QUARTALSBERICHT Q2 2017

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Transkript:

QUARTALSBERICHT Q2 217 VERSICHERUNGSUNTERNEHMEN Seite 1 von 28

INHALTSVERZEICHNIS 1. Executive Summary... 3 2. Verrechnete Prämien im Versicherungsmarkt Österreich... 4 2.1. Gesamtrechnung... 4 2.2. Lebensversicherung... 7 2.3. Schaden- und Unfallversicherung... 11 2.4. Krankenversicherung... 12 3. Aufwendungen für Versicherungsfälle... 13 4. Versicherungstechnisches Ergebnis... 17 5. Finanzergebnis Österreich... 19 6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit... 2 7. Kernaktienquote / erweiterte Aktienquote nach Buchwerten... 22 8. Stille Reserven nach UGB... 23 9. Vermögenswerte nach Solvency II... 24 1. SCR, MCR und Own Funds... 26 11. Versicherungstechnische Rückstellungen nach Solvency II... 28 Seite 2 von 28

1. Executive Summary Die österreichischen Versicherungsunternehmen mussten im zweiten Quartal 217 eine Prämienverringerung von -1,15% auf EUR 4, Milliarden gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnen. Das Prämienvolumen in den ersten sechs Monaten in Höhe von EUR 9,23 Milliarden setzt sich aus Einnahmen von EUR 5,21 Milliarden in der Schaden- und Unfallversicherung (+3,53%), der Lebensversicherung von EUR 2,95 Milliarden (-6,63%) und der Krankenversicherung von EUR 1,7 Milliarden (+3,81%) zusammen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres zeigt das versicherungstechnische Ergebnis im österreichischen Versicherungsmarkt eine Verringerung um -22,47%. Beim Finanzergebnis ist eine Verringerung um -6,74% gegenüber dem Vorjahr festzustellen. Das führt dazu, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in diesem Zeitraum um EUR -2,38 Millionen (-2,13%) auf EUR 934 Millionen abgenommen hat. Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) liegt bei EUR 11,47 Milliarden. Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) zeigen Ende des abgelaufenen Quartals eine Verringerung zum Vorquartal um -,97% auf EUR 21,6 Milliarden. Die Kernaktienquote (d.h. Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisiko in gemischten Fonds) hat sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorquartal von 3,93% auf 4,1% erhöht. Die erweiterte Aktienquote, d.h. zusätzlich: Aktien nicht notiert (inkl. Beteiligungen), strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und Darlehen ohne Kapitalgarantie, erhöhte sich im Vergleich zum letzten Stichtag von 15,89% auf 16,2%. Seite 3 von 28

2. Verrechnete Prämien im Versicherungsmarkt Österreich 2.1. Gesamtrechnung Die verrechneten Prämien (direkte Gesamtrechnung) beliefen sich im zweiten Quartal 217 (im Weiteren als Berichtszeitraum bezeichnet) auf EUR 4, Milliarden. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet das eine Reduktion um -1,15%. Abbildung Prämienvolumen Versicherungsmarkt Österreich im Quartalsvergleich zum Vorjahr verrechnete Prämien (dir. GR) in Mio. EUR im Quartal Q2 216 Q2 217 absolute Abw. relative Abw. Schaden/Unfall 2.8 2.147 67 3,23% Leben 1.464 1.332-132 -9,2% Kranken 57 526 18 3,56% Versicherungsmarkt 4.51 4.4-47 -1,15% Prämienvolumen Versicherungsmarkt Österreich im Quartal (in EUR Mio. ) 4.5 4. 3.5 3. 4.51 4.4 2.5 2. 1.5 1. 5-2.147 2.8 1.332 1.464 526 57 Schaden/Unfall Leben Kranken Versicherungsmarkt Q2 216 Q2 217 Seite 4 von 28

