UMass Dartmouth Hessen-Massachusetts Exchange Program
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- Rudolf Thilo Weiner
- vor 8 Jahren
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1 UMass Dartmouth Hessen-Massachusetts Exchange Program Erfahrungsbericht Winter Semester 2013 Elisabeth Schlömer International Marketing (MA) Technische Hochschule Mittelhessen 1
2 Inhaltsverzeichnis Organisatorische Vorbereitungen... 3 Visum... 3 Anreise... 3 Finanzen... 3 Krankenversicherung... 3 Impfungen... 3 Bankkonto... 4 Studium und Universität... 4 Kurswahl... 4 Betreuung und Ansprechpartner... 4 Unterlagen/Materialien... 5 Prüfungen... 5 Leben in Dartmouth... 5 Wohnung... 5 Lebensunterhalt... 5 Freizeit und Reisen... 6 Fazit
3 Organisatorische Vorbereitungen Bereits im September/Oktober 2012 (1 Jahr vor Abreise) habe ich mit den Vorbereitungen für das Auslandssemester begonnen. Da ich zuvor schon einmal in den USA war und ich damals glücklicherweise auch den TOEFL-Test gemacht habe, musste ich diesen nicht noch einmal bestehen. Das Bewerbungsverfahren für das Hessen- Massachusetts Programm besteht aus dem Einreichen der Bewerbungsunterlagen sowie einem Interview. Zusätzlich habe ich mich für ein Fulbright-Reisestipendium und PROMOS beworben, um die Mehrkosten wenigstens zum Teil auszugleichen. Dabei muss man aber unbedingt auf die Bewerbungsfristen achten, die alle sehr knapp sind. Bei dem Vorbereitungstreffen bekam ich viele Informationen und Tipps, z.b. für die Beantragung des Visums. Außerdem waren ehemalige Studenten der UMass Dartmouth anwesend, die meine Fragen beantworteten. Visum Das Visum zu beantragen ist ein bürokratischer Aufwand, der viel Geld kostet. Man muss sich dafür ein paar Stunden Zeit nehmen, um die Online-Bewerbung auszufüllen und anfallende Kosten zu begleichen. Es gibt sehr hilfreiche Leitfäden zur Beantragung, die ich nur empfehlen kann. Der ganze Prozess dauert zwischen 1-2 Monate, die Wartezeit zur Zusendung des Visums dauert 1-2Wochen. Beim amerikanischen Konsulat dürfen keine Taschen, Beutel, elektronischen Geräte etc. mitgenommen werden. Entweder man nimmt sich jemanden mit, der vor dem Konsulat wartet oder schließt Wertgegenstände und Taschen in ein Schließfach am Bahnhof ein. Die Wartezeit ist recht unterschiedlich von 1-2Stunden bis zu einem halben Tag. Anreise Meinen Flug nach Amerika buchte ich im April 2013 (ca. 4 Monate vor Abflug) bei STA Travel, um Kosten einzusparen. Dieses Reisebüro hat spezielle Angebote für Studenten. Ich habe die 30 Tage Grace period vor Beginn meines offiziellen Visums genutzt, um zu reisen. Finanzen Das Auslandssemester ist um einiges teurer als ein reguläres Semester in Deutschland. Die Stipendien erleichtern zwar ein bisschen das Überleben in den Staaten, reichen jedoch bei weitem nicht aus, um anfallende Kosten wie Visum, Flug, Versicherung, Lebensunterhalt, Miete etc. abzudecken. Es ist ratsam, Geld zu sparen. Sowohl Mietpreise als auch Lebensmittel sind in den USA deutlich teurer als in Deutschland. Krankenversicherung Ich habe meine Auslandskrankenversicherung bei der MLP abgeschlossen. Die MLP ist soweit ich weiß die günstigste Versicherung und deckt alles ab, was benötigt wird. Dafür habe ich ein Beratungsgespräch von ca. 40 Minuten in Anspruch genommen. 3
