Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Der Minister

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Transkript:

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Der Minister --- --- -- - --- - --- --- -- Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW - 40190 Düsseldorf Landtagspräsidentin Nordrhein-Westfalen. Carina Gödecke Md L Platz des Landtags 1 40221 Düsseldorf LANDTAG NORORHEIN-WESTFALEN 16. WA LPERIODE VORLAGE 16/ 3919 alle Abg. Johannes Remmel.10. 05.2016 Seite 1 von 1 Aktenzeichen V-3-8800.3.6.1 bei Antwort bitte angeben Dr. Termath Telefon: 0211 4566-746 Telefax: 0211 4566-949 sylke.termath@mkulnv.nrw.de Beurteilung der Luftqualität in Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2015 Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin, ßek. C.ni... hiermit übersende ich Ihnen den Bericht der Landesregierung über die Beurteilung der Luftqualität durch Feinstaub und Stickstoffdioxid sowie weitere Luftschadstoffe in Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2015 mit der Bitte um Weiterleitung an die Mitglieder des Landtages. Die Stickstoffdioxidkonzentration ist in Ballungsräumen weiterhin hoch. Die Belastungsminderung bleibt eine große Herausforderung. Die Feinstaubgrenzwerte wurden landesweit eingehalten. Mit freundlichen Grüßen Anlage: Bericht an den Landtag Dienstgebäude und Lieferanschrift: Schwannstr. 3. 40476 Düsseldorf Telefon 0211 4566-0 Telefax 0211 4566-388 poststelle@mkulnv.nrw.de www.umwelt.nrw.de Öffentliche. Verkehrsmittel: Rheinbahn Linien U78 und U79 Haltestelle Kennedydamm oder Buslinie 721 (Flughafen) und 722 (Messe) Haltestelle Frankenplatz

Bericht an den Landtag - Luftqualität in NRW 2015 --- --- --- --- --- - -- ---- - - ---- -- -- ----- -- -------- --.- Beurteilung der Luftqualität in Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2015 Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat die. Jahreskenngrößen zur Luftqualität im Jahr 2015 validiert und ausgewertet. Die Stickstoffdioxidbelastung ist an Straßen in Ballungsräumen weiterhin zu hoch. Der langfristig zu beobachtende Trend abnehmender Feinstaubbelastung setzte sich im Jahr 2015 fort; Überblick über die Ergebnisse der Luftqualitätsmessungen 2015 Tabelle 1 Zusammenfassung der Ergebnisse der Luftqualitätsmessungen 2015 Komponente Anzahl Überschreitungen von Ziel- und Grenzwerten Messstellen Stickstoffdioxid N02 128 56 Überschreitungen des Jahresmittelwertes von 40 µg/m3 Feinstaub PM 10 68 _keine Überschreitungen der zulässigen Anzahl von Tagesmittelwerten über 50 µg/m3, keine Überschreitung des Jahresmittelwertes von 40 µg/m3 PM 10 1nhaltsstoffe 27 (Metalle) keine Überschreitung der Grenz- (Blei) oder Zielwerte (Blei, Arsen, Kadmium, (Arsen, Kadmium, Nickel) Nickel, Benzo[a]pyren 22 (BaP) eine Überschreitung des Zielwertes für BaP (BaP)) Feinstaub PM 2,5 26 keine Überschreitung des Grenzwertes (Jahresmittel von 25 ua/m3) Schwefeldioxid S02 9 keine Überschreitung der Kurz- und Langzeitwerte Benzol 34 keine Überschreitung des Jahresmittelwertes von 5 ua/m3 Ozon 27 11 Überschreitungen des 1 nformationsschwellenwertes von 180 µg/m3, 2 Überschreitungen des Alarmschwellenwertes von 240 ua/m3 Stickstoffdioxid (N02) - Weiterhin deutliche Überschrei ungen Noch immer gibt es in den Ballungsräumen deutliche Überschreitungen des EU Jahresmittelgrenzwerts für Stickstoffdioxid (40 Mikrogramm pro Kubikmeter - µg/m3}. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Belastung im Jahr 2015 an den insgesamt 128 1. - Messstellen nur geringfügig zurückgegangen. Die 56 Uberschreitungen traten auch

