Akademischer Austausch mit der Volksrepublik China - Sachstand Dezember 2011 - (Quelle: Auswärtiges Amt, Angaben zu 2010)



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Transkript:

DAAD Deutscher Akademischer Austausch Dienst German Academic Exchange Service Referat 423 China, Mongolei Referat 426 - Sonderprojekte China Akademischer Austausch mit der Volksrepublik China - Sachstand Dezember 2011 - Allgemeine Informationen: Hauptstadt: Peking (Beijing) Bevölkerung: 1,3397 Mrd. (Schätzung Ende 2010) Staatsoberhaupt: Regierungschef: Jahresbevölkerungswachstum 0,45 % Präsident Hu Jintao Ministerpräsident Wen Jiabao Wirtschaft: Bildung und Forschung: (Quelle: Auswärtiges Amt, Angaben zu 2010) Bruttoinlandsprodukt (BIP) 5.880 Mrd.USD BIP pro Kopf: 4.382 USD Import aus Deutschland: 53,6 Mrd. USD Export nach Deutschland: 76,5 Mrd. USD Wachstumsrate: 10,3 % Inflationsrate: 5,6 % (Quelle: Auswärtiges Amt, Angaben zu 2010) Ministry of Education of the People s Republic of China (MoE) China Scholarship Council (CSC) Ministry of Science and Technology of the People s Republic of China (MOST) Anzahl der Hochschulen: 2.358 reguläre vom MoE anerkannte (2010) Gesamtzahl der eingeschriebenen Studierenden in China: 23.856.345 (2010) Anzahl der ausländischen Studierenden in China: 255.078 (2009) Anzahl der deutschen Studierenden in China: 4.873 (2010) Anzahl der chinesischen Studierenden im Ausland: 1.123.400 (insgesamt bis 2009) Anzahl der chinesischen Studierenden in Deutschland: 24.414 (2010) Hochschulkooperationen mit Deutschland: 750 (Quellen: MoE der VR China, HRK Hochschulkompass, Wissenschaft Weltoffen)

DAAD Seite 2 Allgemeines zur Zusammenarbeit in Bildung und Forschung mit der VR China Die Zusammenarbeit des DAAD mit China folgt seit ihrem Beginn im Jahr 1930 dem Grundsatz des Austausches auf Gegenseitigkeit; dabei steht die Förderung von Qualität im Vordergrund, unabhängig vom jeweiligen Fach. Diese Grundsätze bestimmten auch die Ausrichtung der DAAD- Programme nach Wiederaufnahme der Beziehungen zu China in den frühen 1970er Jahren. Seither werden nicht nur Studienaufenthalte von chinesischen Studierenden und Wissenschaftlern in Deutschland gefördert, sondern bereits ab 1973 auch deutsche Studierende nach China geschickt, die ein Stipendium der chinesischen Regierung erhalten, das durch eine Förderung des DAAD aufgestockt wird. Das Doktorandenaustauschprogramm für Chinesen und die Jahresstipendien für deutsche Studierende und Graduierte sind bis heute Kernprogramme des DAAD-Chinaportfolios. Neue Programme für Deutsche wurden seither entwickelt, die einen besonders starken Praxisbezug haben bzw. eher arbeitsmarktorientiert sind, wie z.b. das Graduiertenprogramm Sprache und Praxis China. Seit wenigen Wochen werden zudem Masterkurzstipendien für Chinesen angeboten, mit denen besonders qualifizierte Studierende zu einem späteren Promotionsaufenthalt in Deutschland ermutigt werden sollen. Eine besonders bedeutsame Entwicklung des vergangenen Jahrzehnts stellt die rapide gewachsene Zahl an deutsch-chinesischen Hochschulkooperationen dar. Auch die Qualität der Kooperationen hat sich verändert: Während in früheren Jahren damit zumeist ein gelegentlicher Austausch von Professoren oder der Besuch deutscher Universitäten durch chinesische Studierende gemeint war, zielen neuere Kooperationen verstärkt ab auf gemeinsame Curriculumsentwicklung bis hin zum Export ganzer Studiengänge nach China sowie auf den gegenseitigen Austausch von Studierenden. Der DAAD unterstützt diese Bemühungen durch Programme, die den Hochschulen bedarfsgerecht entsprechend der jeweiligen Form der Zusammenarbeit Fördermaßnahmen bieten.

