Dokument 5206/01 DROIPEN 2 / KOM (2000) 854 endg. ABl. C 62 E vom , Seite 324 (Menschenhandel) und Seite 327 (Ausbeutung).

Ähnliche Dokumente
RAHMENBESCHLUSS 2004/68/JI DES RATES vom 22. Dezember 2003 zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie

GESETZGEBUNGSAKTE UND ANDERE RECHTSINSTRUMENTE Betr.: Rahmenbeschluss des Rates zur Bekämpfung des Menschenhandels

PUBLIC RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 12. März 2002 (20.03) (OR. f/en) 7027/02 LIMITE DROIPEN 13 MIGR 14

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 14. Februar 2002 (20.02) (OR. fr) 6249/02. Interinstitutionelles Dossier: 2001/0114 (CNS) LIMITE

PUBLIC. Brüssel, den 30. Januar 2002 (07.02) (OR. fr) RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. 5733/02 Interinstitutionelles Dossier: 2001/0114 (CNS) LIMITE

GESETZGEBUNGSAKTE UND ANDERE RECHTSINSTRUMENTE RAHMENBESCHLUSS DES RATES zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität

vom 19. Dezember 2002 Nr. Vordokument: 15491/02 DROIPEN 93 Betr.: Entwurf eines Rahmenbeschlusses zur Bekämpfung der Bestechung im privaten Sektor

Amtsblatt der Europäischen Union L 69/67. RAHMENBESCHLUSS 2005/222/JI DES RATES vom 24. Februar 2005 über Angriffe auf Informationssysteme

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 27. März 2002 (10.04) (OR. en) 7555/02 LIMITE DROIPEN 19 MIGR 23 COMIX 213

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 5. Juli 2001 (12.07) (OR. en) 10075/01 DROIPEN 54 MIGR 51 COMIX 457

EUROPÄISCHE U IO DAS EUROPÄISCHE PARLAME T. Brüssel, den 28. Juli 2009 (OR. en) 2008/0055 (COD) PE-CO S 3664/09 DROIPE 37 MAR 87 E V 384 CODEC 760

Vorschlag für einen Rahmenbeschluss des Rates zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (2002/C 75 E/17)

PUBLIC RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 2. Juli 2007 (OR. en) 9675/07 Interinstitutionelles Dossier: 2005/0018 (CNS) LIMITE COPEN 67

PUBLIC 14665/02 Interinstitutionelles Dossier: 2001/0270 (CNS)

Vorschlag für einen BESCHLUSS DES RATES

9352/01 FR/lu DG H I DE

C 278/4 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften

Initiative für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Europäische Schutzanordnung

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN

INTERNATIONALE ÜBEREINKÜNFTE

(ABl. L 164 vom , S. 3)

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN. Vorschlag für eine VERORDNUNG DES RATES

(Text von Bedeutung für den EWR)

Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften. RAHMENBESCHLUSS DES RATES vom 13. Juni 2002 zur Terrorismusbekämpfung (2002/475/JI)

15730/14 gha/kwi/kr 1 DG D 2C

Richtlinie 98/59/EG des Rates vom 20. Juli 1998 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Massenentlassungen

1. Die Kommission hat den oben genannten Verordnungsvorschlag am 29. November 2016 vorgelegt.

Vorschlag für einen BESCHLUSS DES RATES

BESCHLÜSSE. (Text von Bedeutung für den EWR)

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN. Vorschlag für einen RAHMENBESCHLUSS DES RATES. zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität

Dieses Dokument ist lediglich eine Dokumentationsquelle, für deren Richtigkeit die Organe der Gemeinschaften keine Gewähr übernehmen

PUBLIC /16 sp/kwi/dp 1 DGD 2C LIMITE DE. Rat der Europäischen Union Brüssel, den 25. November 2016 (OR. en) 14810/16

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN. Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

Vorschlag für einen BESCHLUSS DES RATES

Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

Vorschlag für BESCHLUSS DES RATES

DELEGIERTE VERORDNUNG (EU).../... DER KOMMISSION. vom

EUROPÄISCHE UNION DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT. RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die strafrechtliche Bekämpfung der Geldwäsche

gestützt auf Artikel K.3 Absatz 2 Buchstabe b) des Vertrags über die Europäische Union,

Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN. Vorschlag für eine RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN

Die Delegationen erhalten in der Anlage das Dokument COM(2017) 382 final.