- 2 - im Jahr 2015 ausnahmslos an stark verkehrsbelasteten Straßen auf. Zum Vergleich: im Jahr 2014 wurde der Grenzwert an 58 von 127 Messstellen überschritten. An den verkehrsbelasteten Stationen lagen die Messwerte im Jahr 2015 bei durchschnittlich 44 µg/m3 (2014: 46 µg/m3). An den städtischen Hintergrundmessstellen lag der Wert im Jahr 2015 bei durchschnittlich 23 µg/m3 und ist damit gegenüber dem Vorjahr (24 µg/m3) um 1 µg/m3 gesunken. Höchstwerte wurden erneut an Messstellen an stark befahrenen Straßen gemessen. Im langjährigen Trend ist nur ein langsamer Rückgang zu verzeichnen. Die höchsten Belastungen traten im Jahr 2015 in Düren an der Euskirchener Straße (61 µg/m3, Vorjahr 64 µg/m3), an der Corneliusstraße in Düsseldorf (59 µg/m3, Vorjahr 60 µg/m3) und in Düsseldorf Bilk (56 µg/m3, Vorjahr 60 µg/m3) auf. Am Clevischen Ring in Köln war allerdings, wie bereits im Jahr 2014, ein weiterer Konzentrationsanstieg zu verzeichnen. Die seit Juni 2014 bestehende Sperrung der Leverkusener Rheinbrücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen führt noch immer zu einein vermehrten Verkehrsaufkommen auf dem Clevischen Ring. Hier betrug die N02-Belastung im Jahr 2015 6? µg/m3 (2014: 63 µg/m3). Feinstaub (PM 10, PM 2,5) und PM 10'."lnhaltsstoffe Blei, Arsen, Kadmii.lm, Nickel und BaP - EU-Grenz- und Zielwerte landesweit eingehalten, BaP Zielwertim Umfeld. der Kokerei Bottrop überschritten PM 10. Die PM 10-Belastung ist im Jahr 2015 landesweit weiter zurückgegangen. Neben dem EU-Grenzwert für das Jahresmittel (40 µg/m3) wurd.e im zweiten Jahr in Folge an allen. 68 Messstellen in NRW der Tagesmittel-Grenzwert (50 µg/m3 bei 35 zulässigen Überschreitungen) eingehalten. Die Spannweite der landesweiten PM 10- Belastung reicht mit 11-12 µg/m3 an den beiden Waldstationen in Eifel und Rothaargebirge bis zu 29-30 µg/m3 an den am höchsten belasteten Verkehrsstationen in Gelsenkirchen und Köln sowie an Industriestandorten in Duisburg. PM 10-lnhaltsstoffe. Auch für Konzentrationen der gesundheitlich relevanten PM 10- lnhaltsstoffe Blei, Arsen, Kadmium und Nickel in der Umgebungsluft wurden im Jahr 2015 keine Überschreitungen gemessen. Im Jahr 2015 lag die BaP-Konzentration an der Messstelle im Umfeld der Kokerei Bottrop im Stadtteil Welheim bei 2 ng/m3... Damit wurde der Zielwert von 1 ng/m3 überschritten Die Bezirksregierung Münster als zuständige Überwachungsbehörde der Kokerei ermittelt derzeit die Ursache für die hohen BaP-Werte im November und Dezember 2015, auf die die Überschreitung des Zielwertes zurückzuführen ist. PM 2,5. Seit dem Jahr 2015 gilt für PM 2,5 europaweit ein Jahresgrenzwert in Höhe von 25 µg/m3 Im Jahr 2015 wurde der PM 2,5-Grenzwert an allen 26 NRW Messstationen bei abnehmendem Belastungstrend sicher eingehalten.

- 3 - -- - - - E:in -E:Atwam1omQ-be QQliGh-der-F-einsta1;Jb-BelastuAQ-der-'--buft-kanA-deAn0Gh-niGht-- _ausgesp_rn_cbeo_werden. Ungüos_tige_me_teorologische_Be_dingunge_o_könoen dem positiven Trend entgegen laufen. Ferner zeigen medizinisch-statistische Hinweise der Weltgesundheitsorganisation WHO, dass bei den derzeitigen Feinstaubgrenzwerten die Gesundheitsgefährdung unterbewertet wird. Schwefeldioxid, Benzol und Ozon Der EU-Grenzwert für Schwefeldioxid (S02) wfrd seit Jahren überall eingehalten, so auch im Jahr 2015. Der Benzolgrenzwert wurde im Jahr 2015 an allen Messstellen eingehalten. Für bodennahes Ozon ":'lfurden im Jahr 2015 in NRW erstmals seit dem Jahr 2010 wieder Überschreitungen des Alarmschwellenwertes registriert. Bedingt durch höhere Sonnenscheindauer und wärmere Temperaturen als in den Vorjahren wurde der Alarmschwellenwert von 240 µg/m3 in NRW an zwei Tagen überschritten. An den insgesamt 27 Ozon-Messstationen wurde an 11 Tagen im Jahr 2015 der Informationsschwellenwert von 180 µg/m3 überschritten. Im langjährigen Betrachtungszeitraum wird der Trend abnehmender Ozonbelastung damit unterbrochen. Die Messdaten im Einzelnen 1. Stickstoffdioxid (N02) Im Jahr 2015 wurde an 128 Messstellen in NRW die Immissionsbelastung mit Stickstoffdioxid gemessen. Der Grenzwert für das Jahresmittel wurde an 56 Messorten (Vorjahr: an 58' von 127 Messstellen) überschritten. Der Kurzzeitgrenzwert, 18 erlaubte Überschreitungen des 1 h'."mittelwertes mit > 200 µg/m3 N02, wurde im gesamten NRW-Messnetz eingehalten. Wie auch in den vergangenen Jahren traten Grenzwertüberschreitungen ausschließlich an verkehrsbelasteten Standorten auf. Der Kfz-Verkehr und insbesondere die Diesel-Fahrzeuge sind die Hauptursache der hohen N02- Belastling.