Abbildung Prämienentwicklung Markt Österreich im Quartalsvergleich Prämienvolumen Markt Österreich alle Bilanzabteilungen pro Quartal (in EUR Mio.) 6. 5.374 5.169 5.223 5. 4. 4.197 3.841 3.93 4.51 3.88 3.887 4.4 3. 2. 1. Q1 215 Q2 215 Q3 215 Q4 215 Q1 216 Q2 216 Q3 216 Q4 216 Q1 217 Q2 217 Die Prämieneinnahmen Year-to-date (bis Ende des Berichtzeitraumes) zeigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Erhöhung auf EUR 9,23 Milliarden. Mehr als die Hälfte der Prämien kommt aus der Schaden- und Unfallversicherung. Abbildung Prämienentwicklung Markt Österreich im Jahreszeitraum 12. Prämieneinnahmen Markt Österreich alle Bilanzabteilungen (in EUR Mio.) Q1-Q2 1. 8. 8.92 9.8 9.251 9.571 9.22 9.227 6. 4. 2. 212 213 214 215 216 217 Seite 5 von 28

Aufteilung Prämien kumuliert nach Bilanzabteilung Kranken 11,6% Leben 31,96% Schaden 56,44% Seite 6 von 28

2.2. Lebensversicherung In der Lebensversicherung (inkl. der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) wurden im Berichtszeitraum EUR 1,33 Milliarden an Prämien eingenommen. Das bedeutet eine Verringerung um -9,2% gegenüber dem Vorjahresquartal. Abbildung Prämien Bilanzabteilung Lebensversicherung (LV) im Quartalsvergleich 2.5 Prämienvolumen Bilanzabteilung Lebensversicherung pro Quartal - davon FLV/ILV (in EUR Mio.) 2. 1.953 1.5 1.665 1.413 1.663 1.695 1.464 1.322 1.557 1.618 1.332 1. 5 393 362 348 364 37 371 347 258 41 35 Q1 215 Q2 215 Q3 215 Q4 215 Q1 216 Q2 216 Q3 216 Q4 216 Q1 217 Q2 217 Quartalsprämien LEBEN gesamt davon Quartalsprämien FLV / ILV Seite 7 von 28

Abbildung Prämienentwicklung Bilanzabteilung Leben im Jahreszeitraum 4. Prämienvolumen Bilanzabteilung Leben gesamt (in EUR Mio.) Q1-Q2 3.5 3. 2.5 3.39 3.355 3.423 3.619 3.158 2.949 2. 1.5 1. 5 212 213 214 215 216 217 Der Anteil der Einmalprämien hat sich in der Lebensversicherung Year-to-date von 19,24% auf 14,79% oder um EUR -172 Millionen - gegenüber dem Vorjahr - verringert. Bei den laufenden Prämien wird ebenfalls eine Verminderung vermerkt. Abbildung Prämienverteilung (laufend/einmal) der Bilanzabteilung Leben im Jahreszeitraum verrechnete Prämien (dir. GR) in Mio. EUR Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 absolute Abw. relative Abw. Leben laufende Prämien 2.551 2.513-38 -1,48% Leben Einmalprämien 68 436-172 -28,23% Versicherungsmarkt Österreich LV total 3.158 2.949-29 -6,63% Seite 8 von 28

Prämienverteilung (laufend/einmal) Lebensversicherung (in EUR Mio.) 3.5 3. 2.5 2. 2.551 2.513 3.158 2.949 1.5 1. 5 68 436 - Leben laufende Prämien Leben Einmalprämien Versicherungsmarkt Österreich LV total Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 Der Anteil der Prämien aus der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung an den gesamten Prämien der Bilanzabteilung Leben hat sich Year-to-date gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert erhöht und zwar von 23,48% auf 23,93%. Abbildung Prämienverteilung (konventionelle/fonds- und indexgebundene LV) der Bilanzabteilung Leben im Jahreszeitraum verrechnete Prämien (dir. GR) in Mio. EUR Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 absolute Abw. relative Abw. Konventionelle LV 2.417 2.243-173 -7,17% Fonds- und indexgebundene LV 742 76-36 -4,87% Versicherungsmarkt Österreich LV total 3.158 2.949-29 -6,63% Seite 9 von 28

