Baum- Zeichen der Hoffnung im Tod

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A: Gut ist der Herr zu dem, der auf ihn hofft, * zur Seele, die ihn sucht.

Dem Herrn entgegen Den Augen fern, dem Herzen ewig nah Der Friede sei mit Dir Der Herr hat genommen Der Himmel ist weit und Du darin Der Tod eines

Transkript:

Baum- Zeichen der Hoffnung im Tod Lied: Kommt herbei singt dem Herrn oder im Wechsel beten Gl. 140 Str. 1-3 Kommt herbei, singt dem Herrn, ruft ihm zu, der uns befreit. Singend lasst uns vor ihn treten, mehr als Worte sagt ein Lied. Er ist Gott, Gott für uns, er allein ist letzter Halt. Überall ist er und nirgends, Höhen, Tiefen, sie sind sein. Ja, er heißt: Gott für uns, wir die Menschen, die er liebt. Darum können wir ihm folgen, können wir sein Wort verstehn. Eröffnung ( Diethard Zils nach Psalm 95 ) V: Im Namen des Vaters und des Sohnes Und des Heiligen Geistes. A: Amen. V: Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. A: Der Himmel und Erde geschaffen hat V: In dieser Stunde, da wir Trauer haben um einen lieben Menschen, blicken wir auf Gott. Wir stehen ohnmächtig vor der Macht des Todes. Wir wollen Gott, den Herrn über Lebende und Tote, bitten, 1

dass er unseres lieben Verstorbenen (Verstorbene) NN aufnehme in seinen ewigen Frieden. Und wir wollen ihn bitten, dass er den Angehörigen seinen Trost schenke. Wir hoffen, dass der Herr seine Verheißungen wahrmachen wird und unseren Verstorbenen (unsere Verstorbene) NN aufnimmt in die Gemeinschaft des Himmels. A: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit. V: Seit Menschengedenken verbinden wir den Baum mit dem Geheimnis des Lebens. Er ist Symbol für Wachstum, Ausdauer, Lebensdauer, Hoffnung, Schutz und Geborgenheit. In ihm drückt sich Kraft, Stärke und Schönheit aus. Er bietet Mensch und Tier Schatten, Ruheplatz, Wohnung und Nahrung. Der Mensch ist dem Baum in vielem ähnlich. Wie dieser ist er niemals endgültig fertig. Er wächst und reift. Er ist an die Erde gebunden. Der Baum kann älter werden als jeder Mensch, und wenn er reden könnte, hätte er sicherlich viel zu erzählen. Jedes Jahr wiederholt sich das Naturschauspiel vom Aufkeimen der Blätter im Frühjahr Und dem Fallen der Blätter im Herbst. Der Baum zeigt uns: Wenn seine Blätter fallen, warten schon neue Knospen. 2

Es fällt nichts, ohne dass etwas Neues wird. Nicht Festhalten verhilft ins Leben, sondern Loslassen. Auch wir möchten Liebgewordenes behalten. Und wir müssen es hergeben - freigeben. Das schmerzt! (Franz Kett) Lesung Aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer (11,16-18) Ist die Wurzel heilig, so sind es auch die Zweige. Wenn aber einige Zweige herausgebrochen wurden und wenn du als Zweig vom wilden Ölbaum in den edlen Ölbaum eingepfropft wurdest und damit Anteil erhieltest an der Kraft seiner Wurzel, so erhebe dich nicht über die anderen Zweige. Wen du es aber tust, sollst du wissen: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. Rosenkranzgebet V: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. A: Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsren Schuldigern, und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. 3

Denn dein ist das Reich und die Kraft Und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen V: Nun gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und es ist gut für euch, dass ich hingehe. Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeidt ist die Frucht deines Leibes, Jesus, der im Himmel aufgefahren ist. A: Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder Jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. V: Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ihr werdet mich wiedersehen Gegrüßet seist du, Maria V: Ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. V: Mir ist alle Gewalt gegeben Im Himmel und auf Erden. V: Gehet hin und lehret alle Völker Und tauft sie im Namen des Vaters Und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gegrüßet seist, du Maria 4

