Segen ist der Mühe Preis

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Transkript:

Kerncurriculum des Faches Evangelische Religionslehre Qualifikationsphase (Q1&Q2) Segen ist der Mühe Preis Segen ist der Mühe Preis (Inschrift über dem Eingangsportal) (Friedrich Schiller)

Vorbemerkung Zu Beginn der Qualifikationsphase finden sich im Fach Evangelische Religionslehre die Gruppen wieder neu zusammen, und zwar auch insofern, als durchaus mit Schülerinnen und Schülern zu rechnen ist, die vom Fach Philosophie zu uns gewechselt haben und so die Voraussetzungen der Erprobungsstufe nicht miteinbringen können. Auf dieses in unserer Praxis häufig wahrgenommene Phänomen versuchen wir Unterrichtenden zwar angemessen zu reagieren, müssen allerdings mit Nachdruck sagen, dass die betreffenden Schülerinnen und Schüler erhöhten Einsatz für das Fach werden aufwenden müssen. In der Qualifikationsphase wird es für die Schülerinnen und Schüler auch insofern ernst, als die Freiräume, die die Erprobungsphase ihnen und den Unterrichtenden geboten haben, mit Blick auf ein mögliches mündliches oder gar schriftliches Abitur im Fach Evangelische Religionslehre enger gezogen sind. Erneut möchten wir an dieser Stelle ganz deutlich machen, dass der Religionsunterricht auch in dieser Schulphase die Besonderheit bewertungsfreier Räume aufweist. Solcher Hinweis ist (unseres Erachtens) angesichts der für die Teilnehmerinnen und Teilnehmern neuen fünfzehnstufigen Notenskala besonders dringlich. Auch gilt, dass von den im Folgenden rot hervorgehobenen obligatorischen Inhalten für das Abitur 2017 die von der Fachkonferenz beschlossenen Inhalte ausdrücklich als mögliche charakterisiert worden sind. Damit soll besonderen Anliegen der jeweiligen Lerngruppe wie auch denen der Unterrichtenden Raum gegeben werden, was auch insofern notwendig ist, als sich gerade der Evangelische Religionsunterricht nicht im luftleeren Raum befindet, sondern (will er seinen Auftrag ernst nehmen) zeitnah auf aktuelle kirchliche, gesellschaftliche, politische und kulturelle Trends und Ereignisse reagieren muss. Wir haben uns deshalb ferner die Freiheit genommen, den Inhalten jedes Quartals (beziehungsweise Halbjahrs) eine Diagnoseaufgabe voranzustellen, um weiterhin flexibel und angemessen auf unterschiedliche Niveaus der Lerngruppen eingehen zu können. Statt der Kompetenzüberprüfungsaufgaben werden wir als Erfolgskontrolle neben den Klausuren sowie den anderen Lernüberprüfungskontrollen zeitlich eng begrenzte Tests durchführen. Insgesamt verweisen wir hierfür auf http://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/upload/lehrplaene_download/gymnasium_g8/g8_ev_religionslehre_endfassung.pdf, ebenda (3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung), S.36-38. Dabei muss allen am Unterrichtsgeschehen Beteiligten klar sein, dass die Ergebnisse schriftlicher Überprüfungen keine bevorzugte Stellung innerhalb der Notengebung haben dürfen (a.a.o., S.38). Wieder möchten wir inhaltlich deutlich machen, dass uns der interreligiöse Dialog mit Muslimen besonders wichtig ist und dass uns darüber hinaus die Anliegen von Aleviten, Hindus und Juden in gleicher Weise am Herzen liegen.

Jahrgangsstufe Q1 Q1 1.Halbjahr Q1 2.Halbjahr Q2 1.Halbjahr Q2 2.Halbjahr Inhaltsfeld 3: Das Evangelium von Jesus Christus Inhaltsfeld 4: Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt Inhaltsfeld 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage Inhaltsfeld 1: Der Mensch in christlicher Perspektive Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltlicher Schwerpunkt: Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltlicher Schwerpunkt: Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort Jesus von Nazareth, der Christus: Kreuz und Auferweckung Der Auftrag der Kirche in einer sich wandelnden Welt Inhaltsfeld 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Die Frage nach der Existenz Gottes Biblisches Reden von Gott Der Mensch zwischen Freiheit und Verantwortung Inhaltsfeld 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung Inhaltlicher Schwerpunkt: Inhaltlicher Schwerpunkt: Gerechtigkeit und Frieden Apokalyptische Bilder von Angst und Hoffnung

