eea-bericht Stadt Castrop-Rauxel externes Re-Audit Endfassung Az: EEA-3009-F

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Transkript:

eea-bericht externes Re-Audit 2011-2012 Endfassung Az: 64.65.11-EEA-3009-F Stand: September 2012

Inhaltsverzeichnis 1 Der European Energy Award 4 1.1 Übersicht über die Maßnahmenbereiche des eea 4 1.2 Punktesystem 6 1.3 Zertifizierungsschritte des European Energy Award 6 2 Ausgangslage 8 2.1 Energie- und klimarelevante Strukturen in Politik und Verwaltung 9 2.2 Energierelevante Kennzahlen in den Jahren 2010 und 2011 10 2.2.1 Endenergiebedarf der nach Energieträgern 10 2.2.2 Endenergiebedarf der nach Verbrauchssektoren 11 2.2.3 Endenergiebedarf der kommunalen Gebäude und Anlagen 11 3 Der European Energy Award Prozess 12 3.1 Zusammensetzung des Energieteams 12 3.2 Energie- und klimapolitische Zielrichtung der Kommune sowie Aktivitäten vor der Programmteilnahme 12 3.3 Beschluss zur Teilnahme am eea-prozess und Kontaktaufnahme 13 3.4 Beschreibung des eea-prozesses in der 13 3.4.1 Teamsitzungen, Kompetenzen, Budget des Energieteams 14 3.4.2 Zeit- und Ablaufplan des bisherigen eea-prozesses 14 4 Energie- und klimapolitischer Status auf Basis des aktuellen Audit-Tools 16 4.1 Übersicht 16 4.2 Profil der Stärken und Schwächen 16 4.3 Prozentpunkte nach Handlungsfeldern 17 4.4 Übersicht der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld 18 4.5 Details der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld 19 5 Allgemeine Aussagen zu den energiepolitischen Maßnahmen 25 5.1. Leitbild der kommunalen Energiepolitik der 25 6 Projektorganisation 26 6.1 Projektorganisation des Energieteams 26 6.2 Projektdokumentation 26 Seite 2 von 50

Anhang: Anhang 1: Maßnahmenplan 2013ff Anhang 2: Energie- und klimarelevante Kennzahlen zur qualitativen Beurteilung Anhang 3: Allgemeine Daten 2011 Seite 3 von 50

1 Der European Energy Award Der European Energy Award steht für eine Kommune (Landkreis, Stadt oder Gemeinde), die in Abhängigkeit ihrer Möglichkeiten - überdurchschnittliche Anstrengungen in der kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik unternimmt. Mit dem eea verbunden ist die Implementierung eines strukturierten und moderierten Prozesses mit einer definierten Trägerschaft, Vorschriften zur Erteilung, Kontrolle und Entzug des Award sowie einem Maßnahmenkatalog zur Bewertung der Leistungen. Mit dem eea werden Maßnahmen erarbeitet, initiiert und umgesetzt, die dazu beitragen, dass weniger Energie benötigt wird und erneuerbare Energieträger vermehrt genutzt und nicht erneuerbare Ressourcen effizient eingesetzt werden. Dies ist sowohl energiepolitisch sinnvoll, spart aber auch langfristig Kosten, die für andere Aktivitäten eingesetzt werden können. Eine Kommune, die mit dem European Energy Award ausgezeichnet wurde, erfüllt - unter der Voraussetzung, dass sämtliche gesetzliche Auflagen eingehalten werden - die Anforderungen der ISO 14000 im energierelevanten Bereich. Landkreise, Städte und Gemeinden engagieren sich heute in einer Vielzahl von kommunalen Netzwerken. Mit dem Award werden diese Absichtserklärungen in eine nachhaltige Energiepolitik überführt. Angelehnt an Qualitätsmanagementsysteme aus der Wirtschaft, wie z.b. Total Quality Management TQM, ist der European Energy Award ein prozessorientiertes Verfahren, in welchem Schritt für Schritt die Verwaltungsprozesse und die Partizipation der Bevölkerung (Kundenorientierung) weiter verbessert werden. Aufgrund der klaren Zielsetzungen, der detaillierten Erhebung von Leistungsindikatoren, deren Quantifizierung und einem strukturierten Controlling- und Berichtswesen fügt sich der European Energy Award optimal in eine moderne Verwaltungsführung ein. 1.1 Übersicht über die Maßnahmenbereiche des eea Maßnahmenbereich 1: Entwicklungsplanung/ Raumordnung Der Bereich Entwicklungsplanung und Raumordnung umfasst alle Maßnahmen, die eine Kommune in ihrem ureigenen Zuständigkeitsbereich, der kommunalen Entwicklungsplanung ergreifen kann, um die entscheidenden Weichen für eine bessere Energieeffizienz zu stellen und damit den Klimaschutz zu forcieren. Die Maßnahmen reichen von einem energie- und klimapolitischen Leitbild mit Absenkpfad über eine Festlegung im Bereich der Bauleitplanung, von städtebaulichen Wettbewerben, verbindlichen Instrumenten beim Grundstücks(ver-)kauf, der Baubewilligung bis hin zur Energieberatung von Bauinteressenten. Seite 4 von 50

Maßnahmenbereich 2: Kommunale Gebäude und Anlagen In diesem Bereich können die Kommunen direkte Einspareffekte für den kommunalen Haushalt durch die wirtschaftliche Reduzierung von Betriebskosten ihres eigenen Gebäude-bestandes erzielen. Die Maßnahmen reichen von der Bestandsaufnahme über das Energiecontrolling und -management bis hin zu Hausmeisterschulungen und speziellen Maß-nahmen im Bereich der Straßenbeleuchtung. Maßnahmenbereich 3: Versorgung, Entsorgung Der gesamte Bereich Ver- und Entsorgung wird in enger Kooperation mit kommunalen Energie-, Abfall- und Wasserbetrieben oder auch mit überregionalen Energieversorgern entwickelt. Partnerschaften im Sinne von Public-Private-Partnership zur Organisation und Finanzierung der Maßnahmen entstehen gerade in diesen Bereichen. Die Maßnahmen reichen von der Optimierung der Energielieferverträge, der Verwendung von Ökostrom, der Tarifstruktur, Nah- und Fernwärmeversorgung, der Nutzung erneuerbarer Energien, der Nutzung von Abwärme aus Abfall und Abwasser bis hin zur Regenwasserbewirtschaftung. Maßnahmenbereich 4: Mobilität In diesem Bereich werden kommunale Rahmenbedingungen und Angebote vorgestellt, welche Bürger ermutigen, verstärkt auf energiesparende und schadstoffarme oder -freie Verkehrsträger umzusteigen. Es geht also um Maßnahmen, die zur verstärkten Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, des Fahrrads und von Fußwegen führen. Die Maßnahmen reichen von Informationskampagnen und -veranstaltungen, der Verbesserung der Fuß- und Radwegenetze und des ÖPNV-Angebotes sowie der Planung von Schnitt-stellen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern bis hin zur Parkraumbewirtschaftung, Temporeduzierung und Gestaltung des öffentlichen Raumes bis hin zum Mobilitätsverhalten der öffentlichen Verwaltung einschließlich des kommunalen Fuhrparks. Maßnahmenbereich 5: Interne Organisation Die Kommune kann im Bereich ihrer internen Organisation und Abläufe dafür sorgen, dass das Energiethema gemäß dem energie- und klimapolitischen Leitbild von allen Akteuren gemeinsam verantwortet und vorangebracht wird. Hierzu gehört die Bereitstellung personeller Ressourcen, die Umsetzung eines Aktivitätenprogramms, Weiterbildungsmaßnahmen, das Beschaffungswesen aber auch die Entwicklung und Anwendung innovativer Finanzierungsinstrumente zur Umsetzung von Maßnahmen. Maßnahmenbereich 6: Kommunikation, Kooperation Dieser Maßnahmenbereich fasst im Wesentlichen Aktivitäten zusammen, die auf das Verbrauchsverhalten Dritter abzielen z.b. von privaten Haushalten, Schulen, Gewerbetreiben-den, Wohnungsbaugesellschaften u.a.. Seite 5 von 50

