PROMOS-BERICHT: Anfertigung der Abschlussarbeit in Ghana Bochum, 20. November 2017
1 Vorbereitung und ich studiere im dritten und letzten Semester Master of Arts Development Management (MADM) am Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik (IEE) der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Zur Anfertigung meiner Masterthesis forsche ich vom 21. August bis 03. November 2017 am Ghana PermaCulture Institute (GPI) in Techiman/Ghana. Meine Forschung bezieht sich auf das Potential von Permakultur die Ernährungssouveränität von Haushalten in der Brong-Ahafo Region in Ghana zu fördern. Im Folgenden möchte ich auf die Planung, Organisation und Bewerbung beim GPI eingehen: Seit Januar 2017 steht das Thema meiner Masterarbeit fest. Eine einfache Internetrecherche hilft mir, auf das GPI aufmerksam zu werden. Eine noch simplere, kurz aufgesetzte Email mit meinem Anliegen, ermöglicht mir den ersten, unkomplizierten Kontakt mit Begeistert von meinem Forschungsvorhaben, stimmt er diesem nach einem Skypegespräch zu. Es folgen die Organisation des Visums, die Flugbuchung sowie die Bewerbung um das PROMOS Stipendium. steht mir hier für gelegentliche Unterlagen stets treu beiseite. Im Allgemeinen verlaufen die Vorbereitungen unkompliziert und es bleibt festzuhalten: The 7 Magic Ps: Proper Preparation and Planning Prevent Piss-Poor Performance! 1
2 Unterkunft Die Organisation der Unterkunft selbst ist sehr einfach. Das GPI bietet Schlafgelegenheiten an, ist es doch ein Institut, an dem sich regelmäßig Schüler weiterbilden über Themen, wie Mushroom Production, Ecovillage Design Course, Permaculture, Solar Energy, Moringa Soap Production etc. Diese zwei- bis vierwöchigen Kurse werden von Schülern aus der Region, ganz Ghana und sogar über Ländergrenzen hinaus (insbesondere Burkina Faso, Côte d Ivoire und The Gambia) wahrgenommen. Die Unterkunft ist gut, hygienisch und sogar Frühstück, Mittag- sowie Abendessen werden serviert. All Inclusive sozusagen. Typische Gerichte sind: Fufu and Groundnut Soup, Tom Brown, Yams and Garden Eggs, Banku with Hot Pepper and Fried Fish, Ampesi sowie Oache. Abb. 1: Unterkunft 2
3 Ablauf und Wert des Auslandsaufenthalts Mein zweimonatiger Aufenthalt in Ghana beginnt natürlich mit einem Flug in die Hauptstadt Accra. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit und Erkundung der Stadt, steht die Weiterfahrt mit dem Bus nach Techiman an. Herzlich begrüßt durch das GPI-Team, ist die erste Woche gezeichnet vom Kennenlernen der Menschen und Abläufe des Instituts. In der zweiten Woche bespreche ich mein Forschungsvorhaben mit entsprechenden Leuten. Die Organisation, welche Farmer wann besucht werden sollen sowie die Zusammenstellung meines Teams sind Bestandteil der Besprechung. In der dritten bis zehnten Woche werden die Interviews durchgeführt und transkribiert. Der Wert des Auslandsaufenthalts ist äußerst bedeutend, da er essentiell für die Anfertigung meiner Masterthesis (Datensammlung) ist. Abb. 2 zeigt mein Forschungsteam. Abb. 2: Mein Forschungsteam 3
4 Alltag und Freizeit und täglich grüßt Nein! Nicht das Murmeltier! Sondern der Computer! Denn der schöne Alltag ist gezeichnet von viel Arbeit am Computer. Montags, mittwochs und freitags interviewen mein Team und ich jeweils einen Permakulturfarmer. Das entsprechende Interview transkribiere ich dann dienstags, donnerstags und samstags. In meiner begrenzten Freizeit unternehme ich diverse Dinge wie: gärtnern, lesen, die nähere Umgebung erkundigen, Tie and Die sowie Batik, mit Leuten unterhalten, zur Ruhe kommen, Yoga, voneinander lernen, Songs schreiben etc. Abb. 3: Pyramide 4
5 Fazit Zusammenfassend beurteile ich den Forschungsaufenthalt in Ghana als äußerst positiv. Als beste Erfahrung sehe ich die unvergleichliche Gastfreundlichkeit der Ghanaer. Ich fühle mich stets willkommen, sicher und akzeptiert. Ihre liebevolle Art macht es einfach, mich schnell zu integrieren. Des Weiteren ist ihr Interesse an mir als Person sowie an meinem Forschungsvorhaben sehr hoch, was mich insbesondere freut. Eine schlechteste Erfahrung gibt es insofern nicht unbedingt, da ich nun schon viel von der Welt gesehen habe und ich mit einer gewissen humorvollen Gelassenheit an die Dinge rangehe. Einstellen, sollte man sich allerdings auf lange Wartzeiten (African Time halt) und relativ einseitiges, kohlenhydratlastiges Essen. Abb. 4: Spontane Einladung zum Fufu-Essen 5