K+S Aktiengesellschaft. Pressekonferenz. am in Frankfurt am Main. Vortrag Dr. Ralf Bethke. Vorsitzender des Vorstands

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Halbjahresbericht

Transkript:

K+S Aktiengesellschaft Pressekonferenz am 13.11.2003 in Frankfurt am Main Vortrag Dr. Ralf Bethke Vorsitzender des Vorstands -Es gilt das gesprochene Wort-

- 1 - Eröffnungsbild Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie herzlich zur Präsentation unseres Zwischenberichts zum 30. September 2003. Wie gewohnt werden wir Sie heute umfassend über die aktuelle Geschäftsentwicklung der K+S Gruppe, die Erwartungen für das Gesamtjahr 2003 sowie unsere weiteren Zielsetzungen informieren. Ich werde Ihnen zunächst einen Überblick über die Entwicklung des Geschäfts geben; im Anschluss daran wird Sie Herr Steiner mit unserer Zahlenwelt vertraut machen. Dabei werden wir Ihnen verdeutlichen, dass wir bei K+S nicht nur auf morgen, sondern bewusst auf übermorgen schauen, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Für die Beantwortung Ihrer Fragen stehen wir Ihnen im Anschluss an unsere Vorträge zur Verfügung. Bild 1 Marktumfeld insgesamt gut Meine Damen, meine Herren, zunächst möchte ich vorwegschicken: die Nachfrage in den für uns wichtigen Märkten für Agrar- und Salzprodukte hat sich im Verlauf dieses Jahres insgesamt gut entwickelt. Und die Aussichten für die kommenden Jahre sind ebenfalls gut. Die weltweite Nachfrage nach Kali-Düngemitteln weist bereits im 3. Jahr in Folge eine steigende Tendenz auf. In Übersee, insbesondere in Südamerika und Asien, gab es überdurchschnittliche Zuwächse. In Nordamerika, aber auch in Europa, beeinflussten allerdings zum Teil Trockenheit und Nässe je nach Region die Düngemittelnachfrage. Dennoch: die insgesamt günstigen Trends in den Weltmärkten für unsere Standardprodukte bei Stickstoff- sowie Kali-, Magnesium- und Schwefeldüngern halten an.

- 2 - Und auch die Preise in für uns attraktiven und wichtigen Märkten haben wir anheben können. Dies gilt sowohl für unser Standardprodukt Kaliumchlorid als auch für die erlösstärkeren granulierten Düngemittelspezialitäten in Westeuropa. Der für COMPO bedeutsame Spezialdüngermarkt im Segment Gemüse und Obst ist im Frühjahr und im Sommer zum Teil von der Witterung gebremst worden. Mit unseren starken Positionen bei Flüssigdüngern sowie ENTEC-Langzeitdüngern konnten wir diese Entwicklung jedoch in anderen Teilmärkten und -bereichen gut auffangen. Sehr erfreulich entwickelte sich bei fertiva die Nachfrage nach unseren Stickstoff- Schwefeldüngern - insbesondere im 3. Quartal, da der Handel aufgrund steigender Preise hohe Voreinlagerungen für die kommende Saison vornahm. Auch der westeuropäische Salzmarkt ist in guter Verfassung und bietet attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Unser Joint Venture esco spielt hier eine hervorragende Rolle und nutzt konsequent die sich ergebenden Chancen. Der starke Wettbewerbsdruck in den Entsorgungsmärkten hält dagegen weiterhin an. Stichworte hier: sinkendes Abfallaufkommen für das untertägige Deponiegeschäft und intensiver Preiswettbewerb. Bild 2 Rahmenbedingungen Meine Damen und Herren, Die insgesamt positiven Nachfragetendenzen in vielen unserer Teilmärkte sind jedoch nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite müssen wir steigende Kosten und auch Währungseinflüsse verkraften, die unsere Ergebnisentwicklung derzeit beeinträchtigen. So haben höhere Personal- und Sozialkosten unser Ergebnis belastet. Tarifsteigerungen sowie höhere Beiträge zur Sozialversicherung waren hierfür ausschlaggebend. Herr Steiner wird hierauf noch detaillierter eingehen.