Hierzu gehören Informationsaktivitäten angefangen bei Pressearbeit, Broschüren, Veranstaltungen bis hin zur Etablierung von Energietischen mit energie- und klimapolitischen relevanten und interessierten Akteuren. Dazu zählen auch Projekte in Schulen, die Einrichtung von Informations- und Beratungsstellen, die Durchführung von Wettbewerben und das Auflegen kommunaler Förderprogramme. Aktivitäten, die die Kommunen über ihre Stadt- und Gemeindegrenze hinweg im Sinne eines interkommunalen Erfahrungsaustausches in gemeinsamen Projekten mit anderen Kommunen umsetzt, werden ebenfalls in diesem Bereich erfasst. 1.2 Punktesystem Die Bewertung der Energie- und Klimaschutzpolitik der Städte/ Gemeinden erfolgt auf Basis eines Punktesystems. Die grundsätzliche Verteilung der Punkte auf die Maßnahmenbereiche zeigt die nachfolgende Grafik. Interne OrganisaFon 10% Verteilung der Punkte KommunikaFon, KooperaFon 16% Entwicklungs- planung, Raumordnung 16% Mobilität 18% Versorgung, Entsorgung 25% Kommunale Gebäude und Anlagen 15% 1.3 Zertifizierungsschritte des European Energy Award Die Prozess- und Zertifizierungsschritte des European Energy Award zeigt die folgende Grafik. Seite 6 von 50

Seite 7 von 50

2 Ausgangslage Die liegt im Kreis Recklinghausen und zählt mit 74.935 Einwohnern (Stand 31.12.2011) zu den Mittelstädten des Ruhrgebietes. Benachbart liegen die Mittelzentren Waltrop, Datteln, Herne und die ebenfalls als Mittelzentrum eingestufte Kreisstadt Recklinghausen sowie die Oberzentren Bochum und Dortmund. Als kreisangehörige Stadt des Kreises Recklinghausen ist Castrop-Rauxel Teil der Metropolregion Rhein-Ruhr. Castrop-Rauxel ist verkehrsgünstig am nordöstlichen Rand des Ruhrgebietes gelegen. Über die Autobahnen A2, A42 und A45 besteht unmittelbar Anschluss an das internationale Fernstraßennetz. Die Flughäfen in Düsseldorf und Dortmund sind in 45 bzw. 25 Minuten erreichbar. Castrop-Rauxel verfügt über zwei Regional- bzw. S-Bahnhöfe, von denen aus die IR- und ICE-Haltepunkte in Dortmund bzw. Wanne-Eickel erreicht werden können. Über die Häfen am Rhein-Herne-Kanal ist die Stadt an das Wasserstraßennetz angebunden. Castrop-Rauxel liegt in einer geomorphologischen Übergangszone zwischen Hellwegbörde und Westfälischer Tieflandsbucht. Das Emschertal ein in der Eiszeit entstandenes Urstromtal nimmt große Teile des nördlichen Stadtgebietes ein. Während sich nach Norden hin eine flachwellige Landschaft ausbreitet, die ins Münsterland übergeht, schließt sich nach Süden ein durch Bachtäler stark gegliederter Höhenzug an. Liegt das Emschertal bei 65-70 m, so werden im südlichen Stadtgebiet bis zu 135 Höhenmeter erreicht. Seit 1983 die letzte Zeche stillgelegt wurde, entwickelt sich die Stadt von einer monostrukturierten Industriestadt zu einem multifunktionalen Wirtschaftsstandort mit einem ausgewogenen Branchenspektrum aus Dienstleistungsbetrieben, Handel, Handwerk und technologieorientierten Unternehmen. War die Wirtschaftsstruktur früher von Großindustrien geprägt, so wird sie heute stärker von mittelständischen und kleinen Unternehmen bestimmt. Das Thema Klimaschutz ist in der fest verankert. Die Stadt engagiert sich schon seit vielen Jahren hierzu in unterschiedlichen Bereichen und hat viele Maßnahmen zur CO2-Einsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und im Bereich der erneuerbaren Energien umgesetzt. Seite 8 von 50

2.1 Energie- und klimarelevante Strukturen in Politik und Verwaltung Bürgermeister Gemeinde Budget 2011 Quelle: Haushaltsplan Stadt Castrop- Rauxel Einwohner Stand: 31.12.2011 Amtl. Bevölkerungszahlen lt. IT.NRW Fläche Anzahl städtischer Beschäftigter Stand: 30.06.2012 Johannes Beisenherz Erträge: 119.023.993 Aufwendungen: 167.604.884 74.935 51,67 km² 1.247 Energierelevante politische Gremien (Gemeindeausschüsse/ Kommissionen) Ausschuss Umweltausschuss Vorname Name Udo Weber Energierelevante Verwaltungsabteilungen Amt Bereich Immobilienmanagement Bereich Stadtplanung Ressort für Straßeninfrastruktur (Straßenbeleuchtung, Verkehrsplanung) Ressort für Energie und Umwelt (EUV Stadtbetrieb) Vorname Name Wolfgang Stark Philipp Röhnert Jochen Kresse Thorsten Werth-von Kampen Ver- und Entsorgung Elektrizitätsversorgung Gasversorgung RWE Deutschland AG RWE Deutschland AG Seite 9 von 50

Wasserversorgung Wärmeversorgung Abfallentsorger Abwasserverband Kommunaler Dienstleister in den Bereichen Abfallwirtschaft, öffentliche Abwasserentsorgung, Straßenreinigung, Straßeninfrastruktur und Winterdienst Gelsenwasser AG E.ON Fernwärme GmbH Kreis Recklinghausen, Abfallverbund Eko-City Abwasserzweckverband, Abwasserzweckverband Emschergenossenschaft EUV Stadtbetrieb Castrop-Rauxel AöR 2.2 Energierelevante Kennzahlen in den Jahren 2010 und 2011 2.2.1 Endenergiebedarf der nach Energieträgern Der Endenergiebedarf der liegt aufgrund der Bilanzierung mit dem Tool ECO-Region vor. Die in der folgenden Tabelle genannten Werte wurden der entsprechenden Startbilanz entnommen. 32,4% 8,3% 2,8% 18,3% Heizöl Kohle Gas 2010 Holz (Stückgut, Hackgut, Peletts) Fernwärme 0,0% 0,0% 32,2% 3,0% 2,6% 0,4% Erneuerbaren Energien Wärme Elektrizität fossil Elektrizität erneuerbar gem. Anforderungen Sonstige Treibstoff Seite 10 von 50

2.2.2 Endenergiebedarf der nach Verbrauchssektoren Der Endenergiebedarf der kann nicht nach Verbrauchssektoren differenziert dargestellt werden, aus diesem Grund wird an dieser Stelle auf eine Graphik mit der Verteilung auf die 5 Sektoren verzichtet. 2.2.3 Endenergiebedarf der kommunalen Gebäude und Anlagen Die folgende Grafik veranschaulicht die Verteilung des Endenergiebedarfs der kommunalen Gebäude in Castrop-Rauxel auf die einzelnen Energieträger. 0,0% 0,7% 16,0% 0,0% 0,7% 2011 0,3% Heizöl 0,0% Kohle Gas Holz (Stückgut, Hackgut, Peletts) Fernwärme 26,4% 55,9% Erneuerbaren Energien Wärme Elektrizität fossil Elektrizität erneuerbar gem. Anforderungen 0,0% Sonstige Treibstoff Seite 11 von 50