Ausführliche Übersichten der Schulhalbjahre Schulhalbjahr Q1 1.Halbjahr Jesus aus Nazareth steht als der Christus im Zentrum christlichen (!) Glaubens. Ganz im Einklang mit dem Kerncurriculum meinen wir, dass bereits dieser Sachverhalt hinreichend begründet, evangelischen Religionsunterricht in der Qualifikationsphase mit dem als dem Christus geglaubten Nazarener beginnen und über zwei Quartale sich erstrecken zu lassen. Die Strahlkraft dieser Gestalt des ersten nachchristlichen Jahrhunderts soll dabei auch insofern deutlich werden, als gezeigt werden kann, dass Jesus aus Nazareth auch für andere als für Christinnen und Christen von Bedeutsamkeit ist. Diagnoseaufgabe: Legen Sie das Glaubensbekenntnis schriftlich nieder. Kompetenzbereiche Inhaltsfeld 3: Das Evangelium von Jesus Christus Inhaltliche Schwerpunkte: Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort Jesus von Nazareth, der Christus: Kreuz und Auferweckung Mögliche Inhalte: - Die Frage nach dem historischen Jesus - Jesus und der Prophet Isa der Nazarener in christlicher und muslimischer Sicht - Jesus im Hinduismus - Gandhi über den Nazarener - Jesus für Atheisten - Wundergeschichten als Glaubensproblem - Gleichnisse Jesu - Die Bergpredigt: Ein politisches Programm? - Der Tod Jesu: Ein Justizmord? - Die Deutung des Todes Jesu als Sühneopfer (obligatorisch) - Der Tod Jesu ein Angebot der Versöhnung Übergeordnete Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: Wahrnehmungskompetenz stellen Jesu Botschaft vom Reich Gottes anhand der Gleichnisse und der Bergpredigt dar, identifizieren Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn, Ziel und Verantwortung des Lebens im Horizont des christlichen Glaubens stellen (SK 1), Sachkompetenz: Deutungskompetenz stellen zentrale Aspekte der biblischen Überlieferung von Passion, Kreuz und Auferweckung Jesu dar, beschreiben in Grundzügen die christliche Akzentuierung des Gottesverständnisses durch die Person, die Botschaft und das Leben Jesu Christi, beschreiben unterschiedliche Darstellungen von Passion, Kreuz und Auferweckung Jesu. beschreiben, welche Relevanz Glaubensaussagen für die Gestaltung des eigenen Leben und der gesellschaftlichen Wirklichkeit gewinnen können (SK 2), beschreiben ethische Herausforderungen in der individuellen Lebensgeschichte sowie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern als religiös bedeutsame Entscheidungssituationen (SK 3), unterscheiden sich ergänzende von sich ausschließenden Deutungsangeboten (SK 4). stellen das christliche Verständnis des Auftretens Jesu als Anbruch des Reiches Gottes dar, erläutern Lebensorientierungen und Hoffnungsperspektiven, die sich aus der Reich- Gottes-Verkündigung Jesu und aus dem Glauben an Jesu Auferweckung für Christinnen und Christen ergeben, beschreiben - angesichts der Komplexität von Lebenssituationen - die Schwierigkeit, auf Fragen eindeutige Antworten zu geben (SK 8), deuten die biblische Rede von Passion, Kreuz und Auferweckung Jesu als spezifisch christliche Akzentuierung des Gottesverständnisses, analysieren angeleitet unterschiedliche Darstellungen von Passion, Kreuz und Auferweckung, vergleichen kriterienorientiert verschiedene Jesus-Deutungen, erläutern die Verkündigung Jesu vom Reich Gottes als die für die Kirche grundlegende Orientierung für ihre Lebens- und Zukunftsgestaltung.

Urteilskompetenz erörtern Fragen nach Verantwortung und Schuld im Kontext der christlichen Rede von der Kreuzigung Jesu, erörtern die Relevanz der Botschaft von der Auferweckung, erörtern kritische Anfragen an christliche Glaubensinhalte und kirchliche Wirklichkeit (UK 2), bewerten unterschiedliche Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK 4). erörtern individuelle und soziale lebenspraktische Folgen der Reich- Gottes-Botschaft in Geschichte und Gegenwart, erörtern die Überzeugungskraft von unterschiedlichen Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart. Handlungskompetenz Dialogkompetenz nehmen die Perspektive einer anderen Position bzw. religiösen Überzeugung ein und berücksichtigen diese im Dialog mit anderen (HK 1), vergleichen Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede von religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und nutzen ihre Erkenntnisse im möglichen Dialog (HK 4), Handlungskompetenz Gestaltungskompetenz Methodenkompetenz verwenden reflektiert traditionelle religiöse Ausdruckformen in Aneignung oder Umgestaltung zum Ausdruck eigener Glaubensüberzeugungen oder verzichten begründet darauf (HK 6), beschreiben Sachverhalte in unterschiedlichen thematischen Zusammenhängen angemessen unter Verwendung eines Repertoires theologischer Begriffe (MK 1), erschließen biblische Texte durch unterschiedliche methodische, insbesondere historisch-kritische, Zugänge (MK 2), analysieren methodisch reflektiert unterschiedliche religiöse Ausdrucksformen sprachlicher, bildlich-gestalterischer und performativer Art sowie Produkte der Gegenwartskultur mit religiöser Thematik sachgerecht (MK 4),

