25 Jahre Erich Hägele Sportkreispräsident 10. Mai 2018 Von Ralph Rolli Würdige Ehrung im stilvollen Rahmen Von Ralph Rolli Erich Hägele, Präsident des Sportkreises Rems-Murr feierte sein 25-Jähriges Dienstjubiläum. In einem würdigen Rahmen, in den Veranstaltungsräumen der Volksbank Stuttgart eg konnte Hägele rund 80 geladene Gäste empfangen, viele Lobesreden hören, aber auch nachdenkliche Worte eines Ehrengastes. Die Begrüßung: 1
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Einstieg in den Ehrenabend des Jubilars Am 7. Mai 1993 übernahm Erich Hägele das Amt des Sportkreispräsidenten im Rems-Murr- Kreis. 25 Jahre sind seither vergangen. 317 Vereine hat der Sportkreis mit 120.000 Mitgliedern, da gibt es täglich viel zu organisieren und zu erledigen. Dies managt der engagierte, mittlerweile 74-Jährige mit viel Leidenschaft. Deshalb bekam er bei seinem Jubiläumsakt auch viel Lob zu hören: Hägele ist ein vorbildlicher Netzwerker, ohne Hägele wäre es wie Linsen ohne Spätzle, Fußball ohne Tore, er ist ein enorm wichtiger Eckpfeiler waren die Schlagworte. Sogar als Wegelagerer wurde er bezeichnet, denn, wenn man auf dem Weg wohin ist, irgendwo lauert Hägele oder er ist schon da meinte ein Gratulant süffisant. Gar als Phänomen wurde er einst bezeichnet, denn bei einer Umfrage eines Meinungsforschungsinstitutes im Dezember 2014 über politisch bekannte Personen, war selbst dieses überrascht, wie oft der Name Hägele genannt wurde und wie bekannt Erich Hägele eigentlich ist. Bekannt wie ein bunter Hund, ein Phänomen war das Ergebnis. Hans-Rudolf Zeisl, Vorsitzender des Vorstandes der Volksbank Stuttgart eg, Hausherr und langjährig befreundet mit Hägele begrüßte die Gäste und insbesondere den Jubilar. 7
Die Moderation übernahm MdL Jochen Haußmann. Andreas Felchle, WLSB-Präsident und Bürgermeister von Maulbronn dankte Hägele für die langjährige Zusammenarbeit und hob hervor, dass der 74-Jährige ein Strippenzieher ist und seine Meinung vertritt, die aber auch abweichen kann von der Mehrheit. Es ist bemerkenswert, wen er alles kennt. Eine Ehrung konnte Felchle Hägele jedoch nicht verleihen: Erich Hägele wurde bereits mit allem ausgezeichnet, was es gibt, da fehlt eigentlich nur die Ehrenmitgliedschaft im WLSB. Die bekommt er aber erst, wenn er ausscheidet und bis dahin ist hoffentlich noch eine lange Zeit. Dr. Richard Sigel Landrat vom Rems-Murr-Kreis erklärte dass es viele Berührungspunkte mit dem Sportkreis Rems-Murr gibt, wir in einem ständigen Austausch leben und an einem gemeinsamen Strang ziehen. Jürgen Kessing, Oberbürgermeister von Bietigheim- Bissingen und Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes erzählte, dass man Hägele einfach keinen Wunsch abschlagen kann, ihm ist einfach nichts zu viel. Auf die Umfrage 2014 zurückkommend, sagte Kessing muss man einfach sagen: Sport schlägt Politik. Kessing weiter: Hägele ist jemand, der Vertrauen vorschießt, aber auch zurückgibt. 8
Von Benjamin Layer, Fanclub OFC Weiß-Rote Schwoba, erhielt Hägele eines der seltenen neuen VfB-Trikots 1893 mit der Aufschrift Nummer 25 Hägele. Einer der Ehrengäste war auch Gernot Gruber (MdL), der sich sehr für den Sport im Rems-Murr-Kreis engagiert. Bernd Lipa, Präsident des Landesverbandes württembergischer Karnevalsvereine zeichnete Hägele mit der seltenen Ehrenplakette des Landesverbandes aus. Knut Kircher, im Vorstand des württembergischen Fußballverbandes, der über 20 Jahre eng mit Hägele zusammengearbeitet hatte, dankte ihm für die langjährige Freundschaft. Kircher erzählte in seiner gewohnt humorvollen Art eine Anekdote aus seinem ehemaligem Schiedsrichterleben. Selbiges gilt auch für Reinhold Sczuka, Bürgermeister von Althütte sowie Fritz Braun, genauso wie Yvonne Benz, Sportkreis-Vizepräsident. Die gratuliertem ihm ebenfalls und dankten für die langjährige Treue und das Engagement am Zeltlager sowie 40 Jahre im Kreistag und Gemeinderat sowie 50 Jahre in der CDU. 9