3 Der European Energy Award Prozess 3.1 Zusammensetzung des Energieteams Energieteamleiterin Teammitglieder und deren Funktion Jennifer Zielinski, Klimaschutzkoordinatorin Susanne Brannhoff, Geschäftsführung Bernhard Lammers, Lokale Agenda Gregor Kania, Energiebeauftragter Dieter Jäckel, Hauptverwaltung Friedhelm Glier, Verbraucherzentrale NRW, Energieberatung Marcus Pelzing, Vertreter Umweltausschuss Thorsten Werth-von Kampen, EUV Stadtbetrieb Vertreter Bereich 61 eea-berater Andreas Hübner und Katja Bettina Schmidt, Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft Jahr des Programmeintritts 2004 3.2 Energie- und klimapolitische Zielrichtung der Kommune sowie Aktivitäten vor der Programmteilnahme Am 11.06.1995 ist die dem Klimabündnis beigetreten. Zwischen 1990 und 2010 konnte der CO 2-Ausstoß um 23% reduziert werden. Ziel der Stadt ist es, alle 5 Jahre diesen um 10% weiter zu reduzieren. Es gibt eine Koalitionsvereinbarung, die zu einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln. Auch vor der Programmteilnahme wurden in Castrop-Rauxel schon vielfältige Aktivitäten mit einem Bezug zum Klimaschutz umgesetzt. Zu nennen sind hier beispielsweise die Aufnahme des Sanierungsstaus an allen städtischen Gebäuden Mitte 2001, in dessen Zuge 2002 ein Gebäudeinformationssystem aufgebaut wurde, die Bestandsaufnahme der Energieverbräuche und der CO 2-Emissionen, die Durchführung eines fiftyfifty-projektes zur verhaltensbezogenen Energieeinsparung an ausgewählten Schulen (im Rahmen der lokalen Agenda von 2000 bis 2002) und die Einrichtung einer Energie- Seite 12 von 50

beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW für private Endverbraucher im Jahr 2002. 3.3 Beschluss zur Teilnahme am eea-prozess und Kontaktaufnahme Im Rahmen einer Akquisitionsoffensive hat die Geschäftsstelle Kontakt mit der Stadt Castrop-Rauxel aufgenommen, um sie für eine Teilnahme am European Energy A- ward zu gewinnen. Am 08.Juli 2004 hat der Rat der die Teilnahme am eea beschlossen. Frau Sandra Roth und Herr Andreas Hübner von der Firma Gertec wurden als eea- Berater ausgewählt. Am 27.08.2004 hat die Erstberatung durch den Berater stattgefunden. Teilnehmer waren Herr Werth-von Kampen, Herr Friedrichs und Herr Dobrindt. Im Rahmen dieses Gespräches wurde das Zertifizierungsverfahren und dessen Ablauf vorgestellt und anschließend der weitere (zeitliche) Ablauf besprochen. Der Umweltausschuss hat am 15.02.2005 die Zusammensetzung des Energie-Teams beschlossen. Die Teamleitung übernahm Herr Friedrichs vom Bereich Stadtentwicklung und Stadtplanung, die Geschäftsführung lag bei Frau Finney. Aufgrund von Änderungen in der Verwaltungsorganisation ab November 2005 erfolgte eine Neubesetzung der eea-teamleitung durch Herrn Oldengott sowie der Geschäftsführung durch Herrn Lammers. Weitere Veränderungen in der Verwaltungsorganisation führten dazu, dass zwischen Mai 2009 und November 2010 die Teamleitung durch Herrn Werth-von Kampen (EUV Stadtbetrieb) und die Geschäftsführung von Frau Höhne (EUV Stadtbetrieb) wahrgenommen wurden. Seit Dezember 2010 ist Frau Zielinski (Klimaschutzkoordinatorin EUV Stadtbetrieb) die Teamleiterin. Frau Brannhoff (geborene Höhne) ist nach wie vor für die Geschäftsführung zuständig. Nach Abschluss der ersten Programmphase entschied sich die zur Teilnahme an der 3-jährigen Folgeförderung und beschloss diese im Juni 2008 einstimmig. Im September 2011 beschloss der Umweltausschuss der die weitere Teilnahme am European Energy Award im Rahmen einer 3-jährigen Folgeförderung. 3.4 Beschreibung des eea-prozesses in der Am 20.01.2005 fand das Kick-off-Treffen statt, bei dem sich das Energie-Team zum ersten Mal traf. Inhalt der Kick-off-Sitzung war die Vorstellung des Programms, der Instrumente und die weitere Vorgehensweise. Für die verschiedenen Bereiche des Maßnahmenkataloges wurden Verantwortliche benannt und ein grober Zeitplan verabredet. Die Koordination von übergeordneten Fragestellungen wurde von der Teamleitung übernommen. Am 17.03.2005 und 08.09.2005 fand der Workshop "Ist-Analyse" statt. Im Anschluss daran hat die Beraterin Sandra Roth den ersten Entwurf des eea- Seite 13 von 50

Berichtes erstellt. Auf Grundlage der abgeschlossenen Ist-Analyse und des eea-berichtes war zunächst für den 03.11.2005 ein Workshop zur Erarbeitung des energiepolitischen Arbeitsprogramms vorgesehen. Aufgrund personeller Veränderungen innerhalb der Verwaltung der zum 01. November 2005 war die Verteilung der Aufgaben bezüglich der Teamleitung sowie der Geschäftsführung zunächst unklar. Die Erarbeitung des energiepolitischen Arbeitsprogramms wurde aufgrund der Neubesetzung der eea-teamleitung aufgeschoben und fand am 11. Januar 2006 statt. Am 22. August 2006 erfolgte der Beschluss des Energiepolitischen Arbeitsprogrammes. Die externe Zertifizierung der wurde am 18. Dezember 2006 erfolgreich durchgeführt. Am 17. Oktober 2007 erfolgte die Auszeichnung der mit dem European Energy Award. In den Jahren 2008, 2009, 2011 und 2012 wurde das aktualisierte Energiepolitische Arbeitsprogramm der jeweils beschlossen. Am 16. Dezember 2009 erfolgte die zweite erfolgreiche Re-Zertifizierung im Rahmen eines externen Audits. Die dritte externe Re-Zertifizierung am 05. September 2012 ist die Grundlage, auf der der vorliegende Bericht von dem Berater Andreas Hübner angefertigt worden ist. 3.4.1 Teamsitzungen, Kompetenzen, Budget des Energieteams Das Energieteam trifft sich regelmäßig mehr als viermal pro Jahr. Es erfolgt eine Berichterstattung in der Politik über die Arbeit des Energieteams. Das eea-team besitzt Empfehlungskompetenz. Ein Mal pro Jahr findet ein kommunaler Energiebeirat für erneuerbare Energien unter Beteiligung u.a. des Handwerks, des EVU Stadtbetriebes, der Politik und der Verbraucherzentrale statt, der Empfehlungskompetenz besitzt. 3.4.2 Zeit- und Ablaufplan des bisherigen eea-prozesses 08.07.2004 Beschluss zur Programmteilnahme 20.01.2005 Kick-Off-Treffen 17.03.2005 Teamsitzung zur Erläuterung des Maßnahmenkatalogs 08.09.2005 Workshop Ist-Analyse, 1. internes Audit 11.01.2006 Workshop Energiepolitisches Arbeitsprogramm 22.08.2006 Beschluss Energiepolitisches Arbeitsprogramm Seite 14 von 50

18.12.2006 1. externes Zertifizierungsaudit 14.09.2007 2. internes Re-Audit 17.10.2007 Auszeichnung mit dem European Energy Award 03.06.2008 3. internes Re-Audit 02.09.2008 Beschluss Energiepolitisches Arbeitsprogramm 2009 4. internes Re-Audit 21.04.2009 Beschluss Energiepolitisches Arbeitsprogramm 16.12.2009 2. externes Zertifizierungsaudit (Re-Audit) 01.06.2011 5. internes Re-Audit für 2010/2011 05.07.2011 Beschluss Energiepolitisches Arbeitsprogramm 03.05.2012 6. internes Re-Audit für 2011-2012 05.06.2012 Beschluss Energiepolitisches Arbeitsprogramm (2013-2015) 05.09.2012 3. externes Zertifizierungsaudit (Re-Audit) Seite 15 von 50

