Billiger promovieren an Fachhochschulen?

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Transkript:

Julika Bürgin und Maja Suderland, Hochschule Darmstadt Billiger promovieren an Fachhochschulen? TEIL 1: Das eigenständige Promotionsrecht für Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Hessen TEIL 2: Wissenschaft als Leidenschaft TEIL 3: Szenarien

TEIL 1: Das eigenständige Promotionsrecht für Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Hessen

Hessisches Hochschulgesetz 4 Aufgaben einzelner Hochschulen (3) Die Hochschule für angewandte Wissenschaften ermöglicht durch anwendungsbezogene Lehre, Forschung und Entwicklung eine wissenschaftliche oder künstlerische Ausbildung, die zur selbstständigen Anwendung wissenschaftlicher und künstlerischer Erkenntnisse und Methoden in der beruflichen Praxis befähigt. Sie beteiligt sich im Rahmen kooperativer Promotionen mit Universitäten und Kunsthochschulen an der Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Darüber hinaus kann der Hochschule für angewandte Wissenschaften durch besonderen Verleihungsakt des Ministeriums ein befristetes und an Bedingungen geknüpftes Promotionsrecht für solche Fachrichtungen zuerkannt werden, in denen sie eine ausreichende Forschungsstärke nachgewiesen hat. (1) Der Universität obliegt die Weiterentwicklung der Wissenschaften durch Forschung und die Vermittlung einer wissenschaftlichen Ausbildung. Ziel der Ausbildung ist die Befähigung zur selbstständigen Anwendung und Entwicklung von wissenschaftlichen Methoden und Erkenntnissen auch in der beruflichen Praxis. Sie bildet den wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs heran. Sie besitzt das Promotions-und das Habilitationsrecht.

- Promotionszentrum (an einer HAW oder HAW-übergreifend) - Ausreichende Forschungsstärke in einer Fachrichtung: beinhaltet einerseits eine nachgewiesene Forschungstätigkeit derjenigen Personen, die als Erstbetreuer/-in oder Erstgutachter/-in infrage kommen (persönliche Forschungsstärke). Andererseits ist eine bestimmte Mindestanzahl an qualifizierten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen dieser Fachrichtung erforderlich ( kritische Masse ), um Promovenden ein geeignetes wissenschaftliches Umfeld zu bieten. - Promotionsrecht wird an Fachrichtung für 5 Jahre verliehen und nach 4 Jahren evaluiert

Ausnahmen: 1. Sofern bei einem der beiden Kriterien Drittmittel oder Publikationen eine geringe Unterschreitung vorliegt, ist es möglich, dies durch eine entsprechende Übererfüllung des anderen Kriteriums auszugleichen. 2. Sofern nur eines der beiden Kriterien (Drittmittel oder Publikationen) erfüllt ist, gilt eine Professorin bzw. ein Professor dennoch als forschungsstark, wenn zusätzlich zu einem voll erfüllten Kriterium mindestens eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: Die Professorin / der Professor ist habilitiert oder Die Professorin / der Professor war Juniorprofessorin / Juniorprofessor an einer Universität und ist dort positiv evaluiert worden oder Die Professorin / der Professor ist durch einen universitären Fachbereich kooptiert oder Der Professorin /dem Professor werden durch Gutachten zweier universitärer Professorinnen / Professoren habilitationsäquivalente Leistungen bescheinigt.

Weitere Voraussetzungen Trennung von Betreuung und Begutachtung (erfolgen durch unterschiedliche Personen) Das Lehrdeputat für Professorinnen und Professoren soll für die Dauer ihrer Mitgliedschaft im Promotionszentrum 14 SWS nicht überschreiten. Bestehende Deputatsreduzierungenkönnen darauf angerechnet werden. Im Übrigen können die Hochschulen ergänzende eigene Regeln aufstellen. Es gibt keine Landesregelungen zur Reduktion des Lehrdeputats für Betreuung und Begutachtung! Universitäre Beteiligung: 1. In jedem Fall ist eine universitäre Beteiligung (Professorin / Professor einer Universität, auch außerhalb Hessens) im Promotionsausschuss erforderlich. 2. Grundsätzlich soll eine universitäre Beteiligung als (Zweit-)Gutachterin / (Zweit-)Gutachter in jedem einzelnen Promotionsverfahren stattfinden. Ausnahme zu 2.: Auf eine universitäre (Zweit-)Begutachtung kann in den Fächern Soziale Arbeit sowie Pflege und Gesundheit verzichtet werden, wenn eine / einer der Begutachtenden habilitiert ist, als Juniorprofessorin / Juniorprofessor positiv evaluiert oder von einem universitären Fachbereich kooptiert wurde. (sonst Ausnahmegenehmigung des HMWK)

