Human Computer Interaction



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21.06.2015 Die Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit Ist das schlimmste aller Übel in uns rer schnellen Zeit. Heinz-Rudolf Kunze Barrierefreiheit in der Programmierung von Software eine erste Einführung Nicht sehen trennt von den Dingen, nicht hören von den Menschen. Immanuel Kant 02.06.2015/1 02.06.2015/2 02.06.2015/3 02.06.2015/4 http://www.comeo.de/pr/newsdetails/article/barrierefrei-heisst-miterleben.html http://www.eak-ag.de/de/baumwipfelpfade/index.php Lipno, CZ 02.06.2015/5 02.06.2015/6 1

21.06.2015 Aus dem Industriedesign kommt der Begriff des Universal Design(s), etwa seit 1960, USA.»Universelles Design«ist ein Design von Produkten, Umfeldern, Programmen und Dienstleistungen, die von allen Menschen im größtmöglichen Umfang genutzt werden können, ohne dass eine Anpassung oder ein spezielles Design erforderlich ist. Im Bereich der IT-Technik, insbesondere der Computer als Massenprodukt, wird auf generationenübergreifendes bzw. behindertenberücksichtigendes Design orientiert. Der Aspekt der unterschiedlichen Kulturen und deren Berücksichtigung steht eher im Hintergrund. Diese Einflüsse und Randbedingungen werden kaum betrachtet. Ziel sind einheitliche Vorschriften und ihre Durchsetzung weltweit. 02.06.2015/7 02.06.2015/8 Europa hat die Bewegung Design für Alle hervorgebracht. Design für Alle in der Informationsgesellschaft ist die bewusste und systematische Bemühung darum, pro-aktiv Prinzipien, Methoden und Werkzeuge so anzuwenden, dass Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Informationstechnologie und Telekommunikation (IT&T) für alle Bürger barrierefrei und gebrauchstauglich sind, und somit die Notwendigkeit für eine nachträgliche Anpassung oder spezielles Design vermieden wird. 02.06.2015/9 02.06.2015/10 "Design für Alle" ist nicht nur eine Philosophie, sondern umschreibt auch einen Gestaltungsprozess, der darauf abzielt, eine barrierefreie Zugänglichkeit und Nutzbarkeit für möglichst alle Menschen zu erreichen. Das bedeutet, dass die gebaute Umwelt, Produkte und Dienstleistungen so gestaltet sein sollen, dass sie sicher, gesund, funktional, leicht verständlich, ästhetisch, anspruchsvoll, nachhaltig sind und daher die menschliche Vielfalt berücksichtigen. 02.06.2015/11 Mit dem Ziel der Schaffung einer schlüssigen und sozial akzeptierbaren Informationsgesellschaft: Lebenslanges Lernen Öffentliche Informationssysteme, Endgeräte (Terminals) und Anwendungen (z. B. Kiosksysteme, Smart-Home Umgebungen) Transaktionsdienste (z. B. Bankdienstleistungen) Elektronischer Handel: Anwendungen und Dienstleistungen Soziale Bürgerdienste (z. B. Verwaltung, Altenhilfe, Personenverkehr, Gesundheitswesen, Öffentlichkeitsarbeit) Instrumente für Mehrwertinformationsdienste (z. B. Sammeln, Speichern und Abrufen von Nutzererfahrungen und Meinungen) Sicherheit 02.06.2015/12 2

