Das biblische Menschenbild: Geist Seele Körper
Da bildete Gott den Menschen (adam) aus dem Staub vom Erdboden (adamah). (1. Mose 2, 7)
Gott hauchte in seine Nase den Lebensatem (nischmat). So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen (nefesch chajah). (1. Mose 2, 7)
So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen (nefesch chajah). (1. Mose 2, 7)
Höre Israel, du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen (leb), von ganzer Seele (nefesch) und mit deiner ganzen Kraft (m e od). (5. Mose 6, 5)
leb bezeichnet neben dem physischen Organ auch die Lebenskraft und den Sitz der intellektuellen Fähigkeiten. Der Mensch des AT s denkt mit dem Herzen. Dazu kommen Willen, Gefühle, Entschlüsse. Das Herz ist auch Gottesorgan. Es ist der Ort, wo Gottes Reden vernommen wird. König Salomon bittet Gott: «Schenke mir ein hörendes Herz!»
körperliche und seelische Bedürftigkeit des natürlichen Menschen. («Meine Seele dürstet, lechzt,») Das, was uns antreibt und am Leben erhält. Das, was uns zum Menschen macht: unser Angewiesen-sein auf andere und auf Gott. Der Mensch ist kein Selbstläufer. Er verwirklicht sein Mensch-sein in Du-Beziehungen (Mitmenschen, Gott) Wir verstehen Seele vom Griechischen her ( unsterbliche Seele )
Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; Geist (pneuma), Seele (psyche) und Leib (soma) mögen euch unversehrt und untadelig erhalten bleiben bis zur Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. (1. Thessalonicher 5,23) Das Neue Testament unterscheidet zwischen Körper, Seele und Geist
Der Körper Hardware
Die Seele Software, Betriebssystem, Anwenderprogramme, Speicher
Die Seele ist ein Gefäss für: Verstand: denken, analysieren, kombinieren Gefühle: fühlen, Stimmungen, Empfindungen Wille: wollen, Selbstmotivation, Durchsetzungsvermögen Bewusstsein: Das, was im Moment gerade im Vordergrund ist. «Schaltzentrale» Gedächtnis: Erinnerungen, vergangene Erlebnisse. Zum Teil willentlich abrufbar. Unterbewusstsein: emotionales Gedächtnis, nicht willentlich abrufbar Triebe / Instinkte / Reflexe: Automatismen, Notsysteme
Der Geist des Menschen ist der Kern unserer Person: Gewissen: unterscheidendes Organ, erkennt Recht/Unrecht Intuition: Offenheit für leise Impulse des Heiligen Geistes Kommunion: Anbetung Gottes, unmittelbares Erkennen Ahnung von der Ewigkeit (Prediger 3, 12) Gefäss für den Heiligen Geist
AT NT Baschar (Fleisch) Körper Nefesch Seele - Begehren Leb - D / F / W - D / F / W - Gott erkennen menschlicher Geist Ruach des Menschen
Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen. Vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse aber, von dem darfst du nicht essen, denn sobald du davon isst, musst du sterben. (1. Mose 2, 16 und 17) Der Mensch ist ein freies Wesen und steht in der Verantwortung vor Gott
Und die Schlange sprach zu dem Weibe: Mitnichten werdet ihr sterben! Sondern Gott weiss, dass euch die Augen aufgehen werden und dass ihr wie Gott sein und Gutes und Böses erkennen werdet. (1. Mose 3, 4 und 5) Der Feind Gottes will die enge Verbindung zwischen Gott und den Menschen kappen
Und das Weib sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er ass. (1. Mose 3, 6) Der Feind greift die Seele (Verlangen, Begehren, Gedanken) und den Körper (Sinne) an
Die innere Ordnung des Menschen bricht auseinander Körper, Seele und Geist wirken nicht mehr in Harmonie zusammen. Ein innerer Kampf beginnt, inneres Chaos bricht aus Seele und Körper verbünden sich und stellen sich über den Geist. Seele mit Gefühlen, Emotionen, Erfahrungen und Wissen haben die Leitung des Menschen in fester Hand ( Ich-Prinzip, Vernunftprinzip, Machttrieb, Helfer-Syndrom,.). Im Extremfall leitet der Körper ( Lustprinzip, Süchte, )
Der Geist ist durch die Herrschaft von Seele und Körper gefangen genommen worden. Geist Seele und Körper
Die innere Ordnung des Menschen bricht auseinander Auch innerhalb der Seele kommt es zum Streit. Gefühle, Gedanken und Wille ziehen je in verschiedene Richtungen. Es kommt zu innerer Zerrissenheit, Kraftlosigkeit, Zweifel, Zersetzung der Identität ( Scham ),. Er ist ein Mann mit gespaltener Seele, unstet und haltos auf all seinen Wegen. (Jakobus 1, 8)
Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen. (1. Mose 3, 7) Scham kommt in das Leben hinein. Adam und Eva erkennen sich selber (erkennen, dass sie nackt sind).
Und nach deinem Manne wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen. (1. Mose 3, 16) Die Einheit zwischen den Menschen zerbricht. Der Kampf der Geschlechter beginnt. Frau ist angewiesen auf ein Du, braucht ein Gegenüber, möchte gesehen werden, ist abhängig von Beziehung(en) Mann stellt sich über die Frau, aber Herrschen und Machtausübung waren nicht die ursprüngliche Absicht Gottes
Zu dem Weibe sprach er: Ich werde die Mühsal deiner Schwangerschaft sehr mehren, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären. (1. Mose 3, 16) Zu Adam sprach er: Im Schweisse deines Angesichts wirst du dein Brot essen. (1. Mose 3, 19) Das Leben wird mühsam und anstrengend Der Mensch muss aus seiner eigenen Kraft leben. Ist nicht mehr an der Quelle des heiligen Geistes angeschlossen.
Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor Gott unter den Bäumen des Gartens. Da sprach Adam: Ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und verbarg mich. (1. Mose 3, 8 und 10) Die Einheit zwischen Gott und den Menschen zerbricht. Die offene, vertrauensvolle Beziehung zu Gott verwandelt sich in Furcht, Distanz und Misstrauen. Der «direkte Draht» zu Gott geht verloren.
Trennung von Gott Vom Sündenfall bis zur Kreuzigung Jesu lebte der Mensch von Gott getrennt. Nur auserwählte Menschen hatten Kontakt mit dem Vater im Himmel (Abraham, Mose, Propheten, )
Geistlicher Tod Adam und Eva sind nach dem Sündenfall nicht tot umgefallen. Aber sie sind geistlich gestorben. Ihr Geist wurde lahmgelegt, gefangen genommen