V: Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden. V: Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen, ich gehe hin, euch eine Wohnung zu bereiten. V: Seht, ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt. V: Sie segnend, schied er von ihnen und fuhr in den Himmel auf. V: Sie fielen anbetend nieder und kehrten dann hocherfreut Nach Jerusalem zurück. V: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. A: wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. 5

Bildmeditation Zur Bildmeditation setzen wir uns Hinweis für den Vorbeter: Den Text bitte ruhig und betont vorlesen. Alt war die Eiche geworden. Alle im Wald wussten davon; Wenn auch keiner recht sagen konnte, wie alt sie war. Ihre Nachbarin, die Kiefer, meinte: Als ich anfing zu wachsen, stand die Eiche schon da, breit und hoch. Das war vor hundert Jahren. Und schon damals hielten sie alle für einen alten Baum. Die jüngeren Bäume aber wussten nichts zu sagen. Ihnen schien, als wäre die Eiche schon immer da gewesen und hätte immer schon in ihrem frischen Grün dort gestanden. Allerdings bekam die Eiche im Frühling ihr grünes Laub ein wenig später als die anderen. Das kommt vom Alter, sagte die Kiefer. Bei ihren Jahren ist es gar nicht leicht, immer noch zu grünen. Dafür trennte sie sich im Herbst später als alle anderen von ihren Blättern. Wenn die schon längst ihr Laub verloren hatten, trug der Eichenbaum immer noch sein rostfarbenes Kleid, bis an den Winter heran. Alle Bäume im Wald waren der Meinung: Vielleicht sind das die letzten Blätter der Eiche. 6

An einem Morgen war es, in aller Frühe, da brach sie zusammen. Die Sonne wollte gerade aufgehen. Die Eiche lag lang hingestreckt am Boden. Mitten in den Blumen des Waldes. Und allen war, als erhebe sie sich gleich wieder und lebe noch einmal so lange, wie sie schon gelebt hatte, tausend Jahre lang. Im Frühling darauf, als die Bäume des Waldes ihr Blattwerk ausstreckten, lag die alte Eiche noch genauso da, wie sie gefallen war. Moos hatte sich auf ihr niedergelassen, und es keimten mehrere Eichensprößlinge auf ihr. Sie streckten ihre jungen, frischen Triebe bereits in den Himmel. Die Eiche lebt weiter. Hoffnung auf ein neues Leben. Gebet Wir beten gemeinsam: Alles was lebt, muss auch wieder sterben. Blumen welken, Bäume fallen. Menschen und Tiere müssen sterben und vergehen. Immer wieder kommt auch neues Leben. Blumen und Bäume keimen auf. Mensch und Tierkinder werden geboren. Gott! Du bist der Herr über Leben und Tod. Auf dich hoffen wir. Dir vertrauen wir. Amen. (Franz Kett) 7

Lied: Das ist der Tag, den Gott gemacht Gl. 329 Str. 2+4 2. Verklärt ist alles Leid der Welt, des Todes Dunkel ist erhellt. Der Herr erstand in Gottes Macht, hat neues Leben uns gebracht. 4. Wir schauen auf zu Jesus Christ, zu ihm, der unsre Hoffnung ist. Wir sind die Glieder, er das Haupt; erlöst ist, wer an Christus glaubt. Text Du brauchst keine Angst zu haben, etwas von dem zu verlieren, was eure gemeinsame Zeit reich gemacht hat. Denn all das, was in deinem Innersten Spuren hinterlassen hat, mag es Schönes und Schmerzliches gewesen sein, bleibt in deinen Erinnerung lebendig. Sie sind das Tagebuch deines Herzens, in dem du blättern darfst, wenn du dich nach jenen Bildern sehnst, in denen du Vergangenes wiederfinden kannst. (Irmgard Erath) 8