Bedingungen von HAW-Professuren in Hessen Besoldung: grundsätzlich W2 (Uni: überwiegend W3) Lehrdeputat: 18 SWS (Uni: 8 SWS) Reduktion der Lehrverpflichtung für Forschung setzt i. d. R. die Akquise von Drittmitteln voraus (außer Forschungssemester) Keine (Qualifikations-)Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter_innen(nur, wenn über eingeworbene Drittmittel finanziert) Elementare Ausstattung: keine eigenen Budgets, keine Sekretariate

Arbeitsbedingungen der Doktorand_innen Keine Qualifikationsstellen zur Promotion als Grundausstattung der HAW (Mittelakquise über Fonds hängt von der jeweiligen Hochschule ab) Promotion über Drittmittelprojekte Finanzierung der Promotion über ein (sozialversicherungsfreies) Stipendium Finanzierung der Promotion über eine außerwissenschaftliche Erwerbstätigkeit oder LfbA-Stelle

Folgen der prekären Nachwuchsproduktion Neue Spaltungen zwischen höher-und minderbewerteten Professuren Zunahme der Konkurrenz um Drittmittel; Drittmittelstärke als Kriterium bei HAW-Berufungen Zunehmende Bedeutung begutachteter Publikationen in einem schwer überschaubaren Markt teilweise fragwürdiger Journale Belastung anderer Beschäftigtengruppen, um die reduzierten Deputate forschender Professor_innen preiswert zu kompensieren (LfbA-Deputat HAW Hessen: 24 SWS) Neue Konkurrenz zwischen den beiden Hochschulformen: Warum sollte der Staat weiter teure Promotionen an Universitäten finanzieren, wenn es an den HAWs auch deutlich billiger geht? Warum sollte der Staat in eine Grundausstattung investieren, die einzig die Freiheit von Forschung und Lehre garantiert, wenn sich wissenschaftlicher Nachwuchs auch an der Kandare von Drittmittelgebern produzieren lässt?

Alles ganz freiwillig? (April 2018)

TEIL 2: Wissenschaft als Leidenschaft

Wissenschaftsforschung: Das Feld-Konzept Feld-Konzept von Pierre Bourdieu: entwickelt anhand einer Studie zum religiösen Feld, später literarisches Feld und Feld der Wissenschaft usw. Wesentliche Merkmale von Feldern: eigenständige gesellschaftliche Bereiche mit spezifischen Strukturen, Wirkungen und je eigenem Horizont : relevante Fragen, Einteilungen, Klassifikationen. Wettkämpfe um Anerkennung der Glaube an den Sinn und die Zieledes Spiels muss habitualisiertsein (= Doxa ) vorreflexiver Glaube bei Mitspieler*innen an den Wert der Themen, Akteure, Gegensätze und Wertigkeiten (= feldspezifischer Habitus) Beteiligung an den Kämpfen im Feld, Hingabe, Investition und Risiko von Einsätzen feldspezifische Profite: einflussreiche Positionen, Macht

Wissenschaftsforschung: Das Feld-Konzept Das Feld der Wissenschaft: Im Wettkampf um Anerkennung als Mitspieler*in muss man publizieren(peer reviewed!) vortragen(key-note!) forschen(drittmittel!) und eigenen wissenschaftlichen Nachwuchs zum Erfolg bringen (Promovend*in von XY!)

