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Aktuelle Perspektiven und Aspekte der Sportdokumentation und -information 28. AGSB-Jahrestagung vom 28.-30. März 2007 in Köln Abstracts der Vorträge Frederik Borkenhagen (Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), Hamburg) Aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sportwissenschaft In einem Überblicksvortrag werden neuere Entwicklungen aus der Sportwissenschaft in Deutschland vorgestellt. Dabei liegen die Schwerpunkte in den Bereichen: Bildung (Motorische Tests / Bildungsstandards, Schulsport) Leistungssport (Trainerausbildung, Doping) Gesundheitssport Neue Medien / Fachinformation Publikationswesen Strukturentwicklungen in Sport und Sportwissenschaft. Auf der Grundlage der Beschreibung allgemeiner Entwicklungen des Faches wird insbesondere auf Aktivitäten und Projekte der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) eingegangen. Ausgangspunkt sind dabei Gedanken zu einer künftigen Architektur der dvs im Bereich Wissensund Informationsmanagement. Philipp Mayr und Anne-Kathrin Walter (GESIS / Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ), Bonn) Zum Stand der Crosskonkordanzen in vascoda Der Beitrag stellt das Verfahren zur Erstellung von Crosskonkordanzen (CK) im Projekt Kompetenznetzwerk Modellbildung und Heterogenitätsbehandlung (KoMoHe) (http://www.gesis.org/ Forschung/Informationstechnologie/KoMoHe.htm) sowie das Netz der bis dato entstandenen Terminologie-Überstiege vor (siehe dazu Mayr 2006, Walter et al. 2006, Mayr et al. 2005). Neben CK zwischen Indexierungssprachen innerhalb eines Anwendungsgebiets (z. B. Sozial- und Politikwissenschaften), werden Termbeispiele vorgestellt, die Fächer unterschiedlicher Fachgebiete verknüpfen (z. B. Medizin Sportwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften Internationale Beziehungen und Länderkunde). Es werden weiterhin typische Einsatzszenarien der CK innerhalb von Informationssystemen präsentiert. Die im Projekt entstandenen CK sollen künftig über einen Terminologie-Service als Web Service genutzt werden. Der sog. Heterogenitätsservice, der als Term-Transformationsdienst fungieren soll, wird exemplarisch anhand konkreter Fragestellungen vorgeführt. Eine Vorstellung der aktuellen und geplanten Einsatzgebiete der Heterogenitätsbehandlung schließt den Beitrag ab. Literatur: Mayr, P. (2006). Thesauri, Klassifikationen & Co die Renaissance der kontrollierten Vokabulare? In P. Hauke & K. Umlauf (Hrsg.), Vom Wandel der Wissensorganisation im Informationszeitalter: Festschrift für Walther Umstätter zum 65. Geburtstag (S. 151-170). Bad Honnef: Bock + Herchen. [URL: http://edoc.huberlin.de/miscellanies/vom-27533/151/pdf/151.pdf]

2 Mayr, P., Stempfhuber, M. & Walter, A.-K. (2005). Auf dem Weg zum wissenschaftlichen Fachportal Modellbildung und Integration heterogener Informationssammlungen. In M. Ockenfeld (Hrsg.), 27. DGI- Online-Tagung (S. 29-43). Frankfurt/Main: DGI. [URL: http://www.ib.hu-berlin.de/~mayr/arbeiten/ mayr_etal_dgi05.pdf] Walter, A.-K., Mayr, P., Stempfhuber, M. & Ballay, A. (2006). Crosskonkordanzen als Mittel zur Heterogenitätsbehandlung in Informationssystemen. In M. Stempfhuber (Hrsg.), In die Zukunft publizieren 11. IuK-Jahrestagung (S. 205-225). Bonn: IZ Sozialwissenschaften. [URL: http://www.gesis.org/information/ forschungsuebersichten/tagungsberichte/publizieren /iuk_tagungsband_11_walter.pdf] Dr. Florian Seiffert (Zentralbibliothek der Sportwissenschaften (ZBS), Köln) Neue Aspekte bei der Sportsuche: Der Sportpilot der ZBS Der Vortrag geht zunächst auf Idee und anhand von Logfile-Analysen auf die bisherige Erfahrungen mit dem Sportpiloten ein. Weiter wird gezeigt, wie durch die Anwendung von Konkordanzen auf die Rohdaten in Zukunft Recall und Precision verbessert werden können, ohne in die ressourcenfressende Sucheingabeverarbeitung einsteigen zu müssen. Dr. Christoph Igel (Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Universität des Saarlandes) Vom Content zum Kontext: emotion elearning-dienste für die Sportwissenschaft Ziel des Vortrages