- 3 - Zusätzlich haben sich der Anstieg des Rohöl- und Gaspreises sowie das generell höhere Rohstoffpreisniveau in Kostensteigerungen bei uns niedergeschlagen. Die langanhaltende Trockenheit im Sommer hatte Einschränkungen der Binnenschifffahrt zur Folge. Für uns entstanden daraus auch höhere Frachtkosten in Form von Niedrigwasserzuschlägen sowie verzögerte Auslieferungen, die wir jedoch weitgehend im 4. Quartal aufholen können. Und nicht zuletzt hat der Rückgang des US-Dollar-Kurses insbesondere im 3. Quartal nach Auslaufen der günstigen US-Dollar-Sicherung zu Erlöseinbußen bei unserem Kaligeschäft geführt. Sie wissen, dass wir bereits frühzeitig Gegenmaßnahmen vor allem im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte eingeleitet haben. Ich werde auf diesen Punkt später zurückkommen. Bild 3 Umsatz und Ergebnis per 30. September Meine Damen und Herren, nun zu den Kennzahlen der ersten neun Monate. Der Umsatz der K+S Gruppe erreichte mit 1,736,6 Mio. erneut das gute Vorjahresniveau. Das EBIT von 96,6 Mio. lag erwartungsgemäß um 16 Mio. unter dem Vorjahreswert. Hier wirkten sich neben den Kostensteigerungen vor allem die projektbezogenen Vorleistungen für die Erschließung des sehr wertstoffreichen Kalifelds an der Werra aus. Das Ergebnis nach Steuern war mit 83,1 Mio. um 7% niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang ist nicht so stark wie beim operativen Ergebnis, da das Finanzergebnis zum 30. September 2003 deutlich besser als im Vorjahr ausfiel.

- 4 - Meine Damen und Herren, Nun zu den Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen: Bild 4 Kali- und Magnesiumprodukte Geschäftsentwicklung per 30. September Im Arbeitsgebiet Kali- und Magnesiumprodukte erreichte der Umsatz per 30. September mit 769 Mio. das Vorjahresniveau. Preisanhebungen bei den Standard- Produkten und teilweise auch bei den Spezialitäten konnten währungsbedingte Einbußen zu einem Großteil auffangen. Bei den zwei wichtigen Spezialdüngern Kaliumsulfat sowie ESTA-Kieserit haben wir erfreuliche Mengenzuwächse in Überseemärkten erreicht. Auch bei unseren Industrieprodukten ist wieder eine steigende Tendenz spürbar, insbesondere bei unseren Lieferungen an die Zellstoffindustrie. Das EBIT hat sich in den ersten neun Monaten um 20,1 Mio. auf 26,7 Mio. verringert i.w. aufgrund der Vorleistungen für die neue Lagerstätte an der Werra sowie höherer Personal-, Sozial-, Energie- und Frachtkosten. Der Ausblick für das Jahr 2003: Wir erwarten einen Umsatz, der leicht unter dem Vorjahr liegen wird. Aufgrund der bereits genannten Faktoren wird sich das EBIT im Jahr 2003 deutlich abschwächen. Bild 5 Kali- und Magnesiumprodukte Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung Meine Damen und Herren, um die Ertrags- und Wettbewerbskraft im wichtigen Bereich Kali- und Magnesiumprodukte weiterhin attraktiv zu gestalten, haben wir seit längerer Zeit verschiedene Maßnahmen zur Prozessoptimierung und Kostensenkung ergriffen.

- 5 - Ein wesentlicher Meilenstein ist die Erschließung der wertstoffreichen Kalivorkommen an der Werra bis zum 4. Quartal 2004. Im Oktober kommenden Jahres soll der Probe-Betrieb starten, um ab Januar 2005 die volle Produktionsleistung zu erreichen. Das erwartete Verbesserungspotenzial liegt ab dem Jahr 2005 bei rund 20 Mio. p.a.. Zusätzlich haben wir ein umfangreiches Effizienzsteigerungsprogramm eingeleitet. Zu diesem Maßnahmenpaket gehören u.a.: - Arbeitszeit-Flexibilisierungen, i.w. durch die Einführung neuer Schichtmodelle sowie Reduzierung von Mehrarbeit - und die Verbesserung der Fabrikausbeuten und der Rohsalzqualität, i.w. durch Maßnahmen unter Tage zur Vergleichmäßigung der Wertstoff-Zusammensetzung des Rohsalzes; dadurch wird die Verarbeitung in den Fabriken optimiert. In Summe wollen wir mit diesem Programm ein weiteres Ergebnispotenzial von ca. 15 Mio. pro Jahr erschließen. Eine weitere Chance ist unser aktives Währungsmanagement. Herr Steiner wird darauf später eingehen. Darüber hinaus verstärken wir die Ergebnisorientierung der Vergütungen. Und nicht zuletzt sensibilisieren wir durch vielfältige Kontakte unser politisches Umfeld. Hier stehen die unfairen, nicht marktwirtschaftlichen Handelspraktiken einzelner Wettbewerber im Vordergrund. Im Rahmen der EU-Erweiterung wird voraussichtlich der Wettbewerbsdruck für die europäische Düngemittel- und Salzindustrie vorübergehend zunehmen. Hier gilt es auch, die in Deutschland geltenden Standards in den Bereichen Umwelt und Soziales im europäischen Vergleich zu verteidigen. Eine andere wichtige Einflussgröße ist die derzeit gültige Dumping-Regelung gegen unfaire Handelspraktiken. Hier erwarten wir von der Politik kluge Entscheidungen auf EU-Ebene.