4 Energie- und klimapolitischer Status auf Basis des aktuellen Audit-Tools 4.1 Übersicht Anzahl im Award möglicher Punkte 500 Anzahl in möglicher Punkte 412 Für die Zertifizierung notwendige Punkte 206 Für die Zertifizierung notwendige Prozent 50% Anzahl erreichter Punkte 259,3 Erreichte Prozent 63% Die Anzahl der möglichen Punkte ist von der maximalen Punktzahl 500 um 88 Punkte reduziert worden. Dies ist im Wesentlichen auf rechtliche Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen (3.2), den Ausgleich von Nachteilen im direkten Vergleich gegenüber kleineren Kommunen (3.5), auf fehlende Potenziale (3.7) und sonstige Gründe (3.6, 5.3) zurückzuführen. Insgesamt wurden effektiv 259,3 Punkte erreicht und damit 63% der möglichen Punkte. Die geplanten Maßnahmen sind hier nicht eingerechnet, sie sind in den Grafiken und Tabellen jedoch aufgeführt. Stärken und Schwächen der verschiedenen Bereiche zeigen das nachfolgende Profil und die nachfolgende Tabelle. 4.2 Profil der Stärken und Schwächen Stärken und Schwächen der verschiedenen Bereiche zeigt die folgende Grafik. Entwicklungsplanung, Raumordnung! '"!#&%" Kommunikation, Kooperation!!#%" Kommunale Gebäude, Anlagen!!#$%"!" Interne Organisation! Versorgung, Entsorgung! effektiv!!mobilität! effektiv + geplant! Seite 16 von 50

4.3 Prozentpunkte nach Handlungsfeldern Die von der erreichten Prozente verteilen sich auf die sechs Handlungsfelder wie folgt: Deutlich werden an dieser Darstellung die Stärken in den Handlungsfeldern Mobilität und Interne Organisation mit bereits 76% bzw. 74% der möglichen Punkte. Aber auch die Handlungsfelder Kommunikation, Kooperation (68%), Kommunale Gebäude, Anlagen und Versorgung, Entsorgung mit jeweils 58% der möglichen Punkte sind in der schon gut ausgeprägt und liegen über der für den Award erforderlichen 50%-Marke. Die größten Potenziale liegen im Handlungsfeld Entwicklungsplanung, Raumordnung mit bisher 43% der möglichen Punkte. Die Stärken und Schwächen wie auch die besonderen Aktivitäten und Projekte in den einzelnen Maßnahmenbereichen werden im Folgenden ausführlicher beschrieben. Seite 17 von 50

4.4 Übersicht der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld Seite 18 von 50

4.5 Details der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung, Raumordnung 43% Leitbild! 80%! Bilanz, Indikatorensysteme! 40%!!!"# Energieplanung! Verkehrsplanung! Aktivitätenprogramm! 30%! 40%! $%"# 100%! Wettbewerb, Ausschreibungsgestaltung! 20%! &%"# Behördenverbindliche Instrumente! 60%! $%"# Grundeigentümerverbindliche Instrumente! 30%! $%"# Privatrechtliche Verträge! 5%! Baubewilligung, Baukontrolle! 20%! Energieberatung im Bauverfahren! 60%! '%"# Ist! Plan! gesamt! 43%! ()"# %"#!%"# (%%"# In dem Handlungsfeld 1 Entwicklungsplanung, Raumordnung werden aktuell insgesamt 43% der möglichen Punkte erreicht. Im Vergleich zu den anderen Handlungsfeldern der liegt dieses damit an der letzten Stelle. In diesem Handlungsfeld ist insbesondere der Bereich Verkehrsplanung hervorzuheben, in welchem bereits die volle Punktzahl erreicht wird. Ebenfalls sehr stark, mit 80% der möglichen Punkte, ist der Bereich Leitbild. Weitere Stärken zeigen sich in den Bereichen Behördenverbindliche Instrumente und Energieberatung im Bauverfahren mit jeweils 60% der möglichen Punkte. Großes Potential gibt es in den Bereichen Privatrechtliche Verträge, Wettbewerb, Ausschreibungsgestaltung, Baubewilligung, Baukontrolle, Energieplanung, Grundeigentümerverbindliche Instrumente, Bilanz, Indikatorensysteme und Aktivitätenprogramm. Hier werden aktuell noch weniger als 50% der Punkte erzielt. Seite 19 von 50

Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude, Anlagen 58% Bestandsaufnahme, Analyse! Controlling, Betriebsoptimierung! Sanierungskonzept! 100%! 95%! 100%!!"# Hausmeisterschulung! 50%! Internalisierung externer Kosten! Erneuerbare Energie Wärme! 8%! 20%!!"# Erneuerbare Energie Elektrizität! Energieeffizienz Wärme! 37%! $%"# 100%! Energieeffizienz Elektrizität! 18%! $!"# Effizienz Wasser! 33%! $!"# Straßenbeleuchtung! 80%! %&"# Lastmanagement! 50%! Ist! Plan! gesamt! 58%! '"# &"#!&"# $&&"# In dem Handlungsfeld 2 Kommunale Gebäude, Anlagen werden aktuell 58% der möglichen Punkte erzielt. Damit liegt es im Vergleich, zusammen mit Handlungsfeld 3, in der an vierter Stelle. Schon in drei Bereichen wird hier die volle Punktzahl erreicht. Zu nennen sind hier die Bereiche Bestandsaufnahme, Analyse, Sanierungskonzept und Erneuerbare Energie Elektrizität. In dem Bereich Controlling, Betriebsoptimierung wird diese mit 95% fast erzielt. Weitere Stärken liegen in den Bereichen Straßenbeleuchtung mit 80% der möglichen Punkte und Lastmanagement, in dem die für den Award erforderlichen 50% genau erreicht werden. Besonderer Handlungsbedarf zeigt sich noch in den Bereichen Erneuerbare Energien Wärme, Energieeffizienz Elektrizität, Internalisierung externer Kosten, Effizienz Wasser und Energieeffizienz Wärme, in denen bisher zwischen 8 und 37% der Punkte erzielt werden. Seite 20 von 50

Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung 58% Kooperationen, Lieferverträge! Verwendung der Erträge! Umsetzung behördenverbindlicher Planungen! Ökostrom! Abwärme Industrie! Abwärme Stromproduktion! Wärme aus erneuerbaren Energiequellen! Kraftwärmekopplung! Analyse und Stand Energieeffizienz! Wassersparmaßnahmen! Analyse und Stand Energieeffizienz! Externe Abwärmenutzung! Regenwasserbewirtschaftung! Verbrauchsentwicklung für die Kundschaft! Abfallkonzept! Energetische Nutzung von Abfällen! Energetische Nutzung von Bioabfällen! Ist! Plan! gesamt! 0%! 0%! 0%! 0%! 25%! 25%! 40%! 60%! 55%! 58%! 75%!!%#$ 80%! &"#$ 85%! 100%! 100%! 100%! 100%! 100%! %#$ '#$!"#$!"#$ "#$ %"#$ &""#$ Das Handlungsfeld 3 Versorgung, Entsorgung liegt mit aktuell 58% der möglichen Punkte ebenso wie Handlungsfeld 2 an vierter Stelle von allen Handlungsfelder in der. In einigen Bereichen wird bereits die volle Punktzahl erreicht. Hierzu zählen Kooperationen, Lieferverträge, Abwärme Industrie, Verbrauchsentwicklung für die Kundschaft, Abfallkonzept und Energetische Nutzung von Abfällen. Auch die Bereiche Energetische Nutzung von Bioabfällen (85%), Regenwasserbewirtschaftung (80%), Abwärme Stromproduktion (75%), Umsetzung behördenverbindlicher Planungen (60%) und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen (55%) sind in der schon gut entwickelt. Große Potenziale bestehen noch in den Bereichen Verwendung der Erträge, Ökostrom, Analyse und Stand Energieeffizienz und Analyse und Stand Energieeffizienz, in denen bisher keine Punkte erzielt werden. Auch die Bereiche Kraftwärmekopplung (25%), Externe Abwärmenutzung (25%) und Wassersparmaßnahmen (40%) befinden sich in der aktuell noch unter der für den Award erforderlichen 50%-Marke. Seite 21 von 50