-4- Tabelle 2 Städte und Anzahl der festgestellten N02-Grenzwertüberschreitungen 2015 Aachen (2) Essen (5) Mettmann (1) Schwerte ( 1) Bielefeld (2) Gelsenkirchen ( 1) Mönchengladbach (1) Siegen(1) Bochum (1) Gladbeck (1) Mülheim I Ruhr{1) Witten (1) Bonn (2) Hagen (2) Münster (1) Wuppertal (1) Dinslaken (1) Herne {1) Neuss (3) Dortmund (3) Hürth (1) Oberhausen (2) Düren (1) Köln (9) Overath (1) Düsseldorf (3) Langenfeld ( 1) Paderborn (3) r Eschweiler (1) Leverkusen (1) Remscheid ( 1) In Leverkusen wurde im Jahr 2015 erstmals eine N02-GrenZwertüberschreitung an der neu eingerichteten Messstation Gustav-Heinemann-Straße gemessen. Erstmals eingehalten wurde der N02-Grenzwert in den Städten Bönen, Halle, Hamm, Krefeld und Recklinghausen. Der langjährige Trend der N02-Belastung zeigt einen schwachen kontinuierlichen Rückgang (Abb. 1). Entwicklung der N02-Jahreskenngrößen 60 -- - - - -- -- 50 49 51 42 50 49 49 54 54 53 54 52 50 48. 46 46 44 40 32 30.= 29 29 27 2 26 25 24 20 10 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 vorstädtisch Hintergrund städtisch Hinte-rarund Verkehrsbelastet Abb. 1: Trend der N02 Jahreswerte im Zeitraum 2000-2015 an vorstädtischen und städtischen Hintergrundstationen sowie an Verkehrsstationen.

- 5 - Spitzenbelastungen traten, wie auch im vergangenen Jahr, an den Stationen in ---1QüreA-Euskirn"1ener-Straße-Qüs-sela0Ff-G0i'Aeliuss-traße-QQssela0Ff-BHk-uAa-Käln---- ',.. _ CleJLis_cber_B.ing_auf.Jn_deLTabelle_ 3_ist fle[_ KoozentratLons\Lfälauf_da[gestellt. Tabelle 3 Trend an Standorten mit der höchsten N02-Belastung in NRW Standort N02-Jahremittelwert / µg/m3 2015. 2014 2013 2012 2011 2010 Düren (DNES) 61 64 67 68 66 74 Düsseldorf (DDCS) 59 60 61 64 64 67 Düsseldorf (D BI L) 56 60 59 60 62 65 Köln (VKC L) 66 63 61 63 68 65 Zwar nimmt die N02-Belastung auch an den höchst belasteten Verkehrsstandorten im langjährigen Trend langsam ab. Der Rückgang ist aber weitaus geringer als ursprünglich mit Einführung verschärfter Euro-Abgasnormen erwartet wurde. Dies ist vor allem auf die in der Realität höheren NOx-Emissionen der Diesele.Pkw und auf die manipulierten bzw. nur eingeschränkt funktionierenden Stickoxidminderungssysteme mit Abschalteinrichtungen zurückzuführen. Am Clevischen Ring (VKCL) in Köln war, wie bereits im Jahr 2014, ein weiterer Konzentrationsanstieg zu verzeichnen. Die seit Juni 2014 bestehende Sperrung der Leverkusener Rheinbrücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen führt hier auch weiterhin zu einem vermehrten Verkehrsaufkommen auf dem Clevischen Ring. Ohne zusätzliche Minderungsmaßnahmen ist an den höchstbelasteten Stationen vor dem Jahr 2030 kaum mit einer Einhaltung des N02-Grenzwerts zu rechnen. Das laufende N02-Vertragsverletzungsverfahren (siehe L T-Drs. 16/3180) und die gegen _das Land NRW anhängigen Klagen der Deutschen Umwelthilfe auf Änderung der Luftreinhaltepläne Aachen,. Bonn, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen und Köln verdeutlichen den Handlungsbedarf zum Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in Ballungsräumen. Die Sonder-Umweltministerkonferenz Automobile Abgasemissionen minimieren, Luftreinhaltepolitik konsequent weiterentwickeln, Verantwortung für den Gesundheitsschutz ernst nehmen" vom 07.04.2016 fordert, dass alle von Abschalteinrichtungen betroffenen Fahrzeuge umgehend in Einklang mit den g.eltenden Vorschriften gebracht werden. Sie betont die Notwendigkeit der Einführung emissionsarmer und emissionsfreier Antriebe und fordert, besonders emissionsarme Fahrzeuge mit einer neuen Plakette zu kennzeichnen. Zielvorstellung für die nerdrhein-westfälischen Ballungsräume ist, bis zum Jahr 2030 emissionsfrei mobil zu sein. Eine umfassende Strategie zur Stickstoffoxidminderung, mit der auch