4 Impfungen Um in den USA studieren zu dürfen, muss man Impfungen der bei uns gängigen Kinderkrankheiten (Mumps, Masern, Röteln, Hepatitis) nachweisen. Bankkonto Es ist auf alle Fälle ratsam sich eine Kreditkarte zu besorgen, entweder vor Ort oder z.b. bei der DKB, bei der man kostenlos im Ausland Geld abheben kann und bei Zahlung mit Kreditkarte nur einen geringen Gebührenbetrag bezahlen muss. Alles, wirklich alles auch Cent Beträge werden in den USA mit Kreditkarte bezahlt. Studium und Universität Die UMass Dartmouth ist eine Campusuni mit allen Uni- und Verwaltungsgebäuden sowie einer super Bibliothek. Die Gebäude sind kreisförmig angeordnet. Die Studentenwohnheime befinden sich ebenfalls auf dem Campus. Die Bibliothek wurde erst vor kurzem renoviert und bietet mit einem Café den idealen Ort für Teammeetings oder um Freunde zu treffen. Bücher gibt es im großen Umgang, jedoch wird eher an den Monitoren nach Literatur gesucht. Laptops stehen leihweise zur Verfügung. Die Uni bemüht sich, ein attraktives (Freizeit-) Programm für die Studenten zu gestalten. So bekommt man wöchentlich einen Newsletter per mit Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen auf dem Campus. Studentenorganisationen gibt es ebenfalls, bei denen man sich aktiv einbringen kann. Auch Sportangebote, wie ein Fitnessstudio mit verschiedenen Kursen und ein Schwimmbecken sind vorhanden und in der Footballsaison kann man den Footballspielern zujubeln. Kurswahl Bereits in Deutschland habe ich meine Kurswahl getroffen und mich in drei verschiedene MBA-Kurse eingetragen. Leider konnte ich nicht die Kurse wählen, die ich mir im Kurskatalog ausgesucht hatte, da diese nicht im Wintersemester angeboten wurden. Ein Kurs wurde später zeitgleich mit einem anderen Kurs angeboten, so dass ich in einen neuen Kurs gesteckt wurde, was allerdings das International Student Service Office für mich übernahm. Betreuung und Ansprechpartner Ansprechpartner für alle Austauschstudenten auf organisatorischer Ebene ist Kristen Kalbrener. Sie ist sehr nett und super hilfsbereit, egal welche Sorgen und Probleme man hat. Auf fachlicher Ebene ist das Dean's office des jeweiligen Departments ein guter Ansprechpartner. Zu Beginn des Semesters gab es für alle internationalen Studenten eine mehrtägige 4
5 Begrüßungsveranstaltung inklusive Verpflegung. Dort bekam ich zusätzliche Informationen rund um das Studentenleben. Unterlagen/Materialien Für die meisten Vorlesungen musste ich mir Bücher kaufen, die sehr teuer waren. Wenn man Glück hat, bekommt man gebrauchte Bücher im Bookstore. Am Ende des Semesters kann man die Bücher beim Bookstore auch verkaufen. Ich habe meine Bücher bei Chegg.com ausgeliehen. Ich habe die Bücher in wenigen Tagen zugeschickt bekommen und eine vergleichsweise geringe Gebühr bezahlt. Das ging super und problemlos und am Semesterende habe ich die Bücher kostenlos zurück geschickt. Prüfungen Der Workload ist etwas anders als in Deutschland. Ich hatte weniger Kurse, aber mehr Vor- und Nachbereitungen. Präsentationen und Teammeetings standen wöchentlich mehrmals auf dem Programm. Trotzdem würde ich sagen, dass das Niveau bei der Bewertung etwas niedriger ist, so dass man sich nicht zu viele Gedanken machen muss. Ich habe alle Kurse mit A/A+ bestanden. Leben in Dartmouth Dartmouth ist eine kleine Stadt, eine Stunde Autofahrt südlich von Boston. Zwar gibt es Retailloops und Shuttleservice auf dem Campus, man ist jedochohne Auto sehr unflexibel. Es gibt diverse Autovermietungen, bei denen man schnell und problemlos für ein paar Stunden oder mehrere Tage ein Auto mieten und so die Gegen erkunden