Mit Christus leben im Vater V: Das im Tod aufbrechende Leben ist ein Geheimnis. Erst in der Vollendung dürfen wir schauen, wie Gott ist. Von diesem Leben können wir jetzt nur in Bildern reden. A: Kein Auge hat gesehen und kein Ohr gehört, in keines Menschen Sinn ist es gekommen, wie Großes Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. V: Christus bereitet uns die ewige Heimat beim Vater. Er sagt: Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Ich gehe hin, euch einen Platz zu bereiten. Er spricht das erlösende Wort: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das am Anfang der Welt für euch geschaffen worden ist. A: Wir danken dir Vater. Du hast uns der Macht der Finsternis entrissen und in das Reich deines geliebten Sohnes aufgenommen V: Dies ist kostbares Erbe, das uns Christus hinterlassen hat. Wir werden mit ihm beim Vater sein. - Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast; die sollen meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast vor Beginn der Welt. A: Dein Reich komme; 9

denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. V: Christus führt uns zur Ruhe in Gott. Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und unter Lasten stöhnt. Ich werde euch Ruhe verschaffen- Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand; Sie haben nie mehr Qualen zu erdulden, sie sind im Frieden. A: Du hast uns für dich erschaffen und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir. V: Es ist die Stunde, in der wir Sünder heimkehren zum barmherzigen Vater. Er sprach vom Anfang an: Ich will dich nie verlassen, nie vergessen. Trotz unsrer Sünde gibt er uns nie auf. Er hat uns gesucht und zurückgekauft. - Heute müssen wir ein Fest feiern. Dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und wurde wieder gefunden. A: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du sich seiner annimmst? Du hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. V: Die Unreinen dürfen nicht vor Gott stehen. Darum reinigt er den, der sich ihm zuwendet, und ergänzt, was ihm fehlt Sollen wir also betrübt sein? Sollen wir uns nicht trösten dürfen, dass unsere Verstorbenen eingehen dürfen in die Liebe Gottes? Sie haben ihr Ziel erreicht, das einzige Ziel, 10

das der Mensch wirklich hat. Darum sollten wir nicht trauern und klagen, als wären sie verloren. Trennung, Trauer und Klage wird in Zukunft nicht mehr sein. Gott wird jede Träne abwischen. A: Der auf dem Thron saß, sprach: Neu mach ich alles. Alles ist Licht in Gott. In ihm werden wir uns wiedersehen und einander wiederfinden. V: Wir danken dir, ewiger Gott. Du lässt uns Wohltaten empfangen durch Menschen, die du in unser Leben führst. Viele von ihnen hast du heimgeholt zu dir. A: Wir danken dir für alle Menschen, die uns nahestanden, die uns lieb waren im Leben. V: Wir danken dir für die Gemeinschaft, die mit uns mit ihnen verband, für den Frieden, den sie brachten, für alles Gute, das sie uns schenkten. A: Sind sie uns auch durch den Tod entrissen, so freuen wir uns im Glauben, dass sie aufgenommen sind bei dir. V: Wir bitten dich: Nichts möge verloren sein von dem, was in ihrem Leben gut war. Nimm ihr Leben an. erfüllt von Freude und Leid, Größe und Schwachheit. A: Herr, gib ihnen die ewige Ruhe. V: Schenk unsern lieben Eltern, Geschwistern, Verwandten, Mitarbeitern, Freunden und Wohltätern Die Vollendung bei dir. 11

Vergilt ihnen das Gute, das sie getan haben. A: Herr, lass ihnen leuchten das ewige Licht. V: Nimm unser Gebet an für die Priester, die in Christi Auftrag für uns wirkten. Lass sie ausruhen von ihren Mühen. A: Herr, gib ihnen die ewige Freude. V: Allen, die dich im Glauben bekannt haben, schenk den Lohn des Glaubens. Jenen, die der Erlösung noch am fernsten sind, komm mit deinem Erbarmen zu Hilfe. A: Herr, nimmt sie auf in deinen Frieden. V: Die Opfer des Krieges, der Not und der Verfolgung führe in deine Ruhe und in deinen Frieden. A: Herr, gib ihnen das ewige Leben. V: Herr über den Tod, dir, dem dreieinigen Gott sei Ehre und Dank jetzt und in Ewigkeit. A: Amen. Gott geleite uns V: Es segne uns Gott, der Vater, der uns nach seinem Bild geschaffen hat. Es segne uns Gott, der Heilige Geist, der uns zum Leben gerufen und geheiligt hat. Gott, der Vater und der Sohn und der heilige Geist, er sei uns gnädig und gebe uns Frieden und ewiges Leben. A. Amen. Entnommen aus dem Buch Das Totengebet, Butzen und Bercker Verlag. 12