DAAD Seite 3 Die Arbeit des DAAD in der VR China im Überblick Präsenz vor Ort: DAAD-Außenstelle in Beijing Deutscher Akademischer Austauschdienst Unit 1718, Landmark Tower 2, 8 North Dongsanhuan Road, Chaoyang District 100004 Peking http://www.daad.org.cn Gesamtzahl der Geförderten 2010: Gesamtvolumen der Förderungen 2010: EUR 18.265.248 Kooperationspartner: Kooperationsschwerpunkte: Informationszentrum (IC) Guangzhou Sun Yat Sen University Guangzhou, School of Foreign Languages, German Dept., Room 601 Xingang Xi Lu 135 Guangzhou 510275 http://www.daad-guangzhou.cn/de/ Informationszentrum (IC) Shanghai Julu Lu 628 200040 Shanghai http://ic.daad.de/shanghai sowie weitere 27 DAAD-Lektoren an chinesischen Hochschulen Langzeitdozentur im Bereich Rechtswissenschaften: Deutsch- Chinesisches Institut für Rechtswissenschaften, Nanjing (Dr. Rebecka Zinser) Langzeitdozentur im Bereich Physische Geographie: Nanjing Institut für Geographie und Limnologie der Academia Sinica (Prof. Dr. Bernd Wünnemann) 1.960 Chinesen und 1.808 Deutsche Bildungsministerium der Volksrepublik China (MoE) China Scholarship Council (CSC) Chinese Academy of Sciences (CAS) - Förderung des Wissenschaftlernachwuchses - Förderung der Deutschen Sprache und Literatur an chinesischen Hochschulen - Ausbau von Hochschulkooperationen, Förderung von Doppelabschlussprogrammen und des Exports deutscher Studienangebote nach China - Förderung der Studien der Chinesischen Sprache und China-Studien für deutsche Studierende und Graduierte - Förderung der Zusammenarbeit im rechtswissenschaftlichen Bereich (Chinesisch-Deutscher Rechtstaatsdialog)

DAAD Seite 4 Stand der DAAD-Förderprogramme Individualstipendienprogramme Einen zentralen Platz in der Förderung chinesischer Studierender nehmen die Individualstipendien für eine Promotion ein. Unter den 2010 geförderten 80 Promovenden halten sich Naturwissenschaftler, Ingenieurwissenschaftler und Sozialwissenschaftler die Waage. Masterstipendien wurden bisher nur im Rahmen von Hochschulkooperationen oder für ausgewählte BMZ-finanzierte Aufbaustudiengänge mit entwicklungsbezogener Thematik vergeben. Im Jahr 2012 wird sich dies mit einem neuen Stipendienangebot ändern: erstmalig werden für chinesische Graduierte Masterkurzstipendien angeboten, mit denen maqximal dreimonatige Aufenthalte an deutschen Hochschulen im Zusammenhang mit der Vorbereitung von Masterarbeiten unterstützt werden. Ziel des neuen Förderangebotes ist es, besonders qualifizierte Studierende zu einem späteren Promotionsaufenthalt in Deutschland zu ermutigen. Zugleich erhalten deutsche Hochschullehrer die Gelegenheit, die Eignung potentieller chinesischer Doktoranden zu erproben. Den Anforderungen an Nachwuchskräfte für die deutsche Industrie mit Sprach- und Landeskenntnissen kommt der DAAD insbesondere mit dem Programm "Sprache und Praxis in China" nach, das Absolventen der Wirtschafts-, Rechts-, Natur-, Ingenieurwissenschaften und Architektur die Gelegenheit gibt, durch die Teilnahme an einem intensiven eineinhalbjährigen Programms in China nicht nur die Landessprache zu erlernen, sondern auch im Zuge von Praktika Erfahrungen in Unternehmen und Institutionen zu sammeln. Dem Bedarf deutscher Studierender nach einer praxisorientierten Ausbildung kommt der DAAD mit dem Programm "Kombinierte Studien- und Praxissemester" im Auftrag des BMBF zusätzlich entgegen. Auch für chinesische Wissenschaftler unterhält der DAAD zahlreiche Programme. Ein Beispiel hierfür ist die erfolgreiche Kooperation mit der K.C. Wong Education Foundation aus Hongkong, die über den DAAD Forschungsstipendien für Festlandschinesen anbietet. 2010 wurden Forschungsaufenthalte und Dozenturen von 441 deutschen und 305 chinesischen Wissenschaftlern (Professoren und Post-Docs) gefördert. Auf deutscher Seite sind hier insbesondere die 30 Lektorate, deren Aufgaben zunehmend auch im Marketing für den Studienstandort Deutschland liegen, die 35 deutschen Kurzzeitdozenten sowie die 95 Wissenschaftler zu nennen, die im Rahmen des Programms des projektbezogenen Personenaustauschs (PPP) gefördert wurden. Fach- und Sonderprogramme Im Rahmen des Fachkomplexes Moderne Anwendungen der Biotechnologie, der vom BMBF (Referat 616) finanziert wird und die Wissenschaftlich-Technologische Zusammenarbeit in der