- 6 - die Industrieanlagen in den Blick genommen werden, soll sicherstellen, dass die weiträumige N02-Hintergrundbelastung in Nordrhein-Westfalen abnimmt. 2. Feinstaub und Staubinhaltsstoffe PM 10. Im Luftqualitätsmessnetz NRW wird die Feinstaubfraktion PM 10 an 68 Messstellen gemessen. Der Grenzwert für das Jahresmittel von 40 µg/m3 wurde im Jahr 2015 wie erstmals im Jahr 2014 erneut an allen Messstellen eingehalten. Die Jahresmittelwerte lagen zwischen 11-12 µg/m3 an den beiden Waldstationen (Eifel, Rothaargebirge) und 29-30 µg/m3 an den am höchsten belasteten Verkehrs (Gelsenkirchen, Hagen) und Industriestandorten (Duisburg, Warstein). Wie bei N02 sind auch bei PM10 die Verkehrsmessstellen die überwiegend höher belastet n 1 Standorte. Zur Zahl der Tage mit PM 10-Tageswertüberschreitungen (Grenzwert: 50 µg/m3 mit 35 zulässigen Überschreitungen im Jahr): Tabelle 4 Trend an Standorten mit den meisten PM 10-Überschreitungstagen in NRW Standort 2015 2014 2013 2012 Herne, Recklinghauser Str. 22 23 34 58 Gelsenkirchen, 32 35 45 51 Kurt-Schumacher Str. Duisburg-Bruckhausen 31 24 31 41 Krefeld-Hafen 19 20 27 38 Duisburg, Kiebitzmühlenstr. 24 19 31 38 Oberhausen, Mülheimer Str. 15 18 32 Warstein, Rangetriftweg 28 16 18 14 Aachen, Wilhelmstr. 12 21 46 32 Hagen, Graf von Galen-Ring 23 23 43 26 37 zuletzt In der Abbildung 2. ist der langfristige Trend der PM 10-Überschreitungstage dargestellt. Erkennbar ist der meteorologischen Einfluss auf die Belastungssituation, durch den der abnehmende Trend durch zwischenjährliche Schwankungen (wie 2011 mit wiederholten längeren Phasen austauscharmer Wetterlagen in Frühjahr und Herbst) unterbrochen wird.

- 7 - Entwicklung der PM1.-Tagesgrenzwertübarschreltung 102 i 80... A 1:.! 60 u i E U i 40 'I u. 61 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012.2013 2014 2015 vorstä:itisch Hintergrun städtisch Hin1er;rund averkehrsbelas1et Abb. 2: Trend der Zahl der jährlichen PM 10-Überschreitungstage im Zeitraum 2000-2015 an vorstädtischen und städtischen Hintergrundstationen sowie an Verkehrsstationen. Neben den Auswirkungen der Minderungsmaßnahmen wie z.b. der beschleunigten Einführung von Dieselpartikelfiltern bei Kfz in Umweltzonen machten sich im Jahr 2015 die für gute Luftqualität günstigen meteorologischen Bedingungen bemerkbar. PM 10-lnhaltsstoffe Blei, Arsen, Kadmium, Nickel, Benzo[a]paren (BaP). Die gesundheitsgefährdenden PM 10-lnhaltsstoffe wurden im Jahr 2015 an 27 (Metalle) bzw. 22 Standorten (BaP) untersucht. Die Grenz- und Zielwerte 1 wurden bis auf eine Ausnahme in Bezug auf BaP landesweit eingehalten. Dabei sind insgesamt die. Konzentrationen von Metallen und Benzo[a]pyren im PM 1 0 in NRW in der unmittelbaren Umgebung von Industrieanlagen als gering einzustufen. An der Messstelle in Bottrop-Welheim wurde der Zielwert für BaP mit 2 ng/m3 durch besonders hohe Werte in den Monaten November und Dezember deutlich überschritten. Windrichtungsabhängige Auswertungen der Belastungen weisen eindeutig auf die südwestlich gelegene Kokerei in Bottrop als Quelle hin. Die für die Überwachung der Kokerei zuständige Bezirksregierung Münster ermittelt derzeit die Ursachen. 1 Grenz- uhd Zielwerte (Jahresmittel) für PM 10-lnhaltsstoffe: Grenzwert Blei 0,5 µg/m3, Zielwerte Kadmium 5 ng/m3, Nickel 20 ng/m3, Arsen 6 ng/m3, Ba P 1 ng/m3

