Umass Dartmouth Hessen-Massachusetts-Programm Wintersemester 2013

Transkript

1 Umass Dartmouth Hessen-Massachusetts-Programm Wintersemester 2013 Bahar Oghalai Politikwissenschaft, TU Darmstadt

2 Inhaltsverzeichnis 1.Vorbereitung 2.Ankunft 3.Wohnen und Essen auf dem Campus 4.Leben und Freizeit 5.Studium und Universität 6.Fazit

3 Vorbereitung Um die Bewerbung für das Hessen-Massachusetts-Programm muss man sich lange im Voraus kümmern. Als ich mich im Sommer2012, genau ein Jahr vor meinem Auslandssemester für das Programm entschieden hatte, musste ich auch schon direkt den für die Bewerbung notwendigen Toefl-Sprachtest ablegen. Die Bewerbung musste dann schon bis November abgeschickt worden sein. Nach einer Zusage steht das Einführungstreffen in Gießen an, auf dem man seine Mitstipendiaten und die Alumni des Programms kennen lernen kann. Ich kann es jedem nur empfehlen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Man kann dort erste Kontakte knüpfen, sich von der Alumni beraten lassen, und wichtige Informationen über Visumangelegenheiten etc. einholen. Informiert man sich gut und rechtzeitig über die notwendigen Visa Unterlagen, müsste der Antrag problemlos genehmigt werden. Neben dem Visum musste ich mich natürlich auch um eine Unterkunft kümmern. Ich habe mich entschieden, auf dem Campus zu wohnen. Es ist zwar deutlich teurer als eine privat vermittelte Wohnung, jedoch war es für mich der einfachste und sicherste Weg, mir rechtzeitig eine Unterkunft zu sichern. Wichtig ist es natürlich auch, sich rechtzeitig um die Krankenversicherung und die Impfungen zu kümmern. Ankunft Meine Mitstipendiaten aus Deutschland und ich wurden am Bostoner Flughafen vom Personal des International Student and Scholar Center der Umass Dartmouth freundlich empfangen und zu unseren Unterkünften gebracht. Es war insofern sehr hilfreich, als dass ich mich nicht selbst darum kümmern musste, erschöpft und mit zwei Koffern von Boston nach Dartmouth zu kommen. Die Einführungswoche hätte meiner Meinung nach deutlich kürzer sein können. Wir wurden zwar sehr freundlich begrüßt und man hat sich tatsächlich auch sehr viel Mühe gegeben, uns gut auf das doch etwas andere Studentenleben in Amerika vorzubereiten. Für die notwendigen Informationen, die wir im Laufe der Woche bekamen, hätten jedoch zwei Tage auch völlig gereicht. Es war dennoch eine sehr gute Gelegenheit, andere internationale Studenten kennen zu lernen und sich auszutauschen. Wohnen und Essen auf dem Campus Ich habe in Dartmouth in den Ceder Dell Wohnanlagen auf dem Campus gewohnt. Dort werden in der Regel die meisten deutschen Austauschstudenten untergebracht. Im

4 Gegensatz zu dem, was ich über die Dells gehört hatte, war es dort nicht übermäßig laut. Es wurden natürlich viele Partys gefeiert. Es ging aber nicht so weit, dass man es nicht mehr hätte ertragen können. Also nicht lauter als in Deutschen Studentenwohnheimen auch. Ich habe in einem Haus (Dell) mit 4 amerikanischen Mädchen zusammengewohnt und musste Küche und Bad mit ihnen teilen. Sie waren leider schon sehr gut miteinander befreundet und hatten nicht sonderlich viel Interesse daran, mich kennenzulernen. Es war trotzdem kein unfreundliches Wohnklima und für mich nicht sonderlich schlimm, da ich meine Freunde außerhalb der Wohngemeinschaft hatte, mit denen ich viel unternehmen konnte, und deshalb kaum zu Hause war. Da ich einen Mealplan hatte, habe ich kaum gekocht. Im Nachhinein war dies jedoch keine gute Entscheidung, denn das Essen auf dem Campus ist überteuert und auch nicht besonders gesund. Leben und Freizeit In Dartmouth ist es sehr schwierig, sich fortzubewegen, wenn man kein eigenes Auto besitzt. Es gibt so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel. Zum Einkaufen habe ich den kostenlosen Retailloop der Uni benutzt, der zu der einzigen Mall in der Gegend und zu ein paar Supermärkten fuhr. Der kam jedoch nicht sonderlich regelmäßig und hatte oft nicht genug platz, um alle mitzunehmen. Ansonsten habe ich die meiste Zeit während der Woche auf dem Campus verbracht und bin an den Wochenenden gereist. Man kann sich aber auch auf dem Campus mit Freunden treffen, auf Partys gehen oder Mitglied eines der zahlreichen Clubs werden. Die Clubs bieten übrigens eine sehr gute Gelegenheit, mit amerikanischen Studenten in Kontakt zu treten. Studium und Universität Ich habe an der Umass vier Kurse in der Politikwissenschaft belegt: Zwei in internationalen Beziehungen, einen in politischer Theorie und einen Kurs mit dem Titel Politics and film. Das Anspruchsniveau war zumindest in meinem Fachbereich deutlich niedriger als in Deutschland. Dennoch empfand ich den freundlichen und persönlichen Umgang zwischen Dozenten und Studenten sehr angenehm. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum Deutschen System ist die Tatsache, dass man schon im Laufe des Semesters viele Aufgaben erledigen muss und sich deshalb nicht am Ende des Semesters etliche Hausarbeiten und Klausuren anhäufen. Fazit Ich kann es wirklich jedem empfehlen die Chance, die das Hessen-Massachusetts-

5 Programm uns Hessischen Studenten bietet zu nutzen. Ich konnte mein Englisch verbessern und viel reisen. Außerdem habe ich sehr viele nette Leute aus überall der Welt kennen gelernt, von denen ein paar zu sehr guten Freunden wurden, mit denen ich sicherlich noch lange Kontakt halten werde. Das Auslandssemester in den USA war für mich ein großes Abenteuer und ich habe jeden Augenblick davon genossen.