RICHTLINIEN. gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, insbesondere auf Artikel 83 Absatz 1,

Vorschlag für einen BESCHLUSS DES RATES

Vorschlag für einen BESCHLUSS DES RATES

DELEGIERTER BESCHLUSS (EU) / DER KOMMISSION. vom

gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, insbesondere auf Artikel 235,

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN. Vorschlag für eine VERORDNUNG DES RATES

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN

DE Amtsblatt der Europäischen Union C 430/17

VERMERK Herrn Inigo Mendes de Vigo die Mitglieder des Konvents Mandat der Arbeitsgruppe zum Subsidiaritätsprinzip

7738/17 bhw/cat 1 DG D 1 A

SN 1316/14 hs/mt/ab 1 DG D 2A LIMITE DE

/ VO (EG) Nr. 847/2004

(Informationen) INFORMATIONEN DER ORGANE, EINRICHTUNGEN UND SONSTIGEN STELLEN DER EUROPÄISCHEN UNION RAT

EUROPÄISCHE UNION DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT

Rahmenbeschluss des Rates vom 15. März 2001 über die Stellung des Opfers im Strafverfahren (2001/220/JI)

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 15. Dezember 2006 (18.12) (OR. en) 15817/06 Interinstitutionelles Dossier: 2003/0252(COD)

Brüssel, den 26. November 2010 (30.11) (OR. en) RAT DER EUROPÄISCHEN UNION 16958/10. Interinstitutionelles Dossier: 2010/0064 (COD)

(Text von Bedeutung für den EWR)

VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

* ENTWURF EINES BERICHTS

Richtlinien für den Verkehr mit dem Ausland in strafrechtlichen Angelegenheiten Anhang II Länderteil Herausgeber: Bundesministerium der Justiz

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN. Entwurf für einen BESCHLUSS DES GEMEINSAMEN EWR-AUSSCHUSSES

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 15. Januar 2001 (OR. fr) 15330/01 CORDROGUE 79

Lettland (Republik Lettland)

Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

9011/1/15 REV 1 sw/mh 1 DG B 3A

RICHTLINIE DES RATES 96/93/EG

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 10. Februar 2010 (OR. en) 5190/10 Interinstitutionelles Dossier: 2009/0155 (ACC) LIMITE ISR 1 ARM 1 MI 9

(Text von Bedeutung für den EWR)

Tschechische Republik (Tschechische Republik)

vom 10. Juli

15349/16 gha/jc 1 DG D 2A

gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, insbesondere auf die Artikel 100 und 235,

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 30. Mai 2011 (06.06) (OR. en) 10751/11 Interinstitutionelles Dossier: 2010/0273 (COD)

SHAEF-Gesetze weiterhin in Kraft

Rat der Europäischen Union Brüssel, den 11. April 2017 (OR. en)

***I ENTWURF EINES BERICHTS

Rumänien (Rumänien) - die von der Regierung der Bundesrepublik Deutschland zu den Artikeln 6, 8, 25 und

(Gesetzgebungsakte) RICHTLINIEN

Dänemark (Königreich Dänemark) ohne Färöerinseln und Grönland

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN STELLUNGNAHME DER KOMMISSION

1. Die Kommission hat dem Rat am 18. Juni 2010 den Entwurf des Berichtigungshaushaltsplans (EBH) Nr. 6 zum Gesamthaushaltsplan 2010 übermittelt.

LIMITE DE RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 1. Juni 2011 (OR. en) 10222/2/11 REV 2. Interinstitutionelles Dossier: 2011/0070 (APP) LIMITE

DELEGIERTE VERORDNUNG (EU).../... DER KOMMISSION. vom

Die Delegationen erhalten in der Anlage das Dokument COM(2018) 249 final - ANNEXES 1 to 2.

Bulgarien (Republik Bulgarien)

DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU).../... DER KOMMISSION. vom XXX

9046/14 sw/rsz/sm 1 DPG

Portugal (Portugiesische Republik) einschließlich der Azoren und Madeira

089405/EU XXIV. GP. Eingelangt am 31/07/12 RAT DER EUROPÄISCHEN UNION. Brüssel, den 30. Juli 2012 (31.07) (OR. en) 12991/12 ENV 654 ENT 191

BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT

(Rechtsakte ohne Gesetzescharakter) BESCHLÜSSE

KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN. Vorschlag für eine RICHTLINIE DES RATES

EUROPÄISCHE UNION DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT

Rat der Europäischen Union Brüssel, den 21. März 2017 (OR. en)

Vorschlag für eine RICHTLINIE DES RATES

Transkript:

RAT DER EUROPÄISCHEN UNION Brüssel, den 7. April 00 (0.05) (OR. en) 8/0 LIMITE DROIPEN 5 MIGR 6 BERICHT der Gruppe "Materielles Strafrecht" vom 8.-0. April 00 für den Ausschuss "Artikel 6" Nr. Vordokument: 506/0 DROIPEN [KOM(000) 854 endg.] 657/0 DROIPEN MIGR COMIX 66 Betr.: Vorschlag für einen Rahmenbeschluss des Rates zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie I. EINLEITUNG Die Kommission hat dem Rat und dem Europäischen Parlament im Dezember 000 eine Mitteilung über die Bekämpfung des Menschenhandels und der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie vorgelegt. Diese Mitteilung wurde auf der informellen Tagung des Rates (Justiz und Inneres) im Februar 00 in Stockholm erläutert. Sie enthält einen Vorschlag für einen Rahmenbeschluss des Rates zur Bekämpfung des Menschenhandels und einen Vorschlag für einen Rahmenbeschluss des Rates zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie. Der Rat hat das Europäische Parlament gebeten, bis zum 4. Juni 00 zu den Vorschlägen Stellung zu nehmen. Dokument 506/0 DROIPEN / KOM (000) 854 endg. ABl. C 6 E vom 7..00, Seite 4 (Menschenhandel) und Seite 7 (Ausbeutung). 8/0 kwo/kav/mg

Die Gruppe "Materielles Strafrecht" hat den Vorschlag zur Bekämpfung zur sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie in ihren Sitzungen vom. und 4. Februar sowie vom 8. -0. April 00 geprüft. Der hieraus hervorgegangene überarbeitete Text ist in der Anlage enthalten. In Abschnitt II sind die derzeit noch offenen Fragen aufgeführt, die dem Ausschuss "Artikel 6" übermittelt wurden. Unter Abschnitt III wird auf einige weitere Fragen hingewiesen. II. DEM AUSSCHUSS "ARTIKEL 6" UNTERBREITETE OFFENE FRAGEN a) Allgemeine Vorbehalte Einige Delegationen haben allgemeine Prüfungsvorbehalte und allgemeine Parlamentsvorbehalte eingelegt. b) Artikel - Begriffsbestimmungen Im Allgemeinen konnten die Delegationen dem Wortlaut des Artikels zustimmen. Allerdings haben die griechische, die belgische, die französische und die dänische Delegation Bemerkungen zu dieser Bestimmung gemacht, die in den Fußnoten der Anlage wiedergegeben sind. c) Artikel - Straftatbestand der sexuellen Ausbeutung von Kindern und Artikel - Straftatbestand der Kinderpornografie In Bezug auf diesen Artikel wurden Fortschritte erzielt. Allerdings konnte eine Reihe von Fragen noch nicht geklärt werden. Diese sind in den Fußnoten der Anlage wiedergegeben. d) Artikel 9 - Schutz und Unterstützung der Opfer Der Wortlaut des Artikels 9 entsprach zwar nicht den Wünschen des Vorsitzes, war jedoch ein Mindestansatz, der die Grundlage für einen Kompromiss bilden könnte. Es wurde vereinbart, diesen Text auch in den Vorschlag zur Bekämpfung des Menschenhandels aufzunehmen, wobei davon ausgegangen wurde, dass die Bemerkungen der Delegationen hinsichtlich der sexuellen Ausbeutung auch im Kontext des Menschenhandels gelten würden. Die Fußnoten zu Artikel 9 müssen geprüft werden. 8/0 kwo/kav/mg

III. SPÄTER ZU PRÜFENDE FRAGEN a) Artikel 5 - Sanktionen und erschwerende Umstände Artikel 5 bedarf einer weiteren Prüfung. Mehrere Delegationen haben Vorbehalte zu ) dem Mindestmass der Höchststrafe, ) dem Vorschlag, mehr als ein Mindestmass vorzusehen und ) der "besonderen Rücksichtslosigkeit" in Absatz angemeldet. b) Sonstiges Die Erwägungsgründe und die Artikel 6, 7, 8, 0, und müssen noch weiter geprüft werden. IV. SCHLUSSFOLGERUNGEN Der Ausschuss "Artikel 6" wird ersucht, die in Abschnitt II aufgeführten Fragen zu prüfen, damit auf der Tagung des Rates "Justiz und Inneres" vom Mai 00 eine vorläufige Einigung über den Vorschlag erzielt werden kann, vorbehaltlich der zu gegebener Zeit vorzunehmenden Prüfung der Stellungnahme des Europäischen Parlaments. 8/0 kwo/kav/mg