ist die Darstellung eines Entwicklungsansatzes zur nachhaltigen Unterstützung von Managementprozessen zur nachfrageinduzierten Digitalisierung von Informations- und Wissensressourcen in Sportwissenschaft und Sport. Im Fokus stehen dabei die Konzeption, Produktion, Archivierung und Distribution von digitalen Informations- und Wissensressourcen, die dem Einsatz in der universitären Lehre (Studium und Weiterbildung) sowie in der Weiterbildung des Sports dienen. Es wird ein aktueller Entwicklungsansatz zur Verbesserung des Managements von Bildungsprodukten auf der Basis von Neuen Medien zum Nutzen der sportwissenschaftlichen Einrichtungen und der Bildungsinstitutionen des Sports skizziert. Ausgangspunkt ist die Frage, wie die Neuen Medien den an den Universitäten verankerten Prozess der Wissensgenerierung sowie der Dokumentation und Verbreitung von Bildungsprodukten auch über die Universität hinaus effektiver und effizienter gestalten können. Dafür ist eine akzentuierte nachfrageinduzierte Konzeption und Erstellung digitaler Bildungsinhalte im Rahmen einer dezidierten Produkt-Orientierung notwendig. Dies gilt für hochschulintern zirkulierende Bildungsangebote der Sportwissenschaft wie auch für die externe Verwertung von Bildungsprodukten im Sport. Im Verlauf des Vortrages wird weiterhin die Frage beantwortet, durch welche Services zentraler Institutionen wie der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft oder dem Deutschen Olympischen Sportbund dieser Entwicklungsansatz analysiert, Lösungen erleichtert und die Distribution digitaler Informations- und Wissensressourcen an ein breites Spektrum von Zielgruppen unterstützt werden kann. Es wird aufgezeigt, dass ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel erforderlich ist: Ausgehend von einer angebots- und ausbildungsgetriebenen und nur partiell technologisch gestützten Wissensproduktion, -dokumentation und -verbreitung hin zu einer nachfrageinduzierten, in allen Prozessanteilen auf Neuen Medien basierenden Generierung, Dokumentation und Distribution von digitalen Bildungsprodukten für die Aus- und Weiterbildung in Sportwissenschaft und Sport.

3 Dr. Jürgen Schiffer (Zentralbibliothek der Sportwissenschaften (ZBS), Köln) Entwicklung eines corpusbasierten zweisprachigen Wörterbuchs der Bewegungslehre und Trainingswissenschaft Anknüpfend an den Vortrag Deutsche mehrsprachige Wörterbücher und Lexika der Sportwissenschaft als Dokumente einer missverstandenen fachlichen Sprachlexikographie zur 23. AGSB- Jahrestagung 2002 in Münster wird zunächst ein beispielhafter, kritischer Überblick über Neuerscheinungen auf dem Markt der Sport- und sportwissenschaftlichen Wörterbücher und Lexika gegeben. Auf dieser Grundlage wird konstatiert, dass auch die in den letzten fünf Jahren erschienenen Sport- und sportwissenschaftlichen Wörterbücher sowie Lexika die bereits früher dargelegten Schwächen ihrer Gattung aufweisen. Dazu zählen insbesondere eine fragwürdige Stichwortauswahl und im Falle mehrsprachiger Wörterbücher fehlerhafte fremdsprachige Übersetzungen. Bei der Entwicklung des Wörterbuchs Bewegungs- und Trainingswissenschaft: Deutsch-Englisch (Köln: Strauß, 2007) wurde diesen Defiziten bereits vom Ansatz her entgegengewirkt. Dieses Fachwörterbuch hat seinen Ausgangspunkt in der englischen Übersetzungsarbeit im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Zukunftsinvestitionsprogramm der Bundesregierung von 2001 bis 2004 geförderten Projekts elearning in der Bewegungs- und Trainingswissenschaft (ebut). Diese Arbeit erfolgte unter strikter Berücksichtigung der gängigen übersetzungswissenschaftlichen und terminologietheoretischen Kriterien und Forderungen. Das Wörterbuch Bewegungs- und Trainingswissenschaft enthält ca. 5.320 deutsche Hauptlemmata, wovon ca. 1.770 verwiesen werden, und ca. 4.800 englische Nebenlemmata. Da der Index den gezielten Zugriff auf die im Wörterbuchteil als Nebenlemmata aufgeführten englischen Termini erlaubt, handelt es sich um ein in beide Suchrichtungen verwendbares Wörterbuch. Dieses erste Wörterbuch speziell zur Bewegungs- und