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Transkript:

Blaukreuz-Zentrum Hagen Blaues Kreuz Diakoniewerk mildtätige GmbH MENSCH SUCHT SPIEL Hilfe für Glücksspielsüchtige

Alles aufs Spiel gesetzt? Das Spiel hatte mich voll gepackt. Jetzt habe ich den Weg daraus geschafft Das Leuchten des Automaten. Die aufpeitschende Geräuschkulisse. Der kurze, intensive Adrenalinstoß beim Gewinnen. Das Gefühl, dass alles möglich ist, wenn der Croupier Nichts geht mehr sagt. All dies kann einen packen, kann süchtig machen, bis irgendwann wirklich nichts mehr geht. Von jeher haben Menschen ihr Glück im Spiel gesucht: Roulette, Sportwetten oder Automaten sind schon lange fest in unserem Alltag verankert, gesellschaftlich anerkannt. Kein Wunder: Spannung, Nervenkitzel und Vergnügen sind zutiefst menschliche Bedürfnisse. Der Reiz des erwarteten Geldgewinns macht Glücksspiele so faszinierend. Glücksspiele können aber auch zum Risiko werden zum unwiderstehlichen Drang, immer wieder zu spielen. Zur falschen Hoffnung, verlorenes Geld zurück zu gewinnen. Wenn Glücksspiel zur Sucht wird, hat dies oft gravierende Folgen. Neben der Belastung eines Alltags, der oft auf Lügen und Ausreden aufbaut, sind es vor allem finanzielle Schwierigkeiten, die einen in die Verzweiflung treiben: Schulden bedeuten ständige Auseinandersetzungen mit Geldgebern, Banken und Vermietern und führen auch die Angehörigen an die Grenzen ihrer Kräfte. Mit dieser Broschüre möchte das blaue Kreuz Hagen Betroffene, Angehörige und Interessierte über Glücksspielsucht informieren.

Im Spielfieber? Das Spiel ist aus. Und jetzt? Glücksspielsucht ist eine Krankheit, die sich sehr gut versteckt und verborgen entwickeln kann. Der Übergang von einem verantwortungsvollen zum problematischen Spielverhalten ist fließend und wird oft erst zu spät als Problem wahrgenommen. Wie kann es zur Glücksspielsucht kommen? Häufig entsteht exzessives Glücksspiel in Phasen und beginnt ganz harmlos, sogar positiv für die Spielenden: 1. Gewinnphase: Meistens fängt alles mit einem Gewinn an: der Spaß am Spiel wird durch Geldgewinne noch gesteigert. Die Erfolgserlebnisse fühlen sich gut an. Um dies immer wieder zu haben, werden die Einsätze erhöht. Die Risikobereitschaft steigt. 2. Verlustphase: Das Spiel wird intensiver. Die Verluste nehmen zu. Denken und Fühlen kreist nur noch ums Spielen, um den nächsten Gewinn. Das Spielen wird verheimlicht: Spieler beginnen zu lügen, sich größere Geldbeträge zu leihen. Die Beziehungen zu Familie, Freunden und das Berufsleben beginnen zu leiden. 3. Verzweiflungsphase: Kontrollverlust und finanzielle Schwierigkeiten nähern sich ihrem Höhepunkt. Der Zwang, verlorenes Geld zurück zu gewinnen, nimmt stetig zu. Das Spielen hat eine Eigendynamik entwickelt: Spieler und Spielerinnen versprechen sich und anderen immer wieder, mit dem Spielen aufzuhören, schaffen dies aber nicht. Verzweiflung und Angst bestimmen den Alltag. Es ist höchste Zeit, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit den folgenden Aussagen können Sie prüfen, ob Ihr Spielverhalten als kritisch einzustufen ist. Ganz wichtig: Seien Sie ehrlich und kritisch im Beantworten, denn dies ist vielleicht der erste große Schritt in eine Zukunft ohne Glücksspielsucht: Wenn Sie diese Broschüre in den Händen haben, sind Sie mit einer Problemlösung schon ein ganzes Stück weiter. Beantworten Sie jetzt die folgenden Fragen auch wenn es schmerzlich und schwierig für Sie ist. Mit Ehrlichkeit und Problemerkenntnis helfen Sie sich selbst. Wenn Sie Fragen mit Ja beantwortet haben, sollten Sie sich bewusst werden, dass Ihr Glücksspielverhalten kritisch sein könnte. Bei einem Ja bei den letzten drei Fragen, sollten Sie sich um Hilfe bemühen. Mein Umfeld hat mich bereits wegen meines Spielens kritisiert. ja nein Ich habe beim Glücksspiel schon mehr Geld eingesetzt, als ich mir eigentlich leisten konnte. ja nein Ich habe schon erfolglos versucht, weniger zu spielen. ja nein Ich bin schnell gereizt, wenn ich nicht oder weniger spiele. ja nein Ich habe schon versucht, durch erneutes Spielen verlorenes Geld zurück zu gewinnen. ja nein Ich habe mir bereits Geld geliehen, um spielen zu können. ja nein Ich habe schon einmal etwas Illegales getan, um an Geld fürs Glücksspielen zu kommen. ja nein