3.5 3. Prämienverteilung Lebensversicherung (in EUR Mio.) 3.158 2.949 2.5 2. 2.417 2.243 1.5 1. 5 742 76 Konventionelle LV Fonds- und indexgebundene LV Versicherungsmarkt Österreich LV total Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 Seite 1 von 28

2.3. Schaden- und Unfallversicherung In der Schaden- und Unfallversicherung (direkte Gesamtrechnung ohne Rückversicherung) wurden im Berichtszeitraum EUR 2,15 Milliarden vereinnahmt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet das eine Erhöhung um +3,23%. Abbildung Prämien Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung im Quartalsvergleich Prämienvolumen Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung pro Quartal (in EUR Mio.) 3.5 3. 2.919 2.95 3.61 2.5 2. 2.5 1.94 1.779 2.8 1.977 1.819 2.147 1.5 1. 5 Q1 215 Q2 215 Q3 215 Q4 215 Q1 216 Q2 216 Q3 216 Q4 216 Q1 217 Q2 217 Die Prämieneinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung zeigen Year-to-date einen Zuwachs von 3,53% auf EUR 5,21 Milliarden gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Abbildung Prämienentwicklung Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung im Jahreszeitraum 6. Prämienvolumen Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung (in EUR Mio.) Q1-Q2 5. 4. 4.729 4.81 4.884 4.969 5.3 5.28 3. 2. 1. 212 213 214 215 216 217 Seite 11 von 28

2.4. Krankenversicherung Die Krankenversicherung verzeichnete im Berichtszeitraum einen Prämienanstieg um +3,56% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Abbildung Prämien Bilanzabteilung Krankenversicherung im Quartalsvergleich 6 Prämienvolumen Bilanzabteilung Krankenversicherung pro Quartal (in EUR Mio.) 5 51 482 487 489 524 57 59 511 545 526 4 3 2 1 Q1 215 Q2 215 Q3 215 Q4 215 Q1 216 Q2 216 Q3 216 Q4 216 Q1 217 Q2 217 Das Prämienvolumen in der Krankenversicherung Year-to-date zeigt einen Zuwachs von 3,81% auf EUR 1,7 Milliarden gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Abbildung Prämienentwicklung Bilanzabteilung Krankenversicherung im Jahreszeitraum 1.2 Prämienvolumen Bilanzabteilung Krankenversicherung (in EUR Mio.) Q1-Q2 1. 8 883 915 944 983 1.31 1.7 6 4 2 212 213 214 215 216 217 Seite 12 von 28

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle Die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die sich aus den Positionen Zahlungen für Versicherungsfälle sowie Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle zusammensetzen, beliefen sich im Berichtszeitraum auf EUR 3,61 Milliarden. Abbildung Aufteilung der Aufwendungen für Versicherungsfälle (Gesamtrechnung) im Quartalsvergleich 4.5 Aufwendungen für Versicherungsfälle pro Quartal (in Mio. EUR) 4. 3.5 3. 328 336 323 324 342 357 328 327 359 372 2.5 2.482 1.983 1.63 2.45 2.245 2.157 1.479 1.844 1.912 1.775 2. 1.5 1. 1.37 1.352 1.623 1.421 1.314 1.352 1.571 1.43 1.34 1.467 5 Q1 215 Q2 215 Q3 215 Q4 215 Q1 216 Q2 216 Q3 216 Q4 216 Q1 217 Q2 217 Schaden/Unfall Leben Kranken Abbildung Aufwendungen für Versicherungsfälle (Gesamtrechnung) im Quartalsvergleich Vorjahr Aufwendungen für Versicherungsfälle (dir. GR) in Mio. EUR im Quartal Q2 216 Q2 217 absolute Abw. relative Abw. Schaden/Unfall 1.352 1.467 115 8,53% Leben 2.157 1.775-382 -17,71% Kranken 357 372 15 4,18% Summe 3.866 3.614-252 -6,51% Seite 13 von 28