- 6 - Bild 6 COMPO Geschäftsentwicklung per 30. September Kommen wir zum Geschäftsbereich COMPO: Trotz der zeitweise sehr nachteiligen Witterung Nässe im Frühjahr und extreme Trockenheit im Sommer haben wir bei COMPO mit 396 Mio. einen höheren Umsatz als im Vorjahr erwirtschaftet - angesichts dieser Rahmenbedingungen ein großer Erfolg. Im Profigeschäft setzte sich die gute Nachfrage nach ENTEC-Düngern fort. Die Zuwächse im Hobbybereich waren vornehmlich auf das gute Blumenerdengeschäft zurückzuführen. Das EBIT erreichte per 30. September mit 27,2 Mio. nicht ganz den Vorjahreswert. Hier belasteten höhere Fracht- und Rohstoffkosten, besonders für Ammoniak. Für das Gesamtjahr 2003 erwarten wir beim Umsatz erneut eine leichte Steigerung. Zuwächse sehen wir im Profibereich bei den ENTEC-Düngern. Das EBIT sollte die Größenordnung des Vorjahres erreichen. Bild 7 fertiva Geschäftsentwicklung per 30. September Meine Damen und Herren, der Umsatz des Geschäftsbereichs fertiva lag mit 333 Mio. um rund 5% unter Vorjahr. Aufgrund der Schließung einer Produktionsanlage für Mehrnährstoffdünger in Ludwigshafen und der damit einhergehenden geringeren Warenverfügbarkeit hatten wir einen größeren Rückgang erwartet. Erfreuliche Zuwächse konnten wir bei Stickstoff-Einzeldüngern erreichen. Steigende Ammoniak-Preise werden zu weiteren Preissteigerungen, auch bei Einzeldüngern, führen.

- 7 - Unsere Schwefelkompetenz haben wir mit dem im Markt führenden Produkt Ammonsulfatsalpeter (ASS) erneut unter Beweis gestellt. Mit den Ländern Dänemark und England haben wir neue Marktgebiete dazu gewonnen. Darüber hinaus haben wir unsere Schwefel-Produktfamilie um ein Produkt mit der Nährstoff-Kombination Stickstoff/Schwefel/Magnesium unter dem Markennamen premago erweitert. Beim EBIT hat fertiva mit 5,7 Mio. einen Zuwachs von rund 8% gegenüber dem Vorjahr erreicht. Im Gesamtjahr wird der Umsatz voraussichtlich knapp unter dem Vorjahreswert liegen. Preiserhöhungen werden die geringere Warenverfügbarkeit bei Mehrnährstoffdüngern nicht ganz ausgleichen. Das EBIT der fertiva erwarten wir in der Nähe des guten Vorjahreswertes. Bild 8 Salz Geschäftsentwicklung per 30. September Meine sehr verehrten Damen und Herren! Unser Joint Venture esco ist auch im zweiten Jahr nach seiner Gründung sehr erfolgreich und hat die Position des führenden europäischen Salzproduzenten ausgebaut. Insgesamt erwirtschafteten wir im Salzgeschäft per 30. September einen Umsatz von 153 Mio. ; dies entspricht einer Zunahme von rund 4%. Das Ergebnis stieg leicht auf 20 Mio.. Die Zahlen beziehen sich auf unseren Anteil von 62% an esco. Ausschlaggebend hierfür waren Mengenzuwächse bei Verbraucherprodukten sowie Produkten für den Winterdienst. Zusätzlich konnten wir nennenswerte Preiserhöhungen bei Verbraucherprodukten und Gewerbesalzen erreichen. Die erwarteten Kostensynergien bei Produktion, Logistik, Marketing und Administration werden zunehmend ausgeschöpft. Die Straffung des Sortiments wurde abgeschlossen.