analysieren sachgerecht verschiedene Stellungnahmen hinsichtlich ihres Stellenwertes, ihrer Bedeutung und ihrer Wirkungen, unter Beachtung der spezifischen Textsorte (MK 5). Schulhalbjahr Q1 2.Halbjahr, 1. Quartal Das Einordnen dieser vorwiegend kirchengeschichtlichen Reihe bereitet Schwierigkeiten auch insofern, als keineswegs davon ausgegangen werden kann, dass der NS den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Religionsunterrichts aus dem Geschichtsunterricht wohlvertraut ist. Dies macht eine gedrängte Wiederholung einiger diesbezüglicher Inhalte des Geschichtsunterrichts der Sek I notwendig, die allerdings auf die Bedürfnisse des Religionsunterrichts zugeschnitten sein sollen. Allerdings muss von Anfang an deutlich werden, dass es keineswegs einen Unterschied zwischen den Methoden profaner Geschichtswissenschaft und den der Kirchengeschichte gibt und geben darf, sondern dass sich Unterschiede lediglich in der gewählten Perspektive und dem Sujet festmachen lassen. Nahe liegt ferner, dass die besondere deutsche Verantwortung als Resultat deutscher terroristischer faschistischer Herrschaft auch für die Evangelische Kirche in Deutschland Konsequenzen haben musste und hat, die sich dann auch in kirchlicher Theorie und Praxis niederschlagen was Anlass geben kann, sich mit einer bedeutsamen Erklärung deutschen Protestantismus und Katholizismus auseinanderzusetzen. Diagnoseaufgabe: Die meisten von Ihnen leben mit Ihren Familien in Wuppertal, viele auch in Wuppertal-Barmen. Überprüfen Sie mithilfe Ihrer Smartphones, was diesen Ort kirchengeschichtlich außerordentlich bedeutsam macht! Kompetenzbereiche Inhaltsfeld 4: Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt Inhaltlicher Schwerpunkt: Der Auftrag der Kirche in einer sich wandelnden Welt Mögliche Inhalte: - Kirche in Deutschem Kaiserreich, Weimarer Republik und NS-Diktatur - Kirche und (fehlender) Widerstand Ursprünge und Wirkungen - Die Barmer Theologische Erklärung (obligatorisch) Übergeordnete Kompetenzerwartungen

Von Kirche und ihrer Schuld Gerechtigkeit als Herausforderung für das Handeln der Kirche in der Gegenwart zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit, Wort des Rates der EKD und der DB zur wirtschaftlichen und sozialen Lage3 in Deutschland, 1997, Kapitel 3 Die Kirche in der freien Gesellschaft angesichts der Herausforderungen der globalisierten Welt (Kirche und PEGIDA, Kirche und Fairer Handel, Kirche und Islamismus) Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: Wahrnehmungskompetenz benennen die aus dem Selbstverständnis der Kirche erwachsenden Handlungsfelder, differenzieren zwischen theologischem Selbstverständnis der Kirche und ihren gesellschaftlichen Aktivitäten, beschreiben den Aufbau und die Gliederung der Evangelischen Kirche in Deutschland heute. identifizieren Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn, Ziel und Verantwortung des Le-bens im Horizont des christlichen Glaubens stellen (SK 1), beschreiben, welche Relevanz Glaubensaussagen für die Gestaltung des eigenen Leben und der gesellschaftlichen Wirklichkeit gewinnen können (SK 2), beschreiben ethische Herausforderungen in der individuellen Lebensgeschichte sowie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern als religiös bedeutsame Entscheidungssituationen (SK 3), unterscheiden sich ergänzende von sich ausschließenden Deutungsangeboten (SK 4).

Sachkompetenz: Deutungskompetenz analysieren und vergleichen unterschiedliche Ansätze der Verhältnisbestimmung von Christinnen bzw. Christen und Kirche zum Staat und zur gesellschaftlichen Ordnung in Geschichte und Gegenwart, erläutern an Beispielen unterschiedliche Formen des gesellschaftlichen Engagements der Kirche in ihrem jeweiligen historischen Kontext, analysieren sich wandelnde Bestimmungen des Auftrags der Kirche und deuten sie im Kontext des Anspruchs, eine sich immer verändernde Kirche" zu sein, analysieren Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen kirchlichen Handelns angesichts der Herausforderungen im 21. Jahrhundert. erläutern Aspekte anderer Religionen sowie Ansätze anderer Weltanschauungen und Wissenschaften in Bezug zum eigenen Leben und zur gesellschaftlichen Wirklichkeit (SK 7), vergleichen verschiedene Motivationen für politisches und soziales Engagement mit der Motivation, die im christlichen Glauben gründet (SK 10).