- 8 - PM 2,5. Die gesundheitlich besonders relevante Feinstaubfraktion PM 2,5 wurde im Jahr 2015 ail 26 Messstellen in NRW gemessen. Der Grenzwert von 25 µg/m3 wird an allen Stationen erneut sicher eingehalten. Die geringste Belastung mit 11 bis 14 µg/m3 wird an Standorten in der Eifel, in Niederzier (Tagebaurevier) und Aachen registriert. Mit einem Jahresmittelwert von 17 µg/m3 (im Jahr 2014 noch 19 µg/m3) wurde die höchste PM2,5-Konzentration in der Düsseldorfer Corneliusstraße ermittelt.. 3. Schwefeldioxid (502) Messungen wurden im Jahr 2015 an 9 Stellen durchgeführt. Die registrierten Jahreswerte lagen zwischen 8-10 µg/m3 (Bottrop-Welheim, BOTT, im Duisburger Raum DUB2 und WALS) und 2 µg/m3 an Standorten im ländlichen Raum. Die Grenzwerte für das 1-Stunden-Mittel und der Tagesmittelwert wurden eingehalten. Der Grenzwert für das Jahresmittel liegt nach TA Luft bei 50 µg/m3 und wird seit Ende der 1980er Jahre sicher eingehalten. 4. Benzol Die Benzolbelastung wurde an 34 Messstellen in NRW gemessen. Der Grenzwert von 5 µg/m3 wurde an keiner Messstelle überschritten. Die in den Jahren 2012 bzw. 2013 noch festgestellten Überschreitungen in Gelsenkirchen-Scholven und im Umfeld der Kokerei in Bottrop traten nach entsprechenden (Sanien..ings)maßnahmen nicht wieder auf. Diese Bereiche werden auch weiterhin durch ein dichtes Netz von Probenahmestellen überwacht (6 Messungen in Gelsenkirchen-Scholven, 5 Messungen in Bottrop). 5. Ozon Im Jahr 2015 wurde in NRW erstmals seit dem Jahr 2010 der Ozon-Alarmwert von 240 µg/m3 an zwei Tagen überschritten. Ursache waren die längere Sonnenscheindauer und wärmere Temperaturen als in den Vorjahren. Dadurch wurde die Wirkung der langfristigen Minderung von Ozon-Vorläuferstoffen überkompensiert. An den insgesamt 27 Messstationen wurde zudem an 11 Tagen der 1 nformationsschwellenwert von 180 µg/m3 ( 1-Stunden-Mittelwert an mindestens einer Station pro Tag) überschritten. Im langjähdgen Betrachtungszeitraum wird der Trend abnehmender Schwellenwertüberschreitungen damit unterbrochen. In der Abbildung 3 ist dieser langjährige Trend der lnformations- und Alarmwertüberschreitungen dargestellt. Das.LANUV informierte an diesen Tagen zeitnah die Medien mit der entsprechenden Informations- oder Alarmmeldungen.

- 9-31 o Informationswert 30-28 --.... ---- - 28 Alarmwert c 1 2 5 a! 2o -E 'E 1s i 10 25 10 17 18 12 8-9- 12 ---19 12 9... 1 10 17 1 11 5 5 Abb. 3: langjähriger Trend der Überschreitungen des O on-lnformations- und Alarmwertes in NRW, Anzahl der Tage mit erhöhten Ozonwerten von 1990 bis 2015 Veröffentlichung der Messdaten Alle Ergebnisse und Auswertungen sind im Internet unter http://www. lan uv. n rw. de/umwelt/i uft/imm issionen/berichte-u nd-trends/ abrufbar.