Das Gallirallus-Material des Wiener Naturhistorischen Museums.

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Transkript:

XIX, 4,-1 1932 J Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at 467 Das Gallirallus-Material des Wiener Naturhistorischen Museums. Von Dr. Moriz Sassi (Wien). Auf Anregung von G regory M. M athews unterzog ich das im Wiener Naturhistorischen Museum befindliche Material von Gallirallus einer eingehenden Durchsicht, deren Resultat ch im Folgenden darlegen will. I. Kurze Charakterisierung der vorliegenden Formen. 1. Gallirallus australis australis Sparrm. Oberseits mit schwarzbraunen Federmitten und rostbraunen Federrändern (R id g w a y, Nomenclature of colors, Boston 1886, pl. III, Nr. 13 marsbrown ), einen deutlich gestrichelten Eindruck machend; Vorderhals und Oberbrust ähnlich, nur die Federmitten nicht schwarzbraun, sondern nur braun, daher auch die Strichelung weniger auffallend; Kehle, untere Hälfte der Kopfseiten und Augenbrauen drap (Pl. III, Nr. 18), die Unterbrust und der Bauch mummy brown (Pl. III, Nr. 10), Schwingen wallnut brown (Pl. III, Nr. 7), schwarz gebändert. Auch die Flügeldecken sind schwarz gebändert, doch ist diese Bänderung sehr variabel, oft nur auf die Federmitte, oft auf die lichteren Federränder beschränkt; die Schwanzfedern sind ähnlich gefärbt wie die Schwingen; am Flügelbug ein deutlicher Sporn. Flügel: 170,165,170,160,160,165, 160 mm 160 170 mm, Schnabel: 41, 46, 45, 43, 43, 40, 41 mm 40 46mm, Lauf: 53, 61, 57, 51, 55, 55, 49 mm 49 61mm. 2. Fünf Stücke, die in der Färbung Uebergänge bilden von Gallirallus australis Sparrm. zu Gallirallus australis hectori Hutton. Flügel: 165, Mauser, 190, 160, 170 mm 160 190 mm, Schnabel: 38, 48, 47.5, 43, 51 mm 38 51 mm, Lauf: 49, 68, 60, 55, 65 mm 49 68 mm.

Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at 468 Sassi, Das Wiener Galltrallus-Material. 3. Gallirallus australis hectori Hutton. rverh. Orn. I-Ges. Bay. Oberseits schwarzbraun mit isabella color (pl. III, Nr. 23) Federrändern, deutliche Strichelung; Yorderhals und Oberbrust ähnlich, nur treten auch hier die dunklen Federmitten sehr zurück, in der Mittellinie etwas röstlich; Kehle, untere Hälfte der Kopfseiten und Augenbrauenstreif drap, Unterbrust und Bauch olive (pl. III, Nr. 9), Schwingen hazel (pl. IV, Nr. 12), schwar zgebändert, Schwanz ebenso; Flügeldecken auch schwarz gebändert oder gezähnt; ein Sporn am Flügelbug. Flügel: 190, 185, 185, 180, 163, 155, 165, 160 (W. K.) 155 190 mm, Schnabel: 52,5, 50, 48, 51, 45, 42, 47, 40 (W. K.) 40 52.5 mm, Lauf: 65, 63, 67, 66, 58, 52, 61, 55 (W. K.) 52 67 mm. Das relativ kleine Exemplar von der Westküste (W. K.) unterscheidet sich in nichts wesentlich von den kleineren Stücken der Ostküste (Fl. 160, Schn. 40, L. 55 m). Vier Stücke sind auffallend groß (Fl. 180 190, Schn. 48 52.5, L. 63 67). Ein nicht ganz erwachsenes Exemplar wurde nicht gemessen. 4. Gallirallus australis assimilis Bull er. Von Gallirallus australis australis Sparrm. nur oberseits durch das feurigere Rotbraun der Federränder unterschieden ( hazel pl. IV. Nr. 12, statt marsbrown ); nur ein Stück liegt vor: Flügel: circa 150 mm (Mauser), Schnabel': 42 mm, Lauf: 55 mm. 5. Gallirallus greyi Bull er. Oberseits schwarze Federmitten mit tawny-olive Federrändern (pl. III. Nr. 17), die aber am Kopf in rotbraun ( russet pl. III. Nr. 16) übergehen. Ein Stück hat überhaupt auf der ganzen Oberseite die Federränder russet gefärbt. Jedenfalls sind die Federmitten tiefschwarz und breiter und daher