ANLAGE Vorschlag für einen RAHMENBESCHLUSS DES RATES zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION - gestützt auf den Vertrag über die Europäische Union, insbesondere auf Artikel 9, Artikel Buchstabe e und Artikel 4 Absatz Buchstabe b, auf Vorschlag der Kommission, nach Stellungnahme des Europäischen Parlaments, in Erwägung nachstehender Gründe: () Der Aktionsplan des Rates und der Kommission zur bestmöglichen Umsetzung der Bestimmungen des Amsterdamer Vertrags über den Aufbau eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, die Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Tampere, der Anzeiger der Kommission und die Entschließung des Europäischen Parlaments vom. April 000 enthalten oder fordern legislative Maßnahmen zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie, einschließlich der Festlegung gemeinsamer Definitionen, Tatbestandsmerkmale und Sanktionen. ABl. C 9 vom..999. KOM (000) 67 endg., Punkt 4. (Bekämpfung bestimmter Formen der Kriminalität). A5-0090/000. 8/0 kwo/kav/mg 4

() Der Gemeinsamen Maßnahme vom 4. Februar 997 betreffend die Bekämpfung des Menschenhandels und der sexuellen Ausbeutung von Kindern und dem Beschluss des Rates zur Bekämpfung der Kinderpornografie im Internet müssen weitere legislative Maßnahmen folgen, die dazu beitragen, die Unterschiede in den Rechtskonzepten der Mitgliedstaaten abzubauen und die effiziente Zusammenarbeit der Justiz- und Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie auszubauen. () In seiner Entschließung vom 0. März 000 zu der Mitteilung der Kommission über die Umsetzung der Maßnahmen zur Bekämpfung des Sextourismus mit Kindesmissbrauch 4 bekräftigt das Europäische Parlament erneut, dass Sextourismus mit Kindesmissbrauch eine eng mit der sexuellen Ausbeutung und der Kinderpornografie verbundene Straftat darstellt, und fordert die Kommission auf, dem Rat den Vorschlag eines Rahmenbeschlusses zur Festlegung von Mindestbestimmungen im Hinblick auf diese Straftatbestände zu unterbreiten; (4) Die sexuelle Ausbeutung von Kindern und die Kinderpornografie stellen schwere Verstöße gegen die Menschenrechte und das Grundrecht des Kindes auf eine harmonische Erziehung und Entwicklung dar. (5) Die Kinderpornografie, eine besonders schwere Form der sexuellen Ausbeutung von Kindern, findet durch den Einsatz neuer Technologien und des Internet immer stärkere Verbreitung. (6) Die bedeutende Arbeit, die von internationalen Organisationen geleistet wird, bedarf der Ergänzung durch die Europäische Union. (7) Es ist erforderlich, den schweren Straftatbeständen der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie durch ein umfassendes Konzept zu begegnen, in dem die allen Mitgliedstaaten gemeinsamen Grundelemente des Strafrechts, darunter wirksame, angemessene und abschreckende Sanktionen, zusammen mit einer möglichst breiten justitiellen Zusammenarbeit einen festen Bestandteil bilden; entsprechend den Grundsätzen der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit beschränkt sich der Rahmenbeschluss auf das zur Erreichung dieser Ziele auf europäischer Ebene erforderliche Mindestmaß. 4 ABl. L 6 vom 4..997. ABl. L 8/ vom 9.6.000. A5-005/000. KOM (99) 6. 8/0 kwo/kav/mg 5