Handlungsfeld 4: Mobilität 76% Unterstützung bewusster Mobilität! 80%! Fahrzeuge der Verwaltung! Bewirtschaftung Parkplätze! 50%! 60%!!"#$ %#$ Hauptachsen! 60%!!"#$ Temporeduktions-, Begegnungszonen! 90%! &"#$ Gestaltung des öffentlichen Raumes! 60%! '"#$ Fußwegnetz, Beschilderung! Radwegnetz, Beschilderung! 70%! 80%! &%#$ '"#$ Abstellanlagen! 70%! &"#$ Qualität des ÖPNV-Angebots! 80%!!"#$ Vortritt ÖPNV! 95%! Kombinierte Mobilität! 80%!!"#$ Mobilitätsinformation und -Beratung! 60%! &"#$ Mobilitätsveranstaltungen, -aktionen! 100%! Ist! Plan! gesamt! 76%! &(#$ "#$ %"#$ &""#$ Das Handlungsfeld 4 Mobilität ist in der mit aktuell 76% der möglichen Punkte das am besten ausgeprägteste Handlungsfeld. In allen Bereichen wird die für den Award erforderliche Punktzahl von 50% erreicht oder überschritten. Hervorzuheben sind vor allem die Maßnahmen in den Bereichen Mobilitätsveranstaltungen, -aktionen mit 100%, Vortritt ÖPNV mit 95% und Temporeduktions-, Begegnungszonen mit 90%. In den Bereichen Unterstützung bewusster Mobilität, Fußwegnetz, Beschilderung, Qualität des ÖPNV-Angebots und Kombinierte Mobilität werden jeweils bereits 80% der möglichen Punkte erreicht. Auch in den Bereichen Radwegnetz, Beschilderung und Abstellanlagen werden mit jeweils 70% sowie in den Bereichen Bewirtschaftung Parkplätze, Hauptachsen, Gestaltung des öffentlichen Raumes und Mobilitätsinformation und -Beratung" mit jeweils 60% schon gute Ergebnisse erzielt. Die größten Potentiale liegen für die in diesem Handlungsfeld in dem Bereich Fahrzeuge der Verwaltung, der aktuell bei 50% der möglichen Punkte liegt. Seite 22 von 50

Handlungsfeld 5: Interne Organisation 74% Personalressourcen, Produkte! 80%! Gremium! Organisation, Abläufe! 100%! 100%! Leistungsvereinbarungen! 30%! Erfolgskontrolle, Audit! Jahresplanung, Aktivitätenprogramm! 80%! 80%! Weiterbildung! 100%! Beschaffungswesen! 30%! Budget für energiepolitische Kommunalarbeit! Neue Finanzierungsmodelle! 70%! 80%! Finanzregelungen für Dienstreisen und -wege! 50%! Ist! Plan! gesamt! 74%!!"# $!"# %!!"# In dem Handlungsfeld 5 Interne Organisation werden in der aktuell 74% der Punkte erreicht. Damit liegt es an zweiter Stelle im Vergleich zu den anderen fünf Handlungsfeldern. Besondere Stärken zeigen sich in den Bereichen Gremium, Organisation, Abläufe und Weiterbildung. Auch die Bereiche Personalressourcen, Produkte, Erfolgskontrolle, Audit, Jahresplanung, Aktivitätenprogramm und Neue Finanzierungsmodelle sind mit 80% bereits sehr gut ausgeprägt. Hervorzuheben sind ebenfalls die Aktivitäten in dem Bereich Budget für energiepolitische Kommunalarbeit, in welchem schon 70% der Punkte erreicht werden. Der Bereich Finanzregelung für Dienstreisen und -wege" erzielt bereits die 50%-Marke. Potenziale liegen mit jeweils 30% noch in den Bereichen Leistungsvereinbarungen und Beschaffungswesen. Seite 23 von 50

Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation 68% Information! 70%!!"#$ Veranstaltungen, Aktionen! 100%! Standortmarketing! 40%! %"#$ Befragung der Bevölkerung! 100%! Wahrnehmung politischer Interessen! 50%! Dialog, Zusammenarbeit! Arbeitsgruppen! Wirtschaft! 90%! 100%! 100%! Andere Kommunen! 75%! Schulen! 100%! Projekte außerhalb der Stadt/Gemeinde! 0%! Beratungsstelle Energie und Ökologie! 100%! Finanzielle Förderung! 0%! Mustergültige energetische Standards! 100%! Ist! Plan! gesamt! 68%! &#$ "#$ '"#$ (""#$ In dem Handlungsfeld 6 Kommunikation, Kooperation liegt die Punktzahl aktuell bei 68%. Damit liegt es im Vergleich an der dritten Stelle. In einigen Bereichen wird bereits die volle Punktzahl erreicht. Hier sind die Bereiche Veranstaltungen, Aktionen, Befragung der Bevölkerung, Dialog, Zusammenarbeit, Arbeitsgruppen, Schulen, Beratungsstelle Energie und Ökologie und Mustergültige energetische Standards zu nennen. Weitere Stärken liegen in der in diesem Handlungsfeld in den Bereichen Wirtschaft (90%), Andere Kommunen (75%) und Information (70%). Der Bereich Wahrnehmung politischer Interessen erreicht mit 50% genau die für den Award erforderliche Punktzahl. Handlungsbedarf zeigt sich in den Bereichen Projekte außerhalb der Stadt/Gemeinde und Finanzielle Förderung, in denen bisher keine Punkte erzielt werden. Auch in dem Bereich Standortmarketing bestehen mit aktuell 40% der möglichen Punkte in der noch Potentiale. Seite 24 von 50

5 Allgemeine Aussagen zu den energiepolitischen Maßnahmen 5.1. Leitbild der kommunalen Energiepolitik der Die hat ein verwaltungsinternes Leitbild, welches allgemeine Aussagen zu dem Bereich Umwelt enthält, erarbeitet. Für das Leitbild Modellstadt für innovative Energiepolitik bis 2020 ist ein Beschluss vorhanden. Die Entwicklung des kommunalen Umweltschutzes wird über Geschäftsvereinbarungen vom EUV wahrgenommen, da das Umweltressort der dem Stadtbetrieb angegliedert ist. Bei der Erarbeitung des Flächennutzungsplanes (Entwurf am 14.07.2011 unter frühzeitiger Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden) wurden die erarbeiteten Handlungsfelder und Leitlinien des Lokalen Agenda-Prozesses berücksichtigt sowie die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses im Themenfeld Energie integriert. Am 11.06.1995 ist die dem Klimabündnis beigetreten. Zwischen 1990 und 2010 konnte der CO 2-Ausstoß um 23% reduziert werden. Ziel der Stadt ist es, alle 5 Jahre diesen um 10% weiter zu reduzieren. Es gibt eine Koalitionsvereinbarung, die zu einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln. Seite 25 von 50