Wissenschaftsforschung: Das Feld-Konzept Professor*innen in der Sozialen Arbeit aktueller Spielstand im wissenschaftlichen Feld: Soziale Arbeit (Disziplin? Anwendungsbezug!): Anerkennung im Feld als Wissenschaft? Lehrprofessur (hohes Lehrdeputat): Ressourcen für Forschung, Vorträge und Publikationen? Unzureichende Arbeitsumgebungen (kaum administrative Entlastung): Ressourcen für Forschung, Vorträge und Publikationen? Bislang wissenschaftlicher Nachwuchs kaum zurechenbar: Wer ist Gate-Keeper?

Wissenschaftsforschung: Das Feld-Konzept Drei Fragen im Anschluss: Kann die Anerkennung innerhalb des wissenschaftlichen Feldes aus der Politik kommen? Wird sich das Feld der Wissenschaft durch die politisch geschaffenen Strukturen im Laufe der Zeit grundlegend verändern? Bleiben die Fachhochschulen weiterhin in ihrem eigenen Spiel, das allerdings derzeit durch die Politik (neu geschaffene Strukturen) verändert wird?

Wissenschaft als Leidenschaft individuelle Hingabe oder kollektive Reflexion? Das Wissenschaftsleben ist ausgesprochen hart. Forscher werden von vielen Nöten geplagt und erfinden dann eine Reihe individueller Strategien, um das Leiden zu lindern. Kollektive Reflexion würde stattdessen erlauben, diese Fragen frontal anzugehen.die Frauenbewegung hat irgendwann versucht, so zu arbeiten, sie hat Gruppen ermutigt, in denen man von seinen Leiden Zeugnis ablegte. Auf die Gefahr hin, unbedarft zu scheinen, würde ich behaupten, daßsolche Bekenntnisgruppen auch in der Wissenschaft ihren Platz finden könnten. Bourdieu, Pierre (1998): Vom Gebrauch der Wissenschaft. Für eine klinische Soziologie des wissenschaftlichen Feldes. Konstanz: UVK, S. 63 (Hervorhebung M.S.)

TEIL 3: Szenarien für Fachhochschulen I: Keine Promotionen Lehrprofessuren Kaum Forschung Klare Anwendungsorientierung II: Gleichgestellte Promotionen HAW in Auftrag und Ressourcen mit Universitäten gleichgestellt Einheit von Forschung und Lehre an allen Hochschulen III: FH- Promotionen Hoffnung auf spätere Verbesserung der Bedingungen ODER Strategische Etablierung einer neuen Ungleichheitsstruktur innerhalb des FH-Feldes

Literatur Bourdieu, Pierre (1988 [1984]): Homo academicus. Frankfurt/M.: Suhrkamp. Bourdieu, Pierre (1998 [1997]):Vom Gebrauch der Wissenschaft. Für eine klinische Soziologie des wissenschaftlichen Feldes. Konstanz: UVK. Bürgin, Julika; Suderland, Maja (2017): Billiger promovieren an Fachhochschulen? In: HLZ Januar/Februar 2017. http://www.gew-hessen.de/fileadmin/user_upload/veroeffentlichungen/hlz/hlz2017/1701_hlz.pdf Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (o.j.): Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Verleihung eines Promotionsrechts an hessische Hochschulen für angewandte Wissenschaften. https://wissenschaft.hessen.de/sites/default/files/media/hmwk/20160318_vorausssetzungen_promotionsrecht_hess_haw.p df ***** Studien und Betrachtungen zum wissenschaftlichen Feld zum Beispiel: Beaufaÿs, Sandra (2003): Wie werden Wissenschaftler gemacht? Beobachtungen zur wechselseitigen Konstitution von Geschlecht und Wissenschaft. Bielefeld: Transcript. (Untersuchte Fächer: Geschichtswissenschaft und Biochemie) Engler, Steffani(2001): In Einsamkeit und Freiheit? Zur Konstruktion der wissenschaftlichen Persönlichkeit auf dem Weg zur Professur. Konstanz: UVK. (Untersuchte Fächer: Elektrotechnik und Soziologie) Krais, Beate (2000): Das soziale Feld Wissenschaft und die Geschlechterverhältnisse. Theoretische Sondierungen. In: Beate Krais (Hg.): Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung. Über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Frankfurt/M.: Campus, S. 31-54.