Urteilskompetenz Handlungskompetenz Dialogkompetenz Handlungskompetenz Gestaltungskompetenz beurteilen Handlungsweisen der Kirche und der Christinnen und Christen vor dem Hintergrund des Anspruchs, gesellschaftlichen Herausforderungen in Geschichte und Gegenwart gerecht zu werden, beurteilen das Verhältnis der Kirche zum Staat an ausgewählten Beispielen der Kirchengeschichte, bewerten kirchliches Handeln in Geschichte und Gegenwart vor dem Hintergrund des Auftrags und des Selbstverständnisses der Kirche, bewerten Möglichkeiten und Grenzen kirchlichen Handelns angesichts aktueller und zukünftiger Herausforderungen. nehmen die Perspektive einer anderen Position bzw. religiösen Überzeugung ein und berücksichtigen diese im Dialog mit anderen (HK 1), formulieren zu komplexen ethischen und anthropologischen Fragestellungen eigene Positionen und grenzen sich begründet von anderen ab (HK 2), gestalten Formen eines konstruktiven Austausches über anthropologische und ethische Fragen sowie religiöse Überzeugungen (HK 7), erörtern Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Konfessionen und Religionen (UK 1), erörtern kritische Anfragen an christliche Glaubensinhalte und kirchliche Wirklichkeit (UK 2), bewerten unterschiedliche Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK 4).

Methodenkompetenz beschreiben Sachverhalte in unterschiedlichen thematischen Zusam-menhängen angemessen unter Verwendung eines Repertoires theologischer Begriffe (MK 1), identifizieren methoden- und kriterienorientiert religiöse Sprache und erläutern ihre Bedeutung (MK 3), analysieren sachgerecht verschiedene Stellungnahmen hinsichtlich ihres Stellenwertes, ihrer Bedeutung und ihrer Wirkungen, unter Beachtung der spezifischen Textsorte (MK 5). Schulhalbjahr Q1 2.Halbjahr, 2. Quartal Unter den Schülerinnen und Schülern, die am Evangelischen Religionsunterricht des GGJR teilnehmen, befinden sich auch solche, deren Familien von Kriegsfolgen unmittelbar getroffen (gewesen) sind, und die in der Hoffnung in die Bundesrepublik migriert sind, um hier von Krieg, Gewalt sowie politischer und sozialer Unterdrückung frei zu werden. Dies sowie (mindestens die mediale) Präsenz von Krieg machen unseres Erachtens eine fundierte Auseinandersetzung mit dem Krieg und Frieden erforderlich inklusive des Problems, ob Frieden tatsächlich mehr sei als die Abwesenheit von Krieg. Auch haben viele Schülerinnen und Schüler des GGJR in der Vergangenheit sich dazu bekannt, in den Dienst der deutschen Bundeswehr treten zu wollen. Darüber wie über die Frage, die die Kirche von ihren Ursprüngen her beschäftigt hat, ob nämlich ein Christ/ein Christin Soldat/Soldatin sein könne soll und kann hier fair und konstruktiv gestritten werden. Diagnoseaufgabe: Wer unter Ihnen erinnert persönlich oder aus zweiter und dritter Hand Kriegserlebnisse?! Kompetenzbereiche Inhaltsfeld 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Inhaltlicher Schwerpunkt: Gerechtigkeit und Frieden Mögliche Inhalte: - Die Frage nach dem Gerechten Krieg - Frieden - lediglich Abwesenheit von Krieg? - Gerechtigkeit: Voraussetzung für die friedliche Gesellschaft Kirche, Wirtschaft und Parteien - Kann ein Christ Soldat sein? - Aus Gottes Frieden leben für gerechten Frieden sorgen. Eine Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, 2007, Kapitel 2 (obligatorisch) Übergeordnete Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: Wahrnehmungskompetenz Sachkompetenz: Deutungskompetenz ordnen ethische Herausforderungen unterschiedlichen Modellen der Ethik zu, vergleichen verschiedene ethische Begründungsansätze in Religionen und Weltanschauungen und stellen die Charakteristika einer christlichen Ethik heraus, beschreiben anhand unterschiedlicher Positionen das Verständnis von Gerechtigkeit und Frieden und deren Kombinierbarkeit, benennen Situationen, in denen die Frage von Gerechtigkeit und Frieden gegenwärtig relevant wird, identifizieren christliche Beiträge von Personen und Institutionen in der gesellschaftlichen Diskussion zu Gerechtigkeit und Frieden. benennen zu den Stichworten Gerechtigkeit und Frieden individuelle und soziale Herausforderungen für ein christliches Gewissen, erläutern Handlungsoptionen aus unterschiedlichen ethischen Modellen für ausgewählte ethische Handlungssituationen, stellen Begründungszusammenhänge dar, die einem Handeln im Interesse der Gerechtigkeit und des Friedens einer christlichen Ethik zugrunde liegen. beschreiben, welche Relevanz Glaubensaussagen für die Gestaltung des eigenen Leben und der gesellschaftlichen Wirklichkeit gewinnen können (SK 2), beschreiben ethische Herausforderungen in der individuellen Lebensgeschichte sowie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern als religiös bedeutsame Entscheidungssituationen (SK 3), erläutern den Anspruch und die lebenspraktischen Konsequenzen religiöser Wirklichkeitsdeutungen (SK 6), erläutern Aspekte anderer Religionen sowie Ansätze anderer Weltanschauungen und Wissenschaften in Bezug zum eigenen Leben und zur gesellschaftlichen Wirklichkeit (SK 7), beschreiben - angesichts der Komplexität von Lebenssituationen - die Schwierigkeit, auf Fragen eindeutige Antworten zu geben (SK 8), vergleichen verschiedene Motivationen für politisches und soziales Engagement mit der Motivation, die im christlichen Glauben gründet (SK 10).