DAAD Seite 5 Biotechnologie befördern soll, führt der DAAD zwei Programme gemeinsam mit chinesischen Partnern durch: Die Förderung von drei deutsch-chinesischen und drei chinesisch-deutschen Nachwuchsforschergruppen wurde im Frühjahr 2009 begonnen; Programmpartner auf chinesischer Seite ist das China National Centre for Biotechnology Development (CNCBD). Vier der sechs Gruppen erhielten nach der Auswahl eine Förderzusage für die Dauer von fünf Jahren. Die zwei Gruppen, denen zunächst nur eine Förderdauer von zwei Jahren gewährt worden war, haben sich Anfang 2011 um eine Verlängerung um drei Jahre beworben. Da einer der zwei Antragsteller erfolgreich war, werden bis 2014 noch fünf Gruppen gefördert. Das Programm Austausch von deutschen und chinesischen Postdocs wird vom chinesischen Bildungsministerium ko-finanziert und seit Herbst 2008 (1. Ausschreibung) gemeinsam mit dem Chinese Scholarship Council (CSC) durchgeführt. Im Rahmen dieses Programms konnten bislang 11 Stipendien vergeben werden; sieben gingen an chinesische und vier an deutsche Postdocs. 2011 ist das Programm letztmalig ausgeschrieben worden. Beworben haben sich zuletzt acht chinesische Wissenschaftler. Der DAAD vergibt in China zahlreiche Stipendien für Studierende und Wissenschaftler, die zu Umweltthemen forschen. Besondere Schwerpunkte werden dabei mit folgenden Programmen und Aktivitäten gesetzt: Seit 2008 unterhält der DAAD an der Nanjing Universität eine Langzeitdozentur im Bereich Klima- und Umweltforschung. Die seit 2008 mit Herrn Prof. Wünnemann von der FU Berlin besetzte Dozentur unterstützt deutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen dabei, ihre Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern der Geowissenschaften zu intensivieren. Ein herausragendes Ergebnis der Dozentur ist die Gründung des Sino-German Nanjing Integrative Center for Earth System (NICE), als dessen Direktor der Langzeitdozent fungiert. Gemeinsame Master- und Doktorandenprogramme befinden sich in Vorbereitung. Im Zusammenhang mit dem 2005 begonnenen Fachprogramm "Studieren und Forschen für Nachhaltigkeit", an dem sieben Länder beteiligt sind, wurden bisher insgesamt 49 chinesische Studierende, Doktoranden und Postdocs sowie vier deutsche Doktoranden gefördert. Darüber hinaus haben zahlreiche Chinesen an Sommerschulen in Deutschland teilgenommen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen in diesem Zusammenhang die Forschungen chinesischer und deutscher Stipendiatinnen und Stipendiaten, die auf naturwissenschaftliche Fragestellungen zum Yangtze-Staudamm-Projekt gerichtet sind. Mit dem aus Mitteln des BMBF (Referat 723) geförderten Stipendienprogramm "Stipendien von heute für Megacities von morgen" ist der DAAD u.a. an der Umsetzung der drei BMBFfinanzierten Megacity-Projekte mit Partnern in China beteiligt. Im Rahmen des Programms werden insgesamt 18 Doktoranden, Postdocs, Senior Scientists und Senior Experts aus China gefördert."

DAAD Seite 6 Hochschulprojekte Neben den Individualprogrammen nimmt die Förderung von Kooperationsprojekten in den letzten zwei Jahrzehnten einen immer größeren Raum ein. Standen in den früheren Jahren vor allem der Austausch von Professoren und der Besuch der deutschen Hochschulen durch chinesische Studierende im Mittelpunkt, so vollzieht sich die Zusammenarbeit in den letzten Jahren auf Augenhöhe. Der DAAD fördert deshalb heute verstärkt den Aufbau gemeinsamer Studiengänge im Bachelor- und Masterbereich mit dem gegenseitigen Austausch von Studierenden und Doppelabschlüssen. Das umfangreichste und ambitionierteste deutsche Hochschulprojekt in China ist die im März 2011 gegründete Chinesisch-Deutsche Hochschule (CDH) an der Tongji Universität in Shanghai. Mit ihren Teileinrichtungen, der Chinesisch-Deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW), dem Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg (CDHK), dem Chinesisch-Deutschen Institut für Berufsbildung (CDIBB) sowie dem angegliederten Chinesisch Deutschen Campus (CDC) ist sie ein Schaufenster deutscher Bildung und Forschung im Ausland und soll das wachsende Interesse am Wissenschaftsstandort Deutschland weiter fördern. Das 1998 gegründete Chinesisch Deutsche Hochschulkolleg (CDHK) ist mit seinen 25 Stiftungslehrstühlen für die Masterstudiengänge Elektrotechnik, Maschinenbau/Fahrzeugtechnik und Wirtschaftswissenschaften das Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. Folgende Firmen unterstützen das CDHK mit einem Lehrstuhl: AVL, Bayer, Haniel, Infineon, Hans- L- Merkle-Stiftung, Kolbenschmidt-Pierburg AG, Siemens AG, Schaeffler, Kühne Stiftung, Rohde & Schwarz, Thyssen-Krupp, TÜV SÜD AG, Heidelberger Druckmaschinen, Jungheinrich Stiftung, MAG Europe GmbH, MB-technology, VW und Kirchhoff Automotive. Das Fördervolumen von deutschen öffentlichen und privatwirtschaftlichen Mitteln betrug im Jahr 2011 knapp 1,5 Mio. Euro. Die Studiengänge werden gemeinsam von deutschen und chinesischen Professoren konzipiert; in jedem Jahr finden um die 30 Blockvorlesungen von deutschen Professoren am CDHK statt. Ein Großteil der Studenten absolviert ein Praktikum und einen Studienabschnitt in Deutschland. Die besten Studenten eines jeden Studienganges erhalten am Ende ihres Studiums einen Doppelabschluss. Neben dem CDHK mit seinen Masterstudiengängen wurde 2004 die Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW) gegründet, die in den Disziplinen Mechatronik, Fahrzeugtechnik (After Sales Service), Gebäudetechnik (vormals Versorgungstechnik) und Wirtschaftsingenieurwesen eine Bachelor-Ausbildung mit Doppelabschluss anbietet. Die Studienzeit aller Studiengänge an der CDHAW beträgt vier Jahre. Die Curricula sind von den chinesischen und deutschen Fachkoordinatoren gemeinsam erarbeitet, bis zu 30 Prozent der fachlichen Lehrveranstaltungen werden von den deutschen Professoren und