Benz erzählte über ein Partnerschaftstreffen mit Erich Hägele in Ungarn, bei der sich der Kämpfer Hägele nach einer durch diskutierten Nacht am Mittelkreis des Spielfeldes zu einem kleinen Erholungsschläfchen gelegt hatte. Laudatio am Ehrungsabend Die Laudatio am Ehrenamt hielt EU-Kommissar Günter H. Oettinger: Erich Hägele sorgt ständig für Gerechtigkeit, er ist tüchtig und kompetent. Oettinger lobte das Engagement bei den Themen Integration und Inklusion, mahnte aber auch, dass die Stimmung im Sport, insbesondere beim Fußball schnell kippen könnte: Die Gehälter im Profifußball explodieren, wie lange schaut sich dies der Fußballfan noch an? Die Vorbildfunktion ist enorm wichtig. Oettinger erzählte, er freue sich auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2018, sie sei völkerverbindend und wichtig. Aber mahnende Worte kamen von ihm: Geht es uns zu gut? Die Dekadenz ist nicht weit weg. Es ist gefährlich, es ist Zeit, dass Europa erwachsen wird. Wir müssen unsere Aufgaben selbst erledigen, denn wir haben die instabilste Nachbarschaft, die man sich vorstellen kann. Mahnende Worte eines EU-Kommissars. Dem Jubilar wünschte Oettinger eine stabile Gesundheit bleib in allen Stadien, weiterhin ein erfolgreicher Netzwerker und ein Wegelagerer. 10
Den stilvollen Abend umrahmten die Weissacher Dorfmusikanten, bei denen Hägele seit 60 Jahren, wie beim SV Unterweissach Mitglied ist, mit ihren Stücken und die talentierten jungen Turner vom TSV Schmiden mit ihren Vorführungen 11
Erich Hägeles Rede: Herrn EU-Kommissar Oettinger, lieber Günther, verehrte Gäste, die aus Anlass meines ehrenamtlichen Jubiläums zu uns und mir sprechen werden, liebe Sportkameradinnen und Sportkameraden. 25 Jahre, seit 07.05.1993 habe ich mich bereit erklärt, unserem Sportkreis mit jetzt 317 Vereinen und 120.000 Mitgliedern vorzustehen. Mein persönlicher Einsatz mit Unterstützung von Präsidiumsmitgliedern, Verantwortliche der Kommunen und Verbänden, sowie Förderer von Unternehmern haben dazu beigetragen, dass die satzungsgemäßen Aufgaben und freiwillig gestellten Ziele des Sportkreises und dem Institut für Sportgeschichte in Maulbronn erreicht wurden. Ich kann mit Recht sagen, dass der Sportkreis Rems- Murr an der Spitze in Baden-Württemberg liegt. In den weiteren 4 Jahren meiner Amtszeit habe ich mir folgende Ziele gesetzt: - Ständige Förderung des Ehrenamts mit Unterstützung von hauptamtlichen Kräften. Die Fachverbände werden Ihren Teil dazu beitragen. Die finanzielle Unterstützung erhalten wir von der Wirtschaft. Dafür herzlichen Dank stellvertretend den hier anwesenden Vertretern. - In einem Landkreis sind die Rollen des Sports so zu verteilen, dass es für alle Bürgerinnen und Bürger eine Einheit des Sports ist. - Wir sind mit unseren örtlichen Fachverbänden auf einem guten Weg. - Durch das Deutsche Sportabzeichen sollen Schüler und Jugendliche, beginnend im Kindergarten und der Schule an den Sport herangeführt werden. - Geistig und körperlich behinderte Kinder erfahren mit Aktionen unsere Unterstützung. Es handelt sich um die Behindertenauswahl Baden-Württemberg, den 24-Stunden-Benefiz-Lauf der Sportkreisjugend, die Einladung von Zuwanderern, Schülerinnen undschülern sowie Jugendliche aus Vereinen zu Sportereignissen und weiteren Wünschen von Vereinen und Behinderteneinrichtungen. Ich wünsche mir viel Erfolg von Common Goal einer Unterstützung von Spielern und Trainern aus dem finanziell gut ausgestatteten Fußballbereich. - Die Sonderausgabe zur Fußball-WM der Straßenzeitung Trottwar liegt auf Ihrem Platz. Der Artikel heute fehlen im Fußball und in der Gesellschaft Maß und Mitte spricht für sich und empfehle ich zum Lesen. - Das vom Land Baden-Württemberg jetzt großzügig geförderte Institut für Sportgeschichte mit