Urteilskompetenz beurteilen Dilemma-Situationen im Kontext von Gerechtigkeit und Frieden und setzen sie in Beziehung zu christlichen Urteilen, erörtern verschiedene Möglichkeiten des gesellschaftspolitischen Engagements einer Christin bzw. eines Christen, beurteilen theologische und anthropologische Aussagen in ihrer Bedeutung für eine christliche Ethik unter dem Aspekt der Reichweite bzw. des Erfolgs eines Einsatzes für Gerechtigkeit und Frieden. erörtern kritische Anfragen an christliche Glaubensinhalte und kirchliche Wirklichkeit (UK 2), erörtern religiöse und ethische Fragen im Kontext der Pluralität der Gesellschaft sowie der Vielfalt von Lebensformen (UK 3), bewerten unterschiedliche Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK 4). Handlungskompetenz: Dialogkompetenz formulieren zu komplexen ethischen und anthropologischen Fragestellungen eigene Positionen und grenzen sich begründet von anderen ab (HK 2), begegnen anderen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen aus der Perspektive des christlichen Glaubens diskursiv sowie mit einer Haltung des Respekts und der Achtung (HK 3), Handlungskompetenz: Gestaltungskompetenz gestalten Formen eines konstruktiven Austausches über anthropologische und ethische Fragen sowie religiöse Überzeugungen (HK 7), entwickeln beispielhaft eigene Handlungsdispositionen im Umgang mit sich selbst, anderen und der Mitwelt in Auseinandersetzung mit christlichen Maßstäben (HK 8). Methodenkompetenz beschreiben Sachverhalte in unterschiedlichen thematischen Zusammenhängen angemessen unter Verwendung eines Repertoires theologischer Begriffe (MK 1), erschließen biblische Texte durch unterschiedliche methodische, insbesondere historisch-kritische, Zugänge (MK 2), identifizieren methoden- und kriterienorientiert religiöse Sprache und erläutern ihre Bedeutung (MK 3), analysieren methodisch reflektiert unterschiedliche religiöse Ausdrucksformen sprachlicher, bildlich-gestalterischer und performativer Art sowie Produkte der Gegenwartskultur mit religiöser Thematik sachgerecht (MK 4), analysieren sachgerecht verschiedene Stellungnahmen hinsichtlich ihres Stellenwertes, ihrer Bedeutung und ihrer Wirkungen, unter Beachtung der spezifischen Textsorte (MK 5).

Schulhalbjahr Q2 1.Halbjahr Die Schülerinnen und Schüler unserer Kurse haben sich für ein Fach entschieden, das keineswegs schulisch unumstritten ist. Angesichts von Debatten, die darin gipfeln, dass Religion, dass insbesondere die monotheistischen Religionen, nachgerade als Erzübel aller bestehenden (Welt-)Probleme aufzufassen seien und deren Lösung in Atheismus, im Humanismus, zu sehen sei, kann sich der Evangelische Religionsunterricht nicht vor klaren Antworten drücken. Fernab von Proselytenmacherei gilt es, diese Anfragen des Atheismus aufzunehmen und ihnen die Sicht biblisch-christlichen Gottesbildes entgegenzustellen. Dabei wird auch auf das Faktum einzugehen sein, dass zu einer der wohl schärfsten Kritikern jüdisch-christlicher Tradition ein Werk der Heiligen Schrift selbst gehört, und zwar in Gestalt des Hiobbuches. Hiob, der für den unvoreingenommenen Leser tatsächlich völlig unschuldig an seinen Leiden ist diese sind Folge fataler Wetten zwischen Gott und Satan könnte auch aufgefasst werden als derjenige, der vehement gegen ausgefeilte theologische Konstruktionen seiner Freunde protestiert und folglich als der erste Religionskritiker. Diagnoseaufgabe: Erabeiten Sie mit Ihrem Unterrichtspartner schriftlich einen gemeinsamen Standpunkt gegenüber dem Diktum: Leiden, Leiden ist des Christen Los Kompetenzbereiche Inhaltsfeld 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage Inhaltliche Schwerpunkte: Die Frage nach der Existenz Gottes Biblisches Reden von Gott Gottesbilder der Exoduserzählung (obligatorisch) Mögliche Inhalte: - Sklaven werden frei: Die vielschichtige Gotteserscheinung am Sinai und am Horeb - Reden von Gott in Psalmen, Liebesdichtung und Weisheitsliteratur - Die Theodizee-Frage: Auszüge aus dem Buch Hiob und theologische - Reflexionen zu dem im Leid solidarischen Gott oder - Hiob und das Leiden an Gott die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes - Hiob in der Sicht eines Dichters Übergeordnete Kompetenzerwartungen