DAAD Seite 7 Lehrbeauftragten aus der Industrie abgehalten. Während das CDHK aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert wird, wird die CDHAW vom Bundesministerium für Forschung und Bildung unterstützt. Träger der CDHAW ist die Tongji-Universität und ein Konsortium von 25 deutschen Fachhochschulen. Aufgrund des traditionell engen Deutschlandbezuges der Tongji finden sich zahlreiche weitere deutsch-chinesische Kooperationsprojekte an der Universität. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, an der Tongji unter dem Dach der Chinesisch-Deutschen Hochschule einen Chinesisch- Deutschen Campus zu gründen, der allen deutschen Projekten eine Plattform für Öffentlichkeitsarbeit, gemeinsame Veranstaltungen und Kooperationsvorhaben anbietet. Die Einrichtung eines deutschen Campus stieß auf breite Zustimmung und wird vom BMBF finanziert. Startschuss für den Chinesisch-Deutschen Campus war der März 2011. Ein besonderer Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit der VR China liegt in der Entwicklung des Rechtsstaats in und des Rechtstaatsdialogs mit China. Hier zählt das Deutsch-Chinesische Institut für Rechtswissenschaften in Nanjing zu einer der wichtigsten Einrichtungen. Der DAAD fördert das Projekt durch eine Langzeitdozentin, die als Vizedirektorin des Instituts fungiert und sowohl für die Lehre als auch für die Verwaltung des Instituts zuständig ist. Um ein gutes Lehrangebot zu gewährleisten, wird sie von deutschen Kurzzeitdozenten unterstützt, die ebenfalls über den DAAD ausgewählt und finanziert werden. Der angebotene Magisterstudiengang wird inzwischen mit einem Doppelmaster beendet: dem Magister juris aus Göttingen und dem Master of Law der Universität Nanjing. Dabei ist ein einjähriger Aufenthalt in Göttingen Bestandteil der Ausbildung. 2001, 2005, 2006, 2009 und 2011 hat der DAAD größere Bücherspenden an das Institut vergeben, so dass es inzwischen über die bei weitem größte Bibliothek zum deutschen Recht in China verfügt. Seit 2010 besteht an der Georg August Universität Göttingen ein Partnerinstitut. Weiter unterstützt der DAAD im Rahmen seiner Exzellenzzentren das Institut für deutsches Recht an der Hochschule für Politik und Rechtswissenschaften (CUPL) in Beijing, das mit fünf deutschen Hochschulen kooperiert und in dessen Mittelpunkt ebenfalls ein Masterstudiengang mit Doppelabschluss steht, sowie ein Übersetzungsprojekt, in dem bereits 25 deutsche juristische Standardwerke ins Chinesische übersetzt wurden. Seit 2005 fördert der DAAD das Zentrum für Deutschlandstudien (ZDS) an der Peking Universität als eines von 15 Zentren für Deutschland- und Europastudien weltweit. Das Zentrum wurde im Jahr 2003 auf Initiative mehrerer chinesischer Professoren gegründet, darunter Stipendiaten des DAAD, der AvH und der Friedrich-Ebert-Stiftung. Das ZDS als fächerübergreifende und fakultätsunabhängige Einrichtung beschäftigt sich in Forschung und Lehre interdisziplinär mit Deutschland. Im Mittelpunkt stehen der dreijährige

DAAD Seite 8 Masterstudiengang Deutsche Kultur und sozialer Wandel. 20 Professoren und Dozenten arbeiten am Zentrum und bis zu 20 Studierende werden pro Jahrgang ausgebildet; das dritte und vierte Semester verbringen sie in Berlin. Gemeinsam mit den Partneruniversitäten (Humboldt Universität Berlin und Freie Universität Berlin) organisiert das Zentrum außerdem Symposien und zahlreiche Veranstaltungen. Geförderte Hochschulpartnerschaften Im Rahmen der Hochschulkooperationen mit Entwicklungsländern wird eine Partnerschaft aus Mitteln des BMZ gefördert: Deutsche Hochschule Chinesische Hochschule Ort Studienangebote bzw. Sachgebiete Berlin, HTW Central University of Finance and Economics East China Normal University Peking, Shanghai Aufbau des Kompetenzzentrums "Studies on Money, Finance, Trade and Development Im Programm Integrierte binationale Studiengänge mit Doppelabschluss werden im Hochschuljahr 2010/11 folgende Kooperationen aus Mitteln des BMBF gefördert: Deutsche Hochschule Chinesische Hochschule Ort Studienangebote Sachgebiete bzw. TU Berlin Tongji Universität Shanghai Master of Science in Urban Design in Deutschland; Master of Architecture in China Technische Universität Clausthal Katholische Universität Eichstätt/Ingolstadt Sichuan University Chengdu Geoumwelttechnik (BA) Tongji Universität Shanghai Wirtschaftswissenschaften (BA) Fachhochschule Erfurt Zhejiang University of Science and Technology Hangzhou Ingenieurwissenschaften (BA) Georg-August-Universität Göttingen Beijing Foreign Studies University Beijing Germanistik Universität Konstanz Shanghai Jiaotong Universität Shanghai Mathematik (MA) Hochschule der Medien Stuttgart Technische Hochschule Xi an Xi'an Verpackungstechnik, Druck und Medientechnologie (BA) Hochschule der Medien Stuttgart Technische Hochschule Xi an Xi'an Ingenieurwissenschaften (BA) Universität Weimar Tongji Universität Shanghai Raumplanung (MA)