Der wichtigste Schritt: Die Sucht erkennen Bin ich spielsüchtig? Brauche ich Hilfe? Falls Sie sich immer noch nicht sicher sind, gibt es hier ein paar Anhaltspunkte, mit denen die Gefahr einer Glücksspielsucht erkannt werden kann: Sie denken intensiv und häufig ans Glücksspiel, der Drang zum Spielen beherrscht Sie. Während des Spiels gibt es nichts anderes, Ihr Leben tritt völlig in den Hintergrund. Sie spielen erneut, wenn Sie verlieren, um den Verlust auszugleichen. Sie machen Schulden, denken vielleicht sogar an ungesetzliche Handlungen, um an Geld zu gelangen. Sie vernachlässigen Pflichten, Ihren Beruf. Ihre Beziehung leidet unter dem Druck. Zum Glück, ich spiele nicht mehr. Lieber lebe ich wieder. Hier kommt Hilfe ins Spiel! Wichtig und gut: Sie sind nicht allein mit Ihren Problemen und Ängsten. Das Blaukreuz-Zentrum Hagen bietet Ihnen eine Vielzahl von Maßnahmen zur Hilfe und Unterstützung: Suchtberatung, kostenlos und auf Wunsch auch anonym Informationen über Hilfemöglichkeiten Vermittlung in Therapie Vermittlung in Selbsthilfegruppen Gesprächskreis für Angehörige von Glücksspielern Informationen über ambulante und stationäre Rehabilitation Vermittlung in Schuldnerberatung Blaukreuz-Zentrum Hagen Blaues Kreuz Diakoniewerk mildtätige GmbH Sprechen Sie offen mit uns. Wir sind für Sie da: Rufen Sie uns an: Telefon: 02331 4 17 91 oder 02331 9 33 74 50 Oder mailen Sie uns: beratungsstelle@blaukreuz-zentrum-hagen.de Aktuelle Termine finden Sie auf unserer Internetseite: www.blaukreuz-zentrum-hagen.de Oder kommen Sie einfach mal vorbei. Sie können gerne unsere offene Beratungssprechstunde besuchen: Dienstags von 10:00 bis 12:00 Uhr Donnerstags von 16:00 bis 18:00 Uhr Blaukreuz-Zentrum Hagen Fachstelle Sucht Hindenburgstraße 28 58095 Hagen Sie werden unruhig oder gereizt, wenn sie nicht spielen können. Beziehungsberatung Wir freuen uns, mit Ihnen zu sprechen.

Vor dem Automaten hab ich mich immer unbesiegbar gefühlt. Meine Bank sah das irgendwann anders. Erst hat er unser ganzes Geld verspielt. Dann auch mein Vertrauen.

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Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Partner oder Angehöriger zuviel spielt? ja nein Haben Sie oft das Gefühl, dass er oder sie Ihnen etwas verheimlicht oder Sie sogar belügt? ja nein Fehlt oft Geld im Haus oder auf dem Konto? ja nein Fragt ihr Angehöriger Sie oft um Geld? ja nein Hat er oder sie keine Zeit und hält keine Termine mehr ein? Ist er oft gereizt oder hat Stimmungsschwankungen? ja nein Sind eventuell schon Gläubiger an Sie herangetreten oder hat sich Ihre Bank schon gemeldet? ja nein

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