4.5 Aufwendungen für Versicherungsfälle im Quartalsvergleich (in EUR Mio.) 4. 3.5 3. 3.866 3.614 2.5 2.157 2. 1.5 1.352 1.467 1.775 1. 5 357 372 Q2 216 Q2 217 Schaden/Unfall Leben Kranken Summe Insgesamt belaufen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle Year-to-date auf EUR 7,23 Milliarden. Das bedeutet eine Verringerung von -6,97% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Mehr als die Hälfte der Leistungen ist der Lebensversicherung zuzurechnen. In der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung erhöhte sich der entsprechende Wert ausgehend von EUR 2,67 Milliarden um 5,31% auf EUR 2,81 Milliarden. In der Lebensversicherung zeigte sich eine Reduktion ausgehend von EUR 4,4 Milliarden um -16,24% auf EUR 3,69 Milliarden. In der Bilanzabteilung Krankenversicherung stellte sich eine Erhöhung ausgehend von EUR 699 Millionen um 4,61% auf EUR 731 Millionen ein. Seite 14 von 28

Abbildung Aufwendungen für Versicherungsfälle (Gesamtrechnung) nach Bilanzabteilung Aufteilung Aufwendungen für Versicherungsfälle kumuliert nach Bilanzabteilung Kranken 1,12% Leben 51,3% Schaden/Unfall 38,85% Die Aufwendungen für Versicherungsfälle in der Lebensversicherung betragen im Berichtszeitraum EUR 1,78 Milliarden, das sind 49,11% der Aufwendungen aller Bilanzabteilungen. Die Zahlungen für Rückkäufe im Berichtszeitraum machen rund 26,41% der Aufwendungen für Versicherungsfälle in der Sparte Lebensversicherung aus. Das Rückkaufvolumen hat gegenüber dem Vorjahresquartal um +2,1% zugenommen. Abbildung Zahlungen für Rückkäufe (Bilanzabteilung Leben) im Quartalsvergleich 3. Rückkäufe im Verhältnis zu den Aufwendungen Versicherungsfälle für Bilanzabteilung Leben pro Quartal (in EUR Mio.) 2.5 2.482 2.45 2.245 2.157 2. 1.5 1.983 1.63 1.479 1.844 1.912 1.775 1. 5 524 445 445 57 691 459 421 465 457 469 Q1 215 Q2 215 Q3 215 Q4 215 Q1 216 Q2 216 Q3 216 Q4 216 Q1 217 Q2 217 Aufwendungen Versicherungsfälle Leben pro Quartal davon Rückkäufe pro Quartal Seite 15 von 28

Year-to-date zeigen die Zahlungen für Rückkäufe eine Reduktion um -19,56% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Abbildung Zahlungen für Rückkäufe (Bilanzabteilung Leben) im Jahreszeitraum 5. Rückkäufe im Verhältnis zu den Aufwendungen Versicherungsfälle für Bilanzabteilung Leben (in EUR Mio.) Q1-Q2 4.5 4.465 4.42 4. 3.5 3. 3.352 3.687 2.5 2. 1.5 1. 895 97 1.151 925 5 214 215 216 217 Aufwendungen für Versicherungsfälle Leben im Jahreszeitraum davon Rückkäufe im Jahreszeitraum Seite 16 von 28

4. Versicherungstechnisches Ergebnis Die Versicherungsunternehmen weisen Year-to-date ein versicherungstechnisches Ergebnis (Gesamtrechnung) von EUR 327,8 Millionen aus. Abbildung Versicherungstechnisches Ergebnis vt. Ergebnis (dir. GR) in Mio. EUR Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 absolute Abw. relative Abw. Schaden/Unfall 25,1 283,6 78,4 38,24% Leben 144,2-14,3-158,6-19,93% Kranken 72,5 57,8-14,7-2,27% Total 421,9 327,1-94,8-22,47% 5 4 3 2 1-1 25 Versicherungstechnisches Ergebnis - alle Bilanzabteilungen (in EUR Mio.) 284 144 Schaden/Unfall Leben-14 Kranken Total 73 58 422 327 Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 Für die Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung kann eine positive Entwicklung festgestellt werden. Seite 17 von 28