DAAD Seite 9 Hochschule Wismar Shenyang Architectural and Civil Engineering University Shenyang Entwerfen, Baukonstruktion und Bautechnik (MA) Folgende 14 Kooperationen werden im Zuge der Internationalen Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP) im Hochschuljahr 2010/11 aus Mitteln des BMBF gefördert: Deutsche Hochschule Chinesische Hochschule Ort Studienangebote bzw. Sachgebiete TU Berlin Shanghai Jiaotong Universität Shanghai Informatik TU Berlin Zhejiang Universität Hangzhou TU Berlin Zhejiang Universität Hangzhou Dual Master, Deutsch als Fremdsprache Dual Bachelor, Deutsch als Fremdsprache TU Berlin Tongji Universität: Shanghai Wirtschaftsingenieurwesen Universität Jena Universität Wuhan Wuhan Pharmazie Universität Köln Sun Yat Sen Universität Guangzhou Geographie Hochschule für Gestaltung Offenbach Hochschule für Gestaltung Offenbach Tongji Universität Shanghai Produktgestaltung Tongji Universität Shanghai Visuelle Kommunikation Universität Paderborn Beijing Institute of Technology: Beijing Wirtschaftswissenschaften Universität Paderborn - : Beijing University of Aeronautics and Astronautics Beijing Elektrotechnik Universität Tübingen Capital Normal University Beijing Beijing Biochemie Universität Weimar Tongji Universität Shanghai Mediengestaltung Jade Hochschule Wilhelmshaven Zhejiang University of Science and Technology Hangzhou Bauingenieurwesen Hochschule Wismar Shenyang Architectural University Shenyang Architektur

DAAD Seite 10 Im Rahmen des Programms Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland werden zurzeit folgende Vorhaben gefördert: Deutsche Hochschule Chinesische Hochschule Ort Studienangebote bzw. Sachgebiete Fachhochschule Coburg Fachhochschule Lübeck Universität Paderborn University of Shanghai for Sciene & Technology (USST) East China University of Science & Technology (ECUST) Qingdao University of Science & Technology (QUST) Shanghai Shanghai Qingdao Master of Engineering für Mess-, Sensor- und Aktortechnik Deutsch-Chinesisches kooperatives Studienmodell in Environmental Engineering und Information Technology Chinesisch-Deutsche Technische Fakultät (CDTF), Maschinenbau und Chemie Universität Freiburg Tongji Universität Shanghai Psychosomatische Medizin und Psychotherapien in China Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg University of Shanghai for Science & Technology (USST) Shanghai Shanghai-Hamburg-College 3 Bachelorstudiengänge: Elektrotechnik, Maschinenbau, Internationale Wirtschaft und Außenhandel Hochschule Osnabrück Universität Hefei Hefei Logistikmanagement Hochschule Osnabrück Shanghai Institute of Foreign Trade Shanghai International Event Management Qualitätssicherung Neben der finanziellen Förderung arbeitet der DAAD inzwischen verstärkt auf dem Gebiet der Dienstleistungen - etwa im Bereich der Organisation von Hochschulmessen - und der Qualitätskontrolle. Das wichtigste Beispiel hierfür ist die Akademische Prüfstelle (APS), die als Reaktion auf die von den Hochschulen nicht mehr zu bewältigende Flut chinesischer Studienanträge ein Großteil davon mit gefälschten Unterlagen am 1.7.2001 an der Deutschen Botschaft in Peking ins Leben gerufen wurde. Die APS überprüft chinesische Studienbewerber auf die Plausibilität ihrer Bewerbung für den Zugang zu deutschen Hochschulen. Der DAAD ist mit der Durchführung der APS vom AA beauftragt worden. Die APS-Überprüfung hat sich als ein von der Mehrheit der deutschen Hochschulen begrüßtes Verfahren bewährt, weil Verlässlichkeit und durchschnittliche Qualität der Anträge deutlich gesteigert wurden. Prüferteams der APS fliegen regelmäßig nach Shanghai, Kanton und Chengdu, um dort an den Generalkonsulaten Überprüfungsinterviews durchzuführen. Bisher hat die APS über 30.000 chinesische Studienbewerber überprüft. Österreich und Belgien haben sich bereits der APS angeschlossen. Inzwischen ist die Durchführung des Studierfähigkeitstest TestAS in das APS Verfahren integriert.