Trainingswissenschaft unterscheidet sich von existierenden sportwissenschaftlichen Wörterbüchern hauptsächlich dadurch, dass sein Lemmabestand auf einem klar definierten englischen Textkorpus basiert, der sich aus den im Rahmen des ebut -Projektes erstellten Texten, ergänzt durch ausgewählte Literaturquellen, zusammensetzt. Siw Waffenschmidt (Projektkoordinatorin Virtuelle Fachbibliothek Sportwissenschaft, Köln) Virtuelle Fachbibliothek Sportwissenschaft Aktueller Stand Seit Februar 2006 wird die Virtuellen Fachbibliothek Sportwissenschaft finanziert von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgebaut. Projektpartner sind die Zentralbibliothek der Sportwissenschaften (ZBS) an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) in Bonn, das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig, die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) in Hamburg und die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Bonn. Ziel des Projekts ist die Zusammenführung aller relevanter sportwissenschaftlicher Information in einem Internetauftritt, der über das interdisziplinäre Dachportal vascoda in das Netzwerk der DFGgeförderten Virtuellen Fachbibliotheken integriert wird. Wesentliche Elemente für die Virtuelle Fachbibliothek Sportwissenschaft sind der SSG-OPAC der ZBS, der vom BISp bereits in Grundzügen erstellte Fachinformationsführer SPORTIF als Quality Controlled Subject Gateway zu sportwissenschaftlichen Internetressourcen, ein Current-Contents- Dienst (Online Contents SSG Sportwissenschaft), medienübergreifende Fachdatenbanken (SPO- LIT, SPOMEDIA, SPOFOR, SPOWIS,SPONET), Online-Volltexte sowie Quellen des elearnings. Die Elemente werden mit Metasuche über die Information Portal Suite (IPS) durchsucht. Zur Verbesserung der Suchergebnisse werden die einzelnen Instrumente der inhaltlichen Erschließung

4 (Schlagwortliste des BISp, Thesaurus des IAT, Schlagwortliste der FES und Systematik der ZBS) per Konkordanzerstellung miteinander verknüpft. In dem Beitrag werden die verschiedenen Arbeitsbereiche des Projektes vorgestellt und erste Ergebnisse wie die Suchoberfläche und die Terminologiearbeit präsentiert. Des weiteren wird der weitere Verlauf des Projektes skizziert und die Visionen der Projektgemeinschaft nach Ende der Förderung durch die DFG vorgestellt. Sven Borowski (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln) Medizinwissen beim DIMDI Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) stellt hochwertiges Wissen für alle Bereiche des Gesundheitswesens zur Verfügung: Rund 70 medizinische Datenbanken liefern Informationen über Fachliteratur, toxikologische Fakten, aktuelle Meldungen u. v. m. In den meisten Fällen verlinken die Suchergebnisse direkt zu online verfügbaren Volltexten oder sie können online bei angeschlossenen Bibliotheken bestellt werden. Das DIMDI ist auch Herausgeber der deutschen Versionen medizinischer Klassifikationen wie ICD-10, ICD-O-3, ICF, Operationenschlüssel (OPS), ATC, MeSH und UMDNS und betreut medizinische Ordnungssysteme wie Alpha-ID, LOINC und OID. Darüber hinaus betreibt das DIMDI spezielle Informationssysteme für Arzneimittel, Medizinprodukte und Health Technology Assessment (HTA) und arbeitet dabei eng mit nationalen und internationalen Institutionen zusammen. Die Deutsche Agentur für HTA des DIMDI (DAHTA) betreut seit sechs Jahren erfolgreich die Erstellung von HTA-Berichten, auf die jeder in einer eigenen Datenbank kostenfrei zugreifen kann. Im gemeinsam mit AWMF und ZB MED aufgebauten Portal German Medical Science ist zudem ein elektronisches Journal mit Open Access zum Themenbereich HTA verfügbar. Ruth Lütkehermölle und Dr. Mirjam Rebel (Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), Bonn) Neuere Entwicklungen der Fachinformationsprodukte des BISp Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) leistet im Rahmen seiner koordinierenden und steuernden Funktion einen entscheidenden Beitrag zur Dokumentation und Verbreitung von sportwissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen. Kern der Informations- und