Unterschiede Universelles Design USA und Japan Einheitlichkeit Individuelles Recht des Einzelnen Prinzipien des Universellen Designs Marktorientierung Design für Alle Europa Vielfalt Teilhabe an der Gemeinschaft Europäische Strategien Soziales Engagement Zum Anliegen und zum Begriff der Barrierefreiheit 02.06.2015/13 02.06.2015/14 Was heißt Barrierefreiheit? Barrierefreiheit in Webauftritten, auf CD-ROMs, DVDs, ganz allgemein in Software heißt, dass kein Nutzer von der Nutzung ausgeschlossen sein soll. Was für manche Nutzergruppen eine Verbesserung der Nutzbarkeit bedeutet, ist für andere Nutzergruppen die Voraussetzung, dass sie überhaupt mit dem Medium arbeiten können. Barrierefreie Informationstechnik bedeutet die technische Zugänglichkeit der Software verbunden mit grundlegenden Prinzipien der Softwareergonomie. 02.06.2015/15 Hardware-Barrieren Die größte Barriere unserer Zeit für alle Nutzer von Applikationsangeboten auf Computern sind das Bildschirmformat und die Bildschirmauflösung im Wechselspiel. Die Antwort darauf lautet Grid bzw. Flexible bzw. Responsive / Adaptive Design. Dazu kommen Formate wie 4:3, 16:9 oder 16:10, neben anderen. 02.06.2015/16 Harte Barrieren Die größten Zugangsprobleme zu Informationsangeboten haben Benutzer von textorientierter Software, darunter von Hilfsmitteln wie Sprachausgaben für blinde Nutzer. Software kann eine unüberwindbare Barriere enthalten, wenn sie (überwiegend) nur mit der Maus bedienbar ist, nicht mit der Tastatur oder anderen Eingabegeräten (z.b. Fingergesten). Die Trennung von Inhalt und Struktur, wie auch von der Präsentation ermöglicht der Zugangssoftware die Navigation innerhalb von Dokumenten und Anwendungen. Barrierefreiheit und... Harte Barrieren... extensive Nutzung von Flash- und HTML5- Animationen? (Rich Internet Applications)... Asynchronous JavaScript und XML / JSON (AJAX) bzw. Websockets?... essentielle Navigation über Maus- oder Touchgesten?!... Tendenzen zur Inhaltsvermittlung über zeitkontinuierliche Medien? Innere Strukturen? 02.06.2015/17 02.06.2015/18 3

Weiche Barrieren Verständlichkeit von Texten der Schwierigkeitsgrad der verwendeten Sprache ist für viele Menschen entscheidend für die Benutzbarkeit des Informationsangebots Übersichtlichkeitsgrad der Navigation das Zurechtfinden in der Navigation und die Existenz alternativer Navigationswege sind wichtig Besondere Arten der Informationsvermittlung wie Filme in Deutscher Gebärdensprache ermöglichen oft erst komplexe Information für einige Nutzergruppen Erkenntnis Eine hundertprozentige Barrierefreiheit im Sinne des Anliegens, jedem Mitmenschen den Zugang zu ermöglichen, ist nicht erreichbar. Erreichbar ist ein stetiges Bemühen um die graduelle und qualitative Verbesserung der Informationsangebote für alle Nutzer. Grob gesagt wer Barrierefreiheit als erreicht ausgibt, hat sie nicht verstanden. 02.06.2015/19 02.06.2015/20 02.06.2015/21 02.06.2015/22 www.statistik.bayern.de/pressemitteilungen/archiv/2009/lfstad/166_2009.php Statistik Bayern 02.06.2015/23 www.statistik.bayern.de/pressemitteilungen/archiv/2009/lfstad/166_2009.php Statistik Bayern 02.06.2015/24 4

www.statistik.sachsen.de/12/pressearchiv/archiv2008/pm20108.htm Statistik Sachsen 296 485 schwerbehinderte Menschen zum Jahresende 2007 in Sachsen, 1,3 % weniger als 2005. Damit waren 7 % in Sachsen bzw. jeder 14. Bürger von schwerer Behinderung betroffen. Über 50 % sind davon über 50. 02.06.2015/25 Ausgabe ohne Bildschirm Alternative Ausgabegeräte zum Bildschirm oder Drucker erfordern die Beachtung einer textorientierten, linearisierbaren Informationsgestaltung, oder Screenreader-Navigationsmöglichkeiten. Besondere Hard- und Software kann für viele ältere und behinderte Menschen Barrieren mindern oder beseitigen. Die Gestaltung der Informationsangebote muss sich aber diesen Erfordernissen stellen. 02.06.2015/26 Berufsunfähigkeitsrenten in Dtl. In Windows XP... Angebot der potentiellen Hilfen im Windows Explorer (XP) unter? Hilfe- und Supportcenter Eingabehilfen 02.06.2015/27 02.06.2015/28 Sehbehinderung -? Für blinde und stark sehbehinderte Menschen steht die Umwandlung der sonst angezeigten Informationen in Sprache oder tastbare Anzeigen im Mittelpunkt. Die häufigste Software ist der sogenannte Screenreader. Er greift auf Schnittstellen des Betriebssystems des Computers zu, nicht auf die Datei, den Bildschirm, auf VGA-Schnittstellen. Die Informationen werden als synthetische Sprache oder als Braille-Schrift angezeigt. Braille Braille besteht aus Buchstaben, die durch 6 Stifte in zwei Zuständen (erhaben, versenkt) dargestellt werden. Für die Computerwelt wurden zwei weitere Stifte hinzugefügt. ( 80 Zeichen je Zeile) 02.06.2015/29 HTWK-Leipzig, 2008 06.05.2008/30 5

