Leitbild der Fraunhofer-Gesellschaft
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- Anke Fleischer
- vor 8 Jahren
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1 Leitbild der Fraunhofer-Gesellschaft
2 Leitbild der Fraunhofer-Gesellschaft
3 Erfolgreiche angewandte Forschung hat einen Namen: Fraunhofer-Gesellschaft. Sie ist der treibende Motor zur Umsetzung von Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland und in Europa! Unsere herausragende Stellung wollen wir halten und ausbauen. Das wird jedoch ohne Anstrengungen nicht gelingen. Eine Welt im Umbruch bringt neue Herausforderungen für unsere Arbeit mit sich: Immer schnellere Innovationszyklen und ein stetig sich wandelndes wirtschaftliches Umfeld führen dazu, dass etablierte Verfahren verdrängt werden, Abläufe nicht mehr zweckdienlich sind und Wissen veraltet. Die Ansprüche an jeden Einzelnen steigen. Das Handeln unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennzeichnet kritische Selbstsicht und die Offenheit für stetiges Lernen. Die Fraunhofer-Gesellschaft bietet ihnen die Freiräume, in welchen sie kreativ und eigenverantwortlich agieren und die gesteckten Ziele erreichen können. Den Weg definieren sie selbst. Dabei eint sie ein gemeinsamer Wertekanon: Grundhaltungen und Handlungsorientierungen, welche sie anerkennen und denen sie folgen. Dieses Selbstverständnis haben wir nun neu definiert: Bewährtes haben wir fortgeschrieben und durch bisher unberücksichtigte Aspekte ergänzt. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat dabei das Ziel verfolgt, solche Werte, die für das»unternehmen«bedeutend sind, und solche, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern individuell nützen, in Übereinstimmung zu bringen. Die Mission bildet das Herzstück unseres Selbstverständnisses. Sie beschreibt unseren Auftrag, die Grundlage unserer Arbeit sowie unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Gesellschaft. In vier Sektionen definieren wir anschließend daraus Werte und Leitlinien. Sie stellen zusammen mit der Mission das Leitbild der Fraunhofer-Gesellschaft dar. Die Werte und Leitlinien werden von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam getragen. Ihr Handeln prägt die Unternehmenskultur der Fraunhofer-Gesellschaft. Mit dem Leitbild setzen sich gleichzeitig Vorstand und Führungskräfte einen Rahmen: für die Fortschreibung der Strategien ebenso wie für die Arbeit im Alltag. Das Leitbild ist Selbstverpflichtung, an der sich die Fraunhofer-Gesellschaft messen lassen will. Hans-Jörg Bullinger Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft
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5 Mission Die Fraunhofer-Gesellschaft fördert und betreibt international vernetzt anwendungsorientierte Forschung zum unmittelbaren Nutzen für die Wirtschaft und zum Vorteil für die Gesellschaft. Die Fraunhofer-Institute tragen mit system- und technologieorientierten Innovationen für ihre Kunden zur Wettbewerbsfähigkeit ihrer Region, Deutschlands und Europas bei. Dabei zielen sie auf eine wirtschaftlich erfolgreiche, sozial gerechte und umweltverträgliche Entwicklung der Gesellschaft. Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die Fraunhofer-Gesellschaft eine Plattform zur fachlichen und persönlichen Entwicklung für anspruchsvolle Positionen in ihren Instituten, in anderen Bereichen der Wissenschaft, in Wirtschaft und Gesellschaft. 5
6 Die Forschung in der Fraunhofer-Gesellschaft Die Fraunhofer-Gesellschaft forscht aufgaben- und ergebnisorientiert. Ihr Ziel ist die Umsetzung von Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie arbeitet in einem dynamischen Gleichgewicht zwischen anwendungsorientierter Grundlagenforschung und innovativer Entwicklung. Die Fraunhofer-Gesellschaft forscht dezentral. Die Fraunhofer-Institute ermitteln in strukturierten Prozessen wirtschaftsrelevante Technologiefelder sowie die akute und erwartete Nachfrage des Vertragsforschungsmarktes. Sie richten daran ihre Forschungsthemen aus. Das parallele Vorgehen der Institute führt zu einem breiten Spektrum kreativer Lösungen. Die Fraunhofer-Gesellschaft führt öffentlich geförderte Vorlaufforschung durch. Diese ist die Basis der Auftragsforschung für Kunden. Durch solche externen Erträge finanziert die Fraunhofer-Gesellschaft ihren Haushalt zu großen Teilen selbst. Die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft zeigen Forschungsleistungen exzellenter Qualität. Sie streben an, als Vertragsforschungseinrichtungen einen Spitzenplatz in Europa zu halten oder zu erreichen. 6
7 Die Fraunhofer-Gesellschaft beachtet in ihrer Forschung die Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis. Sie folgt eindeutigen Regeln zur Klärung wissenschaftlichen Fehlverhaltens. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt das Bemühen um eine nachhaltige Gestaltung von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Ihre Institute tragen durch die verantwortungsbewusste Umsetzung von neuen Technologien sowie durch Forschung und Studien für öffentliche Auftraggeber zu diesen Zielen bei. 7