Wissensaufbereitung hier sind die vom BISp betriebenen Fachinformationsprodukte. Die Hauptaufgaben der Fachgebiete Literatur- und Mediendokumentation sowie der Forschungsdokumentation des Fachbereiches II des BISp bestehen deshalb in der Produktion sportwissenschaftlichen Datenbanken und in der Bereitstellung von Fachinformation für die Sportwissenschaft über adäquate Rechercheoberflächen. Um den fortlaufenden technischen Entwicklungen des Internets als Informations- und Kommunikationsinstrument Rechnung zu tragen, werden diese Dienstleistungen kontinuierlich weiterentwickelt. Im ersten Teil des Referates stellt Ruth Lütkehermölle Neuerungen der BISp-Rechercheplattform Sport (www.bisp-datenbanken.de) vor. Über diese Oberfläche können die BISp-Datenbanken SPOLIT (Sportwissenschaftliche Literatur), SPOFOR (Sportwissenschaftliche Forschungsprojekte) und SPOMEDIA (Sportwissenschaftliche AV-Medien) durchsucht werden. Insbesondere soll hier auf die Möglichkeiten der inhaltlichen Suche, der Erstellung von Profildiensten als auch auf die Bestell- und Exportmöglichkeiten eingegangen werden. Darüber hinaus werden Entwicklungen des vom BISp betriebenen Sportwissenschaftlichen Informations-Forums SPORTIF (www.sport-if.de) vorgestellt. SPORTIF enthält neben den BISp-Datenbanken auch den Fachinformationsführer Sport. SPORTIF ist sowohl Bestandteil des interdisziplinären Wissenschaftsportals vascoda als auch der in der Entwicklung befindlichen Virtuellen Fachbibliothek Sportwissenschaft (ViFa Sport).

5 Im zweiten Teil des Referates erläutert Dr. Mirjam Rebel die Entwicklung des Fachinformationsführers Sport. Dieser verweist auf qualitätsgesicherte sportwissenschaftliche Internetquellen. Darüber hinaus wird das neue Meldeverfahren für sportwissenschaftliche Forschungsprojekte im Rahmen der jährlichen SPOFOR-Erhebung vorgestellt. Das BISp möchte mit dieser Neuerung die komfortable und zeitnahe Datenzulieferung der Projektmelder unterstützen, um damit einen beträchtlichen Aktualitätsgewinn bezüglich der Dokumentation von Forschungsergebnissen zu erreichen. Stephan Nopp (DSHS Köln, Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung) DFB-WM-Scouting 2006 Datensammler für Klinsmann In einer Zeit, in der die Spitze des Hochleistungsports breiter geworden ist, kleinere früher rückständige Nationen aufgeholt haben, ist ein Sieg bei einem Fußball-Weltmeisterschaftsspiel keine Selbstverständlichkeit mehr. Ganz im Gegenteil entscheiden vielmehr kleinere Dinge über Erfolg oder Misserfolg. Mit der Verpflichtung von Jürgen Klinsmann als Bundestrainer im Sommer 2004 gingen viele Neuerungen im Umfeld der deutschen Fußballnationalmannschaft einher. Eine davon war die Schaffung der neuen Position des Chefscouts, die seit Mai 2005 vom Schweizer Experten Urs Siegenthaler ausgefüllt wurde. Sein Zuständigkeitsbereich lag vor allem in der Analyse der kommenden Gegner, um damit das deutsche Team auf deren individuelle Stärken und Schwächen optimal vorzubereiten. Schnell wurde aber klar, dass eine Person diese Unmenge an Datenmaterial nicht alleine bewältigen konnte. Eine unbürokratische und schnelle Lösung musste her, die in den guten Kontakten zur Deutschen Sporthochschule Köln rasch gefunden war. Ein Team von 16 Studierenden der Hochschule bildete die Basis für den Chefscout des DFB. Jeder dieser Projektmitarbeiter hatte die Aufgabe, sowohl einzelne Spieler- als auch komplette Mannschaftsprofile seiner beiden an der FIFA-WM 2006 teilnehmenden Nationalmannschaften zu erstellen. Neben den umfangreichen Recherchen in den Sportzeitschriften und -zeitungen der jeweiligen Länder stand vor allem die PC- und videogebundene Spielanalyse im Mittelpunkt der Arbeit des Projektteams. Mit absoluter Sicherheit trugen diese Erkenntnisse auch zum gelungenen Sommermärchen des deutschen Teams bei der WM 2006 im eigenen Land bei. Nicht zuletzt der wohl berühmteste Zettel der Welttitelkämpfe [der Spickzettel für Torwart Lehmann im Elfmeterschießen beim Viertelfinalsieg gegen Argentinien] verdeutlicht die Wichtigkeit dieser akribischen Suche nach dem Schlüssel zum Erfolg.