6 Projektorganisation 6.1 Projektorganisation des Energieteams Die umfassenden Aufgaben müssen im Projekt auf fachlicher Ebene bearbeitet und auf politischer Ebene diskutiert und gesteuert werden. Die für die Koordination und Steuerung des European Energy Award zuständige Verantwortliche ist Frau Zielinski als Leiterin des Energieteams, gemeinsam mit Frau Brannhoff. Die jährliche Überprüfung der Umsetzungsqualität der energie- und klimapolitischen Maßnahmen und die Ermittlung von neuen Aktivitäten erfolgt im Energieteam. Die Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig. Pro Jahr finden mehr als vier eea-team- Sitzungen statt. Es erfolgt eine Berichterstattung in der Politik über die Arbeit des Energieteams. Das eea-team besitzt Empfehlungskompetenz. Ein politischer Beschluss zur Intensivierung und Neuausrichtung des eea-prozesses wurde gefasst. Nächste Termine: Energieteamtreffen: Herbst / Winter 2012 Internes Audit : Frühjahr 2013 Die im Maßnahmenplan festgelegten Projektverantwortlichen sind zuständig für die Initiierung und Umsetzung der Maßnahmen. Sie organisieren eigenständig notwendige Arbeitssitzungen, delegieren und kontrollieren die durchzuführenden Aufgaben und berichten der Arbeitsgruppe European Energy Award bzw. dem Bereichsverantwortlichen über die Aktivitäten. 6.2 Projektdokumentation Die Resultate des jährlichen Re-Audits zur Erfolgskontrolle und Entwicklung weiterer energie- und klimapolitischer Maßnahmen werden in einem Bericht dokumentiert, im Umweltausschuss vorgestellt und im Internet veröffentlicht. Mindestens alle zwei Monate erfolgt eine Berichterstattung der Energieberatung der Verbraucherzentrale im Umweltausschuss (Jahresbericht und Vorstellung aktueller Themen und Aktionen). Zu Aktionen und Projekten der Lokalen Agenda 21 erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung im Umweltausschuss. Jährlich wird ein kommunaler Energiebericht angefertigt. Es besteht eine Verlinkung zu der EnergieAgentur.NRW. Die Ergebnisse der Auditierungen werden regelmäßig im Umweltausschuss berichtet. Seite 26 von 50

Anhang: Anhang 1: Maßnahmenplan 2013ff Anhang 2: Energie- und klimarelevante Kennzahlen zur qualitativen Beurteilung Anhang 3: Allgemeine Daten 2011 Seite 27 von 50

Anhang 1: Maßnahmenplan 2013ff Seite 28 von 50

Maßnahmennummer Maßnahmentitel Beschreibung der geplanten Maßnahme mögliche zusätzliche Punkte in % 1. Entwicklungsplanung, Raumordnung 1.1.2 Bilanz, Indikatorensysteme 75 Erstellen eines jährlichen Energieberichts für die städtischen Gebäude durch die Verwaltung im Rahmen des Ressourcenmanagements. (Ausführlichkeit wie Bericht aus 2001) Erstellung einer gesamtstädtischen CO 2-Bilanz mit Hilfe des Bilanzierungstools "ecoregion". Fortschreibung der CO 2-Bilanz erfolgt laufend. 1.1.3 Energieplanung Erstellung Klimaschutzteilkonzeptes 40 integrierte Wärmenutzung in Castrop- Rauxel (Antrag an BMU in 2012 gestellt) 1.1.4 Verkehrsplanung 0 1.2.1 Wettbewerb, Ausschreibungsgestaltung 1.3.2 Grundeigentümerverbindliche Instrumente Masterplan Mobilität dient als Leitfaden für Verkehrsmaßnahmen der Stadt zur Stärkung des Umweltverbundes Radroutenplan dient als Leitfaden für die Weiterentwicklung des Radwegenetzes Leitfaden Barrierefreiheit im Straßenraum wird zur behindertengerechten Ausstattung insbesondere für Haltestellen und Querungsstellen angewendet Routennetz für LkW- Navigationssystem wird festgelegt ggf. städtebaulicher Wettbewerb auf der Fläche des ehemaligen E.ON- Kraftwerks in Habinghorst zur Realisierung eines Projektes "Wohnen & Arbeiten", u.a. mit der Zielsetzung Energieeffizienz, Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs und Erarbeitung eines Bebauungsplans. Integration gesamtstädtische Energieplanung in die Flächennutzungsplanung 30 40 Solarsiedlung Westhofenstraße: Weiterführung der Vermarktung (noch 5 Parzellen verfügbar), anschließend Abnahme des Projektes und Verleihung des Status Solarsiedlung fertig gestellt Seite 29 von 50

1.4.2 Energieberatung im Bauverfahren Vorhabenbezogener Bebauungsplan "Klimaschutzsiedlung Meisenweg" (Aufstellungsbeschluss vom 17.06.2010). Bei der Aufstellung von Bebauungsplänen wird besonders auf energiepolitische Inhalte geachtet Bauherrenmappe z.b. "Wohin bei Baufragen" oder Leitfaden sowohl an Bauherren als auch an Grundstücksbewerber. 20 Seite 30 von 50

Maßnahmennummer Maßnahmentitel Beschreibung der geplanten Maßnahme mögliche zusätzliche Punkte in % 2. Kommunale Gebäude, Anlagen 2.1.1 Bestandsaufnahme, Analyse Fortführung der Maßnahmen 1 bis 4 der realisierten Maßnahmen. 2.1.2 Controlling, Betriebsoptimierung 5 Ablesung aller Gebäude Wärme, Wasser, Strom mit der gelben Energiekarte: monatliche Ablesung der Zählerstände Gas, Wärme, Strom, Wasser. Prüfung bei groben Abweichungen und Ergreifung von Sofortmaßnahmen. CO 2-Bilanzierung und Wirtschaftlichkeitsberechnung der nicht finanzierten Maßnahmen als umfassende Entscheidungsgrundlage. Als Monitoring CO 2- Bilanzierung von umgesetzten Maßnahmen. Aufbau eines Vertragsmanagements für die kommunalen Gebäude (Beschluss liegt vor). Weiterführung der Projekte "Energiesparen macht Schule" und "Energiesparen in der Verwaltung" 2.1.3 Sanierungskonzept 0 Bei allen Sanierungsmaßnahmen werden zusätzlich höhere Energieeffizienzstandards berechnet mit Unterstützung aus Energiefonds aus Mitteln des Investitionspaktes NRW umgesetzt. Umsetzung in den Jahren 2010 bis 2012, umgesetzte Mittel an der Fridtjof-Nansen-Realschule (Hauptgebäude und alte Sporthalle) rd. 3.200.00. Abschluss der energetischen Sanierung an der Sporthalle der Willy-Brandt-Gesamtschule 321.000. 2.1.4 Hausmeisterschulung Fortführung der Hausmeisterschulungen 0 durch regelmäßige Durchführung (einmal jährlich) für alle Hausmeister im Rahmen des Projektes Energiesparen in der Verwaltung und Schulen. Vertiefung der in den Seminaren erlernten energiebewussten Betrieb von Gebäuden durch Einzelschulungen vor Ort, nach Bedarf, Dauer i.d.r. 2 Std 2.2.1 Erneuerbare Energie Wärme 5 mit Biomasse gefeuerte Anlagen in Schulen werden in Betracht gezogen Seite 31 von 50

Grundsätzlich Prüfung Einsatz erneuerbarer Energien bei der Wärmeversorgung bei Neubau und Sanierung kommunaler Gebäude Konzepterstellung für neue Wärmeversorgung der Janusz- Korczak-Gesamtschule wegen Auslauf des Anlagencontractings. Ökonomische und ökologische Betrachtung von regenerativen Energien (BHKW, Pellets, Erdwärme) 2.2.2 Erneuerbare Energie Elektrizität 0 Ratsbeschluss zur Ausstattung von kommunalen Gebäuden durch EUV mit PV-Anlagen. Fortführung als Kommunales Investitionsprogramm Solarenergie, Zentrale Überwachung der PV- Anlagen 2.2.3 Energieeffizienz Wärme Optimierung um 15% bei Sanierungen, 12 energetische (Wärme und Strom) Sanierung der FNR (Hauptgebäude und alte Sporthalle) mit Mitteln des Investionspakt 1, Investitionen rd 3,2 Millonen Euro Umsetzung Abschnittsweise bis Dezember 2012 2.2.4 Energieeffizienz Elektrizität Optimierung um 15% bei Sanierungen 15 2.2.5 Effizienz Wasser Optimierung um 15% 15 2.3.1 Straßenbeleuchtung 20 Beleuchtungskonzept Altstadt (Wohlfühlbeleuchtung) im Rahmen des Projektes Stadt macht Platz Projekt Lichtstruktur Castrop- Rauxel (Prüfung organisatorischer oder technischer Optimierung von Beleuchtung im öffentlichen Raum) Seite 32 von 50