DAAD Seite 11 Netzwerkbildung und Alumniarbeit In den Jahren 2003 bis 2008 unternahm der DAAD unter dem Projekttitel Umsetzung des Asienkonzepts des BMBF bereits zahlreiche Aktivitäten mit dem Ziel, ein Netzwerk von sogenannten Deutschland-Alumni in China zu etablieren. Seine Fortsetzung findet dieses Vorhaben in dem 2009 begonnenen Programm Deutschland-Alumni China (DACH). Ziel des Programms ist es, durch eine verbesserte und umfangreichere Nachbetreuung die Deutschland- Alumni an Deutschland zu binden, um das in diesem Kreis vorhandene Verrauenskapital gegenüber Deutschland besser nutzen zu können. Bei den Deutschland-Alumni handelt es sich um Chinesen, die mindestens drei Monate in Deutschland studiert, geforscht oder gearbeitet haben, unabhängig von einer möglichen Förderung oder Eigenfinanzierung. Der DAAD führt damit im Auftrag des BMBF eine mittler- und hochschulunabhängige Alumni-Arbeit in China durch. Ein seit 2002 publizierter Newsletter informiert Ehemalige über die Arbeit deutscher Förderorganisationen, neue Entwicklungen an deutschen Hochschulen und Alumniaktivitäten in China. Nicht zuletzt haben zahlreiche Alumniveranstaltungen der Außenstelle Peking zur Netzwerkbildung beigetragen. Erstmals werden seit 2010 auch Veranstaltungen in Deutschland in Kooperation mit chinesischen Studierendenvereinigungen und Fachgesellschaften durchgeführt, um Stierende und Wissenschaftler bereits vor Rückkehr in ihr Heimatland auf die Alumniangebote aufmerksam zu machen. Derzeit sind ca. 8.500 Alumni in der Online-Datenbank des DAAD registriert, Tendenz weiter steigend. Am Deutschkolleg - Zentrum zur Studienvorbereitung der Tongji-Universität, das vor 30 Jahren mit Unterstützung des DAAD ins Leben gerufen wurde, unterstützt der DAAD durch ein Fachlektorat außerdem die Entwicklung und Durchführung von interkulturellen Vorbereitungsmodulen für einen Studienaufenthalt in Deutschland. Eine ganze Reihe von deutschen Hochschulen haben hier bereits ihre Programmstudierenden auf Deutschland vorbereiten lassen.

DAAD Seite 12 Anlage 1 Daten und Fakten DAAD-Förderungen von Chinesen in Deutschland und Deutschen in der VR China 2500 20.000.000,00 18.000.000,00 2000 16.000.000,00 14.000.000,00 1500 12.000.000,00 10.000.000,00 1000 8.000.000,00 6.000.000,00 500 4.000.000,00 2.000.000,00 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Chinesen Deutsche Finanzvolumen - Programmangebot und nutzung: Chinesen nach Deutschland 2006-2010 Jahres- und Semesterstipendien Kurzstipendien Fach- und Sprachkurse Praktikantenförderung Gruppenprogramme Weitere Partnerschafts- und Hochschulprogramme für Studierende u. Graduierte Stipendien- und Betreuungsprogramme (STIBET) 2010 2009 2008 2007 2006 Bilateraler Wissenschaftleraustausch Forschungs- und Arbeitsaufenthalte, Wiedereinladungen Weitere Partnerschafts- und Hochschulprogramme für Wissenschaflter 0 100 200 300 400 500 600 700 800

DAAD Seite 13 Programmangebot und nutzung: Deutsche in die VR China 2006-2010 Jahres- und Semesterstipendien Kurzstipendien Praktikantenförderung Gruppenprogramme Weitere Partnerschafts- und Hochschulprogramme für Studierende u. Graduierte Internationale Studien- und Austauschprogramme (ISAP) Lektoren 2010 2009 2008 2007 2006 Informationsaufenthalte-Fortbildungen Bilateraler Wissenschaftleraustausch Kurzzeitdozenturen Weitere Partnerschafts- und Hochschulprogramme für Wissenschaflter 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500