XIX, 4,-1 1932 J Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at Sassi, Das Wiener GalUrallus-Matev'ml. 469 auffallender als bei G. australis australis Sparrm. Kehle, untere Hälfte der Kopfseiten und Augenbrauenstreif mouse gray (pl. II. Nr. 11), die Oberbrust röstlich- oliven, Unterbrust und Bauch mouse gray, Schwingen hazel (pl. IV. Nr. 12) in verschieden starkem Ausmaß schwarz gebändert, die Flügeldecken fast gar nicht gebändert; Schwanz dunkel schwarzbraun meist mit braunen Außensäumen; ein Sporn am Flügelbug. Ein Exemplar von den 8 vorliegenden Stücken der Nordinsel ist aber genau so gefärbt, wie die Uebergangsformen zwischen G. australis australis Sparrm. und G. australis hectori Hutton; ich möchte hier fast einen Irrtum in der Etiquettierung annehmen. Ein anderes unserer acht Stücke ist ein partieller Albino: Wangen, Kehle und ein großer Teil der Beine ist weiß (G. townsendi). Ein nicht ganz ausgewachsenes Stück wurde nicht gemessen. Flügel: 190, 150, 180 (Albino), 182, 160, 170, 175 (?), Schnabel: 44, 37, 45 ( ), 41.5, 37, 43, 45 (?), Lauf: 63, 53, 60 ( ), 56, 56, 55, 59 (?). Die Maße mit Fragezeichen (?) beziehen sich auf das oben genannte fragliche Exemplar, das den zwischen G. australis australis und G. australis hectori intermediären Stücken gleicht. 6. Gallirallus brac hy pterus La fr. Oberseits tiefschwarz, schmal rötlichbraun gesäumt; diese Säume sind bei einem Stück kaum sichtbar, bei drei Stücken nur schwach sichtbar, bei zwei Exemplaren deutlich, aber jedenfalls sehr schmal; Kehle, unterer Teil der Kopfseiten und Augenbrauenstreif hair brown (pl. III. Nr. 12), oberer Teil der Kopfseiten schwärzlichbraun; dieser vom Zügel unter den Augen zum Hals sich hinziehende dunklere Streif, der sich bei den anderen Formen sehr deutlich von den grauen Augenbrauen und grauen unteren Teilen der Kopfseiten abhebt, fällt hier bei dieser Form nicht so auf; Vorderhals und Oberbrust wie die Oberseite gefärbt, Unterbrust und Bauch seal brown (pl. III. Nr. 1), Schwingen schwarz, Verhandlungen. 30

Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at 470 Sassi, Das Wiener Ga//zVa//us-Material. nur hie und da Andeutungen von rotbraunen Bändern, ebenso an den Flügeldecken. Jene Exemplare, die oberseits deutliche, wenn auch sehr schmale braune Federränder haben, haben diese braunen Ränder auch an den Schwingen, ebenso sind bei diesen Stücken die Schwingen häufiger braun gebändert ( hazel pl. IV. Nr. 12); auch die Flügeldecken haben bei diesen Exemplaren (besonders bei zwei Stücken) deutliche braune Randpunkte als Reste einer Bänderung. Schwanzfedern schwarzbraun, auch (je nach dem) braun gesäumt; ein Sporn am Flügelbug. Flügel: 190, 175, 165, 160, 140, 165 140 190 mm, Schnabel : 42 (Spitze gebrochen), 44, 43.5, 44, 40,40 (Spitze gebrochen) 40 44 mm, Lauf: 62, 61, 55, 53, 51, 56 51 62 mm. Die jeweils letzten zwei Maßangaben beziehen sich auf jene zwei Stücke, bei denen sowohl die braunen Federränder auf der Oberseite, als die braune Bändernng der Flügelfedern deutlicher sind. II. Wie unterscheiden sich die übrigen Gallirallus-Formen von Gallirallus australis australis Sparrm.? 1. Gallirallus australis hectori Hutton. L Ges. Bay. Diese Form möchte ich für identisch mit G. australis australis Sparrm. halten. Mir liegen zwar sechs sehr typische Stücke von G. a. australis (4 vom Chalky-Sound und 2 von den Alpen des Dusky-Sound), sowie 9 typische Stücke von G. a. hectori (8 von Canterbury und 1 von der Westküste) vor, aber außer diesen charakteristischen Exemplaren haben wir 5 Stücke (1 vom Dusky-Sound, 1 von den Alpen des Dusky-Sound und 3 ven Canterbury), die in der Färbung intermediär sind und sich sowohl auf die Fundorte von G. a. australis als auf die von G. a. hectori verteilen. Unsere Serie ist vielleicht zu klein, um ein definitives Urteil zu fällen. Im Prinzip wäre es ja möglich, daß nur im äußersten Süden (Dusky- und Chalky-Sound) G. a. australis vorkommt und nördlich davon im mittleren Teil der Insel (u. z. an der Ost- und Westküste trotz der über 3000 m hohen Gebirge dazwischen!!) G. a. hectori und daß in beiden