kann. Gerade im Sommer kann man sich an verschiedenen Stränden sonnen und im Meer baden. Providence ist nur eine halbe Fahrtstunde entfernt und bietet neben einer großen Mall auch eine attraktive Innenstadt. Wohnung Ich musste auf dem Campus im Studentenwohnheim wohnen, da die meisten Vermieter nur Ein-Jahresmietverträge mit Studenten unterschreiben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: entweder man lebt in kleinen Häusern mit jeweils fünf Leuten zusammen (Cedar Dells) oder näher zu den Unigebäuden in den Commons. Dort habe ich auch gewohnt und mir mein Apartment mit drei anderen Studentinnen geteilt, wobei zwei von ihnen kaum oder gar nicht da waren. Das Apartment bestand aus vier Einzelzimmern mit jeweils einem Schreibtisch, Stuhl, Kommode, großem Bett und begehbarem Kleiderschrank, zwei Bädern und einer großen Wohnküche, die von allen genutzt wird. Alles andere muss man selbst mitbringen, sprich Bettwäsche, Handtücher, Kosmetikartikel, Geschirr, Töpfe etc. Die Commons gelten als die besten Apartments auf dem Campus, da in den Cedar Dells häufig Partys veranstaltet werden und es dort recht laut ist. 5
6 Lebensunterhalt Nicht nur durch die Miete wird der Lebensunterhalt teurer, auch durch die Lebensmittel. Die Uni bietet Mealplans an, die jedoch überteuert sind. Da ich gerne koche, kam dieser für mich nicht in Frage. Freunde haben mich meistens zum Einkaufen mitgenommen, ansonsten konnte ich den Retailloop der Uni, der zur Mall und zu diversen Supermärkten fuhr, kostenlos nutzen. Frisches Obst und Gemüse sowie gutes Fleisch sind sehr teuer. Kostenlose Kundenkarten der einzelnen Supermärkte bieten Discounts an, mit denen man Geld sparen kann. Freizeit und Reisen Durch günstige Flüge kann man wunderbar die USA erkunden, das empfehle ich auch jedem. Diese Mal habe ich mit einer Freundin einen Roadtrip gemacht. Von Las Vegas bis zum Grand Cannyon und nach L.A. Außerdem war ich noch in South Carolina und Washington DC ein Muss für alle Kultur- und Partyfans. Auch mit dem Mietwagen oder den billigen Fernbussen (z.b. Megabus) kann man die Gegend erkunden. Fazit Ein Auslandssemester in den USA ist auf jeden Fall lohnenswert, wenn auch nicht ganz preiswert. Ich habe viele neue Freunde aus der ganzen Welt kennen gelernt, mit denen ich auch in Zukunft noch in Kontakt bleiben werde. Es war auch toll, mit so vielen verschiedenen Menschen an Projekten für die Uni zu arbeiten. Man konnte erfahren, dass z.b. Chinesen eine andere Art und Weise haben, die Aufgaben zu lösen. Ich finde auch die Unterrichtsart und den Umgang mit den Professoren, die jederzeit nett und hilfsbereit sind, interessant und auf eine positive Art und Weise anders als in Deutschland. Leider haben mir aber aktive Diskussionen im Unterricht gefehlt, jedoch ist dies sicherlich von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich. Da ich das Reisen liebe, konnte ich mir unbekannte Ecken der USA entdecken. Wenn man fremd in einer Gegend ist und nicht weiter weiß, kann man einfach die Leute auf der Straße ansprechen oder man wird sogar selbst angesprochen und gefragt, ob einem geholfen werden kann. Die Amerikaner sind im Gegensatz zu den Deutschen sehr freundlich und hilfsbereit. Wer abenteuerlustig ist und mal etwas anderes erleben möchte, dem kann ich nur empfehlen sich beim Hessen-Massachusetts Austauschprogram zu bewerben und ein Auslandssemester zu absolvieren. 6
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