DAAD Seite 14 Anlage 2 Förderprogramme für Chinesen Studierende und Graduierte: Jahresstipendien Die Stipendien dees DAAD werden an chinesische jüngere Hochschulabsolventen aller wissenschaftlichen Fachrichtungen sowie der Fächer Musik und Bildende Kunst vergegeben und dienen der wissenschaftlichen Fortbildung. Der Aufenthalt an einer deutschen Hochschule kann folgenden Zwecken dienen: Studium mit Abschluss in Deutschland (in der Regel Promotion). Aufbau- und Vertiefungsstudium ohne Abschluss in Detuschland, Forschung für einen Abschluss im Heimatland ( Sandwich - Promotion), Forschung ohne Abschluss. Der DAAD vergibt jährlich bis zu 30 Jahresstipendien (AA) an Chinesen. Fachlich verteilen sich die Promovenden ausgewogen auf naturwissenschaftliche, ingenieurwissenschaftliche und Sozialwissenschaftliche Bereiche. In künstlerischen Fachrichtungen bietet der DAAD Studienstipendien (AA) für chinesische Graduierte sowie Förderungen von Arbeitsaufenthalten an. Forschungskurzstipendien Diese Stipendien für Aufenthalte bis zu sechs Monaten stehen sehr gut qualifizierten chinesischen Graduierten und jüngeren Nachwuchswissenschaftlern für die Durchführung eines zeitlich begrenzten Forschungsvorhabens zur Verfügung. Dazu gehört insbesondere die Materialsammlung für eine im Heimatland einzureichende Dissertation. Im Jahr 2010 wurden 19 chinesische Graduierte durch ein Forschungskurzstipendium (AA) in Deutschland gefördert. Masterkurzstipendien Für das Jahr 2012 wird erstmalig für chinesische Graduierte ein Masterkurzstipendium angeboten, mit dem kurzfristige Aufenthalte an deutschen Hochschulen (bis zu drei Monaten) im Zusammenhang mit ihrer Masterarbeit unterstützt werden. Fach- und Sprachkurse Diese Stipendien sind zum Besuch von sprach- und landeskundlichen Kursen an Hochschulen bzw. Sprachkursträgern gedacht. Die Kurse dauern 3 bis 4 Wochen Im Jahr 2010 wurden 42 chinesische Studierende in Deutschland gefördert. Praktikantenförderung - Betreuung ausländischer Praktikanten - IAESTE vermittelt und betreut Praktika für Studierende der Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Land- und Forstwissenschaften weltweit. Im Jahr 2010 wurden 18 chinesische Praktikanten vermittelt und betreut. Studienreisen und praktika Informationsaufenthalte/Studienreisen von Gruppen von Studierenden unter Leitung von Hochschullehrern. Aufenthalte zw. 7 und 21 Tagen. Teilnehmerzahl pro Gruppe zwischen 10 und 30 Personen. Im Jahr 2010 wurden 47 Personen aus China gefördert.

DAAD Seite 15 Förderprogramme für Chinesen Studierende und Graduierte: (Fortsetzung) Stipendien- und Betreuungsprogramme (STIBET) Der DAAD stellt deutschen Hochschulen Mittel zur Betreuung ausländischer Studierender und Graduierter (z. B. soziale Betreuung, sprachliche Tandemkooperation etc.) zur Verfügung. Im Jahr 2010 wurden 422 chinesische Studierende in diesem Rahmen gefördert. Fach- und Sonderprogramme Im Rahmen der folgenden Programme werden Chinesen gefördert: Studien- und Forschungsstipendien von heute für Megacities von morgen (BMBF) Internationale Netzwerke Klimawandel (AA) Siemens DAAD - Post Graduate Programme (Siemens AG) DLR DAAD - Research Fellowships (DLR) Studieren und Forschen für Nachhaltigkeit (BMBF) Stipendien für Aufbaustudiengänge mit entwicklungsbezogener Thematik (BMZ) Insgesamt wurden im Jahr 2010 146 Chinesen im Rahmen dieses Programms gefördert. Sonstige Individualförderprogramme Förderprogramme für Chinesen Wissenschaftler, Künstler, Administratoren: Für besonders qualifizierte chinesische Nachwuchswissenschaftler bietet der DAAD jährlich in Zusammenarbeit mit der K.C. Wong Foundation bis zu 10 Jahresstipendien an, die auch für kurzfristigere Forschungsaufenthalte vergeben werden können. In 2010 sind 6 chinesische Wissenschaftler innerhalb dieses Programms unterstützt worden. In Zusammenarbeit mit der Chinese Academy of Science (CAS) werden jährlich 10 Jahresstipendien (AA) für Doktoranden von Instituten der CAS für Forschungsaufenthalte in Deutschland vergeben Forschungsaufenthalte, Wiedereinladungen Forschungsaufenthalte von Wissenschaftlern, die ein klar definiertes Arbeitsund Forschungsvorhaben geplant und mit dem deutschen Gastinstitut abgesprochen haben, an deutschen Institutionen für eine Dauer von 1-3 Monaten. Diese Möglichkeit besteht auch für ehemalige DAAD-Stipendiaten in Form einer Wiedereinladung. Im Jahr 2010 wurden 39 chinesische Wissenschaftler und Hochschullehrer gefördert. Bilateraler Wissenschaftleraustausch In Kooperation mit dem China Scholarship Council (CSC) besteht für chinesische Wissenschaftler jährlich die Möglichkeit eines kurzfristigen Forschungsaufenthalts in Deutschland (bis zu 3 Monate). Insgesamt wurden im Jahr 2010 37 chinesische Wissenschaftler in diesem Programm gefördert. Informationsaufenthalte

DAAD Seite 16 Informationsaufenthalte von bedeutenden ausländischen Persönlichkeiten: Wissenschaftlergruppen, Persönlichkeiten aus dem wissenschaftlichen Leben (VIP) und aus dem künstlerischen Bereich Im Jahr 2010 wurden 44 Chinesen zu Informations- oder Fortbildungsaufenthalten eingeladen.