Abbildung Entwicklung versicherungstechnisches Ergebnis nach Bilanzabteilungen Versicherungstechnisches Ergebnis - alle Bilanzabteilungen (in Mio. EUR) 45 Q1-Q2 4 35 77 73 3 25 2 159 66 96 144 58 15 284 1 189 171 25 5-5 -14 214 215 216 217 vt. Ergebnis S/U vt. Ergebnis Leben vt. Ergebnis Kranken Seite 18 von 28

5. Finanzergebnis Österreich Das Finanzergebnis Saldo aus Erträgen aus Kapitalanlagen und Zinsenerträgen und Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen beträgt Year-to-date rund EUR 1,61 Milliarden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kam es zu einer Abnahme. Abbildung Finanzergebnis Österreich Finanzergebnis (dir. GR) in Mio. EUR Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 absolute Abw. relative Abw. Kapitalerträge 2.361,9 2.116,1-245,8-1,41% Kapitalaufwendungen 637,2 57,5-129,7-2,35% Finanzergebnis 1.724,7 1.68,6-116,2-6,74% 2.5 Finanzergebnis Österreich (inkl. RV) in EUR Mio. 2.362 2.116 2. 1.5 1.725 1.69 1. 5 637 58 Kapitalerträge Kapitalaufwendungen Finanzergebnis Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 Seite 19 von 28

6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT Gesamtrechnung) beträgt Year-todate EUR 934 Millionen. Der größte Beitrag zum EGT resultiert aus der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung. Abbildung Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Vorjahresvergleich EGT (dir. GR) in Mio. EUR Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 absolute Abw. relative Abw. Schaden/Unfall 735,9 891,7 155,8 21,17% Leben 145,4-15, -16,4-11,29% Kranken 73,1 57,3-15,8-21,59% Total 954,4 934,1-2,4-2,13% 1.2 Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit - alle Bilanzabteilungen (in EUR Mio.) 1. 8 6 736 892 954 934 4 2-2 145 73 57 Schaden/Unfall Leben -15 Kranken Total Q1-Q2 216 Q1-Q2 217 Seite 2 von 28

Abbildung Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (alle VU) nach Bilanzabteilungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - alle Bilanzabteilungen (in Mio. EUR) Q1-Q2 77 16 73 57 66 96 145 86 736 736 892-15 214 215 216 217 EGT S/U EGT Leben EGT Kranken Generell lassen sich an den Umsatzrenditen ( EGT zu Prämie ) - am Verhältnis des EGTs zu den Prämien Year-to-date in der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung gegenüber dem Vorjahreszeitraum Steigerungen ablesen. Die Kennzahl Umsatzrendite zeigt eine Abnahme um -21 BP auf 1,9%. Abbildung Umsatz-Rendite EGT zu Prämie 25% "Umsatz-Rendite" (EGT zu Prämie) Q1-Q2 2% 16,7% 16,5% 19,3% 15% 1% 5% % 1,1% 11,1% 1,9% 6,8% 7,2% 5,4% 4,7% 2,7% -,5% 215 216 217-5% BA Schaden/Unfall BA Leben BA Kranken alle Bilanzabt. Seite 21 von 28

7. Kernaktienquote / erweiterte Aktienquote nach Buchwerten Die Kernaktienquote, d.h. Aktien notiert, Aktienfonds, Aktienrisikoanteil gemischte Fonds, ist per Ende des Berichtszeitraumes mit 4,1% gegenüber dem Vorquartal (3,93%) gestiegen. Die erweiterte Aktienquote, d.h. zusätzlich: Aktien nicht notiert (inkl. Beteiligungen), strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und Darlehen ohne Kapitalgarantie, hat sich erhöht und liegt bei 16,2%. Abbildung Kernaktienquote und erweiterte Aktienquote (alle VU) im Zeitverlauf zu Buchwerten Kernaktienquote und erweiterte Aktienquote 2% 18% 16% 14% 12% 1% 8% 6% 4% 2% % erweiterte Aktienquote Kernaktienquote Seite 22 von 28