8 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraunhofer-Gesellschaft Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmen durch ihre fachlichen, unternehmerischen und sozialen Kompetenzen die Leistungsfähigkeit der Fraunhofer- Gesellschaft weitgehend mit. Die Fraunhofer-Gesellschaft fördert die Fähigkeiten und Qualifikationen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konsequent. Diese setzen ihre erworbenen Kompetenzen ergebnisorientiert für die Fraunhofer-Gesellschaft ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwerben Kenntnisse und Fähigkeiten, um später auch außerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft anspruchsvolle Positionen ausfüllen zu können. Der»Transfer durch Köpfe«das Weitertragen von technologischem Wissen über Personen gehört zu den Aufgaben der Fraunhofer- Gesellschaft. Die Führungskräfte der Fraunhofer-Gesellschaft leiten personen- und ergebnisorientiert. Sie delegieren Verantwortung umfassend an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gewähren dadurch den höchstmöglichen Freiraum für kreatives und eigenverantwortliches Arbeiten. Die Führungskräfte stellen die Transparenz von Entscheidungen sicher. 8
9 Im Mitarbeiter-Gespräch erörtern Führungskräfte mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deren berufliche Ziele und persönliche Weiterentwicklung. Zur Verwirklichung vereinbaren sie die notwendigen Schritte. Über den Stand der Umsetzung tauschen sie sich regelmäßig aus. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Nationen bereichern die fachlichen und kulturellen Kompetenzen der Fraunhofer-Gesellschaft. Die Fraunhofer- Institute bieten ihnen einen attraktiven Arbeitsplatz und eine kollegiale Einbindung in das soziale Umfeld. In der Fraunhofer-Gesellschaft setzen sich Teams möglichst ausgewogen zusammen. Sie nutzen daher das kreative Potenzial beider Geschlechter, verschiedener Altersstufen, Kulturen und Fachrichtungen und erhöhen dadurch die Qualität ihrer Ergebnisse. Die Fraunhofer-Gesellschaft verwirklicht Chancengleichheit von Männern und Frauen und unterstützt Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Schutz der Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für die Fraunhofer-Gesellschaft selbstverständlich. Sie stellt deshalb höchste Ansprüche an die Arbeitssicherheit und an die Qualität der Arbeitsplätze. 9
10 Die Position der Fraunhofer-Gesellschaft in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft Die Fraunhofer-Gesellschaft ist ein fester Bestandteil der Forschungslandschaft Deutschlands. Sie ist Teil der Scientific Community und ist der Exzellenz der Forschung verpflichtet. Aufgabe der Fraunhofer-Gesellschaft ist die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in nutzbare Innovationen. Sie leistet dadurch einen Beitrag zu Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung. Die Fraunhofer-Gesellschaft bestimmt eigenständig ihre strategische Ausrichtung und leitet daraus ihre Forschungsplanung ab. Sie orientiert sich an den Zielen der nationalen und europäischen Wirtschafts- und Forschungspolitik. Sie ist unabhängig und wahrt ihre Neutralität gegenüber Interessen einzelner Gruppen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. 10
11 Die Fraunhofer-Gesellschaft richtet ihre Tätigkeit konsequent am Nutzen ihrer Kunden aus. Deren Zufriedenheit ist für die Fraunhofer-Institute ein maßgeblicher Erfolgsindikator. Im Zusammenhang mit Kundenaufträgen wahrt die FraunhoferGesellschaft die Vertraulichkeit von Informationen und Ergebnissen. Die Fraunhofer-Gesellschaft gestaltet den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit mit. Sie stellt sich der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Forschungsfelder, in welchen sie aktiv ist oder zu welchen sie Informationen beitragen kann. 11
12 Die Fraunhofer-Gesellschaft als Kooperationspartner Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist für die Fraunhofer-Gesellschaft eine Voraussetzung, damit sie ihren Auftrag erfüllen kann. Durch interne und externe Kooperationen gestaltet sie den notwendigen Austausch, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Märkte zu erschließen. Die Fraunhofer-Gesellschaft ist ein geschätzter Partner der Wirtschaft. Ihre Institute kennen die Bedürfnisse der Unternehmen. Gemeinsam mit ihnen erarbeiten sie bedarfsgerechte Lösungen und sichern den Vorsprung ihrer Kunden am Markt. Die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft arbeiten untereinander zusammen: Sie kooperieren in Verbünden oder bündeln je nach Anforderung unterschiedliche Kompetenzen in flexiblen Strukturen. Sie sichern dadurch ihre führende Stellung bei der Entwicklung von Systemlösungen und der Umsetzung ganzheitlicher Innovationen. 12
13 Die Fraunhofer-Gesellschaft kooperiert mit Forschungseinrichtungen in Deutschland. Insbesondere die engen personellen Verbindungen mit Hochschulen sind ein wesentliches Element der Vernetzung mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die Fraunhofer-Gesellschaft ist ein wichtiger Akteur im europäischen Forschungsraum. Ihre Institute vernetzen sich mit anderen Exzellenzzentren und tragen gemeinsam mit ihnen zur Wettbewerbsfähigkeit Europas bei. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterhält weltweite Beziehungen zu den technologisch führenden Regionen. Sie kooperiert mit der dortigen Spitzenforschung und öffnet ihren Instituten neue Märkte. 13
14 Impressum Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.v., München 2003 Hansastraße 27c München Telefon: +49 (0) 89/ Redaktion Dr. Alexander Imbusch Dr. Lothar Behlau 14
15 Bildquellen Seite 10 (links): MEV-Verlag Seite 10 (rechts): TU München Seite 11 (von links nach rechts): gettyimages; Felbert + Eickenberg/STOCK4B; Andreas Varnhorn Seite 12 (von links nach rechts): Corbis/Jose Luis Pelaez; zefa Seite 13 links: Corbis/Rob Lewine Alle übrigen Abbildungen: Fraunhofer-Gesellschaft
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