(8) Die Straftaten müssen mit ausreichend schweren Sanktionen geahndet werden, damit die sexuelle Ausbeutung von Kindern und die Kinderpornografie in den Anwendungsbereich bereits verabschiedeter Instrumente zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität wie der Gemeinsamen Maßnahme 98/699/JI betreffend Geldwäsche, die Ermittlung, das Einfrieren, die Beschlagnahme und die Einziehung von Tatwerkzeugen und Erträgen aus Straftaten sowie der Gemeinsamen Maßnahme 98/7/JI betreffend die Strafbarkeit der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung einbezogen werden können. (9) Dieser Rahmenbeschluss berührt die Befugnisse der Europäischen Gemeinschaft nicht; (0) Dieser Rahmenbeschluss soll zur Bekämpfung und Verhütung der sexuellen Ausbeutung von Kindern und der Kinderpornografie beitragen, indem er die vom Rat verabschiedeten Instrumente ergänzt, so die Gemeinsame Maßnahme 96/700/JI zur Aufstellung eines Förder- und Austauschprogramms für Personen, die für die Bekämpfung des Menschenhandels und der sexuellen Ausbeutung von Kindern zuständig sind (STOP), die Gemeinsame Maßnahme 96/748/JI 4 zur Ausdehnung des der Europol-Drogenstelle erteilten Mandats, den Beschluss 9/000/EG 5 des Rates und des Europäischen Parlaments zum Daphne-Programm über vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen, die Gemeinsame Maßnahme 98/48/JI 6 zur Einrichtung eines Europäischen Justitiellen Netzes, den Aktionsplan gegen illegale und schädigende Inhalte im Internet 7 ; die Gemeinsame Maßnahme 96/77/JI 8 betreffend den Rahmen für den Austausch von Verbindungsrichtern/-staatsanwälten zur Verbesserung der justitiellen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die Gemeinsame Maßnahme 98/47/JI 9 über die Anwendung bewährter Methoden bei der Rechtshilfe in Strafsachen 4 5 6 7 8 9 ABl. L / vom 9..998. ABl. L 5/ vom 9..998. ABl. L vom..996. ABl. L 4 vom..996. ABl. L 4 vom 9..000. ABl. L 9/4 vom 7.7.998. ABl. L vom 6..999. ABl. L 05 vom 7.4.996. ABl. L 9 vom 7.7.998. 8/0 kwo/kav/mg 6

HAT FOLGENDEN RAHMENBESCHLUSS ERLASSEN: Artikel Begriffsbestimmungen Im Sinne dieses Rahmenbeschlusses bezeichnen: a) "Kind" jede Person unter achtzehn Jahren; b) "Kinderpornografie" pornografisches Material mit bildlichen Darstellungen oder Abbildungen von Kindern, die an einer eindeutig sexuellen Handlung mittelbar oder unmittelbar beteiligt sind, einschließlich anstößiger Abbildungen der Genitalien oder der Schamgegend von Kindern. Hierunter fallen auch realistische Bilder von Kindern, ungeachtet dessen, ob es sich um echte Kinder handelt oder nicht, und Bilder von Personen mit kindlichem Erscheinungsbild; c) "EDV-System" eine Anlage oder eine Gruppe miteinander verbundener oder zusammenhängender Anlagen, von denen eine oder mehrere nach einem vorgegebenen Programm die automatische Verarbeitung von Daten vornehmen; d) "juristische Person" jedes Rechtssubjekt, das diesen Status nach dem jeweils geltenden innerstaatlichen Recht besitzt, mit Ausnahme von Staaten oder sonstigen Körperschaften des öffentlichen Rechts in der Ausübung ihrer hoheitlichen Rechte und von öffentlich-rechtlichen internationalen Organisationen. GR beantragte die Aufnahme einer Bestimmung der Begriffe "pornografisches Material" und "eindeutig sexuelle Handlung". B/F möchte ", einschließlich anstößiger Abbildungen der Genitalien oder der Schamgegend von Kindern." durch " oder die in einer eindeutig sexuellen Stellung dargestellt werden." ersetzen. DK legte einen Vorbehalt zu diesem Satz ein und war der Ansicht, dass die Definition sich nicht auf Zeichnungen und ähnliches Bildmaterial, in denen der Missbrauch kein echtes Kind betrifft, beziehen sollte. 8/0 kwo/kav/mg 7

Artikel Straftatbestand der sexuellen Ausbeutung von Kindern Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass folgende vorsätzliche Handlungen unter Strafe gestellt werden: a) Nötigung, Ausbeutung, Anbietung, Gewinnerzielung oder sonstige Formen der Nutzung von Kindern zur Kinderprostitution oder pornografischen Darbietungen 4 ; b) Heranziehung eines Kindes zu sexuellen Handlungen 5, soweit: i) Nötigung, Gewalt oder Drohungen angewendet werden, ii) Geld oder sonstige Vergütungen oder Gegenleistungen geboten werden 6 oder iii) Missbrauch einer Machtstellung oder des Einflusses auf ein Kind erfolgt 7 8. UK/P/A/DK/D/FIN meldeten einen Vorbehalt zu diesem Artikel an und äußerten insbesondere Bedenken hinsichtlich der Tatsache, dass auf diesen Artikel die Altersgrenze von 8 Jahren gemäß Artikel Buchstabe a vorbehaltlos Anwendung findet. DK wünschte die Streichung der Worte "oder sonstige Formen der Nutzung" oder die Änderung von "Nutzung" in "Missbrauch". A meldete einen Vorbehalt zu dem Satzteil "oder sonstige Formen der Nutzung" an. NL schlug vor, in der englischen Fassung eine andere Präposition als "in" zu verwenden. 4 Vorbehalt von DK/FIN/A zu "pornografischen Darbietungen". 5 I beantragte die Einfügung der Worte "oder dessen Einbeziehung in derartige Handlungen". 6 Prüfungsvorbehalt von F zu dieser Ziffer. 7 UK beantragte die Aufnahme der Worte "Missbrauch einer rechtlich anerkannten Vertrauensoder Machtstellung oder einer Stellung des Einflusses auf das Kind." KOM/P beantragten die Anfügung der Worte "missbräuchlich ausgeübte". 8 B sprach sich für eine Unterscheidung zwischen den Ziffern i und iii zum einen und der Ziffer ii zum anderen aus. D/F äußerten Zweifel an der Rechtsgrundlage und der Erfüllung der subsidiären Anforderungen. 8/0 kwo/kav/mg 8