XIX, 4,-i 1932 J Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at Sassi, Das Wiener Gallirallus-Mi\tevv,\L 471 Gebieten einzelne Individuen der anderen ortsfremden Form ähneln, doch kommt mir dies recht unwahrscheinlich vor; ich kann nur sagen, daß (nach unserem Material) das Gros der Individuen gegen Norden lichter und vielleicht auch größer wird. 2. Gallirallus greyi Bull er. G. greyi ist sofort auf den ersten Blick durch seine rein graue Unterseite (R idgway 1886, pl. II, Nr. 11 mouse gray ), die nur an der Oberbrust von einer braunen Zone unterbrochen wird, von G. a. australis zu unterscheiden. Auch sind die Federmitten auf der Oberseite schwarz (gegen schwarzbraun bei G. a. australis) und deren Ränder am Rücken brauner (pl. III, Nr. 17 towny olive ) (gegen rostrotbraun, mars brown pl. III, Nr. 13, bei G. a. australis). Ueber die drei aberranten.stücke der Nordinsel siehe I. 5. 3. Gallirallus australis assimilis Buller. Da nur ein Stück vorliegt, läßt sich nicht viel sagen. Die Unterseite ist gleich der von G. a. australis; oberseits sind die Federmitten vielleicht weniger schwarzbraun, mehr dunkelrotbraun, aber vor allem sind die Federränder viel feuriger rotbraun (pl. IV, Nr. 12 hazel ) als bei G. a. australis. 4. Gallirallus brachypterus Lafr. Auch G. brachypterus ist von G. a. australis leicht zu unterscheiden. Oberseits fast einheitlich tief schwarz, bei 4 Exemplaren sind die braunen Federränder kaum auffallend, so daß das für G. a. australis charakteristische gestrichelte Bild gar nicht zustande kommt; nur bei zwei Stücken sind die rotbraunen Federränder noch deutlich und auffallender. Ebenso ist die bräunlich-schwarzgraue Unterseite (pl. III, No. 1, seal brown ) von der röstlich-braunen pl. III, Nr. 10 mummy brown ) von G. a. australis sofort zu unterscheiden. Auch bei den zwei Stücken, die deutlichere Federsäume zeigen, ist die Unterseite trotzdem anders, als bei G. ä. australis, nämlich lange nicht so rostrot.

Ornithologische Gesellschaft Bayern, download unter www.biologiezentrum.at Verh. Orn. 472 Sassi, Das Wiener Gallirallus-Material. [ Ges. Bay. Alpine Form. Auf den Etiketten sind als alpine Stücke ( Alps ) nur drei Exemplare vom typischen G. a. australis und ein Exemplar der zwischen G. a. australis und G. a. hectori intermediären Gruppe speziell bezeichnet, die sich aber von den anderen Exemplaren derselben Form nicht unterscheiden. G. brachypterus kommt zusammen mit G. a. australis vor (Westküste, Dusky-Sound). Der Unterschied zwischen G. a. assimilis und G. brachypterus ergibt sich aus II, 3 und 4. Fundorte: Chalky-Sound Dusky-Sound Alps. Dusky-S. Canterbury Westküste Steward-Insel Nordinsel G. a. australis 4 3 indermediär 1 1 3 G. a. hectori 8 1 G. a. assimilis 1 G. brachypterus 3 3 G. greyi! Nicht berücksichtigt wurden in der ganzen Abhandlung Nestlinge und jene Bälge, die keine genauen Fundortsangaben haben. Resümee: Soweit nach dem Wiener Material etwas gesagt werden kann, gibt es meiner Meinung nach 3 Arten von Gallirallus u. z.: Gallirallus australis, G. greyi Buller und G. brachypterus Lafr.; hiervon zerfällt G. australis in 2 Subspecies: G. australis australis Sparrm. und G. australis assimilis Buller. G. australis hectori Hutton möchte ich als synonym mit G. australis australis Sparrm. einziehen. 8