- 8 - Für das Jahr 2003 erwarten wir beim Umsatz das Erreichen des hohen Vorjahresniveaus. Hierbei unterstellen wir für die verbleibenden Wochen 2003 einen Normalverlauf beim Wintergeschäft. Ausgeprägte winterliche Bedingungen können für zusätzliche Impulse sorgen. Beim Ergebnis sollten wir das gute Vorjahresniveau wieder erreichen. Bild 9 Entsorgung und Recycling Geschäftsentwicklung per 30. September Nun zum Geschäftsbereich Entsorgung und Recycling: Der Umsatz lag hier per 30. September mit 41 Mio. rund 8% unter dem des Jahres 2002. Auch das EBIT verringerte sich um 3,4 Mio. auf 3,5 Mio.. Hauptgrund für diese enttäuschende Entwicklung ist das rückläufige Aufkommen von Abfällen für das untertägige Deponiegeschäft in Deutschland. Hier wirkt sich die Verlagerung eines größeren Auftrags zur Altlastensanierung in das Jahr 2004 zusätzlich negativ aus. Erste kleinere Mengen aus dem Projekt erwarten wir Ende des Jahres 2003. Bei der untertägigen Abfallverwertung lagen die Mengen dagegen insgesamt auf Höhe des Vorjahres. Für das Gesamtjahr gehen wir für den Geschäftsbereich von einem niedrigeren Umsatz sowie von einem deutlich schwächeren EBIT aus. Dennoch halten wir an diesen Aktivitäten unbeirrt fest. In den nächsten 2 Jahren wollen wir wieder an ein Ergebnispotenzial von etwa 10 Mio. EBIT/p.a. anschließen.

- 9 - Bild 10 Dienstleistungen und Handel Geschäftsentwicklung per 30. September Noch einige Worte zum Geschäftsbereich Dienstleistungen und Handel: Hier konnten wir in den ersten neun Monaten eine Umsatzsteigerung von rund 12% gegenüber dem Vorjahr erreichen. Auch das EBIT übertrifft mit 15,6 Mio. das Jahr 2002 um rund 10%. Ausschlaggebend für die Steigerungen waren: - die gute Auslastung des Logistiksystems - auch durch die Akquisition von Neukunden, - das witterungsbedingt zufriedenstellende Handelsgeschäft mit Magnesiumchlorid- Lösung für den Winterdienst - sowie Zuwächse im EDV-Bereich durch die hohe interne Nachfrage nach SAP- R3-Leistungen. Im Gesamtjahr 2003 werden wir nach derzeitiger Einschätzung sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis die Werte des Vorjahres übertreffen. Bild 11 K+S Gruppe im Jahr 2003 Meine Damen, meine Herren, wie schätzen wir nun das Geschäftsjahr der K+S Gruppe insgesamt ein? Beim Umsatz sollten wir das gute Vorjahresniveau wieder erreichen. Zuwächse bei COMPO, esco sowie bei Dienstleistungen und Handel können leichte Rückgänge bei Kali- und Magnesiumprodukten, bei fertiva sowie Entsorgung und Recycling ausgleichen.

- 10 - Beim EBIT müssen wir dagegen einen Rückgang hinnehmen. Die wesentlichen Gründe hatte ich genannt: Kostensteigerungen bei Personal und Energie, die Vorleistungen für das Sylvinit-Projekt sowie das Auslaufen der bisherigen Dollar- Sicherung im 3. Quartal. Das Finanzergebnis schätzen wir in der Tendenz, die sich bereits per 30. September abgezeichnet hat deutlich besser ein. Mit Blick auf den Jahresüberschuss erwarten wir deshalb einen weniger starken Rückgang als beim operativen Ergebnis. Dennoch werden wir auch hier die Höhe des Vorjahres nicht erreichen. Bild 12 Kurz- und mittelfristige Ziele Um die Ertragskraft der K+S Gruppe wieder zu steigern und nachhaltig auf ein sehr attraktives Niveau zu bringen, haben wir uns kurz- und mittelfristig folgende Ziele gesetzt: Bei allen Sortimenten, vor allem bei einzelnen Kaliprodukten, werden wir unsere aktive Preispolitik in vielen Teilmärkten intensivieren. Das heißt, dass wir im Interesse höherer Margen auch auf Mengen verzichten werden. Der Markt lässt dies zu. Zusätzlich sehen wir gute Chancen für unsere Spezialitätensortimente. Hier werden wir mit einem verstärkten Marketing auch neue Märkte erschließen. Das nochmals verstärkte Kosten- und Prozessmanagement soll, wie ich schon ausgeführt habe, mittelfristig zu einer nachhaltigen Steigerung von Effektivität und Effizienz führen vor allem im Bereich Kali- und Magnesiumprodukte. Bei unserem Joint Venture esco befinden wir uns derzeit mit unserem Partner Solvay in intensiven Gesprächen zur Übernahme des von Solvay gehaltenen 38%-Anteils.

- 11 - Meine Damen und Herren, und Sie wissen, dass wir laufend Chancen prüfen, unsere Geschäftsfelder durch geeignete Akquisitionen zu ergänzen. Die Erschließung neuer Marktregionen und Marktnischen über das bestehende Geschäft hinaus kommen hinzu. Unsere starken Marktpositionen, unsere Kompetenzen sowie unsere offene, konstruktive Unternehmenskultur bieten gute Chancen für ein weiterhin gesundes Wachstum und nachhaltig gute Ergebnisse. Soweit meine Ausführungen. Herr Steiner, nun zu den finanzwirtschaftlichen Daten der K+S Gruppe.