Artikel Straftatbestand der Kinderpornografie () Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass folgende vorsätzliche Handlungen, unabhängig davon, ob sie unter Verwendung eines EDV-Systems begangen wurden, unter Strafe gestellt werden, wenn sie ohne entsprechende Berechtigung vorgenommen werden : a) Herstellung von Kinderpornografie oder b) Vertrieb, Verbreitung und Weitergabe von Kinderpornografie oder c) Anbieten oder sonstiges Zugänglichmachen von Kinderpornografie oder d) Erwerb 4 oder Besitz von Kinderpornografie 5. () Ein Mitgliedstaat kann festlegen, dass die Darstellung von Personen mit kindlichem Erscheinungsbild, die zum Zeitpunkt der Darstellung nachweislich über 8 Jahre alt waren, keine strafrechtlichen Folgen hat. 6 Artikel 4 Anstiftung, Beihilfe und Versuch () Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Anstiftung oder Beihilfe zur Begehung einer Straftat nach den Artikeln und unter Strafe gestellt wird. () Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass der Versuch der Begehung der Handlungen nach Artikel und Artikel Absatz Buchstaben a bis c unter Strafe gestellt wird. 4 5 6 UK/D/DK/FIN/A meldeten einen Vorbehalt zu diesem Artikel an und äußerten insbesondere Bedenken hinsichtlich der Tatsache, dass auf diesen Artikel die Altersgrenze von 8 Jahren gemäß Artikel Buchstabe a vorbehaltlos Anwendung findet. KOM erhob Einwände gegen den Satzteil "wenn sie ohne entsprechende Berechtigung vorgenommen werden". FIN/F/D/A/G wünschten die Einfügung der Worte "zu Vertriebszwecken". Vorbehalt von DK gegen das Wort "Erwerb". G wünschte, dass der Anwendungsbereich ausschließlich auf Computersysteme beschränkt wird. Vorbehalt von FIN, die sich gegen die Kriminalisierung von Zeichnungen oder Gemälden aussprach. NL/B beantragten die Streichung dieses Absatzes. Vorbehalt von D zu diesem Absatz. 8/0 kwo/kav/dm 9

Artikel 5 Sanktionen und erschwerende Umstände () Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Straftaten nach Artikel, Artikel Absatz Buchstaben a bis c und Artikel 4 mit wirksamen, angemessenen und abschreckenden Sanktionen einschließlich Freiheitsstrafen im Höchstmaß von mindestens vier Jahren und im Falle von Straftaten nach Artikel Absatz Buchstabe d von mindestens einem Jahr geahndet werden. () Unbeschadet zusätzlicher Definitionen in den Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten trifft jeder Mitgliedstaat die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Straftaten nach Artikel Buchstabe a und Artikel 4 mit Freiheitsstrafen im Höchstmaß von mindestens acht Jahren geahndet werden, wenn sie - Kinder unter zehn Jahren betreffen oder - besondere Rücksichtslosigkeit beinhalten oder - mit beachtlichen Erträgen verbunden sind oder - im Rahmen einer kriminellen Vereinigung begangen wurden. () Unbeschadet zusätzlicher Definitionen in den Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten trifft jeder Mitgliedstaat die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Straftaten nach Artikel Buchstabe b und Artikel 4 mit Freiheitsstrafen im Höchstmaß von mindestens acht Jahren geahndet werden, wenn sie - Kinder unter zehn Jahren betreffen oder - besondere Rücksichtslosigkeit beinhalten. (4) Unbeschadet zusätzlicher Definitionen in den Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten trifft jeder Mitgliedstaat die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Straftaten nach Artikel Absatz Buchstaben a bis c und Artikel 4 mit Freiheitsstrafen im Höchstmaß von mindestens acht Jahren geahndet werden, wenn sie 8/0 kwo/kav/dm 0