- Hiob (Ayoub) in muslimischer Sicht - Wie ist Rede von Gott nach Auschwitz möglich? - Feuerbach und der Projektionsverdacht im 19.Jhd. - Religionskritische Erklärungen der Rede von Gott: Freuds psychoanalytische Erklärung menschlicher Gottesvorstellungen - Das Gottes- und Menschenbild Freuds und seiner Epigonen (z.b. Tilman Moser) - Theologische Antworten auf religionskritische Fragen: - Theologie nach dem Tod Gottes (Sölle) - Religion als Angelegenheit des sündigen Menschen - Barth Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: Wahrnehmungskompetenz skizzieren die jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontexte, in denen sich die Gottesfrage stellt, benennen Kennzeichen der biblischen Rede von Gott, beschreiben u.a. an biblischen Texten Gottes- und Menschenbilder in ihren dunklen und hellen Seiten, beschreiben Anlässe für die Theodizee-Frage, unterscheiden Denkmuster, in denen die Rede von Gott und seinem Handeln verteidigt oder verworfen wird, unterscheiden das biblische Reden von Gott von anderen Weisen von Gott zu sprechen, identifizieren die Frage nach einem verlässlichen Grund des eigenen Lebens und allen Seins als den Hintergrund der Frage nach der Existenz Gottes. identifizieren Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn, Ziel und Verantwortung des Lebens im Horizont des christlichen Glaubens stellen (SK 1), beschreiben, welche Relevanz Glaubensaussagen für die Gestaltung des eigenen Leben und der gesellschaftlichen Wirklichkeit gewinnen können (SK 2) beschreiben ethische Herausforderungen in der individuellen Lebensgeschichte sowie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern als religiös bedeutsame Entscheidungssituationen (SK 3), unterscheiden sich ergänzende von sich ausschließenden Deutungsangeboten (SK 4).

Sachkompetenz: Deutungskompetenz Urteilskompetenz deuten unterschiedliche biblische Gottes- und Menschenbilder vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehung und der ihnen zugrunde liegenden menschlichen Erfahrungen, skizzieren die Wirkungsgeschichte ausgewählter biblischer Gottes- und Menschenbilder, deuten religionskritische Entwürfe der Bestreitung Gottes im Kontext ihrer Entstehung, vergleichen unterschiedliche Ansätze, angesichts der Erfahrung von Leid und Tod angemessen von Gott zu sprechen, erläutern die unterschiedlichen Menschenbilder bzw. Wirklichkeitsverständnisse, die differierenden Antworten auf die Gottesfrage zugrunde liegen, erläutern vor dem eigenen biographischen Hintergrund die Genese ihrer Vorstellungen von Gott und dem Menschen. erörtern die Theodizee-Frage vor dem Hintergrund des Leidens in der Schöpfung, beurteilen religionskritische Entwürfe hinsichtlich ihrer Überzeugungskraft, beurteilen die verschiedenen Gottes- und Menschenbilder hinsichtlich der lebenspraktischen Konsequenzen in ihrer Lebenswelt. deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn, Ziel und Verantwortung des Lebens stellen (SK 5), erläutern den Anspruch und die lebenspraktischen Konsequenzen religiöser Wirklichkeitsdeutungen (SK 6), beschreiben - angesichts der Komplexität von Lebenssituationen - die Schwierigkeit, auf Fragen eindeutige Antworten zu geben (SK 8), stellen Möglichkeiten und Grenzen der Akzeptanz bzw. Vereinbarkeit von unterschiedlichen Gottes- und Menschenbildern dar (SK 9), erörtern Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Konfessionen und Religionen (UK 1), erörtern kritische Anfragen an christliche Glaubensinhalte und kirchliche Wirklichkeit (UK 2), bewerten unterschiedliche Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK 4).