dem Team Martin Ehlers als Geschäftsführer, Markus Friedrich im Landesarchiv und WLSB-Präsident Andreas Felchle als Schatzmeister wird weiterentwickelt. Wir haben jetzt gesunde Finanzen Neben dem Sport gilt mein Engagement der Kommunalpolitik (40 Jahre), der Fasnet (40 Jahre), der Volksmusik (50 Jahre), meinem Lieblingsverein dem VfB Stuttgart (über 55 Jahre) und den benachteiligten Menschen seid ich im Berufsleben stehe. In der Ära von LSV- Präsident Dieter Schmidt-Volkmar habe ich viele Sonderaufgaben für unseren obersten Sportverband übernommen und gelöst. Mein Dank gilt meinen Dorfmusikanten aus Unterweissach, den Turnern des TSV Schmiden, den heutigen Helferinnen und Helfern bei der Bewirtung: Stefan Schaible, Catering Ilona Dörsch von der Volksbank und Britta Metz vom Sportkreis, sowie meinen Freunden: Martin Alber von Stuttgarter Hofbräu, Peter Hoss von Ensinger Mineralquellen 12
Andreas Lang von Hochland Kaffee Rolf-Dieter Hess von den Fellbacher Weingärtnern und Hans- Rudolf Zeisl für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten hier im Haus der Volksbank Stuttgart. Mit Stolz und Freude habe ich den Grußworten und der Talkrunde gelauscht Mit Dir Andreas und Dir Knut verbindet mich eine langjährige Freundschaft und ich weiß, was Ihr für den Sport in Baden- Württemberg vorbildlich leistet. Andreas, Du bist zusammen mit Herrn Mörbe mein Chef beim Institut und mit Dir Knut hat der Fußballverband ein Aushängeschild auf der ganzen Welt durch Deine bekannten tollen Schiedsrichterleistungen und vorbildliches Auftreten. Mit Ihnen Herr Landrat Sigel habe ich in meinen 34 Jahre Kreistagsarbeit nicht zusammenarbeiten können. Ihnen zuliebe habe ich den Wunsch der Partnerschaftspflege mit Meissen, der Baranya/Ungarn und Dmitrow/Rußland wieder aufgegriffen und wir werden den Worten Taten folgen lassen. Mit Dir Reinhold, über 3 Jahrzehnte im Kreistag und in der CDU-Fraktion ist eine tiefe Freundschaft entstanden, die ein Vorbild für die Arbeit in der Region und des Sportkreises war. Insbesondere beim einzigartigen Zeltlager am Ebnisee Freizeitstätte Salbengehren des Sportkreises. Ein Segen für Kinder und Jugendliche aus nicht so gut situiertem Elternhaus Einen Leichtathletik-Präsidenten und Fan des Fußballs mit Dir Jürgen als Freund zu haben erfüllt mich mit großer Freude. Dir Bernd und Deiner Frau danke ich für Deine wohltuenden Worte und die vielen heiteren Stunden rund um die Fasnet. Dir, lieber Günther danke ich für Deine offene Laudatio und Charakterisierung meiner Person. In über 30 Jahren habe ich Dich schätzen gelernt, da Du von Anfang an neben Deinem vorbildlichen Wirken als Fraktionsvorsitzender, als Ministerpräsident und jetzt für Deutschland in der EU den Kontakt zur Basis nie verloren hast und meine Frau und ich Deine Wertschätzung für uns kennen. meiner Person. In über 30 Jahren habe ich Dich schätzen gelernt, da Du von Anfang an neben Deinem vorbildlichen Wirken als Fraktionsvorsitzender, als Ministerpräsident und jetzt für Deutschland in der EU den Kontakt zur Basis nie verloren hast und meine Frau und ich Deine Wertschätzung für uns kennen. Wir sind auch stolz, Dich als Trauzeugen zu haben, die uns nur glückliche Jahre bringen werden. Hier möchte ich meiner Frau Maria-José danken, die mir im Ehrenamt mein Wirken ermöglicht. Die Tochter Vanessa und den Schwiegersohn Mike schließe ich hier mit ein. Ich danke allen für Ihr Kommen, für Ihre Aufmerksamkeit und lade Sie nun zum gemütlichen Beisammensein ein. Vielen Dank. Nach der würdigen Ehrung im stilvollen Rahmen war der Abend noch nicht zu Ende. Ganz im Stile von Erich Hägele gab es noch eine Dritte Halbzeit bis weit in die Nacht hinein mit vielen persönlichen Gesprächen. Kann keiner sagen, dass der 74-Jährige nach 25 Jahren Amtszeit an Kraft und Motivation verloren hätte. Im Gegenteil. Bilder Ralph Rolli 13