- Darstellungen von Kindern unter zehn Jahren betreffen oder - Darstellungen von Gewalt- oder Zwangsanwendung gegen Kinder betreffen oder - mit beachtlichen Erträgen verbunden sind oder - im Rahmen einer kriminellen Vereinigung begangen wurden. (5) Jeder Mitgliedstaat prüft darüber hinaus, ob natürlichen Personen die Ausübung einer die Beaufsichtigung von Kindern einschließenden Tätigkeit vorübergehend oder dauerhaft untersagt werden soll, wenn sie einer Straftat nach den Artikeln, oder 4 für schuldig befunden wurden. Artikel 6 Verantwortlichkeit juristischer Personen () Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass eine juristische Person für eine Straftat nach den Artikeln, oder 4, die zu ihren Gunsten von einer Person begangen wurde, die entweder allein oder als Teil eines Organs der juristischen Person gehandelt hat und die eine Führungsposition innerhalb der juristischen Person aufgrund a) der Befugnis zur Vertretung der juristischen Person oder b) der Befugnis, Entscheidungen im Namen der juristischen Person zu treffen, oder c) einer Kontrollbefugnis innerhalb der juristischen Person innehat, verantwortlich gemacht werden kann. () Neben den in Absatz bereits vorgesehenen Fällen trifft jeder Mitgliedstaat die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass eine juristische Person verantwortlich gemacht werden kann, wenn mangelnde Überwachung oder Kontrolle seitens einer der in Absatz genannten Personen die Begehung einer Straftat nach den Artikeln, oder 4 zugunsten der juristischen Person durch eine ihr unterstellte Person ermöglicht hat. () Die Verantwortlichkeit der juristischen Person nach den Absätzen und schließt die strafrechtliche Verfolgung natürlicher Personen als Täter, Anstifter oder Gehilfen bei einer Straftat nach den Artikeln, oder 4 nicht aus. 8/0 kwo/kav/dm

Artikel 7 Sanktionen gegen juristische Personen Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass gegen eine im Sinne des Artikels 6 verantwortliche juristische Person wirksame, angemessene und abschreckende Sanktionen verhängt werden können, zu denen strafrechtliche oder nichtstrafrechtliche Geldsanktionen gehören und andere Sanktionen gehören können, beispielsweise: a) Ausschluss von öffentlichen Zuwendungen oder Hilfen oder b) vorübergehendes oder ständiges Verbot der Ausübung einer Handelstätigkeit oder c) richterliche Aufsicht oder d) richterlich angeordnete Auflösung oder e) vorübergehende oder endgültige Schließung von Einrichtungen, die zur Begehung der Straftat genutzt wurden. Artikel 8 Gerichtsbarkeit und Strafverfolgung () Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um seine Gerichtsbarkeit in Bezug auf eine Straftat nach den Artikeln, oder 4 in den Fällen zu begründen, in denen a) die Straftat ganz oder teilweise in seinem Hoheitsgebiet begangen wurde oder b) es sich bei dem Täter um einen seiner Staatsangehörigen handelt oder c) die Straftat zugunsten einer im Hoheitsgebiet des betreffenden Mitgliedstaats niedergelassenen juristischen Person begangen wurde. () Ein Mitgliedstaat kann beschließen, dass er die Gerichtsbarkeitsbestimmungen in Absatz Buchstaben b und c nicht oder nur in bestimmten Fällen oder unter bestimmten Umständen anwendet, sofern die Straftat außerhalb seines Hoheitsgebiets begangen wurde. () Ein Mitgliedstaat, der aufgrund seiner Rechtsvorschriften eigene Staatsangehörige nicht ausliefert, trifft die erforderlichen Maßnahmen, um seine Gerichtsbarkeit in Bezug auf eine Straftat nach den Artikeln, oder 4 zu begründen und gegebenenfalls die Strafverfolgung einzuleiten, sofern die Straftat von einem seiner Staatsangehörigen außerhalb seines Hoheitsgebiets begangen wurde. 8/0 kwo/kav/dm