Handlungskompetenz Dialogkompetenz nehmen die Perspektive einer anderen Position bzw. religiösen Überzeugung ein und berücksichtigen diese im Dialog mit anderen (HK 1), formulieren zu komplexen ethischen und anthropologischen Fragestellungen eigene Positionen und grenzen sich begründet von anderen ab (HK 2), begegnen anderen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen aus der Perspektive des christlichen Glaubens diskursiv sowie mit einer Haltung des Respekts und der Achtung (HK 3), vergleichen Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede von religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und nutzen ihre Erkenntnisse im möglichen Dialog (HK 4), formulieren ihre eigene Überzeugung zur Frage nach Gott und dem Menschen und vertreten diese im Dialog (HK 5). Handlungskompetenz Gestaltungskompetenz Methodenkompetenz verwenden reflektiert traditionelle religiöse Ausdruckformen in Aneignung oder Umgestaltung zum Ausdruck eigener Glaubensüberzeugungen oder verzichten begründet darauf (HK 6), beschreiben Sachverhalte in unterschiedlichen thematischen Zusammenhängen angemessen unter Verwendung eines Repertoires theologischer Begriffe (MK 1), erschließen biblische Texte durch unterschiedliche methodische, insbesondere historisch-kritische, Zugänge (MK 2), identifizieren methoden- und kriterienorientiert religiöse Sprache und erläutern ihre Bedeutung (MK 3), analysieren methodisch reflektiert unterschiedliche religiöse Ausdrucksformen sprachlicher, bildlich-gestalterischer und performativer Art sowie Produkte der Gegenwartskultur mit religiöser Thematik sachgerecht (MK 4), analysieren sachgerecht verschiedene Stellungnahmen hinsichtlich ihres Stellenwertes, ihrer Bedeutung und ihrer Wirkungen, unter Beachtung der spezifischen Textsorte (MK 5).

Schulhalbjahr Q2 2.Halbjahr Dieses Halbjahr ist das letzte, das die Schülerinnen und Schüler an unserer Schule und in unserem Unterricht verbringen werden. Lehrerseits (und auch von Seiten der Eltern und Erziehungsberechtigten) wächst der Druck auf die Jugendlichen, das nahe Abitur erfolgreich zu absolvieren. Freimütig gestehen wir ein, dass wir bewusst in diesen letzten Abschnitt unserer gemeinsamen Arbeit in den Kursen keine Inhalte aufgenommen haben, die der Obligatorik zugehören. Hier sollen für die Kursteilnehmer Angebote gemacht werden, die für sie zukunftsbedeutsam und somit existentiell sind, die Gelegenheit dazu geben wollen, sich mit den erworbenen Kompetenzen in Inhalte einzubringen, die zudem - unserer Erfahrung nach - unterhaltsam sind. Hierbei können und sollen die Schülerinnen und Schüler ausdrücklich auch die Kompetenzen einbringen und anwenden, die sie in anderen Schulfächern oder aber an außerschulischen Lernorten erworben haben. Letztmalig soll deutlich werden, dass Religion (und folglich Religionsunterricht) immer mit dem ganzen Menschen zu tun hat. Diagnoseaufgabe: In absehbarer Zeit werden Sie Ihr Abitur bestanden haben. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft und wie beurteilen Sie die Chancen, Ihre Absichten umzusetzen? Inhaltsfeld 1: Der Mensch in christlicher Perspektive Inhaltlicher Schwerpunkt: Der Mensch zwischen Freiheit und Verantwortung Übergeordnete Kompetenzerwartungen Mögliche Inhalte: - Ethische Probleme reproduktionsmedizinischer Verfahren - der Mensch als Schöpfer seiner selbst - Die Frau Subjekt oder Objekt von (männlicher) Reproduktionsmedizin - Ist verantwortbar was machbar ist die Gentechnik als Herausforderung - Der Turmbau zu Babel als Symbol menschlicher Hybris - Schöpfungsmythen als Bilder menschlicher Willkür

Inhaltsfeld 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung Inhaltlicher Schwerpunkt: Apokalyptische Bilder von Angst und Hoffnung Mögliche Inhalte: - Die Apokalypse des Johannes eine Erfahrung von Verfolgung, Leid und Hoffnung - Der Kommunismus als weltliches Heilsversprechen an die Menschheit - Hieronymus Bosch - der Künstler als Interpret biblischer Motive - Marc Chagall - bildlicher Ausdruck jüdischer Apokalypse - Stephan Heyms Ahasver (Auszüge) der Ewige Jude und die Bestimmung der Welt - Der Terminator die Maschine als Erlöser - Die Matrix -Trilogie eine dunkle Vision menschlicher Zukunft Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: Wahrnehmungskompetenz unterscheiden verschiedene Menschenbilder hinsichtlich ihrer Bestim mung der Freiheit und des verantwortlichen Umgangs mit Mitmenschen und der Schöpfung auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive, identifizieren Handlungssituationen, in denen die wechselseitige Abhängigkeit von Freiheit und verantwortlichem Umgang mit Mitmen-schen und der Schöpfung erfahrbar wird, beschreiben die Spannung von Freiheit und Verantwortung an ausgewählten biblischen Stellen. ordnen Aspekte eines christlichen Geschichtsverständnisses mit Blick auf Zukunftsangst und Zukunftshoffnung in Grundzüge apokalyptischen Denkens ein, identifizieren Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn, Ziel und Verantwortung des Lebens im Horizont des christlichen Glaubens stellen (SK 1), beschreiben, welche Relevanz Glaubensaussagen für die Gestaltung des eigenen Leben und der gesellschaftlichen Wirklichkeit gewinnen können (SK 2), unterscheiden sich ergänzende von sich ausschließenden Deutungsangeboten (SK 4).