http://www.vision.alberta.ca/home/newinvision.aspx Fullscreen Braille Display 02.06.2015/31 Braille 3.0 www.tuvie.com/siafu-pc-designwith-full-spread-braill-layouts/ 2013 02.06.2015/32 Beispiel: Nordic Eye www.synsupport.com www.nordieye.eu Sehhilfsmittel In Windows XP... In Windows XP können Sie einen Erzähler (narrator) der Bildschirminhalte zuschalten, der aber versucht, alles (!) als Englisch vorzulesen. Andere Sprachen gibt es nicht von Microsoft. Start Ausführen... narrator Ein weiteres Problem ist die schwere Verständlichkeit des Microsoft-Sam, auch im Englischen. Besser ist die freie Software NVDA... 02.06.2015/33 02.06.2015/34 In Windows 7, 64 Bit Die deutsche Stimme Steffi wird von Microsoft mindestens seit 2013 nicht mehr angeboten. Balabolka Der Download kann alternativ von der Webseite http://dfiles.eu/files/6212458 erfolgen, ein privater Speicherplatzanbieter. Die umständliche Aktivierung in Windows 7 ist in http://zugangswerk.de/deutschesprachausgabe-in-windows-7-64-bit-installieren/ beschrieben. 02.06.2015/35 02.06.2015/36 6

Screen- und Webreader VoiceOver und Siri von Apple (Mac, iphone) VIRGO von Baum / Retec AG HAL Screen Reader von Dolphin Computer Access Ltd. (Dtl.: flusoft Spezial Computer Technik) BLINDOWS von Baum / Retec AG JAWS von Freedom Scientific / Blind/Low Vision Group and Corporate Offices (Dtl.: AASB - Arbeitsplatz-Ausstattung für Sehbehinderte und Blinde) IBM Home Page Reader V3.04 ++ von IBM Deutschland Informationssysteme GmbH / IBM Human Ability and Accessibility Center Connect Outloud von Freedom Scientific / Blind/Low Vision Group and Corporate Offices (Webreader) WebSpeech von G DATA Software AG (Webreader) Weitere 13 Modelle verschiedener Anbieter in Dtl. (2009), vgl. www.rehadat.de/rehadat/reha.khs mit den Suchworten. (NVDA!!!) Sehbehinderung -? Sonderwege gehen Adobe-Macromedia mit Director und Flash, sowie mit PDF. Director unterstützt keine Schnittstelle für Computerhilfsmittel und auch nicht die entsprechenden Schnittstellen der Betriebssysteme. Director unterstützt dafür eine alternative Möglichkeit der Sprachausgabe mit Text-to-Speech. Flash und PDF bieten andere Wege der Sprachausgabe...(z.B. Vorlesedienste ) Problem: Wie viele Hilfssysteme muss ein behinderter Nutzer beherrschen??? 02.06.2015/37 02.06.2015/39 Adobe s Policy 06.05.2008/40 http://wwwimages.adobe.com/content/dam/adobe/en/accessibility/pdfs/accessing-pdf-sr.pdf Adobe 02.06.2015/41 Quellen über Hilfsmittel Einstellungen... Datenbank des Technischen Jugendfreizeitund Bildungsvereins (tjfbv) e.v. www.barrierefrei-kommunizieren.de Datenbank der REHADAT, dem Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation www.rehadat.de uitest.com - Sammlung von Werkzeugen für Entwickler Viele Sehbehinderungen können bereits mit Bildschirmeinstellungen gelindert werden wenn die Informationsangebote und die Darstellungssoftware diese unterstützen. Am verbreitetsten ist Farbschwäche oder Farbenblindheit beim Sehen. Welche Farbverschiebungen die Farbenblinden genau wahrnehmen, ist trotz aller Forschungen bisher nicht geklärt... (!?) Betroffen: 8% der Männer, 0,5% der Frauen, 0,01% aller Menschen sehen nur Grautöne... 02.06.2015/42 02.06.2015/43 7