(4) Die Mitgliedstaaten teilen dem Generalsekretariat des Rates und der Kommission mit, in welchen Fällen sie Absatz anwenden, wobei sie gegebenenfalls angeben, für welche bestimmten Fälle und Umstände dies gilt. (5) Unabhängig davon, ob sich das EDV-System selbst im Gebiet des Mitgliedstaats befindet, gilt für die Bestimmung der gerichtlichen Zuständigkeit bei einem Straftatbestand nach Artikel der Straftatbestand als ganz oder teilweise im Hoheitsgebiet des Mitgliedstaats verwirklicht, in dem die Straftat mittels eines EDV-Systems verübt wurde, auf das der Zugriff aus seinem Hoheitsgebiet erfolgte. Artikel 9 Schutz und Unterstützung der Opfer () Die Mitgliedstaaten legen fest, dass die strafrechtlichen Ermittlungen oder die Strafverfolgung in Bezug auf Straftaten, die unter diesen Rahmenbeschluss fallen, nicht von der Anzeige oder Anklage durch das Opfer einer derartigen Straftat abhängig sind. () Kinder, die Opfer einer strafbaren Handlung nach Artikel sind, werden gemeinhin als besonders gefährdete Opfer im Sinne von Artikel Absatz, Artikel 8 Absatz 4 und Artikel 4 Absatz des Rahmenbeschlusses des Rates über die Stellung von Opfern im Strafverfahren betrachtet. Artikel 0 Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten Der Zweck des Artikels 0 besteht darin, auf Rechtsakte über die internationale justitielle Zusammenarbeit zurückzugreifen, denen die Mitgliedstaaten beigetreten sind und die auf diesen Rahmenbeschluss Anwendung finden sollten. So umfassen eine Reihe bilateraler und multilateraler Übereinkünfte sowie Übereinkommen der Europäischen Union Vereinbarungen über die Rechtshilfe in Strafsachen und die Auslieferung. Ein weiterer Zweck dieses Artikels ist die Erleichterung des Informationsaustausches. Prüfungsvorbehalt von E/B. Einige Delegationen (F/NL) gaben zu bedenken, dass Absatz ggf. unnötig sei und gestrichen werden könnte. Prüfungsvorbehalt von FIN. F/NL/B beantragten die Streichung des Wortes "gemeinhin". 8/0 kwo/kav/dm

Gemäß Absatz müssen die Mitgliedstaaten einander bei Gerichtsverfahren über die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Kinderpornografie ein Höchstmaß an Amtshilfe gewähren. Nach Absatz nehmen die Mitgliedstaaten im Falle eines positiven Zuständigkeitskonflikts gegenseitige Konsultationen auf, um ihr Vorgehen im Interesse einer wirksamen Strafverfolgung zu koordinieren. Ferner sind nach diesem Absatz die bestehenden Kooperationsmechanismen wie die Verbindungsrichter/-staatsanwälte und das Europäische Justitielle Netz in angemessener Weise zu nutzen. In Absatz wird hervorgehoben, dass es wichtig ist, Anlaufstellen für den Informationsaustausch zu benennen. In diesem Absatz ist ausdrücklich vorgesehen, dass Europol und die gemäß dem Beschluss des Rates zur Bekämpfung der Kinderpornografie mitgeteilten Anlaufstellen auf angemessene Weise einzubeziehen sind. Absatz 4 regelt die Verbreitung von Informationen über die Anlaufstellen, die für den Informationsaustausch über die sexuelle Ausbeutung von Kindern und die Kinderpornografie benannt wurden. Artikel Umsetzung () Die Mitgliedstaaten treffen die erforderlichen Maßnahmen, um diesem Rahmenbeschluss bis spätestens. Dezember 00 nachzukommen. () Die Mitgliedstaaten übermitteln dem Generalsekretariat des Rates und der Kommission zu demselben Termin den Wortlaut der Vorschriften, mit denen ihre Verpflichtungen aus diesem Rahmenbeschluss in innerstaatliches Recht umgesetzt werden. Der Rat prüft bis spätestens 0. Juni 004 anhand eines auf der Grundlage dieser Informationen erstellten Berichts und eines schriftlichen Berichts der Kommission, inwieweit die Mitgliedstaaten die erforderlichen Maßnahmen getroffen haben, um diesem Rahmenbeschluss nachzukommen. ABl. L 05, 7.4.996. ABl. L 9/4, 7.7.998. ABl. L 8/, 9.6.000. 8/0 kwo/kav/dm 4

Artikel Inkrafttreten Dieser Rahmenbeschluss tritt am Tag seiner Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften in Kraft. Geschehen zu Brüssel am Im Namen des Rates Der Präsident 8/0 kwo/kav/dm 5