DAAD Seite 17 Anlage 3 Förderprogramme für Deutsche Studierende und Graduierte: Jahresstipendien Der DAAD bietet deutschen Studierenden neben der Förderung ganzjähriger Studienaufenthalte an einer chinesischen Hochschule auch Stipendien für die Kombination eines Studien- und eines Praxissemesters an sowie für Graduierte und Doktoranden zu weiterqualifizierenden Studien- und Forschungsaufenthalten. Insgesamt wurden 2010 39 deutsche Studierende und Graduierte gefördert. Teilstipendien der Chinesischen Regierung ( Selbstzahlerprogramm ) Über den DAAD können Teilstipendien (Erlass der Studiengebühren an einer chinesischen Hochschule) beantragt werden. Die Studienplätze werden vom China Scholarship Council vergeben. Im Jahr 2010 wurden 121 Teilstipendiaten in China gefördert. Kurzstipendien Kurzstipendien (bis zu sechs Monaten) können an deutsche Doktoranden insgesondere für Biliotheks- und Archivaufenthalte, zur Durchführung von Versuchsreihen oder für Feldforschung in China vergeben werden. 19 deutsche Doktoranden wurden im Jahr 2010 gefördert. Sprache und Praxis in China Eineinhalbjähriges sprach- und praxisorientiertes Programm in China, in dem die Möglichkeit geboten wird, die chinesische Sprache zu erlernen und durch ein Praktikum in einem chinesischen Unternehmen die Kultur und Wirtschaft des Landes in unmittelbarer Erfahrung zu erleben. Jährlich stehen bis zu 12 Stipendien zur Verfügung. Praktikantenförderung Die IAESTE (International Association fort he Exchange of Students for Technical Experience) ist eine internationale Praktikantenaustauschorganisation, deren Aufgabe in Deutschland vom DAAD wahrgenommen wird. Neben der Vermittlung von Praktikumsplätzen im Ausland für natur-, ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen sowie Agrar- und Forstwirtschaft werden auch Kurzstipendien und Reisebeihilfen für Praktika im Rahmen von auslandsbezogenen Studiengängen vergeben. Im Jahr 2010 wurden 168 Deutsche gefördert. PROMOS (Programm zur Steigerung der Mobilität von deutschen Studierenden) Im Rahmen dieses DAAD-Programms vergeben deutsche Hochschulen seit 2011 eigenständig Stipendien für bis zu sechsmonatige Auslandsaufenthalte (Zielgruppe: Studierende, Graduierte und Doktoranden). Im Jahr 2010 wurden 302 Deutsche gefördert.

DAAD Seite 18 Förderprogramme für Deutsche Wissenschaftler, Künstler, Administratoren: Besondere Kooperationsprojekte: Lektoren Der DAAD vermittelt Lektorinnen und Lektoren vorrangig im Fach Germanistik / Deutsch als Fremdsprache an ausgesuchte chinesische Hochschulen. Dazu stellt die Gasthochschule eine entsprechende Stelle und Vergütung bereit. Durch die Einstellung geht die Lektorin bzw. der Lektor ein Dienstverhältnis mit der Hochschule ein und wird damit in der Regel Mitglied des Lehrkörpers und Träger derselben Rechte und Pflichten. Der DAAD unterhält 27 Lektorate an chinesischen Hochschulen Langzeitdozenten Eine Langzeitdozentur im Bereich Klima- und Umweltforschung an der Nanjing Universität. Nanjing ist das Zentrum der Geowissenschaften in China. Durch die Langzeitdozentur können die bestehenden Forschungskontakte zu deutschen Hochschulen intensiviert und gemeinsame Master- und Promotionsstudiengänge aufgebaut werden. Unter den besonderen Kooperationsprojekte ist das Deutsch-Chinesische Institut für Rechtswissenschaften in Nanjing zu nennen. Der DAAD fördert das Projekt durch eine Langzeitdozentin, die als Vizedirektorin des Instituts fungiert und sowohl für die Lehre als auch für die Verwaltung des Instituts zuständig ist. Kurzzeitdozenten Eine Kurzzeitdozentur ist ein in der Regel mindestens vierwöchiger, höchstens sechsmonatiger lehraufenthalt eines deutschen Hochschullehrers/Hochschullehrerin an einer ausländischen Hochschule. Mit dem Programm soll zugleich die Leistungsfähigkeit der deutschen Wissenschaft im Ausland dargestellt werden. Im Jahr 2010 wurden 35 Kurzzeitdozenturen gefördert. Bilateraler Wissenschaftleraustausch Zur Förderung des akademischen Austauschs werden durch den China Scholarship Council Kurzaufenthalte deutscher Wissenschaftler an chinesischen Hochschulen gefördert. 25 deutsche Wissenschaftler wurden 2010 gefördert. Innerhalb des Fachkomplexes Moderne Anwendungen der Biotechnologie (BMBF) fördert der DAAD in Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern seit 2009 drei Deutsch-chinesische und drei Chinesischdeutsche Nachwuchsforschergruppen. Programmpartner auf chinesischer Seite ist das China National Centre for Biotechnology development (CNCBD). Das Programm Austausch von deutschen und chinesischen Postdocs wird vom chinesischen MoE ko-finanziert und seit Herbst 2008 gemeinsam mit dem China Scholarship Council (CSC) durchgeführt. Im Rahmen dieses Programms konnten bislang 11 Stipendien vergeben werden; 7 gingen an chinesische und 4 an deutsche Postdocs. Im Rahmen des PPP-Programms (Projektbezogene Personenaustauschprogramme) wurden 2011 95 Wissenschaftler gefördert Das Programm Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland umfasst zur Zeit 3 Kooperationen mit China. Zur Zeit werden 7 Integrierte binationale Studiengänge mit Doppelabschluss mit chinesischen Partnerhochschulen gefördert.