Maßnahmennummer Maßnahmentitel Beschreibung der geplanten Maßnahme mögliche zusätzliche Punkte in % 3. Ver- und Entsorgung 3.1.1 Kooperationen, Lieferverträge PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden (siehe auch 2.2.1 und 2.2.2), ggf. finanziert aus Energiefonds 3.1.3 Umsetzung behördenverbindlicher Planungen Ausbau des Fernwärmenetzes bzw. weitere Anschlüsse an das vorhandene Netz, z.b. im Bereich B 235/Stadtmittelpunkt können zukünftige Anlieger (Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe) an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Planerischer Entwurf der Konzeption EON-Fläche: - Umsetzung der Konzeption Weiterer Ausbau nach Inbetriebnahme des Kraftwerks Datteln. 20 3.3.3 Wärme aus erneuerbaren Energiequellen Erstellung eines Katasters "Erneuerbare Energien" (Solar, Biomasse und Geothermie) 3.4.2 Wassersparmaßnahmen 10 Beratung von Schulen (Umwelttheater Plitsch & Platsch) alle Grundschulen alle 4 Jahre Wasserspartipps auf Internetseite. 3.5.2 Externe Abwärmenutzung 25 Energiekarte der Emscher Genossenschaft zur Nutzung der Abwärme wird in 2012 erstellt. Ggf. Übertragung auf unsere Kanäle. 3.5.4 Regenwasserbewirtschaftung 20 Planung zur Reaktivierung von Bächen und Gräben als Vorflutsysteme für Niederschlagswasser Umsetzung der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (mittelfristig bis langfristig), welche nur für die Regenmenge der versiegelten Siedlungsfläche gilt, die in die öffentlichen Kanäle eingeleitet wird: Lt. Zukunftsvereinbarung sind bis 2020 15 % Regenwasser abzukoppeln (Bisher wurden 14% abgekoppelt). Es gibt ein Abkopplungskataster.(Als Bezugsjahr gilt 1996; d.h. alle bis heute bereits realisierten Maßnahmen werden mit eingerechnet). Die Vereinbarung gilt ab 2005 und endet 2020. 5 Seite 33 von 50

3.6.1 Verbrauchsentwicklung für Kundschaft Dachbegrünungen, abgekoppelte Flächen vom Kanal und Versickerung des Regenwassers auf dem eigenen Gelände mit Förderung durch Emschergenossenschaft. Seit 2008 Überarbeitung und Fortschreibung des Abkopplungskatasters. Einbindung in das kommunale Umweltinformationssystems. Einen Link zum Verbrauchsrechner von Gelsenwasser soll demnächst auf der Internetseite des EUV eingerichtet werden. Seite 34 von 50

Maßnahmennummer Maßnahmentitel Beschreibung der geplanten Maßnahme mögliche zusätzliche Punkte in % 4. Mobilität 4.1.2 Fahrzeuge der Verwaltung 20 Elektrofahrzeuge (Probebetrieb im Servicebereich) 4.2.1 Bewirtschaftung Parkplätze Die wegen des Einbahnstraßensystems in der Altstadt nur aus einer Richtung erreichbaren Parkplätze "Herner Str." und "Im Ohr" sollen durch verkehrliche Umbaumaßnahmen aus beiden Fahrtrichtungen andienbar sein und damit zu einer Fahrstreckenminimierung führen. 4.2.2 Hauptachsen/ Kreisstraßen 20 Bisher Realisierung von 12 Kreisverkehren, weitere in Planung (Vinckeplatz; Ickerner Straße / Vinckestraße / In der Wanne) Umbau gesamte Vinckestraße mit Radwegen Haltestellen und Querungshilfen Planung zur Straße Europaplatz mit Radwegen, Haltestellenumgestaltung und Querungshilfen in Arbeit 5 4.2.3 Temporeduktions-, Begegnungszonen 4.2.4 Gestaltung des öffentlichen Raumes Umbau Victorstr.: Radwege, 1 Bushaltestelle Umbau Oestricher Str.: 2 Haltestellen und Radwege verstärkt Spielstraßen in Neubaugebieten vorsehen Umgestaltung der Langen Straße, Kampstraße (Grüne Achse) und des Habinghorster Marktes (Abbindung der Querstraße) im Rahmen der sozialen Stadt Planungen für Münsterplatz und Platzbereich Obere Münsterstraße / Thomasstraße im Zusammenhang mit Fußgängertunnel 10 30 4.3.1 Fußwegenetz, Beschilderung 15 Planung Fg-Tunnel am BÜ Obere Münsterstraße mit behindertengerechten Rampen bzw Aufzügen Schulwegmaßnahmen auf Basis von Schulwegplänen: z.b. Heinestraße / Ruprechtstraße, Vinckeplatz / Vinckestraße, Recklinghauser Straße, Lambertstraße. 4.3.2 Radwegnetz, Beschilderung 20 Der Ausbau gemäß Radroutenplan wird sukzessive weiterverfolgt. schrittweise Umsetzung von Maßnahmen entsprechend Protokoll zur Radwegebefahrung 2011durch Radwegekommission (Stadt, Land, Kreis, Bez.-Reg., Polizei, ADFC) Seite 35 von 50

Planung von Radwegequerungen an den Bahnübergängen Westring und Deininghauser Weg mit Sicherung durch DB Radweglückenschlüsse für Verbindungsstraße Klöcknerstr. - Deininghauser Weg, Victorstr., Oestricher Str., Lönsstraße / Biesenkamp, Wartburgstraße, Vinckestraße, Europaplatz Radwegeteilstück Distelkamp/Langeloh Sperrung der Holthauser Str. für Radverkehr 4.3.3 Abstellanlagen Fördermittelbeantragung für überdachte Radstellplätze auch am neu ausgebauten Busbahnhof 10 4.4.1 Qualität des ÖPNV-Angebots 20 Fördermittelbeantragung für dynamisches Fahrgastinformationssystem am ZOB und an den ebenfalls neu gebauten zentralen Bushaltestellen am Hauptbahnhof. 4.4.3 Kombinierte Mobilität 20 4.5.1 Mobilitätsinformation und - beratung Wegen der Auslastung der P+R Anlage am Hauptbahnhof ist eine Erweiterung um ca. 100 Plätze geplant. Mitfahrerparkplatz A2 / B235 geplant (zur Zeit Grundstücksverhandlngen) Mitarbeit in Arbeitsgruppe für LKW- Routennetz für Navigationssysteme über WMR und IHK stadtübergreifend 10 Seite 36 von 50

Maßnahmennummer Maßnahmentitel Beschreibung der geplanten Maßnahme mögliche zusätzliche Punkte in % 5. Interne Organisation 5.2.5 Beschaffungswesen Dienstanweisung zur Vermeidung von Einweggeschirr bei öffentlichen Veranstaltungen in 2011 aktualisiert. 0 Seite 37 von 50

