Grundwissen Chemie 8I
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- Gotthilf Abel
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1 1) Stoffe, Experimente Chemie ist die Lehre von den Stoffen, ihren Eigenschaften, ihrem Aufbau, ihren Veränderungen und ihrer Herstellung. Einfache Möglichkeiten der Stofferkennung (Farbe, Glanz, Kristallform, Geruch und Geschmack). Geruchsproben vorsichtig durchführen (chemisch riechen); Geschmacksproben niemals durchführen Experimentelle Methoden der Stofferkennung (Brennbarkeit, Löslichkeit, elektrische Leitfähigkeit, Schmelzpunkt und Siedepunkt, Indikatoren) Reinstoffe sind Stoffe mit gleichbleibenden Eigenschaften und bestehen aus einer einzigen Stoffart. Sie haben einen festen Schmelz- und Siedepunkt. Gemenge oder Gemische bestehen aus verschiedenen Stoffen und haben keinen festen Schmelz- und Siedepunkt. Trennverfahren (Filtrieren, Destillieren, Dekantieren, Zentrifugieren, Extrahieren, Chromatographie) Jeder Stoff ist aus unsichtbar kleinen Teilchen aufgebaut, den Atomen. Verbinden sich zwei oder mehrere Atome miteinander entstehen Moleküle. Relative Atom- und Molekülmassen sind Vergleichszahlen. 1 mol ist die Menge von 23 6, Teilchen, z.b. Atome oder Moleküle. Es ist die Mengeneinheit in der Chemie.
2 2) Chemische Reaktionen Reinstoffe, die sich chemisch nicht weiter zerlegen lassen nennt man Elemente. Reinstoffe, die sich chemisch zerlegen lassen nennt man Verbindungen. Analyse: Zerlegung einer chemischen Verbindung Synthese: Vereinigung von Stoffen zu einem neuen Stoff Knallgasprobe: Nachweis von Wasserstoff Glimmspanprobe: Nachweis von Sauerstoff Merkmale einer chemischen Reaktion: Stoffänderung und Energieumsatz exothermer Vorgang: Reaktion, bei der insgesamt Energie frei wird endothermer Vorgang: Reaktion, wo ständig Energie zugeführt werden muss Aktivierungsenergie: die für einen Reaktionsstart notwendige Energie Katalysator: beschleunigt eine chemische Reaktion, geht unverändert aus der Reaktion hervor, setzt die Aktivierungsenergie der Reaktion herab
3 3) Chemische Zeichensprache Die Kurzschreibweise für chemische Elemente nennt man Symbole. Die Kurzschreibweise für eine chemische Verbindung nennt man chemische Formel. Die Wertigkeit gibt an, wie viele einwertige Atome von einem Atom gebunden werden können. Sie wird meinst mit römischen Zahlen angegeben. Mit Hilfe der Wertigkeit kann man chemische Formeln und Gleichungen aufstellen. Beispiel: Aufstellen einer Formelgleichung Bildung von Aluminiumsulfid (Al III ; S II) 1. Aufstellen der Wortgleichung Aluminium + Schwefel Aluminiumsulfid 2. Einsetzen der Symbole und Al + S Al 2 S 3 Formeln 3. Richtigstellen der Gleichung 2 Al + 3 S Al 2 S 3 4. Überprüfung Die Zahl der Al - Atome und der S - Atome muss auf beiden Seiten gleich sein. (Gesetz von der Erhaltung der Masse)
4 4) Oxidation und Reduktion Entzündungstemperatur: die Temperatur, die ein Stoff erreichen muss, damit er an der Luft verbrennt Flammpunkt: die niedrigste Temperatur, bei der sich über einem Stoff genügend brennbare Gase bilden Voraussetzungen einer Verbrennung: brennbarer Stoff, Sauerstoff, Entzündungstemperatur Oxidation: Vereinigung eines Stoffes mit Sauerstoff Oxide: die bei Verbrennungen entstehenden Verbindungen Explosion: sehr schnell ablaufende Verbrennung mit plötzlicher Hitze- und Gasentwicklung langsame Verbrennung: Verbrennung ohne Feuererscheinung unterhalb der Entzündungstemperatur, z.b. Rosten von Eisen Reduktion: Abgabe von Sauerstoff aus einer Verbindung Reduktionsmittel: Stoff, der Sauerstoff aufnimmt Oxidationsmittel: Stoff, der Sauerstoff abgibt Redoxreaktion: ein Vorgang, bei dem immer eine Oxidation mit einer Reduktion gekoppelt ist Nachweis von CO 2 mit Kalkwasser Trübung
5 5) Atombau und Periodensystem Kern-Hülle-Model nach Rutherford: Ein Atom besteht aus einem Atomkern mit positiver Ladung, der fast die gesamte Masse des Atoms beinhaltet, und einer negativ geladenen, fast masselosen Atomhülle. Kernladungszahl = Ordnungszahl = Anzahl der Protonen im Atomkern = Anzahl der Elektronen in der Atomhülle Der Atomkern besteht aus Protonen und Neutronen. In der Atomhülle befinden sich nur die Elektronen. Protonen haben Masse 1 und Ladung +1, Neutronen haben Masse 1 und Ladung 0, Elektronen haben fast keine Masse und Ladung -1. Atommasse = Masse der Protonen + Masse der Neutronen Elementarteilchen sind Protonen, Neutronen und Elektronen Elektronenschalen: Aufenthaltsbereich der Elektronen Bohr sches Atommodell: Die Elektronen umkreisen den Atomkern nicht regellos, sondern sind gesetzmäßig auf Elektronenschalen verteilt. Oktettregel: Jedes Atom ist bestrebt, acht Elektronen auf seiner Außenschale zu haben. (Ausnahmen: Wasserstoff und Helium) Die chemischen Eigenschaften der Elemente hängen von der Elektronenhülle, insbesondere von der Anzahl der Außenelektronen ab. Alle Elemente einer Hauptgruppe haben die gleiche Anzahl an Außenelektronen und ähnliche chemische Eigenschaften. Nebeneinander stehende Elemente gehören zu einer Periode. Elemente einer Periode haben die gleiche Anzahl an Elektronenschalen.
6 6) Chemische Bindung Atombindung: Bindung von Atomen, die auf gemeinsamen Elektronenpaaren beruht Elektronegativität: ist ein Maß für die Fähigkeit eines Atoms, das gemeinsame Elektronenpaar in einer Atombindung an sich zu ziehen Dipol: ein Molekül mit einem positiven und einem negativen Pol Wasserstoffbrückenbindungen: Anziehungskräfte, die durch Teilladungen bei benachbarten Molekülen entstehen Ion: Durch Abgabe oder Aufnahme von Elektronen entstehen aus Atomen Ionen Ionenbindung: Entgegengesetzt geladene Ionen ziehen sich an Ionenbindung Gitterenergie: Die bei der Bildung eines Kristalls aus Ionen frei werdende Energie Hydratisierungsenergie: Energie, die beim Umhüllen der Ionen mit Wasser frei wird Kationen: Ionen im elektrischen Feld, welche zur Kathode (Minuspol) wandern Anionen: Ionen im elektrischen Feld, welche zur Anode (Pluspol) wandern Elektrolyse: Entladung von Ionen durch den elektrischen Strom
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1 1 Einteilung der Stoffe: Stoff, Reinstoff, Gemisch, homogenes Gemisch, heterogenes Gemisch Stoff Reinstoff Mischen Gemisch Bei gleichen Bedingungen (Temperatur, Druck) immer gleiche Eigenschaften (z.b.
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