefon: 02307/371-0, Fax: 02307/ , Internet: ODDSET-FAIR-PLAY-POKAL Titel: Frauen- und Mädchenfußball in Westfalen Und noch: ASC Dortmund: Bereit fürs große Derby! FC Gievenbeck: Vorfreude auf die Oberliga Tag des jungen Ehrenamtes im SportCentrum Finaltag der Amateure Endspiel im Pulverwaldstadion Entscheidungsspiel um letztes DFB-Pokal-Ticket Kooperationspartner: RevierSport, PROKOM Medienberatungs- und Verlagsgesellschaft mbh, Friedrichstraße 34 38, Essen, Telefon: 0201/ , Fax: 0201/ , Internet: Redaktionsleitung FLVW: Carola Adenauer (verantwortlich) Meike Ebbert Mitarbeiter: Ulrich Clemens, Eckhard Albrecht, Christian Janusch, Peter Middel Redaktionsleitung RevierSport: Ulrich Homann Layout/Grafik/Satz: Volker Pecher, Essen Agenturen: firosportphoto, Getty Foto: Titel Carsten Kobow Anzeigen: Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e. V., Kamen. RevierSport, Werner Kluger Mediadaten unter Druck: KEMNA Druck Kamen Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos usw. übernehmen wir keinerlei Haftung.Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgebers wieder. Beiträge und vom Herausgeber gestaltete Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. WestfalenSport # 03_2018 erscheint am ODDSET bei 62 WestfalenSport #6_

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