8. Stille Reserven nach UGB Bei den stillen Nettoreserven der Kapitalanlagen (ohne FLV, ILV) wurde im Quartalsvergleich eine Verringerung auf EUR 21,6 Milliarden, d.s. -,97% festgestellt. Die Reservequote per Ende des Berichtzeitraumes beträgt 23,85%. Abbildung Stille Nettoreserven (alle VU, ohne FLV, ILV, PZV) 3. Stille Nettoreserven - Versicherungsmarkt Österreich (in EUR Mio.) 25. 2. 24.824 21.97 22.378 21.862 23.4 24.551 25.281 22.844 21.811 21.6 15. 1. 5. Q1 215 Q2 215 Q3 215 Q4 215 Q1 216 Q2 216 Q3 216 Q4 216 Q1 217 Q2 217 43,58% der stillen Reserven setzen sich zum Ende des Berichtszeitraumes aus Aktien, Ergänzungs- und Partizipationskapital (inklusive Beteiligungen) zusammen. Die stillen Reserven bei Schuldverschreibungen zeigten zum Stichtag einen Anteil von 23,83%. Abbildung Aufteilung der stillen Reserven zum Stichtag (alle VU, ohne FLV, ILV) Aufteilung der stillen Nettoreserven - Versicherungsmarkt Österreich 23,83% 3,46% Aktien, Ergänzungs- und Partizipationskapital (inkl.beteiligungen) Darlehen Hedgefonds Immobilien 43,58% Investmentfonds 9,18% Schuldverschreibung 18,17% 1,62%,16% sonstige Vermögenswerte und Rechte aus derivativen Finanzinstrumenten Seite 23 von 28

9. Vermögenswerte nach Solvency II Mit Solvency II ändert sich die Sicht auf Vermögenswerte maßgeblich. Während in der UGB- Bilanz das Anschaffungswertprinzip gilt und die Vermögenswerte zu Buchwerten abgebildet werden, stellt die Solvency II-Bilanz auf das Marktwertprinzip ab, wodurch die Vermögenswerte der Unternehmen den ökonomischen Wert wiederspiegeln. Marktschwankungen schlagen sich somit direkt in der Bilanz nieder. Für die Bewertung der Vermögenswerte zur Erstellung der Solvency II-Bilanz ist nun von allen Versicherungsunternehmen der marktkonsistente Bewertungsansatz von Solvency II anzuwenden. Während unter Solvency I die Kapitalanlage mittels quantitativer Grenzen und zulässiger Vermögenswerte geregelt war, gilt unter Solvency II das Prinzip der Anlagefreiheit (= Prudent person principle). Das bedeutet, dass die Veranlagungsgrenzen nun von jedem Unternehmen selbst festzulegen sind. Abbildung Assets Assets (ohne FLV and ILV) Property 6,57% Other Investment,87% Collective Investment Undertakings 16,88% Government Bonds 21,27% Cash and cash equivalents 2,7% Loans and Mortgages 4,1% Holdings in related Undertakings, incl. Participations 21,62% Equities 1,4% Bonds (other than Government Bonds) 25,58% Seite 24 von 28

Ab Q2 217 findet die Assetklasse Property, Plant & Equipment Held For Own Use (beträgt ca. EUR 874 Millionen Ende Q2 217) in der oben dargestellten Position Property keine Berücksichtigung mehr. Seite 25 von 28