Einstellungen... Protanope = Rotschwäche Deuteranope = Grünschwäche Tritanope = Blauschwäche andere, seltenere Anomalien im Farbbereich... Viele, viele andere Sehanomalien... Farb- und Kontrasteinstellungen erfolgen i.d.r. im Betriebssystem und werden von der Standardsoftware dann übernommen. Zusätzlich lassen sich Schriftarten und Schriftgrößen wählen. Einstellungen... Beispiele: MS Windows (alle Produkte seit Win95), MS Office und Internet Explorer etc. MacOS Linux-Desktops wie KDE und Gnome Andere... Blendempfindlichkeit wird durch Variation der Hintergründe und Hintergrundfarben begegnet 02.06.2015/44 02.06.2015/45 Einstellungen... Vergrößerungssysteme unter Auswahl von Bildschirmausschnitten können bei Anwendungen helfen, deren Schrift nicht skalierbar ist. Adobe bietet z.b. eine Extraktion von Textzeilen aus PDF-Dokumenten mit Fließtextdarstellung. (Irrtümliche dt. Bezeichnung: Um-Fließen.) Der Nachteil ist jedoch immer eine Einbuße an Orientierung in den Oberflächen. Faktor 5 Vergrößerung heißt Verringerung der sichtbaren Programmoberfläche auf 1/25! Es gibt eine ganze Reihe Werkzeuge, mit denen sich Entwickler vergewissern können, dass ihre Interaktionsoberflächen für farblich Sehbehinderte den vollen Informationswert haben. (vischeck, andere) Firefox 29 hat die Erweiterungen Colorblind 5.0.6, die die Farben der angezeigten Webseiten geeignet ändern kann, und Stylish, mit der CSS- Definitionen für den eigenen Browser dauerhaft geändert werden können. 02.06.2015/46 02.06.2015/47 Für den Firefox gibt es die Web Developer Extension unter http://chrispederick.com/work/webdeveloper/ zum Nachinstallieren. Das funktioniert auch im Multimedia-Pool individuell für Sie, ohne Adminrechte. Alt: Firebug ist ein sehr ausgefeiltes Tool zur Webentwicklung, das mit Firefox kombiniert ist. Einfach zu bedienen, da in einem zweiten Fenster neben der Webseite aufrufbar, simultan bedienbar. HTML ist inspizierbar und live veränderbar. CSS -Dateien werden bewertet und mit Hinweisen zu möglichen Veränderungen versehen 02.06.2015/48 02.06.2015/49 8

Der Ladeprozess kann detailliert ausgewertet und visualisiert werden (Dateien, Kontakte zu anderen URLs, Konfigurationszeiten etc.) JavaScript-Debugger: Stopp der Abarbeitung an vielen Stellen möglich, Performanzmessung, Fehlersuche mit Visualisierung Stark konfigurierbar, mächtige Suchfunktion in Dateien der Webseite, Cookiesmanagement, DOM-Inspektor... http://getfirebug.com http://getfirebug.com 02.06.2015/50 02.06.2015/51 Quellen Jan Eric Hellbusch, Barrierefreies Webdesign. Praxishandbuch für Webdesign und grafische Programmoberflächen, dpunkt.verlag, Heidelberg, Oktober 2004 (laut Impressum: 2005). Dr. jur. Hajo Rauschhofer, Gleichstellung im Internet Gesetzlicher Auftrag und Konsequenz der Ignoranz, Forum Barrierefreies Internet, 14.10.2003, Wiesbaden, Biebricher Schloss, PPT. R. Katrin Kaftan, Dr. Hans-Jürgen Kaftan; R. Zschoch Gestaltung barrierefreier Lehr- und Lerninhalte, Universität Leipzig, Institut für Wirtschaftsinformatik; itcampus Software und Systemhaus GmbH Leipzig, in der Vortragsreihe Neue Medien in der Bildung der Bildungsakademie Mittweida e.v. in Kooperation mit dem Verbundprojekt Bildungsportal Sachsen, 19.08.2004, PDF. Prof. Dr. Andreas M. Heinecke, Vorlesung 11 im Vorlesungszyklus Mensch-Computer-Interaktion, SS 2004, Verbundstudium Wirtschaftsinformatik, FH Gelsenkirchen, Fb Informatik, PPT, www.drheinecke.de/mci/. Quellen IMS Guidelines - http://www.imsglobal.org/accessibility/accessiblevers/, http://www.imsproject.org/accessibility/ IMS Guidelines - http://www.imsproject.org/accessibility/accv1p0/imsacc_guidev1p0.html WCAG 1.0 - http://www.w3.org/tr/wai-webcontent/ WCAG 2.0 - http://www.w3.org/tr/wcag20 WAI-ARIA 1.0 - http://www.w3.org/tr/wai-aria/, Siehe auch http://www.hessendscher.de/wai-aria/ als Einführung in Deutsch. Gute Seite für Ältere ab 40 (also uhu s Unter Hundert) http://www.microsoft.com/enable/aging/ Verordnung BITV 2.0 (21.09.2011): http://www.einfachteilhaben.de/shareddocs/downloads/de/aktuelles/bitv.pdf? blob=publ icationfile 02.06.2015/52 02.06.2015/53 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit bis demnächst. 02.06.2015/55 9