Kinderbetreuung: Es geht noch besser FAMILIENKONFERENZ September 2015
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- Bernhard Pfaff
- vor 8 Jahren
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1 Ressort Familie und Verwaltung Dipartimento famiglia e amministrazione Kinderbetreuung: Es geht noch besser FAMILIENKONFERENZ September 2015 Familienlandesrätin Waltraud Deeg
2 PRÄMISSEN Familie ist eine tragende Säule der Gesellschaft: Familie vermittelt soziale und gesellschaftsbildende Kompetenzen und Werte. Familie sichert die Zukunft der Gesellschaft. Familie ist eine generationenübergreifende Solidargemeinschaft - in guten und schlechten Zeiten. Familie erbringt Leistungen für die gesamte Gesellschaft. Familie ist kein Kostenfaktor, sondern Investition in die Zukunft!
3 Die Säulen der Familienpolitik 1. Familien frühzeitig stärken Die Säulen der Familienpolitik MASSNAHMEN: Familien- und Elternbildung; Konzept zur frühen Unterstützung und Begleitung ZIELE: Beziehungs- und Erziehungskompetenzen verbessern; Eltern entlasten; frühkindliche Entwicklung fördern. 2. Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren MASSNAHMEN: Kleinkinderbetreuung; Sommer- und Nachmittagsbetreuung, Familienfreundliche Betriebe; Elternzeiten ZIELE: Entzerrung des Familienalltags; Zeit für Familie; Stressreduzierung; Vorteile für Betriebe und Mitarbeiter 3. Familien finanziell unterstützen direkt (Familiengelder, Zuschüsse für Rente) indirekt (steuerliche Erleichterungen, Schülertransport, günstige Tarife für Kindergarten, Mensa, Schulbücher )
4 Bevölkerungsentwicklung Altersstruktur: 2030 wird jede dritte Person 60 Jahre oder älter sein leichtes Bevölkerungswachstum setzt sich fort Die Zahl der Kinder von 0-10 Jahren wird in den nächsten 15 Jahren konstant bleiben
5 Familienstrukturen Paare mit Kindern nehmen ab: 2014: 28,9% (1981: 53%) 16,2% der Haushalte sind Teilfamilien/Alleinerziehende Eine von 4 Ehen scheitert: 2013 wurden 3 x so viele Ehen getrennt und 5 x so viele geschieden als 1975; jährlich sind ca. 400 minderjährige Kinder von der Trennung ihrer Eltern betroffen (inkl. nicht verheiratete Paare) neue Familienformen: Lebensgemeinschaften, Patchwork-, Regenbogen-, Mehrgenerationen-Familien )
6 Gesellschaftliche Entwicklung Wie entwickelt sich die Gesellschaft? Individualisierungstendenzen: Einpersonenhaushalte nehmen zu (13,6% im Jahr 1971 vs. 35% im Jahr 2013). Grafik: Haushalte nach Mitgliederzahl, Quelle: ASTAT (in: Sozialstatistiken 2014)
7 Längere Ausbildungswege speziell bei Frauen: 2012/13 haben Südtirolerinnen und Südtiroler eine Universität in Italien bzw. Österreich besucht (davon 862 Absolventen und Absolventinnen) Arbeitsmarkt Arbeit wird weiblicher: Frauenerwerbsquote in Südtirol: 68% (1981: 45%) Geschlechterspezifische Unterschiede: - 17% Lohngefälle Mann-Frau bei Vollzeitarbeit - Teilzeitarbeit: 42,7 % der Frauen vs. 5,8% der Männer
8 Was bedeutet Familie für die Jugend? Bedeutung von Familie für die Jugend Shell-Studie 2010: Mehr als 75% der Jugendlichen stellen für sich fest, dass man einen Familie braucht, um wirklich glücklich leben zu können. Mehr als 90 Prozent der Jugendlichen haben ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern. 69 Prozent der Jugendlichen wünschen sich Nachwuchs.
9 FAZIT Jede Familie, jedes Kind und jede Entwicklungsphase gehen mit unterschiedlichen Bedürfnissen einher. Kinder haben Recht auf Beziehung, Pflege und Zuwendung, aber auch auf Bildung und Erziehung. Familie braucht Rahmenbedingungen, um sich ihrer Formenvielfalt und ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend entfalten zu können. Eine Form der Unterstützung sind gute familienergänzende Betreuungsangebote. Erziehung zu Hause bleibt unersetzlich: Kinderbetreuung kann und soll kein Ersatz für Familie sein!
10 Familie & Beruf: eine Sackgasse?
11 Kinderbetreuung: derzeitiges Angebot Kinderbetreuung: Angebot heute Betreuungsangebot Kinder 0-3 Jahre: 13 Kinderhorte (in Brixen, Bozen, Meran, Leifers) 50 Kitas in 35 Gemeinden 16 Betriebskitas (davon 6 mit gemischter Nutzung durch Betriebe und Gemeinden) 190 aktive Tagesmütter derzeit 72 Gemeinden abgedeckt In 44 Gemeinden von 116 derzeit KEIN Angebot Außerschulisches Betreuungsangebot Kinder 0-14 Jahre (Gemeinde, Schule, priv. Körperschaften): 252 Projekte Sommerbetreuung (2014: 243) 84 Projekte Nachmittagsbetreuung (Daten 2014)
12 Betreuung und Geburtenrate Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts München wirken sich Betreuungsplätze positiv auf die Geburtenrate aus: +10% Betreuungsplätze +2,8% durchschnittliche Geburtenrate* Südtirol Österreich Dänemark Frankreich Betreuungsquote 25% 23% 68% 44% Geburtenziffer 1,60 1,44 1,75 2,01 *Quelle: Kinder einer Politikreform: Führen mehr Krippenplätze zu mehr Kindern?, Ifo Institut München, 2014
13 ZIEL: Familienland Südtirol Familienland Südtirol Gesunde Entwicklung der Kinder und Familien Armutsvermeidung; Bildung Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse Gestaltungsfreiraum und Chancengleichheit für alle Familien
14 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Kinder sind die Garanten unserer Zukunft - garantieren wir ihnen eine sichere Zukunft (Gerhard Wehr, Begründer und langjähriger Vorsitzender des Deutschen Arbeitskreises für Familienhilfe)
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