1. SCR, MCR und Own Funds Das neue VAG 216 und somit die Vorschriften zur Solvabilität II (engl. Solvency II) gelten für inländische (Rück-)Versicherungsunternehmen (in der Folge: Versicherungsunternehmen) seit dem 1.1.216. Im Gegensatz zu den Solvabilitätsvorschriften von vor 216 wird nun eine Kapitalausstattung gefordert, die sich dem individuellen Risikoprofil eines jeden Versicherungsunternehmens entsprechend errechnet. Die Solvenzkapitalanforderung (engl. Solvency Capital Requirement, SCR) soll sicherstellen, dass Versicherungsunternehmen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5%, innerhalb der nächsten zwölf Monate, unvorhergesehene Verluste aufgrund ihrer Kapitalausstattung auffangen können und dadurch in der Lage sind, ihren Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern weiterhin nachzukommen. Das SCR kann entweder mittels Standardformel oder mit Hilfe eines internen Modells berechnet werden. Die Mindestkapitalanforderung (engl. Minimum Capital Requirement, MCR) stellt das Mindestausmaß an Eigenmittel dar, die ein Versicherungsunternehmen jedenfalls und zu jeder Zeit, halten muss und wird anhand einer vorgegebenen Kalkulation ermittelt. Je höher die Risiken sind, denen ein Versicherungsunternehmen ausgesetzt ist, desto höher ist das SCR bzw. MCR, welches jeweils mit anrechenbaren Eigenmitteln zu bedecken ist. Je nach Wertigkeit werden die Eigenmittel (engl. own funds) in drei Klassen (sog. Tiers) unterteilt. Eigenmittel der Klasse Tier 1 stellen demnach den höchsten Grad an Qualität dar. In wie weit Eigenmittelbestandteile der einzelnen Tiers tatsächlich anrechenbar sind, ist anhand von Verordnungen genau definiert. Anhand der nachfolgenden Grafik lässt sich leicht erkennen, dass ein großer Teil aller Eigenmittelbestandteile der österreichischen Versicherungsunternehmen der Klasse Tier 1 zugeordnet ist. Seite 26 von 28

Abbildung Own Funds Own Funds (in EUR) 8,1%,34% Tier 1 Tier 2 91,55% Tier 3 Die mit der Quartalsmeldung übermittelten Daten zeigen, dass mehr als 5% der Versicherungsunternehmen sogar einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 23% vorweisen konnten, d.h. doppelt so viele Eigenmittel wie notwendig besaßen. Der Median beträgt 24,8%. Die grafische Darstellung zum Solvagrad (MCR) veranschaulicht, dass die Bedeckung der Mindestkapitalanforderung weit breiter gestreut ist, als jene betreffend das SCR, und ca. die Hälfte aller Versicherungsunternehmen sogar Bedeckungen im Bereich von ca. 54% bis 16% vorweisen konnten. Abbildung Solvagrade Solvagrade (Quantile: 1%, 25%, 5%, 75% und 9%) 14% Solvagrad (MCR) Solvagrad (SCR) 12% 1% 8% 6% 4% 2% % Seite 27 von 28

11. Versicherungstechnische Rückstellungen nach Solvency II Damit Versicherungsunternehmen ihre Versicherungsverpflichtungen erfüllen können, müssen sie versicherungstechnische Rückstellungen bilden. In Solvency II besitzt insbesondere die Bewertung von versicherungstechnischen Rückstellungen eine große Tragweite, da das Ergebnis daraus direkten Einfluss auf die Höhe der Eigenmittel hat. Während die versicherungstechnischen Rückstellungen unter UGB nach dem Grundsatz der Vorsicht zu bilden sind, um die dauerhafte Erfüllbarkeit der Verpflichtungen sicherzustellen, gilt unter Solvency II auch für die versicherungstechnischen Rückstellungen das Prinzip der marktkonsistenten Bewertung. D.h. der Wert der versicherungstechnischen Rückstellungen entspricht dem aktuellen Wert, den ein Versicherungsunternehmen zahlen müsste, wenn es seine Versicherungsverpflichtungen auf ein anderes Versicherungsunternehmen übertragen würde. Der Wert der versicherungstechnischen Rückstellungen nach Solvency II entspricht der Summe aus einem besten Schätzwert (Best estimate, BE), der sich im Großen und Ganzen aus Cashflows, wie Prämien und Zahlungen an den Versicherungsnehmer, zusammensetzt und einer Risikomarge. In der nachfolgenden Grafik wird das Verhältnis der versicherungstechnischen Rückstellungen dargestellt. Wobei klar ersichtlich ist, dass die Lebensversicherung den maßgeblichen Anteil an den gesamten versicherungstechnischen Rückstellungen besitzt. Abbildung Versicherungstechnische Rückstellungen unter Solvency II Verteilung der versicherungstechnischen Rückstellungen unter Solvency II 11% 3% Health similar to life 2% Life excluding health and indexlinked and unit-linked Life index-linked and unit-linked 66% Non-life Seite 28 von 28