Maßnahmennummer Maßnahmentitel Beschreibung der geplanten Maßnahme mögliche zusätzliche Punkte in % 6. Kommunikation, Kooperation 6.1.1 Information 20 Regelmäßige Aktualisierung der Solarfibel, ev. in Form einer Ergänzung um sämtliche Arten regenerativer Energien (Mitwirkung kommunaler Energiebeirat) Neuauflage geplant - Abfrage der örtlichen Anbieter (Ingenieurbüros, Handwerker, etc) - Zusammenstellung einer tabellarischen Übersicht - Vorwort des BM Beisenherz - Veröffentlichung / Pressegespräch / Presseinfo/ Aktion 6.1.2 Veranstaltungen, Aktionen 0 Beratung und Aufklärung durch Pressemitteilung sowie im Rahmen der Energieberatung. Gemeinsame Aktionen Stadt/EUV mit EnB/VZ: z.b. Thermografieaktion (2012/2013) Veranstaltungsreihe Energetische Sanierung im Bestand VZ/EUV Teilnahme der Stadt an der Aktion Energiesparer NRW (Landesprogramm für die Prämierung von Haushalten) Umweltpreisverleihung 2012 und fortlaufende Jahre Thermografieaktion in 2011/2012: Solar- Fahrradtour zu Beispielen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Castrop-Rauxel Energiesparkampagne in Kindergärten undtagesstätten 6.1.3 Standortmarketing 40 Die Internetseiten der Lokalen Agenda 21 sollen unter "Aktuelles" mit Informationen/Links zum eea und zur Arbeit des örtlichen Energieteams bestückt werden. (laufend) Entwicklung von Castrop-Rauxel zur Modellstadt von innovativer Energiepolitik 6.1.4 Befragung der Bevölkerung 0 Regelmäßige Evaluierung der VZ nach durchgeführten Vor-Ort-Beratungen Runde Tische "Soziale Stadt" Quartiersmanagement Energie Soziale Stadt Habinghorst 6.3.3 Schulen 0 Änderung des Nutzerverhaltens in städt. Kindergärten - laufend EUV: z. B. regelmäßige jährliche Informationen an Schulen zu Angeboten von Gelsenwasser (Theater), usw. Seite 38 von 50

6.4.1 Beratungsstelle Energie und Ökologie VZ NRW - Energieberatung: Schulung von "Energiespardetektiven" in Schulklassen / Ags CASTERIX Ferienprogramm 2012: Solarfiguren basteln Durchführung von Energiesparprojekten an (ausgewählten) Kitas. Angebote werden weitergeführt Projekt "Energiesparfamilien" wieder in Planung (Nutzerverhalten) Persönliche Energieberatung (1x wöchentlich) Vor-Ort im Stadtteilbüro "Soziale Stadt Habinghorst", Aktion: Stromsparen 0 6.4.3 Mustergültige energetische Standards Geplant sind 100 Vor-Ot-Beratungen in CR 0 Seite 39 von 50

Anhang 2: Energie- und klimarelevante Kennzahlen und Kennzahlen zur qualitativen Beurteilung Seite 40 von 50

Maßnahmenbereich 1: Entwicklungsplanung, Raumordnung Maßnhame Inhalt Jahr 2 2011/2012 Internes Re- Audit und Zertifizierung/ Externes Audit 1.1.2. Bilanz/ Indikatorensysteme 1.1.2. Bilanz/ Indikatorensysteme 1.1.2. Bilanz/ Indikatorensysteme 1.1.2. Bilanz/ Indikatorensysteme Summe Endenergiebedarf der gesamten Kommune nach Energieträgern in GWh/Jahr Heizöl 194,3580 Kohle 65,8630 Gas 427,5860 Holz (Stückgut, Hackgut, Peletts) 70,4800 Fernwärme 60,8490 Erneuerbaren Energien Wärme 8,4340 Elektrizität fossil 751,6880 Elektrizität erneuerbar gem. Anforderungen Sonstige Treibstoff 757,7900 Gesamt 2337,05 Summe Endenergiebedarf der gesamten Kommune nach Verbrauchssektoren in GWh/Jahr Industrie Verkehr Haushalte Kleinverbraucher Gewerbe Gesamt 0,00 CO 2 Emissionen; Erhebung der auf dem Gebiet der Kommune emittierten CO 2 - Emissionen inkl. Mobilität (über Energiebedarf) t CO2/Jahr Summe Wärmeenergiebedarf auf kommunalem Gebiet Wärmeenergiebedarf in MWh/Jahr 650467,8 1.1.2. Bilanz/ Indikatorensysteme Summe Strombedarf auf kommunalen Gebiet Strombedarf in MWh/Jahr 946047,11 Erneuerbare Energien: Solar, Geothermie, Biomasse etc. Ökostrom gemäß Anforderungen: von der Kommune eingekaufter gelabelter Ökostrom (laut Checkliste) Sonstige: Abfall, sonstige Brennstoffe, Flüssiggas etc. Seite 41 von 50

Maßnahmenbereich 2: Kommunale Gebäude und Anlagen Maßnahme Inhalt Jahr 2 2011/2012 Internes Re- Audit und Zertifizierung/ Externes Audit 2.1.1. Bestandsaufnahme/ Analyse 2.1.1. Bestandsaufnahme/ Analyse 2.1.1. Bestandsaufnahme/ Analyse 2.1.1. Bestandsaufnahme/ Analyse Summe Endenergiebedarf der kommunalen Gebäude und Anlagen in GWh/Jahr Heizöl 0,1804 Kohle 0,0000 Gas 15,3902 Holz (Stückgut, Hackgut, Peletts) 0,0000 Fernwärme 7,2591 Erneuerbaren Energien Wärme 0,1846 Elektrizität fossil 0,0000 Elektrizität erneuerbar gem. Anforderungen 4,4103 Sonstige 0,0920 Treibstoff 0,0000 Gesamt 27,5166 Summe Strombedarf für den Betrieb der kommunalen Gebäude und Anlagen Stromenergiebedarf in kwh/jahr 4,4103 Summe Wärmeenergiebedarf für den Betrieb der kommunalen Gebäude und Anlagen Wärmeenergiebedarf in kwh/jahr 23,01 Erfassungsgrad der Gebäude/Anlagen in % 100% 2.1.3 Sanierungskonzept %-Anteil der der kommunalen Gebäude/Anlagen die in Sanierungskonzept einbezogen worden 2.2.1. Erneuerbare Energie Wärme 2.2.2. Erneuerbare Energie Elektrizität %-Anteil des Wärmeenergiebedarfs für den Betrieb der kommunalen Gebäude und Anlagen, der über erneuerbare Energienträger gedeckt wird %-Anteil des Elektrizitätsbedarfs (Endenergie) für den Betrieb der kommunalen Gebäude und Anlagen, der über erneuerbare Energien gedeckt wird 100% 0,80% 100,34% 2.2.3. Energieeffizienz Wärme Wärme-Energieeffizienz der kommunalen Gebäude und Anlagen und der damit verbundenen Verbesserung der Wärmekennzahlen gewichtete Zielerreichung Wärme in % 37% 2.2.4. Energieeffizienz Elektrizität Strom-Energieeffizienz der kommunalen Gebäude und Anlagen und der damit verbundenen Verbesserung der Energiekennzahlen gewichtete Zielerreichung Strom in % 18% Seite 42 von 50

Maßnahmenbereich 2: Kommunale Gebäude und Anlagen Maßnahme Inhalt Jahr 2 2011/2012 Internes Re- Audit und Zertifizierung/ Externes Audit 2.2.5. Effizienz Wasser Wassereffizienz der kommunalen Gebäude und Anlagen und der damit verbundenen Verbesserung der Wasserkennzahlen gewichtete Zielerreichung Wasser in % 33% 2.3.1. Strassenbeleuchtung Beurteilung der Energieeffizienz der Straßenbeleuchtung anhand von km beleuchtete Straße, Anzahl der Lichtpunkte, Ermittlung Verbrauch pro Jahr Strombedarf/km Straße in MWh/Jahr 7,65 Erneuerbare Energien: Solar, Geothermie, Biomasse etc. Ökostrom gemäß Anforderungen: von der Kommune eingekaufter gelabelter Ökostrom (laut Checkliste) Sonstige: Abfall, sonstige Brennstoffe, Flüssiggas etc. Seite 43 von 50