Name: Zeitraum des Aufenthalts:

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1 Erfahrungsbericht zum Promos-Aufenthalt in Porto Alegre, Brasilien Name: Zeitraum des Aufenthalts: Vorbereitung Da ich im Rahmen meines Bachelor-Studiums optional Portugiesisch erlernt habe, wollte ich die Sprache in mein Studium mit einbeziehen und aktiv einsetzen. Nach Rücksprache mit meinem Betreuer und mit einigen weiteren Dozenten an der RUB, bin ich zu dem Entschluss gekommen, meine Masterarbeit in Brasilien (Porto Alegre) zu verfassen über ein Thema, das mir erlaubt sowohl die spanische als auch die portugiesische Sprache zum Einsatz zu bringen. Nachdem ich über die von den Dozenten vorgeschlagenen Themenmöglichkeiten recherchiert habe, habe ich mich schließlich dazu entschieden, eine argentinisch-gaucheske Literatur (Martín Fierro) mit einem brasilianisch-gauchesken Werk (Contos Gauchescos) zu vergleichen. Anschließend habe ich versucht voraussichtliche Ziele und Thesen meiner Arbeit zu definieren und habe sie in meinem Bewerbungsschreiben festgehalten. Den nötigen Kontakt zu der Universität in Brasilien hatte schon der Lehrstuhl am romanischen Seminar, weshalb ich keine gesonderte Bewerbung einreichen musste. Zusätzlich habe ich mich aber eigeninitiativ mit einem Gaucho-Institut in Verbindung gesetzt, das mir auch ein Einladungsschreiben ausgestellt hat. Unterkunft Durch meinen Tandem-Partner, der selbst Brasilianer ist, konnte ich einige Kontakte zu seinen Freunden in Porto Alegre herstellen. Mit Hilfe von ihnen konnte ich mich im Vorfeld über sichere bzw. beliebte Stadtteile informieren. Dementsprechend habe ich auch eine möblierte Wohnung über das Portal AirBnb gebucht.

2 Ablauf und Wert des Aufenthaltes Angekommen in Porto Alegre, wurde ich von den Freunden meines Tandem-Partners vom Flughafen abgeholt. Sie haben mich herzlich empfangen und mich in meine Unterkunft gebracht. Die ersten Tage habe ich zur Orientierung bzw. zum Einleben gebraucht. Zudem habe ich mich innerhalb dieser anfänglichen Phase auch mit den Kontaktpersonen an der Gasthochschule in Verbindung gesetzt und mit ihnen Termine ausgemacht, um sowohl die Universität als auch die Personen selbst kennenzulernen. Schon nach einigen Tagen habe ich mich mit ihnen auch schon getroffen. Sowohl Frau Prof. Zilberman als auch die anderen Professoren am Institut waren alle sehr freundlich und haben mir die Universität gezeigt, mir nützliche Tipps bezüglich meiner Arbeit gegeben und haben mich zudem mit Studenten und weiteren Personen, die wichtig für meine Arbeit sein könnten, in Verbindung gebracht: Beispielsweise hatte ich die Gelegenheit den Schriftsteller Aldyr Garcia Schlee, der ein sehr bedeutender Kritiker in der Welt der gauchesken Literatur ist, persönlich kennenzulernen. Ich habe ihn in seinem Wohnort Pelotas besucht und einen ganzen Tag mit ihm verbracht. Dies war für mich eine sehr tolle Erfahrung, da ich mich mit ihm ausgiebig über meine Arbeit unterhalten und seine Meinungen zu meinen Gedankengängen konsultieren konnte. Weiterhin konnte ich mit ihm zusammen das João Simões Lopes Neto- Institut besuchen und näheres zu dem Autor von Contos Gauchescos erfahren. Am Ende des Tages habe ich von Herrn Garcia Schlee einige Bücher zu meinem Thema geschenkt bekommen, die ich in Deutschland nicht hätte erwerben können. Des Weiteren konnte ich in Porto Alegre auch eine zeitlich begrenzte Ausstellung zu Simões Lopes Neto besuchen, wo ich weitere wertvolle Informationen zu dem Autor gewinnen konnte. Leider konnte ich das Gaucho-Institut, das mir auch ein Einladungsschreiben ausgestellt hatte, nicht besuchen, da sich das Institut aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse in Brasilien nicht mehr um mich kümmern konnte. Allerdings war dies auch nicht so dramatisch, da es durch die Kontakte an der Gasthochschule kompensiert werden konnte.

3 Alltag und Freizeit Ich habe versucht meinen Alltag in Brasilien ausgeglichen zu strukturieren. D.h., ich habe sowohl die Zeit dafür ausgenutzt, um an meiner Master-Arbeit zu schreiben als auch viel Zeit mit den Einheimischen zu verbringen, um die Kultur näher kennenzulernen, die Sprache aktiv zu verwenden und neue Freundschaften zu schließen. Generell habe ich vormittags immer einige Stunden an meiner Arbeit geschrieben. Nachmittags bzw. Abends habe ich mich mit Freunden getroffen (die meisten Freundschaften habe ich über die Freunde meines Tandempartners geschlossen), die mich mit der brasilianischen Lebensweise vertraut gemacht haben bzw. mit denen ich zusammen die Stadt entdeckt habe. Weiterhin war die geographische Lage von Porto Alegre auch günstig zum Reisen: Ich konnte mit dem Bus ganz bequem in die Nachbarländer Uruguay und Argentinien fahren. Zudem hatte ich auch die Gelegenheit in den Canyons von Cambará do Sul zu wandern oder die Iguazú Wasserfälle im Bundesstaat Paraná zu besuchen. Fazit Zusammenfassend würde ich den Kontakt zu den Menschen bzw. das Treffen mit dem Schriftsteller Aldyr Garcia Schlee als die beste Erfahrung bezeichnen. Schlechte Erfahrungen habe ich zum Glück nicht gemacht, weshalb ich den Aufenthalt insgesamt als sehr positiv bewerten würde.

4 Viaducto Otávio Roca in Porto Alegre Rathaus Praça Montevidéu

5 Die Iguazú Wasserfälle Mit dem Schriftsteller Aldyr Garcia Schlee im Simões Lopes Neto-Institut