Sachkompetenz: Deutungskompetenz skizzieren wesentliche historische Rahmen- und Entstehungsbedingungen apokalyptischer Vorstellungen, beschreiben auf der Basis des zugrunde liegenden Gottes- bzw. Menschenbildes christliche Bilder von Gericht und Vollendung deuten unterschiedliche Menschenbilder vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehung auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive, erläutern das Verhältnis von Freiheit und Verantwortung im Hinblick auf die Verfehlung der Bestimmung des Menschen aus christlicher Sicht, erläutern die Gefahr der Verfehlung der Bestimmung des Menschen an konkreten gesellschaftlichen Herausforderungen des Umgangs mit dem Mitmenschen und der Schöpfung, erläutern das christliche Verständnis von Freiheit als Geschenk Gottes". beschreiben die Eigenart christlicher Zukunftshoffnung mit der Vorstellung vom eschatologischen Vorbehalt", formulieren die Verbindung von Schrecken und Hoffnung, wie sie sich im apokalyptischen Denken zeigt, erläutern, inwieweit die Annahme eines eschatologischen Vorbehaltes utopische Entwürfe relativiert, deuten die Verkündigung Jesu vom Reich Gottes als die für Christinnen bzw. Christen und die Kirche grundlegende Orientierung für ihre Lebens- und Zukunftsgestaltung. deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebenswelt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn, Ziel und Verantwortung des Lebens stellen (SK 5), erläutern den Anspruch und die lebenspraktischen Konsequenzen religiöser Wirklichkeitsdeutungen (SK 6), erläutern Aspekte anderer Religionen sowie Ansätze anderer Weltanschauungen und Wissenschaften in Bezug zum eigenen Leben und zur gesellschaftlichen Wirklichkeit (SK 7), vergleichen verschiedene Motivationen für politisches und soziales Engagement mit der Motivation, die im christlichen Glauben gründet (SK 10).

Urteilskompetenz beurteilen die Konsequenzen aus der unterschiedlichen Bestimmung der menschlichen Freiheit auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive, erörtern Handlungssituationen, in denen sich die Verantwortlichkeit des Menschen bewähren muss. beurteilen die Auswirkungen verschiedener Zukunftsvisionen auf die Lebenshaltung und -gestaltung des einzelnen Menschen, beurteilen verschiedene apokalyptische Denkmodelle hinsichtlich ihrer resignierenden und gegenwartsbewältigenden Anteile gegeneinander ab, erörtern mögliche Beiträge christlicher Hoffnung zur Bewältigung von Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben, beurteilen menschliche Zukunftsvisionen und Utopien hinsichtlich ihrer Machbarkeit und ihres Geltungsanspruches. erörtern Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Konfessionen und Religionen (UK 1), erörtern kritische Anfragen an christliche Glaubensinhalte und kirchliche Wirklichkeit (UK 2), erörtern religiöse und ethische Fragen im Kontext der Pluralität der Gesellschaft sowie der Vielfalt von Lebensformen (UK 3), bewerten unterschiedliche Ansätze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK 4). Handlungskompetenz: Dialogkompetenz formulieren zu komplexen ethischen und anthropologischen Fragestellungen eigene Positionen und grenzen sich begründet von anderen ab (HK 2), vergleichen Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede von religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und nutzen ihre Erkenntnisse im möglichen Dialog (HK 4), formulieren ihre eigene Überzeugung zur Frage nach Gott und dem Menschen und vertreten diese im Dialog (HK 5). Handlungskompetenz: Gestaltungskompetenz verwenden reflektiert traditionelle religiöse Ausdruckformen in Aneignung oder Umgestaltung zum Ausdruck eigener Glaubensüberzeugungen oder verzichten begründet darauf (HK 6), entwickeln beispielhaft eigene Handlungsdispositionen im Umgang mit sich selbst, anderen und der Mitwelt in Auseinandersetzung mit christlichen Maßstäben (HK 8).

Methodenkompetenz beschreiben Sachverhalte in unterschiedlichen thematischen Zusammenhängen angemessen unter Verwendung eines Repertoires theologischer Begriffe (MK 1), erschließen biblische Texte durch unterschiedliche methodische, insbesondere historisch-kritische, Zugänge (MK 2), identifizieren methoden- und kriterienorientiert religiöse Sprache und erläutern ihre Bedeutung (MK 3), analysieren methodisch reflektiert unterschiedliche religiöse Ausdrucksformen sprachlicher, bildlich-gestalterischer und performativer Art sowie Produkte der Gegenwartskultur mit religiöser Thematik sachgerecht (MK 4),